DE19642557A1 - Meßvorrichtung zur Messung von Bauteilen - Google Patents
Meßvorrichtung zur Messung von BauteilenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Meß
vorrichtung, insbesondere, aber nicht ausschließlich, zur
Bestimmung der Umrisse eines flachen Gegenstands.
Die Erfindung wurde im Rahmen der Messung von Fahr
zeugfensterscheiben gemacht und wird nachfolgend anhand die
ses Ausführungsbeispiels erläutert. Dadurch soll die Erfin
dung jedoch nicht eingegrenzt werden.
Bekannte Meßvorrichtungen für Glasscheiben enthalten
im wesentlichen eine starre Struktur mit einem randseitigen
tragenden Streifen entsprechend den theoretischen Umrissen
der Scheibe. Der Streifen, auf den die Scheibe gelegt wird,
besitzt eine Anzahl von Positionsmeßsonden in geeigneten
Abständen, die an ein Datenverarbeitungssystem angeschlossen
sind und jede Abweichung des entsprechenden Eckpunkts der
Scheibe vom Tragestreifen erfassen.
Wenn solche Meßvorrichtungen auch im Gebrauch einfach
und damit für die Echtzeit-Messung aller Bauteile geeignet
sind, besitzen sie doch einige Nachteile.
Insbesondere, da es sich um speziell angepaßte Aus
stattungen handelt, deren Form dem zu messenden Bauteil ge
nau entspricht, benötigt man für jedes Bauteil eine besonde
re Meßvorrichtung, was zu erheblichen Kosten bei der Her
stellung und bei der Lagerhaltung der Vorrichtungen führt.
Außerdem erfordert die Herstellung jeder Meßvorrich
tung große Sorgfalt und in der Regel eine rechnergestützte
Bearbeitung eines Modells oder Musters aus einer Aluminium
legierung auf der Basis eines mathematischen Modells des
Tragestreifens, das in einem CAD-Rechner definiert wurde.
Ein erstes Negativ aus Kunstharz wird aus dem Muster herge
stellt und dann aus dem Negativ ein Positiv aus Kunstharz,
das das Muster reproduziert und die steife Struktur der Meß
vorrichtung bildet, an der die Sonden angebracht werden.
Schließlich ist die erreichbare Genauigkeit bei die
ser Methode relativ beschränkt.
Ziel der Erfindung ist es, eine Meßvorrichtung, ins
besondere zur Messung von Fahrzeugfensterscheiben anzugeben,
die die obigen Nachteile der bekannten Meßvorrichtungen be
hebt.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine Meßvorrich
tung zur Messung von Bauteilen, die mit dem zu messenden
Bauteil zusammenwirkende Tragemittel und eine Anzahl von
Positionsmeßsonden enthält, welche auf den Tragemitteln mon
tiert sind und mit diskreten Punkten auf dem Bauteil zusam
menwirken, um jede Abweichung dieser Punkte von einer theo
retischen Position zu ermitteln, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tragemittel eine Bezugsfläche, eine Anzahl von konfigu
rierbaren Tragelementen, die je einen ersten auf der Bezugs
fläche positionierbaren Bereich und einen zweiten, bezüglich
des ersten Bereichs in einer Richtung senkrecht zur Bezugs
fläche positionierbaren Bereich besitzen, und eine Anzahl
von orientierbaren Meßmoduln aufweisen, die je auf dem zwei
ten Bereich eines Tragelements montiert sind und mindestens
eine der Sonden tragen.
Die Erfindung wird nun anhand eines nicht beschrän
kend zu verstehenden Ausführungsbeispiels und der beiliegen
den Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in Perspektive eine Meßvorrichtung
gemäß der Erfindung, die an ein Datenverarbeitungssystem
angeschlossen ist und zur Messung einer Glasscheibe bestimmt
ist.
