DE60303149T2 - Salz von morphin-6-glucuronid - Google Patents

Salz von morphin-6-glucuronid Download PDF

Info

Publication number
DE60303149T2
DE60303149T2 DE60303149T DE60303149T DE60303149T2 DE 60303149 T2 DE60303149 T2 DE 60303149T2 DE 60303149 T DE60303149 T DE 60303149T DE 60303149 T DE60303149 T DE 60303149T DE 60303149 T2 DE60303149 T2 DE 60303149T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hbr
solution
salts
glucuronide
precipitated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60303149T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60303149D1 (de
Inventor
c/o CeNeS Limited John Aitken GRAHAM
Rudolf Franzmair
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Paion UK Ltd
Original Assignee
Cenes Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Cenes Ltd filed Critical Cenes Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE60303149D1 publication Critical patent/DE60303149D1/de
Publication of DE60303149T2 publication Critical patent/DE60303149T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/70Carbohydrates; Sugars; Derivatives thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H17/00Compounds containing heterocyclic radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P11/00Drugs for disorders of the respiratory system
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P25/00Drugs for disorders of the nervous system
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P25/00Drugs for disorders of the nervous system
    • A61P25/04Centrally acting analgesics, e.g. opioids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H1/00Processes for the preparation of sugar derivatives

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Salz von Morphin-6-β-glucuronid (M6G; siehe 1) mit verbesserter Stabilität, sowie die Verwendung des Salzes als Medikament, insbesondere als Analgetikum.
  • M6G ist ein Metabolit von Morphin, der bekanntlich ein stärkeres Analgetikum als Morphin selbst ist und doch weniger Nebenwirkungen hat. Verfahren zur Herstellung von M6G sind in der WO 93/03051, WO 93/05057, WO 99/58545 und WO 99/38876 beschrieben.
  • Die M6G-Base ist zwar bei einer Lagerung bei –20°C stabil, doch baut sie bei einer Lagerung bei Raumtemperatur ab. Dieser Abbau zeigt sich nicht nur durch eine Zunahme nachweisbarer Abbauprodukte, sondern auch durch eine deutliche Farbveränderung der Verbindung. Dadurch wird die Lagerfähigkeit der M6G-Base bei Umgebungstemperaturen begrenzt.
  • Es wurde nun gefunden, dass das Hydrobromidsalz von M6G (M6G·HBr) im Vergleich zur M6G-Base und anderen M6B-Salzen, insbesondere die Hydrochlorid-(M6G·HCl)- und Sulfat-(M6G2·H2SO4)-Salze, überraschend stabil ist. M6G·HBr wies einen sehr begrenzten Abbaugrad und keine Verfärbung nach einer Lagerung bei Raumtemperatur über einen Zeitraum von sechs Jahren auf (siehe Beispiel 1 unten).
  • Gemäß der Erfindung wird ein Hydrobromidsalz von M6G (M6G·HBr) bereitgestellt. Verfahren zur Herstellung von M6G·HBr sind in den folgenden Beispielen 2 und 3 beschrieben.
  • M6G·HBr kann als Medikament, insbesondere als Analgetikum, verwendet werden. Zu Behandlungsbeispielen gehören mäßige bis starke, akute und chronische nozizeptive Schmerzen (wie postoperative Schmerzen, Schmerzen in Verbindung mit malignen und nicht malignen Krankheiten) und neuropathische Schmerzen.
  • M6G·HBr kann über einen beliebigen geeigneten Weg verabreicht werden, wie z.B. als feste Formulierung (z.B. orale Trockenpulverinhalation), als Lösungsformulierung (z.B. intravenös (einschließlich Infusion für die PCA), subkutan, intranasal oder sublingual) oder als transdermale Formulierung (z.B. durch einfache Diffusion oder er weiterte elektrophoretische Verfahren). Die transdermale Verabreichung pharmazeutisch akzeptabler Säureadditionssalze von M6G ist in der US 5,705,186 beschrieben.
  • Gemäß der Erfindung wird außerdem eine pharmazeutische Zusammensetzung bereitgestellt, die eine analgetisch wirksame Menge von M6G·HBr zusammen mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger, Exzipienten oder Verdünnungsmittel umfasst.
