DE2938662C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Meßmaschine gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche Meßmaschine ist aus der DE-OS 26 26 079 bekannt.
Dabei erfolgt die Messung eines drehbar angeordneten rotati
onssymmetrischen Werkstücks, insbesondere des Zylinders
einer Einspritzpumpe, hinsichtlich Rechtwinkligkeit und Kon
zentrizität verschiedener Flächen mittels entsprechend ange
ordneter Meßspitzen und Meßköpfe, deren Signale in einer
Signalverarbeitungsschaltung ausgewertet werden.
Ein Anord
nung zum Messen axialer Abstände an einem rotationssymmetri
schen Teil eines Lagers ist aus der SE 78021 bekannt.
Ferner sind aus der Zeitschrift "Werkstatt und Betrieb" 110. Jahr
gang, 1977, Heft 8, S. 517-520 Koordinaten-Meßmaschinen
bekannt, mit denen sich nahezu alle Meßaufgaben durchführen
lassen, die aber verhältnismäßig langsam arbeiten, da die
gewünschten Meßpunkte nacheinander angefahren werden, so daß
solche Vorrichtungen für Messungen an Werkstücken bestimmter
Gestaltung weniger geeignet sind. Dies gilt beispielsweise
für Messungen an den Käfigen von bekannten Gleichlauf-Kugel
gelenken für den Kraftfahrzeugantrieb, die zum Beispiel in
der Zeitschrift "Antriebstechnik" 10/1971, Nr. 12, S. 437-440,
beschrieben werden.
Solche Gelenke bestehen aus einer glockenförmigen äußeren
Gelenkhälfte und einer inneren kugelförmigen Gelenkhälfte.
Zwischen den Gelenkhälften befindet sich ein Käfig mit
Käfigöffnungen zum Halten von Kugeln, die der Drehmoment
übertragung zwischen den Gelenkhälften dienen. Um ein rich
tiges Arbeiten des Gleichlaufgelenks sicherzustellen und
eine lange Lebensdauer zu erhalten, müssen die verschiedenen
Bauteile innerhalb sehr enger Herstellungstoleranzen gefer
tigt werden. Insbesondere für den Käfig reicht es nicht aus,
wenn man nur den Durchmesser und die Koplanarität mißt bzw.
ermittelt.
Ausgehend von einer Meßmaschine gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den
Käfig eines Antriebsgelenkes zu vermessen und hieraus
Meßwerte zu ermitteln, mit denen die Genauigkeit der Abmes
sungen des Käfigs in dem gewünschten Maße überprüft werden
kann.
Die genannte Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird beim Käfig eines Antriebsgelenks die
Koplanarität der Mittelpunkte der Käfigöffnungen überprüft.
Dies erfolgt unter der Annahme, daß die Mittelpunkte der
Käfigöffnungen auf vorgegebenen Mantellinien ein und dersel
ben zylindrischen Oberfläche liegen. Dabei wird eine Refe
renzebene ermittelt, welche im Mittel den Mittelpunkten der
Käfigöffnungen am nächsten kommt. Diese Ermittlung erfolgt
vorzugsweise nach dem bekannten Verfahren der kleinsten qua
dratischen Abweichung. Außerdem werden die Abstände der Mit
telpunkte der Käfigöffnungen von dieser Referenzebene
berechnet.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen
angegeben.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugsnahme auf die beiligende Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigen
Fig. 1 einen axialen Schnitt durch den Käfig eines Antriebs
gelenkes;
Fig. 2 einen transversalen Schnitt durch den in Fig. 1 ge
zeigten Käfig;
Fig. 3 einen vereinfachten vertikalen Schnitt durch eine
Meßmaschine zum Überprüfen des in den Fig. 1 und 2
gezeigten Käfigs;
Fig. 4 eine schematische Aufsicht auf einen Teil der in Fig. 3
gezeigten Meßmaschine, in welcher die Anordnung
von Meßspitzen skizziert ist, welche die innenliegen
de Oberfläche und die außenliegende Oberfläche des
Käfigs vermessen;
Fig. 5 einen vertikalen Schnitt durch einen Teil der in den
Fig. 3 und 4 gezeigten Meßmaschine längs einer
Ebene, welche durch die Mittelpunkte zweier einander
gegenüberliegender Käfigöffnungen geht und senkrecht
auf den Stirnflächen des Käfigs steht;
Fig. 6 eine Aufsicht auf einen Teil der in den Fig. 3
bis 5 gezeigten Meßmaschine, in welcher die An
ordnung der mit den Käfigöffnungen zusammenarbeiten
den Meßspitzen und mit ihnen zusammenarbeitender
Meßköpfe sowie eine Einrichtung zum Verschwenken
dieser Meßspitzen und der Meßköpfe zwischen einer
Ruhestellung und einer Arbeitsstellung wiederge
geben sind; und
Fig. 7 ein Blockschaltbild einer Signalverarbeitungsein
heit, welche mit den Meßköpfen der in den Fig. 3
bis 6 gezeigten Meßmaschine verbunden ist.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Käfig 1 eines Antriebsgelenkes für
Kraftfahrzeuge mit Vorderradantrieb dargestellt, der
eine Wand 2 mit einer inneren
Oberfläche 3 und einer Oberfläche 4 aufweist. Die äußeren
Oberflächen 3 und 4 stellen jeweils Teile theoretisch konzentri
scher Kugelflächen dar. Der Käfig 1 hat ferner zwei ebene Stirn
flächen 5 und 6, welche die Gestalt kreisförmiger Kronen haben.
In der Wand 2 des Käfigs 1 sind sechs Öffnungen 7,
8, 9, 10, 11 und 12 ausgebildet, die dazu dienen, in der Zeichnung
nicht wiedergegebene Kugeln des Gelenkes aufzunehmen.
Fig. 3 zeigt schematisch einen vertikalen Schnitt durch eine
Meßmaschine zum Ausmessen des
Käfigs 1. Dieser wird durch eine Klemm
platte 13 in der zum Messen verwendeten Lage gehalten. Die Klemm
platte 13 ist in vertikaler Richtung verlagerbar und drückt den
Käfig 1 über eine in der Zeichnung nicht wiedergegebene Feder in Rich
tung auf drei als Auflage dienende Tragarme 14, von denen in Fig. 3
nur einer gezeigt ist. Die notwendige winkelmäßige Positionie
rung des Käfigs erfolgt unter Verwendung mechanischer Anschläge,
welche vorzugsweise mit dem Rand einer oder mehrerer der Käfig
öffnungen zusammenarbeiten. Die Klemmplatte 13 kann um eine so
große Strecke angehoben werden, daß man den Käfig 1
einsetzen kann.
In der Meridianebene des Käfigs 1, welche der Zeichenebene von
Fig. 3 entspricht, sind acht Meßspitzen 15 bis 22 angeordnet.
Die Meßspitze 15 ist starr mit einem Arm 23 verbunden, der von
einem Schwenklager 24 getragen ist. Der Arm 23 trägt seinerseits
einen als Patrone ausgebildeten Meßkopf 25, welcher ein Meß
glied 26 aufweist, das an einer auf einem Referenzkörper 27 aus
gebildeten Referenzfläche anliegt.
Am Referenzkörper 27 ist ein weiterer Meßkopf 28 angeordnet, des
sen Meßglied 29 an einem Arm 30 anliegt, der seinerseits von
einem Schwenklager 31 getragen ist. Die Meßspitze 16 ist am
Arm 30 befestigt. Die Meßspitze 17 liegt an einem Punkt der
Äquatorebene der äußeren Oberfläche des Käfigs an, welcher den
jenigem Punkt diametral gegenüberliegt, welchen die Meßspitze
15 berührt. Die Meßspitze 18 berührt einen Punkt der außenliegen
den Oberfläche des Käfigs, der demjenigen Punkt diametral gegenüber
liegt, welchen die Meßspitze 16 berührt. Die beiden Meßspitzen
16 und 18 sind symmetrisch oberhalb bzw. unterhalb der Äquator
ebene des Käfigs 1 angeordnet. Die Meßspitze 18 ist an einem Arm
32 befestigt, welcher von einem Schwenklager 33 getragen ist.
Zur Messung der Stellung des Armes 32 dient ein Meßkopf 34, des
sen Meßglied 35 an einer feststehenden Referenzfläche 36 anliegt.
Die Meßspitze 19 ist starr an einem Arm 37 befestigt, der seiner
seits von einem Parallelogrammgestänge getragen ist. Dieses be
steht aus zwei flexiblen Streifen 38, 39. Ein Träger 40
trägt eine Platte 41, welche die beiden Enden der Materialstrei
fen 38 und 39 abstützt, sowie einen Stift 42, um welchen ein
Übersetzungshebel 43 verschwenkbar ist. Am einen Ende des Über
setzungshebels 43 ist eine Rolle 44 drehbar gelagert, die mit
einer Referenzfläche eines Referenzkörpers 45 zusammenarbeitet,
der am Arm 37 befestigt ist. Der Übersetzungshebel 43 weist an
seinem anderen Ende einen Referenzkörper 46 auf, welcher mit
einer Referenzfläche 47 zusammenarbeitet.
Zur Ermittlung der Stellung des Armes 37 dient ein Meßkopf 48,
der auf einem stationären Träger 49 befestigt ist. Die Meßspitze
20 liegt an einem Punkt der innenliegenden Oberfläche des Käfigs
an, der demjenigen Punkt diametral gegenüberliegt, welchen die
Meßspitze 19 berührt. Die beiden Meßspitzen 19 und 20 sind
symmetrisch unter bzw. oberhalb der Äquatorebene des Käfigs 1
angeordnet. Die Meßspitzen 21 und 22 berühren zwei einander
diametral gegenüberliegende Punkte der inneren Oberfläche des
Käfigs, die in der Äquatorebene des Käfigs liegen.
Die Meßspitze 21 ist an einem Arm 50 befestigt, welcher von einem
Schwenklager 51 getragen ist. Zur Ermittlung der Stellung des
Armes 50 dient ein Meßkopf 52, der an einem Träger 53 befestigt
ist. Letzterer ist mit dem Rahmen der Vorrichtung verbunden.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, hat die Vorrichtung zwei weitere
Meßspitzen 54 und 55, die an Punkten des außenliegenden Äquators
des Käfigs anliegen, die in einer vertikalen Ebene liegen, wel
che mit der Zeichenebene von Fig. 3 einen Winkel von 60° ein
schließt. Es sind ferner äquivalente weitere Meßspitzen 56 und
57 vorgesehen, die ebenfalls an einander gegenüberliegenden
Punkten der außenliegenden Äquatorlinie des Käfigs anliegen,
welche in einer vertikalen Ebene liegen, die einen Winkel von
60° mit derjenigen vertikalen Ebene einschließt, welche durch
die Berührpunkte der Meßspitzen 54 und 55 zur außenliegenden
Oberfläche des Käfigs liegen. Zwei weitere Meßspitzen 58 und 59
liegen an Punkten der innenliegenden Äquatorlinie des Käfigs an,
welche in derselben vertikalen Ebene liegen, die auch die Berühr
punkte der Meßspitzen 54 und 55 enthält. Entsprechend sind zwei
weitere Meßspitzen 60 und 61 vorgesehen, die an Punkten der
innenliegenden Äquatorlinie des Käfigs anliegen, die in derselben
vertikalen Ebene liegen wie die Berührpunkte der Meßspitzen 56
und 57.
Bewegbare Arme, Übersetzungshebel und Meßköpfe sind auch für
die Meßspitzen 17, 20, 22 und 54 bis 61 ganz analog vorgesehen,
um die Stellung der entsprechenden Meßspitzen zu ermitteln. Diese
Vorrichtungsteile sind aber in der Zeichnung nicht im einzelnen
wiedergegeben. Zwei Gehäuseschalen 62 und 63, die an dem mit
64 bezeichneten Rahmen der Vorrichtung befestigt sind, schützen
die Meßspitzen und die zugeordneten Arme, Hebel und Meßköpfe.
Um das Einsetzen und Entnehmen von Käfigen 1 in die Vorrichtung
zu ermöglichen, ist eine Vorrichtung zum vorübergehenden Zurück
ziehen aller in den Fig. 3 und 4 gezeigten Meßspitzen aus
ihrer Meßstellung vorgesehen. Zu dieser Vorrichtung gehört eine
Welle 65, die in vertikaler Richtung verschiebbar geführt ist
und einen kegelstumpfförmig sich verjüngenden Kopf 66 aufweist.
Letzterer arbeitet über Rollen 67 bzw. 68 und Kolben 69 bzw.
70, über den Referenzkörper 46 und die äquivalenten Referenz
körper sowie über den Übersetzungshebel 43 und äquivalente
Übersetzungshebel auf den Arm 37 und die äquivalenten Arme,
welche die Meßspitzen tragen. Wird z. B. die Rolle 68 radial nach
außen bewegt, so wird der Übersetzungshebel 43 entgegen dem Uhr
zeigersinne verschwenkt, da die Referenzfläche 47 den Referenz
körper 46 beim nach außen Bewegen des Kolbens 70 mitnimmt. Ent
sprechend nimmt eine auf dem Übersetzungshebel 43 liegende Re
ferenzfläche 71 eine Referenzfläche 72 mit, die vom Arm 32 ge
tragen ist. Auf diese Weise wird letzterer im Uhrzeigersinne
verschwenkt, und hierdurch wird die Meßspitze 18 von der außen
liegenden Oberfläche des Käfigs zurückgezogen. Auf den Arm 37
wird dagegen über die Rolle 44 eine Druckkraft ausgeübt, und
hierdurch wird die Meßspitze 19 von der innenliegenden Oberflä
che des Käfigs wegbewegt.
Wie aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, weist die Meßmaschine
ferner sechs Paare von Meßköpfen auf, welche dazu dienen,
die Käfigöffnungen zu überprüfen. in Fig. 5 sind zwei Meßköpfe,
73 und 74 wiedergegeben. Die Meßköpfe 73 und 74 haben bewegbare
Arme 75 bzw. 76, an denen Meßspitzen 77 bzw. 78 befestigt sind.
Die Meßköpfe 73 und 74 sind an einer Platte 79 befestigt, die
ihrerseits fest mit einem Arm 80 verbunden ist (vgl. Fig. 6).
Der Arm 80 ist von einem Schwenklager 81 getragen, welches aus
zwei senkrecht aufeinanderstehenden flexiblen Streifen
besteht. Der Arm 80 kann um die Achse des Schwenklagers 81 durch
einen Antrieb verschwenkt werden, zu welchem ein Riemen 82 und
eine Riemenscheibe 83 gehören.
In Fig. 6 sind weitere Paare von Meßeinrichtungen zum Vermessen
der Käfigöffnungen nur teilweise in Form ihrer bewegbaren Arme
84, 85, 86, 87, 88 wiedergegen. Für diese Meßeinrichtungen sind
ähnliche Meßspitzen, Meßköpfe und Einrichtungen zum Bewegen der
Meßspitzen und Meßköpfe zwischen einer Meßstellung und einer
vom Käfig entfernten Ruhestellung vorgesehen, wie sie obenstehend
für die Bauteile 74 bis 78 beschrieben wurden.
Um ein Einsetzen und Entnehmen eines Käfigs 1 zu ermöglichen, wer
den die sechs Meßkopfpaare vorübergehend durch den Riemen 82 der
art verlagert, daß die bewegbaren Arme in eine solche Stellung
gelangen, wie sie in Fig. 6 für die Arme 75 und 84 bis 88 durch
gestrichelte Linie wiedergegeben sind (Ruhestellung).
Die unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 6 beschriebenen Meß
köpfe sind alle mit einer insgesamt mit 89 bezeichneten Signal
verarbeitungseinrichtung 89 verbunden, die in Fig. 3 nur schema
tisch wiedergegeben ist und dazu dient, aus den Ausgangssignalen
der Meßköpfe Signale herzustellen, welche den zu überwachenden
Eigenschaften des Käfigs entsprechen und entsprechende Anzeigen
und Warnmeldungen zu verlassen.
Nunmehr wird unter zusätzlicher Bezugnahme auf Fig. 7 das Ar
beiten der Meßmaschine beschrieben.
Bevor ein Käfig eingesetzt wird, werden
die Meßspitzen und Meßköpfe in die zurückgefahrene Ruhestellung
bewegt, indem man die Welle 65 und den Riemen 82 betätigt. Nach
Einsetzen des Käfigs, werden die Meßspitzen und Meßköpfe in die
Meßstellung bewegt, und die nachstehenden Messungen werden
durchgeführt.
In der Signalverarbeitungseinheit 89 ist ein Rechenkreis 90 vorge
sehen (Summierstufe), welcher die Ausgangssignale der Meßkopfpaare verarbeitet,
die den Meßspitzen 21, 22; 58, 59; 60, 61 zugeordnet sind. Diese Meß
spitzen messen drei verschiedene Durchmesser der innenliegenden
Oberfläche 3 des Käfigs. Ein vierter Durchmesser der innenliegen
den Oberfläche des Käfigs wird dadurch gemessen, daß man die
Ausgangssignale der den Meßspitzen 19 und 20 zugeordneten Meß
köpfe summiert. In einem weiteren Rechenkreis 91 (Summierstufe) werden die Aus
gangssignale derjenigen Meßköpfe addiert, die den Meßspitzen 15,
17 und 54 bis 57 zugeordnet sind. Man erhält auf diese Weise drei
Durchmesser der außenliegenden Oberfläche 4 des Käfigs 1. Einen
vierten Durchmesser der außenliegenden Oberfläche 4 erhält man
dadurch, daß man die Ausgangssignale der den Meßspitzen 16 und
18 zugeordneten Meßköpfe summiert.
Da die Meßköpfe durch auf Stellungsänderungen ansprechende
Wandler gebildet sind, sind die gemessenen Größen direkt die
Durchmesserabweichungen von den Sollwerten.
Ein Rechenkreis 92 der Signalverarbeitungseinheit 89 berechnet
die Hälfte der Differenz zweier Signale der Meßkopfpaare, welche
den Meßspitzen 21, 22; 58, 59; 60, 61 zugeordnet sind. Auf diese
Weise erhält man drei verschiedene Meßweite für die Lage
des Mittelpunktes Mi der innenliegenden Oberfläche 3 in der Äquatorebene des Käfigs.
In ähnlicher Weise ermittelt ein Rechenkreis 93 der Signalver
arbeitungseinheit 89 die Hälfte des Unterschiedes zwischen den
beiden Signalen der Meßkopfpaare, die den Meßspitzen 15, 17; 54, 55;
56, 57 zugeordnet sind. Auf diese Weise erhält man drei verschie
dene Meßwerte der Lage des Mittelpunktes M a der außenliegenden
Oberfläche in der Äquatorebene des Käfigs.
Ein weiterer Rechenkreis 94 der Signalverarbeitungseinheit 89
berechnet den Unterschied der so erhaltenen Signale, und auf
diese Weise kann man drei Prüfwerte für die Güte der Konzentrizi
tät zwischen der äußeren Oberfläche 4 und der inneren Oberfläche 3
des Käfigs erhalten, wobei die Messung längs gerade Linien
erfolgt, welche durch die Berührpunktsätze der Meßspitzen
15, 17, 21, 22; 54, 55, 58, 59; 56, 57, 60, 61 vorgegeben sind. Das Maxi
mum der so erhaltenen drei Werte kann in guter Näherung als
Maß für den Konzentrizitätsfehler der beiden Oberflächen in der
Äquatorebene des Käfigs angesehen werden. Man kann auch nur
die Signale der unter Bezugnahme auf die Fig. 3 beschriebenen
Meßköpfe verwenden, um die Konzentrizität der beiden Käfig
oberflächen in Richtung der Käfigachse zu überprüfen.
Die Höhe der Öffnungen 7 bis 12 oder genauer gesagt die Abwei
chungen dieser Höhen von den zugeordneten Sollwerten werden
dadurch ermittelt, daß in einem Rechenkreis 95 der Signalver
arbeitungseinheit 89 die beiden Signale eines jeden der sechs
Meßkopfpaare, die unter Bezugsnahme auf die Fig. 5 und 6
oben beschrieben wurden, zusammengefaßt werden.
In einem weiteren Rechenkreis 96 der Signalverarbeitungsein
heit 89 wird die Hälfte der Differenz derselben Signalpaare
berechnet, und die so erhaltenen Werte sind ein Maß für die
Höhe der Mittelpunkte der Käfigöffnungen oder genauer gesagt
der Abweichungen der Mittelpunkte der Käfigöffnungen in vertika
ler Richtung von ihrer Sollage.
Die komplizierteste Messung
betrifft die Koplanarität der Mittelpunkte der
Käfigöffnungen und/oder die Koplanarität dieser Mittelpunkte
und des Mittelpunktes der inneren und/oder der äußeren Ober
fläche des Käfigs.
Die wichtigste Berechnung, welche die Koplanarität der Mittelpunkte der
Öffnungen und des Mittelpunktes der außenliegenden Oberfläche
betrifft, erfolgt im wesentlichen so, wie dies nun nachstehend
genauer beschrieben wird:
Es wird eine geometrische Referenzebene eingeführt, die durch
diejenige Ebene gegeben ist, welche im Mittel
den sieben ermittelten Mittelpunkten, nämlich sechs Mittelpunkten der
Käfigöffnungen und einem Mittelpunkt einer Kugelfläche am nächsten liegt.
Das Bestimmen der Referenzebene erfolgt nach der bekannten
Methode der kleinsten quadratischen Abweichung, die nachstehend
auf die Überprüfung von Käfigen von Antriebsgelenken angewandt und
in ihren Grundzügen dargelegt wird und die im einzelnen in dem
Buch "Statistical Treatment of Experimental Data" von Hugh
D. Young, Mc Graw-Hill Book Company, Inc. 1962, Seiten 101
bis 132 beschrieben ist.
Es sei angenommen, daß in einem cartesischen Raum (x, y, z) die
Zuordnung von N Koordinatenpaaren x i, y i (i = 1 - N) zu
Ordinaten z i bekannt ist. Es wird ferner angenommen, daß es
eine gewisse funktionale Beziehung z = f (z, y) bekannter Form
gibt, in welcher einige Parameter derart bestimmt werden sollen,
daß die zunächst allgemeine Funktion so spezialisiert wird,
daß man eine bestmögliche Annäherung an die vorgegebenen Punkte
(x i, y i, z i) erhält.
Die beste Annäherung erhält man dann, wenn man die Summe der
Quadrate der N Abstände in z-Richtung d i = f (x i, yi) - z i
der bekannten Punkte (x i, yi, zi) von denjenigen, die durch
die durch die funktionale Zuordnung vorgegebenen Fläche vor
gegeben sind, zu einem Minimum macht.
Man muß also die nachstehende Summe minimisieren:
Bezeichnet man mit A j (j = 1 - k) die zu bestimmenden Parameter,
so muß man die nachstehenden partiellen Ableitungen alle gleich
Null setzen, damit die Summe ein Minimum wird.
und zwar für alle j = 1 bis k.
Man muß also ein System von k Gleichungen mit k Unbekannten
lösen, das sich wie folgt schreiben läßt:
Wendet man dieses Verfahren des kleinsten quadratischen Fehlers
auf die in den Fig. 3 bis 6 dargestellten Meßspitzen
an, so sollte deren
Abstand zur Solläquatorebene des Käfigs im Idealfall Null sein.
Diese Äquatorebene ist im Koordinatensystem x, y, z die Ebene z =
0. Es wird ferner angenommen, daß die sechs Mittelpunkte der
Käfigöffnungen auf Mantellinien derselben zylindrischen Fläche
liegen, welche die den Mittelpunkt M a Schneidende z-Achse als Achse hat und einen Radius R
hat, und es wird ferner angenommen, daß diese Mantellinien in
drei Ebenen liegen, welche die z-Achse enthalten, wobei diese
Ebenen jeweils einen Winkel von 60° zur vorhergehenden Ebene
einschließen. Der Wert für den Radius R entspricht dem Abstand
der Berührpunkte der Meßspitzen, die in den Fig. 5 und 6
gezeigt sind, von der z-Achse und ist bekannt.
Die zu ermittelnde funktionale Beziehung entspricht der Glei
chung der oben erwähnten Referenzebene. Daher gilt:
f(x, y) = ax + by + c,
i = 1 bis 7; j = 1 bis 3,
A₁ = a, A₂ = b; A₃ = c,
x i = R cos j i (i = 1 bis 6),
y i = R sin ϑ i (i = 1 bis 6),
x₇ = y₇ = 0,
ϑ₁ = 0°; ϑ₂ = 60°; ϑ₃ = 120°; ϑ₄ = 180°; ϑ₅ = 240°; ϑ₆ = 300°,
mit i = 1 bis 6 für die Mittelpunkte der Käfig
öffnungen und i = 7 für den Mittelpunkt M a.
Löst man das obige Gleichungssystem nach den Unbekannten a, b und
c auf, so erhält man:
Ein Rechenkreis 97 ermittelt, aus den Signalen der Meßspitzen 16, 18 und
15, 17 einen Wert z₇ und erhält aus 96 die Werte z₁ bis z₆. Die
Berechnung der Unbekannten a, b und c erfolgt im Rechenkreis 97 gemäß den vorstehenden
Gleichungen, und nachdem man so die Referenzebene berechnet hat, be
rechnet der Rechenkreis 97 ferner die in Richtung der z-Achse
gemessenen axialen Abstände der Mittelpunkte der Käfigöffnungen und
des Mittelpunktes M a von der Referenzebene gemäß der nachstehenden Gleichung:
d i = z i - (ax i + by i + c) (i = 1 bis 6).
Der Rechenkreis 97 berechnet dann die Unterschiede d i - d₇, näm
lich
D i = z i - z₇ - ax i - by i (i = 1 bis 6),
d₇ = z₇ - c.
Die so ermittelten Abstände D i sind ein Maß für den Koplanaritäts
fehler der Mittelpunkte der Öffnungen und des Mittelpunktes der
außenliegenden Oberfläche des Käfigs und werden zusammen mit den
Ergebnissen der in den Rechenkreisen 90 und 91 sowie den Rechen
kreisen 93, 94, 95 und 96 erhaltenen Rechnungen auf einer Über
wachungseinheit 98 zur Anzeige gebracht.
Die oben beschriebene Ausführung der Koplanaritätsprüfung der
Mittelpunkte der Käfigöffnungen (und eines oder beider der Mittel
punkte der äußeren und der inneren Oberfläche des Käfigs) ist be
sonders wichtig und vorteilhaft. Man könnte die Überprüfung auch
einfacher durchführen, z. B. unter Verwendung der Stirnflächen
5 und 6 des Käfigs. In diesem Falle wären jedoch die Prüfergeb
nisse nur von geringerem Informationswert und geringerer Bedeutung,
da es möglich ist, daß bei einem Käfig, bei dem die Öffnungen und
die äußere Oberfläche und die innere Oberfläche exakt bearbeitet
sind und der ein gutes Arbeiten sicherstellen kann, diejenige
Ebene, welche durch die Mittelpunkte der Käfigöffnungen und die
Mittelpunkte der inneren Oberfläche und der äußeren Oberfläche
geht, nicht parallel zur Ebene oder den Ebenen der Stirnflächen
verläuft.
Es versteht sich, daß man die oben beschriebene Prüfvorrichtung
mit Einrichtungen zum Einlegen und Entnehmen von Prüflingen
sowie zum Sortieren der Prüflinge in Abhängigkeit vom Prüfer
gebnis versehen kann, um ein mehr oder weniger stark automatisier
tes Arbeiten zu erhalten.
Es versteht sich, daß man auch die Anordnung der Berührstellen
der Meßspitzen anders wählen kann und daß man die Prüfvorrich
tung mit einer Mehrzahl von Prüfstationen versehen kann anstelle
einer einzigen, wie dies beim oben beschriebenen Ausführungs
beispiel der Fall war.
Claims (11)
1. Elektrische Meßmaschine zum Bestimmen von Abmessun
gen eines Werkstücks mit mindestens einer Öffnung, mit einer
Einrichtung zum Festhalten des Werkstücks, mit einem Meß
kopf mit mindestens zwei Meßspitzen und mit einer Signal
verarbeitungseinheit zum Berechnen von sich aus der Meß
position der Meßspitzen ergebenden Abmessungen, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Ausmessen eines
mit Öffnungen zur Aufnahme von Gelenkkugeln versehenen
Käfigs eines Antriebsgelenkes für jede Käfigöffnung (7-12)
ein Meßkopf (73, 74) mit zwei Meßspitzen (77, 78) vorge
sehen ist, die paarweise an dem oberen und unteren Rand
der Käfigöffnungen angeordnet sind, und die Signalver
arbeitungseinheit (89) aus den Meßwerten die Mittelpunkte
der Käfigöffnungen (Rechenkreis 96), aus den Mittelpunkten
eine geometrische Referenzebene (Rechenkreis 97) und zur
Bestimmung der Koplanarität die Abstände der Mittelpunkte
von der Referenzebene (Rechenkreis 97) ermittelt.
2. Elektrische Meßmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß Meßspitzen (21, 22,
58, 59, 60, 61) paarweise auf jeweils einer durch den
Käfigmittelpunkt gehenden Geraden an Punkten der inneren
Käfigoberfläche angeordnet sind und die Signalverarbei
tungseinheit (89) den Mittelpunkt der inneren Käfigober
fläche (Rechenkreis 92), die geometrische Referenzebene
aus den Mittelpunkten der Käfigöffnungen und dem Mittel
punkt der inneren Käfigoberfläche (Rechenkreis 97) und die
Differenz zwischen den Abständen der Mittelpunkte der Käfigöffnun
gen von der Referenzebene und dem Abstand des Mittelpunktes
der inneren Käfigoberfläche von der Referenzebene (Rechen
kreis 97) ermittelt.
3. Elektrische Meßmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß Meßspitzen (15, 17, 54,
55, 56, 57) paarweise jeweils auf einer durch den Käfig
mittelpunkt gehenden Geraden an Punkten der äußeren Käfig
oberfläche angeordnet sind und die Signalverarbeitungs
einheit (89) den Mittelpunkt der äußeren Käfigoberfläche
(Rechenkreis 93), die geometrische Referenzebene aus den
Mittelpunkten der Käfigöffnungen und dem Mittelpunkt der
äußeren Käfigoberfläche (Rechenkreis 97) und die Differen
zen zwischen den Abständen der Mittelpunkte der Käfigöffnungen von
der Referenzebene und dem Abstand des Mittelpunktes der
äußeren Käfigoberfläche von der Referenzebene ermittelt
(Rechenkreis 97).
4. Elektrische Meßmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Signalverarbeitungseinheit (89) die geometrische Referenz
ebene nach der Methode der kleinsten quadratischen Abwei
chung ermittelt (Rechenkreis 97).
5. Elektrische Meßmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Signalverarbeitungseinheit (89) aus den Meßwerten der an
den Rändern der Käfigöffnungen angeordneten Meßspitzen
(77, 78) die Höhe der Käfigöffnungen ermittelt (Rechen
kreis 95).
6. Elektrische Meßmaschine nach einem der Ansprüche 2
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß min
destens sechs Meßspitzen (15, 17, 54-57; 21, 22, 58-61) an Punkten der äußeren und inneren
Oberfläche des Käfigs in Abständen am Umfang verteilt
angordnet sind.
7. Elektrische Meßmaschine nach Anspruch 2 und 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Signalver
arbeitungseinheit (89) aus den Meßwerten der an der äußeren
und inneren Käfigoberfläche angeordneten Meßspitzen (15, 17, 54-57; 21, 22, 58-61) den
Konzentrizitätsfehler zwischen dem Mittelpunkt der inneren
Oberfläche und dem Mittelpunkt der äußeren Oberfläche des
Käfigs ermittelt (Rechenkreis 94).
8. Elektrische Meßmaschine nach Anspruch 2 und 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Signalver
arbeitungseinheit (89) aus dem Meßwerten der an der inneren
und äußeren Käfigoberfläche angeordneten Meßspitzen (15, 17, 54-57; 21, 22, 58-61) drei
Durchmesser der inneren und der äußeren Käfigoberfläche in
der Äquatorebene längs dreier einen Winkel von 60° ein
schließender Richtungen ermittelt (Rechenkreise 90, 91).
9. Elektrische Meßmaschine nach Anspruch 2 und 3, da
durch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung
der Konzentrizität der inneren und äußeren Käfigoberfläche
zwei Meßspitzen (19, 20) vorgesehen sind, die den Durch
messer der inneren Käfigoberfläche in einer zur Äquator
ebene des Käfigs geneigten Ebene messen, sowie zwei Meß
spitzen (16, 18) vorgesehen sind, die den Durchmesser der
äußeren Käfigoberfläche in einer anderen zur Äquatorebene
geneigten Ebene messen.
10. Elektrische Meßmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 9, gekennzeichnet durch eine Einrich
tung (79-83) zum vorübergehenden Rückziehen aller Meß
spitzen (77, 78), welche an den Rändern der Käfigöffnungen
angeordnet sind.
11. Elektrische Meßmaschine nach einem der Ansprüche 2
bis 10, gekennzeichnet durch eine Einrich
tung (65-70) zum vorübergehenden Zurückziehen aller Meß
spitzen, die an den inneren und äußeren Käfigoberflächen
angeordnet sind.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
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|
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |