DE60314378T2 - Kristalline polymorphe form von irinotecanhydrochlorid - Google Patents

Kristalline polymorphe form von irinotecanhydrochlorid Download PDF

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D491/00Heterocyclic compounds containing in the condensed ring system both one or more rings having oxygen atoms as the only ring hetero atoms and one or more rings having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by groups C07D451/00 - C07D459/00, C07D463/00, C07D477/00 or C07D489/00
    • C07D491/22Heterocyclic compounds containing in the condensed ring system both one or more rings having oxygen atoms as the only ring hetero atoms and one or more rings having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by groups C07D451/00 - C07D459/00, C07D463/00, C07D477/00 or C07D489/00 in which the condensed system contains four or more hetero rings
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P35/00Antineoplastic agents

Description

  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft eine neue kristalline polymorphe Form der Verbindung (S)-4,11-Diethyl-3,4,12,14-tetrahydro-4-hydroxy-3,14-dioxo-1-pyrano[3',41:6,7]-indolizino[1,2-b]chinolin-9-yl[1,4'-bipiperidin]-1'-carboxylat (irinotecan) hydrochlorid. Ein Verfahren für die Herstellung dieser neuen polymorphen Form, pharmazeutische Zusammensetzungen, die sie als einen aktiven Inhaltsstoff umfassen, und die Verwendung derselben und ihrer pharmazeutischen Zusammensetzungen für die Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Krebs ist ebenfalls innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Irinotecanhydrochlorid, die Verbindung (S)-4,11-Diethyl-3,4,12,14-tetrahydro-4-hydroxy-3,14-dioxo-1H-pyrano[3',4':6,7]indolizino[1,2-b]chinolin-9-yl[1,4'-bipiperidin]-1'-carboxylathydrochlorid, mit der Formel:
    Figure 00010001
    ist ein Camptothecin-Analog und Topoisomerase I Hemmer, abgeleitet von einer Verbindung, welche natürlich in dem chinesischen Baum Camptotheca Acuminata vorkommt.
  • Seit seiner Zulassung in den Vereinigten Staaten 1996 wurde Irinotecanhydrochlorid-Trihydrat (CPT-11, CAMPTOSAR®, Injektion, Pharmacia Corp., Peapack, NJ) einer ausgedehnten klinischen Untersuchung unterzogen. In den letzten fünf Jahren ist der Fokus der Entwicklung entstanden aus der Bewertung der Wirksamkeit eines einzelnen Wirkstoffs in refraktären Krankheits-Aufstellungen zur Bewertung der vordergründigen Irinotecan-basierten Kombinations-Chemotherapie-Regimes und der Integrierung von Irinotecan in kombinierte Modalitäts-Regimes. Wichtige Studien wurden durchgeführt, die die Rolle von Irinotecan bei der Behandlung von Kolorektal- und anderen gastrointestinalen Krebserkrankungen, kleinzelligem und nicht kleinzelligem Karzinom, und einer Vielzahl von anderen Malignitäten klärten.
  • CPT-11 hat Wirksamkeit gezeigt gegen eine Vielzahl von Tumor-Typen, insbesondere refraktären Kolorektal-Tumoren, und es wird für die Behandlung von vielzähligen Formen von Krebs verwendet. Seine primäre Verwendung ist in der Behandlung von Kolon-Krebs, insbesondere fortgeschrittenem Kolon-Krebs. Es ist auch von Interesse für die Behandlung von anderen Krebserkrankungen, wie zum Beispiel Krebserkrankungen der Lunge, des Magens und des Pankreas.
  • CPT-11 wird üblicherweise in einem von zwei Behandlungsregimes verabreicht. In einem Regime wird eine Dosis von 125 mg/m2 von CPT-11 i.v. über einen 90 minütigen Zeitraum jede Woche für vier Wochen gegeben. Nachdem zwei Wochen vergangen sind, wird dies wiederholt, so dass der Patient CPT-11 in vier Wochen von jeweils sechs Wochen erhält. In dem anderen Behandlungsregime wird eine Dosis von 350 mg/m2 i.v. über 90 Minuten jede dritte Woche gegeben. Somit arbeitet das eine Regime mit einem sechs-Wochen-Zyklus und das andere Regime auf einem drei-Wochen-Zyklus.
  • CPT-11 ist als eine Komponente der ersten Therapie in Kombination mit 5-FU/LV für die Behandlung von Patienten mit metastatischen Karzinomen des Kolons oder des Rektums indiziert. CPT-11 ist auch indiziert für Patienten mit metastatischen Karzinomen des Kolons oder des Rektums, deren Erkrankung wieder aufgetreten ist oder fortgeschritten ist nach einer anfänglichen 5-FU-basierten Therapie. CPT-11 ist der erste Topoisomerase I Hemmer mit bekannter Aktivität bei Kolorektal-Krebs, und die erste von der FDA vollständig anerkannte Kolorektal-Krebs-Behandlung in über vierzig Jahren.
