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Theorien
bezüglich
der Pathophysiologie von Migräne
wurden seit 1938 durch die Arbeit von Graham und Wolff (Arch. Neurol.
Psychiatry 39: 737–763
(1938)) dominiert. Sie schlugen vor, dass die Ursache von Migränekopfschmerzen
die Vasodilatation von extrakranialen Blutgefäßen ist. Diese Sichtweise wurde
durch das Wissen unterstützt,
dass Ergotalkaloide und Sumatriptan, ein hydrophiler 5-HT1 Agonist, der die Blut-Hirn-Schranke nicht
passiert, cephale vaskuläre
glatte Muskeln kontrahieren und bei der Behandlung von Migräne wirksam
sind. (Humphrey et al., Ann. NY Acad. Sci., 600, 587–600 (1990)).
Jüngere
Arbeiten von Moskowitz zeigen jedoch, dass das Auftreten von Migränekopfschmerzen
unabhängig
von den Veränderungen
im Gefäßdurchmesser
ist (Cephalalgia, 12 5–7,
(1992)).
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Moskowitz
hat vorgeschlagen, dass derzeit unbekannte Auslöser für Schmerz die trigeminalen
Ganglien stimulieren, die die Gefäße innerhalb des cephalen Gewebes
innervieren, was zu der Freisetzung von vasoaktiven Neuropeptiden
aus den Axonen auf den Gefäßen führt. Die
freigesetzten Neuropeptide aktivieren dann eine Reihe an Vorgängen, deren
Folge der Schmerz ist. Diese neurogene Entzündung wird durch Sumatriptan
und Ergotalkaloide durch Mechanismen gehemmt, die 5-HT Rezeptoren
einbeziehen, welche nahe mit dem 5-HT1D Subtyp
verwandt sein dürften
und auf den trigeminovaskulären
Fasern liegen (Neurology, 43 (Supplement 3), S16–S20 1993)).
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Serotonin
(5-HT) zeigt diverse physiologische Wirkungen, die durch mindestens
sieben Rezeptorklassen vermittelt werden, wobei die heterogenste
hiervon 5-HT1 zu sein scheint. Ein humanes
Gen, das einen dieser fünf
5-HT1 Subtypen exprimiert, nämlich 5-HT1F, wurde von Kao und Mitarbeitern isoliert
(Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 90, 408–412 (1993)). Dieser 5-HT1F Rezeptor zeigt ein pharmakologisches Profil,
das sich von allen bisher beschriebenen serotonergen Rezeptoren
unterscheidet. Die hohe Affinität
von Sumatriptan an diesem Subtyp mit einem Ki = 23 nM, lässt eine
Rolle des 5-HT1F Rezeptors bei der Migräne vermuten.
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Diese
Erfindung betrifft neue 5-HT1F Agonisten,
die die Peptidextravasation aufgrund einer Stimulierung der trigeminalen
Ganglien hemmen und daher zur Behandlung von Migräne und assoziierten
Störungen brauchbar
sind.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindung der Formel I:
oder ein pharmazeutisches
Säureadditionssalz
davon, worin
A-D steht für
CH-CH
2 oder C=CH;
R steht für NR
3C(O)R
4, NR
3SO
2R
5,
NHC(O)NR
6R
7, NHC(S)NR
6R
7 oder NHCO
2R
8;
R
1 steht für
Wasserstoff oder C
1-C
6 Alkyl;
R
2 steht für
Wasserstoff, oder R
1 und R
2 bilden
zusammen mit dem sechsgliedrigen Ring, an den sie gebunden sind,
einen 6:5, 6:6 oder 6:7 kondensierten bicyclischen Ring;
R
3 steht für
Wasserstoff oder C
1-C
6 Alkyl;
R
4 ausgewählt
ist aus C
3-C
6 Alkenyl;
C
3-C
6 Cycloalkyl;
Phenyl(C
1-C
4 Alkylen);
C
1-C
4 Alkyl, das ω substituiert
ist mit Phenoxy; C
1-C
4 Alkyl,
das ω substituiert
ist mit C
1-C
4 Alkoxy;
Phenyl, das monosubstituiert ist mit Halogen; Phenyl, das monosubstituiert
ist C
1-C
4 Alkoxy;
Phenyl, das monosubstituiert ist mit C
1-C
4 Alkyl; C
1-C
4 Alkylthio, C
1-C
4 Acyl; Phenyl, das disubstituiert ist mit
Substituenten, die ausgewählt
sind aus Halogen, C
1-C
4 Alkyl,
C
1-C
4 Alkoxy und
Nitro; einem Heterocyclus; Furyl, das gegebenenfalls substituiert
ist mit C
1-C
4 Alkyl,
C
1-C
4 Alkoxy oder
Halogen; Thienyl, das gegebenenfalls substituiert ist mit Halogen,
C
1-C
4 Alkyl oder
C
1-C
4 Alkoxy; Pyridinyl,
das gegebenenfalls substituiert ist mit Halogen, C
1-C
4 Alkyl oder C
1-C
4 Alkoxy;
R
5 steht
für C
1-C
6 Alkyl, Phenyl,
substituiertes Phenyl oder (C
1-C
6 Alkyl)
2amino;
R
6 und R
7 unabhängig voneinander
stehen für
C
1-C
6 Alkyl, C
3-C
6 Alkenyl, C
3-C
8 Cycloalkyl,
Phenyl, substituiertes Phenyl, Phenyl(C
1-C
4 Alkyl) oder substituiertes Phenyl(C
1-C
4 Alkyl), oder
R
6 und R
7 bilden zusammen
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen Pyrrolidin-,
Piperidin-, Piperazin-, 4-substituierten Piperazin-, Morpholin-
oder Thiomorpholinring;
R
8 steht für C
1-C
6 Alkyl, C
3-C
6 Alkenyl, Phenyl,
substituiertes Phenyl oder C
3-C
8 Cycloalkyl.
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Diese
Erfindung bezieht sich auch auf eine pharmazeutische Formulierung,
die eine Verbindung der Formel 1 oder ein pharmazeutisches Säureadditionssalz
davon und einen pharmazeutischen Träger, ein pharmazeutischen Verdünnungsmittel
oder einen pharmazeutischen Hilfsstoff umfasst.
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Zusätzlich ermöglicht die
vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Aktivierung der 5-HT1F Rezeptoren bei Säugern, das ein Verabreichen
einer wirksamen Menge von einer Verbindung der Formel 1 oder eines pharmazeutischen
Säureadditionssalzes
hiervon an einen Säuger,
der einer solchen Aktivierung bedarf.
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Darüber hinaus
ermöglicht
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Hemmung der neuronalen
Proteinextravasation, das ein Verabreichen einer wirksamen Menge
von einer Verbindung der Formel I oder eines pharmazeutischen Säureadditionssalzes
hiervon an einen Säuger,
der einer solchen Hemmung bedarf.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ermöglicht
ein Verfahren zur Erhöhung
der Aktivierung des 5-HT1F Rezeptors zur
Behandlung einer Vielzahl an Störungen,
die mit einer verringerten Neurotransmission von Serotonin bei Säugern in
Verbindung gebracht wurden. Unter diesen Störungen befinden sich Depression, Migräneschmerz,
Bulimie, prämenstruelles
Syndrom oder spätes
Lutealphasensyndrom, Alkoholismus, Tabakmissbrauch, Panikstörung, Angst,
allgemeiner Schmerz, posttraumatisches Syndrom, Gedächtnisverlust, Altersdemenz,
soziale Phobie, Aufmerksamkeitsdefizit durch Hyperaktivitätsstörung, zerstörende Verhaltensstörungen,
Impulskontrollstörungen,
Borderline Persönlichkeitsstörung, obsessiv
zwanghafte Störung,
chronisches Müdigkeitssydrom,
vorzeitige Ejakulation, Erektionsstörung, Anorexia nervosa, Schlafstörungen,
Autismus, Mutismus, Trichotillomanie, trigeminale Neuralgie, Zahnschmerz
oder Fehlfunktionsstörungschmerz
des Temperomandibulargelenks. Die Verbindungen der Erfindung sind
auch als prophylaktische Behandlung von Migräne brauchbar. Alle diese Verfahren
verwenden eine Verbindung der Formel I.
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Die
Verwendung einer Verbindung der Formel I zur Aktivierung des 5-HT1F Rezeptors zur Hemmung der Peptidextravasation
im Allgemeinen oder zur Stimulierung der trigeminalen Ganglien im Speziellen
und zur Behandlung einer der oben beschriebenen Störungen beziehen
sich alle auf die vorliegende Erfindung.
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Die
allgemeinen chemischen Ausdrücke,
die verwendet werden, haben ihre gewöhnlichen Bedeutungen. Beispielsweise
bezieht sich der Ausdruck "6:5,
6:6 oder 6:7 kondensierter bicyclischer Ring" jeweils auf Reste der Formel:
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Die
Verbindungen der Formel I, worin R1 und
R2 zusammen mit dem sechsgliedrigen Ring,
an den sie gebunden sind, einen 6:5, 6:6 oder 6:7 kondensierten
bicyclischen Ring bilden (Indolizinyl-, Chinolizinyl- bzw. 1-Azabicyclo[5.4.0]undecanylring),
enthalten ein chirales Zentrum, das im bicyclischen Ring liegt.
Dieses chirale Zentrum liegt am Brückenkopfkohlenstoff in dem
Ringsystem. Darüberhinaus
gilt, wenn R1 und R2 zusammen
einen kondensierten bicyclischen Ring bilden, und A-D für CH-CH2 steht, dass die CH-Gruppe von A-D ebenfalls
ein chirales Zentrum ist. Solche Zentren werden als "R" oder "S" bezeichnet.
Für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung wird das Nummerierungssystem für die Bezeichnung
der Substituenten um den Indazolring und die R,R- und S,S-Enantiomere
im Folgenden erläutert,
worin n für
0, 1 oder 2 steht, und A, D, E, R, R1, R2 und R3 wie oben
definiert sind.
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Alle
Enantiomere (S,R; R,S; S,S; R,R), Diastereomere und Mischungen davon
sind im Schutzbereich der vorliegenden Erfindung eingeschlossen.
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Der
Ausdruck "C1-C4 Alkyl" bezieht sich auf
Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, Cyclopropyl, n-Butyl, Isobutyl,
sek-Butyl, tert-Butyl und Cyclobutyl. Der Ausdruck "C1-C6 Alkyl" umfasst
die Gruppen, die für
C1-C4 Alkyl aufgeführt sind
und bezieht sich auch auf gesättigte
gerade, verzweigte oder cyclische Kohlenwasserstoffketten mit 5
bis 6 Kohlenstoffatomen. Solche Gruppen schließen Pentyl, Pent-2-yl, Pent-3-yl,
Neopentyl, Hexyl und dergleichen ein, sie sind aber nicht darauf
beschränkt.
Der Ausdruck „C3-C8 Cycloalkyl" bezieht sich auf
Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl und
Cyclooctyl.
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Der
Ausdruck „C2-C6 Alkenyl" bezieht sich auf
einfach ungesättigte
gerade oder verzweigte Kohlenwasserstoffketten, die von 2 bis 6
Kohlenstoffatomen enthalten und Vinyl, Allyl, 1-Buten-4-yl, 2- Buten-4-yl, 1-Penten-5-yl,
2-Penten-5-yl, 3-Penten-5-yl, 1-Hexen-6-yl, 2-Hexen-6-yl, 3-Hexen-6-yl,
4-Hexen-6-yl und
dergleichen einschließen,
aber nicht darauf beschränkt
sind. Der Ausdruck oder Begriff „C3-C6 Alkenyl" bezieht sich
auf die Untergruppe oder Unterklasse der C2-C6 Alkenylgruppen, die von 3 bis 6 Kohlenstoffatomen
enthalten.
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Der
Ausdruck „C2-C6 Alkinyl" bezieht sich auf
gerade oder verzweigte Kohlenwasserstoffketten, die 1 Dreifachbindung
und von 2 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten und Acetylenyl, Propinyl,
2-Butin-4-yl, 1-Butin-4-yl,
1-Pentin-5-yl, 2-Pentin-5-yl und dergleichen einschließen, aber
nicht darauf beschränkt
sind.
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Die
Ausdrücke
oder Begriffe „C1-C6 Alkoxy" und „C1-C4 Alkoxy" beziehen sich auf
eine C1-C6 Alkyl-
bzw. C1-C4 Alkylgruppe,
die durch ein Sauerstoffatom gebunden ist. Der Begriff oder Audruck „Heteroaryloxy" bezieht sich auf
eine Heteroaryl- oder substituierte Heteroarylgruppe, die durch
ein Sauerstoffatom gebunden ist. Der Ausdruck „Aryloxy" bezieht sich auf eine Phenyl- oder
substituierte Phenylgruppe, die durch ein Sauerstoffatom gebunden
ist. Der Ausdruck „C1-C4 Acyl" bezieht sich auf
eine Formylgruppe oder eine C1-C3 Alkylgruppe, die durch eine Carbonylgruppe
gebunden ist. Der Ausdruck „C1-C4 Alkoxycarbonyl" bezieht sich auf eine
C1-C4 Alkoxygruppe,
die durch eine Carbonylgruppe gebunden ist.
