DE3238077C2 - - Google Patents
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- DE3238077C2 DE3238077C2 DE3238077A DE3238077A DE3238077C2 DE 3238077 C2 DE3238077 C2 DE 3238077C2 DE 3238077 A DE3238077 A DE 3238077A DE 3238077 A DE3238077 A DE 3238077A DE 3238077 C2 DE3238077 C2 DE 3238077C2
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- G—PHYSICS
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- Measuring Magnetic Variables (AREA)
- Recording Or Reproducing By Magnetic Means (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanord
nung zum Auffinden und Auswerten von Fehlstellen auf
Aufzeichnungsträgern mit in wenigstens einer Spur aufge
zeichneten Digitalsignalen, insbesondere auf magnetischen
Datenaufzeichnungsträgern.
Immer mehr Informationen werden auf ein immer kleiner
werdendes Volumen von magnetischen Datenträgern ge
speichert, so daß für das Aufzeichnen eines einzelnen Bits
immer weniger Fläche zur Verfügung steht. Das Herstellen
von fehlerfreien magnetischen Schichten für die Datenauf
zeichnung ist äußerst schwierig und würde, wegen der dann
sehr geringen Ausbeute ein sehr teures Aufzeichnungsmedium
darstellen. Aus diesen Gründen sind in der digitalen
Datenspeicherung Methoden und Schaltungen zur Fehleraus
blendung oder Fehler-Korrektur weit verbreitet. So werden
beispielsweise Magnetplattenstapel oder Magnetplatten
kassetten beim Hersteller mit Informationen vorbe
schriftet, die Auskunft über Fehlerstellen, d. h. Ort und
Länge eines Fehlers, geben. Sind die Fehlerstellen so
groß, daß sie mittels sogenannter fehlerkorrigierender
Codes (ECC = Error Correcting Codes) nicht korrigiert
werden können, so kann entweder die Stelle um den Fehler
herum ein für alle mal für das Aufzeichnen von Daten
gesperrt werden (Error skipping) oder aber ganze Spur auf
einer Magnetplatte (Alternate track technique) ausgelagert
werden.
Die verbreitetste Methode, um derartige Fehlstellen festzu
stellen, ist das Messen von Drop-outs (oder Missing pul
ses) und Drop-ins (oder Extra pulses). Methoden und elektro
nische Schaltungen zur Messung von Drop-outs sind aus den
US-PS 31 85 922, 32 88 986, 35 22 525, 36 59 195 und 38 26 975 bekannt,
wobei allen die folgende Meßmethode zugrunde liegt: Der zu vermessende
Datenträger wird mit einer konstanten Frequenz mit Daten in Sättigungs
aufzeichnungs-Technik beschrieben und dann in einem zweiten Prüfvorgang
kontrollgelesen. Als "Drop-out" wird jeder Einbruch einzelner oder
mehrerer Lesepulse bezeichnet, der eine vorher festgelegte Schwelle
unterschreitet. Die Tiefe des Einbruches ist also das Kriterium für die
Schwere des Fehlers. Als zweites Kriterium bei allen bekannten Verfahren
wird die Fehlerlänge benutzt. Die auf dieser Basis festgelegten Meß
methoden in den internationalen Normen (DIN, ECMA und ISO) weisen einen
Lesesignaleinbruch (Drop-out) von ungefähr 50% der Testsignalamplitude
als Fehler aus.
Aus der DE-OS 32 27 605 ist ein Verfahren zum Auffinden von Fehlstellen
(Drop-outs) auf Aufzeichnungsträgern bekannt, bei dem vorher aufge
zeichnete Testsignale gelesen und mittels eines Hüllkurvendetektors gleich
gerichtet werden und die Hüllkurve und deren Gradient durch
Differenzieren gebildet werden. Der Gradient wird durch eine Schwellen
wertdetektoreinrichtung bewertet und zur automatischen Aussteuerungs
regelung bei der Aufzeichnung von Audio-Magnetbändern benutzt.
Aus der DE-OS 31 34 737 ist es bekannt, in einer Tonsignal-Sperrschaltung
Fehlstellen in der Hüllkurve eines FM-Ton-Signals
mittels eines Schwellenwertdetektors zu ermitteln und Drop-out-Fehler zu
kompensieren, sowie bei nicht aufgezeichneten FM-Ton-Signal durch Drop-in-Fehler erzeugte Rauschsignale zu unter
drücken.
Mit der DE-OS 26 28 876 ist es bekannt, in einer Schaltungsanordnung für
einen Drop-out-Detektor zur genauen Erfassung eines Drop-out-Fehlers bei
einem Amplituden-Diskriminators (Schwellenwertdetektors) einen linearen
Verstärkungs-Kennlinienbereich mit steilerer Charakteristik zur
Auswertung kleinerer Signalpegeländerungen in einem vorgewählten
Toleranzbereich zu verwenden. Rauschsignale werden bewußt unterdrückt und
nicht ausgewertet.
Eine weitere bekannte Testmethode ist das Feststellen von sogenannten
Drop-ins. Als Drop-in bezeichnet man einen Lesepuls in einem gleichfeld
gelöschten Medium, der sich aus dem immer vorhandenen Rauschpegel abhebt
und üblicherweise zwischen 30% und 40% eines an dieser Stelle möglichen
Lesesignals liegt. Nachteilig bei den bekannten Drop-in-Testmethoden ist
jedoch der nur geringe Störabstand von 4 bis 9 dB den die Drop-ins gegen
über dem umgebenden Rauschpegel aufweisen.
Die US-PS 35 62 635 und 37 17 846 beschreiben Variationen einer ebenfalls
bekannten genormten Testmethode, die gemäß erster US-PS darin besteht,
daß sich nach der Gleichfeld-Sättigungsmagnetisierung eine zweite
Gleichfeld-Magnetisierung in der entgegengesetzten Richtung anschließt,
die jedoch die Schicht nicht bis in die tiefsten Schichtlagen ummagne
tisiert. Dabei soll erreicht werden, daß auch kleinere Fehlstellen erfaßt
werden. In der zweiten US-PS wird um eine Drop-out-Stelle herum
gleichfeldmagnetisiert und die Zahl der Rauschpulse als Fehlerkriterium
ausgewertet.
Drop-outs und/oder Drop-ins werden bei der bekannten Testmethode als
Fehler angesehen, die bei der Fehlerbehandlung (Ausblendung oder
Spurauslagerung) berücksichtigt und entsprechend ausgewertet werden.
Beide Fehlermeßmethoden weisen jedoch grundsätzliche und
meßtechnische Nachteile auf, wie im folgenden dargelegt.
Die Information (logisch 1 oder logisch 0) bei der digi
talen Sättigungsaufzeichnung liegt beim Schreibvorgang im
Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein eines Flußwechsels
an einer ganz bestimmten Stelle und somit beim Lesen nicht
in der Amplitude des Signals, sondern wie behauptet in der
zeitlichen Lage der Lesesignalspitze. Aus diesem Grund
wird für die Datendekodierung als Lesesignal differenziert
und dann die Lage der Nulldurchgänge des differenzierten
Signals, genauer die Spitze des nicht-differenzierten
Signals ausgewertet. Es ist deshalb klar, daß ein
Drop-out, bei dem das Lesesignal z. B. um 50% seiner
Amplitude einbricht, keine Beeinträchtigung des Deko
dier-Vorganges darstellt, solange damit keine zeitliche
Verschiebung der Signalspitze verbunden ist.
Andererseits werden, wie noch zu Beginn der nachfolgenden
Beschreibung eines Beispiels erläutert, erste Drop-outs
mit sehr geringer Schreib-/Lesefehlerwahrscheinlichkeit
erfaßt und zweite Drop-outs mit hoher Schreib-/Lesefehler
wahrscheinlichkeit nicht erfaßt.
Eine Lösung des Problems ist es in der geübten Praxis,
bekannte Daten aufzuschreiben und sie nach Lesen und
Dekodieren wieder mit den ursprünglichen Daten zu ver
gleichen. Diese Methode ist jedoch sehr zeitraubend, da
sich der Fehler für verschiedene Datenmuster und Schreib
vorgänge sehr unterschiedlich auswirkt. Der Grund liegt
darin, daß der Flußwechsel an jeweils unterschiedlichen
Stellen auf dem Medium aufgeschrieben wird, sei es durch
unterschiedliche Datenmuster oder durch die sich leicht
geänderte Geschwindigkeit oder Drehzahl des Datenmediums.
Diese Methode bedarf der Erfahrung von mindestens 10
bis 20 Schreib-/Lesevorgängen, um eine Stelle auf dem Auf
zeichnungsmedium auf Fehler zu untersuchen, was somit
gegenüber der anderen bekannten Methoden eine 10- bis
20fache Zeit in Anspruch nimmt.
Es ist gemäß US-PS 36 59 195 bekannt, ein auf Fehler zu
analysierendes Lesesignal Schwellenwertdetektoren zuzu
führen, deren Ansprechschwellen in festen Abstufungen
eingestellt sind. Diese bekannte Anordnung wird jedoch für
die Kontrolle von Magnetbändern für analoge Tonaufzeich
nung benutzt, wobei wie an sich bekannt, Tiefe und Dauer
des Signaleinbruchs bestimmt werden, da hier die Infor
mation tatsächlich in der Amplitude der Aufzeichnung, also
in der Lautstärke, liegt. Die Tiefe und die Länge des
Signaleinbruchs ergeben im Kontrollsignal zusammen das
Kriterium für die Schwere des Fehlers. Die Wahrnehmbar
keitsgrenze des menschlichen Ohres für Signaleinbrüche in
Musikdarbietungen liegt unabhängig von der Tiefe der
Einbrüche unterhalb von 10 msec. Signaleinbrüche unterhalb
dieser Mindestdauer werden somit nicht als solche erfaßt
und nicht angezeigt. Diese für die Tonaufzeichnungsverhält
nisse bei Magnetbändern bekannte Kontrollanordnung ist für
die Digitalsignalaufzeichnung, in der die Länge des Signal
einbruchs auf die Periodendauer der aufgezeichneten Digitalsignale bezo
gen werden muß, nicht verwendbar.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum
Auswerten von Fehlern auf Datenaufzeichnungsträgern sowie eine
Schaltungsanordnung dafür bereitzustellen, wobei kurze
Fehler und Fehler mit hoher Schreib-/Lesefehlerwahrschein
lichkeit besser und schneller erfaßbar werden sollen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gemäß den Patentansprüchen 1 und 4 gelöst.
Damit lassen sich Drop-outs mit hoher Genauigkeit aus
werten.
In einer weiteren Verfahrensmaßnahme können die Verfahrens
schritte der Gradientenauswertung zur Drop-out-Auswertung
und die Schwellenwert-Auswertung des Rauschsignals zur
Drop-in-Erfassung nacheinander in einer kombinierten
Schaltung durchgeführt werden.
Einzelheiten der Erfindung sind nachfolgender Beschreibung
von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
entnehmbar.
Es zeigen
Fig. 1 und 2 typische Drop-out-Signalformen in einem Lese
signal,
Fig. 3 eine erste-Schaltungsanordnung zur Drop-out-Feh
ler-Auswertung mit
jeweils zugehörigen charakteristischen Signal
formskizzen,
Fig. 4 eine Prinzipschaltung einer Hüllkurven-Gradien
ten-Auswerteschaltung,
Fig. 5 eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
für die Drop-out-Auswertung,
Fig. 6 eine Schaltungsanordnung für die Drop-in-Aus
wertung,
Fig. 7 eine kombinierte Schaltungsanordnung für die
Drop-out- und Drop-in-Auswertung.
Fig. 1 zeigt einen ersten Drop-out (DO 1), der in der
Praxis der Datenaufzeichnung oft vorkommt, der jedoch
seltener zu Schreibe-/Lesefehlern führt, obwohl das Signal
am Ort des DO 1 auf 40% des Soll-Signalpegels P abfällt.
Ein zweiter typischer Drop-out (DO 2) ist in Fig. 2 ge
zeigt. Hierbei sind oft Schreib-/Lesefehler festzustellen,
obwohl am Ort des DO 2 nur ein relativ geringer Signal
einbruch von 25% des Soll-Signalpegels P erfolgt. Nach
herkömmlichen Methoden wird DO 1 oder DO 2 als Drop-out erfaßt,
was gegen die praktische Notwendigkeit
spricht, gerade DO 2 zu erfassen und DO 1 zu vernachlässigen
oder beide Drop-out-Arten zu berücksichtigen.
Mit einem Magnetkopf 2 (siehe Fig. 3) werden von einem Daten
träger 1 in Sättigungsmagnetisierung aufgezeichnete Daten
abgetastet und in einer ersten Stufe 3 verstärkt. An
genommen, an der betrachteten Stelle existiert ein Fehler,
z. B. ein Kratzer in der Magnetschicht, so wird das Lese
signal 4 einen Drop-out 10 aufweisen. Das mehr oder weni
ger sinusförmige Signal wird mittels des Gleichrichters 5
anschließend gleichgerichtet (vgl. Signal 6) und in einem
Spitzenwertgleichrichter 7 weiterverarbeitet. Ein nach
geschaltetes Tiefpaßfilter 9 sorgt für eine Signalformung,
genauer einer Glättung des Signals 8 und liefert ein
Hüllkurvensignal 10′, das etwa die
Kontur des Drop-outs 10 wiedergibt. Da gefunden wurde, daß
relativ gleichmäßig bzw. flache Drop-out-Formen die
Kodierung bzw. Dekodierung kaum beeinflussen, steile
Einbrüche jedoch sehr, wird dieses Hüllkurvensignal bzw. Drop-out-Kontur
signal 10′ deshalb anschließend in einer Differenzier
schaltung 11 differenziert, um ein der Steilheit des
Drop-outs 10 proportionales Signal 12 (Gradientensignal)
zu bekommen. Die Bewertung der Schwere des Fehlers liegt
nunmehr in der Pulshöhe des Gradientensignal, das das
differenzierte Drop-out-Kontursignal ist. Ein Schwellen
wertdetektor 13, auf je einer Schwelle für den posi
tiven 14 und negativen Puls 15, sorgt für die Digitali
sierung der Fehlerinformation. In einer Puls
former-Stufe 18, z. B. einem Mono-Flop, wird das Signal 16
und 17 auf einen Signalpegel gebracht, der es gestattet,
eine weitere digitale Fehlerauswertung anzuschließen.
Das oben beschriebene Ausführungsbeispiel für einen Gradi
entendetektor kann bei hohen Aufzeichnungsfrequenzen den
Nachteil haben, daß die Schaltung für die Spitzener
kennung 7 und das darauffolgende Filter 9 den Drop-out 10
im Lesesignal 4 nicht sehr formgerecht nachbildet. Dies
wird, wie nachfolgend erläutert, in einem weiteren Aus
führungsbeispiel in Fig. 4 vermieden.
Das gleichgerichtete Lesesignal 6 wird an dem Punkt B in
Fig. 3 entsprechenden Punkt B′ einem Schwellenwertdetek
tor mit Schwellenwertstufen D 1-Dn, hier D 1-D 9
zugeführt, deren Spannungsschwellen X 1-Xn, hier X 1-X 9,
in festen Abstufungen, hier 90% bis 10%, eingestellt
sind. Überschreitet das Signal bei einem der Detektoren D x
die eingestellte Schwelle X x , so schaltet der Ausgang des
Detektors D x von log 0 auf log 1 und aktiviert ein wieder
triggerbares Monoflop MF x , das damit seinen Normalzustand
(Ausgang log 1) beibehält. Wird die Schwelle X x nicht
überschritten, fehlt der Sprung von log 0 auf log 1 bei D x
und MF x fällt auf den Zustand (Ausgang log 0) ab. Je
tiefer der aktuelle Pegel des Lesesignals 6 ist, um so
weniger Detektoren D x schalten nach log 1 und veranlassen
die dazugehörigen Monoflops MF x ihren Zustand (Ausgang
log 1) beizubehalten. Nach Ablauf einer Zeitdauer T 1 bis
T n kann der jeweilige Zustand aller Monoflops MF 1-MF n
abgefragt und z. B. in einem Register R, ge
speichert werden. Die den Zeitdauern T 1 bis T n zugeordne
ten Speicherplätze spiegeln die Momentanamplituden des
Lesesignals 6 während der Gesamtdauer T 1 bis T n
wider. T 1 bis T 2 usw. entsprechen genau der halben
Periodendauer des Testsignals.