  • Die Antitumor-Aktivität von CPT-11 wird einem aktiven Metaboliten zugeordnet, 7-Ethyl-10-hydroxy 20(S) Camptothecin (SN-38), welcher nach enzymatischer Abspaltung durch Carboxylesterasen in der Leber, dem Dünndarm und dem Plasma produziert wird. SN-38 ist 100-mal cytotoxischer als CPT-11.
  • CPT-11 (CAMPTOSAR®) wird als eine sterile, blassgelbe, klare, wässerige Lösung geliefert. Es ist verfügbar in zwei Einzeldosis-Größen: 2 ml Füllungs-Phiolen enthalten 40 mg Irinotecanhydrochlorid und 5 ml Füllungs-Phiolen enthalten 100 mg Irinotecanhydrochlorid. Jeder Milliliter Lösung enthält 20 mg von Irinotecanhydrochlorid (auf der Basis des Trihydrat-Salzes) 45 mg Sorbitol-Pulver, und 0,9 mg Milchsäure. Der pH-Wert der Lösung wurde auf 3,5 (Bereich 3,0 bis 3,8) mit Natriumhydroxid oder Chlorwasserstoffsäure eingestellt. CAMPTOSAR® ist zur Verdünnung mit 5% Dextrose-Injektion (D5W) oder 0,9% Natriumchlorid-Injektion, vor der intravenösen Infusion beabsichtigt. Das bevorzugte Verdünnungsmittel ist 5% Dextrose-Injektion.
  • Yakult US-Patent-Nr. 4,604,463 beschreibt eine breite Familie von Camptothecin-Derivaten einschließlich Irinotecan, seine pharmazeutisch verträglichen Salze und die Herstellung davon.
  • Pharmacia & Upjohn Co. US-Patent-Nr. 6,121,451 offenbart Intermediate und Verfahren für die Synthese von Camptothecin- Derivaten, wie zum Beispiel Irinotecanhydrochlorid.
  • Pharmacia & Upjohn S.p.A. internationale Patentanmeldungen Nr. WO01/10443 und WO01/30351 offenbaren orale pharmazeutische Zubereitungen, die Irinotecanhydrochlorid umfassen.
  • Sawada et al., Chem. Pharm. Bull., Band 39, Nr. 6, 1446–54 (1991), beschreibt die Herstellung von Irinotecan aus natürlichem Camptothecin in fünf chemischen Schritten und 20% Gesamt-Ausbeuten. Sawada offenbart weiter die Kristallstruktur von Irinotecanhydrochlorid-Trihydrat (auch bekannt als CPT-11, das dasjenige ist, welches derzeit für die Herstellung des kommerziell erhältlichen Produkts verwendet wird), als leicht blassgelbe Nadeln oder kristallines Pulver durch Kristallisation aus Wasser. Das Produkt wird dann getrocknet (in vacuo) und in einer 75% relativen Feuchtigskeits-Kammer für 70 Stunden ins Gleichgewicht gebracht. Die kristalline Form von Irinotecanhydrochlorid-Trihydrat, wie durch Sawada et al., beschrieben, ist hierin weiter zur Bequemlichkeit als „Form b" bezeichnet.
  • Eine Zusammenfassung der physikalischen Eigenschaften der Form b sind unten angegeben.
  • Infrarot-Absorbtion
  • IR (Kbr) ν: 1748 (Lacton-Carbonyl), 1688 (Carbamat-Carbonyl), 1663 (Pyridon-Carbonyl), cm–1.
  • Wasserlöslichkeit
  • Die Wasserlöslichkeit von Form b ist bei Raumtemperatur ungefähr 10 mg/ml.
  • Pulver-Röntgen-Diffraktion (PXRD)
  • Form b war auch charakterisiert durch sein Pulver-Röntgen-Diffraktions-Muster, wie gezeigt in dem Spektrum von 1, umfassend 2 θ Winkelwerte von ungefähr 7,60; 8,30; 9,55; 11,00; und 12,40.
  • Die relative Intensität (%) der genannten charakteristischen Reflexions-Peaks von Form b bei den 2 θ Winkelwerten sind in Tabelle I genannt. TABELLE I
    Winkel (°2 θ) Relative Intensität (%)
    7,60 47,9
    8,30 33,4
    9,55 36,9
    11,00 100,0
    12,40 88,1
  • Form b war gekennzeichnet durch einen Haupt-Reflexions-Peak bei 11,0 Grad (2 θ).
  • Polymorphismus ist die Eigenschaft von einigen Molekülen, in dem festen Stadium mehr als eine kristalline Form anzunehmen.
