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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Fluorcopolymer, das einen niedrigen
Kraftstoffpermeationskoeffizienten aufweist und bezüglich der
Kraftstoffbarriereeigenschaften und der Hafteigenschaften an einem
nicht-fluorierten Polymer hervorragend ist.
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Ein
Fluorpolymer (oder ein Fluorkohlenstoffharz), wie z.B. Polytetrafluorethylen,
ein Tetrafluorethylen/Perfluor(alkylvinylether)-Copolymer oder ein Ethylen/Tetrafluorethylen-Copolymer,
weist hervorragende Eigenschaften, wie z.B. eine Wärmebeständigkeit,
chemische Beständigkeit,
Witterungsbeständigkeit
und Gasbarriereeigenschaften, auf und wird folglich in verschiedenen
Gebieten, wie z.B. der Halbleiterindustrie und der Automobil- bzw.
Kraftfahrzeugindustrie, verwendet.
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In
den vergangenen Jahren wurde die Anwendung eines Fluorpolymers auf
ein Teil, wie z.B. einen Tank, einen Schlauch oder ein Rohr, insbesondere
einen Kraftstoffschlauch, der in einem Motorraum eines Automobils
verwendet werden soll und der harten Bedingungen, wie z.B. einer
Hochtemperaturumgebung, ausgesetzt ist, untersucht. Ein Kraftstoffschlauch
ist ein Schlauch für
ein Leitungssystem zum Transportieren eines Benzinkraftstoffs, der
einen Alkohol oder eine aromatische Verbindung enthält.
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Insbesondere
wurde ein Kraftstoffschlauch, der aus einem Mehrschichtlaminat,
das ein Fluorpolymer enthält,
als ein Kraftstoffschlauch untersucht, der verschiedene erforderliche
Eigenschaften erfüllt. Es
ist essentiell, als Material für
die Innenschicht, die in dem Mehrschichtlaminat direkt mit einem
Kraftstoff in Kontakt ist, ein Harz zu verwenden, das Kraftstoffbarriereeigenschaften
aufweist, wodurch ein Kraftstoff kaum hindurchdringt, und eine chemische
Beständigkeit
bezüglich
einer erosiven Flüssigkeit,
wie z.B. Ethanol oder Methanol, die in dem Kraftstoff enthalten
ist, aufweist. Diesbezüglich
ist das Fluorpolymer als das Material für die Innenschicht geeignet,
da es eine hervorragende Wärmebeständigkeit,
chemische Beständigkeit
und hervorragende Gasbarriereeigenschaften aufweist. Insbesondere
ist ein Ethylen/Tetrafluorethylen-Copolymer (nachstehend als ETFE
bezeichnet) als das Material für
die Innenschicht eines Kraftstoffschlauchs bevorzugt, da es hervorragende
Kraftstoffbarriereeigenschaften aufweist.
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Andererseits
wird als das Material für
die Außenschicht
eines Kraftstoffschlauchs ein nicht-fluoriertes Polymer mit hervorragenden
mechanischen Eigenschaften oder einer hervorragenden Dauerbeständigkeit
verwendet. Üblicherweise
ist ein Polyamidharz, wie z.B. Poly amid 6, Polyamid 11 oder Polyamid
12, als nicht-fluoriertes Polymer geeignet, da es solche hervorragenden
Eigenschaften aufweist.
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Für den vorstehend
beschriebenen Kraftstoffschlauch, der aus einem Mehrschichtlaminat hergestellt
ist, ist eine Technik zum festen Verbinden einer Schicht eines Fluorpolymers
und einer Schicht eines nicht-fluorierten Polymers wichtig. Wenn
die Haftfestigkeit unzureichend ist, ist es wahrscheinlich, dass
sich die Schichten während
des Gebrauchs ablösen,
wodurch es wahrscheinlich ist, dass ein Problem des Verstopfens
des Schlauchs oder einer Zunahme der Kraftstoffpermeabilität auftritt.
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Demgemäß wurde
eine Technik zur Verbesserung der interlaminaren Haftung in einem
Mehrschichtlaminat untersucht. Beispielsweise wurde vorgeschlagen,
einen Schlauch durch Extrusionsformen eines Fluorpolymers und anschließend Behandeln der
Außenoberfläche des
Fluorpolymerschlauchs durch ein Verfahren wie z.B. eine Reagenzbehandlung,
eine Koronaentladungsbehandlung oder eine Plasmaentladungsbehandlung,
um verschiedene, bezüglich
einer Haftung funktionelle Gruppen in die Oberfläche einzuführen, zu bilden. Dann wird
gegebenenfalls ein Haftmittel aufgebracht, worauf mittels Extrusion
ein nicht-fluoriertes Polymer auf die Außenseite des Schlauchs aus
dem Fluorpolymer laminiert wird. Durch ein solches Verfahren kann
ein Kraftstoffschlauch hergestellt werden, der eine hervorragende
interlaminare Haftfestigkeit aufweist. Dieses Verfahren weist jedoch
den Nachteil auf, dass das Verfahren mühsam und die Produktivität des Laminats
gering ist. Demgemäß ist es
erwünscht,
ein Fluorpolymer zu entwickeln, das keine Oberflächenbehandlung erfordert und
das mit einem einfachen Verfahren, wie z.B. einer Coextrusion des
Fluorpolymers und eines nicht-fluorierten Polymers, geformt werden
kann, um einen Kraftstoffschlauch oder einen Kraftstofftank zu erhalten,
der aus einem Mehrschichtlaminat hergestellt ist.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fluorcopolymer
bereitzustellen, das hervorragende Kraftstoffbarriereeigenschaften
und hervorragende Hafteigenschaften an einem nicht-fluorierten Polymer
aufweist, und dessen Entwicklung bei dem vorstehend beschriebenen
Hintergrund erwünscht
ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Fluorcopolymer bereit, umfassend
(A) polymerisierte Einheiten auf Basis von Tetrafluorethylen, (B)
polymerisierte Einheiten auf Basis von Ethylen und (C) polymerisierte
Einheiten auf Basis von Itaconsäureanhydrid oder
Citraconsäureanhydrid,
wobei das molare Verhältnis
von (A)/(B) von 20/80 bis 80/20 beträgt und das molare Verhältnis von
(C)/((A) + (B)) von 1/10000 bis 5/100 beträgt, und welches eine Volumenflussrate
von 1 bis 1000 mm3/s aufweist.
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Ferner
stellt die vorliegende Erfindung ein Mehrschichtlaminat bereit,
umfassend eine Schicht des vorstehend beschriebenen Fluorcopolymers
und eine Schicht eines nicht-fluorierten
Polymers, die direkt damit verbunden ist.
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Ferner
stellt die vorliegende Erfindung ein Mehrschichtlaminat bereit,
umfassend eine Schicht des vorstehend beschriebenen Fluorcopolymers
und eine Schicht eines Polyamids, die direkt damit verbunden ist.
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Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die bevorzugten
Ausführungsformen
detailliert beschrieben.
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In
der vorliegenden Erfindung beträgt
das molare Verhältnis
von (A) polymerisierten Einheiten auf Basis von Tetrafluorethylen
(nachstehend als TFE bezeichnet) zu (B) polymerisierten Einheiten
auf Basis von Ethylen (nachstehend als E bezeichnet) von 20/80 bis
80/20, vorzugsweise von 50/50 bis 70/30, mehr bevorzugt von 50/50
bis 60/40. Wenn das molare Verhältnis
von (A)/(B) zu klein ist, neigen die Wärmebeständigkeit, die Witterungsbeständigkeit,
die chemische Beständigkeit,
die Gasbarriereeigenschaften und die Kraftstoffbarriereeigenschaften des
Fluorpolymers dazu, schlechter zu werden, und wenn das molare Verhältnis zu
groß ist,
neigen die mechanische Festigkeit und die Schmelzverarbeitungsfähigkeit
dazu, schlechter zu werden. Wenn das molare Verhältnis innerhalb dieses Bereichs
liegt, wird das Fluorcopolymer bezüglich der Wärmebeständigkeit, der Witterungsbeständigkeit,
der chemischen Beständigkeit,
der Gasbarriereeigenschaften, der Kraftstoffbarriereeigenschaften,
der mechanischen Festigkeit und der Schmelzverarbeitungsfähigkeit
hervorragend sein.
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(C)
Polymerisierte Einheiten auf Basis von Itaconsäureanhydrid oder Citraconsäureanhydrid
liegen derart vor, dass das molare Verhältnis von (C)/((A) + (B)) von
1/10000 bis 5/100, vorzugsweise von 5/10000 bis 3/100, mehr bevorzugt
von 7/10000 bis 1/100 beträgt.
Wenn das molare Verhältnis
zu klein ist, werden die Hafteigenschaften an einem nicht-fluorierten
Polymer schlechter, und wenn es zu groß ist, werden die Kraftstoffbarriereeigenschaften schlechter.
