DE60223843T2

DE60223843T2 - Kraftfahrzeugsitz mit einer kniestütze

Info

Publication number: DE60223843T2
Application number: DE60223843T
Authority: DE
Inventors: Marco Gilardi; Salvatore Demontis; Paola Motetti
Original assignee: Centro Ricerche Fiat SCpA
Current assignee: Centro Ricerche Fiat SCpA
Priority date: 2002-01-04
Filing date: 2002-12-18
Publication date: 2008-04-03
Anticipated expiration: 2022-12-19
Also published as: ITTO20020011A1; ITTO20020011A0; EP1461225B1; DE60223843D1; AU2002353381A1; EP1461225A1; WO2003055716A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug der Art wie in der Präambel von Anspruch 1 bezeichnet. Ein Kraftfahrzeug dieser Art ist bekannt aus WO 8701568 .
Das Ziel der Erfindung ist es, einen Sitz zu realisieren, welcher verwendet werden kann als der Rücksitz eines Autos zum Beispiel, der einfache Konfiguration des Passagierraums des Kraftfahrzeugs erlaubt in Bezug auf die Anzahl der Sitze und Art des Sitzens und dabei den Platz des Passagierraums optimal ausnutzt, besonders zum Transport von Gepäck, und dabei die Sichtverhältnisse für Rücksitzpassagiere (im Fall von Rücksitzen) verbessert und nicht zuletzt eine ergonomische Sitzposition bietet.
Um diese und andere Ziele zu erreichen, ist der Gegenstand der Erfindung ein Motorfahrzeug wie in Anspruch 1 dargelegt.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die drei Elemente des Sitzes oder eher das Sitzelement, das Rückenstützelement und das Kniestützelement vollständig voneinander getrennt. Zusätzlich sind eines oder mehrere der Sitz- und Rückenstützelemente vorzugsweise mit der Struktur des Kraftfahrzeugs verbunden, in einer Art, so dass sie zwischen einer ausgezogenen Betriebsposition und einer zurückgezogenen Position mit reduziertem Raumbedarf bewegt werden können, in welcher der resultierende Platz innerhalb des Passagierraums verfügbar wird, z.B. zum Transport von Gepäck.
Es ist möglich, eine Rückbank bereitzustellen oder zwei getrennte Rücksitze, wobei jeder davon die oben beschriebenen Eigenschaften aufweist.
In der bevorzugten Ausführungsform, welche die Anwendung eines Rücksitzes in einem Auto zum Stadtgebrauch betrifft, führt die Anordnung des Sitzes zu einer erhobenen Position für ihren Benutzer in Bezug zu dem Benutzer des Vordersitzes des Kraftfahrzeugs, wobei eine bessere Sicht für die Benutzer des Rücksitzes erreicht wird.
Immer im Fall der vorher erwähnten bevorzugten Ausführungsform ist die Verbindung jedes der drei Elemente des Sitzes mit der Struktur des Kraftfahrzeugs oder möglicherweise einem beweglichen Teil davon eine bewegliche Verbindung, in welcher jedes Element zwischen seiner Betriebsposition und seiner Position mit reduziertem Raumbedarf oszilliert werden kann. In einer Variante können das Sitzkissen und die Rücksitzlinie wie ein Buch geschlossen werden und in einer Verstauposition unter einer Klappe in dem Fahrzeugboden zurückgezogen werden.
Weitere Kennzeichen und Vorteile der Erfindung werden klar werden aus der folgenden Beschreibung mit Bezug zu den angefügten Zeichnungen, die rein als nichtlimitierendes Beispiel bereitgestellt sind und in denen:
1 eine schematische, vorausblickende Ansicht einer möglichen Ausführungsform eines Kraftfahrzeugs in Übereinstimmung mit der Erfindung ist;
2 und 3 eine schematische Seitenansicht des Kraftfahrzeugs aus 1 zeigen, mit dem Rücksitz jeweils in dem Betriebszustand und in dem Zustand mit reduziertem Raumbedarf; und
4 bis 7 die verschiedenen Phasen der Sitzverstauprozedur in dem Fall einer zweiten Ausführungsform zeigen.
In den Zeichnungen bezeichnet Bezugsnummer 1 ein Kraftfahrzeug, einschließend zwei Frontsitze 2 und zwei separate Rücksitze, von denen jeder als Ganzes mit der Bezugsnummer 3 bezeichnet ist. Wie in dem gezeigten Beispiel gesehen werden kann, besteht jeder der zwei Rücksitze 3 in der Realität aus drei vollständig voneinander separaten Elementen, spezifiziert durch ein Sitzelement 4, ein Rückenstützelement 5 und ein Kniestützelement 6. Jedes der drei Elemente 4, 5 und 6 ist in einer beweglichen Art befestigt auf der jeweiligen Unterstützungsstruktur, um zwischen einem ausgezogenen Betriebszustand (in 1 und 2 gezeigt) und einem zurückgezogenen Zustand mit reduziertem Raumbedarf (in 3 gezeigt) bewegt zu werden. Die Sitz-4- und Rückenstütz-5-Elemente sind in einer beweglichen Art unterstützt durch Unterstützungen 7 und 8, die an der Struktur des Kraftfahrzeugs verankert sind, während die Kniestützelemente 6 in einer beweglichen Art mit der Struktur der Sitze vor ihnen 2 verbunden sind. Die jeweiligen Bewegungsachsen sind bezeichnet mit 9, 10 und 11 in 2 und 3.
Die Zeichnungen zeigen nicht die Struktur und Form der Unterstützungen der Elemente 4, 5 und 6 im Detail, da sie in jeder bekannten Art realisiert werden können. Gleiches gilt für die Blockiermittel der Elemente 4, 5 und 6 in den jeweiligen gezeigten Zuständen des Betriebs und reduzierten Raumbedarfs. Es ist ebenso möglich, elastische Mittel (nicht gezeigt) anzubieten in Verbindung mit einem oder mehreren dieser Elemente, welche die Elemente in Richtung einer ihrer zwei Endpositionen ziehen.
Wie klar in 2 ersichtlich ist, fungieren im Betriebszustand die Elemente 6 als Rasten für den Vorderteil der Beine in dem Kniebereich. Das Sitzelement 4 ist in einer erhobenen Position in Bezug zu dem Kniestützelement 6, und es ist zumindest leicht abwärts geneigt am Vorderteil, um beim Stützen zu helfen. Das Rückenstützelement befindet sich in seinem Betriebszustand in der besten Position zur Unterstützung des Benutzerrückens in einer ergonomischen Haltung, die der Benutzer gezwungen ist einzunehmen aufgrund der Anordnung der Elemente 4 und 6. Wie in 2 und 3 sichtbar ist, kann ein Handgriff 12 in Verbindung sein mit dem Vordersitz 2, welchen der Benutzer des Rücksitzes zur größeren Stabilität halten kann, wenn das Kraftfahrzeug gefahren wird.
Es ist ebenso in 2 deutlich sichtbar, dass im Betriebszustand das Sitzelement 4 des Rücksitzes erhoben ist in Bezug zu dem Sitzelement des Vordersitzes 2, so dass der Benutzer des Rücksitzes eine unbehinderte Sicht nach vorne hat, die nicht blockiert ist durch das Oberteil des Vordersitzes und/oder den Kopf seines Benutzers.
In dem Zustand mit reduziertem Raumbedarf, wie in 3 gezeigt, kann der zusätzliche Platz in dem Passagierraum als ein Gepäckraum verwendet werden.
Aus dem Obigen ist klar ersichtlich, dass der Sitz in Übereinstimmung mit der Erfindung es erlaubt, viele Vorteile zu erreichen, sowohl vom Standpunkt der Ergonomie der Haltung, die der Benutzer gezwungen ist anzunehmen, als auch vom Standpunkt einer einfachen Umkonfigurierung des Passagierraums in Bezug zu der Anzahl der Sitze und Art des Sitzens und hinsichtlich sowohl der Raumausnutzung innerhalb des Passagierraums und der Sichtverhältnisse der Benutzer des Rücksitzes.
Offensichtlich ist die Erfindung ebenso theoretisch anwendbar auf einen Vordersitz und ebenso bei anderen Arten von Kraftfahrzeugen als den hier rein als Beispiel gezeigten.
4 bis 7 zeigen eine zweite Ausführungsform, in welcher das Sitzkissen 4 und die Rückenstütze 5 zueinander klappbar sind wie ein Buch 32. In diesem Betriebszustand (4) sind diese Elemente verbunden und blockiert auf zwei Seiten mit Unterstützungen 33 und 34 über irgendeine bekannte Verbindungsart. Der Vorderteil des Kissens 4 hat zwei Seitenstifte 4a, die innerhalb zweier lateraler Führungskanäle 30 befestigt sind, die auf dem Fahrgestell getragen werden. Ausgehend von der Position in 4 können die Befestigungen auf den Unterstützungen 33 und 44 freigegeben werden, um den Seitenstiften 4a zu erlauben, innerhalb der Führung 30 hoch zu rutschen zu der Position in 5. In diesem Zustand kann die Rückenstütze 5 auf das Oberteil des Kissens 4 (6) geschlossen werden, und die dann kombinierte Kissen-4- und Rückenstütze-5-Gruppe kann rotiert werden um die Stifte 4a (Gestrichelte-Linie-Position in 6) und verstaut werden in einem Raum 40 unter dem Fahrzeugboden (7), nachdem eine Klappe 31 angehoben wurde.
Zusätzlich können das verstandene Erfindungsprinzip, die konstruktiven Details und Formen der Ausführungsform deutlich verändert werden in Bezug zu dem, was als Beispiel beschrieben und gezeigt wurde, ohne den Bereich dieser Erfindung zu verlassen, wie er in den anhängenden Ansprüchen beschrieben wurde.

Claims

Kraftfahrzeug, umfassend einen Sitz (3), wobei der Sitz einschließt ein Sitzelement (4) und ein Rückenstützelement (5), welches auf der Struktur des Kraftfahrzeugs (1) befestigt ist, und ein Kniestützelement (6) zum Stützen des vorderen Teils der Beine in dem Kniebereich, und wobei das Sitzelement (4) an der Vorderseite abwärts geneigt ist, so dass die Beine des Benutzers, wenn dieser sitzt, sich gegen das Kniestützelement (6) stützen, wobei der Sitz (3) ein Rücksitz des Kraftfahrzeugs ist und das Kraftfahrzeug ein kleines Auto zum Stadtgebrauch ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzelement (4) des Rücksitzes (3) in einer erhobenen Position in Bezug zu dem Sitzelement des Vordersitzes (2) des Kraftfahrzeugs ist, wobei jeder der drei Sitze, Rückenstütze und Kniestützelemente (4, 5 und 6) an der jeweiligen Unterstützungsstruktur befestigt ist in einer beweglichen Art, so dass sie zwischen einer Betriebsposition und einer eingezogenen Position oszillieren können, wobei das Kniestützelement (6) beweglich ist an der Rückenstütze eines Vordersitzes (2) des Kraftfahrzeugs, der sich im Vorderteil des Rücksitzes (2) befindet.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitz-(4)- und Rückenlehne-(5)-Elemente vollständig von dem Kniestützelement (6) getrennt sind.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eines oder mehrere der Sitz- und Rückenstützelemente (4, 5) mit der Struktur des Kraftfahrzeugs verbunden sind, so dass es zwischen einer ausgezogenen Betriebsposition und einer zurückgezogenen Position mit reduziertem Raumbedarf bewegt werden kann.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeug ausgestattet ist mit zwei voneinander unabhängigen Rücksitzen (3), von denen jeder in Übereinstimmung mit irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3 ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rücksitz eine Rückbank ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rücksitz (3) einen zurückgezogenen Zustand mit reduziertem Raumbedarf hat, so dass der Bereich, den er in dem Passagierteil des Kraftfahrzeugs verbraucht, als ein Gepäckraum verwendet werden kann.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzelement (4) und das Rückenstütz-(5)-Element des Rücksitzes wie ein Buch geschlossen werden kann und unterhalb einer Klappe (31) in einer Aussparung (40) des Fahrzeugbodens verstaut werden kann.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderseite des Sitzelements (4) des Rücksitzes (3) zwei Seitenstifte (4a) hat, die befestigt sind, um innerhalb lateraler Führungskanäle auf dem Fahrgestell zu rutschen zwischen einer erhobenen Betriebsposition und einer unteren Verstauposition.