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Die
Erfindung betrifft ein Meßplattensystem für Abtastgeräte mit rotierendem
Aufzeichnungsträger,
mit dem die Qualität
und/oder Leistungsfähigkeit eines
Abspiel- und/oder Aufzeichnungsgerätes überprüft beziehungsweise getestet
wird.
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Es
ist allgemein bekannt, insbesondere zum Testen von CD-Abspielgeräten ein
aus mehreren Meßplatten
bestehendes Meßplattensystem
zu verwenden, vgl. SCHÖLER,
Franz: Nicht nur billige CD-Spieler haben Macken, in: Frankfurter
Allgemeine Zeitung vom 1. Oktober 1991, T10.
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Aus
der DE-Zeitschrift: Funk-Technik 1974, Nr. 8, Seiten 271 und 272
sind Meßschallplatten
zur schnellen Ermittlung der Kenndaten sowie zur Überprüfung der
Abtasteigenschaften von Stereo-Tonabnehmern bekannt.
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Die
DE 88 03 747 U1 offenbart
einen Adapter zum Abspielen von CD-Platten kleineren Durchmessers
in einem für
CD-Platten größeren Durchmessers vorgesehenen
CD-Plattenspieler.
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Die
DE 19 33 333 U1 zeigt
ein einteilges, mit Zentrier- und Haltenocken versehenes scheibenförmiges Einsatzstück mit kleinem
Mittelloch für
Schallplatten mit großem
Mittelloch.
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Aus
der
DE 32 21 167 C2 ist
weiterhin ein Magnetplattenaufbau mit einer magnetischen Platte einem
Nabenteil, das zentral auf der magnetischen Platte angeordnet ist,
bekannt.
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Meßplattensysteme
bestehen aus einem System mehrerer Meßplatten, die entsprechend
den Test- oder Meßaufgaben
sowie an das jeweilige Abtastgerät
zu stellender Einzelanforderungen unterschiedliche Konfigurationen
aufweisen. So ist es beispielsweise erforderlich, den Grad der sogenannten Trackability
nicht nur mit Platten innerhalb einer standardisierten Toleranz
zu erfassen, sondern hierzu Meßplatten
mit genau definierten Abmessungen zu verwenden. Die Abtastfähigkeit
von CD-Abspielgeräten
wird mit Meßplatten
getestet, die einen bestimmten Höhen-
und/oder Seitenschlag aufweisen. Andere simulierte Plattenfehler,
wie Kratzer und „black dots" oder Fingerabdrücke sind
hingegen mit völlig ebenen
Platten zu messen, die weder Höhen-
noch Seitenschlag aufweisen. Meßplatten
enthalten folglich sowohl mechanische Testelemente, wie Seiten- und
Höhenschlag,
als auch auf dem Aufzeichnungsträger
enthaltene informationelle Testelemente, die von speziellen Informationssignalen
und entsprechenden Plattenfehlern gebildet werden. Teilweise ist es
sogar notwendig Meßplatten
unterschiedlicher Graduationsstufen beziehungsweise mit abgestuften Werten,
zum Beispiel der Exzentrizität,
zu verwenden. Da diese Merkmale nicht gleichzeitig in einer Meßplatte
vereinigt werden können,
ist ein aus mehreren Meßplatten
bestehendes Meßplattensystem erforderlich.
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Aufgrund
der engen Toleranzen, mit denen Meßplatten, die definierte Abweichungen
von einer als Ideal angenommenen Platte aufweisen, hergestellt werden
müssen,
sind deren Kosten gegenüber herkömmlichen
Platten um ein Vielfaches höher.