  • Ein einzelnes Molekül kann eine Vielzahl von Feststoffen hervorbringen, die unterschiedliche physikalische Eigenschaften haben, die in einem Labor gemessen werden können, wie ihr thermisches Verhalten, zum Beispiel Schmelzpunkt und Differenzial-Kalorimeter-(„DSC")-Thermogramm, Auflösungs-Geschwindigkeit, Fließfähigkeit, Röntgen-Diffraktions-Muster, Infrarot-Absorptions-Spektrum und NMR-Spektrum. Die Unterschiede in den physikalischen Eigenschaften von Polymorphen resultieren aus der Orientierung und den intermolekularen Wechselwirkungen von angrenzenden Molekülen in dem rohen Feststoff. Dementsprechend sind Polymorphe unterschiedliche Feststoffe, die dieselbe molekulare Formel teilen, welche sogar unterschiedliche vorteilhafte und/oder unvorteilhafte physikalische Eigenschaften haben können, verglichen mit anderen Formen in der Polymorph-Familie. Eine Eigenschaft einer pharmazeutischen Verbindung, die abhängig von ihrer polymorphen Form variieren kann, ist ihre Auflösungs-Geschwindigkeit in einem wässerigen Lösungsmittel. Die Geschwindigkeit der Auflösung kann therapeutische Konsequenzen haben, da sie die Geschwindigkeit beeinflussen kann, mit welcher ein oral verabreichter pharmazeutischer Stoff in den Blutstrom eines Patienten zugeführt wird.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Es ist ein Gegenstand der Erfindung, eine neue polymorphe Form von kristallinem Irinotecanhydrochlorid, Verfahren zur Verwendung des Polymorphs, und Verfahren zur Herstellung des Polymorphs bereitzustellen. Diese und andere Gegenstände der Erfindung werden durch eine oder mehrere der unten beschriebenen Ausführungsformen bereitgestellt.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung stellt eine polymorphe Form von kristallinem Irinotecanhydrochlorid der folgenden Formel bereit:
  • Figure 00060001
  • Das Polymorph ist charakterisiert durch Bereitstellung eines Röntgen-Pulver-Diffraktions-Musters, das 2 θ Winkelwerte von ungefähr 9,15; 10,00; 11,80; 12,20; 13,00 und 13,40 umfasst. Das Polymorph kann weiterhin ein Infrarotspektrum bereitstellen, das Peaks bei 1757, 1712 und 1667 cm–1 enthält. Das Polymorph kann ein Röntgen-Pulver-Diffraktions-Muster bereitstellen, das im wesentlichen mit dem, das in 2 gezeigt ist, übereinstimmt.
  • Eine andere Ausführungsform der Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung des Polymorphs bereit. Das Verfahren umfasst das Rühren einer Aufschlämmung von Irinotecanhydrochlorid als Form b oder als amorphe Form in Acetonitril oder in Aceton, für einen Zeitraum im Bereich von ungefähr 2 bis 48 Stunden.
  • Wiederum eine andere Ausführungsform der Erfindung stellt eine pharmazeutische Zusammensetzung bereit, die eine therapeutisch wirksame Menge des Polymorphs als einen aktiven Inhaltsstoff und ein pharmazeutisch verträgliches Bindemittel umfasst. Die pharmazeutische Zusammensetzung kann für die injizierbare Verabreichung, die orale Verabreichung, geeignet sein, und kann in einer wässerigen Dosierform bereitgestellt werden.
  • Wiederum eine andere Ausführungsform der Erfindung stellt ein Verfahren bereit für die Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung von Irinotecanhydrochlorid. Das Verfahren umfasst das Mischen einer therapeutisch wirksamen Menge des Polymorphs der Erfindung mit einem pharmazeutisch verträglichen Bindemittel.
  • Wiederum eine andere Ausführungsform der Erfindung stellt die Verwendung des Polymorphs der Erfindung zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung eines Patienten mit einer Krebs-Erkrankung bereit. Die Behandlung umfasst das Verabreichen einer therapeutisch wirksamen Menge des Polymorphs. Die Krebs-Erkrankung kann den Gastrointestinaltrakt betreffen, wie zum Beispiel Kolorektal-Krebs.
  • Eine andere Ausführungsform der Erfindung stellt ein Verfahren bereit für die Herstellung einer wässerigen Lösung von Irinotecanhydrochlorid. Das Verfahren umfasst das Auflösen des Polymorphs der Erfindung in einer wässerigen Lösung bei Raumtemperatur. Die wässerige Lösung kann einen pH-Wert im Bereich von ungefähr 3,0 bis ungefähr 3,8 haben. Die Endkonzentration von Irinotecanhydrochlorid kann höher als ungefähr 10 mg/ml sein.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die Erfindung wird veranschaulicht durch Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen, die unten beschrieben sind.
  • 1 zeigt Röntgen-Pulver-Beugungsgramme der Form b des kristallinen Polymorphs von Irinotecanhydrochlorid.
  • 2 zeigt Röntgen-Pulver-Beugungsgramme der Form c des kristallinen Polymorphs von Irinotecanhydrochlorid.
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Es wurde nun herausgefunden, dass Irinotecanhydrochlorid in einer anderen kristallinen polymorphen Form existieren kann. Diese neue kristalline Form ist hierin unten vollständig charakterisiert und wird zur Bequemlichkeit als „Form c" bezeichnet.
  • Im Hinblick auf ihre kristallinen Eigenschaften hat die neue Form c von Irinotecanhydrochlorid gemäß der Erfindung überraschende Vorteile im Hinblick auf die kristalline Form b hinsichtlich verbesserter Löslichkeits-Eigenschaften.
  • Die Verbesserung der Löslichkeit hat einen signifikanten Vorteil nicht nur in Bezug auf die orale Zuführung der aktiven Arzneistoff-Substanz, sondern auch hinsichtlich der verbesserten Verarbeitbarkeit der parenteralen Dosierform.