  • Eine analgetisch wirksame Menge von M6G·HBr variiert je nach der Verabreichungsmethode und Faktoren wie Alter, Geschlecht, Gewicht und Zustand des behandelten Patienten und dem behandelten Krankheitstyp. Im Allgemeinen liegt eine geeignete Dosis für eine akute Krankheit unter der für eine chronische Krankheit.
  • Eine geeignete Dosis liegt bei 1–1000 mg/70 kg, vorzugsweise 1–200 mg/70 kg, bevorzugter bei 5–75 mg/70 kg. Eine bevorzugte Dosis für den akuten Gebrauch liegt bei 5–75 mg/70 kg. Eine bevorzugte Dosis für den chronischen Gebrauch liegt bei 30–500 mg/kg. Dosierungen für Verabreichungswege mit hoher Bioverfügbarkeit (z.B. intravenös, subkutan, intranasal, sublingual) sind niedriger als für Verabreichungswege mit geringer Bioverfügbarkeit (z.B. oral).
  • M6G·HBr kann auch zur symptomatischen Behandlung von Kurzatmigkeit bei Patienten mit Krebs im fortgeschrittenen Stadium verwendet werden. Es kann jede beliebige geeignete Verabreichungsmethode angewendet werden, allerdings wird die Inhalation von zerstäubtem M6G·HBr bevorzugt. Der Effekt der Verabreichung von zerstäubtem M6G wird von Quigley et al (in J. Pain Symptom Manage., Letters, Bd. 23, Nr. 1 (2002), Seiten 7–9) beschrieben. Eine zur Behandlung von Kurzatmigkeit bei einem Patienten mit Krebs im fortgeschrittenen Stadium wirksame Dosierung von M6G·HBr variiert je nach dem Verabreichungsweg und Faktoren wie Alter, Geschlecht, Gewicht und Zustand des behandelten Patienten. Eine geeignete Dosis liegt bei 1–200 mg/70 kg, vorzugsweise bei 5–75 mg/70 kg.
  • Ferner wird gemäß der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von M6G·HBr bereitgestellt, das die folgenden Schritte umfasst: (i) Inkontaktbringen einer Bromwasserstofflösung mit einer Lösung aus M6G in Methanol; (ii) Inkontaktbringen der aus Schritt (i) hervorgehenden Lösung mit einem organischen Lösungsmittel zum Präzipitieren von M6G·HBr; und (iii) Isolieren des im Schritt (ii) präzipitierten M6G·HBr.
  • Vorzugsweise liegen die Lösungen und Lösungsmittel bei –15°C oder darunter. Dadurch wird die Entstehung von Abbauprodukten minimiert.
  • Vorzugsweise wird das präzipitierte M6G·HBr gewaschen, um die Menge von anwesendem organischem Lösungsmittel zu minimieren. Das präzipitierte M6G·HBr kann zum Beispiel mit Diethylether gewaschen werden.
  • Ein bevorzugtes organisches Lösungsmittel ist 2-Propanol.
  • Gemäß einem bevorzugten Verfahren wird eine gekühlte verdünnte Lösung aus HBr zu einer ständig gerührten, gekühlten (auf wenigstens –15°C) Lösung von M6G in Methanol gegeben. Anschließend wird 2-Propanol (oder ein anderes geeignetes organisches Lösungsmittel) zugegeben, und die resultierende Suspension wird unter ständigem Rühren unter –15°C gehalten. Nach dem Rühren der Suspension werden die resultierenden Kristalle filtriert und mit einem geeigneten Lösungsmittel (z.B. 2-Propanol oder Diethylether) gewaschen und mit geeigneten Mitteln (z.B. unter Vakuum bei Raumtemperatur) getrocknet.
  • Die folgenden Beispiele 1 und 2 beziehen sich jeweils auf die Stabilität von M6G-Salzen bei Raumtemperatur und Verfahren zur Herstellung von M6G-Salzen. Tabelle 1 zeigt die Stabilitätsdaten für die getesteten M6G-Salze und 1 stellt die chemische Struktur von M6G und identifizierten Abbauprodukten dar. Beispiel 3 betrifft die Stabilität von M6G-Salzen und -Base bei 25°C/60% RH, 40°C/75% RH und 60°C. Die Tabellen 2–4 zeigen die Daten zu Beispiel 3.
  • Einleitung
  • Verschiedene Salze und die Base von Morphin-6-Glucuronid wurden den folgenden Lagerungsbedingungen ausgesetzt: 25°C/60% RH und 40°C/75% RH 3 Monate lang und 60°C 1 Monat lang.
  • Die analytische Prüfung beinhaltete:
    • – visuelles Aussehen
    • – Wassergehalt (% w/w) durch Karl-Fisher-Analyse
    • – Assay (% w/w) und Bestimmung verwandter Substanzen
    • – Farbe der Lösung per UV-Spektrophotometrie
  • Anhand der für jeden Test erhaltenen Ergebnissen wurde die Stabilität der verschiedenen Salze und der Base beurteilt.
