DE60304927T2

DE60304927T2 - Papiermachergewebe

Info

Publication number: DE60304927T2
Application number: DE2003604927
Authority: DE
Inventors: D. Gregory Brush Prairie ZILKER
Original assignee: Albany International Corp
Current assignee: Albany International Corp
Priority date: 2002-02-15
Filing date: 2003-02-13
Publication date: 2006-12-14
Anticipated expiration: 2023-02-14
Also published as: TWI252887B; NO20034604L; EP1362141A1; KR100970919B1; JP2005517835A; CN1507518A; BRPI0302999B1; EP1362141B1; TW200400304A; CN1267606C; WO2003071027A1; DE60304927D1; RU2003128641A; US6740203B2; ES2262980T3; AU2003213043B2; CA2441321C; MXPA03009429A; JP4362374B2; ATE325226T1

Description

Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung richtet sich auf ein Gewebe zur Verwendung bei der Papierherstellung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Ein derartiges Gewebe ist bereits aus der Veröffentlichung JP 11 021780 A bekannt.
Hintergrund der Erfindung
In der Papierfabrikation ist eine Vorrichtung bekannt, welche zum Verdicken von Papierbrei und Zellstoff verwendet wird. Früher wurden solche Vorrichtungen allgemein als Eindicker (Entwässerungsvorrichtugen) bezeichnet. Diese bekannten Vorrichtungen verwenden zylinderförmige Papiersiebe, die im wesentlichen aus einem porösen Siebzylinder bestehen, der in einem Flüssigkeitsbottich rotiert, in welchen eine geregelte Menge von Papierbrei eingespeist wird. Dabei wird Wasser durch den Siebzylinder abgesaugt, so dass der verbleibenden Papierstoff verdickt wird, der dann abgezogen wird. Ein Beispiel dieser Art Vorrichtung kann der US-Patentschrift Nr. 4'106'980 entnommen werden.
Eine Verbesserung der damals üblichen Verdicker ist in der US-Patentschrift Nr. 4'722'793 zu finden. Diese Patentschrift beschreibt eine Vorrichtung, bei der die Verwendung eines Zylindersiebes vermieden wird. Statt dessen ist ein einziges Paar von Walzen mit glatter Oberfläche vorhanden, und ein einzelnes Gewebe ist um diese Walzen gelegt, so dass es praktisch 180° der Oberfläche der Walze umhüllt. Der zu verdickende Papierstoff wird zunächst ins Innere des Gewebetrums gebracht, das sich der Oberseite ei ner Walze nähert, so dass der Papierstoff im Bereich zwischen dem Gewebe und der Walze eingefangen wird und zusammen mit dem Gewebe um die Walze umläuft. Dabei verursacht die Zentrifugalkraft ein Auspressen von Flüssigkeit durch das Gewebe hindurch aus dem Papierstoff, der zwischen dem Gewebe und der Walze eingeschlossen ist. Der so erhaltene teilweise entwässerte Papierstoff gelangt dann auf das untere Gewebetrum und läuft dort zur anderen Walze, auf welcher er auf ähnliche Weise einer Zentrifugalkraft unterworfen wird, wodurch weitere Flüssigkeit durch das Gewebe ausgepresst wird. Nach Durchlauf um die Oberflächen der beiden Walzen wird der Papierstoff von der Oberfläche der zweiten Walze abgenommen.
Um nun das Gewebe auf einem Umlaufweg zu halten, der auf den Achsen der zwei Walzen senkrecht steht, wurde das Gewebe auf seiner Unterfläche mit einem Materialstreifen oder einer Führung in Form eines Keilriemens entlang einer Kante oder der beiden Kanten versehen. Diese Führung war dazu vorgesehen, in einer Umfangsnut der beiden Walzen zu laufen.
Dieser Riemen wird getrennt vom Gewebe hergestellt und an diesem mechanisch angebracht. Wegen den hohen Geschwindigkeiten, mit denen diese Vorrichtung arbeitet, sind jedoch Schwierigkeiten aufgetreten, dieses Führungselement am Gewebe festzuhalten.
Im Bestreben, diese Anordnungen zu verbessern, beschreibt die US-Patentschrift Nr. 5'039'412 das Verklammern des als Führung dienenden Keilriemens mit dem Gewebe und eine zusätzliche Verstärkung mittels eines Klebebandes, welches in dem Bereich auf das Gewebe aufgeklebt wird, wo das Verklammern stattfindet. Das Klebeband erstreckt sich über einen kurzen Abstand von der Gewebekante her nach in nen. Ausserdem sind Führungen an der Aussenkante des Gewebes vorgesehen, so dass sich diese ausserhalb der Walzen und nicht in einer oder mehreren Nuten der Walzen befinden.
Während dieser Vorschlag gegenüber den vorhergehenden Anordnungen Verbesserungen erbracht haben könnte, indem die Ränder des Gewebes verstärkt und die Befestigung der keilriemenförmigen Führungen verbessert wurden, ist nun gefunden worden, dass das Gewebe dort zu reissen beginnt, wo das Klebeband endet. Es scheint, dass die Gewebekanten (mit den Führungen) beim Betrieb flattern. Dadurch wird das Gewebe einer Biegebeanspruchung ausgesetzt, welche sich auf den Übergang von der Kantenverstärkung auf das Gewebe konzentriert. Derartige Beschädigungen ergeben normalerweise eine Trennung des Randbereiches (zusammen mit den Führungen) vom übrigen Gewebe.
Zusammenfassung der Erfindung
Es ist daher die Hauptaufgabe der Erfindung, ein Gewebe zur Verwendung bei der Papierherstellung anzugeben, dessen Kanten derart verstärkt sind, dass die Lebensdauer des Gewebes erhöht wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer derartigen Verstärkung, welche bequem zu installieren sowie preisgünstig ist.
Eine andere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Verstärkung auf einem Gewebe, das bei der Papierherstellung in einer Vorrichtung zum Verdicken von Papierstoff Verwendung findet.
Diese Aufgaben werden vom Gewebe gemäss Patentanspruch 1 erfüllt.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Die vorliegende Erfindung erfüllt die obigen Aufgaben und bietet Vorteile; dies soll nun in der folgenden Beschreibung dargelegt werden, die in Verbindung mit den Zeichnungen zu lesen ist, worin darstellen:
1 als Beispiel eine Querschnittsansicht eines Teiles einer Vorrichtung zum Verdicken von Papierstoff mit einem darauf befindlichen Gewebe;
2 eine Draufsicht eines Bereichs des Gewebes, wobei der Übergangsbereich an den Kanten des Gewebes zum Inneren des Gewebes dargestellt ist;
3 eine etwas erhöhte Seitenansicht eines Gewebes auf einer Walze, wobei der Abriss entlang des Übergangsbereichs zwischen Gewebekante und Gewebekörper zu sehen ist; und
4A bis 4C jeweils beispielhafte Ansichten eines Gewebebereichs mit einer verstärkenden oder schützenden Beschichtung, die sich über die Kante auf den Gewebekörper erstreckt und nach verschiedenen Mustern aufgebracht ist, die sämtlich im Offenbarungsbereich der vorliegenden Erfindung liegen.
Einzelbeschreibung der bevorzugten Ausführungsform
Es wird nun besonders Bezug auf die Zeichnungen genommen. Zwecks Veranschaulichung ist in der 1 ein Teil einer Vorrichtung 10 zum Verdicken von Papierbrei oder Zellstoff gezeigt, wobei ein endloses Gewebe 12 vorhanden ist. Diese Vorrichtung und das Gewebe sind in der US-Patentschrift Nr. 5'039'412 gezeigt und beschrieben. Es ist anzumerken, dass das Gewebe 12 dasjenige zu sein scheint, das in der Industrie als "(Thermo)Black Clawson"-Verdickergewebe für ein Quetschwalzenpaar bezeichnet wird. Unter Berücksichtigung der vorliegenden Erfindung soll nun die Anordnung kurz besprochen werden, die in der genannten Patentschrift vorgestellt wird, da die vorliegende Erfindung für diese Anwendung ganz besonders geeignet ist.
Eine genutete Walze 16 ist normalerweise eine von den zwei Walzen, über welche das Gewebe 12 läuft. Das Gewebe 12 kann einschichtig oder mehrschichtig sein und besteht im allgemeinen aus einem Kunststoff oder einem polymeren Werkstoff, beispielsweise einem Polyester. Das Gewebe 12 besitzt einen Körperbereich 18 und Kanten- oder Randbereiche 20. Es sind jeweils Übergangspunkte 22 zwischen dem Körper 18 und den Randbereichen 20 vorhanden. Keilförmige Führungen 24 sind mechanisch an der Unterseite, d.h. der Bodenfläche, der Randbereiche 20 befestigt. Es wird angegeben, dass die äusseren Ränder zusätzlich zum Verklammern der Führungen 24 an den Randbereichen 20 mit einem Urethanklebstoff 26 imprägniert sind, und zwar in Form eines Bandes mit einer Breite von etwa 38 mm (1,5 Zoll). Die Führungen 24 sind dazu vorgesehen, aussen neben der Walze 16 zu laufen.
2 zeigt ein Gewebe 12', einen Teil des Körpers 18' und einen Randbereich 20' sowie die Übergangslinie 22' zwischen diesen beiden Bereichen. Bei einer typischen Anwendung erhält der Randbereich 20' eine Beschichtung 26' nur bis zum Übergangspunkt 22'.
In 3 ist das Gewebe 12' auf einer Walze 16' gezeigt, wobei sich ein Randbereich 20' vom Körper 18' an der Übergangslinie 22' getrennt hat, welche parallel zum Ende des Randbereiches 20' läuft. Bei einer solchen Be schädigung müsste die Maschine angehalten werden und das beschädigte Gewebe durch ein neues Gewebe ersetzt werden. Selbstverständlich ist dies für die Produktion nachteilig, und demgemäss ist die Lebensdauer des Gewebes sehr wichtig.
Es wird nun auf die 4A bis 4C Bezug genommen. Es ist die obere Fläche des Gewebes 12' mit einem Körperbereich 18' und Randbereichen 20' gezeigt. Die strichpunktierte Linie 22' zeigt den Übergangspunkt zwischen den Bereichen. Die Linien 24' sollen den als Führung benutzten Keilriemen darstellen, der mit Mitteln, die den ihnen zugeschriebenen Zweck erfüllen, an der unteren Fläche des Randbereiches 20' befestigt ist.
Eine Schicht 26' ist als Schutzschicht oder Verstärkungsschicht auf einer oder auf beiden Seiten (Oberseite und Unterseite) des Gewebes 12' angebracht, und zwar auf jedem der beiden Randbereiche 20'. Die Schicht 26' kann aus einem Polymer oder einem beliebigen anderen Material bestehen, das für den vorgesehenen Zweck geeignet ist. Obschon der Ausdruck "Schicht" gewählt wurde, so imprägniert doch das Material das Gewebe und verfestigt es zusätzlich, wobei das Material noch andere Aufgaben erfüllt. Wie man in den 4A bis 4C erkennt, erstreckt sich die Beschichtung 26' über den Übergangspunkt 22' hinaus und in einen Bereich des Körpers 18', wo sie in einer Reihe von Kurven (4A), Kreissegmenten (4B) oder anderen Projektionen (4C) endet, wodurch die Beschichtung 26' eine gezahnte Endlinie bildet. Diese Art von Endlinien ist entlang sämtlicher Randbereiche 20' des Gewebes 12' vorhanden. Die Randbereiche 20' haben eine Breite von etwa 51 mm (2 Zoll). Durch diese gezahnte Ausbildung bedeckt die Beschichtung 26' nicht nur die Randbereiche 20', sondern erstreckt sich um etwa 38 bis 51 mm (1,5 bis 2,0 Zoll) weiter über den Körper 18' quer zur Laufrichtung des Gewebes. Die Beschichtung 26' kann, wie oben erwähnt, auf beiden Seiten des Gewebes 12' angebracht sein (nämlich auf der Oberseite und der Unterseite). Ausserdem kann das Muster auf einer Seite von demjenigen auf der anderen Seite verschieden sein, wobei die Muster auch aufeinander ausgerichtet sein können. Wenn beispielsweise ein kurvenförmiges Muster verwendet wird, kann die Beschichtung auf der Oberseite die Kurven in einer bestimmten Lage aufweisen, und die Kurven der Beschichtung auf der Unterseite sind gegenüber denjenigen auf der Oberseite versetzt. Demgemäss können die Kurven auf der Unterseite in den Tälern angeordnet sein, die von den Kurven auf der Oberseite des Gewebes gebildet werden, und umgekehrt.
Auf jeden Fall ist der Zweck und die Wirkung einer Erstreckung der Beschichtung 26' über den Körper 18' unabhängig vom angewendeten Muster diejenige, ein Knicken des Gewebes am Übergangspunkt zu verhindern, indem eine scharnierartige Bewegung oder ein Verschwenken der Randbereiche gegenüber dem Körper auf einem Mindestmass gehalten wird. Durch die vorliegende Anordnung wird die Biegebewegung am Übergangspunkt nach und nach über eine grössere Fläche verteilt, so dass die Lebensdauer bis zum Nachlassen und schliesslichen Unbrauchbarwerden des Gewebes verlängert wird.
Es ist anzumerken, dass sich die Erfindung ganz besonders für ein Gewebe der hier beschriebenen Art eignet, welches in einer Vorrichtung zum Verdicken von Papierstoff verwendet wird. Es ist jedoch auch vorgesehen, dass dieses Gewebe noch für andere Arten von Geweben verwendet wird, die in der Papierherstellung und anderen Industrien benötigt werden, und bei denen eine bessere Kräfteverteilung an Zerreissbereichen notwendig oder erwünscht ist.
Die vorliegende Erfindung ist vorstehend mit ihren Aufgaben und Vorteilen beschrieben, und obschon bevorzugte Ausführungsformen in dieser Beschreibung vorgestellt und im Einzelnen beschrieben wurden, werden der Geltungsbereich und die Aufgaben der Erfindung nicht eingeschränkt, wobei dieser Geltungsbereich durch die anliegenden Ansprüche bestimmt werden sollte.