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Der
Begriff „4-substituiertes
Piperazin" wird
so verstanden, dass er einen Piperazinring bezeichnet, der an der
4-Position substituiert ist durch einen Substituenten, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus C1-C6 Alkyl,
(C1-C4 Alkoxy)C1-C6 alkyl, Phenyl,
substituiertes Phenyl, Phenyl(C1-C4 alkyl), substituiertes Phenyl(C1-C4 alkyl), Heteroaryl
und Heteroaryl(C1-C4 alkyl).
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Der
Begriff „benzoaneljiertes
C4-C8 Cycloalkyl" wird so verstanden,
dass er eine C4-C8 Cycloalkylgruppe
bezeichnet, die anelliert oder kondensiert ist an einen Phenylring.
Beispiele von diesen Gruppen schließen Benzocyclobutyl, Indanyl,
1,2,3,4-Tetrahydronaphthyl und dergleichen ein.
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Der
Ausdruck "Halogen" schließt Fluor,
Chlor, Brom und Iod ein.
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Der
Ausdruck "Heterocyclus" wird so verstanden,
dass er einen aromatischen oder nicht aromatischen 5- oder 6-gliedrigen
Ring bezeichnet, der 1 bis 3 Heteroatome enthält, die ausgewählt sind
aus: Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, wobei der Ring gegebenenfalls
benzoanelliert oder – kondensiert
ist. Nicht aromatische Ringe schließen z.B. ein: Pyrrolidinyl,
Piperidinyl, Piperazinyl, Tetrahydofuryl, Oxazolidinyl, Dioxanyl,
Pyranyl und dergleichen. Aromatische Ringe schließen ein:
Furanyl, Thienyl, Pyridinyl, Pyrrolyl, N-Methylpyrrolyl, Oxozolyl,
Isoxazolyl, Pyrazolyl, Imidazolyl, Triazolyl, Oxadiazolyl, Thiadiazolyl,
Thiazolyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Pyridazinyl und dergleichen.
Benzoanellierte oder -kondensierte aromatische Ringe schließen ein:
Isochinolinyl, Benzoxazolyl, Benzthiazolyl, Chinolinyl, Benzofuranyl,
Benzothiophenyl, Indolyl und dergleichen.
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Der
Ausdruck "Heteroaryl" ist so gemeint,
dass er einen aromatischen oder benzoanellierten oder – kondensierten
aromatischen Heterocyclus bezeichnet, wie er im vorherigen Absatz
definiert ist.
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Der
Ausdruck „substituiertes
C1-C6 Alkyl" bezieht sich auf
eine C1-C6 Alkylgruppe,
die von 1 bis 3 Mal unabhängig
substituiert ist durch Halogen, Hydroxy, Phenyl, 2-Phenylethylen-1-yl,
Diphenylmethyl, Naphthyl, substituiertes Phenyl, Aryloxy, einen
Heterocyclus, Heteroaryloxy, C2-C6 Alkenyl, C2-C6 Alkinyl, C3-C8 Cycloalkyl, C1-C4 Alkoxy, C1-C4 Alkoxycarbonyl, Phenyl(C1-C4 alkyl), substituiertes Phenyl(C1-C4 alkyl) oder
benzoanelliertes C4-C8 Cycloalkyl.
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Die
Ausdrücke „substituiertes
Phenyl" und „substituiertes
Phenyl(C1-C4 alkyl)" werden so verstanden, dass
sie die Phenylgruppe bezeichnen, die in dem einen Fall substituiert
ist mit einem Substituenten, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Halogen, Nitro, Cyano, Amino, Trifluormethyl, Trifluormethoxy,
Phenyl, Benzoyl, C1-C6 Alkyl,
C1-C4 Alkoxy, (C1-C4 Alkyl)S(O)n, wobei n steht für 0, 1 oder 2, (C1-C4 Alkyl)2amino, C1-C4 Acyl, oder zwei
bis drei Substituenten, die unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Nitro, Trifluormethyl, C1-C4 Alkyl oder C1-C4 Alkoxy. Der
Ausdruck „substituiertes
Naphthyl" bezieht
sich auf ene Naphthylgruppe, die substituiert sein kann auf die
gleiche Art und Weise, wie eine substituierte Phenylgruppe.
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Die
Ausdrücke „substituiertes
Heteroaryl" und „substituiertes
Heteroaryl(C1-C4 alkyl)" sind so zu verstehen,
dass die Heteroarylgruppe in beiden Fällen mit bis zu drei Substituenten
substituiert ist, die unabhängig ausgewählt sind
aus: Halogen, Cyano, Nitro, Hydroxy, C1-C4 Alkoxy, C1-C4 Alkyl, (C1-C4 Alkyl)-S(O)n und Phenyl-S(O)n.
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Der
Ausdruck "Aminoschutzgruppe", bezieht sich, wie
er in der Beschreibung verwendet wird, auf Substituenten, die herkömmlich zum
Blockieren oder zum Schutz der Aminofunktion verwendet werden, während andere
funktionelle Gruppen der Verbindung umgesetzt werden. Beispiele
für solche
Aminoschutzgruppen schleißen
ein: Die Formylgruppe, die Tritylgruppe, die Phthalimidogruppe,
die Acetylgruppe, die Trichloracetylgruppe, die Chloracetyl-, Bromacetyl-
und Iodacetylgruppen, blockierende Gruppen vom Urethan-Typ, wie Benzyloxycarbonyl,
9-Fluorenylmethoxycarbonyl ("FMOC") und dergleichen;
und ähnliche
Aminoschutzgruppen. Die Art und Spezies der verwendeten Aminoschutzgruppe
ist nicht entscheidend, solange die derivatisierte Aminogruppe unter
den Bedingungen der folgenden Reaktionen an anderen Positionen des
Moleküls
stabil ist und zum geeigneten Zeitpunkt entfernt werden kann, ohne
den Rest des Moleküls
zu zerstören.
Weitere Beispiele für
Gruppen die mit den obigen Ausdrücken
gemeint sind, werden beschrieben von T. W. Greene "Protective Groups
in Organic Synthesis",
John Wiley and Sons, New York, N. Y., 1991, Kapitel 7, das hierin später als "Greene" bezeichnet wird.
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Der
Ausdruck "pharmazeutisch" meint, wenn er hierin
als Adjektiv verwendet wird, im Wesentlichen nicht toxisch und im
Wesentlichen für
den Empfänger
nicht schädlich.
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Mit "pharmazeutische Formulierung" ist ferner gemeint,
dass der Träger,
das Lösemittel,
die Hilfsstoffe und das Salz mit dem Wirkstoff oder wirksamen Inhaltsstoff
der Formulierung (eine Verbindung der Formel I) kompatibel sein
müssen.
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Der
Ausdruck "Säureadditionssalz" bezieht sich auf
ein Salz einer Verbindung der Formel I, das durch die Umsetzung
einer Verbindung der Formel I mit einer Mineralsäure oder organischen Säure hergestellt
wird. Für
Beispiele für
pharmazeutische Säureadditionssalze
siehe beispielsweise S.M. Berge, L.D. Bighley und D.C. Monkhouse,
J. Pharm. Sci. 66: 1, 1977.
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Der
Ausdruck "wirksame
Menge" meint eine
Menge einer Verbindung der Formel I, die zur Aktivierung der 5-HT1F Rezeptoren und/oder Hemmung der neuronalen
Proteinextravasation fähig
ist.
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Der
Ausdruck "geeignetes
Lösemittel" bezieht sich auf
jedes Lösemittel
oder Lösemittelgemisch,
das gegenüber
der ablaufenden Reaktion inert ist und die Reaktanden ausreichend
solubilisiert, um ein Medium zu erhalten, das die gewünschte Reaktion
bewirkt.
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Die
folgende Gruppe steht veranschaulichend für Verbindungen, die innerhalb
des Schutzbereichs dieser Erfindung liegen:
5-(N-sek.-Butansulfonyl)amino-3-(1-methylpiperidin-4-yl)-1H-indazol;
5-(N,N-Dibutylaminosulfonyl)amino-3-(1-azabicyclo[5.4.0]undec-3-en-4-yl)-1H-indazol;
5-(N-Isopropyl-N-sek.-butansulfonyl)amino-3-(1-ethylpiperidin-4-yl)-1H-indazol;
N-Ethyl-N'-(3-(1,2,3,4,5,8-hexahydroindolizin-7-yl)-1H-indazol-5-yl)thioharnstoff;
N-(3-Propoxy)phenyl-N'-(3-(1-propylpiperidin-4-yl)-1H-indazol-5-yl)thioharnstoff;
N-(3,4-Difluor)phenyl-N'-(3-(1,2,3,4,5,8-hexahydroindolizin-7-yl)-1H-indazol-5-yl)thioharnstoff;
N-(3-Fluor-5-chlor)phenyl-N'-(3-(1-butylpiperidin-4-yl)-1H-indazol-5-yl)thioharnstoff;
N-Butyl-N'-(3-(octahydroindolizin-7-yl)-1H-indazol-5-yl)thioharnstoff;
N-(2-Butoxy)phenyl-N'-(3-(1-pentylpiperidin-4-yl)-1H-indazol-5-yl)thioharnstoffhydrochlorid;
N-(2-Brom-4-fluor)phenyl-N'-(3-(1-hexylpiperidin-4-yl)-1H-indazol-5-yl)thioharnstoff;
N-(4-Trifluormethyl)phenyl-N'-(3-(octahydro-2H-chinolizin-2-yl)-1H-indazol-5-yl)thioharnstoff;
N-(2-Hexen-6-yl)-N'-(3-(1-(2-pentyl)-1,2,3,4-tetrahydropyridin-4-yl)-1H-indazol-5-yl)harnstoff;
N-(4-Propylthio)phenyl-N'-(3-(1-methylpiperidin-4-yl)-1H-indazol-5-yl)harnstoff;
N-(4-Phenbutyl)-N'-(3-(1,4,5,6,7,8,9-heptahydrochinolizin-2-yl)-1H-indazol-5-yl)harnstoff;
N-Hexyl-N'-(3-(1-ethylpiperidin-4-yl)-1H-indazol-5-yl)harnstoff;
N-(2-Chlor)phenyl-N'-(3-(1-azabicyclo[5.4.0]undecan-4-yl)-1H-indazol-5-yl)harnstoff;
N-(2-Isopropoxy)phenyl-N'-(3-(1-propylpiperidin-4-yl)-1H-indazol-5-yl)harnstoff;
N-(2-Ethylthio)phenyl-N'-(3-(octahydroindolizin-7-yl)-1H-indazol-5-yl)harnstoff;
N-(2-Butyl)phenyl-N'-(3-(1-butylpiperidin-4-yl)-1H-indazol-5-yl)harnstoff;
N-(3,4-Difluor)phenyl-N'-(3-(octahydro-2H-chinolizin-2-yl)-1H-indazol-5-yl)harnstoff;
N-Ethyl-N-phenyl-N'-(3-(1-cyclobutylpiperidin-4-yl)-1H-indazol-5-yl)harnstoff;
5-(2-Chlorphenoxy)carbonylamino-3-(1,4,5,6,7,8,9-heptahydrochinolizin-2-yl)-1H-indazol;
5-(3-Propoxyphenoxy)carbonylamino-3-(1-cyclopentylpiperidin-4-yl)-1H-indazol;
5-(2-Buten-4-yloxy)carbonylamino-3-(octahydro-2H-chinolizin-2-yl)-1H-indazol;
5-(2-Iodphenoxy)carbonylamino-3-(1-pentyl-4-piperidin-4-yl)-1H-indazol;
5-Cyclopropoxycarbonylamino-3-(1-azabicyclo[5.4.0]undecan-4-yl)-1H-indazol;
5-(Acetyl)amino-3-(1-cyclohexylpiperidin-4-yl)-1H-indazol;
5-(4-Phenoxybutanoyl)amino-3-(1,4,5,6,7,8,9-heptahydrochinolizin-2-yl)-1H-indazol;
5-Benzoylamino-3-(1-hexylpiperidin-4-yl)-1H-indazol;
5-(4-Fluorbenzoyl)amino-3-(1,4,5,6,7,8,9-heptahydrochinolizin-2-yl)-1H-indazol;
5-(4-Fluorbenzoyl)amino-3-(1-methylpiperidin-4-yl)-1H-indazol;
5-(2-Chlorbenzoyl)-N-ethylamino-3-(1,4,5,6,7,8,9-heptahydrochinolizin-2-yl)-1H-indazol;
5-(2-Propylbenzoyl)amino-3-(1-ethylpiperidin-4-yl)-1H-indazol;
5-(3-Heptyloxybenzoyl)amino-3-(1,4,5,6,7,8,9-heptahydrochinolizin-2-yl)-1H-indazol;
5-(2-Cyanobenzoyl)amino-3-(1-propylpiperidin-4-yl)-1H-indazol;
5-(4-(Propanoyl)benzoyl)amino-3-(1,4,5,6,7,8,9-heptahydrochinolizin-2-yl)-1H-indazol;
5-(2-Brom-3-iod)benzoylamino-3-(1-cyclopropylpiperidin-4-yl)-1H-indazol;
5-(2-Thienoyl)amino-3-(1,4,5,6,7,8,9-heptahydrochinolizin-2-yl)-1H-indazol;
5-(2-Thienoyl)amino-3-(1-butylpiperidin-4-yl)-1H-indazol;
5-(3-Thienoyl)amino-3-(1,4,5,6,7,8,9-heptahydrochinolizin-2-yl)-1H-indazol;
5-(2-Furoyl)amino-3-(1-cyclobutylpiperidin-4-yl)-1H-indazol;
5-(3-Furoyl)amino-3-(1,2,3,4,5,8-hexahydroindolizin-7-yl)-1H-indazol;
5-(3-Furoyl)amino-3-(1-pentylpiperidin-4-yl)-1H-indazol;
5-(4-Phenylbutanoyl)amino-3-(octahydro-2H-chinolizin-2-yl)-1H-indazol;
5-Benzoylamino-3-(1-cyclopentylpiperidin-4-yl)-1H-indazol;
5-Benzoylamino-3-(octahydroindolizin-7-yl)-1H-indazol;
5-(4-Fluorbenzoyl)amino-3-(1-hexylpiperidin-4-yl)-1H-indazol;
5-(2-Chlorbenzoyl)amino-3-(octahydroindolizin-7-yl)-1H-indazol;
5-(2-Ethylbenzoyl)amino-3-(1-cyclohexylpiperidin-4-yl)-1H-indazol;
5-(2-Hexyloxybenzoyl)amino-3-(octahydroindolizin-7-yl)-1H-indazol;
5-(4-(Diethylamino)benzoyl)amino-3-(1-methylpiperidin-4-yl)-1H-indazol;
5-(2-(Benzoyl)benzoyl)amino-3-(octahydroindolizin-7-yl)-1H-indazol;
5-(2-Brom-4-fluor)benzoylamino-(3-(1-ethylpiperidin-4-yl)-1H-indazol;
5-(2-Thienoyl)amino-3-(octahydroindolizin-7-yl)-1H-indazol;
5-(3-Thienoyl)amino-3-(1-propylpiperidin-4-yl)-1H-indazol;
5-(3-Thienoyl)amino-3-(octahydroindolizin-7-yl)-1H-indazol;
5-(2-Furoyl)amino-3-(1-cyclopropylpiperidin-4-yl)-1H-indazol;
5-(3-Furoyl)amino-3-(octahydro-2H-chinolizin-2-yl)-1H-indazol.
