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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der Haft-
und Scherfestigkeit von Beschichtungen und im Besonderen eine Vorrichtung
zum Messen der Haft- und Scherfestigkeit von Beschichtungen, mit
der die Haft- und Scherfestigkeit eines Beschichtungsfilms, der
an einem Prüfling
anhaftet, präzise
gemessen werden kann und die eine einfache und kostengünstige Struktur
aufweist.
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In
der offengelegten japanischen Patentschrift (Heisei) 3-67151 ist
eine gewöhnliche
Vorrichtung zum Messen der Haft- und Scherfestigkeit von Beschichtungen
geoffenbart, die einen Schneidmesserhalter, der zur Bewegung in
zwei Richtungen, d. h. vertikal und parallel, in Bezug auf einen
vertikal gleitenden Führungsschaft,
der vertikal zur Beschichtungsoberfläche bewegt werden kann, und
einen parallel gleitenden Führungsschaft,
der parallel zur Beschichtungsoberfläche bewegt werden kann, angeordnet
ist, ein am Schneidführungsschaft
angebrachtes Schneidmesser zum Schneiden der Beschichtung, einen
Vertikaldrucksensor zum Messen des Rückstoßes in vertikaler Richtung
entlang dem vertikal gleitenden Führungsschaft, und einen Paralleldrucksensor
zum Messen des Widerstands gegenüber
dem Schneidvorgang in paralleler Richtung entlang dem parallel gleitenden
Führungsschaft,
umfasst.
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Die
herkömmliche
Vorrichtung zum Messen der Haft- und Scherfestigkeit von Beschichtungen
ist zum Messen des Rückstoßes in vertikaler
Richtung aus einer Verschiebung des vertikal gleitenden Führungsschafts
und des Widerstands gegenüber
dem Schneidvorgang in der Parallelrichtung aus einer Verschiebung
des parallel gleitenden Führungsschafts
konzipiert. Demnach umfasst die Messung des Rückstoßes einen mit dem Gleiten in
Zusammenhang stehenden Widerstand, der sich durch die Verschiebung
des vertikal gleitenden Führungsschafts
ergibt, während
die Messung des Widerstands gegenüber dem Schneidvorgang einen
mit dem Gleiten in Zusammenhang stehenden Widerstand, der sich durch
die Verschiebung des parallel gleitenden Führungsschafts ergibt, umfasst.
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Da
diese Messungen des Rückstoßes und des
Widerstands gegenüber
dem Schneidvorgang den mit dem Gleiten in Zusammenhang stehenden Widerstand
an den gleitenden Führungsschaffen
umfassen, sind diese im Wesentlichen nicht korrekt und somit von
Nachteil.
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Da
zwischen dem vertikal gleitenden Führungsschaft und dessen Lagerelementen
Spiel (ein Spalt) ist, kann sich eine falsche Schnitttiefe ergeben. Gleichermaßen besteht
auch zwischen dem parallel gleitenden Führungsschaft und dessen Lagerelementen
Spiel (ein Spalt), sodass die Schnittebene kaum glatt sein kann.
Dementsprechend kann die Schnittebene nur schwer verlängert werden.
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Außerdem ist
die Anordnung, die den vertikal und den parallel gleitenden Führungsschaftumfasst, komplex
und dadurch die Gesamtkosten dieser höher.
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Es
wäre somit
wünschenswert,
eine Vorrichtung zum Messen der Haft- und Scherfestigkeit bereitzustellen,
mit der die Haft- und Scherfestigkeit einer Beschichtung auf einem
Prüfling
präzise
gemessen werden kann, deren Struktur einfach und deren Kosten günstig sind.
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Als
erstes Merkmal der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung für die Messung
der Haft- und Scherfestigkeit von Beschichtungen zum Schneiden der
Beschichtung eines Prüflings
mit einem Schneidmesser, zum Messen der vertikal zur Beschichtung
wirkenden Kraft und der parallel zur Beschichtung wirkenden Kraft,
welche beide an das Schneidmesser angelegt werden, und zum Berechnen
der Haftfestigkeit und der Scherfestigkeit der Beschichtung, bereitgestellt,
umfassend eine Bühnenvorrichtung,
die in zwei Richtungen, vertikal und parallel, zur Beschichtung
bewegbar ist; einen Vertikaldrucksensor, der an einem Ende mit der
Bühnenvorrichtung
verbunden ist; einen Paralleldrucksensor, der an seinem ersten Ende
mit dem anderen Ende des Vertikaldrucksensors verbunden ist; und
das Schneidmesser, das mit dem zweiten Ende des Paralleldrucksensors
verbunden ist, worin die an das Schneidmesser angelegte vertikale
Kraft mit dem Vertikaldrucksensor gemessen wird und die an das Schneidmesser
angelegte parallele Kraft mit dem Paralleldrucksensor gemessen wird.