  • Versuchsdurchführung
  • Materialien
  • Charakterisierung des Prüfgegenstands, Probenbeschreibung
  • Sechs verschiedene Salze von Morphin-6-Glucuronid wurden von Morphin-6-glucuronid-Base; dem Hydrobromid (HBr), Sulfat (H2SO4), Phosphat (H3PO4), Hydrochlorid (HCl), Fumarat und Maleat hergestellt. Das HBr-Salz wurde mit dem im 2. Beispiel beschriebenen Verfahren hergestellt. Der einzige Unterschied bestand darin, dass nach dem Filtrieren des 2-Propanolschlamms der Feststoff dreimal mit Diethylether gewaschen wurde, bevor eine Trocknung unter Vakuum bei Raumtemperatur stattfand. Dieser zusätzliche Schritt wurde ausgeführt, um möglichst viel 2-Propanol aus dem Salz zu entfernen.
  • Die anderen anorganischen Salze (Sulfat, Phosphat, Hydrochlorid) wurden in ähnlicher Weise hergestellt, d.h. durch die Zugabe der relevanten Säure zu einer gekühlten, gerührten Suspension von Morphin-6-glucuronid-Base in Methanol, Trituration der resultierenden Lösung mit gekühltem 2-Propanol, um eine Suspension zu bilden, und dann kontinuierliches Rühren bei niedriger Temperatur. Nach der Filtration des Feststoffs erfolgte eine Wäsche mit Diethylether und dann eine Trocknung bei Raumtemperatur unter reduziertem Druck.
  • Zum Produzieren von Maleat und Fumarat wurde die gewünschte Säure unter Rühren bei Raumtemperatur zu einer wässrigen Lösung aus Morphin-6-glucuronidbase gegeben, bis alle Materialien gelöst waren. Die Lösung wurde dann gefriergetrocknet, so dass der benötigte Feststoff entstand.
  • Für die Herstellung der jeweiligen Salze wurde die gleiche Charge der Morphin-6-glucuronid-Base (Charge M01003) verwendet. Diese Charge wurde synthetisiert und getestet, um Identität, chemische und mikrobiologische Reinheit zu bestätigen.
  • Alle hergestellten Salze wurden im Rahmen der folgenden Tests beurteilt: Aussehen, Assay (% w/w) durch HPLC, Bestätigung der Anwesenheit des richtigen Gegenions, Wassergehalt (% w/w) durch Karl-Fisher-Analyse, Restlösungsmittelanalyse durch GC und Farbbestimmung der Lösung durch Messen der UV-Absorbanz einer 5% w/v Lösung bei 420 nm.
  • Beschreibung von Salzen von Morphin-6-glucuronid:
    Figure 00050001
  • Beschreibung von Vergleichssubstanzen, die beim Testen der Salze verwendet wurden:
    Figure 00050002
  • Jedes Testmaterial wurde zwischen 2 und 8°C vor dem Setzen auf Stabilität gelagert [sic]. Jedes Material wurde in 900 mg Aliquote unterteilt, in braune, lichtundurchlässige HDPE-Plastikflaschen gegeben und vor dem Verschließen mit Argon gespült. Für jeden Zeitpunkt wurden genügend Proben bereitgestellt sowie Reserven für jede Lagerungsbedingung. Die Proben wurden in geeignete Inkubatoren gegeben, die zuvor bei Lagerungsbedingungen von 25°C/60% RH, 40°C/75% RH und 60°C in Betrieb genommen wurden.
  • Die Vergleichsmaterialien wurden unter sicheren Bedingungen bei –20°C oder darunter aufbewahrt, bis sie zum Testen benötigt wurden.
  • Verfahren
  • Die Proben wurden zur Analyse gemäß der folgenden Tabelle aufbewahrt:
    Figure 00060001
  • X
    = Aussehen, Wassergehalt durch Karl-Fisher-Analyse, Assay und verwandte Substanzen und Farbe durch UV/Vis-Spektrophotometrie.
  • Testablauf
  • Test mit Bezug auf Kenngehalt und Unreinheiten
  • Der Test wurde in doppelter Ausführung (2 × 25 mg) gemäß einem Stabilität anzeigenden HPLC-Assayverfahren durchgeführt.
  • Die Assay-Ergebnisse wurden im Hinblick auf M6G an sich, M6G als wasserfreies, lösungsmittelfreies Material und als wasserfreies, lösungsmittelfreies Material gegeben, das mit Bezug auf die Salzform unter Verwendung des relevanten Umwandlungsfaktors bereinigt ist.
  • Wassergehalt nach Karl-Fisher-Analyse
  • Der Wassergehalt wurde im Rahmen eines Duplikattests an einer Aliquote von äquilibriertem Material (etwa 100 mg) mit einem Tritrino 720 KFS Titrator bestimmt.
  • Farbe durch Spektrophotometrie im sichtbaren Bereich