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Während alle
Enantiomere, Diastereomere und Gemische hiervon als 5-HT1F Agonisten brauchbar sind, sind einzelne
Enantiomere und einzelne Diastereomere bevorzugt. Während außerdem alle
Verbindungen dieser Erfindung als 5-HT1F Agonisten
brauchbar sind, sind bestimmte Klassen bevorzugt. Die folgenden Abschnitte
beschrieben solche bevorzugten Klassen:
- 1)
A-D steht für
CH-CH2;
- 2) A-D steht für
C=CH;
- 3) R steht für
Halogen, Amino oder Hydroxy;
- 4) R steht für
NR3SO2R5;
- 5) R steht für
NHC(O)NR6R7;
- 6) R steht für
NHCO2R8;
- 7) R steht für
NR3C(O)R4;
- 8) R1 steht für Wasserstoff oder C1-C4 Alkyl;
- 9) R1 steht für Methyl;
- 10) R2 steht für Wasserstoff;
- 11) R1 und R2 bilden
zusammen mit dem 6-gliedrigen Ring, an den sie gebunden sind, einen
6:5, 6:6 oder 6:7 kondensierten bicyclischen Ring;
- 12) R1 und R2 bilden
zusammen mit dem 6-gliedrigen Ring, an den sie gebunden sind, einen
6:6 kondensierten bicyclischen Ring;
- 13) wenn R1 und R2 zusammen
mit dem 6-gliedrigen Ring, an den sie gebunden sind, einen 6:5,
6:6 oder 6:7 kondensierten bicyclischen Ring bilden, steht die Verbindung
für das
R,R- oder S,R-Isomer;
- 14) wenn R1 und R2 zusammen
mit dem 6-gliedrigen Ring, an den sie gebunden sind, einen 6:5,
6:6 oder 6:7 kondensierten bicyclischen Ring bilden, steht die Verbindung
für das
S,S- oder R,S-Isomer;
- 15) R3 steht für C1-C4 Alkyl;
- 16) R3 steht für Methyl oder Wasserstoff;
- 17) R4 ist ausgewählt aus C3-C6 Alkenyl; C3-C6 Cycloalkyl; Phenyl(C1-C4 alkylen); C1-C4 Alkyl, das ω substituiert ist mit Phenoxy;
C1-C4 Alkyl, das ω substituiert
ist mit C1-C4 Alkoxy;
Phenyl, das monosubstituiert ist mit Halogen; Phenyl, das monosubstituiert
ist mit C1-C4 Alkoxy;
Phenyl, das monosubstituiert ist mit C1-C4 Alkyl; C1-C4 Alkylthio, C1-C4 Acyl; Phenyl, das disubstituiert ist mit
Substituenten, ausgewählt
aus Halogen, C1-C4 Alkyl,
C1-C4 Alkoxy and
Nitro; einem Heterocyclus; Furyl, das gegebenenfalls substituiert
ist mit C1-C4 Alkyl,
C1-C4 Alkoxy oder
Halogen; Thienyl, das gegebenenfalls substituiert ist mit Halogen,
C1-C4 Alkyl oder C1-C4 Alkoxy; Pyridinyl,
das gegebenenfalls substituiert ist mit Halogen, C1-C4 Alkyl oder C1-C4 Alkoxy;
- 18) R4 ist ausgewählt aus: Phenyl, das monosubstituiert
ist mit Chlor; Phenyl, das monosubstituiert ist mit Fluor; Phenyl,
das monosubstituiert ist mit Methoxy; Phenyl, das monosubstituiert
ist mit Methyl; Phenyl, das monosubstituiert ist mit Trifluormethyl;
Phenyl, das disubstituiert ist mit Halogen; Pyrazinyl; und Isoxazolyl;
- 19) R4 ist ausgewählt aus: Allyl; Cyclopropyl;
Cyclobutyl; Methoxymethyl; Ethoxymethyl; Phenyl; 2-Phenylethylen-1-yl;
4-Fluorphenyl; 2-Chlorphenyl; Cyano, Nitro, Benzoyl; 4-Cyanophenyl;
4-Nitrophenyl; 4-Phenylphenyl;
4-Methoxyphenyl; 2,4-Dichlorophenyl; 2-Furyl; 3-Furyl; 2-Thienyl; 3-Thienyl;
3-Methyl-2-thienyl; 5-Methyl-2-thienyl; 3-Pyridinyl; 4-Pyridinyl;
6-Halogen-3-pyridinyl;
2-Benzofuranyl;
- 20) R5 steht für C1-C4 Alkyl oder Di(C1-C4 alkyl)amino;
- 21) R5 steht für Methyl, Ethyl, Phenyl oder
Dimethylamino;
- 22) R6 steht für Wasserstoff;
- 23) R7 ist ausgewählt aus: C1-C4 Alkyl; C3-C8 Alkenyl; Phenyl, das monosubstituiert ist
mit Halogen; Phenyl(C1-C4 alkylen);
- 24) R7 ist ausgewählt aus: Methyl; Ethyl; Propyl;
Isopropyl; Phenyl; Allyl; 4-Fluorphenyl; 4-Chlorphenyl; Benzyl; Phenethyl;
- 25) R6 und R7 bilden
zusammen mit dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen Morpholinring;
- 26) R6 und R7 bilden
zusammen mit dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen Thiomorpholinring;
- 27) R6 und R7 bilden
zusammen mit dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen Pyrrolidinring;
- 28) R6 und R7 bilden
zusammen mit dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen Piperidinring;
- 29) R6 und R7 bilden
zusammen mit dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen Pyrrolidinring;
- 30) R6 und R7 bilden
zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen
Piperazinring;
- 31) R6 und R7 bilden
zusammen mit dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen 4-substituierten Piperazinring;
- 32) R8 steht für C1-C4 Alkyl, C3-C6 Alkenyl, C3-C8 Cycloalkyl; Phenyl, das monosubstituiert
ist mit C1-C4 Alkoxy
oder Halogen;
- 33) R8 ist ausgewählt aus: Methyl, Ethyl, Propyl,
Allyl, Cyclopentyl, 4-Methoxyphenyl und 4-Fluorphenyl;
- 34) die Verbindungen aus dem Abschnitt der Beispiele;
- 35) die Verbindung steht für
ein Säureadditionssalz;
- 36) die Verbindung steht für
das Hydrochloridsalz;
- 37) die Verbindung steht für
das Oxalatsalz; und
- 38) die Verbindung steht für
das Fumaratsalz.
-
Es
ist verständlich,
dass die obigen Klassen unter Bildung von zusätzlichen bevorzugten Klassen
kombiniert werden können.
-
Es
ist bevorzugt, dass der durch die Verabreichung der erfindungsgemäßen Verbindungen
behandelte Säuger
ein Mensch ist.
-
Die
Verbindungen der Formel I können
hergestellt werden aus Indolen der Formel II, wie in dem Schema
1 unten veranschaulicht, worin A, D, R, R
1 und
R
2 wie oben definiert sind. Schema
1
-
Die
Verbindungen der Formel III können
hergestellt werden durch Zugabe einer Lösung von etwa 2 bis 2,5 Äquivalenten
eines Periodats, typischerweise eines Natriumperiodats in Wasser,
zu einer Verbindung der Formel II, die gelöst ist in einem geeigneten
Lösemittel,
typischerweise einer Mischung von Methanol und Wasser. Im Allgemeinen
wird, um die Lösung
in diesem Methanol/Wasser-Lösemittelsystem
zu vereinfachen, ein Salz einer Verbindung der Formel II eingesetzt,
z.B. das Hydrochlorid, oder eine Säure wird zu dem Reaktionsgemisch
gegeben, um ein Salz zu bilden während
der Umsetzung, z.B. Methansulfonsäure. Die Umsetzung kann durchgeführt werden
bei Temperaturen, die im Bereich liegen von 0°C bis zur Rückflusstemperatur des Reaktionsgemisches
während
eines Zeitraums von 8 h bis 2 Wochen, aber sie wird üblicherweise
durchgeführt bei
Umgebungstemperatur. In bestimmten Fällen, z.B. wenn R für Nitro
steht, kann spontan die Deformylierung stattfinden während der
Periodatoxidationsstufe. Daher braucht die Chemie, die in dem nächsten Absatz
beschrieben wird, nicht für
alle Verbindungen der Formel II, die in der obigen Reaktion eingesetzt
werden, benötigt
werden.
-
In
Fällen,
wo eine separate Stufe notwendig ist, um die Formylgruppe zu entfernen,
kann eine Verbindung der Formel IV hergestellt werden durch Behandlung
einer Verbindung der Formel III mit einem Überschuss von einer geeigneten
Base, die gelöst
ist in einem niederen Alkanol, typischerweise Natriumhydroxid in
Methanol. Diese Reaktion kann durchgeführt werden bei Temperaturen,
die im Bereich liegen von Umgebungstemperatur bis zu der Rückflusstemperatur
des Gemisches während
eines Zeitraums von 1 bis 24 h. Typischerweise wird die Reaktion
durchgeführt
bei etwa 45°C
während
eines Zeitraums von etwa 2 h.
-
Die
Indazole der Formel I können
nun hergestellt werden durch Behandlung einer Verbindung der Formel
IV, gelöst
in einem geeigneten sauren Lösemittel,
mit einer Lösung
von etwa 1 Äquivalent
von einem Nitrit, typischerweise Natriumnitrit in Wasser, um ein
Diazoniumsalz als Intermediat oder Zwischenstufe zu bilden. Sobald
das Diazoniumsalz gebildet ist, typischerweise während etwa 15 min bis 1 h,
kann es umgesetzt werden zu dem Indazolprodukt durch Zugabe dieser
Mischung zu einem großen Überschuss
von Schwefeldioxid, typischerweise als eine gesättigte Lösung in Wasser. Die Zugabe
von Nitrit kann durchgeführt
werden bei Temperaturen, die im Bereich liegen von –50°C bis etwa
Umgebungstemperatur, aber sie wird typischerweise durchgeführt bei
etwa 0°C.