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Bei
der Benutzung kann das Bühnenmittel bewegt
werden, während
der Prüfling
stationär
bleibt. Alternativ dazu kann der Prüfling bewegt werden, während das
Bühnenmittel
stationär
bleibt.
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Bei
der Vorrichtung für
die Messung der Haft- und Scherfestigkeit von Beschichtungen gemäß dem ersten
Merkmal ist das Schneidmesser am Paralleldrucksensor angebracht,
ohne dass ein gleitender Führungsschaft
zwischen dem Schneidmesser und dem Paralleldrucksensor bereitgestellt
ist. Dadurch kann der Einfluss eines mit dem Gleiten in Zusammenhang
stehenden Widerstands auf den Paralleldruck verhindert werden und
dieser präzise
gemessen werden. Zudem ist das Schneidmesser über den Paralleldrucksensor
mit dem Vertikaldrucksensor verbunden, ohne dass ein gleitender
Führungsschaft zwischen
dem Schneidmesser und dem Vertikaldrucksensor bereitgestellt ist.
Dadurch kann der Einfluss eines mit dem Gleiten in Zusammenhang
stehenden Widerstands auf den Vertikaldruck verhindert werden und
dieser präzise
gemessen werden.
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Außerdem können weder
Schnitttiefe noch Schnittebene durch ein Spiel des gleitenden Führungsschafts
beeinflusst werden. Demzufolge kann sowohl die Haft- als auch die
Scherfestigkeit einer Beschichtung eines Prüflings präziser gemessen werden. Da kein
gleitender Führungsschaft
vorhanden ist, ist die Vorrichtung von einfacher Struktur und kostengünstig.
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Als
zweites Merkmal der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung
für die
Messung der Haft- und Scherfestigkeit von Beschichtungen zum Schneiden
der Beschichtung eines Prüflings
mit einem Schneidmesser, zum Messen der vertikal zur Beschichtung
wirkenden Kraft und der parallel zur Beschichtung wirkenden Kraft,
welche beide an das Schneidmesser angelegt werden, und zum Berechnen
der Haftfestigkeit und der Scherfestigkeit der Beschichtung, bereitgestellt,
umfassend eine Bühnenvorrichtung,
die in zwei Richtungen, vertikal und parallel, zur Beschichtung bewegbar
ist; einen Paralleldrucksensor, der an einem Ende mit der Bühnenvorrichtung
verbunden ist; einen Vertikaldrucksensor, der an seinem ersten Ende
mit dem anderen Ende des Paralleldrucksensors verbunden ist; und
das Schneidmesser, das mit dem zweiten Ende des Vertikaldrucksensors
verbunden ist, worin die an das Schneidmesser angelegte vertikale
Kraft mit dem Vertikaldrucksensor gemessen wird und die an das Schneidmesser
angelegte parallele Kraft mit dem Paralleldrucksensor gemessen wird.
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Bei
der Benutzung kann das Bühnenmittel bewegt
werden, während
der Prüfling
stationär
bleibt. Alternativ dazu kann der Prüfling bewegt werden, während das
Bühnenmittel
stationär
bleibt.
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Bei
der Vorrichtung für
die Messung der Haft- und Scherfestigkeit von Beschichtungen gemäß dem zweiten
Merkmal ist das Schneidmesser am Vertikaldrucksensor angebracht,
ohne dass ein gleitender Führungsschaft
zwischen dem Schneidmesser und dem Vertikaldrucksensor bereitgestellt
ist. Dadurch kann der Einfluss eines mit dem Gleiten in Zusammenhang
stehenden Widerstands auf den Vertikaldruck verhindert werden und
dieser präzise
gemessen werden. Zudem ist das Schneidmesser über den Vertikaldrucksensor
mit dem Paralleldrucksensor verbunden, ohne dass ein gleitender
Führungsschaft zwischen
dem Schneidmesser und dem Paralleldrucksensor bereitgestellt ist.