Wenn es innerhalb dieses Bereichs liegt, wird das Fluorcopolymer
hervorragende Hafteigenschaften und Kraftstoffbarriereeigenschaften
aufweisen. Dabei können
Itaconsäureanhydrid
(nachstehend als IAN bezeichnet) und Citraconsäureanhydrid (nachstehend als
CAN bezeichnet) vor der Polymerisation partiell hydrolysiert worden
sein. Beispielsweise kann IAN ein Gemisch aus IAN und Itaconsäure, die
durch partielle Hydrolyse von IAN erhalten worden ist, sein. Entsprechend
kann CAN ein Gemisch aus CAN und Citraconsäure, die durch par tielle Hydrolyse
von CAN erhalten worden ist, sein. Ferner kann ein Teil der polymerisierten
Einheiten auf Basis von IAN oder CAN in dem Fluorcopolymer nach
der Polymerisation hydrolysiert werden. Solche polymerisierten Einheiten,
die durch eine Hydrolyse vor oder nach der Polymerisation gebildet
werden, werden in der vorliegenden Erfindung als Teil der polymerisierten
Einheiten (C) betrachtet. Beispielsweise stellt die Menge an polymerisierten
Einheiten (C) die Gesamtmenge an polymerisierten Einheiten auf Basis
von IAN und der polymerisierten Einheiten auf Basis von Itaconsäure, die
durch partielle Hydrolyse von IAN gebildet worden ist, dar.
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Wenn
IAN oder CAN zur Herstellung eines Fluorcopolymers verwendet wird,
wird es nicht erforderlich sein, ein spezielles Polymerisationsverfahren einzusetzen,
das in einem Fall verwendet wird, wenn Maleinsäureanhydrid eingesetzt wird,
wie es in
JP-A-11-193312 beschrieben
ist. Insbesondere ist es bevorzugt, dass ein Ethylen/Tetrafluorethylen-Copolymer
mit polymerisierten Einheiten auf Basis eines Säureanhydrids ohne die Verwendung
einer Perfluorcarbonsäure
oder ohne Copolymerisieren von Hexafluorpropylen erhalten werden
kann.
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Das
erfindungsgemäße Fluorcopolymer kann
zusätzlich
zu den polymerisierten Einheiten auf Basis der vorstehend genannten
(A), (B) und (C) (D) polymerisierte Einheiten auf Basis eines anderen, von
(A), (B) und (C) verschiedenen Monomers, enthalten.
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Ein
solches anderes Monomer kann z.B. ein Kohlenwasserstoffolefin, wie
z.B. Propylen oder Guten, eine Verbindung der Formel CH2=CX(CF2)nY (wobei jede
Gruppe X und Y, die unabhängig
voneinander sind, ein Wasserstoffatom oder ein Fluoratom ist und
n eine ganze Zahl von 2 bis 8 ist), ein Fluorolefin mit Wasserstoffatomen
an einer ungesättigten Gruppe,
wie z.B. Vinylidenfluorid, Vinylfluorid oder Trifluorethylen, ein
Fluorolefin ohne Wasserstoffatom an einer ungesättigten Gruppe, wie z.B. Hexafluorpropylen,
Chlortrifluorethylen oder ein Perfluor(alkylvinylether) (mit Ausnahme
von TFE), ein Vinylether, wie z.B. ein Alkylvinylether, ein (Fluoralkyl)vinylether, Glycidylvinylether,
Hydroxybutylvinylether oder Methylvinyloxybutylcarbonat, ein Vinylester,
wie z.B. Vinylacetat (nachstehend als VAC bezeichnet), Vinylchloracetat,
Vinylbutanoat, Vinylpivalat, Vinylbenzoat oder Vinylcrotonat, oder
ein (Meth)acrylat, wie z.B. ein (Polyfluoralkyl)acrylat oder ein
(Polyfluoralkyl)methacrylat, sein. Ein solches anderes Monomer kann
allein oder in einer Kombination von zwei oder mehr davon verwendet
werden.
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Als
solches anderes Monomer ist eine Verbindung, die durch das vorstehend
genannte CH2=CX(CF2)nY dargestellt wird, bevorzugt. Mehr bevorzugt
ist eine Verbindung, bei der n 2 bis 4 beträgt, wodurch das Fluorcopolymer
hervorragende Kraftstoffbarriereeigenschaften und eine hervorragende Rissbildungsbeständigkeit
aufweist. Insbesondere kann es sich z.B. um CH2=CF(CF2)2F, CH2=CF(CF2)3F, CH2=CF(CF2)4F, CH2=CF(CF2)2H, CH2=CF(CF2)3H, CH2=CF(CF2)4H, CH2=CH(CF2)2F, CH2=CH(CF2)3F, CH2=CH(CF2)4F, CH2=CH(CF2)2H, CH2=CH(CF2)3H oder CH2=CH(CF2)4H handeln. Es handelt sich mehr bevorzugt
um CH2=CF(CF2)2F, CH2=CH(CF2)2F, CH2=CH(CF2)2H oder CH2=CF(CF2)2H, insbesondere um CH2=CH(CF2)2F.
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Ferner
ist als ein solches anderes Monomer auch ein Vinylester bevorzugt.
Wenn polymerisierte Einheiten auf Basis eines Vinylesters enthalten
sind, wird das Fluorcopolymer hervorragende Hafteigenschaften aufweisen,
was bevorzugt ist. Der Vinylester ist mehr bevorzugt VAC, Vinylchloracetat,
Vinylbutanoat oder Vinylpivalat, insbesondere VAC.
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In
einem Fall, bei dem das Fluorcopolymer (D) polymerisierte Einheiten
auf Basis eines solchen anderen Monomers enthält, beträgt der Gehalt vorzugsweise
von 0,01 bis 20 mol-%, mehr bevorzugt von 0,1 bis 15 mol-%, insbesondere
von 1 bis 10 mol-%, bezogen auf die gesamten polymerisierten Einheiten
in dem Fluorcopolymer.
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Es
ist bevorzugt, dass das Fluorcopolymer der vorliegenden Erfindung
eine Formtemperatur aufweist, die nahe an der Formtemperatur eines nicht-fluorierten
Polymers liegt, so dass es mit dem nicht-fluorierten Polymer coextrudiert
werden kann, so dass ein Mehrschichtlaminat gebildet wird. Zu diesem
Zweck ist es bevorzugt, den Schmelzpunkt des Fluorcopolymers durch
geeignetes Einstellen der Anteile von (A), (B) und (C) innerhalb
der vorstehend genannten Bereiche zu optimieren. Ferner ist es bevorzugt,
(D) einzubeziehen, da es dadurch möglich ist, die Coextrusionsverarbeitungsfähigkeit
mit dem nicht-fluorierten Polymer durch weiteres Einstellen des
Schmelzpunkts des Fluorcopolymers zu verbessern. Ferner ist es bevorzugt,
die Anteile von (C) und (D) einzustellen, so dass die Hafteigenschaften
an einer Schicht einer nicht-fluorierten Schicht in dem Mehrschichtlaminat
verbessert werden.
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Ferner
ist es in der vorliegenden Erfindung bevorzugt, dass als Endgruppe
des Fluorcopolymers eine funktionelle Gruppe vorliegt, die mit einem nicht-fluorierten
Polymer, wie z.B. einem Polyamid reaktiv ist, wie z.B. eine Estergruppe,
eine Carbonatgruppe, eine Hydroxylgruppe, eine Carboxylgruppe oder
eine Carbonylfluoridgruppe, wodurch die Hafteigenschaften an anderen
Schichten in einem Mehrschichtlaminat verbessert werden. Es ist
bevorzugt, eine solche Endgruppe durch geeignetes Auswählen eines
radikalischen Polymerisationsinitiators, eines Kettenübertragungsmittels,
die für
die Herstellung des Fluorcopolymers verwendet werden, einzuführen.
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Die
Volumenflussrate (nachstehend als Wert Q bezeichnet) des erfindungsgemäßen Fluorcopolymers
beträgt
1 bis 1000 mm3/s. Der Wert Q ist ein Index
für das
Schmelzfließvermögen des
Fluorcopolymers und kann als grober Standard für das Molekulargewicht verwendet
werden. Insbesondere ist das Molekulargewicht umso niedriger, je
größer der
Wert Q ist, und je kleiner der Wert Q ist, desto höher ist
das Molekulargewicht. Der Wert Q in der vorliegenden Erfindung ist
die Extrusionsrate des Fluorcopolymers, wenn es durch eine Öffnung mit
einem Durchmesser von 2,1 mm und einer Länge von 8 mm bei einer Temperatur
von 297°C
bei einer Belastung von 7 kg mittels eines Flusstestgeräts, das
von Shimadzu Corporation hergestellt wird, extrudiert wird. Wenn
der Wert Q zu klein ist, besteht eine Tendenz dahingehend, dass
die Extrusion schwierig ist, und wenn er zu groß ist, besteht eine Tendenz
dahingehend, dass die mechanische Festigkeit des Fluorcopolymers
abnimmt. Der Wert Q beträgt
vorzugsweise 5 bis 500 mm3/s, mehr bevorzugt
10 bis 200 mm3/s.
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Das
Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Fluorcopolymers ist nicht
speziell beschränkt
und ein Polymerisationsverfahren, bei dem ein üblicherweise eingesetzter radikalischer
Polymerisationsinitiator verwendet wird, kann eingesetzt werden.