Die inverse Zugabe von dem Diazoniumsalz zu der Schwefeldioxidlösung kann auch
kalt durchgeführt
werden, wie oben beschrieben, aber sie sollte in der Regel durchgeführt werden
bei etwa 3°C.
Sobald die Zugaben vollständig
sind, kann die Umsetzung oder Reaktion kalt laufen über einen
kurzen Zeitraum, z.B. von etwa 15 min bis 1 h, aber man lässt dann
Erwärmen
auf Umgebungstemperatur und Rühren
für zusätzliche
12 bis 24 h.
-
Da
die Verbindungen dieser Erfindung Amine sind, sind sie von ihrer
Natur her basisch und reagieren demzufolge mit einer beliebigen
Anzahl von anorganischen und organischen Säuren, um pharmazeutische Säureadditionssalze
zu bilden. Da einige von den freien Aminen der Verbindungen dieser
Erfindung typischerweise Öle
sind bei Raumtemperatur, ist es bevorzugt, die freien Amine in ihre
pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze
zu überführen zur
Vereinfachung der Handhabung und Verabreichung, da die letzteren routinemäßig fest
sind bei Raumtemperatur.
-
Die
pharmazeutischen Säureadditionssalze
der Erfindung werden typischerweise gebildet durch Umsetzen einer
Verbindung der Formel I mit einer äquimolaren oder überschüssigen Menge
von Säure.
Die Reaktanten werden in der Regel kombiniert in einem gemeinsamen
Lösemittel,
wie z.B. Diethylether, Tetrahydrofuran, Methanol, Ethanol, Isopropanol,
Benzol und dergleichen. Die Salze kristallisieren oder präzipitieren
normalerweise aus der Lösung
innerhalb von etwa 1 h bis etwa 10 Tagen aus und können durch
Filtration oder andere herkömmliche
Verfahren isoliert werden.
-
Säuren, die üblicherweise
eingesetzt werden, um Säureadditionssalze
zu bilden, sind anorganische Säuren,
wie Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Iodwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure
und dergleichen, und organische Säuren, wie p-Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Oxalsäure, p-Bromphenylsulfonsäure, Kohlensäure, Bernsteinsäure, Citronensäure, Weinsäure, Benzoesäure, Essigsäure und
dergleichen.
-
Die
Verbindungen der Formel II können
hergestellt werden nach Verfahren, die einem Durchschnittsfachmann
gut bekannt sind. Z.B. können
die Verbindungen der Formel II, worin R
1 für C
1-C
6 Alkyl steht,
und R
2 für
Wasserstoff steht, hergestellt werden aus Piperid-4-onen, wie beschrieben
in dem US-Patent mit der Nummer
US 5 708 008 A , dessen Lehre in diese Beschreibung
durch Bezugnahme einverleibt ist. Verbindungen der Formel II, worin
R
1 nicht für C
1-C
6 Alkyl steht, können hergestellt werden im
Wesentlichen, wie es beschrieben ist in dem Patent mit der Nummer
US 5 708 008 A .
Diese Synthesen werden unten veranschaulicht in dem Schema 2, wobei
X steht für
Hydroxy, Halogen, Nitro oder Amino, n steht für 0, 1 oder 2, und R
1 und R
2 wie oben
definiert sind. Schema
2
-
Ein
1H-Indol der Formel V kann kondensiert werden mit einem Keton der
Formel VI in Gegenwart einer geeigneten Base, um die entsprechende
Verbindung der Formel II(a) zu ergeben. Die Umsetzung kann durchgeführt werden
durch Zugabe der jeweiligen Verbindungen der Formel V und VI zu
einer Mischung von einer geeigneten Base (typischerweise Natrium-
oder Kaliumhydroxid) in einem niederen Alkanol, typischerweise Methanol
oder Ethanol. Etwa 1 bis etwa 5 Äquivalente
von einer Verbindung der Formel VI, bezogen auf die Verbindung der
Formel V, werden in der Regel eingesetzt. Ein Bereich von etwa 1,3
bis 2,3 Äquivalenten
ist bevorzugt. Die Umsetzung wird typischerweise durchgeführt während etwa
0,25 bis 24 h.
-
Wenn
es gewünscht
ist, können
die Verbindungen der Formel II(a) hydriert werden über einem
Edelmetallkatalysator, um die entsprechenden Verbindungen der Formel
II(b) zu ergeben. Wenn X für
Brom steht, kann ein Katalysator, wie sulfidisches Platin auf Kohlenstoff,
Platinoxid oder ein gemischtes Katalysatorsystem von sulfidischem
Platin auf Kohlenstoff mit Platinoxid verwendet werden, um Hydrogenolyse
von dem Bromsubstituenten während
der Reduktion zu vermeiden. (Siehe Herstellung 5, unten). Das Hydrierungslösemittel kann
bestehen aus einem niederen Alkanol, wie Methanol oder Ethanol,
Tetrahydrofurn oder einem gemischten Lösemittelsystem von Tetrahydrofuran
und Ethylacetat. Die Hydrierung kann durchgeführt werden bei einem Anfangswasserstoffdruck
von 20 p.s.i. bis 80 p.s.i., vorzugsweise von 50 p.s.i. bis 60 p.s.i.,
bei 0°C
bis 60°C,
vorzugsweise bei Umgebungstemperatur bis 40°C, über einen Zeitraum von 1 h
bis 3 Tagen. Zusätzliche Chargen
von Wasserstoff können
benötigt
werden, um die Reaktion bis zur Vollständigkeit zu treiben, in Abhängigkeit
von dem speziellen Substrat.
-
Wenn
die Hydrierung durchgeführt
wird mit einer Verbindung der Formel II(a), wobei X steht für Hydroxy,
Nitro oder Amino, können
heftigere Hydrierungsbedingungen verwendet werden ohne Zerstörung des Rests
des Moleküls.
Z.B. ein Katalysator, wie Platin oder Palladium auf Kohlenstoff,
kann eingesetzt werden, ohne schädliche
Nebenreaktionen im Wesentlichen zu bewirken.
-
Im
Allgemeinen wird, wenn X für
Nitro steht, diese Nitrogruppe reduziert zu einem Amin zu einem
geeigneten Punkt bei den Synthesen, die veranschaulicht sind in
den Schemata 1 und 2 nach bekannter Methodologie. Siehe z.B. Larock, „Comprehensive
Organic Transformations",
Seiten 412 bis 415, VCH Publishers, New York, N.Y., 1989.
-
Zusätzlich,
wenn X für
Nitro steht in den Verbindungen der Formel II(a), können die
Nitrogruppe und die Doppelbindung gleichzeitig oder simultan hydriert
werden, wenn es gewünscht
wird, um eine Verbindung der Formel II(b) zu ergeben, worin X für Amino
steht, durch viele der Verfahren, die beschrieben sind von Larock
für die
Nitrogruppe allein. Außerdem
sind Verfahren in der Technik bekannt zur selektiven Reduktion von einer
Doppelbindung in Gegenwart von einer Nitrogruppe, und ein Beispiel
von der Transformation kann gefunden werden in Herstellung 10, unten.
-
Wenn
X für Amino
steht, kann die Aminogruppe überführt werden
in Brom über
die Sandmeyer-Reaktion zu einem geeigneten Punkt bei den Synthesen,
die in den Schemata 1 und 2 veranschaulicht sind, durch Verfahren,
die gelehrt werden von M.P. Doyle in J. Org. Chem., 42: 2426, 1977.
Wenn notwendig, ist es bevorzugt, die Sandmeyer-Reaktion nach der
Umsetzung von einer Verbindung der Formel II(a) in eine Verbindung der
Formel II(b) durchzuführen.
Diese Bromverbindungen können
in ihre entsprechenden Iodverbindungen überführt werden über Metallhalogenaustausch,
gefolgt von der Zugabe von elementarem Iod.
-
Die
Verbindungen der Formel II(b), worin X steht für Nitro, Amino, Hydroxy oder
Halogen, können
verwendet werden, wie beschrieben im Schema 1, oder, wenn es gewünscht ist,
können
sie zuerst weiter modifiziert werden, um die Verbindungen der Formel
II bereitzustellen, wobei R steht für NR3C(O)R4, NR3SO2R5, NHC(O)NR6R7, NHC(S)NR6R7 oder NHCO2R8. Als eine bevorzugte Alternative oder weitere
Ausführungsform werden
diese Modifikationen durchgeführt
nach der Anwendung der Chemie, die beschrieben ist in Schema 1 durch
direkte analoge Verfahren zu dem, was unten beschriebenen ist.
-
Eine
Verbindung der Formel II(a) oder II(b), wobei X für Amino
steht, kann überführt werden
in eine Verbindung der Formel II(a) oder II(b), wobei X steht für NR
3C(O)R
4, NR
3SO
2R
5,
NHC(O)NR
6R
7, NHC(S)NR
6R
7 oder NHCO
2R
8 durch Verfahren,
die gelehrt werden in dem zuvor durch Bezugnahme einverleibten US-Patent mit
der Nummer
US 5 708
008 A .
-
Die
Verbindungen der Formel VI, wobei R
1 und
R
2 zusammen mit dem 6-gliedrigen Ring, an
den sie gebunden sind, einen 6:5, 6:6 oder 6:7 kondensierten bicyclischen
Ring bilden, können hergestellt
werden aus Methylvinylketon und einem geeigneten Amino-Dialkylacetal
oder cyclischen Acetal gemäß den Verfahren,
die gefunden werden in Tet. Let., 24: 3281, 1983, und J.C.S. Perk.
I, 447, 1986. Diese Acetate sind allgemein kommerziell erhältlich oder
können
nach in der Technik gut bekanten Verfahren hergestellt werden, aus
ihren entsprechenden kommerziell erhältlichen 4-substituierten Butanalen oder 5-substituierten
Pentanalen. Diese Chemie wird veranschaulicht in dem Schema 3, wobei
m steht für
3, 4 oder 5, R
9 und R
10 unabhängig stehen für C
1-C
4 Alkyl, oder
R
9 und R
10 zusammen
mit den Sauerstoffatomen, an die sie gebunden sind, ein 5- oder 6-gliedriges
cyclisches Acetal bilden, und n für 0, 1 oder 2 steht. Schema
3
-
Die
Verbindungen der Formel VI(a) können
hergestellt werden durch Säurebehandlung
von dem Additionsprodukt von Methylvinylketon und einer Verbindung
der Formel VII. Ein Diethylacetal der Formel VII ist ein bevorzugtes
Ausgangsmaterial für
diese Umsetzung (R9 und R10 stehen
für Ethyl).
Die Umsetzung kann durchgeführt
werden durch zuerst ein Lösen
von einem geeigneten Aminoacetal der Formel VII in einem geeigneten
Lösemittel,
typischerweise Diethylether bei 0°C,
und dann durch Zugabe von etwa 1,7 Äquivalenten von Methylvinylketon.
Typischerweise lässt
man die Reaktion bei 0°C
während
etwa 2 h rühren,
vor einem Ansäuern
durch Zugabe von oder Extraktion mit wässriger Chlorwasserstoffsäure. Typischerweise
wird die organische Phase entfernt vor dem Erwärmen der wässrigen Phase, auf etwa 100°C während 1
h. Das erhaltene 7-Octahydroindolizinon, 2-Octahydro-2H-chinolizinon
oder die 4-(1-Azabicyclo[5.4.0]undecan)one der Formel VI(a) können isoliert
werden aus dem Reaktionsgemisch durch Einstellen des pH's der Lösung auf
alkalisch und Extraktion mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösemittel,
wie Ethylacetat oder Dichlormethan.
-
Die
Verbindungen der Formel VI(a), hergestellt wie beschrieben im Schema
3, sind racemisch, und wenn sie verwendet werden wie beschrieben
in den Schemata 1 bis 2, erzeugen sie racemische Verbindungen der
Erfindung. Die Verbindungen der Erfindung, die optisch angereichert
sind in einem Enantiomer, können
erhalten werden durch Racemattrennung der Verbindungen der Formel
VI(a) vor der Verwendung von diesen Verbindungen, wie beschrieben
in dem Schema 2. Verfahren zur Racemattrennung der entantiomeren
Verbindungen dieses Typs sind im Stand der Technik gut bekannt.
Z.B. kann die Racemattrennung erreicht werden durch Verwendung einer
chiralen Chromatographie. Außerdem
können
racemische Verbindungen der Formel VI(a) in ihre entsprechende diasteromere
Mischung von Salzen überführt werden
durch Umsetzung mit einer chiralen Säure, wie (+)- oder (–)-Weinsäure. Die
Diastereomere können
dann getrennt und gereinigt werden durch Umkristallisation. Sobald
die Salze getrennt sind, können
sie zurück überführt werden
in die chiralen Verbindungen der freien Base der Formel VI(a) durch
Umsetzung der Salze mit einer wässrigen
Base, wie Natriumhydroxid, dann Extraktion des Gemischs mit einem üblichen
organischen Lösemittel.
Die optische Reinheit in racemisch getrennte Verbindungen der Formel
VI(a) wird beibehalten während
der Anwendung der Chemie, die beschrieben ist in dieser Anmeldung,
um optisch reine Verbindungen der Erfindung zu erhalten. Als eine Alternative
oder weitere Ausführungsform,
wenn vorteilhaft, können
die Racemattrennungstechniken, die oben beschrieben wurden, durchgeführt werden
zu einem beliebigen geeigneten Punkt bei den Synthesen, die beschrieben
sind in den Schemata 1 bis 2.
-
Die
Indole der Formel V können
hergestellt werden nach Verfahren, die dem Durchschnittsfachmann gut
bekannt sind, wie die, die beschrieben sind in dem US-Patent mit
der Nummer
US 4 443
451 A , dessen Lehre durch Bezugnahme in diese Beschreibung
einverleibt ist. Während
diese Indole in der Regel kommerziell erhältlich sind, werden deren Herstellungen
auch beschrieben in Robinson, The Fischer Indole Synthesis, Wiley,
New York, 1983; Hamel et al., Journal of Organic Chemistry, 59:
6372, 1994; und Russel et al., Organic Preparations and Procedures
International, 17: 391, 1985.
-
Die
Verbindungen der Formeln V, VI und VII sind in der Technik bekannt
und in dem Ausmaß nicht kommerziell
erhältlich,
können
aber leicht synthetisiert werden durch Standardverfahren, die üblicherweise
in der Technik eingesetzt werden, wie solchen, die in dieser Beschreibung
offenbart sind.
-
Die
optimale Zeit zur Durchführung
der Umsetzungen oder Reaktionen der Schemata 1 bis 3 können bestimmt
werden durch Verfolgung des Fortschreitens der Reaktion über herkömmliche
chromatographische Techniken, z.B. Dünnschichtchromatographie und
Hochleistungsflüssigkeitschromatographie.
Außerdem
ist es in der Regel bevorzugt, die Umsetzungen der Schemata 1 bis
3 unter einer inerten Atmosphäre
durchzuführen,
wie z.B. Argon oder insbesondere Stickstoff. Die Auswahl des Lösemittels
ist in der Regel nicht entscheidend, solange das Lösemittel,
das eingesetzt wird, inert ist für
den Start der Reaktion und die Reaktanden ausreichend solubilisiert,
um die gewünschte
Reaktion zu bewirken. Die Zwischenverbindungen dieser Erfindung
werden üblicherweise
gereinigt vor ihrer weiteren Verwendung in den nachfolgenden Umsetzungen
oder Reaktionen. Die Zwischenverbindungen und Endprodukte können gereinigt
werden, wenn sie im Verlauf ihrer Bildung aus der Reaktionslösung auskristallisieren.
In einer solchen Situation kann das Kristallisat oder Präzipitat
gesammelt werden durch Filtration und gewaschen werden mit einem
geeigneten Lösemittel.
Bestimmte Unreinheiten können
entfernt werden von dem organischen Reaktionsgemisch durch wässrige saure
oder basische Extraktion, gefolgt von der Entfernung des Lösemittels
durch Extraktion, Verdampfung oder Dekantieren. Die Zwischenverbindungen
und Endprodukte der Formel I können
weiter gereinigt werden, wenn es gewünscht wird, durch übliche Techniken,
wie Umkristallisation oder Chromatographie über feste Träger, wie
Kieselgel oder Aluminiumoxid.
-
Die
folgenden Herstellungen und Beispiele werden bereitgestellt, um
die Praxis der vorliegenden Erfindung besser zu veranschaulichen,
und sie sollten nicht so verstanden werden, dass sie den Schutzbereich der
Erfindung in irgendeiner Weise beschränken. Die Leute vom Fach werden
feststellen, dass verschiedene Modifizierungen gemacht werden können, ohne
vom Geist und Schutzbereich der Erfindung abzuweichen. Die Begriffe
oder Ausdrücke
und Abkürzungen,
die in den folgenden Herstellungen und Beispielen verwendet werden,
haben ihre normalen Bedeutungen, sofern es nicht anderweitig angegeben
ist. Z.B. beziehen sich „°C", „N", „mmol", „g", „mg", „ml", „M" und „MS(FD)" auf Grad Celsius,
normal oder Normalität,
Millimol, Gramm, Milligramm, Milliliter, molar oder Molarität, Hochleistungstlüssigkeitschromatographie
bzw. Felddesorptionsmassenspektrometrie.
-
Herstellungen
-
Herstellung 1
-
7-Octahydroindolizinon
-
Methylvinylketon
(18,0 g, 256 mmol) wurde tropfenweise zu einer Lösung von 4,4-Diethoxybutylamin (24,8
g, 154 mmol) in Diethylether bei 0°C gegeben und 1 h lang gerührt. Die
Reaktion ließ man
auf Raumtemperatur erwärmen
und 2 h lang rühren.
Das Reaktionsgemisch wurde in 350 ml von 2N Chlorwasserstoffsäure gegossen,
und die Phasen wurden getrennt. Die wässrige Phase wurde auf einem
Dampfbad 1 h lang erwärmt und
man ließ sie
dann bei 40°C
18 h lang rühren.
Das Reaktionsgemisch wurde basisch gemacht mit einer Natriumhydroxidlösung und
dann extrahiert mit Methylenchlorid. Die Extrakte wurden über Natriumsulfat
getrocknet und konzentriert, um 20 g von einem orangenen Öl zu ergeben.
Dieses Öl
wurde im Vakuum bei 74 bis 84°C/5
mmHg destilliert, um 6,68 g eines racemischen Produkts zu ergeben.
(31%). MS(FD)(m/e): 139. 1H-NMR.
-
Herstellung 2
-
Racemattrennung von racemischem
7-Octahydroindolizinon
-
Stufe 1: Herstellung von
den (+)-Ditoluoylweinsäuresalzen
von 7-Octahydroindolizinon
-
Das
(+)-Ditoluoylweinsäuremonohydrat
(19,7 g, 49 mmol) wurde in 100 ml warmem Methanol gelöst, und
das racemische 7-Octahydroindolizinon (6,86 g, 49 mmol) in 25 ml
Methanol wurde zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde kräftig gemischt
und man ließ es
etwa 18 h lang bei Raumtemperatur stehen. Es hatte sich kein Kristallisat
gebildet, sodass das Material durch Kochen konzentriert wurde und
Ethylacetat zugegeben wurde. Zu dem Zeitpunkt, als sich Feststoff
zu bilden begann, wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
gekühlt
und ein Kristallisat oder Präzipitat
gebildet. Dieses Material wurde durch Filtration gesammelt. Der
Filterkuchen wurde zweimal umkristallisiert aus Methanol/Acetonitril,
um 7,87 g eines Produkt zu ergeben, das eine etwa 2:1 Mischung der
Diastereomere war. (31 %). EA berechnet für C8H13NO·C20H18O8:
Theorie: C: 63,99; H: 5,95; N: 2,67. Gefunden: C: 63,92; H: 5,98;
N: 2,55. OR(DMSO, C= 1,0)(α):
589 nm, 72,6°; 365
nm 393,4°.
-
Stufe 2: Herstellung von
dem chiralen freien Amin von 7-Octahydroindolizinon
-
Das
(+)-Ditoluoylweinsäuresalz
von 7-Octahydroindolizinon (7,42 g, 14 mmol) aus Stufe 1 wurde in Methylenchlorid/0,5
M Natriumhydroxidlösung
suspendiert und gerührt,
bis kein Feststoff sichtbar war. Die Phasen wurden getrennt, und
die wässrige
Phase wurde mit Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte wurden über
Natriumsulfat getrocknet und konzentriert, um 2,00 g eines leicht
gelben Öls
zu ergeben. (100%). MS(FD) (m/e): 139.
-
Herstellung 3
-
2-Octahydro-2H-chinolizinon
-
Stufe 1: Herstellung von
2-(3-Cyanopropyl)-1,3-dioxolan
-
In
einem in einer Flamme getrockneten Kolben, ausgestattet mit einem
Stickstoffeinlass, Magnetrührer und Ölbad, wurde
das 2-(3-Chlorpropyl)-1,3-dioxolan (25,4 g, 169 mmol) in 70 ml von
Dimethylsulfoxid gelöst. Natriumcyanid
(9,1 g, 186 mmol) in 100 ml von Dimethylsulfoxid wurde zugegeben,
und die Mischung wurde 18 h lang auf 80°C erwärmt. Das Reaktionsgemisch wurde
auf Raumtemperatur gekühlt,
dann auf Eiswasser gegossen und 1 h lang gerührt. Das Gemisch wurde gründlich mit
Diethylether extrahiert, wobei die wässrige Phase nach jeder Extraktion
durch DC auf die Gegenwart von Produkt getestet wurde. Der Ether
wurde mit Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum konzentriert, um ein farbloses Öl zu ergeben.
Das Öl
wurde durch Kieselgelchromatographie (50/50 Ethylacetat/Hexan) gereinigt,
um 19,2 g des Produkts zu ergeben. (80,7%). EA berechnet für C7H11NO2:
Theorie: C: 59,33; H: 7,63; N: 9,87. Gefunden: C: 59,56; H: 7,85,
N: 9,92. MS(FD+)(m/e): 142.
-
Stufe 2: Herstellung von
2-(4-Aminobutyl)-1,3-dioxolan
-
Zu
einer Lösung
von 14,5 g (10,3 mmol) 2-(3-Cyanopropyl)-1,3-dioxolan in wasserfreiem
Ammoniak und Ethanol wurden 5% Ruthenium auf Aluminiumoxid gegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde hydriert mit einem Anfangswasserstoffdruck
von 100 psi bei Umgebungstemperatur über einen Zeitraum von 32 h.
Das Reaktionsgemisch wurde filtriert, und das Filtrat konzentriert
unter vermindertem Druck. Der Rückstand
wurde gereinigt durch Kieselgelchromatographie, um 12,0 g (80,5%)
des Produkts zu ergeben. MS(FD+) (m/e): 146.
-
Stufe 3: Herstellung von
2-Octahydro-2H-chinolizinon
-
Das
2-(4-Aminobutyl)-1,3-dioxolan (2,45 g, 16,9 mmol) und Methylvinylketon
(2,4 ml, 28,7 mmol) wurden in das Produkt überführt nach dem Verfahren von
Herstellung I, um 100 mg zu ergeben. (3,85%). MS(FD+)(m/e): 153.
-
Herstellung 4
-
5-Brom-3-(1-methyl-1,2,3,6-tetrahydropyridin-4-yl)-1H-indol
-
Zu
einer Lösung
von 56,11 g (306 mmol) Kaliumhydroxid in 300 ml Methanol wurden
38 ml (306 mmol) 1-Methyl-4-piperidon gegeben, gefolgt von 30,0
g (153 mmol) 5-Brom-1H-indol. Das Reaktionsgemisch wurde bei der
Rückflusstemperatur
der Mischung 18 h lang gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann auf Umgebungstemperatur gekühlt und
mit 1,5 l Wasser verdünnt.
Der erhaltene weiße
Feststoff wurde filtriert, nacheinander mit Wasser und Diethylether
gewaschen und dann unter Vakuum getrocknet, um 44,6 g der Verbindung gemäß der Überschrift
zu ergeben (100%).
-
Herstellung 5
-
5-Brom-3-(1-methylpiperidin-4-yl)-1H-indol
-
Zu
einer Lösung
von 5-Brom-3-(1-methyl-1,2,3,6-tetrahydro-4-pyridinyl)-1H-indol
(44,6 g, 153 mmol) in 1,95 l Tetrahydrofuran wurden 9,0 g Platinoxid
gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde hydriert mit einem Anfangswasserstoffdruck
von 60 psi bei Umgebungstemperatur über einen Zeitraum von 24 h.
Das Reaktionsgemisch wurde filtriert, und das Filtrat unter vermindertem
Druck konzentriert. Der Rückstand
wurde umkristallisiert aus Acetonitril, um 32,6 g (73,7%) der Verbindung
gemäß der Überschrift
als einen weißen
Feststoff zu erhalten. MS (m/e): 293(M+).
EA berechnet für
C14H17N2Br:
C: 57,32; H: 5,96; N: 9,69. Gefunden: C: 57,35; H: 5,84; N: 9,55.