Fig. 2 zeigt einen Schritt bei der Fertigung der
Vorrichtung gemäß Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine partielle Vorderansicht der Vor
richtung aus Fig. 1.
Fig. 4 zeigt im Querschnitt die Meßvorrichtung aus
Fig. 1.
Die Fig. 5, 6 und 7 bilden eine Vorderansicht,
eine Seitenansicht bzw. eine Ansicht von oben der Meßvor
richtung aus Fig. 1.
Fig. 8 zeigt einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII
in Fig. 6.
Fig. 9 zeigt einen Schnitt entlang der Linie IX-IX
in Fig. 6.
Fig. 10 zeigt einen Schnitt entlang der Linie X-X in
Fig. 6.
Die Fig. 11a bis 11c zeigen in Perspektive die
verschiedenen Schritte des Zusammenbaus und der Einstellung
des Trage- und Meßmoduls aus Fig. 5 auf einem konfigurier
baren Tragelement, das Teil der Vorrichtung aus Fig. 1 ist.
In den Fig. 1, 3 und 4 ist eine Meßvorrichtung 1
zur Messung von Fahrzeugfensterscheiben dargestellt und ins
besondere zur Bestimmung beliebiger geometrischer Fehler
entlang des Rands 3 der Scheibe 2, die in die Karosserie des
Fahrzeugs passen soll.
Die Meßvorrichtung 1 enthält im wesentlichen eine
Bezugsfläche 4, eine Anzahl von auf der Fläche 4 montierten
Tragelementen 5 und eine Anzahl von Meßmoduln 6, die auf je
einem Tragelement 5 montiert sind und mit Punkten entspre
chenden Abstands entlang des Rands 3 der Scheibe 2 zusammen
wirken.
Die Fläche 4 besitzt vorzugsweise eine Anzahl von
Montagelöchern 7 (siehe Fig. 2), die in einer regelmäßigen
Matrix, beispielsweise einem quadratischen Muster, angeord
net sind und die Ecken und das Zentrum je einer Zelle bil
den.
Jedes Tragelement 5 besteht im wesentlichen aus einem
zylindrischen Körper 10 mit einer Basis 11, die auf der Flä
che 4 positioniert werden kann, und aus einem Stift 12, des
sen Achse A senkrecht zur Fläche 4 verläuft und der teilwei
se axial gleitend im Körper 10 untergebracht ist, damit die
Gesamthöhe des Tragelements 5 eingestellt werden kann. Jedes
Tragelement 5 (siehe Fig. 11a) enthält auch eine Veranke
rungsvorrichtung 14, über die die Basis 11 an der Fläche 4
mit Hilfe eines der Montagelöcher 7 festgeklemmt werden
kann, sowie eine Klemmvorrichtung 15, mit der der Stift 12
bezüglich des Körpers 10 festgeklemmt werden kann.
Tragelemente 5 und insbesondere die Verankerungs- und
Klemmvorrichtungen 14 und 15 sind aus der Druckschrift
DE 195 10 456 A bekannt und brauchen daher nicht im einzelnen
beschrieben zu werden. Auf den Inhalt dieser Druckschrift
kann ggf. Bezug genommen werden.
Wie die Fig. 1, 2 und 4 zeigen, können zahlreiche
unterschiedliche Tragelemente 5 verwendet werden, die sich
nur durch die Höhe des Körpers 10 voneinander unterscheiden
und damit durch die Länge und den Hub des Stifts 12, so daß
ein weiter Bereich von Niveaus mit einer kleinen Anzahl von
standardisierten Tragelementen 5 abgedeckt werden kann.
Wie deutlicher aus Fig. 6 hervorgeht, ist das obere
Ende 16 des Stifts 12 jedes Tragelements 5 mit einem kugel
förmigen Kopf 17 versehen, und der Stift 12 besitzt in der
Nähe des Endes 16 eine ringförmige Rille 18 mit V-Quer
schnitt sowie zwei einander diametral gegenüberliegende ra
diale Vorsprünge 19.
