DE60300861T2 - Verfahren zur herstellung von siliconverbindungen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von siliconverbindungen Download PDF

Info

Publication number
DE60300861T2
DE60300861T2 DE60300861T DE60300861T DE60300861T2 DE 60300861 T2 DE60300861 T2 DE 60300861T2 DE 60300861 T DE60300861 T DE 60300861T DE 60300861 T DE60300861 T DE 60300861T DE 60300861 T2 DE60300861 T2 DE 60300861T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
component
reaction
silicon
groups
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60300861T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60300861D1 (de
Inventor
Tomohiro Iimura
Satoshi Onodera
Tadashi Okawa
Makoto Yoshitake
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DuPont Toray Specialty Materials KK
Original Assignee
Dow Corning Toray Silicone Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dow Corning Toray Silicone Co Ltd filed Critical Dow Corning Toray Silicone Co Ltd
Publication of DE60300861D1 publication Critical patent/DE60300861D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE60300861T2 publication Critical patent/DE60300861T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic System
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/0834Compounds having one or more O-Si linkage
    • C07F7/0838Compounds with one or more Si-O-Si sequences
    • C07F7/0872Preparation and treatment thereof
    • C07F7/0874Reactions involving a bond of the Si-O-Si linkage

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren, die zur Herstellung von Siliconverbindungen verwendet werden, und spezieller auf Verfahren zur Herstellung von hochreinen Siliconverbindungen in hoher Ausbeute, die durch den Ersatz von siliciumgebundenen Alkoxy-, Aryloxy- oder Acyloxygruppen in Siliciumverbindungen durch Siloxygruppen gebildet werden.
  • Derzeit bekannte Verfahren, die zur Substitution von siliciumgebundenen Alkoxy-, Aryloxy- oder Acyloxygruppen in Siliciumverbindungen durch Siloxygruppen verwendet wurden, umfassen zum Beispiel Verfahren zur Herstellung von 3-Methacryloxypropyltris(timethylsiloxy)silan, indem Hexamethldisiloxan mit 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan in Gegenwart von Essigsäure und einem sauren Katalysator umgesetzt wird (siehe Japanische Patentanmeldung Veröffentlichung (Kokai) Nr. Hei 11-217389 und Japanische Patentanmeldung Veröffentlichung (Kokai) Nr. 2000-186095.
  • In dem Verfahren jedoch, das in Japanischer Patentanmeldung Veröffentlichung (Kokai) Nr. Hei 11-217389 beschrieben wird, reagiert Essigsäure mit Methanol, das in dem Reaktionssystem gebildet wird, um Wasser und Methylacetat als Nebenprodukte zu bilden. Der Nachteil des Verfahrens ist, dass das Wasser, das als ein Nebenprodukt gebildet wird, Trennung des Reaktionssystems in eine Ölschicht und eine Wasserschicht bewirkt und dabei die Zeit erhöht, die benötigt wird, um die Reaktion zur Vervollständigung zu bringen, und dass Alkoxy-, Aryloxy- und Acyloxygruppen, die in der Reaktion involviert sind, direkte Hydrolyse erfahren und Silanolgruppen erzeugen, wobei im Ergebnis die Reinheit der Zielsubstanz abnimmt. Ein anderer Nachteil ist die hohe Polarität des anderen gleichzeitig gebildeten Nebenprodukts, Methylacetat, wobei im Ergebnis Waschvorgänge, die nach Beendigung der Reaktion durchgeführt werden, um den sauren Katalysator und Essigsäure zu entfernen, in der Wanderung der Zielsubstanz in die Wasserphase nachfolgend der Auflösung von Methylacetat in Wasser resultieren, was die Ausbeute verringert.
  • Andererseits umfassen die Nachteile des Verfahrens, das in Japanischer Patentanmeldung Veröffentlichung (Kokai) Nr. 2000-186095 vorgeschlagen wird, eine lange Reaktionszeit und niedrige Produktivität infolge der niedrigen Temperaturen, bei welchen die Reaktion durchgeführt wird.
  • Die vorliegende Erfindung ist ein Ergebnis von tiefgehenden Untersuchungen, die auf die Lösung der oben beschriebenen Probleme gerichtet waren.
  • Es ist nämlich eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Verfahren zur Herstellung von hochreinen Siliconverbindungen in hoher Ausbeute, die durch die Substitution von siliciumgebundenen Alkoxy-, Aryloxy- oder Acyloxygruppen in Siliciumverbindungen durch Siloxygruppen gebildet werden, bereitzustellen.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein erstes Verfahren zur Herstellung einer Siliconverbindung, wobei das Verfahren umfasst: (A) Umsetzen einer Siliciumverbindung mit siliciumgebundenen Alkoxygruppen oder siliciumgebundenen Aryloxygruppen und (B) einer Disiloxanverbindung mit der Formel:
    Figure 00020001
    worin R eine unsubstituierte oder substituierte monovalente Kohlenwasserstoffgruppe oder ein Wasserstoffatom ist, in Gegenwart von (C) einer Carbonsäure, (D) einem sauren Katalysator und (E) einem Carbonsäureanhydrid. Die Siliconverbindung wird durch Substitution einiger oder aller siliciumgebundenen Alkoxy- oder Aryloxygruppen der Komponente (A) durch Siloxygruppen der Komponente (B) gebildet.
  • Zusätzlich bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein zweites Verfahren zur Herstellung einer Siliconverbindung, wobei das Verfahren umfasst: (F) Umsetzen einer Siliciumverbindung mit siliciumgebundenen Acyloxygruppen und (B) einer Disiloxanverbindung mit der Formel:
    Figure 00030001
    worin R eine unsubstituierte oder substituierte monovalente Kohlenwasserstoffgruppe oder ein Wasserstoffatom ist, in Gegenwart von (D) einem sauren Katalysator, (E) einem Carbonsäureanhydrid und (G) einem Alkohol. Die Siliconverbindung wird durch Substitution einiger oder aller siliciumgebundenen Acyloxygruppen der Komponente (F) durch Siloxygruppen der Komponente (B) gebildet.
  • Als erstes werden detaillierte Erklärungen in Bezug auf das erste der oben erwähnten Verfahren, die zur Herstellung von Siliconverbindungen verwendet werden, bereitgestellt. Die siliciumgebundenen Alkoxygruppen von Komponente (A) werden durch Methoxy-, Ethoxy-, Propoxy- und Butoxygruppen veranschaulicht und die Aryloxygruppen werden durch Phenoxygruppen veranschaulicht. Obwohl es keine Beschränkungen in Bezug auf das Molekulargewicht von Komponente (A) gibt, sollte es vorzugsweise nicht größer als 100.000 sein, da ein deutlicher Abfall in der Reaktivität besteht und die Umsatzrate zu den Ziel-Siliconverbindungen dazu neigt, eine deutliche Abnahme zu zeigen, wenn es 100.000 übersteigt. In dem Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung ist Komponente (A) vorzugsweise eine Verbindung mit siliciumgebundenen Alkoxygruppen, wobei Methoxy- oder Ethoxygruppen wegen ihrer hervorragenden Reaktivität als die Alkoxygruppen besonders vorzuziehen sind.
  • Komponente (A) wird beispielhaft dargestellt durch Tetramethoxysilan, Tetraethoxysilan und andere Tetraalkoxysilanverbindungen; Trimethoxysilan, Triethoxysilan, Methyltrimethoxysilan, Methyltriethoxysilan, Vinyltrimethoxysilan, Allyltrimethoxysilan, Phenyltrimethoxysilan, Propyltrimethoxysilan, 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, 3-Acryloxypropyltrimethoxysilan, 3-Chlorpropyltrimethoxysilan, 3-Trifluorpropyltrimethoxysilan, 3-Mercaptopropyltrimethoxysilan, Bis(trimethoxypropyl)disulfidsilan, Bis(trimethoxypropyl)tetrasulfidsilan, Bis(triethoxypropyl)disulfidsilan, Bis(triethoxyproplyl)tetrasulfidsilan oder andere Trialkoxysilanverbindungen; Diemthyldimethoxysilan, Dimethyldiethoxysilan, Vinylmethyldimethoxysilan, Phenylmethyldimethoxysilan, 3-Methacryloxypropylmethyldimethoxysilan, 3-Mercaptopropylmethyldimethoxysilan und andere Dialkoxysilanverbindungen; Monoalkoxysilanverbindungen, wie etwa Trimethylmethoxysilan, Trimethylethoxysilan, Phenyldimethylmethoxysilan, 3-Methacryloxypropyldimethylmethoxysilan, 3-Mercaptopropyldimethylmethoxysilan und Vinyldimethylmethoxysilan, ebenso wie andere Alkoxysilanverbindungen; partielle Kondensationsprodukte solcher Alkoxysilanverbindungen; 1-Methoxy-1,1,3,3,5,5,7,7-octamethyltetrasiloxan, 1-Methoxy-nonamethyltetrasiloxan, 1-Methoxy-7-vinyloctamethyltetrasiloxan und andere alkoxyhaltige Siloxanverbindungen.
  • Komponente (B) ist eine Disiloxanverbindung, die durch die allgemeine Formel:
    Figure 00040001
    dargestellt wird, worin R für eine unsubstituierte oder substituierte monovalente Kohlenwasserstoffgruppe oder ein Wasserstoffatom steht. Die monovalenten Kohlenwasserstoffgruppen werden beispielhaft dargestellt durch Methyl, Ethyl, Propyl und andere Alkylgruppen; Vinyl, Allyl, Butenyl, Hexenyl, Octenyl und andere Alkenylgruppen; Phenyl, Tolyl, Xylyl und andere Arylgruppen; Benzyl, Phenethyl und andere Aralkylgruppen; 3-Methacryloxypropyl, 3-Acryloxypropyl, 3-Mercaptopropyl, 3-Chlorpropyl, 3-Brompropyl, 3,3,3-Trifluorpropyl und andere substituierte Alkylgruppen. Außerdem ist es, während die R-Gruppen in einem Molekül gleich oder unterschiedlich sein können, bevorzugt, dass ein Wasserstoffatom pro Siliciumatom vorhanden ist. Komponente (B) wird beispielhaft dargestellt durch 1,1,3,3-Tetramethyldisiloxan, Hexamethyldisiloxan, 1,3-Dipropyltetramethyldisiloxan, 1,3-Divinyltetramethyldisiloxan, 1,3-Diphenyltetramethyldisiloxan und 1,3-Bis(3-methacryloxypropyl)tetramethyldisiloxan.
  • Obwohl es keine Beschränkungen in Bezug auf das Molverhältnis von Komponente (B) zu Komponente (A) gibt, ist es vorzuziehen, um alle siliciumgebundenen Alkoxy- oder Aryloxygruppen in Komponente (A) durch Siloxygruppen zu ersetzen, nicht weniger als 0,5 mol Komponente (B) pro 1 mol der Alkoxy- oder Aryl oxygruppen von Komponente (A) zuzugeben. Unter praktischen Gesichtspunkten liegt das Molverhältnis vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 1 und insbesondere im Bereich von 0,5 bis 0,75.
  • Die Carbonsäure (C) ist wesentlich, um die Reaktion durchzuführen, und obwohl der Mechanismus ihrer Wirkung unklar ist, wird geglaubt, dass die Säure die Reaktion der Silylierung von Komponente (A) in der Reaktion von Komponente (A) und Komponente (B), welches eine Gleichgewichtsreaktion ist, fördert. Um die siliciumgebundenen Alkoxy- oder Aryloxygruppen in Komponente (A) vollständig zu silylieren, ist es vorzuziehen, etwa 0,5 bis 10 mol Komponente (C) pro 1 mol der Alkoxy- oder Aryloxygruppen von Komponente (A) zu verwenden. Komponente (C) wird durch aliphatische Carbonsäuren, wie etwa Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure und Maleinsäure, ebenso wie durch aromatische Carbonsäuren, wie etwa Benzoesäure und substituierte Benzoesäuren, veranschaulicht. Unter diesen sind Ameisensäure und Essigsäure als Säuren, die die Silylierungsreaktion ausreichend fördern, vorzuziehen.
  • Der saure Katalysator (D) wird verwendet, um die oben beschriebene Reaktion zu fördern. Komponente (D) wird durch Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Trifluoressigsäure, Trifluormethansulfonsäure und andere protonische Säuren; Eisenchlorid, Aluminiumchlorid, Zinkchlorid, Titanchlorid und andere Lewis-Säuren veranschaulicht. In der vorliegenden Erfindung ist es vorzuziehen, starke Säuren zu verwenden, um die Umsatzrate der Reaktion zu verbessern. Speziell bevorzugt sind Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure und Perfluoralkansulfonsäuren, wobei Trifluormethansulfonsäure besonders vorzuziehen ist. Wenn eine starke Säure als Komponente (D) verwendet wird, ist es vorzuziehen, gerade eine Spurenmenge der starken Säure zuzugeben, die ausreichend ist, um die Silylierungsreaktion zu veranlassen, um Nebenreaktionen, wie etwa Reaktionen, die statistische Umlagerung von Siloxanbindungen in den Ziel-Siliconmolekülen, Homokondensation der siliciumgebundenen Alkoxygruppen oder Aryloxygruppen usw. beinhalten, zu unterdrücken. Obwohl ihre Menge von der Säurestärke des verwendeten sauren Katalysators und anderen Parametern abhängt und somit nicht für alle möglichen Fälle angegeben werden kann, ist eine Menge von etwa 10 bis 10.000 ppm, bezogen auf die Gesamtmenge der Reaktionsmischung, im Falle von Trifluormethansulfonsäure ausreichend. Je kleiner die Menge der verwendeten Säure, desto größer ist außerdem die Verringerung der Menge der basischen Verbindungen, die für ihre Neutralisation verwendet werden, und der Menge an Wasser, die verwendet wird, um sie auszuwaschen. Von diesem Gesichtspunkt her gesehen ist es auch vorzuziehen, den sauren Katalysator in der kleinsten notwendigen Menge zu verwenden.
  • Das Carbonsäureanhydrid (E), welches ein charakteristisches Merkmal der vorliegenden Erfindung darstellt, hat die Funktion, den Alkohol oder das Wasser abzufangen, die als Nebenprodukte bei der Reaktion der oben beschriebenen Komponenten (A) bis (D) gebildet werden. Im Ergebnis trennt sich das Reaktionssystem nicht in zwei Schichten und die Reaktion schreitet rasch voran; gleichzeitig nimmt die Menge an Silanolgruppen usw., die als Nebenprodukte gebildet werden, ab und die Ziel-Siliconverbindungen werden in hoher Ausbeute erhalten. Komponente (E) wird veranschaulicht durch Anhydride von aliphatischen Carbonsäuren, wie etwa Essigsäureanhydrid, Propionsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid usw., ebenso wie durch Anhydride von aromatischen Carbonsäuren, wie etwa Benzoesäureanhydrid und ähnliche. Unter diesen sind Essigsäureanhydrid und Propionsäureanhydrid vorzuziehen, da sie die oben erwähnte Reaktion ausreichend fördern. Die Menge, in welcher Komponente (E) zugegeben wird, beträgt vorzugsweise etwa 0,5 bis 1,0 mol pro 1 mol Komponente (C). Zusätzlich ist es, obwohl es keine besonderen Beschränkungen in Bezug auf die Reihenfolge gibt, in welcher Komponente (E) zugegeben wird, vorzuziehen, sie zuzugeben, nachdem Komponente (A) und Komponente (B) zu einem gewissen Umfang in Gegenwart von Komponente (C) und Komponente (D) reagiert haben.
  • Das erste Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die siliciumgebundenen Alkoxy- oder Aryloxygruppen der Komponente (A) durch Umsetzen von Komponente (A) und Komponente (B) in Gegenwart von Komponente (C), Komponente (D) und Komponente (E) durch die Siloxygruppen der Komponente (B) ersetzt werden. Obwohl die Reaktion ohne ein Lösungsmittel durchgeführt werden kann, kann die Reaktionsgeschwindigkeit gesteuert werden, indem das Reaktionssystem mit einem organischen Lösungsmittel verdünnt wird, das nicht direkt an der Reaktion teilnimmt. Organische Lö sungsmittel, die in solch einem Falle verwendet werden, werden durch Hexan, Heptan, Aceton, Methylethylketon, Benzol, Toluol und Xylol veranschaulicht.
  • Obwohl es keine Beschränkungen in Bezug auf die Reihenfolge der Vorgehensweisen in diesem ersten Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung gibt, ist es aus Gründen der hervorragenden Reaktionswärmekontrolle, Produktivität und Reaktionsselektivität vorzuziehen, ein Verfahren zu verwenden, in dem nach Mischen von Komponente (B), Komponente (C) und Komponente (D) Komponente (A) unter Erwärmung oder Kühlung des Systems, wie benötigt, zugegeben wird und Komponente (E) ferner nach Verstreichen von 30 min bis zu mehreren Stunden zugegeben wird. In dem Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung wird der Fortschritt der Reaktion durch Gaschromatographie usw. verfolgt und nach Bestätigung, dass ein Gleichgewichtszustand zu einem wesentlichen Grad erreicht worden ist, wird die Säure mit einer Base neutralisiert. Ferner können die Ziel-Siliconverbindungen, falls notwendig, erhalten werden, indem die Säuren und Salze aus dem Reaktionssystem durch Waschen usw. und unter Verwendung von Destillation und anderen wohl bekannten Methoden entfernt werden. Organische Amine, Ammoniak, Hexamethyldisilazan und andere stickstoffhaltige Verbindungen, anorganische Substanzen, wie etwa Calciumcarbonat, usw. werden als Basen, die in der Neutralisationsreaktion verwendet werden, vorgeschlagen. Obwohl die Temperatur der Reaktion in Abhängigkeit von der Kombination der Komponente (A) und Komponente (B) variiert und nicht für alle möglichen Fälle angegeben werden kann, ist es im Allgemeinen bevorzugt, dass die Temperatur im Bereich von 0°C bis 80°C und insbesondere im Bereich von 20°C bis 70°C sein sollte. Dies ist aufgrund der Tendenz der Reaktion, sich zu verlangsamen, wenn die Reaktionstemperatur unterhalb des obigen Bereichs liegt, und andererseits der Tendenz zur Homokondensation von Komponente (A) und zur Reaktion der statistischen Umlagerung von Siloxanbindungen in den resultierenden Siliconverbindungen, wenn sie den Bereich übersteigt. Insbesondere wird die Reaktion, wenn Komponente (A) und Komponente (B) siliciumgebundene Wasserstoffatome aufweisen, vorzugsweise bei einer Temperatur von 0°C bis 80°C durchgeführt, da anderenfalls eine Tendenz vorhanden ist, Nebenreaktionen, wie etwa die Dehydratisierungskondensation mit Hydroxylgruppen, die in dem Reaktionssystem enthalten sind, zu veranlassen.
  • Als nächstes werden detaillierte Erklärungen in Bezug auf das zweite der oben erwähnten Verfahren bereitgestellt. Die siliciumgebundenen Acyloxygruppen in Siliciumverbindung (F) werden durch Acetoxy, Propionyloxy und Benzoyloxy veranschaulicht, wobei Acetoxy vorzuziehen ist. Obwohl es keine Beschränkungen in Bezug auf das Molekulargewicht von Komponente (F) gibt, sollte es vorzugsweise nicht höher als 100.000 sein, da ein deutlicher Abfall in der Reaktivität vorhanden ist und die Umsatzrate zu den Ziel-Siliconverbindungen dazu neigt, einen deutlichen Abfall zu zeigen, wenn es 100.000 übersteigt.
  • Komponente (F) wird beispielhaft dargestellt durch Tetraacetoxysilan und andere Tetraacyloxysilanverbindungen; Triacetoxysilan, Methyltriacetoxysilan, Propyltriacetoxysilan, Phenyltriacetoxysilan, Vinyltriacetoxysilan, 3-Chlorpropyltriacetoxysilan, 3-Mercaptopropyltriacetoxysilan, 3-Methacryloxypropyltriacetoxysilan und andere Triacyloxysilanverbindungen; Dimethyldiacetoxysilan, 3-Methacryloxypropylmethyldiacetoxysilan und andere Diacyloxysilanverbindungen; Monoacyloxysilanverbindungen, wie etwa Trimethylacetoxysilan und 3-Methacryloxypropyldimethylacetoxysilan, ebenso wie andere Acyloxysilanverbindungen; partielle Kondensationsprodukte solcher Acyloxysilanverbindungen; 1-Acetoxyoctamethyltetrasiloxan, 1-Acetoxynonamethyltetrasiloxan, 1-Acetoxy-7-vinyloctamethyltetrasiloxan und andere acyloxyhaltige Siloxanverbindungen.
  • Die Disiloxanverbindung (B) ist die gleiche wie oben. Obwohl es keine Beschränkung in Bezug auf das Molverhältnis von Komponente (B) zu Komponente (F) gibt, ist es, um alle siliciumgebundenen Acyloxygruppen der Komponente (F) durch Siloxygruppen zu ersetzen, vorzuziehen, nicht weniger als 0,5 mol Komponente (B) pro 1 mol Acyloxygruppen der Komponente (F) zuzugeben. Unter praktischen Gesichtspunkten liegt das Molverhältnis vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 1 und insbesondere im Bereich von 0,5 bis 0,75.