-
Herstellung 6
-
5-Brom-3-(1-methylpiperidin-4-yl)-1-triisopropylsilylindol
-
Zu
einer Aufschlämmung
aus Kaliumhydrid (1,6 g, 14,3 mmol, 35 % in Mineralöl) bei 10°C in Tetrahydrofuran
(40 ml) wird reines 5-Brom-3-(1-methyl-4-piperidinyl)indol (2,8
g, 9,5 mmol) portionsweise über
einen Zeitraum von 30 Minuten gegeben. Das erhaltene Reaktionsgemisch
wurde bei 0°C
1 Stunde lang gerührt.
Triisopropylsilyltrifluormethansulfonat (3,1 ml, 11,4 mmol) wurde
tropfenweise 20 Minuten lang zugegeben, und eine leichte exotherme
Reaktion wurde beobachtet. Nach einem Rühren von 2 Stunden bei 0°C wurde die
Reaktion mit Eisflocken gestoppt und dann mit Wasser und Methylenchlorid
verdünnt.
Die Phasen wurden getrennt, und die wässrige Phase wurde mit Methylenchlorid
extrahiert. Die organischen Extrakte werden vereinigt, mit Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum unter Bildung von 7,4 g eines klaren farblosen Öls konzentriert.
Eine Reinigung durch Chromatographie (Florisil, 50:50 Methylenchlorid
Hexan, dann 100 % Methylenchlorid, dann 95:5 Methylenchlorid : Methanol)
ergab 3,6 g (84,1 %) der Verbindung gemäß der Überschrift.
MS (FD) 448,
450(M+).
-
Herstellung 7
-
3-(1,2,3,4,5,8-Hexahydroindolizin-7-yl)-5-nitro-1H-indol
-
Ein
Gemisch von 5-Nitro-1H-indol (4,48 g, 27,6 mmol) und 7-Octahydroindolizinon
(5,0 g, 35,9 mmol) in methanolischem Kaliumhydroxid (10% Kaliumhydroxid
in 50 ml Methanol) wurde bis zum Rückfluss 3,5 h lang erwärmt. Das
Reaktionsgemisch wurde mit Wasser verdünnt, und das Kristallisat wurde
durch Filtration gesammelt. Der Filterkuchen wurde einer Trituration
unterwofen mit heißem
Diethylether und filtriert. Der Filterkuchen wurde aus Methanol
umkristallisiert und getrocknet, um 2,99 g der Verbindung gemäß der Überschrift
zu ergeben. (38,5%). Berechnet für
C16H17N3O2: Theorie: C: 67,83; H: 6,05; N: 14,83.
Gefunden: C: 68,07; H: 6,27; N: 14,82. MS(FD)(m/e): 283.
-
Herstellung 8
-
3-(Octahydroindolizin-7-yl)-5-amino-1H-indol
-
Das
3-(1,2,3,4,5,8-Hexahydroindolizin-7-yl)-5-nitro-1H-indol (2,21 g,
6,90 mmol) wurde in 95 ml von Ethanol und 50 ml von Tetrahydrofuran
gelöst.
5% Palladium über
Kohlenstoff wurde zugegeben (550 mg), und das Gemisch wurde unter
einer Atmosphäre
von Wasserstoff eingesetzt, bei einem Anfangsdruck von 60 psi, bei
Raumtemperatur über
einen Zeitraum von 24 h. Das Reaktionsgemisch wurde filtriert, und
das Filtrat unter vermindertem Druck konzentriert, um 1,51 g von
einem lila Schaum zu ergeben. (85%).
-
Herstellung 9
-
3-(1,2,3,4,5,8-Hexahydroindolizin-7-yl)-5-chlor-1H-indol
-
5-Chlor-1H-indol
(1,00 g, 6,63 mmol) und 7-Octahydroindolizinon (1,39 g, 9,95 mmol)
wurden in das Produkt überführt nach
dem Verfahren von Herstellung 4, um 595 mg zu ergeben. (33,1%).
EA berechnet für C16H17N2Cl:
C: 70,45; H: 6,28; N: 10,27. Gefunden: C: 70,60; H: 6,46; N: 10,28.
MS(FD) (m/e): 272.
-
Herstellung 10
-
5-Nitro-3-(1-methylpiperidin-4-yl)-1H-indol
-
Triethylsilan
(4,7 ml, 29,5 mmol) wurde tropfenweise zu einer Lösung von
5-Nitro-3-(1-methyl-4-tetrahydropyridinyl)indol
(7,6 g, 29,5 mmol) in Trifluoressigsäure (50 ml) bei 0°C gegeben.
Die erhaltene Lösung wurde
2,5 h lang bei 0°C
gerührt
und dann auf Raumtemperatur erwärmt.
Das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum konzentriert. Der Rückstand
wurde in Methylenchlorid gelöst,
auf einem Eisbad gekühlt,
und 5N wässriges
Natriumhydroxid (110 ml) wurden zugegeben. Das heterogene Gemisch
wurde 1 h lang gerührt,
und das erhaltene Kristallisat wurde filtriert und mit Wasser gewaschen.
Ein Trocknen unter Vakuum ergab 5,0 g (65,3%) der Verbindung gemäß der Überschrift.
Schmelzpunkt 200°C–202°C. EA berechnet
für C14H17N3O2: C: 64,85; H: 6,61; N: 16,20. Gefunden:
C: 64,72; H: 6,48; N: 16,11.
-
Herstellung 11
-
4-(2-Amino-5-nitrobenzoyl)-1-methylpiperidin
-
Eine
Lösung
von Natriummetaperiodat (1,8 g, 8,5 mmol) in Wasser (100 ml) wurde
tropfenweise zu einer Lösung
von 5-Nitro-3-(1-methylpiperidin-4-yl)indol (1,0 g, 3,9 mmol) und
Methansulfonsäure
(260 μl,
4,0 mmol) in Methanol (50 ml) gegeben. Die Lösung wurde 2 h lang bei Raumtemperatur
gerührt,
dann wurde zusätzliches
Natriummetaperiodat (830 mg, 3,9 mmol) zugegeben. Die erhaltene
Lösung
wurde 13 Tage lang bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
auf 10% wässrige
Natriumbicarbonatlösung
(300 ml) gegossen und mit Ethylacetat extrahiert. Die Ethylacetatextrakte
wurden mit 10% wärssriger
Natriumbicarbonatlösung,
Wasser und Salzlösung
gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet. Die wässrigen
Waschlösungen
wurden mit Methylenchlorid extrahiert und über Natriumsulfat getrocknet.
Die getrockneten organischen Extrakte wurden filtriert, vereinigt
und im Vakuum konzentriert, um 900 mg eines gelben Feststoffs zu
ergeben. Reingiung durch Blitz- oder Flashchromatographie (Kieselgel,
Methylenchlorid, dann Methylenchlorid:Methanol:Ammoniumhydroxid,
100:4:0,5) ergaben 685 mg (67,2%) der Verbindung gemäß der Überschrift.
Schmelzpunkt 131°C
bis 132°C.
EA berechnet für
C13H17N3O3: C: 59,30; H: 6,51; N: 15,96. Gefunden:
C: 59,01; H: 6,47; N: 15,79.
-
Herstellung 12
-
2-Formamidyl-5-(4-fluorbenzamidyl)benzoyl)-1-methylpiperidin
-
Eine
Lösung
von Natriummetaperiodat (2,43 g, 11,3 mmol) in Wasser (20 ml) wurde
tropfenweise zu einer Lösung
von 5-(4-Fluorbenzamidyl-3-(1-methylpiperidin-4-yl)-1H-indolhydrochlorid
(2,0 g, 5,2 mmol) in Methanol (70 ml) und Wasser (70 ml) gegeben.
Methanol (20 ml) und Wasser (20 ml) wurden zugegeben, um beim Rühren zu
helfen. Das Reaktionsgemisch wurde 48 h lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Kristallisat wurde filtriert und verworfen. Das Filtrat wurde
mit 10% wässriger
Natriumbicarbonatlösung
(300 ml) verdünnt und
mit Ethylacetat (3 × 200
ml) extrahiert. Die organischen Extrakte wurden mit Wasser und Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert, um 1,9 g eines
dunklen Schaums zu ergeben. Reinigung durch Flash- oder Blitzchromatographie
(Kieselgel, Methylenchlorid:Methanol:Ammoniumhydroxid, 100:5:0,5,
dann 100:7,5:0,5) ergaben 1,0 g (50,5%) der Verbindung gemäß der Überschrift
als einen weißen
Feststoff. MS(FD) 383(M+).
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Herstellung 13
-
2-Amino-5-(4-fluorbenzamidyl)benzoyl)-1-methylpiperidin
-
Zu
einer Lösung
von 2-Formamidyl-5-(4-fluorbenzamidyl)benzoyl)-1-methylpiperidin
(500 mg, 1,3 mmol) in Methanol (20 ml) wurden 5N wässriges
Natriumhydroxid (2,6 ml, 13,0 mmol) gegeben. Das erhaltene Reaktionsgemisch
wurde 3 h und 40 min bei Raumtemperatur gerührt, dann wurde eine zusätzliche
Menge von 5N wässrigem
Natriumhydroxid (2,6 ml, 13,0 mmol) zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde 1,5 h lang bei Raumtemperatur gerührt, 5N wässriges Natriumhydroxid (5,0
ml, 25,0 mmol) wurden zugegeben, und das Gemisch wurde 1 h lang
bei 45°C
erwärmt.
Das Lösemittel
wurde bei vermindertem Druck entfernt, der Rückstand wurde in Ethylacetat
gelöst.
Die Ethylacetatlösung
wurde mit Wasser und Salzlösung
gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert, um 480 mg eines
gelben Öls
zu ergeben. Reinigung durch Flashchromatographie (Kieselgel, Methylenchlorid:Methanol:Ammoniumhydroxid,
100:5:0,5) ergab 460 mg (50,5%) der Verbindung gemäß der Überschrift
als gelben Schaum. MS(FD) 355 (M+). EA berechnet
für C22H23ClF2N2: C: 67,95; H: 6,24; N: 11,82. Gefunden:
C: 67,33; H: 6,09; N: 11,58.
-
Beispiele
-
Beispiel 1
-
5-Nitro-3-(1-methylpiperidin-4-yl)-1H-indazol
-
Zu
einer Lösung
von 4-(2-Amino-5-nitrobenzoyl)-1-methylpiperidin (570 mg, 2,2 mmol)
in 9,6N wässriger
Chlorwasserstoffsäure
(10 ml) mit einer Temperatur von –5°C wurde tropfenweise eine Lösung von
Natriumnitrit (164 mg, 2,4 mmol) in Wasser (3 ml) gegeben. Diese
erhaltene Diazoniumsalzlösung
wurde 10 min lang bei –5°C gerührt, dann
tropfenweise zu einer Lösung
von Zinnchloriddihydrat (1,95 g, 8,6 mmol) in 12 N wässriger
Chlorwasserstoffsäure
(6 ml) mit einer Temperatur von –5°C gegeben. Die erhaltene Lösung wurde 2
h lang bei –3°C gerührt, mit
1N wässrigem
Natriumhydroxid (190 ml) basisch gemacht und erschöpfend mit Ethylacetat
und Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte
wurden über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert,
um 420 mg eines braunen Rückstands
zu ergeben. Reinigung durch Radialchromatographie (Kieselgel, 2000
Micronrotor, Methylenchlorid:Methanol:Ammoniumhydroxid, 100:10:1)
ergab 177 mg (31,4%) der Verbindung gemäß der Überschrift. Das Produkt wurde
als das Hydrochloridsalz kristallisiert. EA berechnet für C13H17ClN4O2: C: 52,62; H: 5,77; N: 18,88. Gefunden:
C: 52,39; H: 5,96; N: 18,77.
-
Beispiel 2
-
5-Amino-3-(1-methylpiperidin-4-yl)-1H-indazol
-
Ein
Gemisch von 5-Nitro-3-(1-methylpiperidin-4-yl)-1H-indazol (287 mg,
1,1 mmol), 5 N wässrige Chlorwasserstoffsäure (0,5
ml), Wasser (5 ml) und Methanol (15 ml) wurde erwärmt, um
eine homogene Lösung
zu ergeben. Palladium (86 mg, 5% auf Kohlenstoff) wurde zu der Lösung gegeben,
und die erhaltene Mischung wurde unter einer Atmosphäre von Wasserstoffgas
24 h lang gerührt.
Der Palladiumkatalysator wurde filtriert, und das Filtrat wurde
im Vakuum konzentriert. Der Rückstand
wurde aufgeschlämmt
in Methylenchlorid und 5N wässrigem
Natriumhydroxid, dann mit Chloroform/Isopropanol (3:1) extrahiert.
Die organischen Extrakte wurden über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert,
um 261 mg eines leicht braunen Schaums zu ergeben. Reinigung durch
Radialchromatographie (Kieselgel, 2000 Micronrotor, Methylenchlorid:Methanol:Ammoniumhydroxid,
100:10:1) ergaben 223 mg (87,8%) eines braunen Öls. Das Produkt wurde als das
Dihydrochloridsalz kristallisiert. EA berechnet für C13H20Cl2N4: C: 51,49; H: 6,65; N: 18,48. Gefunden:
C: 51,44; H: 6,76; N: 18,47.
