DE3611905A1 - Verfahren und vorrichtung zum pruefen der oberflaeche eines gewoelbten koerpers - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum pruefen der oberflaeche eines gewoelbten koerpersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Prüfen der Oberfläche eines gewölbten Körpers, insbeson
dere der parabolischen Reflexionsfläche eines Radarreflek
tors.
Derartige Reflektoren müssen bei der Herstellung und später
auch während ihres Einsatzes von Zeit zu Zeit überprüft
werden, um festzustellen, ob die Oberfläche innerhalb der
zugelassenen Toleranz der Sollgröße entspricht.
Diese Prüfung basiert auf einem aufwendigen optoelektro
nischen Verfahren, mit dem die Oberfläche des Körpers ver
messen und mit vorgegebenen Sollwerten verglichen wird. Das
Vermessen nach den bekannten Verfahren ist sehr zeitauf
wendig, erfordert eine ortsfeste, teure opto-elektronische
Meßstation und läßt sich daher nicht vor Ort durchführen,
so daß installierte Radarreflektoren zwecks Prüfung demon
tiert und zum Aufstellungsort der opto-elektronischen Meß
station gebracht werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Prüfen der Oberfläche eines gewölbten
Körpers zu schaffen, die so einfach aufgebaut sind, daß die
Prüfung schnell und vor Ort durchführbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Verfahren, das darin
besteht, daß der Körper in einer Sollage gegenüber einer
Meßtischoberfläche festgelegt, der Abstand von definierten
Punkten der zu prüfenden Oberfläche zur Meßtischoberfläche
gemessen und die Abweichung von Sollabständen der definier
ten Punkte registriert wird.
Da die Größe des Meßtischs diejenige des gewölbten Körpers,
insbesondere eines Radarreflektors, nicht überschreitet und
am Meßtisch nur Halterungen entsprechend der Sollage des zu
prüfenden Körpers erforderlich sind, läßt sich der Meß
tisch leicht transportieren, so daß Messungen vor Ort ohne
weiteres durchführbar sind. Der Abstand der definierten
Punkte zwischen der zu prüfenden Oberfläche und der Meß
tischoberfläche läßt sich rein mechanisch, elektrisch, pneu
matisch oder akustisch ermitteln, wobei vorzugsweise der
Sollabstand der definierten Punkte auf der Meßtischober
fläche fest eingestellt und nur die Abweichung vom Sollab
stand gemessen und mit einer zulässigen Abweichung vergli
chen wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gekennzeichnet durch
einen Meßtisch mit einer Vielzahl von der Oberfläche des
Meßtischs abstehenden Meßbolzen. Indem ihre Länge auf die
Wölbung der zu prüfenden Oberfläche abgestimmt ist, defi
nieren diese Meßbolzen die Solloberfläche des zu prüfenden
Körpers.
Vorzugsweise läßt sich die Länge der Meßbolzen auf die
Sollwölbung der zu prüfenden Oberfläche fest einstellen, so
daß mit Hilfe von geeigneten Meßmitteln die Abweichung meß
bar ist.
Zum Ermitteln von Abweichungen lassen sich beispielsweise
als Mikrometerschrauben oder als induktive oder kapazitive
Wegmesser ausgebildete Meßbolzen einsetzen.
Es ist ebenso möglich, die Meßbolzen als pneumatische oder
hydraulische Abstandsmesser in Form von an eine Druckmittel
quelle (Luft, Öl) gekoppelten Zylindern auszubilden, und
auch akustische Meßmethoden sind anwendbar, z.B. mit Ul
traschall. Beim Einsatz von Ultraschallquellen läßt sich
der Abstand zum Sollwert über die jeweiligen Laufzeiten der
von einem Sender und Empfänger ausgehenden Impulse ermit
teln. Mit den hydraulischen oder pneumatischen Zylindern
können entweder die jeweiligen Drücke oder die jeweiligen
Verdrängungsmengen in Relation mit dem Istwert gesetzt und
somit Abweichungen festgestellt werden.
Weiterhin lassen sich auch elektrische Endschalter bzw.
Feinfühler verwenden und beispielsweise in einem umschalt
baren Verteilerkasten mit einer Anzeige für Istwertabwei
chungen zusammenschalten; alternativ lassen sich auch Schie
bepotentiometer einsetzen.
Damit sich der zu prüfende Körper in eine definierte Posi
tion zum Meßtisch bringen läßt, kann an wenigstens einer
Seitenkante des Meßtischs eine Trägerplatte mit Aufnahmen
Vorzugsweise kann an einer gegenüberliegenden Seitenkante
eine weitere Trägerplatte mit zu den Meßbolzen ausgerichte
ten Paßbohrungen zum Befestigen des zu prüfenden Körpers
angeordnet werden.
An der einen Trägerplatte läßt sich der zu prüfende Körper
mit Hilfe von die Montagebohrungen durchgreifenden Bolzen
befestigen, während der anderen Trägerplatte mit Hilfe zu
mindest eines durch die Paßbohrung geführten Paßbolzens die
theoretische Achse des zu prüfenden Körpers kontrollierbar
ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer in der Zeich
nung dargestellter Ausführungsbeispiele des näheren erläu
tert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Meßvorrichtung im Schnitt
dargestellt;
Fig. 2 eine Vorderansicht der Meßvorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer ersten Ausführung der Meß
vorrichtung mit Mikrometerschrauben für die Ermitt
lung der Ist-Abweichung;
Fig. 5 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführung der Meß
vorrichtung mit akustischen Abstandsmessern oder ka
pazitiven oder induktiven Wegmessern für die Ermitt
lung der Ist-Abweichung;
Fig. 6 eine dritte Ausführung der Meßvorrichtung mit hydrau
lischen oder pneumatischen Zylindern für die Ermitt
lung der Ist-Abweichung; und
Fig. 7 eine Seitenansicht einer vierten Ausführung der Meß
vorrichtung mit elektrischen Endschaltern bzw. Fein
fühlern für die Ermittlung der Ist-Abweichung.
Der zu prüfende Körper ist in Fig. 1 schematisch darge
stellt und besteht aus einem parabolischen Radarreflektor
1, der an einem Traggestell 2 befestigt ist. Das Tragge
stell 2 weist eine Grundplatte 3 auf, mit Hilfe derer die
Einheit aus Radarreflektor 1 und Traggestell 2 auf einem
Drehtisch einer Radaranlage befestigt wird.
Das Traggestell 2 weist ferner eine theoretische Achse 4
des Radarreflektors 1 und eine Halterung für eine Optik zum
Anvisieren eines Geländepunktes darstellende Bohrung auf.
Mit Hilfe dieser Optik läßt sich das Gerät einordnen.
Die Einheit aus Radarreflektor 1, Traggestell 2 und Grund
platte 3 wird mit Hilfe eines Meßtisches 5 mit Meßbolzen 6
vermessen.
Zu diesem Zweck ist an einer Seitenkante des Meßtisches 5
eine Trägerplatte 7 mit Paßbohrungen 8 befestigt, die zum
Verschrauben der Grundplatte 3 mit der Trägerplatte 7 die
nen. Die Meßbolzen 6 sind über die Oberfläche des Meßtischs
5 in einer größeren Anzahl verteilt und in ihrer Länge so
eingestellt, daß sie der Solloberfläche des zu prüfenden
Körpers, d.h. des Radarreflektors 1 entsprechen.
Ist der Radarreflektor 1 mit dem Traggestell 2 und der
Grundplatte 3 in der in Fig. 1 dargestellten Weise mit der
Trägerplatte 7 verschraubt, lassen sich zwischen die Meß
bolzen 6 und die Oberfläche des Radarreflektors 1 Fühler
lehren schieben, deren Dicke ein Maß für die Abweichung des
Ist-Wertes vom Sollwert darstellt. Um die theoretische Ach
se 4 des Radarreflektors 1 prüfen zu können, ist gegenüber
zur Trägerplatte 7 eine weitere Trägerplatte 9 am Meßtisch
5 befestigt, durch die ein Paßbolzen 10 genau in der
theoretischen optischen Achse 4 führbar ist. Mit Hilfe des
Paßbolzens 10 läßt sich die Lage der in einer Halterung 11
verlaufenden Bohrung für die Optik, die der theoretischen
Achse entsprechen soll, überprüfen.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 4 sind die Meßbolzen als
Mikrometerschrauben 12 ausgebildet und Istwertabweichungen
lassen sich für jede Meßstelle unmittelbar von einer den
Sollwert anzeigenden Meßuhr 13 ablesen. Die in Fig. 5
dargestellte Ausführung einer Meßvorrichtung zeichnet sich
durch induktive oder kapazitive Wegmesser 14 oder Ultra
schallquellen 15 aus; entsprechend der Anzahl der verwende
ten Wegmesser 14 oder Ultraschallquellen 15 führen Signal
leitungen 16 zu einem gemeinsamen schematisch dargestellten
Verteilerkasten 17, der mit einer die Sollwerte angebenden
Anzeige 18 verbunden ist. Bei der Ausführung gemäß Fig. 6
sind auf dem Meßtisch 5 eine Vielzahl von hydraulischen
oder pneumatischen Zylindern 19 auf Unterkonstruktionen an
geordnet; die Zylinder 19 sind an eine sie speisende Druck
mittelquelle 20 angeschlossen. Von den einzelnen Zylindern
führen Signalleitungen 21 in einen schematisch dargestell
ten und mit einer die Sollwerte anzeigenden Meßuhr 22
gekoppelten Verteilerkasten 23; die Meßwerte lassen sich
beispielsweise nach dem Umschalten eines nicht dargestell
ten Mehrwegeventils eines jeden Zylinders 19 entweder durch
Vergleich der Drücke oder der Verdrängungsmengen ermitteln.
Die in Fig. 7 dargestellte Ausführung weist auf Unterkon
struktionen bzw. Halterungen 24 angeordnete elektrische Mi
niatur-Endschalter bzw. Feinfühler 25 als Weg- bzw. Ab
standsmesser auf. Von jedem Fühler 25 führt eine elektri
sche Leitung 26 in einen umschaltbaren Verteilerkasten 27;
die Meßwerte lassen sich von einer mit dem Verteilerkasten
gekoppelten Meßanzeige 28, z.B. einer LED-Anzeige, ablesen.
Claims (11)
1. Verfahren zum Prüfen der Oberfläche eines gewölbten
Körpers, insbesondere der parabolischen Reflexionsflä
che eines Radarreflektors, dadurch gekennzeichnet, daß
der Körper in einer Sollage gegenüber einer Meßtisch
oberfläche festgelegt, der Abstand von definierten
Punkten der zu prüfenden Oberfläche zur Meßtischober
fläche gemessen und die Abweichung von Sollabständen
der definierten Punkte registriert wird.
2. Vorrichtung zum Prüfen eines gewölbten Körpers, insbe
sondere der parabolischen Reflexionsfläche eines Radar
reflektors, gekennzeichnet durch einen Meßtisch (5)
mit einer Vielzahl von der Oberfläche des Meßtischs
abstehenden Meßbolzen (6).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Meß
bolzen (6), die in der Länge auf die Wölbung der zu
prüfenden Oberfläche abgestimmt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet
durch Meßbolzen (6), die in der Länge auf die Sollwöl
bung einer zu prüfenden Oberfläche eingestellt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßbolzen als Mikrometerschrauben
(12) ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßbolzen als induktive oder kapazi
tive Wegmesser (14) ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßbolzen als druckbeaufschlagbare
Abstandsmesser (19) ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßbolzen als akustische Ab
standsmesser (15) ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßbolzen als elektrische Endschal
ter bzw. Feinfühler (25) ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einer
Seitenkante des Meßtischs (5) eine Trägerplatte (7)
mit Aufnahmen (8) für den zu prüfenden Körper (1)
angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß an gegenüberliegenden Seitenkanten des Meßtischs
(5) je eine Trägerplatte (7, 9) mit zu den Meßbolzen
(6) ausgerichteten Paßbohrungen (8) zum Befestigen des
zu prüfenden Körpers (1) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863611905 DE3611905A1 (de) | 1986-04-09 | 1986-04-09 | Verfahren und vorrichtung zum pruefen der oberflaeche eines gewoelbten koerpers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863611905 DE3611905A1 (de) | 1986-04-09 | 1986-04-09 | Verfahren und vorrichtung zum pruefen der oberflaeche eines gewoelbten koerpers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3611905A1 true DE3611905A1 (de) | 1987-10-22 |
Family
ID=6298295
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863611905 Withdrawn DE3611905A1 (de) | 1986-04-09 | 1986-04-09 | Verfahren und vorrichtung zum pruefen der oberflaeche eines gewoelbten koerpers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3611905A1 (de) |
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-
1986
- 1986-04-09 DE DE19863611905 patent/DE3611905A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |