DE4423694A1 - Langspaltpresse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Langspaltpresse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie zur Herstellung oder Behandlung von bahnförmigem Material, insbesondere Faserstoffbahnen, Verwendung finden. Bei der Herstellung oder Behandlung von bahnförmigem Material kann es, wie beispielsweise bei der Entwässerung von Faserstoffbahnen, notwendig sein, daß die Länge des Preßspaltes und/oder der Druckverlauf im Preßspalt zur Anpassung an die sich ändernden Eigenschaften des Materials variierbar ist.

Aus der EPS 0 345 500 ist eine Lösung bekannt, bei der der Druckverlauf im Preßspalt über zwei in Umfangsrichtung einer Preßwalze hintereinander angeordnete und auf einen Preßschuh einwirkende Zylinder-Kolben-Vorrichtungen beeinflußt wird. Dies ist allerdings zu aufwendig und nicht zur Längenänderung des Preßspaltes geeignet.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Langspaltpresse zu schaffen, die mit geringem Aufwand eine Änderung der Länge des Preßspaltes und/oder des Druckverlaufs im Preßspalt zuläßt.

Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe durch eine Langspaltpresse gemäß Anspruch 1 gelöst, wobei die Unteransprüche besondere Ausführungsformen darstellen.

Dadurch, daß die die Stützflächen bildenden Teile der Stützelemente und/oder die Stützelemente selbst zumindest eines Preßelementes in bzw. entgegen der Umfangsrichtung des entsprechenden Mantelelementes verschiebbar sind, ist eine relativ einfache Möglichkeit zur Lösung der gestellten Aufgabe gegeben. Je nachdem, ob die Stützelemente bzw. ihre die Stützflächen bildenden Teile nur bei Stillstand oder auch während des Betriebes bezüglich ihrer Lage zu den gegenüberliegenden Stützelementen veränderbar sein sollen, ist auch die Wahl der zur Veränderung benötigten Einstellmittel vorzunehmen. Falls die Stützelemente insgesamt verschoben werden, sollte außerdem darauf geachtet werden, daß dabei auftretende Momente aufgenommen werden können.

Sollen beispielsweise die Stützelemente insgesamt verschoben werden, so empfiehlt es sich, dies über eine entsprechende Lageveränderung des jeweiligen Trägers herbeizuführen.

Während zur Gewährleistung der Veränderbarkeit der Lage eines Elementes im Stillstand lösbare Verbindungen ausreichen, eignen sich für eine Änderung während des Betriebszustandes hydraulische oder elektrische Einstellmittel.

Sollten die Mantelelemente beider Preßelemente aus flexiblem Material bestehen, so ist es von Vorteil, wenn die Preßelemente zur Schonung der Mantelelemente bezüglich ihrer Verformung ebene Preßflächen besitzen. Sie können allerdings auch ganz leicht gekrümmt sein, wobei sich in jedem Fall eine Abrundung im Ein- und Auslaufbereich der Preßfläche empfiehlt.

Sofern hierbei die Stützflächen der Stützelemente eines Preßelementes in Umfangsrichtung des Mantelelementes kürzer als die der gegenüberliegenden Stützelemente des anderen Preßelementes sind, ist es zur Veränderung des Druckprofils im Preßspalt sinnvoll, wenn nur die die Stützflächen bildenden Teile der Stützelemente eines Preßelementes in bzw. entgegen der Umlaufrichtung des entsprechenden Mantelelementes verschiebbar sind, während die zum gegenüberliegenden Preßelement wirkenden Anpreßelemente dieser Stützelemente ihre Lage beibehalten. Falls jedoch die Stützflächen der gegenüberliegenden Stützelemente beider Preßelemente etwa gleich groß sind, so ist es zur Änderung der Länge des Preßspaltes möglich, daß zumindest bei einem Preßelement die die Stützflächen bildenden Teile der Stützelemente und/oder die Stützelemente selbst, d. h. auch mit ihren Anpreßelementen in bzw. entgegen der Umlaufrichtung des entsprechenden Mantelendes verschiebbar sind. Wenn im Unterschied dazu ein Preßelement eine konkave Preßfläche besitzt, das Mantelelement dieses Preßelementes aus flexiblem Material besteht und das Mantelelement des anderen Preßelementes aus steifem Material besteht sowie zylindrisch geformt ist, kann eine Lageveränderung der Stützelemente des zylindrischen Preßelementes mit Vorteil über eine Drehung des Trägers dieses Preßelementes in bzw. entgegen der Umlaufrichtung des steifen Mantelelementes erreicht werden. Das steife Mantelelement sorgt außerdem dafür, daß mit der gesamten konkaven Preßfläche ein Preßspalt gebildet werden kann, auch wenn die Stützfläche des zylindrischen Preßelementes nicht die gesamte konkave Preßfläche überdeckt.

Nachfolgend soll die Erfindung an drei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In der beigefügten Zeichnung zeigen:

Fig. 1-3 jeweils einen Teilschnitt durch verschieden ausgeführte Langspaltpressen.

Die Langspaltpressen bestehen aus zwei Preßelementen 1 und 2, deren Preßfläche gegeneinander gedrückt werden, wobei die Preßflächen von je einem um einen Träger 3 bzw. 4 laufenden und über mindestens ein Stützelement auf diesem abgestützen, bandförmigen Mantelelement 7 bzw. 8 gebildet werden. Durch den dabei entstehenden Preßspalt kann neben der Materialbahn 12 auch beispielsweise ein Entwässerungsband 13 geführt werden.

Gemäß den Fig. 1 und 2 besitzen die Preßelemente 1 und 2 ebene Preßflächen und bestehen die Mantelelemente 7 und 8 beider Preßelemente 1 und 2 aus flexiblem Material.