Als Beispiel für
das Polymerisationsverfahren kann eine Massepolymerisation, eine
Lösungspolymerisation,
bei der ein organisches Lösungsmittel,
wie z.B. ein fluorierter Kohlenwasserstoff, ein chlorierter Kohlenwasserstoff,
ein fluorchlorierter Kohlenwasserstoff, ein Alkohol oder ein Kohlenwasserstoff
eingesetzt wird, eine Suspensionspolymerisation, bei der ein wässriges
Medium und gegebenenfalls ein geeignetes organisches Lösungsmittel
eingesetzt wird bzw. werden, oder eine Emulsionspolymerisation,
bei der ein wässriges
Medium und ein Emulgator eingesetzt werden, genannt werden.
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Der
radikalische Polymerisationsinitiator ist vorzugsweise derart, dass
dessen Zersetzungstemperatur bei einer Halbwertszeit von 10 Stunden
0°C bis
100°C, mehr
bevorzugt 20 bis 90°C
beträgt.
Als spezielles Beispiel kann es sich z.B. um eine Azoverbindung,
wie z.B. Azobisisobutyronitril, ein nichtfluoriertes Diacylperoxid,
wie z.B. Isobutyrylperoxid, Octanoylperoxid, Benzoylperoxid oder
Lauroylperoxid, ein Peroxydicarbonat, wie z.B. Diisopropylperoxydicarbonat,
einen Peroxyester, wie z.B. tert-Butylperoxypivalat, tert-Butylperoxyisobutyrat
oder tert-Butylperoxyacetat, ein fluoriertes Diacylperoxid, wie
z.B. eine Verbindung, die durch (Z(CF2)pCOO)2 dargestellt
wird (wobei Z ein Wasserstoffatom, ein Fluoratom oder ein Chloratom
ist und p eine ganze Zahl von 1 bis 10 ist), oder ein anorganisches
Peroxid, wie z.B. Kaliumpersulfat, Natriumpersulfat oder Ammoniumpersulfat,
handeln.
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Ferner
ist es in der vorliegenden Erfindung auch bevorzugt, ein Kettenübertragungsmittel
zum Steuern des Werts Q des Fluorcopolymers zu verwenden. Das Kettenübertragungsmittel
kann z.B. ein Alkohol, wie z.B. Methanol oder Ethanol, ein Chlorfluorkohlenwasserstoff,
wie z.B. 1,3-Dichlor-1,1,2,2,3-pentafluorpropan oder 1,1-Dichlor-1-fluorethan,
oder ein Kohlenwasserstoff, wie z.B. Pentan, Hexan oder Cyclohexan
sein. Ferner ist es bevorzugt, ein Kettenübertragungsmittel mit einer funktionellen
Gruppe, wie z.B. einer Estergruppe, einer Carbonatgruppe, einer
Hydroxylgruppe, einer Carboxylgruppe oder einer Carbonylfluoridgrupe,
zu verwenden, wodurch eine Endgruppe, die eine Reaktivität mit einem
Polyamid aufweist, eingeführt
werden kann. Als ein solches Kettenübertragungsmittel kann z.B.
Essigsäure,
Methylacetat, Ethylenglykol oder Propylenglykol genannt werden.
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In
der vorliegenden Erfindung sind die Polymerisationsbedingungen nicht
speziell beschränkt. Die
Polymerisationstemperatur beträgt
vorzugsweise 0°C
bis 100°C,
mehr bevorzugt 20 bis 90°C.
Der Polymerisationsdruck beträgt
vorzugsweise 0,1 bis 10 MPa, mehr bevorzugt 0,5 bis 3 MPa. Die Polymerisationszeit
beträgt
vorzugsweise 1 bis 30 Stunden.
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Wenn
die Konzentration von IAN oder CAN während der Polymerisation zu
hoch ist, besteht eine Tendenz dahingehend, dass die Polymerisationsgeschwindigkeit
abnimmt. Die Konzentration von IAN oder CAN beträgt vorzugsweise 0,01 bis 5
%, mehr bevorzugt 0,1 bis 3 %, insbesondere 0,1 bis 1 %, bezogen
auf das gesamte molare Verhältnis
von TFE und E. Wenn sie innerhalb dieses Bereichs liegt, wird die
Polymerisationsgeschwindigkeit während
der Herstellung nicht abnehmen und die Hafteigenschaften des Fluorcopolymers
werden hervorragend sein. Es ist ratsam, die verbrauchte Menge an
IAN oder CAN gemäß dem Verbrauch
von IAN oder CAN kontinuierlich oder diskontinuierlich dem Polymerisationsbehälter zuzuführen, um
die Konzentration während
der Polymerisation innerhalb dieses Bereichs aufrechtzuerhalten.
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Das
erfindungsgemäße Fluorcopolymer weist
hervorragende Kraftstoffbarriereeigenschaften auf. Als Index für die Kraftstoffbarriereeigenschaften ist
es bevorzugt, den Kraftstoffpermeabilitätskoeffizienten zu vergleichen,
der gemäß einem
Becherverfahren nach JIS Z0208 gemessen werden kann. Je niedriger
der Kraftstoffpermeabilitätskoeffizient
ist, desto besser sind die Kraftstoffbarriereeigenschaften. Das
erfindungsgemäße Fluorcopolymer
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftstoffpermeabilitätskoeffizient
niedrig ist.
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Es
ist bevorzugt, ein Laminat zu erhalten, in dem eine Schicht des
erfindungsgemäßen Fluorcopolymers
und eine Schicht eines nicht-fluorierten Polymers direkt miteinander
verbunden sind.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Fluorcopolymer
ist es auch bevorzugt, die Hafteigenschaften zwischen der Schicht
des Fluorcopolymers und der Schicht eines nicht-fluorierten Polymers
in dem Mehrschichtlaminat durch die folgenden Verfahren zu verbessern.
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Insbesondere
ist eine Fluorcopolymerzusammensetzung (die auch als modifiziertes
Fluorcopolymerprodukt, eine Fluorcopolymerverbinndung oder ein Fluorcopolymer-Mischprodukt
bezeichnet werden kann) bevorzugt, bei der ein organisches Peroxid
in das erfindungsgemäße Fluorcopolymer
eingemischt wird, worauf eine Wärmebehandlung durchgeführt wird.
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Das
organische Peroxid, das hier verwendet werden soll, ist vorzugsweise
derart, dass dessen Zersetzungstemperatur bei einer Halbwertszeit
von 1 min 150 bis 280°C,
mehr bevorzugt 170 bis 240°C beträgt. Insbesondere
kann es sich z.B. um ein aliphatisches Peroxid, wie z.B. 2, 5-Dimethyl-2,5-bis(tert-butylperoxy)hexan,
Di-tert-butylperoxid oder 2, 5-Dimethyl-2,5-bis(tert-butylperoxy)hexin-3, ein aromatisches
Peroxid, wie z.B. 1,4-Bis(α-tert-butylperoxyisopropyl)benzol,
tert-Butylcumylperoxid oder Dicumylperoxid, ein Ketonperoxid, wie
z.B. Methylethylketonperoxid, ein Diacylperoxid, wie z.B. Benzoylperoxid,
ein Peroxydicarbonat, wie z.B. Diisopropylperoxydicarbonat, einen
Alkylperoxyester, wie z.B. tert-Butylperoxyisobutyrat, oder ein
Hydroperoxid, wie z.B. tert-Butylhydroperoxid, handeln. Das organische
Peroxid kann flüssig
oder fest sein. Die Menge des organischen Peroxids, die einbezogen
werden soll, beträgt
0,01 bis 10 Teile, vorzugsweise 0,1 bis 5 Teile, pro 100 Teile des
Fluorcopolymers.
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Als
Verfahren zum Mischen eines organischen Peroxids mit dem Fluorcopolymer,
worauf eine Wärmebehandlung
durchgeführt
wird, ist es bevorzugt, ein Verfahren einzusetzen, bei dem ein organisches
Peroxid mit dem Fluorcopolymer in einer Pulver- oder Granulatform
durch einen Mischer gemischt wird, worauf schmelzextrudiert wird.
Durch dieses Verfahren wird das organische Peroxid mit dem Fluorcopolymer
gemischt und gleichzeitig wärmebehandelt,
so dass eine pelletierte Fluorcopolymerzusammensetzung erhalten
wird. Die Wärmebehandlungstemperatur
beträgt
vorzugsweise 150 bis 280°C,
mehr bevorzugt 220 bis 280°C,
d.h. es handelt sich mindestens um den Schmelzpunkt des Fluorcopolymers.
Ferner ist die Wärmebehandlungszeit
vorzugsweise kurz und beträgt
mehr bevorzugt 0,1 bis 30 min, besonders bevorzugt 0,5 bis 10 min.