Weiter besitzt der Stift 12 einen Zwischenbereich 20
zum Anschluß von Zusatzmoduln 75 (siehe Fig. 3 und 4),
die die Scheibe 2 auf der Meßvorrichtung 1 positionieren.
Der Bereich 20 (siehe Fig. 6 und Fig. 11a) enthält im we
sentlichen einen parallelepipedischen Block 21 mit quadrati
scher Basis, dessen Seiten 22 Rillen 23 mit T-Querschnitt
besitzen.
Die Fig. 5 bis 11 zeigen einen Meßmodul 6, beste
hend im wesentlichen aus einer Basis 24 zur Montage auf dem
Stift 12 eines entsprechenden Tragelements 5, einem Zwi
schenelement 25, das auf der Basis 24 um eine Achse B dreh
bar montiert ist, wobei diese Achse im Betrieb mit der Achse
A des Stifts 12 zusammenfällt, einem Auflageelement 26 für
die Scheibe 2, das auf dem Zwischenelement 25 um eine Achse
C senkrecht zur Achse B drehbar montiert ist, und aus einer
linearen Positionsmeßsonde 27, die im Auflageelement 26 un
tergebracht ist und mit der Scheibe 2 in Wirkverbindung ge
langt.
Genauer betrachtet ist die Basis 24 im wesentlichen
schalenförmig und enthält eine zylindrische Seitenwand 28
mit vier radialen und kreuzförmig angeordneten Einschnitten
an ihrem freien unteren Ende. Eine obere Endwand 30 der Ba
sis 24 definiert einen zur Achse B konzentrischen Hohlraum
31 mit der Wand 28. Aus diesem Hohlraum erstreckt sich axial
nach oben ein Zylinderstift 34 zur Verbindung mit dem Zwi
schenelement 25.
Die Basis 24 kann am Stift 12 über eine Vorrichtung
32 festgeklemmt werden, die im wesentlichen eine Druck
schraube 33 enthält. Diese Schraube kann mit Hilfe eines
Hebels 43 in ein durchgehendes Loch 41 in der Wand 28 einge
schraubt werden und besitzt eine konische Spitze 42, die
exzentrisch mit der Rille 18 (Fig. 10) zusammenwirkt und
leicht bezüglich des Grundes der Rille 18 nach oben versetzt
ist (siehe Fig. 9).
Das Zwischenelement 25 ist im wesentlichen gabelför
mig und enthält einen zylindrischen unteren Bereich 35 mit
einem axialen Loch 36, in dem der Zylinderstift 34 frei
drehbar sitzt. Außerdem enthält das Element 25 zwei senk
rechte Schultern 37 mit einander gegenüberliegenden Flach
seiten 38, die einen Sitz 39 zur Aufnahme des Auflageele
ments 26 definieren. Das Zwischenelement 25 kann axial und
winkelmäßig bezüglich der Basis 24 mit Hilfe eines radialen
Druckstifts 51 festgeklemmt werden, der mit einer ringförmi
gen Rille 52 mit V-Querschnitt des Zylinderstifts 34 zusam
menwirkt und auch vorzugsweise eine konische Spitze 53 be
sitzt, die mit der Rille 52 (Fig. 8) zusammenwirkt und
leicht nach oben bezüglich dieser Rille versetzt ist.
Die Basis 24 enthält vorzugsweise einen Zeiger I1,
der einer auf dem Zwischenelement 25 ausgebildeten Skala S1
zugeordnet ist, um die Winkelstellung des Elements 25 bezüg
lich der Basis 24 anzuzeigen.
Das Auflageelement 26 hat die Form eines sphärischen
Segments mit zwei symmetrisch bezüglich der Äquatorialebene
des Elements 26 liegenden Basisseiten 40, die praktisch die
Flachseiten 38 der Schultern 37 des Zwischenelements 25 be
rühren. Stifte 44 und 45 gehen von den Basisseiten 40 aus,
besitzen eine gemeinsame Achse C senkrecht zu den Basissei
ten 40 und liegen drehbar in in den Schultern 37 ausgebilde
ten Hohlräumen 46. Der Stift 44 besitzt einen diametral ver
laufenden Endschlitz 47 und ist in einem Sitz 46 durch einen
radialen Stift 48 fixiert, der in eine der Schultern 37 ein
geschraubt ist.
Auch der Stift 44 besitzt vorzugsweise einen Zeiger
I2, der einer um die Peripherie des Sitzes 46 herum verlau
fenden Skala S2 auf einer der Schultern 37 zugeordnet ist,
um die Winkelstellung des Elements 26 in Bezug auf das Zwi
schenelement 25 anzuzeigen.
Das Auflageelement 26 besitzt eine sphärische Seiten
fläche 49, die über die Schultern 37 des Zwischenelements 25
hervorragt und als Auflage für den Rand 3 der Scheibe 2 bei
der Messung dient.
Das Auflageelement 26 besitzt weiter einen diametral
verlaufenden Hohlraum 50, dessen Achse D senkrecht zur Achse
C verläuft und in dem die Sonde 27 (Fig. 8) sitzt. Dieses
Sonde ist an sich bekannt und bedarf keiner detaillierten
Beschreibung. Sie besteht aus einem Körper 54, der mit Hilfe
eines in ein radiales Loch des Elements 26 eingeschraubten
Druckstifts 55 im Hohlraum 50 fixiert ist, und aus einem
Fühlerelement 56, das entlang der Achse D beweglich ist und
durch nicht dargestellte elastische Mittel so festgelegt
ist, daß sein Ende aus der seitlichen Oberfläche 49 um eine
Strecke vorsteht, die mindestens gleich dem maximal erkenn
baren Fehler ist.
Die Sonde 27 ist über ein Kabel 57 an eine konventio
nelle Einheit 58 zum Sammeln und Verarbeiten von Meßdaten
angeschlossen, die beispielsweise einen Prozessor 59 und
einen Drucker 60 enthält.
Fig. 2 zeigt eine Vorstufe bei der Konfiguration der
Meßvorrichtung 1, bei der vorzugsweise eine Meßmaschine 65
zum Einsatz kommt.
Die Meßmaschine 65, bei der es sich hier um eine
portalgerüstartige Maschine handelt, enthält einen Meßtisch
66, der eine Bezugsfläche 67 definiert, sowie eine bewegli
che Einheit 68 mit einem Meßkopf 69, der ein Referenzwerk
zeug 70 trägt, wie dies aus der obengenannten Druckschrift
DE 195 10 456 A bekannt ist und nicht weiter beschrieben zu
werden braucht. Diese Maschine wirkt in einer definierten
Stellung mit dem Stift 12 jedes Tragelements 5 zusammen. Die
Meßmaschine besitzt auch eine nicht dargestellte Kontroll
einheit, um die bewegliche Einheit 68 nacheinander und gemäß
gespeicherten Betriebssequenzen in eine Anzahl von vorbe
stimmten Positionen zu bringen.
Tragelemente 5 werden vorab auf einem Tablett 74
angeordnet.
Die Bezugsfläche 4 wird auf dem Meßtisch 66 der Meß
maschine 65 angeordnet und die Konfiguration der Tragelemen
te 5 kann beginnen. Die bewegliche Einheit 68 der Meßmaschi
ne 65 bringt das Bezugswerkzeug 70 in eine vorbestimmte
Stellung. Der Monteur bringt ein Tragelement 5 auf die Be
zugsfläche 4 und bewegt es auf dieser Fläche, bis es im we
sentlichen unter dem Werkzeug 70 liegt. Dann hebt er von
Hand den Stift 12 an, bis er das Werkzeug 70 berührt.
Schließlich werden die Vorrichtungen 14 und 15 aktiviert, um
einerseits die Basis 11 des Tragelements 5 auf der Bezugs
fläche 4 und andererseits den Stift 12 bezüglich des Körpers
10 festzuklemmen. Alle diese Operationen sind in der oben
erwähnten Druckschrift DE 195 10 456 A beschrieben und brau
chen hier nicht nochmals beschrieben zu werden.
Auf diese Weise werden alle Tragelemente 5 auf der
Bezugsfläche 4 montiert, und ihre Stifte 12 werden in der
gewünschten Höhe und Winkelstellung (um die Achse A)
justiert. Insbesondere werden die Koordinaten des Zentrums
des sphärischen Kopfs 17 und die Orientierung der radialen
Vorsprünge 19 bestimmt.
Jedes Element 5 wird nun mit einem Meßmodul 6 ver
sehen, wie die Fig. 11a, 11b und 11c zeigen. Zuerst wird
der Modul 6 axial so montiert, daß die Basis 24 auf das Ende
des Stifts 12 aufgesetzt wird und axial den sphärischen Kopf
17 berührt. Die Winkelstellung der Basis 24 bezüglich des
Tragelements 5 wird durch die Vorsprünge 19 definiert, die
in zwei der Einschnitte 29 eindringen.
Die Basis 24 wird dann auf dem Stift 12 einfach durch
Anziehen der Vorrichtung 32 festgeklemmt, wobei die exzen
trische Wirkung der Schraube 33 die Basis 24 so verspannt,
daß jedes Spiel in Umfangsrichtung zwischen den Vorsprüngen
19 und den Einschnitten 29 beseitigt wird und eine reprodu
zierbare Winkelstellung der Basis 24 bezüglich des Stifts 12
erreicht wird. Außerdem wird durch die Schraube 33, die auf
das obere konische Profil der Rille 18 drückt, die Basis 24
nach unten gezogen, um einen axialen Kontakt mit dem kugel
förmigen Kopf 17 und der Wand 30 der Basis 24 zu gewährlei
sten.
Sobald die Basis 24 fixiert ist, wird die Winkelstel
lung des Zwischenelements 25 bezüglich der Basis 24 durch
Lösen des Stifts 51 (Fig. 11b) und durch Drehen des Ele
ments 25 um den Stift 34 in die gewünschte Stellung, die
durch den Zeiger I1 auf der Skala S1 angezeigt wird, sowie
durch Festklemmen des Elements 25 mit Hilfe des Stifts 51
fixiert.
Schließlich wird die Winkelstellung des Auflageele
ments 26 (Fig. 11c) um die Achse C durch Lösen des Stifts
48, Drehen des Elements 26 mit einem geeigneten, nicht dar
gestellten Werkzeug, das in den Schlitz 47 des Stifts 44
hineingesteckt wird, und durch Festklemmen des Elements 26
in der gewünschten Stellung justiert, die durch den Zeiger
I2 auf der Skala S2 angezeigt wird.
Alle obigen Operationen werden vorzugsweise von einer
Einheit 58 unterstützt, die den Monteur mit auf einem Bild
schirm angezeigten oder gedruckten Informationen bezüglich
des Tragelements 5 und der relativen Werte der Konfigura
tionsparameter versorgt.
Die obigen Justierungen (Festlegung der Basis 11 auf
der Bezugsfläche 4, Lage und Höhe des Stifts 12 und Drehung
des Zwischenelements 25 um die Achse B und des Elements 26
um die Achse C) werden so kombiniert, daß das Element 26 in
jeder beliebigen Stellung und Raumlage montiert werden kann,
so daß die Achse D senkrecht zur Scheibe 2 in dem Berüh
rungspunkt mit der Sonde 27 verläuft (siehe die Lupendar
stellung in Fig. 4).
Sobald alle Tragelemente 5 richtig konfiguriert sind,
definieren die verschiedenen Elemente 26 eine Anzahl von
Punkten zur Auflage der Ränder 3 der Scheibe in der exakten
Stellung wie im Fahrzeug, d. h. man simuliert eine tragende
Fläche, mit der der Rand 3 korrespondieren soll, wenn sie
geometrisch korrekt verläuft.
Die an den beiden Scheitelpunkten in der Nähe der
Basis 76 der Scheibe 2 gelegenen Elemente 5 besitzen vor
zugsweise Organe 75 (nur eines ist in den Fig. 3 und 4 zu
sehen), mit denen die Scheibe 2 positioniert wird und die an
die Bereiche 20 der entsprechenden Stifte 12 gekoppelt sind
und Referenzflächen 77 für die Basis 76 und die anschließen
de Seite 78 der Scheibe 2 definieren.
Die Sonden 27 sind so kalibriert, daß sie ein Signal
betreffend einen Fehler Null erzeugen, wenn der entsprechen
de Fühler 56 unter dem Gewicht der Scheibe 2 ganz in die
Seitenfläche 49 eingedrückt ist, wodurch angezeigt wird, daß
die Scheibe 2 korrekt mit der Fläche 49 zusammenwirkt.
Nach der Konfiguration arbeitet die Meßvorrichtung
wie eine konventionelle, starre Meßvorrichtung.
Insbesondere wird die Scheibe auf der Meßvorrichtung
so angeordnet, daß der Rand 3 auf den Meßmoduln 6 aufliegt
und mit der Bezugsfläche 77 übereinstimmt.
Wenn der Rand 3 irgendeinen Fehler hinsichtlich des
theoretischen Umrisses aufweist, dann wirkt er nicht mehr
korrekt mit allen Auflageelementen 26 zusammen, so daß die
entsprechenden Sonden 27 der nicht in Berührung stehenden
Elemente 26 ein Signal erzeugen, das mit dem Wert des Dimen
sionsfehlers an diesem Punkt korreliert ist.
Die Vorzüge der Meßvorrichtung 1 gemäß der vorliegen
den Erfindung wurden aus obiger Beschreibung ersichtlich.
Insbesondere kann die Meßvorrichtung 1 unter Verwen
dung einer Anzahl von modularen Tragelementen 5 zur Messung
sehr unterschiedlicher Bauteile konfiguriert werden und
nicht nur für ein bestimmtes Bauteil, so daß die Notwendig
keit und damit die Kosten für spezielle Meßvorrichtungen zur
Messung verschiedener Bauteile entfallen. Außerdem ergibt
sich eine höhere Genauigkeit als mit bekannten Meßvorrich
tungen, da die erfindungsgemäße Universal-Meßvorrichtung
unter Verwendung einer Meßmaschine als Bezugssystem konfigu
riert wird oder erneut konfiguriert wird.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die beschriebe
ne und dargestellte Ausführungsform begrenzt.
Beispielsweise können die Verankerungsvorrichtung 14
und die Klemmvorrichtung 15 zum Festklemmen des Stifts 12
des Tragelements 5 anders ausgebildet sein, z. B. mit pneuma
tischer Steuerung. Die Bezugsfläche 4 kann auch aus ferroma
gnetischem Material ohne Löcher ausgebildet werden, und die
Vorrichtung 14 kann einen Luftkissensockel mit einem oder
mehreren Klemm-Magneten enthalten.
Die vorliegende Erfindung kann schließlich auch zur
Messung anderer Bauteile als Fahrzeugfensterscheiben verwen
det werden, z. B. zur Messung von anderen Fahrzeug-Karosse
rieteilen. Zur Bearbeitung von extrem großen Bauteilen
bringt man diese nicht auf die Meßvorrichtung, sondern die
Bauteile bleiben stationär, während die Meßvorrichtung 1 auf
einer beweglichen Einheit montiert ist, um sie mit dem Bau
teil in Kontakt zu bringen.
Claims (8)
1. Meßvorrichtung (1) zur Messung von Bauteilen, die mit dem
zu messenden Bauteil (2) zusammenwirkende Tragemittel (4, 5,
6) und eine Anzahl von Positionsmeßsonden (27) enthält, wel
che auf den Tragemitteln (5) montiert sind und mit diskreten
Punkten auf dem Bauteil (2) zusammenwirken, um jede Abwei
chung dieser Punkte von einer theoretischen Position zu er
mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragemittel eine
Bezugsfläche (4), eine Anzahl von konfigurierbaren Tragele
menten (5), die je einen ersten auf der Bezugsfläche (4)
positionierbaren Bereich (10, 11) und einen zweiten, bezüg
lich des ersten Bereichs (10) in einer Richtung (A) senk
recht zur Bezugsfläche (4) positionierbaren Bereich (12)
besitzen, und eine Anzahl von orientierbaren Meßmoduln (6)
aufweisen, die je auf dem zweiten Bereich (2) eines Tragele
ments (5) montiert sind und mindestens eine der Sonden (27)
tragen.
2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Meßmodul (6) eine starr mit dem zweiten Bereich
(12) je eines Tragelements (5) verbindbare Basis (24), ein
bezüglich der Basis (24) um eine erste Achse (B) drehbares
Zwischenelement (25) und ein Auflageelement (26) enthält,
das bezüglich des Zwischenelements (25) um eine zweite Achse
(C) senkrecht zur ersten Achse (B) drehbar ist und eine Son
de (27) trägt.
3. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Bereich der Tragelemente einen
Stift (12) aufweist, dessen Achse (A) senkrecht zur Bezugs
fläche (4) verläuft, der axial bezüglich des ersten Bereichs
(10) gleiten kann und Mittel (17, 19) aufweist, um die Basis (24)
des Meßmoduls (6) zu positionieren.
4. Meßvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Achse (B) mit der Achse (A) des Stifts (12)
zusammenfällt.
5. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Auflageelement (26) eine sphärische
Seitenfläche (49) aufweist, die mit dem zu messenden Bauteil
(2) zusammenwirkt.
6. Meßvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auflageelement (26) die Form eines Kugelsegments
besitzt, das Basisseiten (40) senkrecht zur zweiten Achse
(C) besitzt, während das Zwischenelement (25) in einem Ab
stand voneinander zwei Schultern (37), die den Basisseiten
(40) des Auflageelements (26) benachbart sind, und um die
zweite Achse (C) schwenkbare Gelenkmittel (44, 45, 46) auf
weist, die zwischen die Schultern (37) und das Auflageele
ment (26) eingesetzt sind.
7. Meßvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Sonde (27) in einem Hohlraum (50) in dem Auflage
element (26) sitzt und ein Fühlerelement (56) enthält, das
in einer diametralen Richtung (D) senkrecht zur zweiten Ach
se (C) beweglich ist und aus der Seitenfläche (49) des Aufla
geelements (26) um eine Strecke vorsteht, die dem maximal
erfaßbaren Dimensionsfehler entspricht.
8. Methode zur Konfigurierung einer Meßvorrichtung (1) nach
einem der vorstehenden Ansprüche, die folgende Schritte ent
hält:
- - Befestigung des ersten Bereichs (10, 11) der Trag elemente (5) in vorbestimmten Positionen auf der Bezugsflä che (4);
- - Festklemmen der Stifte (12) in vorbestimmten Stel lungen bezüglich der jeweiligen ersten Bereiche (10),
- - Montage der Meßmoduln (6) auf jedem Stift (12) der Tragelemente (5),
- - und Ausrichtung der Meßmoduln (6) durch Drehen des Zwischenelements (25) um die erste Achse (B) und des Aufla geelements (26) um die zweite Achse (C), so daß das Fühler element (56) sich senkrecht zur Oberfläche des zu messenden Bauteils (2) erstreckt.
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