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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue Pyridinderivate, ihre
Herstellung und ihre Verwendung als Medikamente. Insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf Verbindungen der Formel (I)
worin
R
1 Wasserstoff
oder Niederalkyl ist;
R
2 Heterocyclyl;
Heterocyclyl, das unabhängig
durch Niederalkyl, Niederalkoxy, Perfluorniederalkyl, Amino oder
Halogen mono-, di- oder tri-substituiert ist; Aryl; oder Aryl, das
unabhängig
durch Halogen, Niederalkyl, Niederalkoxy, Amino oder Perfluorniederalkyl
mono-, di- oder tri-substituiert ist, ist;
R
3 und
R
4 zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an
die sie gebunden sind, einen Phenylring, der gegebenenfalls unabhängig durch
Halogen, Niederalkyl, Perfluorniederalkyl oder Niederalkoxy mono-,
di- oder tri-substituiert ist; oder einen 5-, 6- oder 7-gliedrigen
gesättigten
Ring bilden, der gegebenenfalls ein Heteroatom, ausgewählt aus
O, N und S, enthalten kann, und wobei der gesättigte Ring gegebenenfalls
unabhängig
durch Halogen, Niederalkyl, Perfluorniederalkyl oder Niederalkoxy
mono-, di- oder tri-substituiert sein kann, wobei der gesättigte Ring
an einen 5- oder 6-gliedrigen
aromatischen Ring, der gegebenenfalls ein Heteroatom, ausgewählt aus
O, N und S, enthalten kann, orthoanelliert ist, und wobei der aromatische
Ring gegebenenfalls unabhängig
durch Halogen, Niederalkyl, Perfluorniederalkyl oder Niederalkoxy
mono-, di- oder tri-substituiert sein kann;
und pharmazeutisch
akzeptable Salze hiervon.
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Die
Enzymdipeptidylpeptidase IV (EC.3.4.14.5, im folgenden abgekürzt als
DPP-IV) ist in die Regulierung der Aktivitäten von mehreren Hormonen involviert.
Insbesondere baut DPP-IV effizient und schnell Glucagon-like-Peptid 1 (GLP-1)
ab, das einer der wirksamsten Stimulatoren der Insulinproduktion
und -sekretion ist. Die Inhibierung von DPP-IV würde die Wirkung des endogenen
GLP-1 verstärken
und zu höheren
Plasmainsulinkonzentrationen führen.
Bei Patienten, die unter gestörter
Glukosetoleranz und Diabetes mellitus vom Typ 2 leiden, würde die
höhere
Plasmainsulinkonzentration die gefährliche Hyperglykämie mäßigen und folglich
das Risiko der Gewebeschädigung
verringern. Folglich sind DPP-IV-Inhibitoren als Arzneimittelkandidaten
zur Behandlung der gestörten
Glukosetoleranz und Diabetes mellitus vom Typ 2 vorgeschlagen worden (beispielsweise
Vilhauer, WO98/19998). Andere verwandte Techniken können in
WO 99/38501,
DE 19616486 ,
DE 19834591 , WO 01/40180,
WO 01/55105,
US 6110949 ,
WO 00/34241 und
US 601 1155 gefunden
werden.
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Wir
haben neue DPP-IV-Inhibitoren gefunden, die sehr effizient die Plasmaolukoseniveaus
verringern. Folglich sind die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung
und/oder Prophylaxe von Diabetes, insbesondere nicht insulinpflichtigem
Diabetes mellitus, und/oder gestörter
Glukosetoleranz sowie anderen Zuständen nützlich, wobei die Amplifikation
der Wirkung eines Peptids, das normalerweise durch DPP-IV inaktiviert
wird, einen therapeutischen Nutzen verleiht. Überraschenderweise können die
erfindungsgemäßen Verbindungen
ebenso bei der Behandlung und/oder Prophylaxe von Darmerkrankung,
Colitis Ulcerosa. Morbus Crohn, Fettleibigkeit und/oder metabolischem
Syndrom verwendet werden. Außerdem
können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
als Diuretika und zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Hypertension
verwendet werden. Unerwarteterweise zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen
verbesserte therapeutische und pharmakologische Eigenschaften im
Vergleich zu anderen DPP-IV-Inhibitoren,
die in der Technik bekannt sind, beispielsweise im Zusammenhang
mit Pharmakokinetik und Bioverträglichkeit.
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Wenn
nicht anders angegeben, werden die folgenden Definitionen dargestellt,
um die Bedeutung und den Umfang der verschiedenen Ausdrücke, die
zur Beschreibung der Erfindung hierin verwendet werden, darzustellen
und zu definieren.
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In
dieser Beschreibung wird der Ausdruck „nieder" verwendet, um eine Gruppe darzustellen,
die aus einem bis sechs, vorzugsweise einem bis vier Kohlenstoffatomen)
besteht.
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Der
Ausdruck „Halogen" bezieht sich auf
Fluor, Chlor, Brom und Iod, wobei Fluor, Brom und Chlor bevorzugt
sind. Das am stärksten
bevorzugte Halogen Chlor.
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Der
Ausdruck „Alkyl", allein oder in
Kombination mit anderen Gruppen, bezieht sich auf einen verzweigten
oder geradkettigen, einwertigen, gesättigten, aliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit ein bis zwanzig Kohlenstoffatomen, vorzugsweise ein bis sechzehn
Kohlenstoffatomen, stärker
bevorzugt ein bis zehn Kohlenstoffatomen. Der Ausdruck „Niederalkyl", allein oder in
Kombination mit anderen Gruppen, bezieht sich auf einen verzweigten
oder geradkettigen, einwertigen Alkylrest mit ein bis sechs Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise ein bis vier Kohlenstoffatomen. Dieser Ausdruck wird
außerdem
durch Reste, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, s-Butyl,
Isobutyl, t-Butyl,
n-Pentyl, 3-Methylbutyl, n-Hexyl, 2-Ethylbutyl und dergleichen,
veranschaulicht. Bevorzugte Niederalkylreste sind Methyl und Ethyl,
wobei Methyl besonders bevorzugt ist.
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Der
Ausdruck „Perfluorniederalkyl" bezieht sich auf
eine Niederalkylgruppe, worin alle Wasserstoffe der Niederalkylgruppe
durch Fluor substituiert oder ersetzt sind. Unter den bevorzugten
Perfluorniederalkylgruppen sind Trifluormethyl, Pentafluorethyl
und Heptafluorpropyl, wobei Trifluormethyl besonders bevorzugt ist.
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Der
Ausdruck „Alkoxy" bezieht sich auf
die Gruppe R'-O-,
worin R' Alkyl ist.
Der Ausdruck „Niederalkoxy" bezieht sich auf
die Gruppe R'-O-,
worin R' Niederalkyl
ist. Beispiele von Niederalkoxygruppen sind beispielsweise Methoxy,
Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, Butoxy, Isobutoxy und Hexyloxy, wobei
Methoxy besonders bevorzugt ist.
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Der
Ausdruck „Heterocyclyl" bezieht sich auf
einen gesättigten,
ungesättigten
oder aromatischen, einwertigen, cyclischen Rest, der mindestens
ein Heteroatom enthält,
ausgewählt
aus Stickstoff, Schwefel und Sauerstoff, oder eine Kombination davon.
Beispiele von Heterocyclylresten sind Pyridyl, Pyrimidinyl, Furyl, Thienyl,
Indolyl, Benzo[1,3]dioxolyl, Benzofuranyl, Benzothiophenyl, Dibenzofuranyl,
Oxazolyl, Imidazolyl, Thiazolyl, Isoxazolyl, Pyrazolyl, Isothiazolyl,
Oxadiazolyl, Thiadiazolyl, Triazolyl, Tetrazolyl, Oxatriazolyl,
Thiatriazolyl, Pyridazyl, Pyrazinyl, Pyrrolidinyl, Azepanyl und
Morpholino. Die Heterocyclylreste können unabhängig durch Halogen, Amino,
Perfluorniederalkyl, Niederalkyl oder Niederalkoxy, vorzugsweise
durch Niederalkyl oder Niederalkoxy, mono-, di- oder trisubstituiert
sein.
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Der
Ausdruck „Aryl" bezieht sich auf
einen aromatischen, einwertigen mono- oder polycarbocyclischen Rest,
wie Phenyl und Naphthyl, vorzugsweise Phenyl, das unabhängig durch
Niederalkyl, Niederalkoxy, Halogen, Amino oder Perfluorniederalkyl,
vorzugsweise durch Niederalkyl, Niederalkoxy und Halogen, mono-,
di- oder tri-substituiert sein kann.
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Der
Ausdruck „pharmazeutisch
akzeptable Salze" umfaßt Salze
der Verbindungen der Formel (I) mit anorganischen oder organischen
Säuren,
wie Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Salpetersäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Zitronensäure,
Ameisensäure,
Maleinsäure,
Essigsäure,
Fumarsäure,
Bernsteinsäure, Weinsäure, Methansulfonsäure, Salicylsäure, p-Toluolsulfonsäure und
dergleichen, die für
lebende Organismen nicht toxisch sind. Bevorzugte Salze mit Säuren sind
Formiate, Maleate, Citrate, Hydrochloride, Hydrobromide und Methansulfonsäuresalze,
wobei Hydrochloride besonders bevorzugt sind.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist R1 Niederalkyl,
wobei Methyl bevorzugt ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist R1 Wasserstoff.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist R2 Aryl, vorzugsweise Phenyl, gegebenenfalls
unabhängig
durch Niederalkyl, Niederalkoxy, Halogen, Amino oder Perfluorniederalkyl,
vorzugsweise durch Halogen, Niederalkyl, Perfluorniederalkyl oder
Niederalkoxy ortho-, meta- oder para-, vorzugsweise ortho- und para-substituiert. Am
stärksten
bevorzugt ist der Rest R2 2,4-Dichlor-phenyl.
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In
einer Ausführungsform
bilden R3 und R4 zusammen
mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen Phenylring,
der gegebenenfalls unabhängig
durch Halogen, Niederalkyl, Perfluorniederalkyl oder Niederalkoxy
mono-, di- oder tri-substituiert sein kann. Vorzugsweise ist der
Phenylrest unsubstituiert oder durch Halogen, vorzugsweise Chlor,
oder Perfluorniederalkyl, vorzugsweise Trifluormethyl, mono-substituiert.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
bilden R3 und R4 zusammen
mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen 5-, 6-
oder 7-gliedrigen gesättigten
Ring (Ring A), der gegebenenfalls ein Heteroatom, ausgewählt aus
O, N und S, enthalten kann, und wobei der gesättigte Ring gegebenenfalls
unabhängig
durch Halogen, Niederalkyl, Perfluorniederalkyl oder Niederalkoxy
mono-, di- oder tri-substituiert sein kann, wobei der gesättigte Ring
an einen 5- oder 6-gliedrigen aromatischen Ring (Ring B), der gegebenenfalls
ein Heteroatom, ausgewählt
aus O, N und S, enthalten kann, ortho-anelliert ist, und wobei der
aromatische Ring gegebenenfalls unabhängig durch Halogen, wie Fluor,
Chlor und Brom, Niederalkyl, wie Methyl, Perfluorniederalkyl, wie
Trifluormethyl, oder Niederalkoxy, wie Methoxy, mono-, di- oder
tri-substituiert sein kann.
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Der
obige Ring A ist vorzugsweise unsubstituiert oder durch Niederalkyl,
wie Methyl, substituiert, Ring B ist vorzugsweise Phenyl oder Thienyl,
wobei Phenyl besonders bevorzugt ist, gegebenenfalls unabhängig durch
Halogen, Niederalkyl, Perfluorniederalkyl oder Niederalkoxy mono-,
di- oder tri-substituiert.
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Bevorzugte
Beispiele dieser Ausführungsform
sind folgendermaßen:
worin
die Phenyleinheit gegebenenfalls substituiert sein kann, wie oben
definiert, und R' Niederalkyl,
vorzugsweise Methyl, ist. Stärker
bevorzugt sind
worin die Phenyleinheit gegebenenfalls
substituiert sein kann, wie oben definiert, und R' Niederalkyl, vorzugsweise
Methyl, ist.
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Bevorzugte
Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung sind die Verbindungen der Formel I, worin R1 Wasserstoff
ist; R2 Phenyl ist, das gegebenenfalls unabhängig durch
Niederalkyl, wie Methyl, Halogen, wie Chlor und Fluor, Niederalkyl,
wie Methyl, Perfluorniederalkyl, wie Trifluormethyl, oder Niederalkoxy,
wie Methoxy, ortho-, meta- oder para-, vorzugsweise ortho- und para-substituiert
ist, wobei 2,4-Dichlor-phenyl besonders bevorzugt ist; und R3 und R4 zusammen
mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind einen 5-, 6-
oder 7-gliedrigen gesättigten
Ring bilden, der gegebenenfalls ein Heteroatom, ausgewählt aus
O, N und S, enthalten kann, und wobei der gesättigte Ring gegebenenfalls
unabhängig
durch Halogen, Niederalkyl, Perfluorniederalkyl oder Niederalkoxy
di- oder trisubstituiert sein kann, wobei der gesättigte Ring
an einen 5- oder 6-gliedrigen aromatischen Ring, der gegebenenfalls
ein Heteroatom, ausgewählt
aus O, N und S, enthalten kann, ortho-anelliert ist, und wobei der
aromatische Ring gegebenenfalls unabhängig durch Halogen, wie Fluor,
Chlor und Brom, Niederalkyl, wie Methyl, Perfluorniederalkyl, wie
Trifluormethyl, oder Niederalkoxy, wie Methoxy, mono-, di- oder
tri-substituiert sein kann.
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Bevorzugte
Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sind die, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus:
3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-5,6-dihydro-benzo[h]chinolin-2-ylamin,
3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-5H-indeno[1,2-b]pyridin-2-ylamin,
3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-6,7-dihydro-5H-benzo[6,7]cyclohepta[1,2-b]pyridin-2-ylamin,
3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-7-methoxy-5H-indeno[1,2-b]pyridin-2-ylamin,
3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-7,8-dimethoxy-5H-indeno[1,2-b]pyridin-2-ylamin,
3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-benzo[4,5]furo[3,2-b]pyridin-2-ylamin,
2-Aminomethyl-1-(2,4-dichlor-phenyl)-10H-9-oxa-4-aza-phenanthren-3-ylamin,
3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-5,6-dihydro-thieno[2,3-h]chinolin-2-ylamin,
2-Aminomethyl-1-(2,4-dichlor-phenyl)-6-fluor-10H-9-oxa-4-aza-phenanthren-3-ylamin,
2-Aminomethyl-1-(2,4-dichlor-phenyl)-10H-9-thia-4-aza-phenanthren-3-ylamin,
3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-5-methyl-5H-indeno[1,2-b]pyridin-2-ylamin,
2-Am
inomethyl-1-(2,4-dichlor-phenyl)-9H-10-thia-4-aza-phenanthren-3-ylamin,
3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-10-fluor-6,7-dihydro-5H-benzo[6,7]cyclohepta[1,2-b]pyridin-2-ylamin,
2-Aminomethyl-1-(2,4-dichlor-phenyl)-10H-9-thia-4-aza-phenanthren-3-ylamin,
3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-5-methyl-5H-indeno[1,2-b]pyridin-2-ylamin,
2-Aminomethyl-1-(2,4-dichlor-phenyl)-9H-10-thia-4-aza-phenanthren-3-ylamin,
3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-10-fluor-6,7-dihydro-5H-benzo[6,7]cyclohepta[1,2-b]pyridin-2-ylamin,
3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-7-fluor-5H-indeno[1,2-b]pyridin-2-ylamin,
3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-8-methyl-5H-indeno[1,2-b]pyridin-2-ylamin,
3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-9-methoxy-5,6-dihydro-benzo[h]chinolin-2-ylamin,
2-Aminomethyl-6-chlor-1-(2,4-dichlor-phenyl)-10H-9-thia-4-aza-phenanthren-3-ylamin,
3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-7,9-dimethyl-5,6-dihydro-benzo[h]chinolin-2-ylamin,
2-Aminomethyl-1-(2,4-dichlor-phenyl)-6-methyl-10H-9-oxa-4-aza-phenanthren-3-ylamin,
3-Aminomethyl-7-brom-4-(2,4-dichlor-phenyl)-5H-indeno[1,2-b]pyrid
in-2-ylamin,
3-Aminomethyl-4-p-tolyl-chinolin-2-ylamin,
3-Aminomethyl-6-chlor-4-(2-fluor-phenyl)-chinolin-2-ylamin,
3-Aminomethyl-6-chlor-4-(2-chlor-phenyl)-chinolin-2-ylamin,
3-Aminomethyl-4-phenyl-6-trifluormethyl-chinolin-2-ylamin,
3-Aminomethyl-4-(2-methoxy-phenyl)-chinolin-2-ylamin,
3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-chinolin-2-ylamin,
3-Aminomethyl-4-(2-chlor-phenyl)-chinolin-2-ylamin
und
3-Aminomethyl-4-(4-chlor-phenyl)-chinolin-2-ylamin,
3-Aminomethyl-4-phenyl-chinolin-2-ylamin,
und
pharmazeutisch akzeptable Salze hiervon.