  • Der Alkohol (G), welcher eine wesentliche Komponente in dem Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung ist, hat die Funktion, die siliciumgebundenen Acyloxygruppen der Komponente (F) zu alkoxylieren. Nach der Alkoxylierung findet die gleiche Silylierungsreaktion wie in dem oben beschriebenen Verfahren statt. Komponente (G) erlaubt Substitution der siliciumgebundenen Acyloxygrup pen in Komponente (F) durch Siloxygruppen, während die chemische Struktur der Komponente (F) erhalten bleibt, und sie macht es möglich, die Ziel-Siliconverbindungen mit hoher Selektivität zu erhalten. Komponente (G) wird durch Methanol, Ethanol, Isopropylalkohol, Phenol und substituierte Phenole veranschaulicht. Unter diesen sind Methanol und Ethanol aufgrund ihrer hohen Reaktivität vorzuziehen. Die Menge, in welcher Komponente (G) zugegeben wird, ist vorzugsweise nicht kleiner als 0,5 mol pro 1 mol siliciumgebundene Acyloxygruppen der Komponente (F). Ferner ist Hinzufügen von etwa 1 bis 10 mol Komponente (G) pro 1 mol siliciumgebundene Acyloxygruppen von Komponente (F) sogar noch mehr vorzuziehen, da diese Menge effektiv die Reaktion der Silylierung von Komponente (F) in der Gleichgewichtsreaktion von Komponente (F) und Komponente (B) fördert.
  • Der saure Katalysator (D) ist der gleiche wie oben. Wenn starke Säuren verwendet werden, ist es vorzuziehen, gerade eine minimale Menge zuzugeben, die ausreichend ist, um die Silylierungsreaktion zu veranlassen, um Nebenreaktionen, wie etwa Reaktionen, die statistische Umlagerung von Siloxanbindungen in den Ziel-Siliconverbindungen, Homokondensation der siliciumgebundenen Acyloxygruppen usw. involvieren, zu unterdrücken.
  • Das Carbonsäureanhydrid (E), welches ein charakteristisches Merkmal der vorliegenden Erfindung darstellt, hat die Funktion, den Alkohol und überschüssiges Wasser, die als Nebenprodukte während der Reaktion gebildet werden, zu entfernen. Die gleichen Anhydride von aliphatischen Carbonsäuren und Anhydride von aromatischen Carbonsäuren wie die, die oben erwähnt sind, werden als Komponente (E) vorgeschlagen. Unter diesen sind Essigsäureanhydrid und Propionsäureanhydrid bevorzugt, da sie die Reaktion bis zu einem ausreichenden Grad fördern. Die Menge, in welcher Komponente (E) zugegeben wird, beträgt vorzugsweise etwa 0,5 bis 1,0 mol pro 1 mol Komponente (G). Außerdem ist es, obwohl es keine besonderen Beschränkungen in Bezug auf die Reihenfolge gibt, in welcher Komponente (E) zugegeben wird, vorzuziehen, sie zuzugeben, nachdem Komponente (F) und Komponente (B) zu einem gewissen Ausmaß in Gegenwart von Komponente (G) und Komponente (D) reagiert haben.
  • Das zweite Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die siliciumgebundenen Acyloxygruppen der Komponente (F) durch Reaktion von Komponente (F) und Komponente (B) in Gegenwart von Komponente (G), Komponente (D) und Komponente (E) durch Siloxygruppen der Komponente (B) ersetzt werden. Obwohl die Reaktion ohne ein Lösungsmittel durchgeführt werden kann, kann die Reaktionsgeschwindigkeit gesteuert werden, indem das Reaktionssystem mit einem organischen Lösungsmittel verdünnt wird, das nicht direkt an der Reaktion teilnimmt. Die gleichen Lösungsmittel wie die oben erwähnten werden als die organischen Lösungsmittel, die in solch einem Fall verwendet werden, vorgeschlagen.
  • Es gibt keine Beschränkungen in Bezug auf die Reihenfolge der Vorgehensweisen, die in dem zweiten Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden, aber aus Gründen der hervorragenden Reaktionswärmekontrolle, Produktivität und Reaktionsselektivität, ist es vorzuziehen, ein Verfahren zu verwenden, in dem nach Mischen von Komponente (B), Komponente (G) und Komponente (D) Komponente (F) unter Erwärmung oder Kühlung des Systems, wie benötigt, zugegeben wird und Komponente (E) ferner zugegeben wird, nachdem die obigen Komponenten in einem gewissen Ausmaß reagiert haben. In dem Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung wird der Fortschritt der Reaktion durch Gaschromatographie usw. verfolgt und nach Bestätigung, dass ein Gleichgewichtszustand zu einem wesentlichen Grad erreicht worden ist, wird die Säure mit einer Base neutralisiert. Ferner können die Ziel-Siliconverbindungen, falls notwendig, erhalten werden, indem die Säuren und Salze aus dem Reaktionssystem durch Waschen usw. und dann unter Verwendung von Destillation oder anderen üblichen öffentlich bekannten Methoden entfernt werden. Die gleichen Verbindungen wie die oben erwähnten werden als die Basen, die in der Neutralisationsreaktion verwendet werden, vorgeschlagen. Obwohl die Temperatur der Reaktion in Abhängigkeit von der Kombination von Komponente (F) und Komponente (B) variiert und nicht für alle möglichen Fälle angegeben werden kann, ist es im Allgemeinen bevorzugt, dass die Temperatur im Bereich von 0°C bis 80°C und insbesondere im Bereich von 20°C bis 70°C sein sollte. Dies ist aufgrund der Tendenz der Reaktion, sich zu verlangsamen, wenn die Reaktionstemperatur unterhalb dieses Bereichs liegt, und andererseits, der Tendenz zur Homokondensation von Komponente (F) und der statistischen Umlagerung von Siloxanbindungen in den resultierenden Siliconverbindungen, wenn sie den Bereich übersteigt. Insbesondere wird, wenn Komponente (F) und Komponente (B) siliciumgebundene Wasserstoffatome aufweisen, die Reaktion vorzugsweise bei einer Temperatur von 0°C bis 80°C durchgeführt, da anderenfalls eine Tendenz vorliegt, Nebenreaktionen, wie etwa die Dehydratisierungskondensation mit Hydroxylgruppen, die in dem Reaktionssystem enthalten sind, zu veranlassen.
  • Beispiele für Verbindungen, die als die Siliconverbindungen vorgeschlagen werden, die durch Verwendung der Verfahren der vorliegenden Erfindung erhalten werden können, umfassen zum Beispiel Tetratik(dimethylsiloxy)silan, Tetrakis(dimethylvinylsiloxy)silan, 3-Methacryloxypropyltris(trimethylsiloxy)silan, 3-Methacryloxypropyltris(dimethylsiloxy)silan, Vinyltris(trimethylsiloxy)silan, Methyltris(dimethylsiloxy)silan und Siloxanverbindungen, die durch Ersetzen der Alkoxygruppen der alkoxyhaltigen Siloxanverbindungen, die als Beispiele für Komponente (A) vorgeschlagen wurden, durch Dimethylsiloxy-, Dimethylvinylsiloxy- oder Trimethylsiloxygruppen gebildet werden.