  • Eine 5% w/v Lösung von Testmaterial wurde in Wasser hergestellt und die Absorbanz wurde bei 420 nm in einer 1 cm Kieselzelle mit einem Unicam UV4 UV/Vis-Spektrophotometer gemessen.
  • Ergebnisse
  • Die Ergebnisse sind in den Tabellen 2–4 aufgeführt.
  • Erörterung
  • Nach einer 3-monatigen Lagerung bei 25°C/60% RH behalten Hydrobromid, Hydrochlorid, Phosphat und Base ihre weiße, kristalline Feststoffform bei, wobei die anderen Salze unterschiedliche Verfärbungsgrade aufweisen. Nach einer Lagerung bei 40°C/75% RH über den gleichen Zeitraum weisen jedoch alle Salze (außer Hydrobromid) und die Base Anzeichen für ein Gelbwerden auf. Die Veränderung des Aussehens spiegelt sich in den Ergebnissen der Lösungsfarbe wider, deren Wert mit zunehmendem Gelbwerden des Feststoffs steigt.
  • Die allgemeine Tendenz beim Feuchtigkeitsgehalt ist, dass, je höher die Lagerungsfeuchtigkeit ist, desto höher ist der Feuchtigkeitsgehalt der Proben. Eine Ausnahme ist jedoch die Base, bei der der Feuchtigkeitsgehalt unabhängig von den Lagerungsbedingungen ziemlich konstant bleibt. Bei den Salzen liegt die größte Veränderung des Feuchtigkeitsgehalts beim Phosphat vor (Zunahme von etwa 8% bei 40°C/75% RH im Vergleich zur Ausgangssituation).
  • Eine Überprüfung der 3-Monats-Assaydaten liefert einige interessante Tendenzen. Die stabilsten Materialien (bezogen auf % w/w Assay) sind Hydrobromid, Base und Phosphat. Es ist zu bemerken, dass der Grund, weshalb die Phosphat-Assaywerte im Laufe der gesamten Studie hoch sind (etwa 110% ± 5%), darin besteht, dass es bei der Herstellung dieses Salzes einige Probleme gab. Diese Probleme führten dazu, dass das Material als ein Gemisch aus Phosphat/Base in einem Verhältnis von etwa 10,8:1 vorlag. Maleat und Fumarat weisen in dem Assay einen Rückgang von etwa 10% nach 3 Monaten bei 40°C/75% RH im Vergleich zu den Ausgangswerten auf. Interessanterweise weist das Hydrochlorid in dem Assay einen geringen Rückgang nach einer 3-monatigen Lagerung bei 25°C/60% RH (etwa 6% im Vergleich zum Ausgangswert) auf, allerdings einen drastischen Rückgang nach einer 3-monatigen Lagerung bei 40°C/75% RH (ein Rückgang von etwa 34% im Vergleich zum Ausgangswert). Diese Reduktion ist in der Tat höher als die beim Sulfatsalz, das alleine anhand der 1-Monatsdaten als das unstabilste Salz angesehen wurde. Der geringe Assaywert nach 3 Monaten bei 40°C/75% RH hängt möglicherweise mit dem Zusammenbruch der Kristallform bei hoher Feuchtigkeit zusammen, der in einem hohen Abbaugrad resultiert. Dieser Abbau wird in der Menge von Abbauprodukten in dieser Probe (insgesamt etwa 54,5%) reflektiert.
  • Selbst nach einer 3-monatigen Lagerung bei 40°C/75% RH gibt es im Grunde keine Zunahme der Abbauproduktmenge in dem Hydrobromidsalz, wie anhand von HPLC gemessen. Unter den gleichen Bedingungen gibt es eine Zunahme von etwa 3% bei der Menge an Abbauprodukten in der Base. Das Abbauniveau ist bei Fumarat und Maleat ähnlich und beim Phosphat etwas geringer. Die am wenigsten stabilen Salze sind Sulfat und Hydrochlorid, wobei es einige Anzeichen dafür gibt, dass das Hydrochlorid bei 25°C/60% RH stabiler als Sulfat ist, wobei bei 40°C/75% RH das Gegenteil der Fall ist.
  • Schlussfolgerung
  • Die erhaltenen Ergebnisse zeigen, dass das Hydrobromidsalz stabiler als alle anderen Salze und die Base zu sein scheint. Eine Gesamtüberprüfung der Daten legt die folgende Stabilitätsreihenfolge nahe:
    Hydrobromid > Base >> Phosphat/Maleat/Fumarat > Sulfat/Hydrochlorid Tabelle 1: Stabilitätsdaten von M6G-Salzen, die bei Umgebungstemperatur gelagert wurden (1. Beispiel)
    Figure 00090001
  • n.d.
    = nicht nachweisbar
    ---
    = nicht untersucht
    M6G unberein.
    = Gehalt als M6G-Base berechnet
    M6G bereinigt
    = Gehalt berechnet als M6G-Derivat = M6G unberein. × f
    f
    = rel. Molekülmasse (M6G-Derivat)/rel. Molekülmasse (M6G)
  • Figure 00100001
  • Figure 00110001
  • Figure 00120001
  • Figure 00130001
  • Figure 00140001
  • Figure 00150001
  • Figure 00160001
  • Figure 00170001
  • Figure 00180001