Dadurch kann der Einfluss eines mit dem Gleiten in Zusammenhang
stehenden Widerstands auf den Paralleldruck verhindert werden und
dieser präzise
gemessen werden.
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Außerdem können weder
Schnitttiefe, noch Schnittebene durch ein Spiel des gleitenden Führungsschafts
beeinflusst werden. Demzufolge kann sowohl die Haft- als auch die
Scherfestigkeit einer Beschichtung eines Prüflings präziser gemessen werden. Da kein
gleitender Führungsschaft
vorhanden ist, ist die Vorrichtung von einfacher Struktur und kostengünstig,
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Als
drittes Merkmal der Erfindung ist die Vorrichtung für die Messung
der Haft- und Scherfestigkeit von Beschichtungen modifiziert, worin
die Bühnenvorrichtung
durch die Wirkung piezoelektrischer Vorrichtungen bis zu 500 μm geringfügig bewegt wird.
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Das
Bühnenmittel
kann als X-Y-Bühne
ausgeführt
sein, die von einem Schrittmotor oder einen Ultraschall-Schwingungsmotor
angetrieben wird. Da die X-Y-Bühne
Gleitabschnitte aufweist, sollte ihr Spalt einen Spielraum von 1 μm zulassen.
Der Spalt kann jedoch zu Fehlern in der Messung führen.
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Bei
der Vorrichtung für
die Messung der Haft- und Scherfestigkeit von Beschichtungen des
dritten Merkmals wird die Bühnenvorrichtung
durch die Wirkung piezoelektrischer Vorrichtungen angetrieben, und
ihre gesamten Komponenten, einschließlich der Lagerbasis und des
Schneidmessers, können
somit ohne Bildung eines Spalts zusammengefügt werden, Somit kann die Genauigkeit
der Messung verbessert werden.
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Als
viertes Merkmal der vorliegenden Erfindung umfasst die Vorrichtung
für die
Messung der Haft- und Scherfestigkeit von Beschichtungen weiters
ein Graphikmittel zur Umwandlung von Änderungen des vom Vertikaldrucksensor
gemessenen Vertikaldrucks, des vom Paralleldrucksensor gemessenen
Paralleldrucks und der mit dem Schneidmesser erhaltenen Schnitttiefe
in graphische Darstellungen.
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Die
Vorrichtung für
die Messung der Haft- und Scherfestigkeit von Beschichtungen gemäß dem vierten
Merkmal ermöglicht
die Umwandlung von Änderungen
des gemessenen Vertikaldrucks, Paralleldrucks und Schnitttiefe in
graphische Darstellungen, mit deren Hilfe die Beziehung zwischen
den Änderungen
explizit veranschaulicht werden kann.
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In
den Zeichnungen ist:
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1 eine
erklärende
Vorderansicht der Struktur einer Vorrichtung für die Messung der Haft- und
Scherfestigkeit von Beschichtungen gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
erklärende
Primäransicht,
die einen Vorgang des Schneidens der Beschichtung mit der Vorrichtung
für die
Messung der Haft- und Scherfestigkeit von Beschichtungen der Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung veranschaulicht; und
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3 eine
erklärende
Vorderansicht der Struktur einer Vorrichtung für die Messung der Haft- und
Scherfestigkeit von Beschichtungen gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Einige
Ausführungsformen
werden nun anhand den entsprechenden Zeichnungen beschrieben. Es
versteht sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die beigefügten Zeichnungen
eingeschränkt ist.
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Erste Ausführungsform
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1 zeigt
eine erklärende
Vorderansicht der Struktur einer Vorrichtung für die Messung der Haft- und
Scherfestigkeit von Beschichtungen der ersten Ausführungsform.
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Die
Vorrichtung für
die Messung der Haft- und Scherfestigkeit von Beschichtungen, bezeichnet mit 100,
verfügt über einen
Führungsschaft 2,
der fix an einem Lagerbett 1 angebracht ist. Ein Gleitelement 3 ist
am Führungsschaft 2 beweglich
angebracht.
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Eine
Muttereinheit 7, in die ein Gewindestab 6 eingeschraubt
ist, ist fix am Gleitelement 3 angebracht.