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Für die Schmelzextrusion
ist es bevorzugt, einen Einschnecken- oder Doppelschneckenextruder zu
verwenden. Die Zylindertemperatur des Extruders beträgt vorzugsweise
100 bis 350°C
und die Kreuzkopftemperatur und die Düsentemperatur werden jeweils
vorzugsweise auf 200 bis 350°C
eingestellt. Die Drehzahl der Schnecke ist nicht speziell beschränkt, beträgt jedoch
vorzugsweise 100 bis 200 U/min. Die Verweilzeit des Fluorcopolymers
im Extruder beträgt vorzugsweise
1 bis 10 min. Der Durchmesser der Austragöffnung der Düse beträgt vorzugsweise
2 bis 20 mm. Ein fadenförmiges
Fluorcopolymer wird geschmolzen und aus der Austragöffnung ausgetragen, während es
gestreckt wird, durch Wasser oder Luft abgekühlt und verfestigt, und dann
durch eine Schneideinrichtung geschnitten, um säulenförmige Pellets mit einer Länge von
1 bis 5 mm und einem Durchmesser von 1 bis 5 mm zu erhalten.
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In
der vorliegenden Erfindung ist auch eine gepfropfte Fluorcopolymerzusammensetzung
bevorzugt, die durch Mischen einer Verbindung (nachstehend als Pfropfverbindung
bezeichnet) mit einer Bindungsgruppe, die gepfropft werden kann,
und einer funktionellen Gruppe, die Hafteigenschaften verleihen
kann, zusätzlich
zu dem organischen Peroxid, mit dem Fluorcopolymer, worauf eine
Wärmebehandlung
durchgeführt
wird, erhalten wird. Durch eine solche Wärmebehandlung wird die Pfropfverbindung
an das Fluorcopolymer gepfropft, wodurch die funktionelle Gruppe
zur Verleihung von Hafteigenschaften in das Fluorcopolymer eingeführt wird.
Mit der gepfropften Fluorcopolymerzusammensetzung werden die Hafteigenschaften
an dem nicht-fluorierten Polymer verglichen mit dem Fluorcopolymer
auf ein Niveau verbessert, das mit demjenigen der vorstehend beschriebenen
Fluorcopolymerzusammensetzung identisch oder höher als dieses ist.
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Die
funktionelle Gruppe zur Verbesserung der Hafteigenschaften durch
Pfropfen ist eine Gruppe, die eine Reaktivität oder Polarität aufweist,
und es kann sich z.B. um eine Carboxylgruppe, eine Restgruppe mit
zwei Carboxylgruppen in einem Molekül, die für eine Kondensation dehydratisiert
worden sind (nachstehend als Carbonsäureanhydrid-Restgruppe bezeichnet),
eine Epoxygruppe, eine Hydroxylgruppe, eine Isocyanatgruppe, eine
Estergruppe, eine Amidgruppe, eine Aldehydgruppe, eine Aminogruppe,
eine hydrolysierbare Silylgruppe, eine Cyanogruppe, eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung,
eine Sulfonsäuregruppe
oder eine Ethergruppe handeln. Von diesen Gruppen ist eine Carboxylgruppe,
eine Carbonsäureanhydrid-Restgruppe, eine
Epoxygruppe, eine hydrolysierbare Silylgruppe oder eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung bevorzugt.
Eine solche funktionelle Gruppe kann als einzelner Typ in einem
Molekül
des Fluorcopolymers enthalten sein, oder zwei oder mehr verschiedene Typen
können
enthalten sein. Ferner können
zwei oder mehr solcher funktioneller Gruppen in einem Molekül des Fluorcopolymers
enthalten sein.
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Ferner
ist die Pfropfverbindung eine Verbindung, welche die vorstehend
genannte funktionelle Gruppe und eine organische Gruppe mit einer
ungesättigten
Doppelbindung oder einer Peroxygruppe aufweist. Beispielsweise kann
es sich um eine ungesättigte
Carbonsäure,
ein ungesättigtes
Carbonsäureanhydrid,
eine Epoxygruppe-enthaltende ungesättigte Verbindung, eine hydrolysierbare
Silylgruppe-enthaltende ungesättigte
Verbindung oder eine Epoxygruppe-enthaltende Peroxyverbindung handeln.
Die Menge der einzusetzenden Pfropfverbindung beträgt vorzugsweise
0,001 bis 10 Masseteile, mehr bevorzugt 0,005 bis 5 Masseteile,
insbesondere 0,01 bis 3 Masseteile, pro 100 Masseteile des Fluorcopolymers.
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Das
Mehrschichtlaminat, das unter Verwendung des erfindungsgemäßen Fluorcopolymers
gebildet worden ist, umfasst (F) eine Schicht aus dem vorstehend
beschriebenen Fluorcopolymer, der Fluorcopolymerzusammensetzung
oder der gepfropften Fluorcopolymerzusammensetzung und (G) eine
Schicht aus dem nicht-fluorierten Polymer. Es kann sich z.B. um
ein Mehrschichtlaminat handeln, wie z.B. ein (F)/(G)-Laminat, das
aus zwei Schichten von (F) und (G) zusammengesetzt ist, ein (H)/(F)/(G)-Laminat,
das aus drei Schichten von (F), (G) und (H) einer Schicht aus einem
laminierten Fluorpolymer zusammengesetzt ist, oder ein (H)/(F)/(G)/(G)-Laminat,
bei dem die Anzahl der laminierten Schichten weiter erhöht ist.
Dabei ist es wichtig, dass (F) und (G) so laminiert sind, dass sie
in direktem Kontakt miteinander stehen, wodurch ein Laminat erhalten
werden kann, bei dem diese fest gebunden sind. Ferner kann das Mehrschichtlaminat, das
unter Verwendung des erfindungsgemäßen Fluorcopolymers gebildet
wird, auch vorzugsweise ein Laminat aus (F) und (H) sein. Es kann
sich z.B. um ein Mehrschichtlaminat handeln, wie z.B. ein (F)/(H)-Laminat,
ein (F)/(H)/(H)-Laminat oder ein (H)/(F)/(H)-Laminat.
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Das
Laminat in der vorliegenden Erfindung ist ein Laminat, das eine
Schicht des Fluorcopolymers und eine Schicht eines nicht-fluorierten
Polymers umfasst, die direkt damit verbunden ist.
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Die
Haftfestigkeit zwischen dem erfindungsgemäßen Fluorcopolymer und dem
nicht-fluorierten Polymer
beträgt
vorzugsweise mindestens 30 N/cm, mehr bevorzugt mindestens 40 N/cm
als interlaminare Ablösefestigkeit
zwischen (F) und (G).
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Ferner
weist in dem Mehrschichtlaminat, das unter Verwendung des erfindungsgemäßen Fluorcopolymers
gebildet worden ist, das Fluorcopolymer der innersten Schicht, die
mit einem Kraftstoff in Kontakt sein wird, vorzugsweise eine elektrische
Leitfähigkeit
auf. Es ist besonders bevorzugt, ein Fluorcopolymer zu verwenden,
in das elektrisch leitfähiger Ruß einbezogen
ist. Als Grad der elektrischen Leitfähigkeit beträgt der Volumenwiderstand
vorzugsweise höchstens
1 × 109 Ω·cm.
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Das
vorstehend beschriebene Mehrschichtlaminat wird vorzugsweise durch
eine Coextrusion des Fluorcopolymers, der Fluorcopolymerzusammensetzung
oder der gepfropften Fluorcopolymerzusammensetzung und des nicht-fluorierten
Polymers erhalten. Die Coextrusion ist üblicherweise ein Verfahren
zum Erhalten eines Laminats aus zwei oder mehr Schichten in der
Form einer Folie oder eines Schlauchs. Schmelzen, die aus den Austragöffnungen
von zwei oder mehr Extrudern ausgetragen werden, werden in einem
geschmolzenen Zustand in Kontakt stehen und durch eine Düse geführt, wodurch
sie zu einem Laminat ausgebildet werden. Bezüglich der Extrusionstemperatur
beträgt
die Schneckentemperatur vorzugsweise 100 bis 350°C und die Düsentemperatur beträgt vorzugsweise
200 bis 350°C.
Die Schneckendrehzahl ist nicht speziell beschränkt, beträgt jedoch üblicherweise bevorzugt 10 bis
200 U/min. Die Verweilzeit der Schmelze in dem Extruder beträgt vorzugsweise
1 bis 20 min. Das nicht-fluorierte Polymer, das zum Laminieren mit
dem erfindungsgemäßen Fluorcopolymer,
der Fluorcopolymerzusammensetzung und der gepfropften Fluorcopolymerzusammensetzung
verwendet wird, kann z.B. ein Polyamid, wie z.B. Polyamid 6, Polyamid
66, Polyamid 46, Polyamid 11, Polyamid 12 oder Polyamid MXD6 (halbaromatisches
Polyamid), ein Polyester, wie z.B. Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat,
Polyethylennaphthalat oder Polybutylennaphthalat, Polyethylen, Poly(ethylen/vinylacetat),
Polypropylen, Polystyrol, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylacetat,
Polyvinylalkohol, Poly(ethylen/vinylalkohol), Polyacrylnitril, Polyoxymethylen,
Polyphenylensulfid, Polyphenylenether, Polycarbonat, Polyamidimid,
Polyetherimid, Polysulfon oder Polyarylat sein.