Während allerdings bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform das die Stützfläche 9 bildende Teil der Stützelemente 5 des Preßelementes 1 über ein beispielsweise hydraulisch arbeitendes Einstellmittel 11 in bzw. entgegen der Umfangsrichtung des Mantelelementes 7 verschiebbar ist, erfolgt die Verschiebung des gesamten Stützelementes 6 bei dem in Fig. 2 gezeigten Beispiel über eine entsprechende Lageveränderung des Trägers 4 dieses Preßelementes 2.

Sollte wie in Fig. 1 die Stützfläche 9 der Stützelemente 5 des Preßelementes 1 in Umlaufrichtung des Mantelelementes 7 kleiner als die der gegenüberliegenden Stützelemente 6 des anderen Preßelementes 2 sein, so ist es sicher sinnvoll, wenn über die Verschiebung des die Stützfläche 9 bildenden Teiles der Stützelemente 5 das Druckprofil im Preßspalt verändert wird. Da sich wegen des flexiblen Materials der Mantelelemente 7 und 8 ein Preßspalt nur in dem Bereich ausbilden kann, wo sich die Stützelemente 5 und 6 gegenüberstehen, ist es natürlich bei ausreichender Verschiebung des Stützelementes 5 oder des die Stützfläche 9 bildenden Teiles der Stützelemente 5 auch möglich, den Preßspalt, wie in Fig. 2 gezeigt, zu verkürzen.

Bei dem Beispiel gemäß Fig. 2 sind die Stützflächen 9 und 10 der gegenüberliegenden Stützelemente 5 und 6 beider Preßelemente 1 und 2 etwa gleich groß, so daß sich bereits im Gegensatz zu Fig. 1 eine geringfügige Verschiebung des die Stützfläche 10 bildenden Teiles der Stützelemente 6 oder der gesamten Stützelemente 6 bereits auf die Länge des Preßspaltes auswirkt.

Abweichend vom bisherigen besteht in Fig. 3 das Mantelelement 8 nur eines Preßelementes 2 aus flexiblem Material und das andere 7 aus steifem Material. Dementsprechend besitzt das flexible Preßelement 2 eine konkave Preßfläche und hat das Mantelelement 7 des anderen Preßelementes 1 eine zylindrische Form. Um die Stützelemente 5 des zylindrischen Preßelementes 1 in bzw. entgegen der Umlaufrichtung des Mantelelementes 7 zu verschieben, genügt es, den Träger 3 entsprechend zu drehen. Wegen der Steifigkeit des Mantelelementes 7 kann hier nur auf das Druckprofil und nicht auf die Länge des Preßspaltes Einfluß genommen werden. Es ist natürlich auch bei diesem Beispiel möglich, nur das die Stützfläche 9 bildende Teil des Stützelementes 5 zu verschieben.

Bei allen Ausführungsformen können die Preßelemente 1 und 2 nur ein Stützelement 5 oder 6 oder mehrere entlang dem jeweiligen Träger 3 oder 4 nebeneinander angeordnete Stützelemente 5 oder 6 besitzen.

Claims (5)

1. Langspaltpressen, bestehend aus zwei Preßelementen (1; 2), deren Preßflächen gegeneinander gedrückt werden, wobei die Preßflächen von je einem um einen Träger (3; 4) laufenden und über mindestens ein Stützelement (5; 6) auf diesem abgestützen Mantelelement (7; 8) gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die die Stützflächen (9; 10) bildenden Teile der Stützelemente (5; 6) und/oder die Stützelemente (5; 6) zumindest eines Preßelementes (1; 2) in bzw. entgegen der Umlaufrichtung des entsprechenden Mantelelementes (7; 8) verschiebbar sind.

2. Langspaltpressen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelelemente (7; 8) beider Preßelemente (1; 2) aus flexiblem Material bestehen und vorzugsweise ebene Preßflächen besitzen.

3. Langspaltpressen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützflächen (9; 10) der Stützelemente (5; 6) eines Preßelementes (1; 2) in Umlaufrichtung des Mantelelementes (7; 8) kleiner als die der gegenüberliegenden Stützelemente (6; 5) des anderen Preßelementes (2; 1) sind und vorzugsweise nur die die Stützflächen (9; 10) bildenden Teile der Stützelemente (5; 6) eines Preßelementes (1; 2) in bzw. entgegen der Umlaufrichtung des entsprechenden Mantelelementes (7; 8) zur Beeinflussung des Druckprofils im Preßspalt verschiebbar sind.

4. Langspaltpressen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützflächen (9; 10) der gegenüberliegenden Stützelemente (5; 6) beider Preßelemente (1; 2) etwa gleich groß sind und die die Stützflächen (9; 10) bildenden Teile der Stützelemente (5; 6) und/oder die Stützelemente (5; 6) zumindest eines Preßelementes (1; 2) in bzw. entgegen der Umlaufrichtung des entsprechenden Mantelelementes (7; 8) vorzugsweise zur Veränderung der Länge des Preßspaltes verschiebbar sind.

5. Langspaltpressen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Preßelement (1; 2) eine konkave Preßfläche besitzt, das Mantelelement (8) dieses Preßelementes (2) aus flexiblem Material besteht und das Mantelelement (7) des anderen Preßelementes (1) aus steifem Material besteht sowie zylindrisch geformt ist, wobei vorzugsweise die Stützelemente (5) des zylindrischen Preßelementes (1) über eine Drehung des Trägers (3) dieses Preßelementes (1) in bzw. entgegen der Umlaufrichtung des steifen Mantelelementes (7) verschiebbar sind.