Claims (12)

  1. Hydrobromidsalz von Morphino-6-β-D-glucuronid (M6G·HBr).
  2. Pharmazeutische Zusammensetzung, die eine analgetisch wirksame Menge von M6G·HBr zusammen mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger, Bindmittel oder Verdünnungsmittel umfasst.
  3. Pharmazeutische Zusammensetzung, die eine Menge von M6G·HBr, die zur Behandlung von Kurzatmigkeit bei einer Person mit fortgeschrittener Krebserkrankung wirksam ist, zusammen mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger, Bindemittel oder Verdünnungsmittel umfasst.
  4. M6G·HBr zur Verwendung als Medikament.
  5. Verwendung von M6G·HBr zur Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung von Schmerzen.
  6. Verwendung nach Anspruch 5 zur Behandlung von mäßigen bis starken Schmerzen bei akuten oder chronischen Krankheiten.
  7. Verwendung von M6G·HBr zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Kurzatmigkeit bei einer Person mit fortgeschrittener Krebserkrankung.
  8. Verfahren zur Herstellung von M6G·HBr, das die folgenden Schritte umfasst: (i) Inkontaktbringen einer Bromwasserstofflösung mit einer Lösung aus M6G in Methanol; (ii) Inkontaktbringen der aus Schritt (i) hervorgehenden Lösung mit einem organischen Lösungsmittel zur Präzipitieren von M6G·HBr; und (iii) Isolieren des im Schritt (ii) präzipitierten M6G·HBr.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem die Lösungen und das Lösungsmittel bei –15°C oder darunter liegen.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, das ferner das Waschen des präzipitierten M6G·HBr umfasst, um die Menge des anwesenden organischen Lösungsmittels gering zu halten.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das präzipitierte M6G·HBr mit Diethylether gewaschen wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei das organische Lösungsmittel aus Schritt (ii) 2-Propanol ist.
DE60303149T 2002-08-14 2003-08-14 Salz von morphin-6-glucuronid Expired - Lifetime DE60303149T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GBGB0218811.8A GB0218811D0 (en) 2002-08-14 2002-08-14 Salts of morphine-6-glucuronide
GB0218811 2002-08-14
PCT/GB2003/003562 WO2004016633A1 (en) 2002-08-14 2003-08-14 Salt of morphine-6-glucuronide

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60303149D1 DE60303149D1 (de) 2006-03-30
DE60303149T2 true DE60303149T2 (de) 2006-09-28

Family

ID=9942230

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60303149T Expired - Lifetime DE60303149T2 (de) 2002-08-14 2003-08-14 Salz von morphin-6-glucuronid

Country Status (17)

Country Link
US (1) US20060166900A1 (de)
EP (1) EP1537132B1 (de)
JP (1) JP4727990B2 (de)
KR (1) KR101077501B1 (de)
AT (1) ATE315041T1 (de)
AU (1) AU2003255790B2 (de)
CA (1) CA2494812C (de)
DE (1) DE60303149T2 (de)
DK (1) DK1537132T3 (de)
EA (1) EA008212B1 (de)
ES (1) ES2256790T3 (de)
GB (1) GB0218811D0 (de)
IL (1) IL166596A0 (de)
NO (1) NO20051261L (de)
PL (1) PL211031B1 (de)
WO (1) WO2004016633A1 (de)
ZA (1) ZA200501053B (de)

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2007002597A2 (en) 2005-06-27 2007-01-04 Biovail Laboratories International S.R.L. Modified-release formulations of a bupropion salt
FR2939437B1 (fr) * 2008-12-10 2010-12-17 Sanofi Aventis Derives de morphine-6-glucuronide, leur preparation et leur application en therapeutique
FR2939796B1 (fr) * 2008-12-11 2010-12-17 Sanofi Aventis Derives bicycliques de morphine-6-glucuronide, leur preparation et leur application en therapeutique
CN107028968B (zh) * 2016-02-03 2020-12-04 江苏恒瑞医药股份有限公司 一种含有葡萄糖醛酸吗啡或其可药用盐的药物组合物
CA3041309A1 (en) 2016-10-21 2018-04-26 Somniferum Labs LLC Compositions, methods and kits for the safe inhaled delivery of targeted opioids for the treatment of pain and addiction
CN110054656B (zh) * 2019-05-28 2021-02-02 宜昌人福药业有限责任公司 一种10-羰基/羟基吗啡-6-葡萄糖苷酸的合成方法
CN113831373B (zh) * 2020-06-23 2023-05-16 宜昌人福药业有限责任公司 一种吗啡-6-葡萄糖苷酸脱水物杂质的合成方法

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4908389A (en) * 1986-08-27 1990-03-13 Warner-Lambert Company Penetration enhancement system
FR2680786B1 (fr) * 1991-09-04 1995-03-10 Irepa Procede de synthese de glucuronides d'epoxy-4,5 morphinanes.
DE4403709A1 (de) * 1994-02-07 1995-08-10 Lohmann Therapie Syst Lts Pharmazeutische Zusammensetzung zur systemischen transdermalen Verabreichung mit dem Wirkstoff Morphin-6-glucuronid
US5460826A (en) * 1994-06-27 1995-10-24 Alza Corporation Morphine therapy
CA2211596A1 (en) * 1995-11-29 1997-06-19 Gregori Valencia Parera Glycoconjugates of opiated substances
CA2304722C (en) * 1997-09-25 2005-11-22 Lts Lohmann Therapie-Systeme Ag Acidic addition salts of morphine alkaloids and the application thereof
US6740641B2 (en) * 2001-07-27 2004-05-25 Euro-Celtique, S.A. Sugar derivatives of hydromorphone, dihydromorphine and dihydromorphine, compositions thereof and uses for treating or preventing pain