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Das
nicht-fluorierte Polymer ist vorzugsweise ein Polyamid, wie z.B.
Polyamid 6, Polyamid 66, Polyamid 46, Polyamid 11, Polyamid 12 oder
Polyamid MXD6, oder ein Polyester, wie z.B. Polyethylenterephthalat,
Polybutylenterephthalat, Polyethylennaphthalat oder Polybutylennaphthalat.
Besonders bevorzugt ist Polyamid 11, Polyamid 12 oder Polybutylennaphthalat.
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Das
Laminat in der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise ein Laminat,
das eine Schicht des Fluorcopolymers und eine Schicht einer Polyamidschicht,
die direkt damit verbunden ist, umfasst.
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Das
erfindungsgemäße Fluorcopolymer
und das daraus erhaltene Mehrschichtlaminat weisen eine hervorragende
Wärmebeständigkeit,
chemische Beständigkeit,
Korrosionsbeständigkeit, Ölbeständigkeit
und Witterungsbeständigkeit
auf und sind folglich für
Automobilteile, Industriematerialien, elektrische und elektronische
Bauteile, Maschinenteile, Teile für Bürogeräte, Haushaltsgeräte, Behälter, Blätter, Folien,
Fasern, Monofilamente und verschiedene andere geformte Produkte
mit optionalen Formen und Anwendungen geeignet.
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Insbesondere
können
Rohre oder Schläuche,
wie z.B. Rohre oder Schläuche
für Kraftstoffe von
Automobilen, Kraftstoffeinfüllstutzen,
Kühlflüssigkeitsschläuche, Bremsschläuche, Klimaanlagenschläuche, Rohre
oder Schläuche
für einen
Kraftstofftransport, Rohre für
die Ölgewinnung,
Farbspritzrohre, Industrieschläuche
oder Schläuche
für Nahrungsmittelprodukte,
Folien oder Blätter,
wie z.B. Folien für
eine landwirtschaftliche Anwendung, Auskleidungen, Materialien für den Innenbereich
von Gebäuden
(wie z.B. Tapeten), oder Schichtpressstoffplatten, Tanks, wie z.B.
Tanks für
Automobil- bzw. Kraftfahrzeugkühler,
Flaschen für
Chemikalien, Tanks für
Chemikalien, Beutel bzw. Taschen, Behälter für Chemikalien oder Tanks für Automobilkraftstoffe,
oder Haftmittel genannt werden.
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Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf Beispiele (Beispiele
1 bis 7, 9 und 10) und ein Vergleichsbeispiel (Beispiel 8) detaillierter
beschrieben. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die vorliegende
Erfindung keinesfalls auf solche spezifischen Beispiele beschränkt ist.
Dabei wurden der Kraftstoffpermeabilitätskoeffizient, die MIT-Faltdauerbeständigkeit
und der Gehalt an IAN oder CAN mit den folgenden Verfahren gemessen.
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Kraftstoffpermeabilitätskoeffizient
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Der
Kraftstoffpermeabilitätskoeffizient
des Fluorcopolymers wurde gemäß einem
Becherverfahren gemessen, wie es in JIS Z0208 beschrieben ist. 9,5
bis 10 g eines Kraftstoffs E10 (Volumenverhältnis von Isooctan:Toluol:Ethanol
= 50:50:10) wurden in einen Becher mit einer Permeationsfläche von
28,26 cm2 eingebracht und die Oberseite
des Bechers wurde mit einer Fluorcopolymerprobe mit einer Dicke
von 100 μm,
die durch Formpressen erhalten worden ist, bedeckt und 10 Tage bei
60°C gehalten,
worauf der Kraftstoffpermeabilitätskoeffizient
aus der Verminderung der Masse erhalten wurde. Je niedriger der Kraftstoffpermeabilitätskoeffizient
ist, desto besser sind die Kraftstoffbarriereeigenschaften.
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MIT-Falttest
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Gemessen
gemäß ASTM D2176.
Insbesondere wurde ein Prüfkörper mit
einer Breite von 12,5 mm, einer Länge von 130 mm und einer Dicke
von 0,23 mm auf einem MIT-Messgerät, das von Toyo Seiki Seisakusho
hergestellt worden ist, montiert, und der Prüfkörper wurde unter den Bedingungen
gefaltet, dass die Belastung 1,25 kg, der Faltwinkel nach links
und nach rechts 135° und
die Anzahl der Faltvorgänge
175 mal/min betrugen, wodurch die Wiederholungsanzahl bis zum Bruch
des Prüfkörpers gemessen
wurde. Dieser Test ist ein Test bezüglich der Beständigkeit
gegen eine Ermüdung
aufgrund des Biegens des Fluorcopolymers und der gemessene Wert
ist ein Index für
die Rissbildungsbeständigkeit.
Je höher
die Wiederholungsanzahl ist, desto besser ist die Rissbildungsbeständigkeit.
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Gehalt an IAN oder CAN
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Das
Fluorcopolymer (A) wurde formgepresst, um eine Folie mit einer Dicke
von 200 μm
zu erhalten. In dem Infrarotabsorptionsspektrum erscheint der Absorptionspeak
der Streckschwingung von C=O in den polymerisierten Einheiten auf
der Basis von IAN oder CAN in dem Fluorcopolymer (A) bei 1870 cm–1.
Die Extinktion eines solchen Absorptionspeaks wurde gemessen und
der Gehalt M (mol-%) an polymerisierten Einheiten auf der Basis
von IAN oder CAN wurde mit der Formel M = a·L bestimmt, wobei L die Extinktion
bei 1870 cm–1 und
a ein Koeffizient ist. Als a wurde a = 0,87 verwendet, wobei dieser α-Wert unter
Verwendung von IAN als Modellverbindung bestimmt wurde.
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Beispiel 1
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Ein
Polymerisationsbehälter
mit einem Innenvolumen von 94 Liter, der mit einem Rührer ausgestattet
war, wurde von Luft befreit und 92,1 kg 1-Hydrotridecafluorhexan,
16,3 kg 1,3-Dichlor-1,1,2,2,3-pentafluorpropan
(nachstehend als AK225cb bezeichnet, von Asahi Glass Company, Limited
hergestellt), 752 g VAC, 73 g CH2=CH(CF2)4F und 10,1 g IAN
wurden zugesetzt. 8,5 kg TFE und 1,3 kg E wurden injiziert und die
Temperatur in dem Polymerisationsbehälter wurde auf 66°C erhöht. Als
Polymerisationsinitiator wurden 433 ml einer 1 %igen AK225cb-Lösung von
tert-Butylperoxypivalat zugesetzt, um die Polymerisation zu initiieren.
Ein Monomergemischgas aus TFE/E in einem molaren Verhältnis von
51/49 wurde kontinuierlich zugesetzt, so dass der Druck während der
Polymerisation konstant gehalten wurde. Ferner wurden VAC in einer
Menge, die 11 mol-% entsprach, und IAN in einer Menge, die 0,4 mol-%
entsprach, bezogen auf die gesamte molare Menge an TFE und E, die
während
der Polymerisation zugesetzt wird, kontinuierlich zugesetzt. 5,5 Stunden
nach dem Beginn der Polymerisation und als 8,0 kg des Monomergemischgases
eingebracht worden waren, wurde die Innentemperatur des Polymerisationsbehälters auf
Raumtemperatur gesenkt und der Behälter wurde bis zu Normaldruck
gespült.
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Das
erhaltene Fluorcopolymer 1 in einer Aufschlämmungsform wurde in einen 200
Liter-Granulierbehälter, der
mit 75 kg Wasser beschickt worden ist, eingebracht und dann unter
Rühren
granuliert, während
das Lösungsmittel
durch Erhöhen
der Temperatur auf 105°C abdestilliert
wurde. Die erhaltenen Körner
wurden 5 Stunden bei 150°C
getrocknet, wobei 8,3 kg Körner
1 des Fluorcopolymers 1 erhalten wurden.
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Aus
den Ergebnissen der NMR-Analyse der Schmelze, der Analyse des Fluorgehalts
und der Analyse des Infrarotabsorptionsspektrums ergab sich, dass
die Zusammensetzung des Fluorcopolymers 1 derart war, dass das molare
Verhältnis
von polymerisierten Einheiten auf Basis von TFE/polymerisierten
Einheiten auf Basis von E/polymerisierten Einheiten auf Basis von
IAN/polymerisierten Einheiten auf Basis von VAC/polymerisierten
Einheiten von CH2=CH(CF2)4F 45,4/43,1/0,25/10,9/0,24 betrug. Der Schmelzpunkt
betrug 191°C,
der Wert Q betrug 160 mm3/s, die Anzahl
der MIT-Faltvorgänge
betrug 28000 und der Kraftstoffpermeabilitätskoeffizient betrug 4,36 g/m2/24 Stunden.
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Mittels
eines Extruders wurden die Körner
1 bei 260°C
für eine
Verweilzeit von 2 min geknetet, wobei Pellets 1 erhalten wurden.
Ferner wurden 15 Teile Ruß (körniger Acetylenruß, von Denki
Kagaku Kogyo K.K. hergestellt) mit 100 Teilen der Körner 1 gemischt
und mittels eines Extruders wurde das Gemisch bei 260°C für eine Verweilzeit
von 2 min schmelzgeknetet, wobei Pellets 2 aus einem elektrisch
leitfähigen
Fluorcopolymer 1b erhalten wurden.
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Ein
Polyamid 12 (3030JLX2, von Ube Industries, Ltd. hergestellt) wurde
einem Zylinder zum Bilden einer Außenschicht zugeführt, Pellets
1 wurden einem Zylinder zum Bilden einer Zwischenschicht zugeführt, Pellets
2 wurden einem Zylinder zum Bilden einer Innenschicht zugeführt und
diese wurden zu den Transportzonen der jeweiligen Zylinder gefördert. Die
Heiztemperaturen an den Transportzonen für das Polyamid 12, die Pellets
1 und die Pellets 2 wurden auf 240°C, 260°C bzw. 260°C eingestellt. Durch Einstellen
der Temperatur der Coextrusionsdüse
auf 260°C
wurde eine Dreischicht-Coextrusion durchgeführt, so dass ein laminierter
Dreischichtschlauch erhalten wurde. Der laminierte Schlauch wies
einen Außendurchmesser
von 8 mm, einen Innendurchmesser von 6 mm und eine Dicke von 1 mm auf
und die Außenschicht
aus dem Polyamid 12, die Zwischenschicht aus dem Fluorcopolymer
1 und die Innenschicht aus dem elektrisch leitfähigen Fluorcopolymer 1b wiesen
Werte von 0,7 mm, 0,1 mm bzw. 0,2 mm auf.
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Die
Ablösefestigkeit
zwischen den jeweiligen Schichten des erhaltenen Schlauchs wurde
gemessen. Zwischen der Zwischenschicht aus dem Fluorcopolymer 1
und der Innenschicht aus dem elektrisch leitfähigen Fluorcopolymer 1b war
kein Ablösen
möglich
und ein partielles Kohäsionsversagen
wurde festgestellt, was folglich eine hohe Haftfestigkeit zeigt. Die
Ablösefestigkeit
zwischen der Zwischenschicht aus dem Fluorcopolymer 1 und der Außenschicht
aus dem Polyamid 12 betrug 49,8 N/cm.
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Beispiel 2
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8,2
kg Körner
2 aus einem Fluorcopolymer 2 wurden in der gleichen Weise wie im
Beispiel 1 erhalten, jedoch wurden vor der Polymerisation 97,6 kg 1-Hydrotridecafluorhexan,
10,8 kg AK225cb und anstelle von IAN 7,2 g CAN zugesetzt und während der Polymerisation
wurde anstelle von IAN CAN zugesetzt. Die Polymerisationszeit betrug
7,4 Stunden.
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Aus
den Ergebnissen der NMR-Analyse der Schmelze, der Analyse des Fluorgehalts
und der Analyse des Infrarotabsorptionsspektrums ergab sich, dass
die Zusammensetzung des Fluorcopolymers 2 derart war, dass das molare
Verhältnis
von polymerisierten Einheiten auf Basis von TFE/polymerisierten
Einheiten auf Basis von E/polymerisierten Einheiten auf Basis von
CAN/polymerisierten Einheiten auf Basis von VAC/polymerisierten
Einheiten auf Basis von CH2=CH(CF2)4F 45,4/43,3/0,24/10,9/0,23 betrug.
Der Schmelzpunkt betrug 187°C,
der Wert Q betrug 165 mm3/s, die Anzahl
der MIT-Faltvorgänge betrug
26000 und der Kraftstoffpermeabilitätskoeffizient betrug 4,27 g/m2/24 Stunden.
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Mittels
eines Extruders wurden die Körner
2 bei 260°C
für eine
Verweilzeit von 2 min schmelzgeknetet, wobei Pellets 3 erhalten
wurden. Ferner wurden 15 Teile Ruß (körniger Acetylenruß, von Denki Kagaku
Kogyo K.K. hergestellt) mit 100 Teilen der Körner 2 gemischt und mittels
eines Extruders wurde das Gemisch bei 260°C für eine Verweilzeit von 2 min schmelzgeknetet,
wobei Pellets 4 aus einem elektrisch leitfähigen Fluorcopolymer 2b erhalten
wurden.
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Das
Polyamid 12 von Beispiel 1 wurde einem Zylinder zum Bilden einer
Außenschicht
zugeführt, Pellets
4 wurden einem Zylinder zum Bilden einer Zwischenschicht zugeführt und
diese wurden zu den Transportzonen der jeweiligen Zylinder gefördert. Die Heiztemperaturen
an den Transportzonen für
das Polyamid 12 und die Pellets 4 wurden auf 240°C bzw. 260°C eingestellt. Durch Einstellen
der Temperatur der Coextrusionsdüse
auf 260°C
wurde eine Zweischicht-Coextrusion durchgeführt, so dass ein laminierter
Zweischichtschlauch erhalten wurde. Der laminierte Schlauch wies
einen Außendurchmesser von
8 mm, einen Innendurchmesser von 6 mm und eine Dicke von 1 mm auf.
Die Außenschicht
aus dem Polyamid 12 und die Innenschicht aus dem elektrisch leitfähigen Fluorcopolymer
2b wiesen Werte von 0,7 mm bzw. 0,3 mm auf. Die Ablösefestigkeit
zwischen der Innenschicht und der Außenschicht betrug 47,3 N/cm.
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Beispiel 3
-
Das
Polyamid 12 von Beispiel 1 wurde einem Zylinder zum Bilden einer
Außenschicht
zugeführt, Pellets
2 von Beispiel 1 wurden einem Zylinder zum Bilden einer Innenschicht
zugeführt
und diese wurden zu den Transportzonen der jeweiligen Zylinder gefördert. Die
Heiztemperaturen an den Transportzonen für das Polyamid 12 und die Pellets
2 wurden auf 240°C
bzw. 260°C
eingestellt. Durch Einstellen der Temperatur der Coextrusionsdüse auf 260°C wurde eine
Zweischicht-Coextrusion durchgeführt,
so dass ein laminierter Zweischichtschlauch erhalten wurde. Der
laminierte Schlauch wies einen Außendurchmesser von 8 mm, einen
Innendurchmesser von 6 mm und eine Dicke von 1 mm auf. Die Außenschicht
aus dem Polyamid 12 und die Innenschicht aus dem elektrisch leitfähigen Fluorcopolymer
1b wiesen Werte von 0,7 mm bzw. 0,3 mm auf. Die Ablösefestigkeit zwischen
der Innenschicht und der Außenschicht
betrug 45,5 N/cm.
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Beispiel 4
-
100
Teilen der Körner
1 von Beispiel 1 wurden 1,5 Teile tert-Butylperoxid einheitlich
zugemischt und dann bei 260°C
für eine
Verweilzeit von 3 min mittels eines Doppelschneckenextruders schmelzgeknetet,
wobei Pellets 5 der Fluorcopolymerzusammensetzung 1c erhalten wurden.
-
Das
Polyamid 12 von Beispiel 1 wurde einem Zylinder zum Bilden einer
Außenschicht
zugeführt, Pellets
5 wurden einem Zylinder zum Bilden einer Zwischenschicht zugeführt, Pellets
2 wurden einem Zylinder zum Bilden einer Innenschicht zugeführt und diese
wurden zu den Transportzonen der jeweiligen Zylinder gefördert. Die
Heiztemperaturen an den Transportzonen für das Polyamid 12, die Pellets
5 und die Pellets 2 wurden auf 240°C, 260°C bzw. 260°C eingestellt. Durch Einstellen
der Temperatur der Coextrusionsdüse
auf 260°C
wurde eine Dreischicht-Coextrusion durchgeführt, so dass ein laminierter
Dreischichtschlauch erhalten wurde. Der laminierte Schlauch wies
einen Außendurchmesser
von 8 mm, einen Innendurchmesser von 6 mm und eine Dicke von 1 mm
auf. Die Außenschicht
aus dem Polyamid 12, die Zwischenschicht aus der Fluorcopolymerzusammensetzung
1c und die Innenschicht aus dem elektrisch leitfähigen Fluorcopolymer 1b wiesen
Werte von 0,7 mm, 0,1 mm bzw. 0,2 mm auf.
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Die
Ablösefestigkeit
zwischen den jeweiligen Schichten des erhaltenen Schlauchs wurde
gemessen. Zwischen der Zwischenschicht aus der Fluorcopolymerzusammensetzung
1c und der Innenschicht aus dem elektrisch leitfähigen Fluorcopolymer 1b war kein
Ablösen
möglich
und ein partielles Kohäsionsversagen
wurde festgestellt, was folglich eine hohe Haftfestigkeit zeigt.
Die Ablösefestigkeit
zwischen der Zwischenschicht aus der Fluorcopolymerzusammensetzung
1c und der Außenschicht
aus dem Polyamid 12 betrug 53,6 N/cm.