  • Eine löslichere und sich schneller auflösende Kristallform eines aktiven Produkt-Inhaltsstoffes hat einen signifikanten biopharmazeutischen Vorteil für die orale Verabreichung von Arzneistoffen, welcher ein schnelleres Auflösungs-Geschwindigkeits-Verhalten der aktiven Arzneistoff-Substanz gekoppelt mit einer verbesserten Absorptions-Geschwindigkeit des aktiven Arzneistoffs per se durch die Gastrointestinalwand ist.
  • Insbesondere wurde überraschend festgestellt, wenn experimentelle Löslichkeitstests, die die Form c und Form b vergleichen, bei stark saurem pH 1,2 durchgeführt wurden (dieser pH-Wert ist repräsentativ für den Umgebungs-pH-Wert des Magens, wo die Absprotions-Prozesse durch die Gastrointestinalwand von sauren Einheiten beginnt), dass die Form c von Irinotecanhydrochlorid um zwei Größenordnungen löslicher war im Hinblick auf die bereits bekannte Form b (42 mg/ml versus 0,45 mg/ml).
  • Desweiteren hat die neu gefundene Form c im Hinblick auf technologische Vorteile gegenüber der Herstellung von parenteralen Dosierformen von Irinotecanhydrochlorid, den Vorteil das derzeitige Herstellungsverfahren zu vereinfachen.
  • Wie oben angegeben wird CPT-11 (CAMPTOSAR®) als eine Lösungs-Formulierung geliefert, worin die aktive Arzneistoff-Substanz 20 mg/ml konzentriert in Lösung bei einem pH-Wert von ungefähr 3,5 ist. Da die Gleichgewichts-Löslichkeit der Form b bei diesem pH-Wert bei Raumtemperatur niedriger als 20 mg/ml ist (ihr tatsächlicher Wert liegt in der Größenordnung von ungefähr 10 mg/ml), wird ein Heiz-Verfahren während der Herstellung benötigt, um den aktiven Stoff bei der erforderlichen Konzentration vollständig zu lösen. Ein solches Heiz-Verfahren erzeugt eine stabile Assoziierung der Form b Moleküle in Lösung (wie bekannt und beschrieben in der wissenschaftlichen Literatur, wie zum Beispiel von Aiyama R. et al., Chemical Pharmaceutical Bulletin, 40 (10) 2810–2813), wodurch auch die Löslichkeit der aktiven Arzneistoff-Substanz bei Raumtemperatur erhöht wird und die Herstellung von physikalisch stabilen sofort verwendbaren 20 mg/ml Lösungs-Formulierungen von Form b erlaubt wird.
  • Es wurde nun überraschend herausgefunden, dass dieselbe Formulierung, mit derselben Qualität und physikalischen Langzeit-Stabilität, mit der neu synthetisierten Form c hergestellt werden kann, durch einfaches Auflösen der aktiven Arzneistoff-Substanz in dem ausgewählten Verdünnungsmittel- Vehikel, wodurch jeglicher Heiz-Schritt vermieden wird. Diese Tatsache erlaubt eine signifikante Vereinfachung des Herstellungsverfahrens der endgültigen Dosierform, sowohl hinsichtlich der Herstellungszeit als auch hinsichtlich des Herstellungsverfahrens selbst. Die Herstellung der Formulierung bei Raumtemperatur ist wahrscheinlich abhängig von der Fähigkeit der Moleküle der neuen Form c in Lösung, bereits bei Raumtemperatur, selbst zu assoziieren.
  • Es ist daher ein anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung, Form c für die Herstellung einer wässerigen Lösung von Irinotecanhydrochlorid zu verwenden. Insbesondere ist die Verwendung der Form c geeignet für die Herstellung einer wässerigen Lösung von Irinotecanhydrochlorid mit einem pH-Wert im Bereich von ungefähr 3,0 bis 3,8. Genauer ist Form c geeignet für die Herstellung einer wässerigen Lösung mit einem pH-Wert im Bereich von ungefähr 3,0 bis 3,8 von Irinotecanhydrochlorid bei einer Konzentration höher als ungefähr 10 mg/ml.
  • In einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren bereit für die Herstellung einer wässerigen Lösung von Irinotecanhydrochlorid, welches das Auflösen der erforderlichen Menge von Form c in einer wässerigen Lösung umfasst, die einen pH-Wert im Bereich von ungefähr 3,0 bis 3,8 bei Raumtemperatur hat.
  • Kein Stand der Technik, der den Anmeldern bewusst ist, beschreibt Form c wie nun hierin bereitgestellt. Zum besten Wissen der Anmelder ist Form c der Erfindung zuvor unbekannt gewesen und wurde nicht durch den Stand der Technik vorgeschlagen.
  • Es ist deshalb ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, eine neue kristalline Form von Irinotecanhydrochlorid bereitzustellen, welche als Form c bezeichnet wird.
  • Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung stellt die Form c von kristallinem Irinotecanhydrochlorid der folgenden Formel bereit:
    Figure 00110001
    gekennzeichnet durch Bereitstellen eines Röntgen-Pulver-Diffraktions-Musters, das 2 θ Winkelwerte von ungefähr 9,15; ungefähr 10,00; ungefähr 11,80; ungefähr 12,20; ungefähr 13,00 und ungefähr 13,40 umfasst. Die relative Intensität (%) der charakteristischen Reflexions-Peaks der Form c bei den 2 θ Winkelwerten sind in Tabelle II gezeigt. TABELLE II
    Winkel (°2 θ) Relative Intensität (%)
    9,15 100,0
    10,00 72,6
    11,80 51,6
    12,20 21,8
    13,00 31,5
    13,40 22,6
  • Form c war charakterisiert durch einen Haupt-Reflexions-Peak (100% relative Intensität) bei 9,15 Grad (2 θ).
  • Insbesondere ist das Form c Polymorph charakterisiert durch ein Röntgen-Pulver-Diffraktions-Spektrum im Wesentlichen übereinstimmend mit dem, das in 2 gezeigt ist.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist Form c charakterisiert durch ein Infrarot-Absorptions-Spektrum, das die folgenden Peaks umfasst (Kbr) ν: 1757 (Lacton-Carbonyl), 1712 (Carbamat-Carbonyl) und 1667 (Pyridon-Carbonyl) cm–1.
  • Form b und Form c Polymorphe von Irinotecanhydrochlorid können leicht unterschieden werden durch Röntgen-Pulver-Diffraktions- und Infrarot-Absorptions-Spektren.
  • Die relativen Intensitäten der Röntgen-Pulver-Diffraktions-Peaks können variieren, abhängig von der Proben-Zubereitungs-Technik, dem Proben-Gewinnungs-Verfahren und dem speziellen verwendeten Instrument. Desweiteren können die Instrumenten-Variation und andere Faktoren die 2 θ Werte beeinflussen, deshalb können die Peak-Zuordnungen um Plus oder Minus 0,2 variieren.
  • Die Regionen der Beugungsgramme, die am nützlichsten sind bei der Unterscheidung der Form b und Form c Polymorphe, treten auf in dem Bereich von ungefähr 7,00° und 14,00°, worin alle die erwähnten charakteristischen Peaks der zwei Formen eingeschlossen sind. Zum Beispiel zeigt das Form c Polymorph einen starken Peak bei 9,15°, während das Beugungsgramm des Form b Polymorphs in dieser Region im Wesentlichen flach ist, wohingegen das Form b Polymorph einen starken Peak bei 11,00° zeigt, wohingegen das Beugungsgramm des Form c Polymorphs in dieser Region im Wesentlichen flach ist.
  • Die Analyse durch Infrarot (IR) ist auch ein nützliches Verfahren für die Polymorph-Charakterisierung von kristallinem Irinotecanhydrochlorid, welches die Bestätigung der Existenz der zwei polymorphen Formen erlaubt: Form b und Form c, durch die Detektion der drei unterschiedlichen Infrarot-Absorptions-Peaks, wie in der folgenden Tabelle III gezeigt. TABELLE III
    Charakteristische Infrarot-Absorptions-Peaks
    Lacton-Carbonyl-Gruppe Carbamat-Carbonyl-Gruppe Pyridon-Carbonyl-Gruppe
    Form b 1747 1687 1662
    Form c 1757 1712 1667
  • Die Wasserlöslichkeit der Form c ist mehr als ungefähr 40 mg/ml bei Raumtemperatur.
  • Die Erfindung stellt auch ein Verfahren bereit zur Herstellung der obigen Form c, welches Rühren für ein paar Stunden umfasst, nämlich für einen Zeitraum im Bereich von ungefähr 2 bis 48 Stunden, vorzugsweise von ungefähr 12 bis 24 Stunden, einer Aufschlämmung von Irinotecanhydrochlorid (als Form b oder als amorphe Form) in Acetonitril oder in Aceton. Die Ausgangsmaterialien zur Herstellung von Form c können durch eine Vielzahl von Verfahren erhalten werden, die denjenigen mit durchschnittlichem Können im Fachgebiet wohl bekannt sind. Zum Beispiel kann Irinotecanhydrochlorid als Form b oder als amorphe Form durch das allgemeine Verfahren hergestellt werden, das durch Henegar K. E. Et al., J. Org. Chem., 1997, 62, 6588–6597 gelehrt wird.
  • Dank ihrer kristallinen Eigenschaften besitzt Form c von Irinotecanhydrochlorid eine größere Löslichkeit als die zuvor bekannte Form, was Form c nicht nur geeigneter für injizierbare Dosierformen macht, sondern auch für orale Dosierformen mit einer optimalen Zuführungsrate in den Blutstrom des Patienten.
  • Tatsächlich ist die Löslichkeit von Form c versus Form b, gemessen in den selben experimentellen Bedingungen (dies bedeutet bei Raumtemperatur bei unterschiedlichen pHs) von 4 mal (42 mg/ml versus 11 mg/ml in Wasser) bis zu 100 mal höher (42,5 mg/ml versus 0,45 mg/ml bei pH 1,2). Insbesondere ist die Löslichkeit der Form c 5 mal höher bei Raumtemperatur in dem Puffersystem (Milchsäurepuffer), das derzeit in dem Herstellungsverfahren der sterilen injizierbaren Formulierung verwendet wird, die bekannt ist und als CAMPTOSAR® INJECTION (54,4 mg/ml versus 10 mg/ml) vermarktet wird.