  • In den oben beschriebenen Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung werden der Alkohol und das Wasser, die als Nebenprodukte während der Reaktion gebildet werden, durch das Carbonsäureanhydrid (E) eliminiert und dabei wird die Bildung von Silanolgruppen durch die Hydrolyse von Alkoxy-, Aryloxy- und Acyloxygruppen unterdrückt und im Ergebnis wird die Synthese der Ziel-Siliconverbindung in hoher Reinheit erlaubt. Außerdem wird, da das Reaktionssystem sich nicht in zwei Schichten trennt und bis zum Ende der Reaktion homogen bleibt, die Reaktivität erhöht, so dass die Ziel-Siliconverbindungen innerhalb einer kürzeren Reaktionszeit als in Herstellungstechniken des Standes der Technik erhalten werden.
  • Solche Siliconverbindungen sind als Zwischenstufe für verschiedene Siliconpolymere, als Harzmodifikationsmittel und als Zusatzstoffe oder Härtungsmittel, die in härtbaren Siliconzusammensetzungen verwendet werden, nützlich.
  • Hierin unten wird die vorliegende Erfindung im Detail durch Bezugnahme auf Beispiele erklärt.
  • Beispiel 1
  • 296 g (2,21 mol) 1,1,3,3-Tetramethyldisiloxan, 165,7 g (2,76 mol) Essigsäure und 0,39 g Trifluormethansulfonsäure wurden in einen stickstoffgespülten Vierhalskolben, der mit einem Rührer ausgestattet war, gegeben und 140 g (0,92 mol) Tetramethoxysilan wurden tropfenweise innerhalb eines Zeitraums von 30 min dazugegeben, während die Mischung bei einer Temperatur von 45°C gerührt wurde. Während der tropfenweisen Zugabe wurde die Temperatur der Reaktionsmischung bei 45°C durch Kühlung oder andere Maßnahmen, falls notwendig, gehalten. Nach Abschluss der tropfenweisen Zugabe wurde die Mischung 30 min bei 45°C gerührt, wonach 187,7 g (1,84 mol) Essigsäureanhydrid tropfenweise dazugegeben wurden. Durch periodische Überwachung des Fortschritts der Reaktion mit Hilfe von Gaschromatographie (hiernach "GLC" genannt) wurde bestimmt, dass die Reaktion 30 min nach der Beendigung der tropfenweisen Zugabe des Essigsäureanhydrids abgeschlossen war. Nach Vervollständigung der Reaktion war die Reaktionslösung ein transparentes, homogenes System. Anschließend wurde die Reaktion durch Zugeben von Calciumcarbonat beendet und die Zielsubstanz wurde erhalten, indem niedrigsiedende Komponenten entfernt und anorganische Salze abfiltriert wurden. Das Hauptprodukt unter den so erhaltenen Reaktionsprodukten war eine Siliconverbindung, dargestellt durch die Formel:
  • Figure 00120001
  • Ihre Ausbeute, die durch Isolation erhalten wurde, betrug zu diesem Zeitpunkt 95,0% und die Reinheit der Siliconverbindung betrug 96,0%. Zusätzlich war das Nebenprodukt eine Mischung aus 1,8% eines partiellen Kondensats, dargestellt durch die Formel:
    Figure 00130001
    und 2,2% eines Dimers, dargestellt durch die Formel:
  • Figure 00130002
  • Außerdem war nicht umgesetztes Material, dargestellt durch die Formel:
    Figure 00130003
    nahezu vollständig entfernt worden (mit weniger als 0,5% zurückgeblieben).
  • Beispiel 2
  • 29,8 g (160 mmol) 1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan, 15,6 g (260 mmol) Essigsäure und 0,03 g Trifluormethansulfonsäure wurden in einen stickstoffgespülten Vierhalskolben, der mit einem Rührer ausgestattet war, gegeben und 10 g (66 mmol) Tetramethoxysilan wurden tropfenweise innerhalb eines Zeitraums von 5 min dazugegeben, während die Mischung bei einer Temperatur von 45°C gerührt wurde. Während der tropfenweisen Zugabe wurde die Temperatur der Reaktionsmischung bei 45°C durch Kühlung oder andere Maßnahmen, falls notwendig, gehalten. Nach Beendigung der tropfenweisen Zugabe wurde die Mischung 30 min bei 45°C gerührt, wonach 13,3 g (130 mmol) Essigsäureanhydrid tropfenweise dazugegeben wurden. Durch periodische Überwachung des Fortschritts der Reaktion mit Hilfe von GLC wurde bestimmt, dass die Reaktion innerhalb von etwa 3 h nach der Beendigung der tropfenweisen Zugabe des Essigsäureanhydrids abgeschlossen war. Anschließend wurde die Reaktion durch Zugeben von Calciumcarbonat beendet und die Zielsubstanz wurde erhalten, indem nied rigsiedende Komponenten entfernt und anorganische Salze abfiltriert wurden. Das Hauptprodukt unter den resultierenden Reaktionsprodukten war eine Siliconverbindung, dargestellt durch die Formel:
  • Figure 00140001
  • Ihre Ausbeute, die durch Isolation erreicht wurde, betrug zu diesem Zeitpunkt 90,0% und die Reinheit der Siliconverbindung betrug 93,1%. Zusätzlich bestand das Nebenprodukt aus einer Mischung von 1,9% nicht umgesetzten Material, dargestellt durch die Formel:
    Figure 00140002
    0,6% eines partiellen Kondensats, dargestellt durch die Formel:
    Figure 00140003
    und 4,4% eines Dimers, dargestellt durch die Formel:
  • Figure 00140004
  • Beispiel 3
  • 547 g (1,5 mol) Hexamethyldisiloxan, 270 g (4,5 mol) Essigsäure und 0,35 g Trifluormethansulfonsäure wurden in einen stickstoffgespülten Vierhalskolben, der mit einem Rührer ausgestattet war, gegeben und 373 g (1,50 mol) Methacryloxypropyltrimethoxysilan wurden tropfenweise innerhalb eines Zeitraums von 50 min dazugegeben, während die Mischung bei einer Temperatur von 45°C gerührt wurde. Während der tropfenweisen Zugabe wurde die Temperatur der Reaktionsmischung bei 45°C durch Kühlung oder durch andere Maßnahmen, falls notwendig, gehalten. Nach Beendigung der tropfenweisen Zugabe wurde die Mischung 60 min bei 45°C gerührt, wonach 230 g (2,25 mol) Essigsäureanhydrid tropfenweise dazugegeben wurden. Durch periodische Überwachung des Fortschritts der Reaktion mit Hilfe von GLC wurde bestimmt, dass die Reaktion innerhalb von etwa 15 min nach Beendigung der tropfenweisen Zugabe des Essigsäureanhydrids abgeschlossen war. Anschließend wurde die Reaktion durch Hinzugeben von Calciumcarbonat beendet und die Zielsubstanz wurde erhalten, indem niedrigsiedende Komponenten entfernt und anorganische Salze abfiltriert wurden. Das Hauptprodukt unter den resultierenden Reaktionsprodukten war eine Siliconverbindung, dargestellt durch die Formel:
  • Figure 00150001
  • Die Ausbeute der Siliconverbindung betrug 97,2% und ihre Reinheit betrug 98,7%. Zusätzlich bestand das Nebenprodukt aus 1,3% eines Dimers, dargestellt durch die Formel:
  • Figure 00150002
  • Außerdem war nicht umgesetztes Material, dargestellt durch die Formel:
    Figure 00160001
    nahezu vollständig eliminiert worden (mit weniger als 0,5% zurückgeblieben).
  • Beispiel 4
  • 321 g (1,98 mol) Hexamethyldisiloxan, 159 g (2,64 mol) Essigsäure und 0,20 g Trifluormethansulfonsäure wurden in einen stickstoffgespülten Vierhalskolben, der mit einem Rührer ausgestattet war, gegeben und 175 g (1,50 mol) 3-Chlorpropyltrimethoxysilan wurde tropfenweise innerhalb eines Zeitraums von 40 min dazugegeben, während die Mischung bei einer Temperatur von 45°C gerührt wurde. Während der tropfenweisen Zugabe wurde die Temperatur der Reaktionsmischung bei 45°C durch Kühlen oder andere Maßnahmen, falls notwendig, gehalten. Nach Beendigung der tropfenweisen Zugabe wurde die Mischung 60 min bei 45°C gerührt, wonach 135 g (1,32 mol) Essigsäureanhydrid tropfenweise dazugegeben wurden. Durch periodische Überwachung des Fortschritts der Reaktion mit Hilfe von GLC wurde bestimmt, dass die Reaktion innerhalb von etwa 60 min nach der Beendigung der tropfenweisen Zugabe des Essigsäureanhydrids abgeschlossen war. Anschließend wurde die Reaktion durch Hinzufügen von Calciumcarbonat beendet und die Zielsubstanz wurde erhalten, indem niedrigsiedende Komponenten entfernt wurden, anorganische Salze abfiltriert wurden und dann Destillation unter reduziertem Druck durchgeführt wurde. Das Hauptprodukt unter den resultierenden Reaktionsprodukten war eine Siliconverbindung, dargestellt durch die Formel:
  • Figure 00160002
  • Die Ausbeute der Siliconverbindung betrug 92,4% und ihre Reinheit betrug 98,7%. Zusätzlich bestand das Nebenprodukt aus 1,3% eines Dimers, dargestellt durch die Formel:
  • Figure 00170001
  • Außerdem war nicht umgesetztes Material, dargestellt durch die Formel:
    Figure 00170002
    nahezu vollständig entfernt worden (mit weniger als 0,5% zurückgeblieben).
  • Vergleichsbeispiel 1
  • 22,6 g (121 mmol) 1,3-Divinyltetramethyldisiloxan, 7,3 g (121 mmol) Essigsäure, 0,015 g Trifluormethansulfonsäure und 1 g Toluol, welches als der innere Standard für die GLC verwendet wurde, wurden in einen stickstoffgespülten Vierhalskolben, der mit einem Rührer ausgestattet war, gegeben und 8,4 g (55 mmol) Tetramethoxysilan wurden tropfenweise innerhalb eines Zeitraums von 50 min dazugegeben, während die Mischung bei Raumtemperatur gerührt wurde. Nachdem die Komponenten 7 h bei 45°C reagiert hatten, wurden 0,04 g Hexamethyldisilazan zu der Mischung gegeben und die Reaktion wurde beendet. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Reaktionslösung in eine Ölschicht und eine Wasserschicht aufgetrennt. Das Hauptprodukt unter den resultierenden Verbindungen war eine Siliconverbindung, dargestellt durch die Formel:
  • Figure 00170003
  • Ihre Ausbeute betrug 70% (korrigierte Ausbeute, erhalten durch Vergleich mit dem Standard). Zusätzlich bestand das Nebenprodukt aus einer Mischung von nicht umgesetztem Material, dargestellt durch die Formel:
    Figure 00180001
    und einem Dimer, dargestellt durch die Formel:
  • Figure 00180002
  • Beispiel 5
  • 30,8 g (190 mmol) Hexamethyldisiloxan, 9,92 g (31,0 mmol) Methanol und 0,020 g Trifluormethansulfonsäure wurden in einen stickstoffgespülten Vierhalskolben, der mit einem Rührer ausgestattet war, gegeben und 20 g (86,0 mmol) Vinyltriacetoxysilan wurde tropfenweise innerhalb eines Zeitraums von 40 min dazugegeben, während die Mischung bei einer Temperatur von 45°C gerührt wurde. Während der tropfenweisen Zugabe wurde die Temperatur der Reaktionsmischung bei 45°C durch Kühlen oder andere Maßnahmen, falls notwendig, gehalten. Nach Beendigung der tropfenweisen Zugabe wurde die Mischung 30 min bei 45°C gerührt, wonach 13,3 g (130 mmol) Essigsäureanhydrid tropfenweise dazugegeben wurden. Durch periodische Überwachung des Fortschritts der Reaktion mit Hilfe von GLC wurde bestimmt, dass die Reaktion innerhalb von etwa 40 min nach der Beendigung der tropfenweisen Zugabe des Essigsäureanhydrids abgeschlossen war. Anschließend wurde die Reaktion durch Hinzugeben von Calciumcarbonat beendet und die Zielsubstanz wurde erhalten, indem niedrigsiedende Komponenten entfernt wurden, anorganische Salze abfiltriert wurden und Destillation unter reduziertem Druck durchgeführt wurde. Das Hauptprodukt unter den resultierenden Reaktionsprodukten war eine Siliconverbindung, dargestellt durch die Formel:
  • Figure 00180003
  • Die Ausbeute, die durch Isolierung der Siliconverbindung erhalten wurde, betrug 95,1% und ihre Reinheit betrug 94,5%. Zusätzlich bestand das Nebenprodukt aus 5,5% eines Dimers, dargestellt durch die Formel:
  • Figure 00190001
  • Außerdem war nicht umgesetztes Material, dargestellt durch die Formel:
    Figure 00190002
    nahezu vollständig entfernt worden (mit weniger als 0,5% zurückgeblieben).
  • Vergleichsbeispiel 2
  • 15,7 g (97,0 mmol) Hexamethyldisiloxan, 4,5 g (140 mmol) Methanol und 0,020 g Trifluormethansulfonsäure wurden in einen stickstoffgespülten Vierhalskolben, der mit einem Rührer ausgestattet war, gegeben und 10 g (43,0 mmol) Vinyltriacetoxysilan wurden tropfenweise innerhalb eines Zeitraums von 15 min dazugegeben, während die Mischung bei einer Temperatur von 45°C gerührt wurde. Während der tropfenweisen Zugabe wurde die Temperatur der Reaktionsmischung bei 45°C durch Kühlen oder durch andere Maßnahmen, falls notwendig, gehalten. Durch periodische Überwachung des Fortschritts der Reaktion mit Hilfe von GLC wurde bestimmt, dass die Reaktion innerhalb von etwa 210 min nach der Beendigung der tropfenweisen Zugabe des Acetoxysilans abgeschlossen war. Als nächstes wurde die Reaktionsmischung mehrere Male mit Wasser gewaschen und mit Hexan extrahiert, wonach die Zielsubstanz durch Entfernen von niedrigsiedenden Komponenten erhalten wurde. Das Hauptprodukt unter den resultierenden Reaktionsprodukten war eine Siliconverbindung, dargestellt durch die Formel:
  • Figure 00200001
  • Die Ausbeute, die durch Isolierung der Siliconverbindung erhalten wurde, betrug 85% und ihre Reinheit betrug 88,9%. Zusätzlich bestand das Nebenprodukt aus einer Mischung von 1,38% nicht umgesetztem Material, dargestellt durch die Formel:
    Figure 00200002
    7,97% eines Dimers, dargestellt durch die Formel:
    Figure 00200003
    und 1,75% von Silanolsubstanzen, dargestellt durch die Formel:
  • Figure 00200004

Claims (12)

  1. Verfahren zur Herstellung einer Siliconverbindung, wobei das Verfahren Umsetzen (A) einer Siliciumverbindung mit siliciumgebundenen Alkoxygruppen oder siliciumgebundenen Aryloxygruppen und (B) einer Disiloxanverbindung der Formel:
    Figure 00210001
    worin R eine unsubstituierte oder substituierte monovalente Kohlenwasserstoffgruppe oder ein Wasserstoffatom ist, in Gegenwart von (C) einer Carbonsäure, (D) einem sauren Katalysator und (E) einem Carbonsäureanhydrid umfasst.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Molverhältnis von Komponente (B) zu Alkoxy- oder Aryloxygruppen von Komponente (A) von 0,5 bis 1,0 reicht.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der saure Katalysator aus Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure und einer Perfluoralkansulfonsäure ausgewählt ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Carbonsäureanhydrid aus Essigsäureanhydrid und Propionsäureanhydrid ausgewählt ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Molverhältnis von Komponente (E) zu Komponente (C) von 0,5 bis 1,0 reicht.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei Komponente (E) zugegeben wird, während Komponente (A) und Komponente (B) in Gegenwart von Komponente (C) und Komponente (D) reagieren.
  7. Verfahren zur Herstellung einer Siliconverbindung, wobei das Verfahren Umsetzen (F) einer Siliciumverbindung mit siliciumgebundenen Acyloxygruppen und (B) einer Disiloxanverbindung der Formel:
    Figure 00220001
    worin R eine unsubstituierte oder substituierte monovalente Kohlenwasserstoffgruppe oder ein Wasserstoffatom ist, in Gegenwart von (D) einem sauren Katalysator, (E) einem Carbonsäureanhydrid und (G) einem Alkohol umfasst.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das Molverhältnis von Komponente (B) zu Acyloxygruppen von Komponente (F) von 0,5 bis 1,0 reicht.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der saure Katalysator aus Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure und einer Perfluoralkansulfonsäure ausgewählt ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das Carbonsäureanhydrid aus Essigsäureanhydrid und Propionsäureanhydrid ausgewählt ist.
  11. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das Molverhältnis von Komponente (E) zu Komponente (G) von 0,5 bis 1,0 reicht.
  12. Verfahren nach Anspruch 7, wobei Komponente (E) zugegeben wird, während Komponente (F) und Komponente (B) in Gegenwart von Komponente (G) und Komponente (D) umgesetzt werden.
DE60300861T 2002-01-31 2003-01-27 Verfahren zur herstellung von siliconverbindungen Expired - Lifetime DE60300861T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP2002024434A JP4187974B2 (ja) 2002-01-31 2002-01-31 シリコーン化合物の製造方法
JP2002024434 2002-01-31
PCT/JP2003/000746 WO2003064436A1 (en) 2002-01-31 2003-01-27 Processes for the preparation of silicone compounds

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60300861D1 DE60300861D1 (de) 2005-07-21
DE60300861T2 true DE60300861T2 (de) 2006-05-11

Family

ID=27654486

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60300861T Expired - Lifetime DE60300861T2 (de) 2002-01-31 2003-01-27 Verfahren zur herstellung von siliconverbindungen

Country Status (6)

Country Link
US (1) US7030259B2 (de)
EP (1) EP1472264B1 (de)
JP (1) JP4187974B2 (de)
AT (1) ATE297937T1 (de)
DE (1) DE60300861T2 (de)
WO (1) WO2003064436A1 (de)

Families Citing this family (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007003579A1 (de) * 2007-01-24 2008-07-31 Wacker Chemie Ag Verfahren zur Herstellung polymerisierbarer Silicone
DE102007003578A1 (de) * 2007-01-24 2008-07-31 Wacker Chemie Ag Verfahren zur Herstellung polymerisierbarer Silicone
EP2192136B1 (de) 2008-11-26 2019-02-27 Corning Incorporated Sol-Gel-Polymer-Nanoverbundstoff und Verfahren dafür
CN102666731B (zh) * 2009-12-04 2014-12-31 道康宁公司 硅倍半氧烷树脂的稳定化
CN102659830A (zh) * 2012-04-23 2012-09-12 张家港市华盛化学有限公司 异氰酸酯基丙基三(三甲基硅氧基)硅烷的制备方法
JP5533978B2 (ja) * 2012-10-18 2014-06-25 信越化学工業株式会社 オルガノポリシロキサンの製造方法
CN103554500B (zh) * 2013-10-29 2016-03-16 烟台德邦先进硅材料有限公司 一种uv光固化的聚硅氧烷及其制备方法
JP6197118B2 (ja) * 2013-12-09 2017-09-13 スリーエム イノベイティブ プロパティズ カンパニー 硬化性シルセスキオキサンポリマー、組成物、物品、及び方法
US9957416B2 (en) * 2014-09-22 2018-05-01 3M Innovative Properties Company Curable end-capped silsesquioxane polymer comprising reactive groups
KR20170063735A (ko) 2014-09-22 2017-06-08 쓰리엠 이노베이티브 프로퍼티즈 캄파니 실세스퀴옥산 중합체 코어와 실세스퀴옥산 중합체 외층, 및 반응성 기를 포함하는 경화성 중합체
CN106831849A (zh) * 2017-01-24 2017-06-13 广东信翼科技有限公司 一种含烯丙基聚硅氧烷的制备方法
EP3611215A1 (de) * 2018-08-15 2020-02-19 Evonik Operations GmbH Verfahren zur herstellung acetoxygruppen-tragender siloxane
EP3744754A1 (de) * 2019-05-28 2020-12-02 Evonik Operations GmbH Verfahren zur herstellung acetoxygruppen-tragender siloxane
EP3744755A1 (de) * 2019-05-28 2020-12-02 Evonik Operations GmbH Verfahren zur herstellung acetoxygruppen-tragender siloxane

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP3571521B2 (ja) * 1998-01-27 2004-09-29 東レ・ダウコーニング・シリコーン株式会社 シリコーン化合物の製造方法
JP3999902B2 (ja) * 1999-01-27 2007-10-31 東レ・ダウコーニング株式会社 有機ケイ素化合物の製造方法
JP2000186095A (ja) 1998-12-22 2000-07-04 Chisso Corp シラン化合物の製造方法

Also Published As

Publication number Publication date
JP2003226692A (ja) 2003-08-12
US7030259B2 (en) 2006-04-18
DE60300861D1 (de) 2005-07-21
EP1472264B1 (de) 2005-06-15
WO2003064436A1 (en) 2003-08-07
ATE297937T1 (de) 2005-07-15
US20050256330A1 (en) 2005-11-17
JP4187974B2 (ja) 2008-11-26
EP1472264A1 (de) 2004-11-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60300861T2 (de) Verfahren zur herstellung von siliconverbindungen
DE2638765C2 (de) Verfahren zur Erhöhung der Ausbeute bei der Herstellung cyclischer Organosiloxane
DE2849092A1 (de) Silylphosphate und verfahren zu deren herstellung
DE3237847A1 (de) Verfahren zum hydrolysieren von alkoxysilanen
DE1301139B (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylsulfidgruppen enthaltenden Organopolysiloxanen
EP0626414B1 (de) Organosiliciumreste aufweisende Phosphazene, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE60007583T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Silanolgruppe-enthaltende Organosiliziumverbindungen
DE2448033A1 (de) Verfahren zum herstellen von octaphenyltetracyclosiloxan
CH451933A (de) Verfahren zur Herstellung von siliciumorganischen Verbindungen
DE60130776T2 (de) Verfahren zur herstellung von silikonölen durch hydrosilylierung von sauerstoff-enthaltenden zyklischen kohlenwasserstoffen in anwesenheit von metallkomplexen
DE3702631C2 (de) Verfahren zur Herstellung primärer Aminosiloxane
DE1148078B (de) Verfahren zur Kondensation von Organosiliciumverbindungen
EP0672702A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Organyloxygruppen aufweisenden Organopolysiloxanen
EP0258640B1 (de) Verfahren zur Ketten-stabilisierung von Organo-polysiloxanen
DE602004001641T2 (de) Herstellung verzweigter Siloxane
EP0401684B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Organosiloxanen
DE2557624A1 (de) Verfahren zur herstellung von organosiloxanen
DE3610206A1 (de) Verfahren zur herstellung von halogensilylaroylhalogeniden
DE60112486T2 (de) Verfahren zur Reduzierung der Menge an lineares Siloxan in einem Gemisch aus zyklischen und linearen Siloxanen
EP4041804B1 (de) Verfahren zur herstellung von siloxanen aus hydridosiliciumverbindungen
DE2918312C2 (de) Amidosiloxane
WO2022037793A1 (de) Verfahren zur herstellung von siloxanen
EP3577123B1 (de) Verfahren zur herstellung von aminopropylalkoxysilanen
DE69823341T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Siloxanen
DE1936069A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Organodisiloxanen mit an Silicium gebundenem Wasserstoff

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition