DE2630448B2 - Walzenpresse einer Papiermaschine - Google Patents
Walzenpresse einer PapiermaschineInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F3/00—Press section of machines for making continuous webs of paper
- D21F3/02—Wet presses
- D21F3/04—Arrangements thereof
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- Replacement Of Web Rolls (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Walzenpresse einer Papiermaschine, mit eir°r Sauforeßwalze, über welche
ein Preßfilz geführt ist, und weiche gleichzeitig zur direkten Übernahme einer r'apie· bahn von einem Sieb
dient, sowie mit einer mit der Saugpreßwalze eine Preßstelle bildenden Abgabepreßwalze zur Übernahme
der Papierbahn von der Saugpreßwalze und deren Abgabe an einen anschließenden Teil der Papiermaschine.
Eine Walzenpresse dieser Art ist aus der GB-PS 11 55 277 sowie aus »Wochenblatt für Papierfabrikation«
17, 1969, Seite 712 bekannt. Diese Presse, die als Kompaktpresse bezeichnet wird, ist sehr raumsparend,
hat jedoch wegen ihrer kompakten Bauweise eine verhältnismäßig begrenzte Wirksamkeit, so daß in der
Regel eine weitere Presse nachgeschaltet werden muß. Wegen Raummangel für die erforderlichen Anpreßmechanismen
ist es bei ihr nämlich nicht möglich, eine Preßstelle mit zwei Filzen zwecks gleichzeitiger
beidseitiger Entwässerung vorzusehen. Wollte man zusätzliche Preßs'ellen zwischen der Saugpreßwalze
und der Abgabepreßwalze vorsehen, war dazu z. B. nach der US-PS 38 61 996 eine zusätzliche Saugwalze zwecks
Abnahme der Bahn vom Langsieb erforderlich, wobei zwangsweise die Presse länger wurde. Dadurch wurden
nicht nur die Kosten der Maschine bedeutend höher, sondern auch ihr Raumbedarf größer.
Die Erfindung hat die Schaffung einer Walzenpresse der erwähnten Art zum Ziel, welche gegenüber der
bekannten Presse bei praktisch unverändertem Plalzbedarf
eine wesentliche Erhöhung der Preßleistung, d. h. der Entwässerungswirkung gestattet. Insbesondere soll
im Abnahmebereich der Papierbahn vom Sieb eine Doppelpresse geschaffen werden, die bei geringem
Platzbedarf auf beiden Seiten der Bahn gleichmäßige Eigenschaften ergibt und einen hohen Trockengehalt
bereits vor dem Übergang an die Abgabepreßwalze erreicht.
Die erfindungsgemäße Walzpresse, durch welche dieses Ziel erreicht wird, ist dadurch gekennzeichnet,
daß an der Saugpreßwalze zwischen der Abnahmestelle
vom Siebband und der Abgabepreßwalze eine hydrostatische Durchbiegungseinstellwalze mit einem gegenüber
einem festen Träger in Preßrichtung über die ganze Länge verschiebbaren, um seine Achse drehbaren
Mantel angeordnet ist, über welche ein Filz geführt ist,
ίο die eine zusätzliche Preßstelle für die Papierbahn bildet.
Die in diesem Fall verwendete Durchbiegungseinstellwalze, welche aus dem US-Patent 38 85 283 bekannt
ist, hat nicht nur die Eigenschaft, daß sie eine gleichmäßige Anpreßkraft liefert, sondern noch zusätzlieh
den Voneil, daß sie keinen äußeren Anpreßmechanismus benötigt. Sie kann daher in die bekannte
Walzenpresse eingebaut werden, und zwar an einer Stelle, wo sonst ein Einbau einer anderen Walze nicht
möglich wäre. Wenn dabei, wie vorgesehen, über die Anpreßwalze ein Preßfilz geführt wird, wird die
zusätzliche Wirkung von fast zwei Preßstellen mit je einem einfachen Filz erzielt. Mit anderen Worten kann
auf diese Weise die Wirkung der Walzenpresse praktisch verdoppelt werden, wobei zusätzlich noch
eine Vergleichmäßigung der Eigenschaften der Papierbahn auf ihren beiden Seiten erzielt wird.
Zusätzlich ist es möglich, die Abgabepreuwalze
ebenfalls mit einer hydrostatischen Durchbiegungseinstellwalze zu versehen, die mit einem gegenüber einem
JO festen Träger in Preßrichtung verschiebbar beweglichen, um seine Achse drehbaren Mantel aufweist, und
über welche ein Preßfilz geführt ist.