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Der
Gewindestab 6 ist am anderen Ende an einem Parallelbewegungsmotor 5 angebracht.
Bei der Drehung des Parallelbewegungsmotors 5 wird der
Gewindestab 6 gedreht, um die Gleitbewegung der Muttereinheit 7 in
horizontaler Richtung auszulösen.
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Der
Parallelbewegungsmotor 5 ist ein fix an einem stationären Block 4 angebrachter
Schrittmotor.
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Ein
Schwenkkopf 8 ist mit der Muttereinheit 7 verbunden
und zur Schwenkbewegung entlang der vertikalen Ebene durch die Verwendung
eines Knaufs 30 angeordnet.
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Der
Schwenkkopf 8 kann durch einen Prüflings-Neigekopf ersetzt werden.
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Ein
Führungsschaft 9 verfügt über ein
Gleitelement 10, das an selbigem beweglich angebracht und
am Schwenkkopf 8 fix angebracht ist.
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Eine
Muttereinheit 14, in die ein Gewindestab 13 eingeschraubt
ist, ist fix am Gleitelement 10 angebracht.
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Der
Gewindestab 13 ist am anderen Ende an einem Vertikalbewegungsmotor 12 angebracht.
Bei der Drehung des Vertikalbewegungsmotors 12 wird der
Gewindestab 13 gedreht, um die Gleitbewegung der Muttereinheit 14 in
vertikaler Richtung auszulösen.
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Der
Vertikalbewegungsmotor 12 ist ein über ein Verbindungsstück 11 fix
an einem stationären Block 8 angebrachter
Schrittmotor.
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Ein
Vertikaldrucksensor 15 ist an einem Ende fix an der Muttereinheit 14 angebracht.
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Der
Vertikaldrucksensor 15 ist eine Druckmessdose (z. B. unter
dem Handelsnamen "CB17" von MINEBA Co.,
Ltd., vertrieben), um am anderen Ende den in vertikaler Richtung
ausgeübten
Druck zu messen.
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Das
erste Ende eines Paralleldrucksensors 17 ist über ein
Verbindungsstück 16 fix
am anderen Ende des Vertikaldrucksensors 15 angebracht.
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Der
Paralleldrucksensor 17 ist eine Druckmessdose (z. B. "CB17" von MINEBA Co.,
Ltd.,), um an dessen zweitem Ende den in horizontaler Richtung ausgeübten Druck
zu messen.
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Ein
Schneidmesser 18 ist fix am zweiten Ende des Paralleldrucksensors 17 angebracht.
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Zudem
ist ein Vertikalverschiebungssensor 19 durch ein Lager 20 fix
an einem Schneidmesser-Halteende des Paralleldrucksensors 17 angebracht.
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Ein
Prüfling
S ist ein beschichteter Streifen, der mit der beschichteten Fläche horizontal
ausgerichtet zwischen einem Prüflingsbett 23 und
einer Zwinge 22 gehalten wird.
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Der
Parallelbewegungsmotor 5 und der Vertikalbewegungsmotor 12 sind über eine
Ausgangsschnittstelle 28a mit einem Personalcomputer 28 verbunden.
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Der
Vertikaldrucksensor 15, der Paralleldrucksensor 17 und
der Vertikalverschiebungssensor 19 sind über eine
Ausgangsschnittstelle 28b mit dem Personalcomputer 28 verbunden.
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Nach
Empfang eines Befehls von einem Benutzer betätigt der Personalcomputer 28 den
Parallelbewegungsmotor 5 und den Vertikalbewegungsmotor 12,
um die Beschichtung des Prüflings
S zu schneiden. Dann empfängt
der Personalcomputer 28 eine Messung des Vertikaldrucks
vom Vertikaldrucksensor 15, eine Messung des Paralleldrucks
vom Paralleldrucksensor und eine Schnitttiefe vom Vertikalverschiebungssensor 19.
Der Vertikaldruck, der Paralleldruck und die Schnitttiefe werden
dann in graphische Darstellungen umgewandelt, die an einer Anzeige
angezeigt oder mit einem Drucker ausgedruckt werden.
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Die
Messung der Haft- und der Scherfestigkeit einer Beschichtung erfolgt
durch die folgenden Schritte.
- (1) Ein Prüfling S
wird mithilfe der Zwinge 22 auf dem Prüflingsbett 23 platziert,
sodass die beschichtete Oberfläche
horizontal verläuft.
Die Schneide des Schneidmessers 18 wird parallel zur beschichteten
Oberfläche
des Prüflings
S angeordnet. Wird ein neigbarer Prüflingskopf verwendet, so wird
die beschichtete Oberfläche
des Prüflings
S parallel zur Schneide des Schneidmessers 18 angeordnet.
- (2) Das Schneidmesser 18 wird durch die Wirkung des
Vertikalbewegungsmotors 12 nach unten gesenkt, bis dieses
eine vorbestimmte Belastung (z. B. 1 g) auf die beschichtete Oberfläche des
Prüflings
S ausübt.
Dann wird festgelegt, dass die vom Vertikalverschiebungssensor 19 abgelesene Schnitttiefe
zu diesem Zeitpunkt null beträgt.
- (3) Das Schneidmesser 18 wird in beide Richtungen,
horizontal und vertikal, durch die Wirkung des Parallelbewegungsmotors 12 bewegt,
sodass seine Schneide die Beschichtung des Prüflings S einschneidet, wie
in 2 dargestellt ist. Sollten die beiden Drucksensoren 15 und 17 während des
Schneidevorgangs durch irgendeinen Druck getrieben oder verformt
werden, so wird die Schneidebene konstant parallel gehalten und
hält die
Form eines Parallelogramms aufrecht, sodass das Schneidmesser 18 im
gewünschten
Schneidwinkel zum Prüfling
S gehalten wird.
- (4) Der Vertikaldruck (ein Rückstoß) wird
anhand der Ausgabe des Vertikaldrucksensors 15 gemessen,
der Paralleldruck (ein Widerstand zum Schneidvorgang) wird anhand
der Ausgabe des Paralleldrucksensors 17 gemessen und die
Tiefe des Schnitts wird anhand der Ausgabe des Vertikalverschiebungssensors 19 gemessen.
Die Messungen der Änderungen
des Vertikaldrucks, des Paralleldrucks und der Schnitttiefe werden
daraufhin untersucht.
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Obwohl
der Vertikaldruck möglicherweise
die Messung des Paralleldrucks des Paralleldrucksensors 17 beeinflussen
kann, ist dieser Einfluss sehr viel geringer als bei der gängigen Praxis
und kann vernachlässigt
werden. Auch der Paralleldruck kann die Messung des Vertikaldrucks
des Vertikaldrucksensors 15 beeinflussen. Dies kann verhindert
werden, indem der Einfluss des Paralleldrucks auf die Messung zuvor
berechnet und mithilfe des Korrekturwerts beseitigt wird??. Alternativ
dazu kann jedweder Einfluss ignoriert werden, wenn die Messung hinsichtlich
des relativen Werts und nicht des absoluten Werts beurteilt wird.
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Die
Vorrichtung 100 zur Messung der Haft- und der Scherfestigkeit
einer Beschichtung gemäß dieser
Ausführungsform
bietet die folgenden Vorteile:
- (1) Da kein
gleitender Führungsschaft
zwischen dem Schneidmesser 18 und dem Paralleldrucksensor 17 bereitgestellt
ist, weist die Vorrichtung keinen Gleitwiderstand auf und kann somit
den Paralleldruck präziser
messen.
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Da
auch kein gleitender Führungsschaft
zwischen dem Schneidmesser 18 und dem Vertikaldrucksensor 15 bereitgestellt
ist, weist die Vorrichtung keinen Gleitwiderstand auf und kann somit
den Vertikaldruck präziser
messen.
- (2) Die Schnitttiefe und die Schnittebene
können durch
kein Spiel des gleitenden Führungsschafts beeinträchtigt werden.
- (3) Da kein gleitender Führungsschaft
bereitgestellt ist, kann die Gesamtstruktur einfach und kostengünstig gehalten
werden.
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Das
Schneidmesser 18 kann am zweiten Ende des Vertikaldrucksensors 15 angebracht
sein, der am ersten Ende über
ein Verbindungsstück 16 mit
einem Ende des Paralleldrucksensors 17 verbunden ist, der
wiederum am anderen Ende fix an der Muttereinheit 14 angebracht
ist.
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Zweite Ausführungsform
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3 zeigt
eine erklärende
Vorderansicht der Struktur einer Vorrichtung für die Messung der Haft- und
Scherfestigkeit von Beschichtungen gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Die
Vorrichtung für
die Messung der Haft- und Scherfestigkeit von Beschichtungen, bezeichnet mit 200,
verfügt über eine
die leicht bewegliche Bühne
antreibende piezoelektrische Vorrichtung 30h, die fix an
einer Lagerbasis 1 angebracht ist.
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Die
die leicht bewegliche Bühne
antreibende piezoelektrische Vorrichtung 30h umfasst eine
Bühne 36h,
die durch eine piezoelektrische Vorrichtung angetrieben wird, um
sich in Bezug auf einen Rahmen 35h in eine Richtung zu
bewegen (z. B. unter dem Handelsnamen "Nano-stage" von NANOCONTROL Co, Ltd., erhältlich).
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Die
die leicht bewegliche Bühne
antreibende piezoelektrische Vorrichtung 30h ist fix an
ihrem Rahmen 35h an der Lagerbasis 1 angebracht,
sodass die relative Bewegung in horizontaler Richtung ausgeführt wird.
Dadurch kann sich die Bühne 36h oberhalb
der Lagerbasis 1 horizontal bewegen. Die horizontale Bewegung
der Bühne
kann in einem Bereich von 300 μm
liegen.
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Ein
Verbindungsstab 32 ist fix am unteren Ende an der Bühne 36h der
die leicht bewegliche Bühne
antreibenden piezoelektrischen Vorrichtung 30h angebracht.
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Das
andere Ende des Verbindungsstabs 32 ist mit einer anderen,
eine leicht bewegliche Bühne antreibenden
piezoelektrischen Vorrichtung 30v verbunden.
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Die
die leicht bewegliche Bühne
antreibende piezoelektrische Vorrichtung 30v umfasst eine
Bühne 36v,
die durch eine piezoelektrische Vorrichtung angetrieben wird, um
sich in Bezug auf einen Rahmen 35v in eine Richtung zu
bewegen (z. B. unter dem Handelsnamen "Nano-stage" von NANOCONTROL Co, Ltd., erhältlich).
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Die
die leicht bewegliche Bühne
antreibende piezoelektrische Vorrichtung 30v ist fix an
ihrer Bühne 36v am
Verbindungsstab 32 angebracht, sodass ihre relative Bewegung
in vertikaler Richtung ausgeführt
wird. Dadurch kann sich der Rahmen 35v oberhalb der Lagerbasis 1 vertikal
bewegen. Die vertikale Bewegung des Rahmens 35v kann in
einem Bereich von 100 μm
liegen.
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Ein
Vertikaldrucksensor 15 ist an einem Ende fix am Rahmen 35v der
die leicht bewegliche Bühne
antreibenden piezoelektrischen Vorrichtung 30v angebracht.
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Der
Vertikaldrucksensor 15 ist eine Druckmessdose (z. B. "CB17" von MINEBA Co.,
Ltd.), um am anderen Ende den in vertikaler Richtung ausgeübten Druck
zu messen.
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Das
erste Ende eines Paralleldrucksensors 17 ist über ein
Verbindungsstück 16 fix
am anderen Ende des Vertikaldrucksensors 15 angebracht.
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Der
Paralleldrucksensor 17 ist eine Druckmessdose (z. B. "CB17" von MINEBA Co.,
Ltd.,), um am zweiten Ende dessen den in horizontaler Richtung ausgeübten Druck
zu messen.
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Ein
Schneidmesser 18 ist fix am zweiten Ende des Paralleldrucksensors 17 angebracht.
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Zudem
ist ein Vertikalverschiebungssensor 19 durch ein Lager 20 fix
an einem Schneidmesser-Halteende des Paralleldrucksensors 17 angebracht.
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Ein
Prüfling
S ist ein beschichteter Streifen, der mit der beschichteten Fläche horizontal
ausgerichtet zwischen einem Prüflingsbett 23 und
einer Zwinge 22 gehalten wird.
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Die
die leicht beweglichen Bühnen
antreibenden piezoelektrischen Vorrichtungen 30h und 30v sind über eine
Ausgangsschnittstelle 38a (z. B. unter dem Handelsna men "Nano-servo controller" von NANOCONTROL,
Ltd., vertrieben) mit einem Personalcomputer 28 verbunden.
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Der
Vertikaldrucksensor 15, der Paralleldrucksensor 17 und
der Vertikalverschiebungssensor 19 sind über eine
Ausgangsschnittstelle 28b mit dem Personalcomputer 28 verbunden.
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Nach
Empfang eines Befehls von einem Benutzer betätigt der Personalcomputer 28 die
die leicht beweglichen Bühnen
antreibenden piezoelektrischen Vorrichtungen 30h und 30v,
um die Beschichtung des Prüflings
S zu schneiden. Dann empfängt
der Personalcomputer 28 eine Messung des Vertikaldrucks
vom Vertikaldrucksensor 15, eine Messung des Paralleldrucks
vom Paralleldrucksensor und eine Schnitttiefe vom Vertikalverschiebungssensor 19. Der
Vertikaldruck, der Paralleldruck und die Schnitttiefe werden dann
in graphische Darstellungen umgewandelt, die an einer Anzeige angezeigt
oder mit einem Drucker ausgedruckt werden.
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Die
Messung der Haft- und der Scherfestigkeit einer Beschichtung erfolgt
durch die folgenden Schritte.
- (1) Ein Prüfling wird
mithilfe der Zwinge 22 auf dem Prüflingsbett 23 platziert,
sodass die beschichtete Oberfläche
horizontal verläuft.
Die Schneide des Schneidmessers 18 wird parallel zur beschichteten
Oberfläche
des Prüflings
S angeordnet. Wird ein neigbarer Prüflingskopf verwendet, so wird
die beschichtete Oberfläche
des Prüflings
S parallel zur Schneide des Schneidmessers 18 angeordnet.
- (2) Das Schneidmesser 18 wird durch die Wirkung der
die leicht bewegliche Bühne
antreibenden piezoelektrischen Vorrichtung 30v nach unten
gesenkt„ bis
dieses eine vorbestimmte Belastung (z. B. 1 g) auf die beschichtete
Oberfläche
des Prüflings
S ausübt.
Dann wird festgelegt, dass die vom Vertikalverschiebungssensor 19 abgelesene Schnitttiefe
zu diesem Zeitpunkt null beträgt.
- (3) Das Schneidmesser 18 wird in beide Richtungen,
horizontal und vertikal, durch die Wirkung der beiden die leicht
beweglichen Bühnen
antreibenden piezoelektrischen Vorrichtungen 30h und 30v bewegt,
sodass seine Schneide die Beschichtung des Prüflings S einschneidet, wie
in 2 dargestellt ist. Sollten die beiden Drucksensoren 15 und 17 während des
Schneidevorgangs durch irgendeinen Druck gedrückt oder verformt werden, so
wird die Schneidebene konstant parallel gehalten und hält die Form
eines Parallelogramms aufrecht, sodass das Schneidmesser 18 im
gewünschten
Schneidwinkel zum Prüfling
S gehalten wird.
- (4) Der Vertikaldruck (ein Rückstoß) wird
anhand der Ausgabe des Vertikaldrucksensors 15 gemessen,
der Paralleldruck (ein Widerstand zum Schneidvorgang) wird anhand
der Ausgabe des Paralleldrucksensors 17 gemessen und die
Tiefe des Schnitts wird anhand der Ausgabe des Vertikalverschiebungssensors 19 gemessen.
Die Messungen der Änderungen
des Vertikaldrucks, des Paralleldrucks und der Schnitttiefe werden
daraufhin untersucht.
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Die
Vorrichtung 200 für
die Messung der Haft- und Scherfestigkeit dieser Ausführungsform verwendet
zwei die leicht beweglichen Bühnen
antreibenden piezoelektrischen Vorrichtungen 30h und 30v,
sodass die Hauptkomponenten von der Lagerbasis 1 bis zum
Schneidmesser 18 zu einer Einheit zusammengefügt werden
können,
ohne dass ein Spalt vorliegt, sodass die Messung höchst präzise erfolgen
kann.
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Wie
oben dargelegt, kann jede der Vorrichtungen für die Messung der Haft- und
Scherfestigkeit gemäß der vorliegenden
Erfindung sowohl die Haftfestigkeit als auch die Scherfestigkeit
einer Beschichtung präziser
messen. Zudem kann ihre Struktur einfach und kostengünstiger
gebaut werden. Das Gesamtgewicht kann minimiert werden, was einen
Beitrag zur tragbaren Konstruktion der Vorrichtung leistet.