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Verbindungen
der Formel I, worin R2 ortho-substituiertes
Phenyl ist, können
in Form von optisch reinen Enantiomeren oder als Racemate existieren.
Die Erfindung umfaßt
all diese Formen.
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Die
Verbindungen der Formel (I) stellen eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar und die pharmazeutisch akzeptablen
Salze von Verbindungen der Formel (I) stellen einzeln ebenso eine bevorzugte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar.
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Es
ist denkbar, daß die
Verbindungen der allgemeinen Formel (I) in dieser Erfindung an funktionellen Gruppen
derivatisiert sein können,
um Derivate bereitzustellen, die zur Rückumwandlung zur Elternverbindung in
vivo fähig
sind.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können,
wie in den Reaktionsschemen I und II nachstehend dargestellt, hergestellt
werden:
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In
Reaktionsschema I bilden R3 und R4 zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an
die sie gebunden sind, einen 5-, 6- oder 7-gliedrigen gesättigten
Ring, der gegebenenfalls ein Heteroatom, ausgewählt aus O, N und S, enthalten
kann, und wobei der gesättigte
Ring gegebenenfalls unabhängig
durch Halogen, Niederalkyl, Perfluorniederalkyl oder Niederalkoxy
mono-, di- oder tri-substituiert sein kann, wobei der gesättigte Ring an
einen 5- oder 6-gliedrigen aromatischen Ring, der gegebenenfalls
ein Heteroatom, ausgewählt
aus O, N und S, enthalten kann, ortho-anelliert ist, und wobei der
aromatische Ring gegebenenfalls unabhängig durch Halogen, Niederalkyl,
Perfluorniederalkyl oder Niederalkoxy mono-, di- oder tri-substituiert
sein kann; und R1 und R2 wie
oben definiert sind.
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In
Reaktionsschema II bilden R3 und R4 zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an
die sie gebunden sind, einen Phenylring, der gegebenenfalls unabhängig durch
Halogen, Niederalkyl, Perfluorniederalkyl oder Niederalkoxy mono-,
di- oder tri-substituiert sein kann; und R1 und
R2 wie oben definiert sind.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ebenso auf ein Verfahren zur
Herstellung von Verbindungen der Formel I und V. Diese Verfahren
umfassen die Reduktion von Nitrilen der Formel II und VI zu Aminen
der Formel Ia bzw. Ib. Diese Reduktion kann gemäß den Verfahren, die in der
Technik bekannt sind, durchgeführt werden.
Beispielsweise kann die Reduktion unter Verwendung eines Metallhydrids,
wie Lithiumaluminiumhydrid, in einem inerten Lösungsmittel durchgeführt werden.
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Nitrile
der Formel II können
durch Verfahren, die in der Technik bekannt sind, hergestellt werden.
Ein solches Verfahren ist die Reaktion eines Arylidenmalononitrils
III, wie 2-(2,4-Dichlor-benzyliden)-malononitril, und eines Ketons
IV, wie alpha-Tetralon. Beispielsweise kann die Reaktion durch Erhitzen
mit Ammoniumacetat in einem inerten Lösungsmittel, wie Methanol,
durchgeführt
werden.
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Nitrile
der Formel VI können
aus 2-Amino-4-brom-chinolin-3-carbonitril und Arylboronsäuren durch
ein Verfahren, das in der Technik als „Suzuki-Verknüpfung" bekannt ist, hergestellt
werden. Beispielsweise kann die Reaktion durch Erhitzen mit einer
Palladiumverbindung, wie Pd(OAc)2, einer
Base, wie K3PO4,
und gegebenenfalls Additiven, wie Phosphinoverbindungen, beispielsweise
2-Dicyclohexylphosphino-2'-(N,N-dimethylamino)biphenyl,
in einem inerten Lösungsmittel
durchgeführt
werden. 2-Amino-4-brom-chinolin-3-carbonitril kann in mehreren Schritten
aus Isatonanhydrid durch Verfahren, die in der Technik bekannt sind,
erhalten werden.
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Die
Verbindungen der Formeln Ic und Id können aus den entsprechenden
Verbindungen der Formeln Ia bzw. Ib durch ein Alkylierungsverfahren,
das in der Technik bekannt ist, hergestellt werden (beispielsweise Bar-Haim,
G.; Kol, M. Tetrahedron Lett. 1998, 39, 2663).
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Die
Erfindung bezieht sich außerdem
auf Verbindungen der Formel (I), wie oben definiert, wenn sie gemäß einem
Verfahren, wie oben definiert, hergestellt werden.
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Wie
oben beschrieben, können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel (I) als Medikamente zur Behandlung und/oder Prophylaxe
von Krankheiten, die mit DPP IV in Verbindung stehen, wie Diabetes, insbesondere
nicht insulinpflichtigem Diabetes mellitus, gestörter Glucosetoleranz, Darmerkrankung,
Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn, Fettleibigkeit und/oder metabolischem
Syndrom, vorzugsweise nicht insulinpflichtigem Diabetes mellitus
und/oder gestörter
Glucosetoleranz verwendet werden. Außerdem können die erfindungsgemäßen Verbindungen
als Diuretika oder zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Hypertension
verwendet werden.
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Die
Erfindung bezieht sich deshalb ebenso auf pharmazeutische Zusammensetzungen,
die eine Verbindung, wie oben definiert, und einen pharmazeutisch
akzeptablen Träger
und/oder Zusatzstoff umfassen.
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Außerdem bezieht
sich die Erfindung auf Verbindungen, wie oben definiert, zur Verwendung
als therapeutisch wirksame Substanzen, insbesondere als therapeutisch
wirksame Substanzen zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten,
die mit DPP IV in Verbindung stehen, wie Diabetes, insbesondere
nicht insulinpflichtigem Diabetes mellitus, gestörter Glucosetoleranz, Darmerkrankung,
Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn, Fettleibigkeit und/oder metabolischem
Syndrom, vorzugsweise zur Verwendung als therapeutisch wirksame
Substanzen zur Behandlung und/oder Prophylaxe von nicht insulinpflichtigem
Diabetes mellitus und/oder gestörter
Glucosetoleranz. Außerdem
bezieht sich die Erfindung auf Verbindungen, wie oben definiert,
zur Verwendung als Diuretika oder zur Verwendung als therapeutisch
wirksame Substanzen zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Hypertension.