Durch diese Maßnahme ist es möglich, die Leistungsfähigkeit der Walzenpresse noch weiter zu erhöhen, und
zwar auch in diesem Fall ohne eine Erhöhung des Bedarfs an Grundrißfläc'ie der Walzenpresse bzw. der
Papiermaschine. Es wird auf diese Weise eine Walzenpresse gewonnen, welche drei hintereinander
angeordnete Preßsiellen aufweist, die optimal ausgcbil-
^o det sind. Die erste Preiistcilc cnihjlt eine zweiseitige
Entwässerung mit Saugen, die zweite Preßstelle cine einseitige Entwässerung mit Saugen und die dritte
Preßsielle eine einseitige Entwässerung mit Wasserverdrängung
in den Filz, bzw. in am Walzenmantel ausgebildete Rillen, welche übrigens an beiden Durchbiegungseinstellwalzen
vorgesehen sein können. Die Presse enthält dabei keine offenen Züge, und es besteht
bei ihr auch keine Gefahr von Bahnabfall, wie sie an Stellen vorhander, ist, wo die Papierbahn an der unleren
Seite einer frei geführten Filzbahn haftet.
Es versteht sich, daß diese Maßnahme nach Anspruch 2 nur im Zusammenhang mit der Maßnahme
nach Anspruch 1 gilt.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
Es zeigt
F i g. I ein Schema der Walzenpresse und
Fig. 2 einen Schnitt der Durchbicgungseinstellwalze aus der Fig. I.
Fig. 2 einen Schnitt der Durchbicgungseinstellwalze aus der Fig. I.
In der Fig. I ist das Ende einer Langsiebpartic einer
Papiermaschine dargestellt, welche «in Sieb I enthält, das über Siebwalzen 2 und 3 geführt ist. Am Sieb 1
befindet sich eine Saugpreßwalze 4 mit einem schematisch dargestellten Saugraum 5, über welche ein
*>5 Übernahme- und Preßfilz 6 geführt ist. Gegen die
Saugpreßwalze 4 wird in bekannter Weise eine Abgabepreßwalze 7 angepreßt, die ζ. Β. eine Oberfläche
aus Granit haben kann und mit der Saugpreßwalze 4
eine PreQstelle B bildet. Die Abgabepreßwalze 7 ist auf
einem zweiarmigen Hebelmechanismus 8 gelagert, welcher um eine Drehachse 10 schwenkbar ist und mit
Luftbälgen H1 12 zur Entwicklung der Anpreßkraft versehen ist.
Die auf dem Langsieb 1 gebildete Papierbahn wird in bekannter Weise durch den Filz 6 und die Saugpreßwalze
4 vom Sieb 1 abgehoben, auf der Saugpreßwalze mittels durchgesaugter Luft entwässert und nach dem
Preßvorgang an der Preßstelle B durch die Abgabepreßwalze 7 vom Filz 6 genommen. Von der
Abgabepreßwalze wird darauf die Papierbahn A über eine Walze 13 abgezogen.
Zwischen der Saugpreßwalze 4 und der Abgabepreßwalze 7 ist eine Preßstelle R mit einer Anpreßwalze 14
angeordnet, über welche ein Pre&ülz 15 geführt ist. Die
Anpreßwalze 14 ist eine hydrostatische Durchbiegungseinsteüwalze,
wie sie in der US-Patentschrift 38 85 283 beschrieben ist. Sie enthält einen inneren feststehenden
Träger 16, um welchen ein rohrförmiger Mantel 17 drehbar ist. Der Mantel 17 ist auf hydrostatischen
Kolben 18 abgestützt, welchen durch ^ine innere
Bohrung 19 des Trägers hydraulische Druckflüssigkeit zugeführt wird. Die Druckflüssigkeit dient, wie es in der
Patentschrift ausführlich beschrieben ist, einerseits zum Anpressen der Kolben 18 gegen den Mantel 17 und
somit des Waizenmanieis 17 gegen die Saugpreßwaize 4. Gleichzeitig wird durch die Druckflüssigkeit ein
Schmierfilm zwischen den Kolben 18 und der inneren Fläche des Mantels 17 gebildet. Nach der US-PS
38 85 2S3 ist an beiden Enden des Walzenmantels 17 je eine Führung angeordnet, welche neben einer Drehbe
wegung des Walzenmantels 17 um den Träger 16 noch dessen Verschiebung gegenüber dem Tr.iger 16 in
Preßrichtung, d.h. in der Achsenrichtung der kolben 18 »
gestattet.
Eine derartige Führung ist in der Fig. 2 dargestellt,
welche einem Schnitt durch den Walzenmantel und den Träger im Bereich eines Endes des Walzenmantels
entspricht.
Wie aus der F i g. 2 hervorgeht, ist der Walzenmantel 17 auf einer Führungsscheibe 20 drehbar gelagert,
welche eine längliche öffnung 21 aufweist, die du^ch
parallele ebene Führungsflächen 22 begrenzt ist. Entlang der Führungsflächen 22 sind ebenfalls ebene
Führungsflächen des Trägers 16 geführt.
Durch die Verwendung der beschriebenen Durchbiegungsausgleichwalze,
welche keinen äußeren Anpreßmechanismus benötigt, ist es möglich, im engen Raum zwischen der Siebwalze 3, der Saugpreßwalze 4 und der
Abgabepreßwalze 7 eine weitere Preßwalze 14 anzuordnen. Da die Preßwalze 14 mit einem Filz
versehen werden kann und mit der Saugpreßwalze 4 zusammenwirkt, über welche ebenfalls ein Preßfilz 6
geführt ist, entsteht an der Preßstelle zwischen den Walzen 4 und 14 fast die doppelte Entwässerungswirkung,
wie zwischen zwei Walzen mit einem einzigen Filz an der Preßstelle. Es wird hier eine optimale Preßstelle
geschaffen, da der noch relativ hohe Wassergehalt der Papierbahn eine große Entwässerungsleistung bei
schonender Behandlung der Bahn ui'ordert.
Wie noch aus der F i g. i hervo.geht, kann die Abgabepreßwalze 7 mit einer weiteren Preßwalze 24
versehen sein, welche gleich wie die Wn'ze 14 ausgebildet ist. Auch hier wird durch das Fehlen eines
äuße-jn Anpreßmechanismus die Anordnung der Walze 24 wesentlich erleichtert. Da zwischen den
Walzen 7 und 24 nur ein Filz 25 durchgeführt ist, ist die zusätzliche Entwässerungswirkung der Walze 24 nicht
mehr so groß wie die der Walze 14. aber auch nicht mehr nötig, da die Papierbahn im Bereich der Preßstelle
S zwischen den Walzen 7 und 24 nur noch relativ geringe Wassermengen enthält. Es ist daher auch keine
Saugwirkung, wie sie durch die Saugpreßwalze 4 gebildet wird, erforderlich. Es genügt, wenn der
Walzenmantel 17 der Walze 24 mit Ausnehmungen zur Aufnahme des Preßwassers, z. B. Umfangsrillen oder
Sackbohrungen, versehen ist. In gleicher Weise kann auch der Mantel 17 der Walze 14 mit derartigen
Ausnehmungen versehen sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Walzenpresse einer Papiermaschine, mit einer Saugpreßwalze, über welche ein Preßfilz geführt ist,
und welche gleichzeitig zur direkten Übernahme einer Papierbahn von einem Sieb dient, sowie mit
einer mit der Saugpreßwalze eine Preßstelle bildenden Abgabepreßwalze zur Übernahme der
Papierbahn von der Saugpreßwalze und deren Abgabe an einen anschließenden Teil der Papiermaschine,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Saugpreßwalze (4) zwischen der Abnahmestelle vom Siebband (1) und der Abgabepreßwalze (7) eine
hydrostatische Durchbiegungseinstellwalze (14) mit einem gegenüber einem festen Träger (16) in
Preßrichtung über die ganze Länge verschiebbaren, um seine Achse drehbaren Mantel (17) angeordnet
ist, über welche ein Filz (15) geführt ist, die eine zusätzliche Preßstelle (R) für die Papierbahn bildet
2. Walzenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabepreßwalze (7) ebenfalls
mit einer hydrostatischen Durchbiegungseinstellwalze (24) versehen ist, die mit einem gegenüber
einem festen Träger (16) in Preßrichtung verschiebbar beweglichen, um seine Achse drehbaren Mantel
(17) aufweist, und über welche ein Preßfilz (25) geführt ist.
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