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Beispiel 5
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100
Teile der Körner
1 von Beispiel 1, 1,5 Teile tert-Butylperoxid und 15 Teile Ruß (körniger Acetylenruß, von Denki
Kagaku Kogyo K.K. hergestellt) wurden einheitlich gemischt und dann
bei 260°C
für eine
Verweilzeit von 3 min mittels eines Doppelschneckenextruders schmelzgeknetet,
wobei Pellets 6 der elektrisch leitfähigen Fluorcopolymerzusammensetzung
1cb erhalten wurden.
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Das
Polyamid 12 von Beispiel 1 wurde einem Zylinder zum Bilden einer
Außenschicht
zugeführt, Pellets
6 wurden einem Zylinder zum Bilden einer Innenschicht zugeführt und
diese wurden zu den Transportzonen der jeweiligen Zylinder gefördert. Die Heiztemperaturen
an den Transportzonen für
das Polyamid 12 und die Pellets 6 wurden auf 240°C bzw. 260°C eingestellt. Durch Einstellen
der Temperatur der Coextrusionsdüse
auf 260°C
wurde eine Zweischicht-Coextrusion durchgeführt, so dass ein laminierter
Zweischichtschlauch erhalten wurde. Der laminierte Schlauch wies
einen Außendurchmesser von
8 mm, einen Innendurchmesser von 6 mm und eine Dicke von 1 mm auf.
Die Außenschicht
aus dem Polyamid 12 und die Innenschicht aus der elektrisch leitfähigen Fluorcopolymerzusammensetzung
1cb wiesen Werte von 0,7 mm bzw. 0,3 mm auf. Die Ablösefestigkeit
zwischen der Innenschicht und der Außenschicht betrug 50,1 N/cm.
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Beispiel 6
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Eine
Polymerisation und Granulierung wurden in der gleichen Weise wie
im Beispiel 1 durchgeführt,
jedoch wurden 14,4 g IAN verwendet, das vor der Polymerisation zugesetzt
wurde, und es wurden 0,8 mol-% IAN, bezogen auf die gesamte molare Menge
von TFE und E, während
der Polymerisation zugesetzt, wobei 7,5 kg des Fluorcopolymers 3
und der Körner
3 erhalten wurden. Die Polymerisationszeit betrug 10,7 Stunden.
Die Zusammensetzung des Fluorcopolymers 3 war derart, dass das molare
Verhältnis
von polymerisierten Einheiten auf Basis von TFE/polymerisierten
Einheiten auf Basis von E/polymerisierten Einheiten auf Basis von
IAN/polymerisierten Einheiten auf Basis von VAC/polymerisierten Einheiten
auf Basis von CH2=CH(CF2)4F 45,6/42,8/0,50/10,8/0,27 betrug. Der Schmelzpunkt betrug
183°C, der
Wert Q betrug 265 mm3/s, die Anzahl der
MIT-Faltvorgänge
betrug 18000 und der Kraftstoffpermeabilitätskoeffizient betrug 4,69 g/m2/24 Stunden. 15 Teile Ruß (körniger Acetylenruß, von Denki
Kagaku Kogyo K.K. hergestellt) wurden 100 Teilen der Körner 3 zugemischt und
mittels eines Extruders wurde das Gemisch bei 260°C für eine Verweilzeit
von 2 min schmelzgeknetet, wobei Pellets 7 aus einem elektrisch
leitfähigen
Fluorcopolymer 3b erhalten wurden.
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Das
Polyamid 12 von Beispiel 1 wurde einem Zylinder zum Bilden einer
Außenschicht
zugeführt, Pellets
7 wurden einem Zylinder zum Bilden einer Innenschicht zugeführt und
diese wurden zu den Transportzonen der jeweiligen Zylinder gefördert. Die Heiztemperaturen
an den Transportzonen für
das Polyamid 12 und die Pellets 7 wurden auf 240°C bzw. 260°C eingestellt. Durch Einstellen
der Temperatur der Coextrusionsdüse
auf 260°C
wurde eine Zweischicht-Coextrusion durchgeführt, so dass ein laminierter
Zweischichtschlauch erhalten wurde. Der laminierte Schlauch wies
einen Außendurchmesser von
8 mm, einen Innendurchmesser von 6 mm und eine Dicke von 1 mm auf.
Die Außenschicht
aus dem Polyamid 12 und die Innenschicht aus dem elektrisch leitfähigen Fluorcopolymer
3b wiesen Werte von 0,7 mm bzw. 0,3 mm auf. Die Ablösefestigkeit
zwischen der Innenschicht und der Außenschicht betrug 52,2 N/cm.
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Beispiel 7
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Eine
Polymerisation und Granulierung wurden in der gleichen Weise wie
im Beispiel 1 durchgeführt,
jedoch wurden anstelle von CH2=CH(CF2)4F 46 g CH2=CH(CF2)2F zugesetzt, wobei 8,2 kg des Fluorcopolymers
4 und der Körner
4 erhalten wurden. Die Polymerisationszeit betrug 6,0 Stunden.
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Die
Zusammensetzung des Fluorcopolymers 4 war derart, dass das molare
Verhältnis
von polymerisierten Einheiten auf Basis von TFE/polymerisierten Einheiten
auf Basis von E/polymerisierten Einheiten auf Basis von IAN/polymerisierten
Einheiten auf Basis von VAC/polymerisierten Einheiten von CH2=CH(CF2)2F 46,1/42,9/0,25/10,5/0,28 betrug. Der Schmelzpunkt
betrug 188°C,
der Wert Q betrug 210 mm3/s, die Anzahl
der MIT-Faltvorgänge
betrug 23000 und der Kraftstoffpermeabilitätskoeffizient betrug 4,13 g/m2/24 Stunden.
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15
Teile Ruß (körniger Acetylenruß, von Denki
Kagaku Kogyo K.K. hergestellt) wurden 100 Teilen der Körner 4 zugemischt
und mittels eines Extruders wurde das Gemisch bei 260°C für eine Verweilzeit von
2 min schmelzgeknetet, wobei Pellets 8 aus einem elektrisch leitfähigen Fluorcopolymer
4b erhalten wurden.
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Das
Polyamid 12 von Beispiel 1 wurde einem Zylinder zum Bilden einer
Außenschicht
zugeführt, Pellets
8 wurden einem Zylinder zum Bilden einer Innenschicht zugeführt und
diese wurden zu den Transportzonen der jeweiligen Zylinder gefördert. Die Heiztemperaturen
an den Transportzonen für
das Polyamid 12 und die Pellets 8 wurden auf 240°C bzw. 260°C eingestellt. Durch Einstellen
der Temperatur der Coextrusionsdüse
auf 260°C
wurde eine Zweischicht-Coextrusion durchgeführt, so dass ein laminierter
Zweischichtschlauch erhalten wurde. Der laminierte Schlauch wies
einen Außendurchmesser von
8 mm, einen Innendurchmesser von 6 mm und eine Dicke von 1 mm auf.
Die Außenschicht
aus dem Polyamid 12 und die Innenschicht aus dem elektrisch leitfähigen Fluorcopolymer
4b wiesen Werte von 0,7 mm bzw. 0,3 mm auf. Die Ablösefestigkeit
zwischen der Innenschicht und der Außenschicht betrug 51,0 N/cm.
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Beispiel 8 (Vergleichsbeispiel)
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8,0
kg Fluorcopolymer 5 und Körner
5 wurden in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 erhalten, jedoch
wurde IAN vor und während
der Polymerisation nicht zugesetzt und vor der Polymerisation wurden
423 g VAC zugesetzt, und das während
der Polymerisation zugesetzte VAC lag in einer Menge vor, die 5,0
mol-%, bezogen auf die gesamte molare Menge von TFE und E, entsprach.
Die Polymerisationszeit betrug 1,8 Stunden.
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Aus
den Ergebnissen der NMR-Analyse der Schmelze und der Analyse des
Fluorgehalts ergab sich, dass die Zusammensetzung des Fluorcopolymers
5 derart war, dass das molare Verhältnis von polymerisierten Einheiten
auf Basis von TFE/polymerisierten Einheiten auf Basis von E/polymerisierten Einheiten
auf Basis von VAC/polymerisierten Einheiten auf Basis von CH2=CH(CF2)4F 48,3/46,2/5,2/0,3 betrug. Der Schmelzpunkt
betrug 232°C
und der Wert Q betrug 15,4 mm3/s.
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15
Teile Ruß (körniger Acetylenruß, von Denki
Kagaku Kogyo K.K. hergestellt) wurden 100 Teilen der Körner 5 zugemischt
und mittels eines Extruders wurde das Gemisch bei 260°C für eine Verweilzeit von
2 min schmelzgeknetet, wobei Pellets 9 aus einem elektrisch leitfähigen Fluorcopolymer
5b erhalten wurden.
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Das
Polyamid 12 von Beispiel 1 wurde einem Zylinder zum Bilden einer
Außenschicht
zugeführt, Pellets
9 wurden einem Zylinder zum Bilden einer Innenschicht zugeführt und
diese wurden zu den Transportzonen der jeweiligen Zylinder gefördert. Die Heiztemperaturen
an den Transportzonen für
das Polyamid 12 und die Pellets 9 wurden auf 240°C bzw. 260°C eingestellt. Durch Einstellen
der Temperatur der Coextrusionsdüse
auf 260°C
wurde eine Zweischicht-Coextrusion durchgeführt, so dass ein laminierter
Zweischichtschlauch erhalten wurde. Der laminierte Schlauch wies
einen Außendurchmesser von
8 mm, einen Innen durchmesser von 6 mm und eine Dicke von 1 mm auf
und die Außenschicht
aus dem Polyamid 12 und die Innenschicht aus dem elektrisch leitfähigen Fluorcopolymer
5b wiesen Werte von 0,7 mm bzw. 0,3 mm auf. Die Ablösefestigkeit zwischen
der Innenschicht und der Außenschicht
betrug 25,0 N/cm.
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Beispiel 9
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Der
im Beispiel 1 verwendete Polymerisationsbehälter wurde von Luft befreit
und 71,3 kg 1-Hydrotridecafluorhexan,
20,4 kg AK225cb, 562 g CH2=CH(CF2)2F und 4,45 g IAN
wurden zugesetzt. Die Temperatur in dem Polymerisationsbehälter wurde
auf 66°C
erhöht
und der Druck wurde mittels eines Gases aus TFE/E in einem molaren
Verhältnis
von 89/11 auf 1,5 MPa/G erhöht.
Als Polymerisationsinitiator wurde 1 Liter einer 0,7 %igen Hydrotridecafluorhexan-Lösung von
tert-Butylperoxypivalat zugesetzt, um die Polymerisation zu initiieren.
Ein Monomergemischgas aus TFE/E in einem molaren Verhältnis von 59,5/40,5
wurde kontinuierlich zugesetzt, so dass der Druck während der
Polymerisation konstant gehalten wurde.
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Ferner
wurden CH2=CH(CF2)2F in einer Menge, die 3,3 mol-% entsprach,
und IAN in einer Menge, die 0,8 mol-% entsprach, bezogen auf die
gesamte molare Menge an TFE und E, die während der Polymerisation zugesetzt
wird, kontinuierlich zugesetzt. 9,9 Stunden nach dem Beginn der
Polymerisation und als 7,28 kg des Monomergemischgases eingebracht
worden waren, wurde die Temperatur in dem Polymerisationsbehälter auf
Raumtemperatur gesenkt und ein Spülen wurde bis zu Normaldruck durchgeführt.
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Das
erhaltene Fluorcopolymer 6 in einer Aufschlämmungsform wurde in einen 200
Liter-Granulierbehälter, der
mit 77 kg Wasser beschickt worden ist, eingebracht. Dann wurde die
Temperatur unter Rühren
auf 105°C
erhöht
und die Granulierung wurde durchgeführt, während das Lösungsmittel abdestilliert wurde.
Die erhaltenen Körner
wurden 15 Stunden bei 150°C
getrocknet, wobei 6,9 kg Körner
6 des Fluorcopolymers 6 erhalten wurden.
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Aus
den Ergebnissen der NMR-Analyse der Schmelze, der Analyse des Fluorgehalts
und der Analyse des Infrarotspektrums ergab sich, dass die Zusammensetzung
des Fluorcopolymers 6 derart war, dass das molare Verhältnis von
polymerisierten Einheiten auf Basis von TFE/polymerisierten Einheiten
auf Basis von E/polymerisierten Einheiten auf Basis von IAN/polymerisierten
Einheiten auf Basis von CH2=CH(CF2)2F 57,4/38,6/0,48/3,5
betrug. Der Schmelzpunkt betrug 230°C, der Wert Q betrug 48 mm3/s, die Anzahl der MIT-Faltvorgänge betrug 38900
und der Kraftstoffpermeabilitätskoeffizient
betrug 5,5 g/m2/24 Stunden.
-
Mittels
eines Extruders wurden die Körner
6 bei 260°C
für eine
Verweilzeit von 2 min geschmolzen, wobei Pellets 10 aus dem Fluorcopolymer
6 hergestellt wurden.
-
Das
Polyamid 12 von Beispiel 1 wurde einem Zylinder zum Bilden einer
Außenschicht
zugeführt, Pellets
10 wurden einem Zylinder zum Bilden einer Zwischenschicht zugeführt und
diese wurden zu den Transportzonen der jeweiligen Zylinder gefördert. Die Heiztemperaturen
an den Transportzonen für
das Polyamid 12 und die Pellets 10 wurden auf 240°C bzw. 260°C eingestellt.
Durch Einstellen der Temperatur der Coextrusionsdüse auf 260°C wurde eine Zweischicht-Coextrusion
durchgeführt,
so dass ein laminierter Zweischichtschlauch erhalten wurde. Der laminierte
Schlauch wies einen Außendurchmesser von
8 mm, einen Innendurchmesser von 6 mm und eine Dicke von 1 mm auf.
Die Außenschicht
aus dem Polyamid 12 und die Innenschicht aus dem Fluorcopolymer
6 wiesen Werte von 0,7 mm bzw. 0,3 mm auf. Die Innenschicht und
die Außenschicht
waren fest verbunden und konnten nicht abgelöst werden, wodurch keine Messung
der Ablösefestigkeit
möglich war.
-
Beispiel 10
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Polybutylennaphthalat
(Perplane EN-5000, von Toyobo Co., Ltd. hergestellt) wurde einem
Zylinder zum Bilden einer Außenschicht
zugeführt,
Pellets 10 von Beispiel 9 wurden einem Zylinder zum Bilden einer
Innenschicht zugeführt
und diese wurden zu den Transportzonen der jeweiligen Zylinder gefördert. Die
Heiztemperaturen an den Transportzonen für das Polybutylennaphthalat
und die Pellets 10 wurden auf 250°C
bzw. 260°C
eingestellt. Durch Einstellen der Temperatur der Coextrusionsdüse auf 260°C wurde eine
Zweischicht-Coextrusion durchgeführt, so
dass ein laminierter Zweischichtschlauch erhalten wurde. Der laminierte
Schlauch wies einen Außendurchmesser
von 8 mm, einen Innendurchmesser von 6 mm und eine Dicke von 1 mm
auf und die Außenschicht
aus dem Polybutylennaphthalat und die Innenschicht aus dem Fluorcopolymer
1 wiesen Werte von 0,7 mm bzw. 0,3 mm auf. Die Innenschicht und die
Außenschicht
waren fest verbunden und konnten nicht abgelöst werden.
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Wie
es vorstehend beschrieben worden ist, weist das erfindungsgemäße Fluorcopolymer
einen niedrigen Kraftstoffpermeabilitätskoeffizienten und hervorragende
Kraftstoffbarriereeigenschaften auf. Ferner ist es auch bezüglich der
Rissbildungsbeständigkeit
und der Hafteigenschaften an einem fluorierten Polymer hervorragend.
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Ferner
kann es mit einem anderen Fluorpolymer oder nicht-fluorierten Polymer
coextrudiert werden, so dass ein Laminat mit hervorragenden Hafteigenschaften
erhalten wird. Das erfin dungsgemäße Fluorcopolymer
ist als Material zum Bilden einer Schicht eines Kraftstoffschlauchs
geeignet, der aus einem Mehrschichtlaminat hergestellt ist, insbesondere
als Material zum Bilden einer Schicht, die direkt mit einem nicht-fluorierten
Polymer in Kontakt steht.
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Ferner
werden eine Fluorcopolymerzusammensetzung, bei der ein organisches
Peroxid in das erfindungsgemäße Fluorcopolymer
einbezogen worden ist und anschließend eine Wärmebehandlung durchgeführt worden
ist, und eine gepfropfte Fluorcopolymerzusammensetzung, bei der
ein organisches Peroxid und eine Verbindung, die eine Bindungsgruppe,
die gepfropft werden kann, und eine funktionelle Gruppe, die Hafteigenschaften
verleihen kann, aufweist, in das erfindungsgemäße Fluorcopolymer einbezogen
worden sind und anschließend
eine Wärmebehandlung
durchgeführt
worden ist, eine hervorragende Haftung an einem nicht-fluorierten
Polymer, wie z.B. einem Polyamid, aufweisen, und folglich als Material
zum Bilden einer Schicht zum Verbinden der Fluorcopolymerschicht
und der Schicht aus dem nicht-fluorierten Polymer geeignet sein.
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Die
gesamte Offenbarung der
japanischen Patentanmeldung
Nr. 2002-046424 , die am 22. Februar 2002 eingereicht worden
ist, der
japanischen Patentanmeldung
Nr. 2002-144613 , die am 20. Mai 2002 eingereicht worden
ist, der
japanischen Patentanmeldung
Nr. 2002-238810 ,
die am 20. August 2002 eingereicht worden ist, der
japanischen Patentanmeldung Nr. 2002-360580 ,
die am 12. Dezember 2002 eingereicht worden ist, und der
japanischen Patentanmeldung Nr.
2003-11098 , die am 20. Januar 2003 eingereicht worden ist,
einschließlich
der Beschreibung, der Ansprüche
und der Zusammenfassung, wird hier einbezogen.