-
Beispiel 3
-
5-(4-Fluorbenzamidyl)-3-(1-methylpiperidin-4-yl)-1H-indazol
-
Zu
einer Lösung
von 2-Amino-5-(4-fluorbenzamidyl)benzoyl)-1-methylpiperidin (154
mg, 0,43 mmol) in 6N wässriger
Chlorwasserstoffsäure
(3,2 ml) mit einer Temperatur von 0°C wurde tropfenweise eine Lösung von
Natriumnitrit (31 mg, 0,45 mmol) in Wasser (1 ml) zugegeben. Diese
erhaltene Diazoniumsalzlösung
wurde 15 min lang bei 0°C
gerührt
und dann tropfenweise zu einer gewsättigten Schwefeldioxidwasserlösung mit 3°C gegeben.
Schwefeldioxid wurde kontinuierlich durch das Reaktionsgemisch während der
Zugabe geperlt und 20 min lang nachdem die Zugabe vollständig war.
Das Reaktionsgemisch wurde 1 h lang bei 3°C gerührt, dann 20 h lang bei Raumtemperatur.
Das Reaktionsgemisch wurde auf Eis gegossen, mit 5N wässrigem
Natriumhydroxid basisch gemacht und mit Methylenchlorid extrahiert.
Die organischen Extrakte wurden mit Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert, um 40 mg (26,1%)
eines braunen Schaums zu ergeben. Die Verbindung gemäß der Überschrift
wurde als das Oxalatsalz kristallisiert. Schmelzpunkt 151°C bis 153°C. EA berechnet
für C22H23FN4O5: C: 59,72; H: 5,24; N: 12,66. Gefunden: C:
60,01; H: 5,30; N: 12,70.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind zur Steigerung der Aktivierung des 5-HT
1F Rezeptors brauchbar.
Ein Zunahme der Aktivierung der 5-HT
1F Rezeptor
ist zur Behandlung einer Vielzahl an Störungen brauchbar, die mit einer
verringerten Neurotransmission von Serotonin bei Säugern in
Verbindung gebracht wurden, beispielsweise Migränekopfschmerzen. Zur weiteren
Erläuterung
der Verbindung zwischen der Aktivierung der 5-HT
1F Rezeptors
und Migräne
siehe die vorher eingeführte
US 5 708 008 A .
-
Um
die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung von Migräne
zu bestimmen, wird ihre Fähigkeit
an den 5-HT1F Rezeptorsubtyp zu binden bestimmt.
Die Fähigkeit
der erfindungsgemäßen Verbindungen,
an den 5-HT1F Rezeptorsubtyp zu binden,
wird im Wesentlichen gemessen, wie dies
in N. Adham et al., Proceedings of the National Academy of Sciences
(USA) 90: 408–412
(1993) beschrieben ist.
-
Membranpräparation
-
Es
werden Membranen aus transfizierten Ltk-Zellen (transfiziert mit
der humanen 5-HT1F Rezeptorsequenz) präpariert,
die bis zu 100 % Konfluenz angezogen werden. Diese Zellen werden
zweimal mit Phosphat gepufferter Kochsalzlösung gewaschen, in 5 ml eiskalter
Phosphat gepufferter Kochsalzlösung
aus den Kulturschalen geschabt und bei 200 × g für etwa 5 Minuten bei 4°C zentrifugiert.
Das Pellet wird in 2,5 ml eiskaltem Tris Puffer (20 mM Tris-HCl,
pH 7,4 bei 23°C,
5 mM EDTA) resuspendiert und mit einem Wheaton Gewebezerkleinerer
homogenisiert. Das Lysat wird anschließend bei 200 × g für fünf Minuten
bei 4°C
zentrifugiert, um die großen
Fragmente zu pelletieren, die verworfen werden. Der Überstand
wird dann bei 40 000 × g
für etwa 20
Minuten bei 4°C
zentrifugiert. Das aus dieser Zentrifugation resultierende Pellet
wird einmal in eiskaltem Tris-Waschpuffer
gewaschen und schließlich
in einem Puffer resuspendiert, der 50 mM Tris-HCl und 0,5 mM EDTA
enthält
und pH = 7,4 bei 23°C
aufweist. Die Membranpräparationen
werden auf Eis gehalten und innerhalb von zwei Stunden für die radioaktiv
markierten Bindungstests verwendet. Die Proteinkonzentrationen werden
durch das Verfahren von Bradford (Anal. Biochem., 72, 248–254 (1976))
bestimmt.
-
Bindung radioaktiv
markierter Liganden
-
Die
[3H-5-HT] Bindung wird mittels leichter
Modifikationen der 5-HT1D Testbedingungen,
die von Herrick-Davis und Titeler (J. Neurochem., 50, 1624–1631 (1988))
beschrieben wurden, unter Weglassen der maskierenden Liganden durchgeführt. Die
Bindungsstudien mit radioaktiv markierten Liganden werden bei 37°C in einem
Gesamtvolumen von 250 μl
Puffer (50 mM Tris, 10 mM MgCl2, 0,2 mM
EDTA, 10 μM
Pargylin, 0,1 % Ascorbat, pH = 7,4 bei 37°C) in Mikrotiterplatten mit
96 Vertiefungen ausgeführt.
Die Sättigungsstudien
werden mittels [3H]5-HT bei 12 verschiedenen
Konzentrationen von 0,5 nM bis 100 nM ausgeführt. Die Verdrängungsstudien
werden mittels 4,5–5,5
nM [3H]5-HT ausgeführt. Das Bindungsprofil der
Arzneimittel in den Kompetitionsexperimenten wird mittels 6–12 Konzentrationen
der Verbindung erreicht. Die Inkubationszeiten betragen 30 Minuten
sowohl für
die Sättigungs-
als auch Verdrängungsstudien,
die auf anfänglichen
Untersuchungen basieren, welche die Gleichgewichtsbindungsbedingungen
bestimmen. Die unspezifische Bindung wird in Gegenwart von 10 μM 5-HT definiert.
Die Bindung wird durch die Zugabe von 50 μl Membranhomogenaten (10–20 μg) ausgelöst. Die
Reaktion wird durch schnelle Filtration durch vorbenetzte (0,5 %
Polyethylenimin) Filter mittels 48R Cell Brandel Harvester (Gaithersburg,
MD) bestimmt. Anschließend
werden die Filter für
5 Sekunden mit eiskaltem Puffer (50 mM Tris HCl, pH = 7,4 bei 4°C) gewaschen,
getrocknet und in Gläschen
gegeben, die 2,5 ml Readi-Safe (Beckman, Fullerton, CA) enthalten
und die Radioaktivität
wird mittels eines Beckman LS 5000 TA Flüssigscintillationszählers gemessen.
Die Effizienz der Zählung
von [3H]5-HT liegt im Mittel zwischen 45–50 %. Die Bindungsdaten werden
mittels computerunterstützter
nicht-linearer Regressionsanalyse (Accufit and Accucomp, Lunden
Software, Chagrin Falls, OH) analysiert. Die IC50 oder
HK50 Werte werden mittels der Cheng-Prusoff
Gleichung in die K; Werte umgewandelt (Biochem. Pharmacol., 22,
3099–3108
(1973)). Alle Experimente werden dreifach ausgeführt. Repräsentative Verbindungen der
vorliegenden Erfindung haben eine Affinität am 5-HT1F Rezeptor,
wie dies durch das oben beschriebene Verfahren gemessen wurde.
-
Wie
es von R.L. Weinshank et al in WO 93/14201 A berichtet wurde, ist
der 5-HT1F Rezeptor funktionell an ein G-Protein
gekuppelt, wie dies durch die Fähigkeit
von Serotonin und serotonergen Arzneimitteln zur Hemmung der durch
Forskolin stimulierten cAMP Bildung in NIH3T3 Zellen gemessen wird,
die mit dem 5-HT1F Rezeptor transfiziert
sind. Die Adenylatcyclaseaktivität
wird mittels Standardtechniken bestimmt. Ein maximaler Effekt wird
durch Serotonin erreicht. Eine Emax wird
durch Teilen der Hemmung einer Testverbindung durch den maximalen
Effekt und die Bestimmung einer prozentualen Hemmung bestimmt. (N.Adham
et al., siehe obige Literaturstelle, R.L. Weinshank et al., Proceedings
of the National Academy of Sciences (USA), 89, 3630–3634 (1992))
und der hierin zitierten Referenzen.
-
Messung der
cAMP Bildung
-
Mit
dem humanen 5-HT1F Rezeptor transfizierte
NIH3T3 Zellen (abgeschätzte
Bmax aus den Einzelwert-Kompetitionsstudien beträgt 488 fmol/mg Protein) werden
in DMEM, 5 mM Theophyllin, 10 mM HEPES (4-[2-Hydroxyethyl]-1-piperazinethansulfonsäure) und
10 μM Pargylin
für 20
Minuten bei 37°C
und 5 % CO2 inkubiert. Die Dosis-Wirkungskurven
werden dann durch die Zugabe von 6 unterschiedlichen Endkonzentrationen
an Arzneimittel gefolgt von der unmittelbaren Zugabe von Forskolin
(10 μM)
ausgeführt.
Anschließend werden
die Zellen für
weitere 10 Minuten bei 37°C
und 5 CO2 inkubiert. Das Medium wird abgesaugt
und die Reaktion wird durch die Zugabe von 100 mM HCl gestoppt.
Um den kompetitiven Antagonismus zu demonstrieren, wird eine Dosis-Antwort
Kurve für
5-HT parallel hierzu mittels einer festen Dosis Methiothepin (0,32 μM) gemessen.
Die Platten werden bei 4°C
für 15
Minuten gelagert und dann für
5 Minuten bei 500 × g
zentrifugiert, um den Zelldebris zu pelletieren, und der Überstand
wird aliquotiert und bei –20°C vor der
Untersuchung der cAMP Bildung durch einen Radioimmuntest gelagert
(cAMP Radioimmuntestkit, Advanced Magnetics, Cambridge, MA). Die
Radioaktivität
wird mittels eines Packard COBRA Auto Gamma-Zählers quantifiziert, der mit einer
Datenreduktionssoftware ausgestattet ist. Es werden repräsentative
Verbindungen der Erfindung mit einer Affinität für den 5-HT1F Rezeptor
getestet und als Agonisten am 5-HT1F Rezeptor
im cAMP Test befunden.
-
Der
zur Verabreichung der in den erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Verbindungen
verwendete Formulierungstyp kann durch die bestimmten verwendeten
Verbindungen, dem Typ des durch die Verabreichungsart gewünschten
pharmakokinetischen Profils und der Verbindungen) und dem Zustand
des Patienten vorgegeben werden.
-
Formulierungen,
die zur oralen Verareichung oder durch Injektion geeignet sind,
werden auf eine Weise hergestellt, die in der pharmazeutischen Technik
gut bekannt ist und enthalten mindestens einen Wirkstoff. Siehe
beispielsweise Remington's
Pharmaceutical Sciences, (16. Ausgabe 1980).
-
Im
Allgemeinen umfasst eine erfindungsgemäße Formulierung einen Wirkstoff
(eine Verbindung der Formel I) und wird gewöhnlich mit einem Hilfsstoff
gemischt oder mit einem Hilfsstoff verdünnt oder in einem solchen Träger eingeschlossen,
der in Form einer Kapsel, eines Sachets, eines Papiers oder eines
anderen Behälters
vorliegen kann. Wenn der Hilfsstoff als Verdünnungsmittel dient, kann dies
ein festes, halbfestes oder flüssiges
Material sein, das als Vehikel, Träger oder Medium für den Wirkstoff
dient. Daher können
die Zusammensetzungen vorliegen in Form von Tabletten, Pillen, Pulvern,
Lonzetten, Sachets, Cachets, Elixieren, Suspensionen, Emulsionen,
Lösungen,
Sirupen, Aerosolen (als Feststoff oder in einem flüssigen Medium), Salben,
die beispielsweise bis zu 10 Gewichtsprozent des Wirkstoffs enthalten,
Weich- und Hartgelatinekapseln, Zäpfchen, sterilen injizierbaren
Lösungen
und sterilen verpackten Pulvern.
-
Bei
der Herstellung einer Formulierung kann es notwendig sein, den Wirkstoff
zu mahlen, um die geeignete Partikelgröße vor der Kombination mit
den anderen Inhaltsstoffen bereitzustellen. Falls der Wirkstoff im
Wesentlichen unlöslich
ist, wird er gewöhnlich
auf eine Partikelgröße von weniger
als 200 Mesh gemahlen. Falls der Wirkstoff im Wesentlichen wasserlöslich ist,
wird die Partikelgröße normalerweise
durch Mahlen eingestellt, um eine im Wesentlichen gleichförmige Verteilung
in der Formulierung bereitzustellen, beispielsweise etwa 40 Mesh.