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Außerdem bezieht
sich die Erfindung auf die Verwendung von Verbindungen, wie oben
definiert, zur Herstellung von Medikamenten für die Behandlung und/oder Prophylaxe
von Krankheiten, die mit DPP IV in Verbindung stehen, wie Diabetes,
insbesondere nicht insulinpflichtigem Diabetes mellitus, gestörter Glucosetoleranz,
Darmerkrankung, Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn, Fettleibigkeit und/oder
metabolischem Syndrom, vorzugsweise für die Behandlung und/oder Prophylaxe
von nicht insulinpflichtigem Diabetes mellitus und/oder gestörter Glucosetoleranz.
Diese Medikamente umfassen eine Verbindung, wie oben definiert.
Außerdem
bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung, wie oben definiert,
wobei die Krankheit Hypertension ist, oder die Verwendung zur Herstellung
von Diuretika.
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Im
Kontext mit den oben definierten Verwendungen beziehen sich die
folgenden Krankheiten auf eine bevorzugte Ausführungsform: Diabetes, insbesondere
nicht insulinpflichtiger Diabetes mellitus, gestörte Glucosetoleranz, Fettleibigkeit
und/oder metabolisches Syndrom, vorzugsweise nicht insulinpflichtiger
Diabetes mellitus und/oder gestörte
Glucosetoleranz.
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Die
Verbindungen der Formel (I) können
durch die nachstehend angegebenen Verfahren, durch die in den Beispielen
angegebenen Verfahren oder durch analoge Verfahren hergestellt werden.
Geeignete Reaktionsbedingungen für
die einzelnen Reaktionsschritte sind dem Fachmann bekannt. Die Ausgangsmaterialien sind
entweder kommerziell erhältlich
oder können
durch Verfahren, die zu den nachstehend oder in den Beispielen angegebenen
Verfahren analog sind, oder durch Verfahren, die in der Technik
bekannt sind, hergestellt werden.
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Die
folgenden Tests wurden durchgeführt,
um die Aktivität
der Verbindungen der Formel I zu bestimmen. Die Aktivität der DPP-IV-Inhibitoren
wurde mit natürlichem,
menschlichem DPP-IV, das aus menschlichem Plasmapool stammt, oder
mit rekombinantem, menschlichem DPP-IV getestet. Menschliches Citratplasma
aus unterschiedlichen Spendern wird vereint, durch eine 0,2 μm Membran
unter sterilen Bedingungen filtriert und aliquote Teile von 1 ml
wurden schockgefroren und bei –120 °C bis zur
Verwendung gelagert. In dem kolorimetrischen DPP-IV-Assay wurden 5 bis
10 μl menschliches
Plasma und in dem fluorometrischen Assay wurden 1,0 μl menschliches
Plasma in einem Gesamtassayvolumen von 100 μl als Enzymquelle verwendet. Die
cDNA der menschlichen DPP-IV-Sequenz
der Aminosäure
31 bis 766, beschränkt
auf den N-Terminus und die Transmembrandomäne, wird zu Pichia pastoris
geklont. Menschliches DPP-IV wird exprimiert und aus dem Kulturmedium
unter Verwendung konventioneller Säulenchromatographie, einschließlich Größenausschluß- und Anionen-
und Kationenchromatographie gereinigt. Die Reinheit des Endenzympräparats aus
Coomassie blue SDS-PAGE beträgt > 95 %. In dem kolorimetrischen
DPP-IV-Assay werden
20 ng rec.-h DPP-IV und in dem fluorometrischen Assay 2 ng rec-h
DPP-IV in einem Gesamtassayvolumen von 100 μl als Enzymquelle verwendet.
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In
dem fluorogenen Assay wird Ala-Pro-7-Amido-4-trifluormethylcoumarin
(Calbiochem Nr 125510) als Substrat verwendet. Eine 20 mM Stammlösung in
10 % DMF/H2O wird bei –20 °C bis zur Verwendung gelagert. Bei
den IC50-Bestimmungen wird eine Endsubstratkonzentration von 50 μM verwendet.
In Assays zur Bestimmung der kinetischen Parameter wie Km, Vmax,
Ki variiert die Substratkonzentration zwischen 10 μM und 500 μM.
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In
dem kolorimetrischen Assay wird H-Ala-Pro-pNA·HCl (Bachem L-1115) als Substrat
verwendet. Eine 10 mM Stammlösung
in 10 % MeOH/H2O wird bei –20 °C bis zur
Verwendung gelagert. Bei den IC50-Bestimmungen wird eine Endsubstratkonzentration
von 200 μM
verwendet. In Assays zur Bestimmung der kinetischen Parameter wie
Km, Vmax, Ki variiert die Substratkonzentration zwischen 100 μM und 2000 μM.
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Die
Fluoreszenz wird in einem Perkin Elmer Lumineszenzspektrometer LS
50B bei einer Anregungswellenlänge
von 400 nm und einer Emissionswellenlänge von 505 nm kontinuierlich
alle 15 Sekunden für
10 bis 30 Minuten nachgewiesen. Die anfänglichen Geschwindigkeitskonstanten
werden durch lineare Regression mit optimaler Anpassung berechnet.
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Die
Absorption von pNA, das aus dem kolorimetrischen Substrat freigesetzt
wurde, wird in einem Packard SpectraCount bei 405 nM kontinuierlich
alle 2 Minuten für
30 bis 120 Minuten detektiert. Die anfänglichen Geschwindigkeits-DPP-IV-Aktivitätsassays
werden in 96-Lochplatten bei 37 °C
in einem Gesamtassayvolumen von 100 μl durchgeführt. Der Assaypuffer besteht
aus 50 mM Tris/HCl pH 7,8, enthaltend 0,1 mg/ml BSA und 100 mM NaCl.
Testverbindungen werden in 100 % DMSO gelöst, auf die gewünschte Konzentration in
10 % DMSO/H2O verdünnt. Die End-DMSO-Konzentration
in dem Assay beträgt
1 % (V/V). Bei dieser Konzentration beträgt die Enzyminaktivierung durch
DMSO < 5 %. Die
Verbindungen sind mit (10 Minuten bei 37 °C) und ohne Vorinkubation mit
dem Enzym. Die Enzymreaktionen werden mit der Substratapplikation
gestartet, gefolgt durch gründliches
Mischen.
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IC50-Bestimmungen
der Testverbindungen werden durch nicht-lineare Regression mit optimaler
Anpassung der DPP-IV-Inhibierung der Konzentrationen von mindestens
5 unterschiedlichen Verbindungen berechnet. Die kinetischen Parameter
der Enzymreaktion werden bei mindestens 5 unterschiedlichen Substratkonzentrationen
und mindestens 5 unterschiedlichen Testverbindungskonzentrationen
berechnet.
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Die
bevorzugten Verbindungen der vorliegenden Erfindung zeigen IC50-Werte
von 1 nM bis 10 μM, stärker bevorzugt
1 bis 100 nM, wie in der folgenden Tabelle gezeigt.
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Die
Verbindungen der Formel I und/oder ihre pharmazeutisch akzeptablen
Salze können
als Medikamente verwendet werden, beispielsweise in Form von pharmazeutischen
Präparaten
zur enteralen, parenteralen oder topischen Verabreichung. Sie können beispielsweise
peroral, beispielsweise in Form von Tabletten, Tabletten in Hüllenform,
Dragees, harten und weichen Gelatinekapseln, Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen,
rektal, beispielsweise in Form von Zäpfchen, parenteral, beispielsweise
in Form von Injektionslösungen
oder Infusionslösungen,
oder topisch, beispielsweise in Form von Salben, Cremes oder Ölen verabreicht werden.
Die orale Verabreichung ist bevorzugt.
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Die
Herstellung der pharmazeutischen Präparate kann in einer Weise
durchgeführt
werden, die dem Fachmann geläufig
sein wird, durch Bringen der beschriebenen-Verbindungen der Formell
und/oder ihrer pharmazeutisch akzeptablen Salze, gegebenenfalls
in Kombination mit anderen therapeutisch wertvollen Substanzen,
in eine galenische Verabreichungsform zusammen mit geeigneten nicht-toxischen,
inerten, therapeutisch verträglichen,
festen oder flüssigen
Trägermaterialien
und, wenn gewünscht, üblichen
pharmazeutischen Zusatzstoffen.