  • Es ist daher ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung, eine pharmazeutische Zusammensetzung bereit zu stellen, welche eine therapeutisch wirksame Menge einer polymorphen Form c von Irinotecanhydrochlorid als einen aktiven Inhaltsstoff und ein pharmazeutisch verträgliches Bindemittel umfasst.
  • Es ist wiederum ein anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren bereit zu stellen für die Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung von Irinotecanhydrochlorid, welches das Mischen einer therapeutisch wirksamen Menge von Form c mit einem pharmazeutisch verträglichen Bindemittel umfasst.
  • Pharmazeutische Zusammensetzungen gemäß der Erfindung können hergestellt werden zum Beispiel als parenterale, orale, transdermale, nasale oder über die Lunge verabreichte Dosierformen.
  • Zusammensetzungen der Erfindung, die pharmazeutisch verträgliche Bindemittel enthalten, können hergestellt werden durch irgendeine der wohlbekannten Techniken der Pharmazie, die das Mischen der Bindemittel mit einem Arzneistoff oder einem therapeutischen Wirkstoff umfassen.
  • Zum Beispiel kann Form c als eine wässerige sterile Lösung für injizierbare Verabreichungszwecke formuliert werden.
  • Die pharmazeutischen Zusammensetzungen gemäß der Erfindung sind nützlich für die Herstellung eines Medikaments zur Prävention, Verbesserung und/oder Behandlung von benignen und malignen Tumoren/Neoplasien einschließlich Krebs, wie zum Beispiel Gehirntumoren, Epithelialzell-abgeleiteten Neoplasien (Epithelial-Karzinomen), wie zum Beispiel Basal-Zell-Karzinom, Adenokarzinom, Ösophagus-Krebs, Dünndarmkrebs und Magenkrebs, Kolonkrebs, Leberkrebs, Blasenkrebs, Pankreaskrebs, Eierstockkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Lungenkrebsarten, Brustkrebs und. Hautkrebs, Prostatakrebs, hypernephroides Karzinom, und andere bekannte Krebserkrankungen, die die Epithelialzellen überall im Körper beeinflussen. Krebserkrankungen, für welche die Zusammensetzungen der Erfindung als besonders nützlich erachtet werden, sind Gastrointestinal-Krebserkrankungen, insbesondere Kolorektalkrebs, Lungenkrebsarten, insbesondere kleinzelliges Karzinom, Gebärmutterhals- und Pankreas-Krebserkrankungen.
  • Desweiteren offenbart ist die Verwendung der Form c gemäß der Erfindung zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung eines Patienten, der Krebs hat, insbesondere einen Kolorektalkrebs. Die Behandlung umfasst das Verabreichen einer therapeutisch wirksamen Menge der Form c gemäß der Erfindung.
  • Es wird verstanden, dass die spezifische Dosis einer Verbindung, die gemäß dieser Erfindung verabreicht wird, um einen therapeutischen Effekt zu erzielen, natürlich durch die speziellen Umstände bestimmt werden wird, welche die Verabreichung umgeben, einschließlich zum Beispiel dem Alter, Gewicht, dem Zustand des Patienten und dem Verabreichungsweg; spezifische Dosier-Regimes können auf jeden speziellen Patienten angepasst werden auf der Basis des individuellen Bedürfnisses und der professionellen Beurteilung der Person, die die Verabreichung der zuvor genannten Verbindungen verabreicht oder überwacht.
  • Der angepasste Dosierbereich wird von dem Weg der Verabreichung und dem Alter, dem Gewicht und dem Zustand des behandelten Patienten abhängen. Als ein Beispiel ist die tägliche Dosierung der Verbindungen der Erfindung, typischerweise verabreicht durch den parenteralen Weg, zum Beispiel intravenös durch Bolus-Injektion oder Infusion, von 1 bis 1000 mg/m2 Körperoberfläche, zum Beispiel von 10 bis 500 mg/m2. Die Dosierungen können auf einmal verabreicht werden oder sie können in eine Anzahl von kleineren Dosierungen geteilt werden, die bei variierenden Intervallen verabreicht werden sollen. Ein spezielles Beispiel eines geeigneten Zeitplans für die parenterale Verabreichung der Form c ist ein sechs-wöchiger Dosierungs-Zeitplan von 12.5 mg/m2 i.v. über 90 Minuten Infusion gegeben an dem ersten Tag der Wochen eins bis vier. In einem anderen Behandlungsregime kann eine Dosis von 350 mg/m2 der Form c i.v. über 90 Minuten, jede dritte Woche, gegeben werden.
  • Der Ausdruck „Behandeln", wie hierin verwendet, bedeutet solange nicht anderweitig angegeben, Umkehren, Lindern, Verbessern, Hemmen des Fortschreitens von, oder Verhindern der Krankheit oder des Zustands, auf welchen sich ein solcher Ausdruck richtet, oder eines oder mehrerer Symptome einer solchen Krankheit oder eines solchen Zustands. Der Ausdruck „Behandlung", wie hierin verwendet, bezieht sich auf den Akt des Behandelns, wie „Behandeln" unmittelbar oben definiert ist.
  • Analytische Verfahren
  • Rötgen-Pulver-Diffraktion
  • Röntgen-Pulver-Diffraktions-Daten wurden erhalten mit einem Siemens D500 Apparat, wobei Pulverproben mit einer CuKα Graphitmonochromatischen (40 kV 40 mA) Quelle zwischen 5° und 35° von 2 θ Winkel bei Raumtemperatur bestrahlt wurden. Der Scan war aus 0,05° Schritten gemacht und die Zählzeit war 7 Sekunden pro Schritt.
  • Infrarot-Absorption
  • Die Infrarot-Absorptions-Spektren wurden unter Verwendung eines Perkin-Elmer FT-IR PARAGON 1000 Spektrometers bei 4,0 cm–1 Auflösung erhalten. Die Daten wurden in 2 cm–1 Intervallen digitalisiert.
  • BEISPIELE
  • Beispiel 1
  • Herstellung von Irinotecanhydrochlorid (Form c)
  • 10,0 g von Irinotecan-HCl·3H2O Form b wurden in 200 ml Aceton bei Raumtemperatur suspendiert.
  • Die Mischung wurde für 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und dann filtriert. Das Produkt wurde in vacuo bei 45°C für 18 Stunden getrocknet und dann in Anwesenheit von Feuchtigkeit für 24 Stunden in eine Kammer gegeben: 9,4 g der Form c wurden erhalten.
  • Beispiel 2
  • Herstellung von Irinotecanhydrochlorid (Form c)
  • 10,0 g von Irinotecan-HCl·3H2O Form b wurden in 150 ml von Acetonitril bei Raumtemperatur suspendiert.
  • Die Mischung wurde für 48 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und dann filtriert. Das Produkt wurde in vacuo bei 45°C für 18 Stunden getrocknet und dann in Anwesenheit von Feuchtigkeit für 4 Stunden in eine Kammer gegeben. 9,1 g von Form c wurden erhalten.
  • Beispiel 3
  • Herstellung von Irinotecanhydrochlorid (Form c)
  • 10,0 g von Irinotecan-HCl·amorphe Form wurden in 200 ml Aceton bei Raumtemperatur suspendiert.
  • Die Mischung wurde für 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und dann filtriert. Das Produkt wurde in vacuo bei 45°C für 18 Stunden getrocknet und dann in der Anwesenheit von Feuchtigkeit für 3 Stunden in eine Kammer gegeben. 10,0 g von Form c wurden erhalten.
  • Beispiel 4
  • Herstellung von Irinotecanhydrochlorid (Form c)
  • 10,0 g von Irinotecan·HCl·amorphe Form wurden in 250 ml Acetonitril bei Raumtemperatur suspendiert.
  • Die Mischung wurde für 48 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und dann filtriert. Das Produkt wurde in vacuo bei 45°C für 24 Stunden getrocknet und dann in Anwesenheit von Feuchtigkeit für 5 Stunden in eine Kammer gegeben. 8,8 g von Form c wurden erhalten.
  • Beispiel 5
  • Löslichkeits-Bestimmung von Irinotecanhydrochlorid Form c im Vergleich mit Form b
  • Die löslichkeits-Bestimmung von Irinotecanhydrochlorid von Form c im Vergleich mit Form b wurde in den folgenden Auflösungsmedien durchgeführt. a) deionisiertem Wasser; b) pH 1,2 Puffer (2 g NaCl + 7 ml HCl 37% m/m auf 1 Liter); c) Laktatpuffer pH 3,5 (dies ist die Formulierung, die derzeit verwendet wird für die Herstellung der parenteralen Dosierform; 45 mg/ml D-Sorbitol 0,9 mg/ml Milchsäure in Wasser bei pH 3,5. Der pH wird auf den Endwert mit NaOH 1 N eingestellt). Ein Überschuss an Feststoff wurde in Glaskolben gegeben in der Anwesenheit der geeigneten Auflösungsmedien und die Suspensionen wurden bei Raumtemperatur für 24 Stunden geschüttelt. Proben wurden nach 15, 30, 45, 60 Minuten und 24 Stunden gezogen, filtriert und mit Hilfe von HPLC-Assay analysiert.
  • Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV zusammengefasst. TABELLE IV
    Zeit Irinotecanhydrochlorid-Konzentration (mg/ml)
    Form b Form c
    a b c a b c
    15 Minuten 11,03 0,45 10,27 42,04 42,53 54,45
    30 Minuten 12,10 0,42 10,38 41,50 42,05 55,23
    60 Minuten 12,12 0,44 10,17 40,62 40,68 53,81
    120 Minuten 11,80 0,40 11,13 41,15 37,95 54,80
    24 Stunden 11,15 0,26 11,06 35,05 0,70 41,95
    • a = deionisiertes Waser; b = pH 1,2 Puffer; c = Milchsäure pH 3,5
  • Die oben tabellarisch aufgelisteten Daten liefern einen Beweis für die verbesserte Löslichkeit der Form c verglichen mit der bekannten Form b.
  • Beispiel 6
  • Eine injizierbare Lösung von Form c umfasst zum Beispiel eine injizierbare Lösung von Form c
  • 1 ml von injizierbarer Lösung enthält:
    20 mg von Form c (als Salzäquivalent);
    45 mg von Sorbitol-Pulver; und
    0,9 mg von Milchsäure.
  • Der pH der Lösung wird auf 3,5 (Bereich, 3,0 bis 3,8) mit Natriumhydroxid oder Chlorwasserstoffsäure eingestellt.
  • Eine injizierbare Lösung ist erhältlich in beispielsweise bernsteinfarbenen Einzeldosis-Glasphiolen in den – folgenden Packungsgrößen: 2 ml oder 5 ml. Dies wird verpackt in einem Verstärkungs-/Plastik-Blister, um gegen unbeabsichtigtes Brechen und Auslaufen zu schützen.
  • Die injizierbare Lösung der Form c ist beabsichtigt zur Verdünnung mit 5% Dextrose-Injektion, oder 0,9% Natriumchlorid-Injektion, vor der intravenösen Infusion. Das bevorzugte Verdünnungsmittel ist 5% Detroxe-Injektion. Das gesamte Herstellungsverfahren wurde bei Raumtemperatur ausgeführt.

Claims (19)

  1. Eine polymorphe Form von kristallinem Irinotecanhydrochlorid der Formel:
    Figure 00210001
    gekennzeichnet durch Bereitstellung eines Röntgenpulverbeugungs-Diagramms, das 2 θ Winkelwerte von 9,15; 10,00; 11,80; 12,20; 13,00; und 13,40 umfasst.
  2. Das Polymorph von Anspruch 1, welches ein Infrarotspektrum, das Peaks bei 1757, 1712 und 1667 cm–1 enthält, bereitstellt.
  3. Das Polymorph von Anspruch 1, welches ein Röntgenpulverbeugungs-Diagramm im wesentlichen übereinstimmend mit dem, das in 2 gezeigt ist, bereitstellt.
  4. Das Polymorph von Anspruch 2, welches ein Röntgenpulverbeugungs-Diagramm im wesentlichen übereinstimmend mit dem, das in 2 gezeigt ist, bereitstellt.
  5. Ein Verfahren zur Herstellung des Polymorphs von Anspruch 1, welches Rühren einer Aufschlämmung von Irinotecanhydrochlorid als Form b, gekennzeichnet durch sein Röntgenpulverbeugungs-Diagramm, das 2 θ Winkelwerte von 7,60; 8,30; 9,55; 11,00; und 12,40 umfasst, oder als Amorph, in Acetonitril oder in Aceton für einen Zeitraum im Bereich von 2 bis 48 Stunden, umfasst.
  6. Eine pharmazeutische Zusammensetzung, die eine therapeutisch wirksame Menge des Polymorphs von Anspruch 1 als einen aktiven Inhaltsstoff und ein pharmazeutisch verträgliches Bindemittel umfasst.
  7. Die Zusammensetzung von Anspruch 6, worin die Zusammensetzung für eine injizierbare Verabreichung geeignet ist.
  8. Die Zusammensetzung von Anspruch 6, worin die Zusammensetzung für die orale Verabreichung geeignet ist.
  9. Die Zusammensetzung von Anspruch 6, worin die Zusammensetzung in einer wässerigen Dosierform vorliegt.
  10. Ein Verfahren für die Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung von Irinotecanhydrochlorid, welches das Mischen einer therapeutisch wirksamen Menge des Polymorphs von Anspruch 1 mit einem pharmazeutisch verträglichen Bindemittel umfasst.
  11. Verwendung des Polymorphs von Anspruch 1 zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung eines Patienten, der Krebs hat, durch Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge.
  12. Die Verwendung von Anspruch 11, worin der Krebs ein gastrointestinaler Krebs ist.
  13. Die Verwendung von Anspruch 12, worin der gastrointestinale Krebs ein Colorektal-Krebs ist.
  14. Verwendung einer pharmazeutischen Zusammensetzung von Anspruch 6, zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung eines Patienten, der Krebs hat.
  15. Die Verwendung von Anspruch 14, worin der Krebs ein gastrointestinaler Krebs ist.
  16. Die Verwendung von Anspruch 15, worin der gastrointestinale Krebs ein Colorektal-Krebs ist.
  17. Ein Verfahren für die Herstellung einer wässerigen Lösung von Irinotecanhydrochlorid, das das Auflösen des Polymorphs von Anspruch 1 in einer wässerigen Lösung bei Raumtemperatur umfasst.
  18. Das Verfahren von Anspruch 17, worin die wässerige Lösung einen pH-Wert im Bereich von 3,0 bis 3,8 hat.
  19. Das Verfahren von Anspruch 18, worin die Endkonzentration von Irinotecanhydrochlorid höher als 10 mg/ml ist.
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