-
Einige
Beispiele für
geeignete Hilfsstoffe sind unter anderem Lactose, Glucose, Saccharose,
Sorbit, Mannit, Stärkearten,
Akaziengummi, Calciumphosphat, Alginate, Tragacanth, Gelatine, Calciumsilicat,
mikrokristalline Cellulose, Polyvinylpyrrolidon, Cellulose, Wasser,
Sirup und Methylcellulose. Die Formulierungen können zusätzlich enthalten: Gleitmittel,
wie Talkum, Magnesiumstearat und Mineralöl; Netzmittel; Emulgier- und
Suspendiermittel; Konservierungsmittel, wie Methyl- und Propylhydroxybenzoate;
Süßstoffe
und Geschmacksstoffe. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können so
formuliert werden, dass sie eine schnelle, anhaltende oder verzögerte Freisetzung
des Wirkstoffs nach der Verabreichung an den Patienten durch Verwendung
von in der Technik bekannten Verfahren bereitstellen.
-
Die
folgenden Formulierungsbeispiele sind nur erläuternd und sollen den Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung nicht beschränken. Der Ausdruck "Wirkstoff' oder "wirksamer Inhaltsstoff" bezieht sich auf
eine Verbindung der Formel I. Formulierungsbeispiel
1 Hartgelatinekapseln
| Menge |
Inhaltsstoff | (mg/Kapsel) |
Wirkstoff | 30,0 |
Stärke | 305,0 |
Magnesiumstearat | 5,0 |
-
Die
obigen Inhaltsstoffe werden gemischt und in Hartgelatinekapseln
in Mengen von 340 mg gefüllt. Formulierungsbeispiel
2 Tablette
| Menge |
Inhaltsstoff | (mg/Tablette) |
Wirkstoff | 25,0 |
mikrokristalline
Cellulose | 200,0 |
kolloidales
Siliciumdioxid | 10,0 |
Stearinsäure | 5,0 |
-
Die
Bestandteile werden vermischt und unter Bildung von Tabletten gepresst,
wobei jede 240 mg wiegt. Formulierungsbeispisel
3 Trockenpulverinhalationsformulierung
Inhaltsstoff | Gewicht
% |
Wirkstoff | 5 |
Lactose | 95 |
-
Der
Wirkstoff wird mit der Lactose gemischt und das Gemisch wird in
eine Vorrichtung zur Trockenpulverinhalation gegeben. Formulierungsbeispiel
4 Tablette
| Menge |
Inhaltsstoff | (mg/Tablette) |
Wirkstoff | 30,0
mg |
Stärke | 45,0
mg |
Mikrokristalline
Cellulose | 35,0
mg |
Polyvinylpyrrolidon
(als 10% Lösung
in Wasser) | 4,0
mg |
Natriumcarboxymethylstärke | 4,5
mg |
Magnesiumstearat | 0,5
mg |
Talkum | 1,0 mg |
Gesamt | 120
mg |
-
Der
Wirkstoff, die Stärke
und die Cellulose werden durch ein Nr. 20 Mesh U.S. Sieb gegeben
und sorgfältig
vermischt. Die Polyvinylpyrrolidonlösung wird mit den entstehenden
Pulvern vermischt, die dann durch ein Nr. 16 Mesh U.S. Sieb gegeben
werden. Die so hergestellten Granula werden bei 50–60°C getrocknet
und durch ein Nr. 16 Mesh U.S. Sieb gegeben. Die Natriumcarboxymethylstärke, das
Magnesiumstearat und das Talkum werden, nachdem sie vorher durch
ein Nr. 30 Mesh U.S. Sieb gegeben wurden, zu den Granula gegeben
und nach dem Mischen in einer Tablettenmaschine unter Bildung von
Tabletten gepreßt,
die jeweils 120 mg wiegen. Formulierungsbeispiel
5 Kapseln
| Menge |
Inhaltsstoff | (mg/Kapsel) |
Wirkstoff | 40,0
mg |
Stärke | 109,0
mg |
Magnesiumstearat | 1,0 mg |
Gesamt | 150,0
mg |
-
Der
Wirkstoff, die Cellulose, die Stärke
und das Magnesiumstearat werden gemischt, durch ein Nr. 20 Mesh
U.S. Sieb gegeben und in Hartgelatinekapseln in 150 mg Mengen abgefüllt. Formulierungsbeispiel
6 Suppositorien
Inhaltsstoff | Menge |
Wirkstoff | 25
mg |
Gesättigte Fettsäureglyceride
auf | 2
000 mg |
-
Der
Wirkstoff wird durch ein Nr. 60 Mesh U.S. Sieb gegeben und in den
gesättigten
Fettsäureglyceriden
suspendiert, die vorher bei möglichst
geringer Hitze geschmolzen werden. Das Gemisch wird anschließend in
eine Zäpfchenform
mit einer nominalen Kapazität
von 2,0 g gegossen und abgekühlt. Formulierungsbeispiel
7 Suspensionen
Inhaltsstoff | Menge |
Wirkstoff | 50,0
mg |
Xanthangummi | 4,0
mg |
Natriumcarboxymethylcellulose
(11 %) | |
Mikrokristalline
Cellulose (89%) | 50,0
mg |
Saccharose | 1,75
g |
Natriumbenzoat | 10,0
mg |
Geschmacksstoff
und Farbstoff | q.v. |
Gereinigtes
Wasser auf | 5,0
ml |
-
Das
Arzneimittel, die Saccharose und der Xanthangummi werden vermischt,
durch ein Nr. 10 Mesh US Sieb gegeben und dann mit einer vorher
hergestellten Lösung
der mikrokristallinen Cellulose und der Natriumcarboxymethylcellulose
in Wasser gemischt. Das Natriumbenzoat, der Geschmacksstoff und
der Farbstoff werden mit etwas Wasser vermischt, und unter Rühren zugegeben.
Anschließend
wird ausreichend Wasser zugegeben, um das erforderliche Volumen
zu erhalten. Formulierungsbeispiel
8 Kapseln
| Menge |
Inhaltsstoff | (mg/Kapsel) |
Wirkstoff | 15,0
mg |
Stärke | 407,0
mg |
Magnesiumstearat | 3,0 mg |
Gesamt | 425,0
mg |
-
Der
Wirkstoff, die Cellulose, die Stärke
und das Magnesiumstearat werden gemischt, durch ein Nr. 20 Mesh
U.S. Sieb gegeben und in Hartgelatinekapseln in 425 mg Mengen abgefüllt. Formulierungsbeispiel
9 Intravenöse Formulierung
Inhaltsstoff | Menge |
Wirkstoff | 250,0
mg |
Isotonische
Kochsalzlösung | 1
000 ml |
Formulierungsbeispiel
10 Topische
Formulierung
Inhaltsstoff | Menge |
Wirkstoff | 1–10 g |
Emulgierwachs | 30
g |
Flüssiges Paraffin | 20
g |
Weißes Weichparaffin | auf
100 g |
-
Das
weiße
Weichparaffin wird erhitzt, bis es geschmolzen ist. Das flüssige Paraffin
und das Emulgierwachs werden eingearbeitet und gerührt, bis
sie gelöst
sind. Der Wirkstoff wird zugegeben und das Rühren wird fortgesetzt, bis
dieser dispergiert ist. Das Gemisch wird dann gekühlt, bis
es fest ist. Formulierungsbeispiel
11 Sublinguale
oder bukkale Tabletten
Inhaltsstoff | Menge
pro Tablette |
Wirkstoff | 10,0
mg |
Glycerin | 210,5
mg |
Wasser | 143,0
mg |
Natriumcitrat | 4,5
mg |
Polyvinylalkohol | 26,5
mg |
Polyvinylpyrrolidon | 15,5 mg |
Gesamt | 410,0
mg |
-
Das
Glycerin, Wasser, Natriumcitrat, der Polyvinylalkohol und das Polyvinylpyrrolidon
werden durch kontinuierliches Rühren
und Halten der Temperatur bei etwa 90°C zusammengemischt. Wenn die
Polymere in Lösung
gegangen sind, wird die Lösung
auf etwa 50–55°C abgekühlt und
der Wirkstoff wird langsam zugemischt. Das homogene Gemisch wird
in Formen aus inertem Material unter Bildung einer Arzneimittel-enthaltenden
Diffusionsmatrix mit einer Dicke von etwa 2–4 mm gegossen. Diese Diffusionsmatrix
wird dann unter Bildung von einzelnen Tabletten mit der geeigneten
Größe ausgeschnitten.
-
Während es
möglich
ist, eine Verbindung gemäß der Erfindung
direkt ohne Formulierung zu verwenden, werden die Verbindungen gewöhnlich in
Form von pharmazeutischen Zusammensetzungen verabreicht, die einen
pharmazeutisch annehmbaren Hilfsstoff und zumindest einen Wirkstoff
enthalten. Diese Formulierungen können auf eine Vielzahl an Arten
verabreicht werden, einschließlich
oral, bukkal, rektal, intranasal, transdermal, subkutan, intravenös, intramuskulär und intranasal.
Viele der in den erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Verbindungen sind sowohl als injiziierbare als auch
als orale Zusammensetzungen wirksam.
-
Um
transdermal zu verabreichen, ist eine Transdermalverabreichungsvorrichtung
("Patch" oder Pflaster) erforderlich.
Solche Transdermalpatches können
zur Bereitstellung einer kontinuierlichen oder diskontinuierlichen
Infusion einer erfindungsgemäßen Verbindung
in kontrollierten Mengen verwendet werden. Die Konstruktion und
die Verwendung von Transdermalpatches zur Verabreichung von pharmazeutischen
Mitteln ist in der Technik gut bekannt.
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Siehe
beispielsweise
US 5
023 252 A . Solche Patches können zur kontinuierlichen,
pulsartigen oder bedarfsabhängigen
Abgabe von pharmazeutischen Mitteln konstruiert werden.
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Häufig ist
es erwünscht
oder notwendig die pharmazeutische Zusammensetzung entweder direkt
oder indirekt in das Gehirn einzuführen. Direkte Techniken umfassen
gewöhnlich
die Plazierung eines Arzneimittelabgabekatheters in das Ventrikulärsystem
des Patienten, um die Blut-Hirn-Schranke zu umgehen. Ein solches implantierbares
Abgabesystem, das für
den Transport von biologischen Faktoren an bestimmte anatomische Regionen
des Körpers
verwendet wird, ist in
US
5 011 472 A beschrieben. Die Abgabe von hydrophilen Arzneimitteln
kann durch intraarterielle Infusion von hypertonen Lösungen erhöht werden,
die vorübergehend
die Blut-Hirn-Schranke öffnen.
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Eine
Verbindung der Formel I wird vorzugsweise in einer Einheitsdosierungsform
formuliert, wobei jede Dosierung etwa 0,001 mg bis etwa 100 mg,
gewöhnlicher
etwa 1,0 bis etwa 30 mg des Wirkstoffs enthält. Der Ausdruck "Einheitsdosierungsform" bezieht sich auf
physikalisch getrennte Einheiten, die als einmalige Dosierungen
für den
Menschen oder andere Säuger
geeignet sind, wobei jede Einheit eine vorbestimmte Menge an Wirkstoff,
die zur Herstellung des gewünschten
therapeutischen Effekts berechnet wurde, zusammen mit einem geeigneten
pharmazeutischen Hilfsstoff enthält,
wie dies oben beschrieben ist.
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Die
Wirkstoffe sind im Allgemeinen über
einen breiten Dosierungsbereich wirksam. Beispielsweise liegen Tagesdosierungen
normalerweise im Bereich von etwa 0,0001 bis etwa 30 mg/kg Körpergewicht.
Bei der Behandlung von erwachsenen Menschen ist ein Bereich von
etwa 0,1 bis etwa 15 mg/kg/Tag in einer einzelnen oder in aufgeteilten
Dosierungen besonders bevorzugt. Es ist jedoch verständlich,
dass die Menge an tatsächlich
zu verabreichender Verbindung von einem Arzt in Anbetracht der relevanten
Umstände
bestimmt wird, einschließlich
des zu behandelnden Zustands, des gewählten Verabreichungswegs, der
tatsächlich
verabreichten Verbindung oder Verbindungen, dem Alter, Gewicht und
der Reaktion des einzelnen Patienten und der Schwere der Symptome
des Patienten und daher sollen die oben angegebenen Dosierungsbereiche
den Schutzumfang der Erfindung in keiner Weise beschränken. In
manchen Fällen
können
Dosierungsmengen unter dem unteren Limit des oben erwähnten Bereichs
passender sein, während
in anderen Fällen
noch höhere
Dosierungen verwendet werden können,
ohne schädliche
Nebenwirkungen hervorzurufen, vorausgesetzt, dass solche höheren Dosen
zuerst in mehrere kleinere Dosen zur Verabreichung über den
Tag aufgeteilt werden.