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Geeignete
Trägermaterialien
sind nicht nur anorganische Trägermaterialien,
sondern ebenso organische Trägermaterialien.
Daher können
beispielsweise Laktose, Maisstärke
oder Derivate hiervon, Talk, Stearinsäure oder ihre Salze als Trägermaterialien
für Tabletten,
Tabletten in Hüllenform,
Dragees und harte Gelatinekapseln verwendet wer den. Geeignete Trägermaterialien
für weiche
Gelatinekapseln sind beispielsweise Pflanzenöle, Wachse, Fette und halbfeste
und flüssige
Polyole (in Abhängigkeit
der Beschaffenheit des Wirkstoffes sind in dem Fall von weichen
Gelatinekapseln jedoch keine Träger
erforderlich). Geeignete Trägermaterialien
zur Herstellung von Lösungen
und Sirups sind beispielsweise Wasser, Polyole, Saccharose, Invertzucker
und dergleichen. Geeignete Trägermaterialien
für Injektionslösungen sind
beispielsweise Wasser, Alkohole, Polyole, Glycerol und Pflanzenöle. Geeignete
Trägermaterialien
für Zäpfchen sind
beispielsweise natürliche
oder gehärtete Öle, Wachse,
Fette und halbflüssige
oder flüssige
Polyole. Geeignete Trägermaterialien für topische
Präparate
sind Glyceride, halbsynthetische und synthetische Glyceride, hydrierte Öle, flüssige Wachse,
flüssige
Paraffine, flüssige
Fettalkohole, Sterole, Polyethylenglykole und Cellulosederivate.
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Übliche Stabilisatoren,
Konservierungsmittel, Benetzungsmittel und Emulgatoren, Konsistenzverbesserungsmittel,
Geschmacksverbesserungsmittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Drucks,
Puffer, Löslichmacher,
Farbstoffs und Maskierungsmittel und Antioxidationsmittel werden
als pharmazeutische Zusatzstoffe in Betracht gezogen.
-
Die
Dosis der Verbindungen der Formel I kann innerhalb breiter Grenzen
in Abhängigkeit
der Krankheit, die behandelt werden soll, des Alters und dem individuellen
Zustand des Patienten und der Verabreichungsweise variieren und
wird natürlich
den individuellen Erfordernissen in jedem speziellen Fall angepaßt. Für erwachsene
Patienten wird eine tägliche
Dosis von etwa 1 bis 1000 mg, speziell etwa 1 bis 100 mg in Betracht
gezogen. In Abhängigkeit
der Schwere der Krankheit und dem genauen pharmakokinetischen Profil könnte die
Verbindung mit einer oder mehreren täglichen Dosierungseinheiten,
beispielsweise in 1 bis 3 Dosierungseinheiten, verabreicht werden.
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Die
pharmazeutischen Präparate
enthalten konventionell etwa 1 bis 500 mg, vorzugsweise 1 bis 100 mg,
einer Verbindung der Formel I.
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Die
folgenden Beispiele dienen der ausführlichen Darstellung der vorliegenden
Erfindung. Sie sollen jedoch ihren Umfang in keiner Weise einschränken.
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Beispiele
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Abkürzungen:
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- NMR
- = kernmagnetische
Resonanzspektroskopie,
- MS
- = Massenspektrometrie,
- wäss.
- = wässerig,
- THF
- = Tetrahydrofuran,
- DMF
- = Dimethylformamid,
- DMS
- O = Dimethylsulfoxid,
- TFA
- = Trifluoressigsäure,
- ges.
- = gesättigt,
- RT
- = Raumtemperatur,
- Fp.
- = Flammpunkt.
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Beispiel 1
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Synthese von
Arylmethylidenmalononitrilen
-
2-(2,4-Dichlor-benzyliden)-malononitril
-
Unter
einer Argonatmosphäre
wurden 2,4-Dichlorbenzaldehyd (30,00 g, 171 mmol) und Malononitril (13,59
g, 206 mmol) in 1-Buranol (350 ml) suspendiert. Nach dem Rühren für 15 min
wurden 8 Tropfen Piperidin bei Raumtemperatur zugegeben. Nach dem
Rühren
für weitere
3 h wurde Diethylether zugegeben. Der Niederschlag wurde filtriert
und mit Diethylether und Hexan gewaschen, wodurch die Titelverbindung,
MS: m/e = 222,8 (M+), als farbloser Feststoff
(35,34 g, 92 %) erhalten wurde.
1H-NMR
(300 MHz, d6-DMSO, 25°C): δ (ppm) = 7,45 (1H, m), 7,59
(1H, m), 8,18 (2H, m).
-
Beispiel 2
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Synthese von 2-Amino-nicotinonitrilen
-
(Verfahren 1 in Reaktionsschema
I)
-
2-Amino-4-(2,4-dichlor-phenyl)-5,6-dihydro-benzo[h]chinolin-3-carbonitril
-
Ein
Gemisch aus 2-(2,4-Dichlor-benzyliden)-malononitril (1,125 g, 5
mmol), alpha-Tetralon (735 mg, 5 mmol), Ammoniumacetat (578 mg,
7,5 mmol) und Toluol (5 ml) wurde für 3 h unter Rückfluß gerührt. Beim
Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde das Gemisch in Ethylacetat aufgenommen
und mit ges. NaHCO3, Wasser und ges. NaCl
extrahiert und über
Na2SO4 getrocknet.
Das Lösungsmittel
wurde dann eingedampft und die Titelverbindung (868 mg, 47 %), MS:
m/e = 365,9 (M + H+), wurde aus dem Rest
durch Säulenchromatographie (Kieselgel,
Hexane, Ethylacetat) entfernt.
-
Die
folgenden 2-Amino-nicotinonitrile wurden analog zu dem oben beschriebenen
Verfahren hergestellt:
2-Amino-4-(2,4-dichlor-phenyl)-5H-indeno[1,2-b]pyridin-3-carbonitril,
MS: m/e = 352,0 (M + H+), wurde aus 1-Indanon
als Feststoff (322 mg, 18 %) hergestellt.
2-Amino-4-(2,4-dichlor-phenyl)-6,7-dihydro-5H-benzo[6,7]cyclohepta[1,2-b]pyridin-3-carbonitril,
MS: m/e = 379,9 (M+), wurde aus 1-Benzosuberon
als Feststoff (730 mg, 38 %) hergestellt.
2-Amino-4-(2,4-dichlor-phenyl)-7-methoxy-5H-indeno[1,2-b]pyridin-3-carbonitril,
MS: m/e = 381,8 (M+), wurde aus 5-Methoxy-1-Indanon
als Feststoff (715 mg, 37 %) hergestellt.
2-Amino-4-(2,4-dichlor-phenyl)-7,8-dimethoxy-5H-indeno[1,2-b]pyridin-3-carbonitril,
MS: m/e = 412,0 (M + H+), wurde aus 5,6-Dimethoxy-1-Indanon
als Feststoff (180 mg, 9 %) hergestellt.
2-Amino-4-(2,4-dichlor-phenyl)-benzo[4,5]furo[3,2-b]pyridin-3-carbonitril,
MS: m/e = 354,0 (M + H+), wurde aus Benzofuran-3(2H)-on
als Feststoff (128 mg, 13%) hergestellt.
-
Beispiel
3 Synthese
von 3-Aminomethyl-pyridin-2-ylaminen (Verfahren
2 in Reaktionsschema I) 3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-5,6-dihydro-benzo[h]chinolin-2-ylamin
-
Unter
einer Argonatmosphäre
wurde eine Lösung
aus 2-Amino-4-(2,4-dichlor-phenyl)-5,6-dihydrobenzo[h]chinolin-3-carbonitril
(200 mg, 0,58 mmol) in THF (1 ml) langsam zu einer Suspension aus
LiAlH4 (162 mg, 4,26 mmol) in THF (1 ml)
zugegeben. Nach dem Rühren
für 2 h
bei Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch auf –20 °C abgekühlt und
Wasser (0,2 ml) wurde zugegeben. Nach 15 min wurde Ethylacetat zugegeben
und das Gemisch wurde durch Decalite filtriert. Die organische Phase
wurde dann abgetrennt, mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet.
