DE60308512T2 - Sitze für öffentliche verkehrsmittel - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft Sitze für öffentliche Verkehrsmittel, insbesondere für Eisenbahnwagen, wobei die Sitze auch in Fahrzeugen eines anderen Typs, beispielsweise in Automobilen, Straßenbahnen, Schiffen usw., verwendbar sind.
- Die Sitze dieser Fahrzeuge sind meistens mittels Gestelle am Boden, das heißt, am Boden des Fahrzeugs, und manchmal auch an Seitenwänden des Fahrzeugs befestigt. Die verwendeten Gestelle weisen im allgemeinen einen im wesentlichen horizontalen Rahmen auf, der mit Füßen zur Befestigung am Boden und/oder Einrichtungen zum Befestigen an den Seitenwänden des Fahrzeugs versehen ist und der einen oder mehrere Sitze trägt. Diese Gestelle sind an die Sitze angepaßt, die sie tragen, und jede Änderung der Form oder der Abmessung der Sitze hat eine entsprechende Änderung der Gestelle zur Folge.
- Das Dokument DE-A-196 29 128 beschreibt einen Sitz für ein öffentliches Verkehrsmittel gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
- Die Erfindung hat insbesondere zum Ziel, die Sitze dieses Typs auf eine Weise zu perfektionieren, die eine Standardisierung ihrer Halte- und Befestigungseinrichtungen erlaubt.
- Zu diesem Zweck schlägt sie einen Sitz für ein öffentliches Verkehrsmittel vor, der mindestens eine Sitzfläche, eine Rückenlehne und eine im wesentlichen horizontale Sitzfläche-Haltestruktur aufweist, die an einer am Boden zu befestigenden, im wesentlichen vertikalen Säule befestigt ist, sowie mindestens ein an der Säule befestigtes oder mit dieser integrales Zubehörteil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne von einem an der vertikalen Säule befestigten, im wesentlichen horizontalen Träger gehalten wird, und dadurch, daß das an der Säule befestigte oder mit dieser integrale Zubehörteil aus der Gruppe ausgewählt ist, die mindestens eine klappbare Tischplatte, eine Armlehne, eine Fußstütze, einen Abfallbehäl ter, ein Handschuh- bzw. Ablagefach, Einrichtungen zum Anschluß an ein elektrisches Versorgungsnetz und Einrichtungen zum Anschließen von Einrichtungen zur Übertragung von Audio- und/oder Videosignalen.
- Die Säule ist Träger und integriert mindestens einen Teil des Zubehörs des Sitzes. Ferner ist sie mit allen Typen von Sitzen kombinierbar und erlaubt also eine Standardisierung der Bodenbefestigungseinrichtungen der Sitze unter Ermöglichung einer Vielfalt an Sitzen unterschiedlicher Bauart oder Funktionalität.
- Die Haltestruktur der Sitzfläche ist vorteilhaft ein horizontaler Träger, der sich in Höhe des unteren Teils der Sitzfläche erstreckt.
- In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dieser Sitz doppelt und weist zwei Sitzflächen und zwei Rückenlehnen auf, die an der Säule befestigt sind, die sich zentral zwischen den Sitzflächen und zwischen den Rückenlehnen des Doppelsitzes erstreckt.
- In diesem Fall können die zwei Sitzflächen von der gleichen horizontalen Haltestruktur getragen werden, die sich symmetrisch beiderseits der Säule erstreckt, oder auch von zwei Haltestrukturen getragen werden, die sich jeweils an einer Seite der Säule erstrecken.
- Ebenso können die Rückenlehnen an einem horizontalen Träger befestigt sein, der sich beiderseits der Säule erstreckt, oder auch an zwei horizontalen Trägern befestigt sein, die sich jeweils an einer Seite der Säule erstrecken.
- Vorteilhaft hat diese Säule eine rohrförmige Struktur und kann elektrische Kabel und/oder Leitungen zum Durchgang von unter Druck stehendem Fluid enthalten.
- Zur Kühlung der in dieser Säule enthaltenen elektrischen Zubehörteile kann sie auch Einrichtungen zur Luftzirkulation, vorzugsweise mittels natürlicher Konvektion, aufweisen.
- Die Erfindung wird besser verständlich und weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile davon zeigen sich deutlicher beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung, die beispielhaft mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen angefertigt ist.
-
1 ,2 und3 sind schematische Darstellungen von drei Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Sitzes von hinten gesehen; -
4 ist eine schematische, teilweise perspektivische Ansicht von vorn auf einen erfindungsgemäßen Sitz; -
5 ist eine schematische Perspektivansicht von hinten auf einen anderen erfindungsgemäßen Sitz. - Es wird nun zuerst Bezug genommen auf
1 bis3 , in welchen sehr schematisch drei Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Sitzes dargestellt sind. - In
1 bezeichnet das Bezugszeichen10 eine im wesentlichen vertikale zentrale Säule, die mit irgendeiner geeigneten Einrichtung, beispielsweise mit Schrauben oder Bolzen, am Boden12 eines Fahrzeugs befestigt ist. - Diese Säule
10 erstreckt sich zentral zwischen zwei identischen Sitzen, die jeweils eine Sitzfläche14 und eine Rückenlehne16 aufweisen, die miteinander integral oder voneinander unabhängig sein können. - Der untere Teil der Säule
10 ist mit einem horizontalen Träger18 integral, der die Sitzfläche14 des Sitzes trägt, wobei diese Sitzfläche eine steife Bewehrung trägt, mittels welcher sie an dem Träger18 befestigt ist. - Ebenso ist die Rückenlehne
16 mittels ihrem Gestell an einem im wesentlichen horizontalen Träger20 befestigt, der mit dem oberen Teil der Säule10 integral ist. - Jeder Träger
18 ,20 kann sich auf eine im wesentlichen symmetrische Weise beiderseits der Säule10 erstrecken, um die zwei Sitze zu tragen. Als Variante sind zwei Träger18 und20 an einer Seite der Säule10 angebracht, um die Sitzfläche und die Rückenlehne eines Sitzes zu tragen, und sind zwei andere Träger18 ,20 an der anderen Seite der Säule10 angebracht, um die Sitzfläche und die Rückenlehne des anderen Sitzes zu tragen. - Wie schematisch in
1 gezeigt ist, trägt der oder jeder untere Träger18 auch eine Fußstütze22 , die vorteilhaft klappbar ist, und trägt der oder jeder obere Träger20 einen klappbaren und gegebenenfalls verschiebbaren Tisch24 . Es versteht sich von selbst, daß die Fußstütze22 und der Tisch24 dafür vorgesehen sind, von der Person, die hinter dem in1 dargestellten Sitz sitzt, verwendet zu werden. - In der in
2 schematisch dargestellten Ausführungsvariante sind die Sitzflächen14 der Sitze wie oben an einem unteren Träger18 befestigt, der auch eine zu jeweils einem Sitz zugehörige Fußstütze22 trägt, jedoch ist die Rückenlehne16 jedes Sitzes direkt über ihr Gestell an der zentralen Säule10 befestigt, wie schematisch bei26 gezeigt ist. - In diesem Fall kann ein Klapptisch
24 von einer horizontalen Stange27 des Gestells der Rückenlehne16 getragen werden. In der in3 schematisch dargestellten Ausführungsvariante sind sowohl die Sitzfläche14 als auch die Rückenlehne16 jedes Sitzes direkt an der zentralen Säule10 befestigt, wie schematisch bei28 bzw.26 dargestellt ist. - In diesem Fall kann eine Fußstütze
22 von dem unteren Teil des Gestells der Sitzfläche14 getragen werden. - Die zentrale Säule
10 besteht bevorzugt im wesentlichen aus einem rohrförmigen Träger, der zum Beispiel aus Aluminium- oder Magnesiumgußstücken hergestellt ist. Sie bildet eine Trägerstruktur, die ferner eine Reihe von Zubehörteilen einschließen kann, wie nachstehend mit Bezug auf4 und5 beschrieben ist. - In
4 ist ein Abfallbehälter30 an der Säule10 oder an dem unteren horizontalen Träger18 befestigt, der die Sitzflächen14 der Sitze trägt, wobei sich dieser Behälter30 somit zwischen den Sitzflächen14 befindet und sich zwischen dem Niveau des Bodens12 und dem unteren Träger18 erstreckt. - Der mittlere Teil der Säule
10 trägt Einrichtungen32 zum Halten und zum Schwenken von zentralen Armlehnen (nicht dargestellt), die vorteilhaft klappbar sind. Seitliche Armlehnen34 sind um horizontale Achsen klappbar an einem Teil36 des Gestells der Rückenlehnen16 der Sitze oder an dem Gestell jeder Sitzfläche angebracht. - Die oben erwähnten Tische
24 sind um horizontale Achsen schwenkbar an den oberen horizontalen Trägern20 angebracht, an welchen die Rückenlehnen16 der Sitze befestigt sind. Diese Tische sind gegebenenfalls außerdem auf ihren Halteeinrichtungen verschiebbar. - Die Säule
10 weist einen keilförmigen oberen Rand38 auf, der sich zwischen den oberen Teilen der Rückenlehnen16 der Sitze erstreckt und der eine seitliche Kopfstütze bildet. - In diesem Ausführungsbeispiel ist die Rückenlehne
16 jedes Sitzes gelenkig an der Sitzfläche14 angebracht und der Mechanismus zum Neigen der Rückenlehne wird von dem unteren18 und dem oberen20 Träger getragen. - Im rechten Teil der
4 ist ein horizontaler Rahmen40 zum Halten der Sitzfläche14 eines Sitzes zu sehen, der zum Neigen des Sitzes beweglich an einem Endabschnitt des Trägers18 befestigt ist. - In
5 ist zu sehen, daß klappbare Fußstützen22 direkt an dem unteren Teil der Säule10 befestigt sind. - Die hintere Fläche dieser Säule weist elektrische Steckdosen
42 auf, die mit Klappdeckeln versehen sind. Diese Steckdosen sind mit elektrischen Versorgungskabeln verbunden, die sich im Inneren der Säule10 befinden und die entweder über den Boden oder über den unteren Träger18 zu einer seitlichen Fläche des Fahrzeugs verlaufen können. - Die Klapptische
24 , die sich an der Rückseite der Sitze befinden, sind an dem oder an den oberen horizontalen Trägern20 befestigt und die hintere Fläche der Säule ist in Höhe der Tische24 mit aufklappbaren Becherhaltern44 versehen. - Im oberen Teil der Säule
10 ist ihre hintere Fläche mit Fächern46 versehen, die als Handschuhfächer dienen, und das obere Ende der Säule10 kann Einrichtungen zur Platznumerierung aufweisen. - Ferner können im oberen Teil der Säule
10 Beleuchtungseinrichtungen eingebaut sein, um einzelne Leselampen zu bilden, die nach vorn oder nach hinten strahlen. - Die Säule kann. auch noch Einrichtungen zum Anschluß an eine Übertragungsschaltung von Audio- und/oder Videosignalen aufweisen, die den Anschluß von Kopfhörern und/oder Sichtbildschirmen erlauben.
- Vorteilhaft sind in einem unteren Teil und einem oberen Teil der Säule
10 Luftdurchlaßöffnungen vorgesehen, um eine Luftzirkulation mittels natürlicher Konvektion in das Innere der Säule10 zu erlauben und eine Kühlung der elektrischen Ein richtungen zu bewirken, die in dieser Säule eingebaut sein können. - Zur Steuerung von verschiedenen Einrichtungen können außerdem Leitungen zum Durchgang von unter Druck stehendem Fluid, zum Beispiel von Druckluft, im Inneren der Säule untergebracht sein und können über den Boden oder über einen unteren Träger
18 und eine seitliche Fläche des Fahrzeugs verlaufen. - Es ist insbesondere in
4 gut zu erkennen, daß die mit den Trägern18 und20 ausgestattete Säule10 eine Trägerstruktur bildet, an welcher man Sitze befestigen kann, die unterschiedliche Formen, Abmessungen und Funktionalität haben. - Außerdem kann man selbstverständlich die Säule
10 mit einem einzigen Sitz ausstatten, der dann an dem unteren und dem oberen Träger befestigt ist, die sich an einer einzigen Seite der Säule10 erstrecken. - Ferner können an dem unteren Träger
18 oder dem oberen Träger20 Armlehnen angebracht sein und können an dem unteren Träger18 und gegebenenfalls auch an dem oberen Träger20 Einrichtungen zum Schwenken und/oder Verschieben der Sitzfläche angebracht sein.
Claims (9)
- Sitz für öffentliches Verkehrsmittel, der eine Sitzfläche (
14 ), eine Rückenlehne (16 ) und eine im wesentlichen horizontale Struktur (18 ) zum Halten der Sitzfläche (14 ) aufweist, die an einer im wesentlichen vertikalen Säule (10 ) befestigt ist, die am Boden (12 ) zu befestigen ist, sowie mindestens ein an der Säule (10 ) befestigtes oder mit dieser integrales Zubehörteil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (16 ) von einem an der vertikalen Säule (10 ) befestigten, im wesentlichen horizontalen Träger (20 ) gehalten wird und dadurch, daß das an der Säule (10 ) befestigte oder mit dieser integrale Zubehörteil aus der Gruppe ausgewählt ist, die eine klappbare Tischplatte (24 ), eine Armlehne (34 ), eine Fußstütze (22 ), einen Abfallbehälter (30 ), ein Handschuhfach (46 ), Einrichtungen (42 ) zum Anschluß an ein elektrisches Versorgungsnetz und Einrichtungen zum Anschließen von Einrichtungen zur Übertragung von Audio- und/oder Videosignalen aufweist. - Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Struktur (
18 ) zum Halten der Sitzfläche (14 ) auch eine Armlehne hält. - Sitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Struktur (
18 ) zum Halten der Sitzfläche (14 ) auch Einrichtungen zum Drehen und/oder Verschieben der Sitzfläche hält. - Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (
20 ) zum Halten der Rückenlehne (16 ) auch ein Zubehörteil, beispielsweise eine Tischplatte (24 ), hält. - Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Struktur zum Halten der Sitzfläche (
14 ) ein horizontaler Träger (18 ) ist. - Sitz nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Doppelsitz bildet, der zwei Sitzflächen (
14 ) und zwei Rückenlehnen (16 ) aufweist, die an der Säule (10 ) befestigt sind, die sich zentral zwischen den Sitzflächen und den Rückenlehnen erstreckt, wobei die Sitzflächen von der gleichen Haltestruktur gehalten werden, die sich symmetrisch beiderseits der Säule erstreckt, oder von zwei Haltestrukturen gehalten werden, die sich jeweils von einer Seite der Säule aus erstrecken, wobei die Rückenlehnen an einem horizontalen Träger befestigt sind, der sich beiderseits der Säule erstreckt, oder an zwei horizontalen Trägern befestigt sind, die sich jeweils von einer Seite der Säule aus erstrecken. - Sitz nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil der Säule (
10 ) Einrichtungen zur Platznumerierung und einen Längsrand aufweist, der nach vorne orientiert ist und eine seitliche Kopfstütze bildet. - Sitz nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Säule aus einem rohrförmigen Träger besteht, der elektrische Kabel und/oder Leitungen zum Durchgang eines unter Druck stehenden Fluids enthält.
- Sitz nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Säule rohrförmig ist und für die Kühlung der eingebauten elektrischen Anlagen Einrichtungen zur Zirkulation von Luft mittels natürlicher Konvektion aufweist.
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