Darüber
hinaus gelten im Zusammenhang mit der Produktion von Abtastgeräten verwendete
Meßplatten
in der Regel nach verhältnismäßig kurzer
Zeit als verschlissen und sind durch neue Meßplatten zu ersetzen. Weiterhin
beeinflussen Meßplatten,
die sich ausschließlich
hinsichtlich mechanischer Parameter, wie Höhen- und/oder Seitenschlag
unterscheiden sollen, bereits bei geringer Abweichung der Informationsparameter
die Testergebnisse infolge mangelnder Vergleichbarkeit negativ.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, den für ein Meßplattensystem erforderlichen
Aufwand zu senken und dennoch die Testqualität des Meßplattensystems zu erhöhen.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß besteht
das Meßplattensystem
aus mindestens einer Meßplatte,
die eine Zentrieröffnung
mit einem im Verhältnis
zum Aufnahmedorn des Plattentellers größeren Durchmesser aufweist,
in die austauschbar mindestens ein Adapter mit einer an den Aufnahmedorn
des Plattentellers angepaßten
Aufnahmeöffnung
eingesetzt ist. Die austauschbaren Adapter weisen unterschiedliche mechanische
Testelemente, wie Höhen- und/oder Seitenschlag
auf, so daß bereits
mit einer Meßplatte, die
eine im Verhältnis
zum Aufnahmedorn des Plattentellers größere Zentrieröffnung aufweist,
und mehreren Adaptern ein komplexes Meßplattensystem realisierbar
ist. Die Adapter werden hierzu durch ein Halteelement fest mit der
Meßplatte
verbunden, so daß nach
häufigem
Gebrauch und bei einsetzendem Verschleiß lediglich der im Verhältnis zum
vorzugsweise aus Metall gefertigten Adapter empfindlichere Teil
der Meß platte,
der die Informationsspur beziehungsweise informationellen Testelemente
enthält, auszuwechseln
ist.
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Mit
nur einem Informationsträger
und mehreren Adaptern können
mehrere, ein Meßplattensystem
bildende Meßplatten
realisiert werden, deren Adapter mehrfach verwendbar sind, wodurch
der für Meßplattensysteme
erforderliche Aufwand gesenkt und gleichzeitig die Testqualität erhöht wird,
da das mit einer Meßplatte
und mehreren Adaptern realisierte Meßplattensystem jetzt zwangsläufig hinsichtlich der
Informationsparameter Identität
aufweist.
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Die
Adapter, die vorzugsweise aufgrund unterschiedlicher geometrischer
Abmessungen ein System mechanischer Testelemente mit Höhen- und/oder
Seitenschlag unterschiedlicher Graduationsstufen bilden, bestehen
aus einer oder mehreren Scheiben oder aus einem Flansch, die eine
an den Aufnahmedorn des Plattentellers angepaßte Aufnahmeöffnung und
einen an den Durchmesser der Zentrieröffnung angepaßten Außendurchmesser
aufweisen. Höhenschlag
wird dabei durch unterschiedliche Dicke und Neigung der Scheiben
und Seitenschlag durch exzentrische Anordnung der Aufnahmeöffnung zum
Außendurchmesser
der Scheiben erreicht.
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Die
Zentrieröffnung
der Meßplatte
wird vorzugsweise von einem Metallring gebildet, um den sich kraft-
und formschlüssig
der Aufzeichnungsträger
anschließt.
Zum Verbinden mit einem von einem Flansch gebildeten Adapter sind
Bohrungen vorgesehen. Eine andere Ausführung der Erfindung, bei der
kein Metallring vorgesehen ist, weist eine abgesetzte Zentrieröffnung auf,
in die eine Zentrierscheibe eingreift, die mit einer Rastscheibe
eine Meßplatte einspannt.
Neben diesen Ausführungsformen
von Adaptern können
auch andere Gestaltungsvarianten gewählt werden.
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Das
Meßplattensystem
ist insbesondere für CD-Abspielgeräte vorgesehen,
wobei das der Erfindung zugrunde liegende Prin zip jedoch auch für andere
Abtastgeräte,
die rotierende Aufzeichnungsträger
verwenden, sowie für
Abspiel- und/oder Aufzeichnungsgeräte anwendbar ist.
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Sollte
die Speicherkapazität
des Aufzeichnungsträgers
einer Meßplatte
für eine
Vielzahl informationeller Testelemente nicht ausreichend sein, können analog
mehrere derartige Meßplatten
verwendet werden, in die das Adaptersystem in gleicher Weise eingesetzt
wird. Dadurch ist das Meßplattensystem
neben der Verwendung zu Testzwecken im Produktionsprozeß von Abspielgeräten auch
vorteilhaft für
hochwertige Laboruntersuchungen anwendbar. Da lediglich der informationelle
Testelemente enthaltende Aufzeichnungsträger des Meßplattensystems bei entsprechendem
Verschleiß auszutauschen
ist, wird der für
Meßplattensysteme
erforderliche Aufwand wesentlich gesenkt. Während die Meßplatte
insbesondere infolge zusätzlicher
mechanischer Beanspruchungen durch Kratzer, Fingerabdrücke und
andere Beschädigungen
nur eine geringe Lebensdauer aufweist, ist der beziehungsweise sind die
Adapter mehrfach und über
einen wesentlich längeren
Zeitraum verwendbar.