Die Reinigung durch Flashchromatographie (Kieselgel, Methanol, Dichlormethan)
ergab die Titelverbindung, MS: m/e = 369,9 (M + H+),
als hellgelben Feststoff (53 mg, 26 %).
-
Beispiel
4 3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-5H-indeno[1,2-b]pyridin-2-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 355,8 (M+), wurde
aus 2-Amino-4-(2,4-dichlor-phenyl)-5H-indeno[1,2-b]pyridin-3-carbonitril analog zu dem
Verfahren, das in Beispiel 3 beschrieben wird, als Feststoff (64
mg, 67 %) hergestellt.
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Beispiel
5 3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-6,7-dihydro-5H-benzo[6,7]cyclohepta[1,2-b]pyridin-2-ylamin
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Die
Titelverbindung, MS: m/e = 383,9 (M+), wurde
aus 2-Amino-4-(2,4-dichlor-phenyl)-6,7-dihydro-5H-benzo[6,7]cyclohepta[1,2-b]pyridin-3-carbonitril
analog zu dem Verfahren, das in Beispiel 3 beschrieben wird, als
Feststoff (40 mg, 25 %) hergestellt.
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Beispiel
6 3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-7-methoxy-5H-indeno[1,2-b]pyridin-2-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 385,9 (M+), wurde
aus 2-Amino-4-(2,4-dichlor-phenyl)-7-methoxy-5H-indeno[1,2-b]pyridin-3-carbonitril analog
zu dem Verfahren, das in Beispiel 3 beschrieben wird, als Feststoff
(14 mg, 9 %) hergestellt.
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Beispiel
7 3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-7,8-dimethoxy-5H-indeno[1,2-b]pyridin-2-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 415,9 (M+), wurde
aus 2-Amino-4-(2,4-dichlor-phenyl)-7,8-dimethoxy-5H-indeno[1,2-b]pyridin-3-carbonitril
analog zu dem Verfahren, das in Beispiel 3 beschrieben wird, als
Feststoff (9 mg, 6 %) hergestellt.
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Beispiel
8 3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-benzo[4,5]furo[3,2-b]pyridin-2-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 357,8 (M+), wurde
aus 2-Amino-4-(2,4-dichlor-phenyl)-benzo[4,5]furo[3,2-b]pyridin-3-carbonitril
analog zu dem Verfahren, das in Beispiel 3 beschrieben wird, als
Feststoff (0,8 mg, 62 %) hergestellt.
-
Beispiel
9 Hochdurchsatzsynthese
von 3-Aminomethyl-pyridin-2-ylaminen aus Arylmethylidenmalononitrilen (Verfahren
3 in Reaktionsschema I) 2-Aminomethyl-1-(2,4-dichlor-phenyl)-10H-9-oxa-4-aza-phenanthren-3-yl
-
2-(2,4-Dichlor-benzyliden)-malononitril
(95 mg, 0,4 mmol), Chroman-4-on (59 mg, 0,4 mmol), Ammoniumacetat
(78 mg, 1,2 mmol) und Toluol (4 ml) wurden in eine Reaktionsphiole
gegeben und über
Nacht bei 118 °C
geschüttelt.
Bei der Abkühlung
und Filtration wurde die Lösung
in einer Vakuumzentrifuge (45 °C)
eingedampft und der Rest wurde durch automatisierte präparative
HPLC gereinigt (YMC CombiPrep C18-Säule 50 × 20 mm, Lösungsmittelgradient 5–95 % CH3CN in 0,1 % TFA (wäss.) über 6,0 min, λ = 230 nm,
Fließgeschwindigkeit
40 ml/min). Der erhaltene Feststoff (28 mg) wurde in THF (1 ml)
gelöst
und unter einer Argonatmosphäre
zu einer abgekühlten
(0 °C) Suspension
aus 100 mg Lithiumaluminiumhydrid in 1 ml THF in einer Reaktionsphiole
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde zunächst für 2 h bei RT und anschließend für 4 h bei
40 °C geschüttelt. Beim
Abkühlen
wurde Wasser vorsichtig zugegeben und das Gemisch filtriert. Das
Filtrat wurde in einer Vakuumzentrifuge (45 °C) eingedampft. Die Reinigung
des wieder gelösten
(DMF, 1 ml) Rests durch automatisierte präparative HPLC (YMC CombiPrep
C18-Säule 50 × 20 mm,
Lösungsmittelgradient
5–95 %
CH3CN in 0,1 % TFA (wäss.) über 6,0 min, λ = 230 nm,
Fließgeschwindigkeit
40 ml/min) ergab 11 mg (7 %) der Titelverbindung, MS: m/e = 371,9
(M + H+), als Feststoff.
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Beispiel
10 3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-5,6-dihydro-thieno[2,3-h]chinolin-2-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 376,0 (M + H+),
wurde aus 6,7-Dihydro-5H-benzo[b]thiophen-4-on analog zu dem Verfahren,
das in Beispiel 9 beschrieben wird, als Feststoff hergestellt.
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Beispiel
11 2-Aminomethyl-1-(2,4-dichlor-phenyl)-6-fluor-10H-9-oxa-4-aza-phenanthren-3-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 390,2 (M + H+),
wurde aus 6-Fluor-chroman-4-on analog zu dem Verfahren, das in Beispiel
9 beschrieben wird, als Feststoff hergestellt.
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Beispiel
12 2-Aminomethyl-1-(2,4-dichlor-phenyl)-10H-9-thia-4-aza-phenanthren-3-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 388,2 (M + H+),
wurde aus Thiochroman-4-on analog zu dem Verfahren, das in Beispiel
9 beschrieben wird, als Feststoff hergestellt.
-
Beispiel
13 3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-5-methyl-5H-indeno[1,2-b]pyridin-2-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 370,1 (M + H+),
wurde aus 3-Methyl-indan-1-on analog zu dem Verfahren, das in Beispiel
9 beschrieben wird, als Feststoff hergestellt.
-
Beispiel
14 2-Aminomethyl-1-(2,4-dichlor-phenyl)-9H-10-thia-4-aza-phenanthren-3-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 388,2 (M + H+),
wurde aus Isothiochroman-4-on analog zu dem Verfahren, das in Beispiel
9 beschrieben wird, als Feststoff hergestellt.
-
Beispiel
15 3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-10-fluor-6,7-dihydro-5H-benzo[6,7]cyclohepta[1,2-b]pyridin-2-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 402,0 (M + H+),
wurde aus 3-Fluor-6,7,8,9-tetrahydro-benzocyclohepten-5-on analog
zu dem Verfahren, das in Beispiel 9 beschrieben wird, als Feststoff
hergestellt.
-
Beispiel
16 3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-7-fluor-5H-indeno[1,2-b]pyridin-2-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 374,3 (M + H+),
wurde aus 5-Fluor-1-indanon analog zu dem Verfahren, das in Beispiel
9 beschrieben wird, als Feststoff hergestellt.
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Beispiel
17 3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-8-methyl-5H-indeno[1,2-b]pyridin-2-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 370,0 (M + H+),
wurde aus 6-Methyl-indan-1-on analog zu dem Verfahren, das in Beispiel
9 beschrieben wird, als Feststoff hergestellt.
-
Beispiel
18 3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-9-methoxv-5,6-dihydro-benzo[h]chinolin-2-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 400,3 (M + H+),
wurde aus 7-Methoxy-3,4-dihydro-2H-naphthalin-1-on analog zu dem
Verfahren, das in Beispiel 9 beschrieben wird, als Feststoff hergestellt.
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Beispiel
19 2-Aminomethyl-6-chlor-1-(2,4-dichlor-phenyl)-10H-9-thia-4-aza-phenanthren-3-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 422,0 (M+), wurde
aus 6-Chlor-thiochroman-4-on analog zu dem Verfahren, das in Beispiel
9 beschrieben wird, als Feststoff hergestellt.
-
Beispiel
20 3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-7,9-dimethyl-5,6-dihydro-benzo[h]chinolin-2-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 398,0 (M + H+),
wurde aus 5,7-Dimethyl-3,4-dihydro-2H-naphthalin-1-on analog zu
dem Verfahren, das in Beispiel 9 beschrieben wird, als Feststoff
hergestellt.
-
Beispiel
21 2-Aminomethyl-1-(2,4-dichlor-phenyl)-6-methyl-10H-9-oxa-4-aza-phenanthren-3-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 386,2 (M + H+),
wurde aus 6-Methyl-chroman-4-on analog zu dem Verfahren, das in
Beispiel 9 beschrieben wird, als Feststoff hergestellt.
-
Beispiel
22 3-Aminomethyl-7-brom-4-(2,4-dichlor-phenyl)-5H-indeno[1,2-b]pyridin-2-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 435,0 (M + H+),
wurde aus 5-Brom-indan-1-on analog zu dem Verfahren, das in Beispiel
9 beschrieben wird, als Feststoff hergestellt.
-
Beispiel 23
-
Synthese von Chinolin-3-carbonitrilen
-
a) 2-Amino-4-hydroxy-chinolin-3-carbonitril
-
Natriumhydrid
(60 %, 6,05 g, 151,3 mmol) wurde zu einer Lösung aus Malononitril (10 g,
151,4 mmol) in DMF (210 ml) zugegeben. Nach dem Rühren für 30 min
bei RT wurde Isatonanhydrid (22,2 g, 136,1 mmol) zugegeben und das
Gemisch wurde für
30 min bei 60 °C
gerührt.
Das Gemisch wurde in 1,4 l Eis/Wasser gegossen und filtriert. Das
Filtrat wurde mit HCl 37 % angesäuert,
für 1 h
gerührt
und der Niederschlag isoliert. Nach dem Trocknen bei 40 °C unter reduziertem
Druck wurde der gelbe Feststoff in DMF (100 ml) gelöst und auf
120 °C für 10 min
erhitzt. Nach dem Abkühlen
auf RT wurde das Gemisch in Wasser (1,5 l) gegossen, die Titelverbindung
(24,33 g, 96 %), MS: m/e = 185,1 (M+), wurde
als gelber Feststoff durch Filtration isoliert und unter reduziertem
Druck bei 50 °C
getrocknet.
-
b) 2-Amino-4-brom-chinolin-3-carbonitril
-
2-Amino-4-hydroxy-chinolin-3-carbonitril
(6 g, 32,4 mmol) wurde in Acetonitril (2 l) suspendiert. Phosphortribromid
(33 g, 11,5 ml, 122 mmol) und Brom (19,15 g, 6,15 ml, 120 mmol)
wurden zugegeben und das Gemisch unter Rückfluß über Nacht erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck eingedampft, und der Rest wurde in
1N NaOH aufgenommen. Die Titelverbindung (5,05 g, 62 %), MS: m/e
= 248,2 (M+), wurde durch Filtration isoliert,
mit Wasser gewaschen und getrocknet.
-
Beispiel 24
-
Synthese von 2-Amino-4-aryl-chinolin-3-carbonitril
-
(Verfahren 4 in Reaktionsschema
II)
-
2-Amino-4-p-tolyl-chinolin-3-carbonitril
-
2-Amino-4-brom-chinolin-3-carbonitril
(248 mg, 1 mmol), 4-Methylphenylboronsäure (204 mg, 1,5 mmol), Palladium(II)acetat
(11 mg, 0,05 mmol), 2-Dicyclohexylphosphino-2'-(N,N-dimethylamino)biphenyl (39 mg,
0,10 mmol) und K3PO4 (425
mg, 2 mmol) wurden in 4 ml Toluol (Argonatmosphäre) suspendiert und auf 100 °C für 21 h erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde in Diethylether aufgenommen, mit wässerigem
NaOH und Salzlösung
gewaschen und über
Na2SO4 getrocknet.
Das Lösungsmittel
wurde eingedampfr und die Titelverbindung (46 mg, 18 %), MS: m/e
= 259,9 (M+ + H), wurde aus dem Rest durch
Säulenchromatographie
(Kieselgel, Dichlormethan/Methanol = 100 : 0 bis 85 : 15) isoliert.
-
Die
folgenden 2-Amino-4-aryl-chinolin-3-carbonitrile wurden analog zu
dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt:
2-Amino-6-chlor-4-(2-fluor-phenyl)-chinolin-3-carbonitril,
MS: m/e = 298,2 (M+ + H), wurde aus 2-Fluorphenylboronsäure und
2-Amino-4-brom-6-chlor-chinolin-3-carbonitril als Feststoff (54
mg, 10 %) hergestellt.
2-Amino-6-chlor-4-phenyl-chinolin-3-carbonitril,
MS: m/e = 279,8 (M+ + H), wurde aus Phenylboronsäure und 2-Amino-4-brom-6-chlor-chinolin-3-carbonitril
als Feststoff (60 mg, 11 %) hergestellt.
2-Amino-6-chlor-4-(2-chlor-phenyl)-chinolin-3-carbonitril,
MS: m/e = 313,7 (M+ + H), wurde aus 2-Chlorphenylboronsäure und
2-Amino-4-brom-6-chlor-chinolin-3-carbonitril als Feststoff (33
mg, 5 %) hergestellt
2-Amino-4-(2-fluor-phenyl)-6-phenyl-chinolin-3-carbonitril,
MS: m/e = 339,8 (M+ + H), wurde aus 2-Fluorphenylboronsäure und
2-Amino-4-brom-6-phenyl-chinolin-3-carbonitril als Feststoff (72
mg, 12 %) hergestellt.
2-Amino-4-phenyl-6-trifluormethyl-chinolin-3-carbonitril,
MS: m/e = 313,8 (M+ + H), wurde aus Phenylboronsäure und
2-Amino-4-brom-6-trifluormethyl-chinolin-3-carbonitril als Feststoff
(47 mg, 6 %) hergestellt.
2-Amino-4-(2-methoxy-phenyl)-chinolin-3-carbonitril,
MS: m/e = 275,7 (M+ + H), wurde aus 2-Methoxyphenylboronsäure als
Feststoff (35 mg, 5 %) hergestellt.
2-Amino-4-(2,4-dichlor-phenyl)-chinolin-3-carbonitril,
MS: m/e = 314,0 (M+ + H), wurde aus 2,4-Dichlorphenylboronsäure als
Feststoff (8 mg, 2,4 %) hergestellt.
2-Amino-4-(2-chlor-phenyl)-chinolin-3-carbonitril,
MS: m/e = 279,9 (M+ + H), wurde aus 2-Chlorphenylboronsäure als
Feststoff (61 mg, 11 %) hergestellt.
2-Amino-4-(4-chlor-phenyl)-chinolin-3-carbonitril,
MS: m/e = 279,9 (M+ + H), wurde aus 4-Chlorphenylboronsäure als
Feststoff (52 mg, 9 %) hergestellt.
-
Beispiel
25 Synthese
von 3-Aminomethyl-4-aryl-chinolin-2-ylamin (Verfahren
5 in Reaktionsschema II) 3-Aminomethyl-4-p-tolyl-chinolin-2-ylamin
-
Eine
Lösung
aus 2-Amino-4-p-tolyl-chinolin-3-carbonitril (46 mg, 0,177 mmol)
in THF (0,5 ml) wurde langsam zu einer Suspension aus LiAlH4 (67,3 mg, 1,77 mmol) in THF (1 ml) unter
Argonatmosphäre
zugegeben. Das Gemisch wurde für
2 h bei 40 °C
gerührt.
Beim Abkühlen
auf –20 °C wurden
0,3 ml Wasser zugegeben und das Rühren für 15 min bei RT fortgesetzt.
Das Gemisch wurde in Ethylacetat aufgenommen und durch Dicalite
filtriert. Das Filtrat wurde mit Wasser und Salzlösung gewaschen,
getrocknet (Na2SO4)
und eingedampft. Die Reinigung des wieder gelösten (DMF, 1 ml) Rests durch
automatisierte präparative
HPLC (YMC CombiPrep C18-Säule
50 × 20
mm, Lösungsmittelgradient
5–95 %
CH3CN in 0,1 % TFA (wäss.) über 6,0 min, λ = 230 nm,
Fließgeschwindigkeit
40 ml/min) ergab 5 mg (11 %) der Titelverbindung als Feststoff.
-
Beispiel
26 3-Aminomethyl-6-chlor-4-(2-fluor-phenyl)-chinolin-2-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 302,0 (M+ + H),
wurde aus 2-Amino-6-chlor-4-(2-fluor-phenyl)-chinolin-3-carbonitril analog
zu dem Verfahren, das in Beispiel 25 beschrieben wird, als Feststoff
(4 mg, 8 %) hergestellt.
-
Beispiel
27 3-Aminomethyl-6-chlor-4-phenyl-chinolin-2-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 283,1 (M+ + H),
wurde aus 2-Amino-6-chlor-4-phenyl-chinolin-3-carbonitril analog
zu dem Verfahren, das in Beispiel 25 beschrieben wird, als Feststoff
(4 mg, 7 %) hergestellt.
-
Beispiel
28 3-Aminomethyl-6-chlor-4-(2-chlor-phenyl)-chinolin-2-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 316,9 (M+ + H),
wurde aus 2-Amino-6-chlor-4-(2-chlor-phenyl)-chinolin-3-carbonitril analog
zu dem Verfahren, das in Beispiel 25 beschrieben wird, als Feststoff
(3 mg, 10 %) hergestellt.
-
Beispiel
29 3-Aminomethyl-4-phenyl-6-trifluormethyl-chinolin-2-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 317,3 (M+ + H),
wurde aus 2-Amino-4-phenyl-6-trifluormethyl-chinolin-3-carbonitril analog
zu dem Verfahren, das in Beispiel 25 beschrieben wird, als Feststoff
(4 mg, 9 %) hergestellt.
-
Beispiel
30 3-Aminomethyl-4-(2-methoxy-phenyl)-chinolin-2-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 279,1 (M+ + H),
wurde aus 2-Amino-4-(2-methoxy-phenyl)-chinolin-3-carbonitril analog
zu dem Verfahren, das in Beispiel 25 beschrieben wird, als Feststoff
(1 mg, 2 %) hergestellt.
-
Beispiel
31 3-Aminomethyl-4-(2,4-dichlor-phenyl)-chinolin-2-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 317,1 (M+ + H),
wurde aus 2-Amino-4-(2,4-dichlor-phenyl)-chinolin-3-carbonitril analog
zu dem Verfahren, das in Beispiel 25 beschrieben wird, als Feststoff
(6 mg, 14 %) hergestellt.
-
Beispiel
32 3-Aminomethyl-4-(2-chlor-phenyl)-chinolin-2-ylamin
-
Die
Titelverbindung, MS: m/e = 284,0 (M+ + H),
wurde aus 2-Amino-4-(2-chlor-phenyl)-chinolin-3-carbonitril analog
zu dem Verfahren, das in Beispiel 25 beschrieben wird, als Feststoff
(3 mg, 2 %) hergestellt.
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Beispiel
33 3-Aminomethyl-4-(4-chlor-phenyl)-chinolin-2-ylamin
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Die
Titelverbindung, MS: m/e = 284,0 (M+ + H),
wurde aus 2-Amino-4-(4-chlor-phenyl)-chinolin-3-carbonitril analog
zu dem Verfahren, das in Beispiel 25 beschrieben wird, als Feststoff
(2 mg, 6 %) hergestellt.
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Beispiel
34 3-Aminomethyl-4-phenyl-chinolin-2-yl
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Die
Titelverbindung, Fp.: 225–226 °C, wurde
aus 2-Amino-4-phenyl-benzopyridin-3-carbonitril analog zu dem Verfahren,
das in Beispiel 3 beschrieben wird, als hellgelber Feststoff (0,56
g, 12 %) hergestellt.
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Galenische Beispiele
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Beispiel A
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Film-beschichtete
Tabletten, enthaltend die folgenden Bestandteile, können in
einer konventionellen Weise hergestellt werden:
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Der
Wirkstoff wird gesiebt und mit mikrokristalliner Cellulose gemischt,
und das Gemisch wird mit einer Lösung
aus Polyvinylpyrrolidon in Wasser granuliert. Das Granulat wird
mit Natriumstärkeglycolat
und Magnesiumstearat gemischt und gepreßt, wodurch Kerne mit 120 bzw.
350 mg erhalten wurden. Die Kerne wurden mit einer wässerigen
Lösung/Suspension
aus der obengenannten Filmbeschichtung lackiert.
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Beispiel B
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Kapseln,
enthaltend die folgenden Bestandteile, können in einer konventionellen
Weise hergestellt werden:
Bestandteile | Pro
Kapsel |
Verbindung
der Formel (I) | 25,0
mg |
Laktose | 150,0
mg |
Maisstärke | 20,0
mg |
Talk | 5,0
mg |
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Die
Komponenten wurden gesiebt und gemischt und in Kapseln der Größe 2 gefüllt.
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Beispiel C
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Injektionslösungen können die
folgende Zusammensetzung aufweisen:
Verbindung
der Formel (I) | 3,0
mg |
Polyethylenglykol
400 | 150,0
mg |
Essigsäure | q.
s. auf pH 5,0 |
Wasser
für Injektionslösungen | auf
1,0 ml |
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Der
Wirkstoff wurde in einem Gemisch aus Polyethylenglykol 400 und Wasser
zur Injektion (teilweise) gelöst.
Der pH wurde auf 5,0 durch Essigsäure eingestellt. Das Volumen
wurde auf 1,0 ml durch die Zugabe der restlichen Menge an Wasser
eingestellt. Die Lösung
wurde filtriert, in Phiolen unter Verwendung eines geeigneten Überschusses
gefüllt
und sterilisiert.
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Beispiel D
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Weiche
Gelatinekapseln, enthaltend die folgenden Bestandteile, können in
einer konventionellen Weise hergestellt werden:
Kapselinhalte | |
Verbindung
der Formel (I) | 5,0
mg |
gelbes
Wachs | 8,0
mg |
Hydriertes
Sojabohnenöl | 8,0
mg |
teilweise
hydrierte Pflanzenöle | 34,0
mg |
Sojabohnenöl | 110,0
mg |
Gewicht
der Kapselinhalte | 165,0
mg |
Gelatinekapsel | |
Gelatine | 75,0
mg |
Glycerol
85 % | 32,0
mg |
Karion
83 | 8,0
mg (Trockensubstanz) |
Titandioxid | 0,4
mg |
Eisenoxid
gelb | 1,1
mg |
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Der
Wirkstoff wurde in einer warmen Schmelze der anderen Bestandteile
gelöst
und das Gemisch wurde in weiche Gelatinekapseln von geeigneter Größe gefüllt. Die
gefüllten
weichen Gelatinekapseln wurden gemäß den üblichen Verfahren behandelt.
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Beispiel E
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Beutelchen,
enthaltend die folgenden Bestandteile, können in einer konventionellen
Weise hergestellt werden:
Verbindung
der Formel (I) | 50,0
mg |
Laktose,
feines Pulver | 1.015,0
mg |
Mikrokristalline
Cellulose (AVICEL PH 102) | 1.400,0
mg |
Natriumcarboxymethylcellulose | 14,0
mg |
Polyvinylpyrrolidon
K 30 | 10,0
mg |
Magnesiumstearat | 10,0
mg |
Geschmacksadditive | 1,0
mg |
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Der
Wirkstoff wurde mit Laktose, mikrokristalliner Cellulose und Natriumcarboxymethylcellulose
gemischt und mit einem Gemisch aus Polyvinylpyrrolidon in Wasser
granuliert. Das Granulat wurde mit Magnesiumstearat und den Geschmacksadditiven
gemischt und in Beutelchen gefüllt.