DE745056C - Einrichtung zur Herstellung von verzugsfaehigem Vorgarn aus verziehbaren Faserstoffverbaenden - Google Patents

Einrichtung zur Herstellung von verzugsfaehigem Vorgarn aus verziehbaren Faserstoffverbaenden

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DE745056C
DE745056C DES149441D DES0149441D DE745056C DE 745056 C DE745056 C DE 745056C DE S149441 D DES149441 D DE S149441D DE S0149441 D DES0149441 D DE S0149441D DE 745056 C DE745056 C DE 745056C
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DES149441D
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H1/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
    • D01H1/08Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously cup, pot or disc type, in which annular masses of yarn are formed by centrifugal action

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Herstellung von verzugsfähigem Vorgarn aus verziehbaren Faserstoffverbänden Die Herstellung verzugsfähigen Vorgärns aus verziehbaren Faserstoffverbänden, wie Faserstoffbändern oder Lunten, erfolgt heute so gut wie ausschließlich mittels Flügelspinnmaschinen (Flyer). Fn früheren Jahrzehnten hat man das durch die Streckwalzen verfeinerte Band auch. durch einen Trichter in ein sich drehendes Aufnahmegefäß, damals Drehtopf genannt, geleitet, in dem es sich infolge der Schleuderkraft schraubenlärmig an die Wandung anlegte und zugleich eine geringe Drehung (Draht) annahm. Gegenüber diesen ,älteren Einrichtungen stellen Flyer hinsichtlich der Produktion je. Spinnstelle einen wesentlichen Fortschritt dar.
  • Bei Flyern müssen die Flügel und die Aufmridkelspulen indessen jeweils getrennt angetrieben werden, um sie zwangsläufig in ihren Drehzahlen dem Wickeldurchmesser angleichen zu können, so daß das Vorgarn praktisch vorzugsfrei aufgewickelt wird. Diese Antriebsweise benötigt Riemendoppelkonusgetriebe und Differentialgetriebe und gibt durch Riemenschlupf häufig zu Störungen Anlaß, unter denen die Gleichmäßigkeit des Vorgarns leidet. Insbesondere aber ist die Produktionsfähigkeit von Flyern wegen der langschenkligen Flügel, deren Führungsösen der Faserverband unter mehrfachem Richtungstvochsel passieren muß, und wegen der Rädergetriebe begrenzt und für heutige Anforderungen unbefriedigend, weil die Lieferfähigkeit der corangehenden Streckwerke unausgenutzt bleibt. Die Textilindustrie hat daher größtes Interesse an einer wirtschaftlicheren Gestalturng des Herstellungsprozesses von verzugsfähigem Vorgarn.
  • Durch die vorliegende Erfindung gelingt es, die Produktion von verzugsfähigem Vorgarn je Spinnstelle auf ein Mehrfaches der Produktion von Flyern zu erhöhen, wie Versuche ergeben haben. Dieser technische Fortschritt wird dadurch erzielt, daß zur Herstellung des verzugsfähigen V argarns aus verziehbaren Faserstoffverbänden erfindungsgemäß eine rasch laufende Vorgarnzentrifug@ verwendet wird, in deren Zentrifugentopf ddr vom Streckwerk kommende Faserverband ohne Verzug mit geringem Draht durch die eigene Flier-''<:raft mittels eines langsam auf und ab bewegten Lagenfadenführers zu einem aus vielen Kreuzlagen -- bestehenden imd als Ganzes herausnehmbaren Vorgarnkuchen aufgewickelt - wird. Der Zentrifugentopf kann dabei, wie Versuche gezeigt haben, mehrere tausend Umdrehungen je :Minute machen, so daß die Produktion bis zur Grenze der Lieferfähigkeit der Streckwerke gesteigert werden kann. Dies bedeutet einen außerordentlichen technischen Fortschritt, welcher in Zukunft die weitgehende Verdrängung der Flyer zur Vorgarnherstellung nach sich ziehen dürfte.
  • Mit drehbaren Aufnahmegefäßen der verflossenen Jahrzehnte, die sich mit etwa i 5o Umdrehungen je Minute begnügen mußten, ist eine erfindungsgemäße Vorgarnzentriftige mit tausenden Umdrehungen. je Minute nicht vergleichbar, eher mit modernen Spinnzentrifugen, die im letzten Jahrzehnt große Bedeutung erlangt haben für das Spinnen von verzugsfähigem Vorgarn zu Fertiggarn hoher Festigkeit und hohen Drehungsgraden. Bei solchen Spinnzentrifugen sind indessen die Spinntopfdrehzahlen wegen der gro.f,);en Fadenzugwerte und Drehungsgrade außerordentlich hoch (6ooo bis 2o ooo Umdr./niin der Größenordnung nach; und daher die Spinntopfdurchmesser klein, so daß eine Übernahme von Spin.nzentrifu-eiieinrichtungen zur Herstellung von verzugsfähigem Vorgarn ausgeschlossen ist. Es erschien daher auch ausgeschlossen, eine die Produktion von Flyern überholende Vorgarnzentrifuge verwirklichen zu können, so daß die Textilindustrie Versuchen nach dieser Richtung hin nicht näher trat. Von diesem Stand der Technik hatte die Erfindung auszugehen. Erst nach überwindung vieler VersuchsscIrwierigkeiten, die in der Natur hochempfindlicher, verzugsfähiger Faserstoffverbände begründet sind, gelang es der Erfindung erstmals, eine für die Zwecke der.Textilindustrie brauchbare Vorgarnzentrifuge zu verwirklichen, welche die Produktionsfähigkeit von Flyern übertrifft.
  • Eine erfindungsgemäße Vorgarnzentrifuge muß die Aufwicklung und die schwache Drahtgebung des verzugsfähigen Vorgarns im Zentrifugentopf derart bewirken, daß der von der eigenen Fli.elikraft erzeugte Fadenzug jeweils kleiner bleibt als die Grenzkraft, «-elche den Verzugswiderstand überwindet. Dieser Forderung entsprechend ist der Topfdurchmesser und die Drehzahl auszulegen. Hinzu kommt aber noch die Forderung, daß im Zentrifugentopf durch Fliehkraftivirkung sich anreichernde Vorgarn in Form eines herausnehmbaren, transportfähigen und zwecks Weiterverarbeitung auf Spinnmaschinen abivickelbaren Vorgarnkuchens itn Topfinnern aufzuwickeln. Auch diese Aufgabe schien von vornherein unlösbar wegen der hohen \`erzugsempfindlich'keit verziehbarer Faserverbände. Von den älteren, langsam rotierenden Aufnahmegefäßen her kannte man nur ei» lose geschichtetes Vorgarn ohne gleichmäßige Drahtgebung als Ablegeergebnis, das samt seinem Aufnahmegefäß transportiert werden mußte und das bei dein leisesten Versuch, es als Ganzes herauszunehmen, zerfiel.
  • Bei einer erfindungsgemäßen Einrichtung wird nun ein aus vielen Kreuzlagen bestehender Vorgarrikuchen ausreichender Festigkeit mittels eines langsam auf und ab bewegten Fadenführers erzielt, der in Form eines «-eiren, gegebenenfalls rotierenden Führungsröhrchens mit abgerundetem oder nach unten trichterförmig erweitertem Mundstück ausgebildet ist, das dem Durchgang des noch ungedrehten Faserverbandes geringsten Reibungswiderstand entgegensetzt. Herausnelunbare, transportfähige Vorgarnkuchen können, wie die Versuche gezeigt haben, nur erzeugt werden, wenn die Bewegungen des Lagenfadenführers bzw. die Kreuzlagenbemessung dem jeweiligen Vorgarnmateri;al angepaßt sind, wobei der Durchmesser des Faserverbandes sein Gecviclit je Läiigene:.nheit, sein Verzugswiderstand wid natürlich die Drehzahl und der Innendurchmesser des Zentrifugentopfes von Einfufi sind. Als Ganzes transportfähige und zwecks Weiterverarbeitung abwickelbare Vorgarnkuchen sind erstmals durch die Erfindung herstellbar geworden.
  • Zur Erzielung der Kreuzlagen des Vorgarnkuchens müssen die Aufundabbeti-egungen des Lagenfadenführers relativ zum Spinntopf erfolgen; dabei ist es selbstverständlich gleichgültig, ob der Fadenführer oder der Spinntopf auf und ab bewegt tvird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur *Ierstellitig von %-erzugsfähigem Vorgarn aus verzichbareti Faserstoffverbänden, wie Faserstoffbändern oder Lunten, gekennzeichnet durch eine rasch laufende Vorgarnzentrifuge, in deren Zentrifugentopf der vom Streckwerk kommende Faserverband ohne Verzug mit geringem Draht durch die eigene Fliehkraft mittels eines relativ zum Spinntopf langsam auf Lind ab bewegten Lagenfadenführers zu einem aus vielen Kreuzlagen bestehenden und als Ganzes herausnehinbareti Vorgarnkuchen atifget%@ickelt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.
DES149441D 1942-03-17 1942-03-17 Einrichtung zur Herstellung von verzugsfaehigem Vorgarn aus verziehbaren Faserstoffverbaenden Expired DE745056C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2009127074A1 (de) * 2008-04-15 2009-10-22 Maschinenfabrik Rieter Ag Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines vorgarns

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2009127074A1 (de) * 2008-04-15 2009-10-22 Maschinenfabrik Rieter Ag Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines vorgarns

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