In Bild 4 ist z. B. das Lesesignal 6 im Zeitraum T 1 und T 2
in seiner vollen Höhe dagewesen, d. h. alle Schwellenwert
detektoren D 1-D 9 haben geschaltet und haben somit alle
Monoflops MF 1-MF 9 gezwungen, in dem Zustand log 1 zu
verharren. Während des Zeitraumes T 2 bis T 3 jedoch wurden
die Schwellen X 2 = 80% P nicht überschritten, die Wieder
triggersignale für die beiden betreffenden Monoflops MF 2
und MF 1 fehlten, sie fielen deshalb ab, und nach der
Abfrage wurde in das Register R jeweils eine 0 einge
schrieben. Im Zeitraum T 3 bis T 4 war nun wiederum das
Lesesignal 6 in voller Höhe 100% P vorhanden, und es
existierten im Register deshalb nur log 1-Zustände. Die
Zeiträume T 4 bis T 5 bis T 6 weisen wiederum Einbrüche
bestimmter Höhe auf, die sich im Registerinhalt ent
sprechend niederschlagen. Die Zeiträume T 6 bis T 7 und T 7
bis T 8 waren wieder fehlerfrei, d. h. der Lesesignalpegel P
war vorhanden.
Die Auswertung der gewonnenen Meßresultate wird nun so
vorgenommen, daß jeweils aufeinanderfolgende Registerin
halte R 1-R 8 miteinander verglichen werden. Jede Nicht
übereinstimmung wird registriert. Je mehr Registerstellen
nicht übereinstimmen, desto größer ist der Gradient am Ort
des Drop-out.
Im Beispiel der Fig. 4 werden Unterschiede Δ zwischen
den Registerstellen R 1 und R 2, R 2 und R 3 usw. erhalten,
die den Werten 0224220 entsprechen. Der Drop-out trat also
zwischen den Zeiten T 2 bis T 6 auf und hatte sein Maximum
im Zeitraum T 4 bis T 5. Der Gradient ist also relativ groß,
5 : 2. Es ist dem Fachmann klar, daß die Kontur des wirk
lichen Drop-out um so besser nachbildbar ist, je mehr
Schwellenstufen X, Zeiträume Δ T und Speicherstellen R
benutzt werden. In der Praxis sind ca. 20 Schwellenstufen
und entsprechende Speicherstellenzahl ausreichend. Jeden
falls ist der Gradient der Hüllkurve des gestörten Signals
genügend erfaßbar.
Auch wenn das Lesesignal 6 in seiner Phasenlage nicht
gestört ist, d. h. wenn ein relativ flacher Drop-out auf
tritt, der durch geringere Amplitudenunterschiede in den
Speicherzellen charakterisierbar ist, z. B. 0112120, kann
der Lesevorgang wegen eines schlechten Signal-/Rausch
verhältnisses (S/N-Verhältnis) dennoch gestört sein. Das
ist dann der Fall, wenn bei einem Drop-out der Signalpegel
weit unter den Soll-Lesesignalpegel P abfällt. Für eine
umfassendere Fehlererfassung und -auswertung ist es
deshalb notwendig, auch diesen Fall zu berücksichtigen.
Dies ist erfindungsgemäß mit einer Schaltungsanordnung nach
Fig. 5 durchführbar.
In Fig. 5 ist im Lesekreis hinter dem Verstärker 3 außer
dem in Fig. 3 bzw. 4 beschriebenen Gradientendetektor 20,
der grundsätzlich mindestens einen Schwellenwertdetektor
und eine Zähl- und/oder Anzeigeeinrichtung enthalten kann,
ein parallelgeschalteter weiterer Schwellenwertdetektor 21
vorgesehen. Die Ausgänge der Detektorstufen 20 und 21 sind
durch ein ODER-Glied 22 miteinander verknüpft, so daß
beide Ausgangssignale zur Fehlermeldung benutzt werden.
Der weitere Schwellenwertdetektor 21 verarbeitet das nicht
differenzierte Signal direkt, wodurch zusätzlich Drop-outs
mit niedrigem Gradienten aber tiefem Einbruch sicher
erfaßt und auswertbar werden.
Fig. 6 zeigt eine Drop-in-Erfassungs-Anordnung, in deren
Lesekreis, in dem auf den linearen Verstärker 3 ein nicht-
linearer Verstärker 23 folgt, der amplitudenabhängig
verstärkt, vorzugsweise nach einer Exponential-Funktion.
Dabei werden Eingangslesesignale mit geringerem Pegel
weniger verstärkt als solche mit hohem Pegel. Auf den
Verstärker 23 folgt wiederum ein Schwellenwertdetektor 24,
der am Ausgang Ou die Signale, die einen vorgegebenen,
voreingestellten Pegel überschreiten, als Fehler ausweist.