Claims

Gewebe (12') zur Verwendung bei der Papierherstellung, enthaltend einen gewebten Körper (18') mit Randbereichen (20') an einander gegenüberliegenden Seiten des Körpers (18'), die jeweils durch Übergangspunkte (22'), welche einer Biegebeanspruchung ausgesetzt sind, vom Körper getrennt sind, wobei der genannte Körper (18') und die Randbereiche (20') eine obere Fläche und eine untere Fläche sowie eine Verstärkungsbeschichtung (26') entweder auf der oberen Fläche oder auf der unteren Fläche aufweisen und sich die Beschichtung (26') quer zur Maschinenrichtung von mindestens einem Randbereich (20') über den genannten Übergangspunkt (22') bis über einen Teil des Körpers (18') erstreckt und in Form von Kurven, Halbkreisen oder anderen Projektionen endet, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Randbereich etwa 51 mm (2 Zoll) breit ist, dass die Beschichtung (26') den mindestens einen Randbereich (20') überdeckt und sich dann weiter um etwa 38 bis 51 mm (1,5 bis 2,0 Zoll) in den Körper (18') fortsetzt.
Gewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe (12') Führungen (24') aufweist, die an der unteren Fläche der Randbereiche (20') befestigt sind.
Gewebe (12') nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Führungen (24') und die zugehörigen Ränder (20') des Gewebes (12') so angebracht sind, dass sie bei der Verwendung ausserhalb einer Walze (16') einer Vorrichtung (10) zur Verdickung von Papierstoff oder Ganzstoff laufen, wobei der Übergangspunkt (22') zwischen den Rändern (20') und dem Körper (18') den Rändern der Führungen (24') und der Walze (16') entspricht.
Gewebe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die genannte Beschichtung (26') jeweils von beiden genannten Randbereichen (20') über die genannten Übergangspunkte (22') und auf einen Teil des Körpers (18') erstreckt.
Gewebe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die genannte Beschichtung (26') auf der genannten oberen Fläche und der genannten unteren Fläche befindet.
Gewebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Muster der oberen Fläche auf das Muster der unteren Fläche nicht ausgerichtet ist.
Gewebe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Beschichtung (26') aus einem Polymermaterial besteht und zur Verstärkung des Gewebes in einem Flächenbereich auf beiden Seiten und über dem Übergangspunkt (22') dient.
Gewebe nach einem der vorstehenden Ansprüche zur Verwendung in einer Vorrichtung (10) zum Verdicken von Papierstoff zwecks Papierherstellung.