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Die
Erfindung wird in zwei Ausführungsbeispielen
anhand von Zeichnungen näher
erläutert: Darin
zeigen:
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1 Draufsicht
auf eine erste Meßplatte M1,
deren Zentrieröffnung
O einen Metallring M enthält,
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2 Schnitt
durch die erste Meßplatte
M1,
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3 Detaildarstellung
der Verbindung zwischen dem Metallring M und dem informationelle
Testelemente enthaltenden Aufzeichnungsträger T,
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4 Schnitt
durch einen ersten Adapter A1 für
die erste Meßplatte
M1,
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5 Draufsicht
auf den ersten Adapter A1,
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6 Schnitt
durch eine zweite Meßplatte M2,
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7 Zentrierscheibe
Z für die
zweite Meßplatte
M2 in Schnittdarstellung,
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8 Zentrierscheibe
Z in Draufsicht,
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9 Rastscheibe
R für die
zweite Meßplatte
M2 in Schnittdarstellung,
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10 Rastscheibe
R in Draufsicht.
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In
einer ersten Ausführung
der Erfindung wird das Meßplattensystem
von mindestens einer ersten Meßplatte
M1 gebildet, die 1 entsprechend einen Metallring
M enthält.
Der Metallring M bildet eine Zentrieröffnung O, die einen im Vergleich zum
Aufnahmedorn des Plattentellers des zu testenden Abspielgerätes größeren Durchmesser
aufweist. In die Zentrieröffnung
O ist austauschbar ein erster Adapter A1 einsetzbar, der gemäß 4 in
dieser ersten Ausführung
der Erfindung von einem Flansch gebildet wird. Der Flansch enthält eine
an den Aufnahmedorn des Plattentellers angepaßte Aufnahmeöffnung AO
und der äußere Rand
ist abgesetzt sowie zur Montage dem Metallring M der ersten Meßplatte M1,
wie er in 2 in entsprechendem Maßstab dargestellt
ist, angepaßt.
Der Absatz des äußeren Randes
des ersten Adapters A1 greift in die Zentrieröffnung O der ersten Meßplatte
M1 ein und zum Verbinden mit der ersten Meßplatte M1 sind gemäß 5 im äußeren Rand
des ersten Adapters A1 Bohrungen L und entsprechend im Metallring
M der ersten Meßplatte
M1 gemäß 1 Gewindebohrungen
G enthalten. Die Bohrungen L und Gewindebohrungen G sind im Winkel
von 120 Grad versetzt angeordnet und ermöglichen aufgrund der Schraubverbindung sowohl
den Austausch des ersten Adapters A1 als auch der ersten Meßplatte
M1. Der in den 4 und 5 dargestellte
erste Adap ter A1 ist eben und zentrisch, so daß er mit dem Aufzeichnungsträger T eine erste
Meßplatte
M1 bildet, die als mechanisches Testelement weder Höhen- noch
Seitenschlag aufweist. Hierzu liegt der erste Adapter A1 mit seiner
von einer Vertiefung gebildeten Innenseite, die in diesem Fall parallel
zum Aufzeichnungsträger
T der ersten Meßplatte
M1 verläuft,
auf dem Plattenteller des Abspielgerätes auf. Diese Vertiefung an
der Unterseite des ersten Adapters A1 ist hinsichtlich ihres Durchmessers
geringfügig
größer als
der Durchmesser des Plattentellers, so daß die Zentrierung der Meßplatte nicht
beeinträchtigt
wird.
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Der
Metallring M der ersten Meßplatte
M1, an den sich der Aufzeichnungsträger T anschließt, gewährleistet
hohe Präzision
und ist mit dem Aufzeichnungsträger
T kraft- und formschlüssig
verbunden. Zum Verbinden des Metallringes M mit dem Aufzeichnungsträger T besitzt
der Metallring M, der Detaildarstellung X in 3 entsprechend,
am äußeren Rand
eine v-förmige
Nut, in die der Aufzeichnungsträger
T im Spritzgußverfahren
eingesetzt ist.
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Für ein Meßplattensystem
werden in den Metallring M der in den 1 und 2 dargestellten
ersten Meßplatte
M1 erste Adapter A1 eingesetzt, die grundsätzlich die in den 4 und 5 dargestellte
Form aufweisen, sich jedoch in Graduationsstufen hinsichtlich Zentrizität beziehungsweise
Exzentrizität
der Aufnahmeöffnung
AO zum in die Zentrieröffnung
O eingreifenden Absatz des äußeren Randes
des ersten Adapters A1 und/oder Orientierung der auf dem Plattenteller
aufliegenden Fläche des
Adapters zum, den Metallring M der ersten Meßplatte M1 aufnehmenden Rand
des ersten Adapters A1, mit dem Höhenschlag nachgebildet wird,
unterscheiden.
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Der
Anzahl mechanischer Testelemente – Höhen- und/oder Seitenschlag – sowie
der Anzahl der Graduationsstufen entsprechend werden unterschiedliche
erste Adapter A1 verwendet, die dann bereits mit nur einer ersten
Meßplatte
M1 bzw. einem Aufzeichnungsträger
T ein Meßplattensystem
bilden. Soll te die Speicherkapazität eines Aufzeichnungsträgers T für informationelle
Testelemente nicht ausreichend sein, können auch mehrere erste Meßplatten M1
analog verwendet werden.
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Für eine zweite
Ausführung
der Erfindung wird das Meßplattensystem
von mindestens einer zweiten Meßplatte
M2 gemäß 6 gebildet,
die eine Zentrieröffnung
O mit einem im Verhältnis
zum Aufnahmedorn des Plattentellers größeren Durchmesser aufweist,
in die austauschbar zweite Adapter A2 mit einer an den Aufnahmedorn
des Plattentellers angepaßten
Aufnahmeöffnung
AO einsetzbar sind. Die Zentrieröffnung
O der zweiten Meßplatte
M2 weist 6 entsprechend einen abgesetzten
Rand auf, der unmittelbar vom Aufzeichnungsträger T der zweiten Meßplatte
M2 gebildet wird. Der zweite Adapter A2 besteht aus einer in den 7 und 8 dargestellten
Zentrierscheibe Z und einer Rastscheibe R, die in den 9 und 10 dargestellt
ist. Dem in 7 dargestellten Schnitt C-C
der Zentrierscheibe Z des zweiten Adapters A2 entsprechend sind
Kontur und Abmessungen des äußeren Randes der
Zentrierscheibe Z der Zentrieröffnung
O des Aufzeichnungsträgers
T gemäß 6 derart
angepaßt, daß die Zentrierscheibe
Z vom Aufzeichnungsträger T
an der Unterseite bündig
aufgenommen wird. Die Zentrierscheibe Z enthält 8 entsprechend
bogenförmige
Langlöcher
LB und Rastlöcher
RL, die nebeneinander in einem Winkel von 120 Grad sich wiederholend
angeordnet sind und die Unterseite der in 9 als Schnitt
D-D dargestellten Rastscheibe R trägt ebenfalls im Winkel von
120 Grad angeordnete Rastnasen RN, die durch die bogenförmigen Langlöcher LB
der Zentrierscheibe Z hindurchführbar
und in die Rastlöcher
RL einrastbar sind. Durch das Zusammenfügen von Rastscheibe R und Zentrierscheibe
Z wird der Aufzeichnungsträger
T beziehungsweise die zweite Meßplatte
M2 zwischen gegenüberliegenden Rändern dieser
Scheiben im Bereich der Zentrieröffnung
O eingespannt. Die Art der Gestaltung des zweiten Adapters A2 gestattet
insbesondere eine Montage und ein Auswechseln ohne Werkzeug. Auch
diese zweite Ausführung
der Erfindung ermöglicht
es, ein Meßplattensystem mit
nur einer zweiten Meßplatte
M2 und mehreren zweiten Adaptern A2 zu realisieren, die eine ähnliche
Gestalt und Unterschiede bezüglich
Zentrizität
bzw. Exzentrizität
der Aufnahmeöffnung
AO zum in die Zentrieröffnung
O eingreifenden Rand und der Neigung der auf dem Plattenteller aufliegenden
Fläche
des zweiten Adapters A2 zum Aufzeichnungsträger T aufweisen.
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Die
Adapter A1, A2 sind vorzugsweise aus Metall gefertigt und erreichen
dadurch selbst unter rauhen Produktionsbedingungen eine hohe Standzeit,
so daß der
Aufwand gegenüber
Meßplattensystemen,
bei denen durch Verschleiß des
Informationsträgers
auch die mechanische Testelemente enthaltenden Bestandteile unwiederbringlich
verloren sind, wesentlich gesenkt wird. Trotz geringerem Aufwand wird
die Testqualität
dadurch erhöht,
daß ein
absolut identischer Aufzeichnungsträger, der die informationellen
Testelemente enthält,
mit mechanischen Testelementen der Adapter kombiniert wird. Es sei
erwähnt,
daß nur
zwei mögliche
Ausführungsformen angegeben
wurden, die jedoch den großen
Gestaltungsspielraum bei der Realisierung der Erfindung nicht einschränken.