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Meßeinrichtung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Meßeinrichtung zur Ermittlung
des Mittelwertes der Dickendifferenz zwischen dem Platteninnen- und dem Plattenaußenbereich
von durch Pressen im Preß- bzw. Spritzpreßverfahren hergestellten plattenförmigen
Informationsträgern auf Kunststoffbasis.
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Bei der erstellung von plattenförmigen Informationsträgern, insbesondere
Schallplatten, im Preß- bzw.
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Spritzpreßverfahren muß darauf geachtet werden, daß die Platten hohen
Anforderungen an ihre Planität erfüllen. Sind sie im Mittenbereich dicker oder dünner
als am Rand oder umgekehrt, so beeinträchtigt dies die Qualität der Wiedergabe eines
solchen Informationsträgers, in einem Abspielgerät. Außerdem neigen solche Platten
bei längerer Lagerung zum Verzug.
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Bei weder neuen Inbetriebnahme einer Plattenpresse sowie deren Umrüstung
für andere Preßwerkzeuge muß deshalb mittels einer Probepressung zunächst einmal
festgestell+ werden, ob die Presse einwandfrei arbeitet.
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Zu diesem Zweck wird die probegepreßte Platte daraufhin untersucht,
ob sie, und ggf. wieviel sie im Platteninnenbereich dicker ist als im Plattenaußenbereicn
oder umgekehrt. Da es sich bei einer solchen Messung praktisch nur um die Ermittlung
des arithmetischen Mittelwertes der Differenz.zwischen dem Platteninnen-und Plattenaußenbereich
handelt, sind mehrere, auf zwei verschiedenen großen zur Platte konzentrischen Kreisen,
d.h. einem Platteninnen- und einem. Plattenaußen
-Meßkreis an mehreren
Punkten Messungen durchzuführen und anschließend hieraus mittels einer Rechenvorrichtung
der arithmetische Mittelwert der Dickendifferenz auszurechnen. Diese Meßart ist
relativ umständlich und zeitraubend.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Meßeinrichtung
der einleitend geschilderten Art eine Lösung anzugeben, die die Meßzeit wesentlich
verkürzt und darüber hinaus auch ohne eine spezielle Rechenvorrichtung auskommt.
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Diese Aufgabe wird für eine Meßeinrichtung zur Ermittlung des Mittelwertes
der Dickendifferenz von plattenförmigen Informationsträgern zwischen dem Platteninnen-und
dem Plattenaußenbereich gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Durch die spezielle Gestaltung des Meßkopfes mit zwei zueinander konzentrisch
angeordneten Mehrbeinen ist es in außerordentlich vorteilhafter Weise möglich, durch
konzentrisches Aufsetzen des Meßkopfes auf die zu messende Platte in einem einzigen
Meßschritt mehrere Meßpunkte auf dem Platteninnen- und dem Plattenaußen-Meßkreis
zu erfassen, die hierbei der Anzahl der Beine der Mehrbeine entspricht. Der auf
diese Weise an der Anzeigeeinrichtung angezeigte arithmetische Mittelwert ist hierbei
als Grobmittelwert anzusprechen. Um weitere Meßwerte zu erhalten, ist es lediglich
erforderlich, eine relative Drehbewegung zwischen der zu messenden Platte und dem
Meßkopf in der Drehachse der Platte herbeizuführen. Im Zuge einer solchen relativen
Drehbewegung um 3600 lassen sich auf diese Weise alle möglichen Grobmittelwerte
nacheinander zur Anzeige bringen.
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Die Anzeige der Anzeigeeinrichtung wird dabei zwischen zwei Grenzwerten
schwanken, so daß die Mitte zwischen diesen beiden Grenzwerten den gesuchten wahren
arithmetischen Mittelwert der Dickendifferenz darstellt.
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Ist die Anzeige der Anzeigeeinrichtung, wie das blich ist, mit einer
Skala versehen, so läßt sich dieser Mittelwert ebenfalls unmittelbar an der Skala
ablesen.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind
in den Patentansprüchen 2 bis 5 angegeben.
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Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
soll die Erfindung im folgenden noch näher erläutert werden. In der Zeichnung bedeuten
ic, 1 eine Seitenscnittdarstellung einer Meßeinrichtung, Fig. 2 die Aufsicht auf
die Meßeinrichtung nach Fig. 1.
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Wie Fig. 1 zeigt, weist die Meßeinrichtung eine Grundplatte auf, über
der auf der linken Seite in einem Drehlager 2 ein Auflagetisch 3 für das eine Schallplatte
4 darstellende Meßobjekt angeordnet ist. Auf der rechten Seite ist auf der Grundplatte
1 ein in der Höhe verstellbarer Ständer 5 vorgesehen, der kopfseltig in den Ausleger
6 übergeht. Am freien Ende des Auslegers 6 über dem Auflagetisch 3 ist beweglich
der Meßkopf 8 angeordnet, der aus zwei zueinander konzentriscn angeordneten Dreibeinen
9 und 10 besteht sowie eine Anzeigeeinrichtung 11 für die Höhendifferenz zwischen
den beiden Dreibeinen 9 und 10 aufweist. Das Dreibein 9 mit den längeren Beinen
ist hierbei dem Plattenaußen-Neßkreis und das Dreibein 10 dem Platteninnen-Meßkreis
zugeordnet.
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Zur Durchführung einer Messung wird der Meßkopf 8 mittels des in der
Höhe verstellbaren Ständers 5 mit seinen Dreibeinen 9 und 10, und zwar mit ihren
an den freien Beinenden angeordneten Meßspitzen 9' und 10' konzentrisch zur zu messenden
Schallplatte auf dieser abgesetzt. Die Dickendifferenz wird dabei sofort an der
Anzeigeeinrichtung angezeigt. Der angezeigte eßwert stellt wie schon erwähnt worden
ist einen Grobmittelwert dar, so daß es noch weitere Messungen bedarf, um den gesuchten
wahren Mittelwert der Dickendifferenz zu erhalten. Hierzu wird der Auflagetisch
3 in seinen Drehlager 2 gemeinsam mit der auf ihm abgelegten Schallplatte 4 um seine
Achse gedreht, wodurch die Meßspitzen an den freien Enden der Dreibeine 9 und 10
den jeweiligen Meßkreis auf der Schallplatte durchlaufen. Wie bereits erwähnt worden
ist, ergeben sich durch die im Zuge der Drehung auf der Anzeige der Anzeigeeinrichtung
11 nacheinander angezeigten Grobmitteiwerte eine Anzeige-Schwankungsbrelte, deren
Anzeigemittelwert der gesuchte wahre arith-.etische Mittelwert ist.
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Wie die Aufsicht auf die Meßeinrichtung nach Fig. 2 noch erkennen
läßt, weisen die Beine der Dreibeine 9 und 10 jeweils einen gegenseitigen Winkel
von 120° auf. Weiterhin sind die Dreibeine 9 und 10 gegenseitig um 600 verdreht,
wodurch die gewünschte Grobmittelswertmessung optimiert wird.
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Um bei einer Relativdrehbewegung zwischen Meßkopf 8 und der auf dem
Auflagetisch 3 befinalichen Schallplatte 4 Reibungsverluste möglichst zu vermeiden,
weisen die Meßspitzen 9' und 10' der Dreibeine 9 und 10, wie der in Fig. 3 vergrößert
herausgezeichnete Ausschnitt A der Fig. 1 erkennen läßt, an ihren freien Enden spitzengelagerte
Rollen 12 auf.
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Der durch die Länge der Beine der Dreibeine 9 und 1C vorgegebene Plattenaußen-
und Platteninnen-Neßkreis auf der Schallplatte 4 wird jeweils zweckmäßig so gewählt,
daß der Plattenaußen-Meßkreis den Plattenaußenbereich und der Platteninnen-Meßkreis
den Platteninnenbereich hinsichtlich der gewünschten Dickendifferenzmessung möglichst
optimal repräsentieren. Zweckmäßig weisen die Beinlängen der Dreibeine 9 und 10
ein Verhältnis von etwa 2/1 auf.
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Die Null stellung der Meßeinrichtung läßt sfch auf einachse Weise
dadurch erreichen, daß die beiden Dreibeine 9 und 10 mit ihren Meßspitzen 9' und
10' auf dem planen Drehteller 3 zur Ablage gebracht werden und die Anzeige auf 11011
eingestellt wird.
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5 Patentansprüche s Figuren
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