DE2101012B2 - Turbinenschaufel-Lehre - Google Patents
Turbinenschaufel-LehreInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Turbinenschaufel-Lehre mit einer Grundplatte, die ein erstes Paar im
Abstand voneinander angeordneter Widerlager zur schwenkbaren Abstützung der Turbinenschaufel an irr.
Abstand voneinander befindlichen Anlegestellen einer Schaufelkante sowie ein zweites Paar im Abstand voneinander
gegenüber den ersten Widerlagern versetzt angeordneten Widerlagern zur Abstützung der Turbinenschaufel
an deren konvexer Schaufelseite und ein weiteres, in bezug zur aogestützten Schaufel bewegbares
Kontaktorgan abstützt, das beim Schaufel-Prüfen an der konkaven Schaufelseite anlegbar ist, und mit
einer Anzeigeeinrichtung, mit der die Prüfstellung der Schaufel feststellbar ist.
Eine derartige Lehre ist bereits bekannt (GB-PS 693 023). Hierbei geht es darum, die Stellung des
Schaufelfußes in bezug zu einem SOLL-Wert zu vergleichen, wozu als Anzeigeeinrichtung eine insbesondere
transparente Schablone dient, die im Bereich des Schaufelfußes in einer gesonderten Führung an jede
Seite des Schaufelfußes heranführbar ist. Die Krümmung der Turbinenschaufel kann nicht geprüft werden,
Eine Klemme dient zum Andrücken der Turbinenschaufel an die beiden Widerlagerpaare, die in bezug
zur Grundplatte ortsfest angeordnet sind. Darüber hinaus sind auch bereits Vorrichtungen bekannt (US-PS
2 839 836, 2 854 756, 2 748 490 und 3 110 112), bei denen
die Krümmung von Turbinenschaufeln festgestellt werden kann. Der Nachteil dieser Vorrichtungen ist die
Vielzahl der einzelnen Sensoren, die auf der Fläche der Turbinenschaufel verteilt in Anlage an diese gebracht
werden, um dann mit Hilfe von Meßinstrumenten, wie Mikrometeruhren, die Krümmung messen zu können
Schließlich ist es auch bereits bekannt, mit Hilfe von Sphärometern Krümmungen von Flächen zu messen
hierbei werden zwei ortsfeste Stifte des Sphärometer! auf die zu messende Fläche aufgesetzt und dann eir
bewegbarer Taststift in Anlage an die gekrümmte Fläche gebracht, woraus dann die Krümmung ermitteil
werden kann. Allerdings sind hier praktisch nur gleichmäßig gekrümmte Flächen meßbar.
Der Erfindung liegt — ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik — die Aufgabe zugrunde,
die Krümmung von Turbinenschaufeln mit einfachen Mitteln prüfen zu können, ohne daß es dazu komplizierter
Apparaturen und gelernter Fachkräfte bedarf. Vielmehr soll die Turbinenschaufel-Lehre ajch von
Laien bedient werden können.
Die Erfindung besteht darin, daß die Anzeigeeinrichtung mit einem Fühler zwischen den Widerlagern angeordnet
ist und ein Widerlagcrpaar in bezug zum anderen Widerlagerpaar um eine zur Ebene der Grundplatte
rechtwinklige Schwenkachse schwenkbar gelagert ist.
Mit anderen Worten, stößt die Anzeigeeinrichtung mit dem Fühler zwischen den Widerlagern an einer
Schaufelseite an, dient das erste Paa- Widerlager zur schwenkbaren Abstützung der Schaufel und deren
nacheilende Schaufelkante und ist das eine Widerlager- ao paar in bezug zum anderen um eine zur Ebene der
Grundplatte im wesentlichen rechtwinklige Schwenkachse schwenkbar gelagert, wodurch die obengenannte
Aufgabe als gelöst zu betrachten ist. Die Erfindung ist beispielsweise beim Prüfen von Düsenleitschaufeln von
Turbostrahltriebwerken verwendbar, deren Blätter einem raschen Temperatur- und Druckwechsel innerhalb
weiter Bereiche ausgesetzt sind, was zur Folge hat, daß die Einzelteile des Düsensatzes verbogen rder verzogen
werden. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Lehre ist eine einfache Prüfung, auch nach dem Reparieren
durch beispielsweise Warmverformverfahren, solcher Turbinenschaufeln möglich, so daß die Herstellungsund
die Reparaturkosten von Turbostrahltriebwerken vermindert werden können. Gerade auf die Krümmung
entlang der freien Blattlänge kommt es bei derartigen Bauaggregaten besonders an. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Lehre ist die Messung und Prüfung der Krümmung entlang gewisser Fluchtlinien gewissermaßen
auch als Vorstufe für die klassifizierende Messung und Prüfung von Turbinenschaufeln und zur maßgeblichen
Bestimmung von GUT- und von AUSSCHUSS-Schaufeln in verläßlicher und einfacher Weise möglich.
Darüber hinaus ist es möglich, gleichzeitig eine präzise Bezugsgröße für das nachfolgende klassifizierende
Messen und Prüfen einer Schaufel zu schaffen, so daß die Fehlergefahr bei der klassifizierenden Meßmethode
erheblich verminderbar ist und eine hohe Gewähr dafür gegeben ist, daß nach Schaufeleinbau in eine vorgegebene
Turbinenstufe sämtliche engsten Düsenkanalquerschnitte zwischen benachbarten Schaufeln in dieser
Stufe im wesentlichen und innerhalb enggesetzter Toleranzgrenzen übereinstimmen. Die Krümmung der
Turbinenschaufel in mindestens einer Fluchtlinie, vorzugsweise in gegeneinander versetzten Fluchtlinien an
der konvexen und konkaven Fläche des Stromlinienprofilabschnitts der Schaufel, ist mit Hilfe der Erfindung
leicht zu ermitteln. Dabei ist der Fluchtlinienversatz für jeden Schaufeltyp derart gewählt, daß in entscheidender
Weise der Krümmungsgrad in denjenigen örtlichen Dereichen, in denen diese Flächen nach Einbau
der Schaufeln nebeneinander entlang des Umfangs eines Schaufelkranzes in einer gegebenen Gasturbinenstufe
im Zusammenwirken eines engsten Düsenquerschnitts oder Austrittsquerschnitts begrenzen bzw. in
der Nähe solcher örtlicher Bereiche, feststellbar ist. Dabei wird speziell der »höchste Punkt« in der Mitte des
Stromlinienprofils auf Krümmung geprüft, und zwar in der Mitte und entlang der Fluchtlinie der Gesenkbelastung
bei der Korrektur der Schaufelform durch Warmformen. Dadurch trägt ein einfacher Meßvorgang
zu einer weitgehendsl verbesserten Kontrolle der Gleichförmigkeit und der korrekten Bemessung sämtlicher
engster Düsenquerschnitte in der Turbinenstufe bei.
Es empfiehlt sich, das zweite Paar Widerlager in bezug zur Grundplatte höher als das erste Paar Widerlager,
zweckmäßigerweise in der Höhe der Schaufelachse der vom ersten Widerlagerpaar abgestützten Turbinenschaufel
anzuordnen.
Darüber hinaus ist es zweckmäßig, wenn die Widerlager des ersten Paares und die Widerlager des zweiten
Paares jeweils in gleichem Abstand voneinander — vorzugsweise zwischen etwa gleichen Längsbereichen
der Turbinenschaufel — angeordnet sind.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, wenn die Widerlager des ersten Paares gehärtete Stifte sind, wodurch sie
selbst bei häufigem Gebrauch wenig verschleißen. Die Achsen der Stifte sollten im wesentlichen quer zur
Schaufellängsrichtung bzw. nacheilenden Stützkante angeordnet sein.
Nach einer besonderen Ausbildung der Erfindung bestehen die Widerlager des ersten Paares jeweils aus
zwei Lagerelementen, von denen ein Lagerelement im wesentlichen horizontal und das andere im wesentlichen
vertikal verläuft, so daß sie einen Stützwinkel von etwa 90° bilden.
Für manche Anmeldungsfälle ist es zweckmäßig, wenn eine zweite Lehre zwischen dem anderen Widerlagerpaar
in der gleichen Hauptrichtung wie die zugeordneten Widerlager zum Angriff eines Fühlers an
der Turbinenschaufel in einer an allen Widerlagern anliegenden Stellung derselben angeordnet ist.
Der Fühler sollte in der Höhe des zugeordneten Widerlagerpaares angeordnet sein, und es empfiehlt
sich, wenn sich der Fühler etwa in der Mitte zwischen den zugeordneten Widerlagern befindet, was beispielsweise
bei den oben bereits genannten Sphärometern bekannt ist.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Grundplatte mit je einem Stützblock für jedes Widerlagerpaar
versehen, von denen ein Stützblock durch einen längs der Schwenkachse verlaufenden Lagerstift
schwenkbar gelagert ist. Der schwenkbar gelagerte Stützblock trägt zweckmäßigerweise die Widerlager
des ersten Paares.
Außerdem ist es günstig, wenn sich die Schwenkachse zwischen den zugeordneten Widerlagern befindet
und insbesondere die Achse des zugeordneten Fühlers schneidet.
Die Angriffsstellen der Widerlager des zweiten Paares sind insbesondere vertikal und horizontal gegenüber
den entsprechenden Angriffsstellen der Widerlager des ersten Paares versetzt, wodurch bei Anlage des
Fühlers der ersten Lehre der Fühler der zweiten Lehre an der konvexen Schaufelseite im Bereich der Schaufelachse
anliegt.
Außerdem empfiehlt es sich, wenn die Ausrichtungsachsen der Angriffsstellen der Widerlagerpaare — entsprechend
dem Verlauf der zugeordneten Schaufelseite, in deren zu einem Schaufelkranz montierten Stellung
— im Winkel zueinander versetzt angeordnet sind.
Die Lehre sollte mit einem Anschlag für eine Bezugsfläche der Turbinenschaufel bzw. deren Versteifung
versehen sein. Als Anschlag kann eines der Widerlager des zweiten Paares dienen, und es empfiehlt sich, wenn
das als Anschlag dienende Widerlager kugelig ist. Der Anschlag sollte sich an einer an der Grundplatte befestigten
Konsole befinden.
An Hand der Zeichnung sind zwei bevorzugte Ausbildungen der Erfindung im folgenden näher erläutert.
Darin zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung einer Lehre
zum Krümmungsmessen und -prüfen gemäß der Erfindung,
F i g. 2 und 3 vergrößerte Teildarstellungen einer geringfügig
abgewandelten Lehre gemäß der Erfindung in Ansicht von oben bzw. von der Seite,
Fig.3A ein Schnitt entlang der Linie 3A-3A von
F i g. 2 zur Veranschaulichung des Einlegens einer Turbinenschaufel in die Lehre,
F i g. 4 ein Ausschnitt, teils in Ansicht und teils im Schnitt entlang der Linie 4-4 von F i g. 2,
F i g. 5 ein Schnitt entlang der Linie 5-5 von F i g. 2 und
F i g. 6 und 7 vereinfachte schemaiische Darstellun- ao
gen in Ansicht von oben bzw. von vorn zur Veranschaulichung der gegenseitigen Beziehungen wichtiger
zusammenwirkender Bauteile der Lehre, die für die Ausführungsformen sowohl nach F i g. 1 als auch nach
F i g. 2 bis 5 gelten.
Gemäß F i g. 1 dient die Lehre zur einfachen Ermittlung der Krümmung; sie weist einen starren Rahmen
und eine ebene Grundplatte 10 auf, die auf einen Arbeitstisch aufsetzbar und gegebenenfalls befestigbar ist.
An der Grundplatte 10 ist ein Stützblock 11 befestigt; er erstreckt sich quer zum Mittelteil der Grundplatte 10
und kann in der Mitte mit einem Schlitz versehen sein, der eine mittels einer Senkkopfschraube 14 einstellbare
Klemme zum Tragen und Halten einer ersten Anzeigeeinrichtung 12 in einer durchgehenden Bohrung 13 bildet.
Ein als Meßstift ausgebildeter Fühler 15, der einen Teil dieser Anzeigeeinrichtung 12 bildet, springt über
die Bohrung 13 hinaus zur Berührung mit einem örtlichen Bereich der konvexen Fläche einer eingesetzten
Schaufel vor, wie dies noch an Hand der F i g. 3A erläutert wird. Hier genügt zu bemerken, daß die Achse der
freien Länge oder Längsrichtung der eingesetzten Schaufel sich quer über die Grundplatte 10 erstreckt
und die konvexe Fläche im allgemeinen aufrecht steht und dem Fühler 15 und der Vorderfläche 11' der Konsole
bzw. des Stützblocks 11 zugewendet ist, von dem in einem Längsabstand voneinander befestigte Widerlager
16, 17 in der Querrichtung zur Punktberührung mit der konvexen Schaufelfläche vorstehen. Das
Widerlager 16 ist eine Hartmetallkugel am Ende eines Anbauschaftes, der mittels einer Schraube 16' in fester
Stellung vom Stützblock 11 vorspringend gehalten ist: das Widerlager 17 ist ein Hartmetallstift mit kugelig
gerundetem Ende und in ähnlicher Weise mittels einer Feststellschraube 17' vom Stützblock 11 vorspringend
gehalten.
Die übrige Abstützung für die eingesetzte Schaufel liefern im Abstand voneinander liegende Anschläge,
deren Lage entlang der Längsrichtung derjenigen der Widerlager 16, 17 entspricht. Diese übrigen, im Abstand
voneinander liegenden Widerlager bilden eine auf dem Rahmen gegründete Eckauflagerung für die
Hinterkante der Schaufel und sind derart beschaffen, daß sie eine Achse festlegen, um die die eingesetzte
Schaufel in begrenztem Maß frei schwenkbar ist. bis die konvexe Schaufelfläche durch die Widerlager 16. 17
festgelegt wird. Um zu gewährleisten, daß alle vier Widerlager zum Eingriff gelangen, selbst wenn die eingelegte
Schaufel verworfen oder verzogen ist, befinden sich die Widerlager für die Auflagerung der Hinterkante
an einem anderen Anbauteil als die Widerlager 16,
17, und diese beiden Anbauteile sind gegeneinander um eine vertikale Schwenkachse schwenkbar; bei der dargestellten
Ausführungsform ist der schwenkbare Anbauteil der Schaufelkantenträger bzw. des Stützblocks
18, der die im Abstand voneinander liegenden Widerlager für die Auflagerung der Schaufelhinterkante trägt.
Ein stehender Lagerstift 19, der in die Grundplatte 10 eingesetzt ist, paßt in eine entsprechende Bohrung in
der Unterseite des Stützblockes 18 und bildet eine mittige, stehende Schwenkachse 20.
Für die beschriebene schwenkbare Auflagerung der Schaufelhinterkante können mannigfaltige Einrichtungen
dienen, jedoch wurden verläßlichste Ergebnisse unter Verwendung zweier gehärteter Stabeinsätze an jeder
der Auflagerstellen für die Schaufelkante erzielt. Die an der einen Auflagerstelle vorgesehenen Einsätze
sind die Widerlager 21, 2Γ, die an der anderen Auflagerstelle sind die Widerlager 22, 22'. Die Achsen der
Widerlager 21, 2Γ und 22, 22' sind vorzugsweise unter rechtem Winkel zueinander in in einem Abstand voneinander
liegenden Bereichen oder Ebenen angeordnet, die im wesentlichen zur freien Länge der Schaufeln
quergerichtet sind. Auf diese Weise wird eine »Ecke« oder räumliche Kante gebildet, innerhalb der und um
die die Schaufel in begrenztem Maß zwischen den unter einem Winkel von 90° stehenden Achsen der Stabeinsätze
jedes Paares schwenkbar ist. Vorteilhafterweise kann jeder dieser Stäbe in eine Bohrung im Stützblock
18 eingepreßt sein. Die Bohrungen können als Nuten in der horizontalen und der vertikalen Eckfläche
23, 24 im Stützblock 18 verlängert sein. Die Teile der Stäbe bzw. Widerlager 21, 21' und 22.22', die die Auflagerung
für die Hinterkante der Schaufel bilden, springen also geringfügig als Grate über die Flächen 23, 24
vor. In ähnlicher Weise wie die Anzeigeeinrichtung 12
ist eine zweite Anzeigeeinrichtung 25 am Stützblock 18 zentral getragen. Ein geschlitzter Bereich 26 bildet also
einen Klemmbacken 27. mit dessen Hilfe die Anzeigeeinrichtung 25 fest an einer durchgehenden Einbaubohrung
28 gehalten ist, wenn eine Klemmschraube 29 angezogen ist. In der Klemmstellung springt das Meßstiftende
bzw. der Fühler 30 über die Bohrung 28 hinaus und über die von den vertikalen Anschlagstäben bzw.
Widerlagern 21, 22 bestimmte Bezugsfluchtlinie hinaus vor. Beim Einsetzen der Hinterkante der Schaufel in
die an den Widerlagern 21, 21' und 22, 22' aufgelagerte Stellung greift die Schaufel am Fühler 30 an und drückt
ihn elastisch nieder. Die Achse der Verschiebung desselben schneidet vorzugsweise (mindestens nahezu) die
Schwenkachse 20, um die der Stützblock 18 schwenkbar ist.
Die Fig. 2, 3 und 5 zeigen weitere Einzelheiten der
Lehre; es wurden daher, soweit zutreffend, die gleichen Bezugszeichen wie bisher verwendet. F i g. 2, 3 und 5
veranschaulichen in nützlicher Weise die bevorzugten Beziehungen hinsichtlich der schwenkbaren Lagerung
des Stützblockes 18 für die Schaufelkante an der Grundplatte 10. Hierzu dienen vier Kugeln 31, 32, 33
und 34, die in seichte Bohrungen in der Oberfläche der Grundplatte 10 eingesetzt sind, so daß sie genügend
weit vorspringen, um den Stützblock 18 in einem geringfügigen Abstand oberhalb der Grundplatte 10 zu
halten. Die Punktberührung an den Kugelauflagerungen 31,32 legt die Ecken des Stützblockes 18 am einen
Ende fest, und die Punktberührung bei 33, 34 legt in
ähnlicher Weise das andere Ende fest. Ein vom Stützblock 18 getragener Haltestift 35 springt durch eine
begrenzte Bohrung 36 in der Grundplatte 10 im wesentlichen mit Spiel vor und bestimmt die Grenzen der
Schwenkfreiheit des Stützblockes 18 um den Lagerstift 19 und die von ihm gebildete Schwenkachse 20; in
F i g. 3 ist die Bohrung 36 als kurzer Schlitz dargestellt, der gegebenenfalls um die Schwenkachse 20 bogenförmig
gekrümmt ausgebildet sein kann. In einer Nut im Stift 35 ist an der Unterseite einer verbreiterten Ansenkung
36' ein Federring 37 getragen, der den Stützblock 18 und die Grundplatte 10 im zusammengebauten Zustand
hält.
Im Gebrauch wird eine Schaufel 40 (Fig.3A) bzw.
eine Turbinenschaufel 41, die die Strecke zwischen zwei im Abstand voneinander liegenden Versteifungen
(Schaufelkopf, Schaufelfuß) überbrückt, von denen eine (42) in der Figur sichtbar ist, auf die Lehre aufgelegt,
indem die Schaufelhinterkante 43 in die von den Auflagern bzw. Widerlagern 21, 21' und 22, 22' gebildete ao
Hohlkehle eingelegt wird, wobei die konvexe Fläche bzw. Schaufelseite 44 aufwärts und gegen den Stützblock
11 hin ausgerichtet wird. Ein leichter Fingerdruck genügt, um die Schaufel in diese von der Hohlkehle
getragene Lage zu bringen und dabei die konkave Flä- »5
ehe bzw. Schaufelseite 45 an der Hinterkante zu veranlassen,
den Fühler 30 zurückzudrängen und damit die Anzeigeeinrichtung 25 zu betätigen. Dann wird die
Schaufel um die Hinterkante geschwenkt oder gekippt, bis die Kippbewegung durch die gleichzeitige Beruhrung
mit den auf verschiedenen Höhen liegenden Widerlagern 16, 17 begrenzt wird, und im Lauf der
Herstellung dieser Beziehung wird der Stützblock 18 durch das Schwenklage«· bzw. den Lagerstift 19 der
Verwindung bzw. der Verjüngung oder einer sonstigen Eigenschaft der Schaufelform angepaßt. Bei der Annäherung
der konvexen Fläche bis zur Berührung mit den Widerlagern 16, 17 wird von der Schaufel auch der
Meßstift bzw. Fühler 15 erfaßt und niedergedrückt, so daß die Anzeigeeinrichtung 12 betätigt wird. Während
die Schaufel beispielsweise mit der linken Hand in dieser Lage gehalten ist, wird sie nach rechts gedrückt, bis
diese Bewegung durch den Anschlag an einer Bezugsfläche für die Anlage einer Versteifung, beispielsweise
durch das kugelförmige Widerlager 16, begrenzt wird; F i g. 7 veranschaulicht schematisch diese Anschlagstellung
für die Bezugsfläche 46 der einen Versteifung. Dann werden die von den beiden Meßinstrumenten angezeigten
Ablesungen notiert, und wenn die Anzeigemittel derart geeicht oder eingestellt sind, daß sie bei
der Sollkrümmung den Wert Null anzeigen, erscheinen die Abweichungen quantitativ als positive oder negative
Abweichungen von den Sollgrößen.
F i g. 2, 3 und 4 dienen zugleich der Veranschaulichung einer geringfügig abgewandelten Ausführungsform,
bei der anstatt der oben beschriebenen Anlage einer Bezugsfläche 46 am Widerlager 16 ein außenliegender
Anschlag 47 dazu verwendet wird, die Schaufel 40 in der Querrichtung festzulegen. Die Bezugsfläche
für die lagebestimmende Anlage am Anschlag 47 (F i g. 2 bis 4) ist dann natürlich die äußere Querfläche
oder Stirnfläche der einen Versteifung 42. Der Anschlag 47 ist ein Stift mit balligem oder gerundetem
Ende, der an einer stehenden Konsole 48 befestigt ist, die ihrerseits mittels eines Distanzstückes 49 an der
Grundplatte 10 befestigt ist.
Beim Bau der beschriebenen Lehre werden die Grundplatten, Stützblöcke und sonstigen Elemente, die
nur zur Montage dienen, beispielsweise die Stützblöcki 11 und Konsole 48, vorteilhafterweise aus geschliffe
nem Flachstahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt herge
stellt. Andererseits werden Widerlagerteile, beispiels weise die eingesetzten Stäbe, Zentrierstifte, Kugeln
paarweise zusammenwirkende Lagebestimmungsmitte und Anlageteile, beispielsweise der Stützblock 18 (dei
dauernd auf den Kugeln 31, 32, 33, 34 aufgelagert ist
aus einem auf eine Rockwell-Härte 58 bis 60 HRc gehärteten Werkzeugstahl hergestellt.
Fig.6 und 7 veranschaulichen eingehender die besondere
Ausrichtung der Widerlager, die beiderseits der Berührungspunkte der Fühler 15 bzw. 30 liegen, für
eine gegebene Turbinenschaufel. Die Ausrichtungsachse 50 der Hinterkantenauflagerung verläuft vorzugsweise
parallel zur Grundplatte 10, so daß die Normung der Ur- und Prüflehre und das Prüfen des Instrumentes
vereinfacht werden.
Die Achse des Fühlers 30 schneidet die Fluchtlinie bzw. Ausrichtungsachse 50 und befindet sich vorzugsweise
in der Mitte der Widerlager 21, 21' und 22, 22' der Hinterkantenauflagerung. Die Berührungspunkte
der Widerlager 16, 17 für die konvexe Fläche 44 sind mit dem Berührungspunkt des Fühlers 15 entsprechend
der Ausrichtung der Profil- bzw. Schaufelachse 51 (F i g. 3A) ausgerichtet, wenn der Flügelquerschnitt hinsichtlich
seiner Hinterkante in der Ausrichtungsachse 50 und auch hinsichtlich der Anlage der Versteifung
(beispielsweise an der Bezugsfläche 46) in der beschriebenen Weise festgelegt ist: Für die in F i g. 7 dargestellte
Form, bei der die äußere Versteifung am linken Ende festgelegt ist, ist die Ausrichtungsachse 52 der Ausrichtung
der Berührungspunkte bei 16, 15 und 17 unter einem Winkel λ geneigt und entspricht der Neigung
der Schaufelachse 51 in bezug auf die hintere Schaufelkante 43. Die Ausrichtungsachse 52 liegt vorzugsweise
auf der »Linie engsten Querschnittes« (d. h. im wesentlichen ausgerichtet auf den »Schatten« der Schaufelkante
43 auf die benachbarte Fläche der nächsten Schaufel) und ist daher gegen die Ausrichtungsachse 50
in einem Maß versetzt, die eine Berührung an den Widerlagern 16,17 sowie eine Berührung am Fühler 15
in demjenigen örtlichen Bereich der konvexen Schaufelseite 44 ermöglicht, der in dem zur Bildung eines
Kranzes mit anderen Schaufeln zusammengebauten Zustand der Schaufel den engsten Querschnitt einerseits
begrenzt; auf diese Weise prüft der Fühler 15 die Krümmung der konvexen Schaufelseite 44 an dem für
den Gasstrom entscheidensten Bereich einer fertigen Strömungsmaschine oder in dessen Nähe. Die Ausrichtungsachse
52 ist als die Fluchtlinie der »höchsten Punkte« des Angriffs eines Schmiedegesenkes gewählt,
das beim »Richten« verzogener Schaufeln verwendet wird, und der Fühler 15 ist vorzugsweise im wesentlichen
fluchtend mit dem Zentrum oder Kraftvektor eines solchen Gesenkes ausgerichtet. In ähnlicher Weise
greift der Fühler 30 zur Ermittlung der Krümmung der konkaven Schaufelseite 45 mindestens nahezu im
gleichen stromliniengemäßen Flügelquerschnitt an, der vom Fühler 15 erfaßt wird, prüft also ebenfalls den Bereich
der engsten Durchtrittsstelle, der für die Gasströmung in der fertigen Strömungsmaschine in erster Linie
entscheidend ist.
Für die besondere Schaufel, für die das Meßgerät gemäß F i g. 6 und 7 eingerichtet ist, wird der Ausrichtung
der Ausrichtungsachse 52 in bezug auf die Bezugsausrichtungsachse 50 durch die normale Verwindung in
dem Stromlinienprofil eine weitere Komponente flhin-
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zugefügt. Dies bedeutet, daß für die Prüfung dieser besonderen Schaufel der Stützblock 18 (um eine Achse
20) frei schwenkbar ist, um sich der Komponente ß anpassen zu können. Die Bezugszeichen »x«, »y« in
F i g. 6 und 7 bezeichnen schließlich die horizontale und vertikale Komponente des Versatzes der Ausrichtungsachse 52 an der äußersten linken Berührungsstelle, d. h.
dem Widerlager 16.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (17)
1. Turbinenschaufel-Lehre mit einer Grundplatte, die ein erstes Paar im Abstand voneinander angeordneter
Widerlager zur schwenkbaren Abstützung der Turbinenschaufel an im Abstand voneinander
befindlichen Anlagestellen einer Schaufelkante sowie ein zweites Paar im Abstand voneinander gegenüber
den ersten Widerlagern versetzt angeordneten Widerlagern zur Abstützung der Turbinenschaufel
an deren konvexer Schaufelseite und ein weiteres, in bezug zur abgestützten Schaufel bewegbares
Kontaktorgan abstützt, das beim Schaufel-Prüfen an der konkaven Schaufelseite anlegbar
ist, und mit einer Anzeigeeinrichtung, nät der die Prüfstellung der Schaufel feststellbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung (12, 25) mit einem Fühler (15, 30) zwischen den
Widerlagern angeordnet ist und ein Widerlagerpaar (21, 21', 22, 22') in bezug zum anderen (16, 17) um
eine zur Ebene der Grundplatte (10) rechtwinklige Schwenkachse (20) schwenkbar gelagert ist.
2. Lehre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Paar Widerlager (16, 17) in bezug
zur Grundplatte (10) höher als das erste Paar Widerlager (21,21', 22,22') angeordnet ist.
3. Lehre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlager
(21, 21', 22, 22") des ersten Paares und die Widerlager
(16,17) des zweiten Paares jeweils in etwa gleichem Abstand voneinander angeordnet sind.
4. Lehre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlager
(21, 21', 22, 22') des ersten Paares als gehärtete Stifte ausgebildet sind.
5. Lehre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlager
(21, 21', 22, 22') des ersten Paares jeweils aus zwei Lagerelementen bestehen, von denen ein Lagerelement
horizontal und das andere vertikal verläuft, so daß sie einen Stützwinkel von 90° bilden.
6. Lehre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (15,
30) in der Höhe des zugeordneten Widerlagerpaares angeordnet ist.
7. Lehre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Fühler
(15, 30) etwa in der Mitte zwischen den zugeordneten Widerlagern (16,17,21,21', 22,22') befindet.
8. Lehre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte
(10) mit je einem Stützblock (11, 18) für jedes Widerlagerpaar versehen ist, von denen ein Stützblock
(18) durch einen längs der Schwenkachse (20) verlaufenden Lagerstift (19) schwenkbar gelagert
ist.
9. Lehre nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbar gelagerte Stützblock (18)
die Widerlager (21, 21', 22, 22') des ersten Paares trägt.
10. Lehre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Schwenkachse (20) zwischen den zugeordneten Widerlagern (16,17) befindet.
11. Lehre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse
(20) die Achse des zugeordneten Fühlers (30)
schneidet.
12. Lehre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Angriffsstellen der Widerlager (16, 17) des zweiten Paares
vertikal (Y) und horizontal (A) gegenüber den entsprechenden Angriffsstellen der Widerlager (21, 21',
22,22') des ersten Paares versetzt sind.
13. Lehre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtungsachsen
(50, 52) der Angriffsstellen der Widerlagerpaare im Winkel zueinander versetzt angeordnet
sind.
14. Lehre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Anschlag (47)
für eine Bezugsfläche (46) der Turbinenschaufel (41) bzw. deren Versteifung.
15. Lehre nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Anschlag (47) eines der Widerlager
(16, 17) des zweiten Paares dient.
16. Lehre nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das als Anschlag dienende Widerlager
(16) kugelig ist.
17. Lehre nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Anschlag (47) an einer an der
Grundplatte (10) befestigten Konsole (48) befindet.
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