Mittels am Ausgang anschaltbarer, geeigneter Speicher-
und/oder Anzeigeeinrichtungen sind die Fehlerwerte
speicher- und/oder anzeigbar und stehen damit zum Initiali
sieren usw. des Aufzeichnungsträgers zur Verfügung.
Eine sehr zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht
darin, eine Drop-in-Anordnung gemäß Fig. 6
parallel zu einer Drop-out-Anordnung gemäß Fig. 5 zu
benutzen.
Der Betrieb beider Schaltungsanordnungen ist natürlich nur
zeitlich nacheinander möglich, da zur Drop-out-Erfassung
Testsignale geschrieben, für die Drop-in-Erfassung diese
Testsignale mittels Gleichfeldes gelöscht werden müssen.
Es ist deshalb notwendig, eine Stelle oder eine Spur des
Aufzeichnungsträgers zweimal abzutasten. Über ein
weiteres ODER-Glied 25, das im übertragenen Sinn zu ver
stehen ist, lassen sich die Testergebnisse jedoch einfach
zu einem gemeinsamen Ergebnis in einer geeigneten Er
fassungseinrichtung 26 dann zum Auswerten und Weiterver
arbeiten zur Verfügung stellen.
Claims (6)
1. Verfahren zum Auffinden und Auswerten von Fehlstellen (Drop-outs) auf
Aufzeichnungsträgern mit in wenigstens einer Spur aufgezeichneten
Signalen, insbesondere von Digitalsignalen auf magnetischen
Datenaufzeichnungsträgern, wobei die Lesesignale gelesen und
gleichgerichtet werden und zum Auffinden eines Fehlstellensignals
deren Hüllkurve und durch Differenzieren der Hüllkurve deren Gradient
gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß zum Auswerten einer
Fehlstelle die Amplitude des Gradienten der Hüllkurve als erstes
Kriterium mittels eines ersten Schwellenwertdetektors (13) ausge
wertet werden und als zweites Kriterium die Lesesignale in einem
zweiten Schwellenwertdetektor (21) direkt ausgewertet werden und die
Ausgangssignale der Schwellenwertdetektoren (13, 21) zusammengefaßt
und angezeigt und/oder gespeichert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der
Spur aufgezeichneten Signale anschließend mittels eines Gleichfeldes
gelöscht werden, das dadurch erzeugte Rauschsignal gelesen wird und
das gelesene Rauschsignal amplitudenabhängig nichtlinear, insbe
sondere exponentiell, verstärkt und einem Schwellenwertdetektor (24)
zur Auswertung von Fehlstellen (Drop-ins) zugeführt wird.
3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß im Lesekreis hinter einem Leseverstärker (3) ein
Gleichrichter (5) und nachfolgend in einer Detektorschaltung (20) zur
Hüllkurvenerzeugung ein Spitzenwertgleichrichter (7) und ein
Tiefpaßfilter (9) vorgesehen sind und zur Gradientenbildung eine
Differenzierschaltung (11) dient, deren Ausgang an einem ersten
Schwellenwertdetektor (13) liegt, und daß parallel zur Detektorschal
tung (20) des Lesekreises ein zweiter Schwellenwertdetektor (21)
vorgesehen ist, dem das Lesesignal direkt zugeführt wird und die
Ausgangssignale beider Schwellenwertdetektoren (13, 21) über ein
ODER-Glied (22) miteinander verbunden sind.
4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der Detektorschaltung (20)
und dem zweiten Schwellwertdetektor (21) eine Drop-in-Detektor-
Schaltung, bestehend aus einer Reihenschaltung eines nichtlinearen,
insbesondere exponentiellen Verstärkers (23) und einem dritten
Schwellenwertdetektor (24), angeordnet ist und daß am Ausgang eine
Erfassungseinrichtung (26) für die Ausgangssignale dieser Parallel
schaltung vorgesehen ist.
5. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Detektorschaltung (20) aus mehreren, mindestens neun, Schwellenwert
stufen (D 1-D 9) und Registern (R 1-R 8) gebildet wird, wobei das Lese
signal (6) den Eingängen der Schwellenwertstufen (D 1-D 9) parallel
zugeführt wird und jeder Schwellenwertstufe ein monostabiler
Multivibrator (MF 1-MF 9) und eine entsprechende Zahl von
Registerstellen der Register (R 1-R 8) nachgeschaltet ist.
6. Anordnung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwellwertdetektoren (13, 21, 24) einstellbare Schwellenwertstufen
aufweisen.
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