Also Published As

Publication number Publication date
GB0218811D0 (en) 2002-09-18
PL373553A1 (en) 2005-09-05
AU2003255790A1 (en) 2004-03-03
KR101077501B1 (ko) 2011-10-28
ATE315041T1 (de) 2006-02-15
AU2003255790B2 (en) 2010-05-27
CA2494812A1 (en) 2004-02-26
ZA200501053B (en) 2005-10-26
JP4727990B2 (ja) 2011-07-20
KR20050055710A (ko) 2005-06-13
IL166596A0 (en) 2006-01-15
EA200500175A1 (ru) 2005-08-25
DK1537132T3 (da) 2006-05-08
NO20051261L (no) 2005-03-11
ES2256790T3 (es) 2006-07-16
WO2004016633A1 (en) 2004-02-26
EA008212B1 (ru) 2007-04-27
EP1537132B1 (de) 2006-01-04
US20060166900A1 (en) 2006-07-27
DE60303149D1 (de) 2006-03-30
JP2006500360A (ja) 2006-01-05
PL211031B1 (pl) 2012-04-30
EP1537132A1 (de) 2005-06-08
CA2494812C (en) 2011-03-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69328192T4 (de) Injizierbare Arzneizubereitungen enthaltend Taxanderivate
DE2815578C2 (de) Neue pharmazeutische Verwendung von Nimodipin
DE3042332C2 (de)
EP0078820B1 (de) Inklusionscomplexe von n-(1-phenyläthyl)-3,3-diphenylpropylamin bzw. dessen hydrochlorid mit cyclodextrin, verfahren zur herstellung dieser inklusionskomplexe sowie diese inklusionskomplexe enthaltende pharmazeutische präparate
DE2822882A1 (de) Nifedipine-enthaltende feste praeparatzusammensetzung, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
DE69730902T2 (de) Verfahren zur Selektion eines Salzes zur Herstellung eines Inklusionskomplexes
DE60303149T2 (de) Salz von morphin-6-glucuronid
EP0806955B1 (de) Enrofloxacin-injektions- oder infusionslösungen
DE2103387B2 (de) Verwendung des Hydrochlorids von Glukosamin zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten
DE60224145T2 (de) Suplatasttosilat-kristall
EP1021198B1 (de) Flavonolignan-zubereitungen, insbesondere silymarin-zubereitungen
DE2935776C2 (de)
DE3113150C2 (de) Kristallines N,N'-Bis-(3-picolyl)-4-methoxy-isophthalamid-monohydrat, Verfahren zu seiner Herstellung und dieses enthaltende, pharmazeutische Mittel
DE2614864A1 (de) Digoxin enthaltendes arzneipraeparat in weichgelatinekapsel zur oralen verabfolgung
WO1991002534A1 (de) Schmerzstillendes arzneimittelpräparat
DE2316705A1 (de) Antibiotische 9-acyl-3"-thiomethoxymethyl-sf-837-substanz und verfahren zur herstellung derselben
DE1695043C2 (de) Pharmazeutische Zusammensetzungen mit sedativen und tranquillisierenden Eigenschaften
DE2036678A1 (de) Antibiotika
DE1620177B2 (de) N-(2-Hydroxyäthyl) -piperazinocarboxymethyl-te tr acy elin, dessen pharmakologisch verwendbaren Salze, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE3044736A1 (de) Antitumor-mittel, verfahren zu deren herstellung und dosierungsformen
DD215469B3 (de) Verfahren zur herstellung eines therapeutischen praeparates
DE2338350A1 (de) Beta-(3,4-dialkanoyloxyphenyl)-lalanin-ester
DE2235400C3 (de) ^Chlor-S-sulfamoyl-anthranilsäuren, deren Salze, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE2131946A1 (de) Salze der Orotsaeure mit Aminoalkoholen sowie Verfahren zu deren Herstellung und Anwendung
DE2152001C3 (de) 3-Piperidino- und 3-Morpholinopropylbenzoate und deren Salze, Verfahren zur Herstellung derselben sowie solche Verbindungen enthaltende Arzneimittel

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition