DE1936069A1 - Verfahren zur Herstellung von Organodisiloxanen mit an Silicium gebundenem Wasserstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Organodisiloxanen mit an Silicium gebundenem WasserstoffInfo
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- C07F7/02—Silicon compounds
- C07F7/08—Compounds having one or more C—Si linkages
- C07F7/0896—Compounds with a Si-H linkage
Description
DB-INO. blPL.-ING. U.»O. OIPL.-PHYS. DR. D1PL.-PHY».
A 37 488 b
12. JuIi 1969
b - 124
12. JuIi 1969
b - 124
Texas Instruments Incorporated 135OO North Central Expressway
Dallas, Texas (U.S.A.)
Verfahren zur'Herstellung von Organodisiloxanen
mit an Silicium gebundenem Wasserstoff
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Organodisiloxanen mit Si-H-Gruppen als funktionellen Gruppen.
Ein Organodisiloxan mit Si-H-Gruppen wurde bislang durch vor-' sichtige Hydrolyse von Dxraethylchlorsilan mit Eiswasser unter
sehr sorgfältig kontrollierten Temperaturbedingungen hergestellt. Die Ausbeuten an Organodisiloxan waren vielfach jedoch
nur sehr gering, da die Si-H-Bindungen in dem Organodisiloxan durch den Chlorwasserstoff gespalten werden können, der sich
bei der Reaktion als Nebenprodukt bildet. Die Spaltung der Si-H-Bindung führt zu einem linearen polymeren Dimethylsiloxan.
Die Bildung dieser linear polymeren Substanz wird durch die folgende Gleichung wiedergegeben:
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b -
ft CH3-Si-Cl + η H2O —>
J(CH3)2 SiO-J + η HCl + η H2 (1)
H n
Die Herstellung von Organosiloxanen mit Hilfe dieser Umsetzung
als allgemein anwendbares Verfahren ist schon früher an mehreren Stellen beschrieben worden.
W Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, Organodisiloxane
auf einfachere Weise und mit höheren Ausbeuten herzustellen. Gemäß der Erfindung wird zu diesem Zweck ein Diorganohalosilan
mit einem tertiären Alkohol zur Reaktion gebracht.
Organodisiloxane mit funktioneilen Si-H-Gruppen können gemäß der vorliegenden Erfindung ohne die Notwendigkeit, niedere
Temperaturen einzuhalten, und ohne die Gefahr der Spaltung von Si-H-Bindungen durch HCl hergestellt werden. Als tertiärer
Alkohol eignet sich z.B. tert. Butylalkohol zur Umsetzung mit einem Diorganohalosilan, wie z.B. Dimethylchlorsilan. Die genauen
Arbeitsbedingungen dieses Verfahrens werden in Beispiel I t angegeben, welches die Herstellung von sym-Tetramethyldisiloxan
durch die nachfolgend formulierte Reaktion betrifft:
?H3 Lösungsmittel ?H3 ?H3
2 H-Si-Cl + 2(CH,), C OH > H-Si-O-Si-H
I J J Il
CH3 CH3 CH3
• + 2(CH3)3C Cl + H2O (2)
In einen mit drei Hälsen versehenen Scheidetrichter, der sich
auf Zimmertemperatur befand, und der über einen Kühler, der in
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einen der Hälse eingesetzt war, mit der Atmosphäre in Verbindung stand, wurden HUk9T g (6,0 Mole) tert. Butylalkohol,
(CH,),C OH. und 2,5 Liter Toluol als Lösungsmittel eingefüllt. Durch einen Tropftrichter, der in einen anderen Hals des
Scheidetrichters eingesetzt war, wurden 567,6 g (6,0 Mole) Dimethylchlorsilan hinzugefügt. Die Zugabe des Dimethylchlorsilans geschah tropfenweise im Verlauf von ungefähr 3,5 Stunden,
während die Lösung im Scheidetrichter mit einem motorgetriebenen Rührer gerührt wurde, der durch den mittleren Hals in den
Scheidetrichter eingeführt war. Nach der vollständigen Zugabe des Dimethylchlorsilans wurde noch eine halbe Stunde weiter
gerührt. Die im Scheidetrichter befindliche Lösung ließ man dann über Nacht absitzen. Um das bei der Reaktion gebildete
Wasser aus dem Lösungsmittel zu extrahieren, wurde eine geringe Menge Wasser zusätzlich in den Scheidetrichter gegeben, um die '
Abscheidung des in verhältnismäßig geringer Menge als Nebenprodukt entstandenen Wassers zu unterstützen. Die gesante wässrige Phase wurde dann abgelassen. Die organische Phase im
Scheidetrichter ließ man über Nacht stehen, worauf man sie mit Na2SO^ trocknete und filtrierte. Sie wurde anschließend in
einen Destillationskolben umgefüllt. Nach dem Abdestillieren des bei der Umsetzung gebildeten tert. Butylchlorids wurde
das gesuchte Produkt, das sym. Tetramethyldisiloxan als eine bei Atmosphärendruck (743 - 747 Torr) zwischen 70,6 und
71,0°C übergehende Fraktion gesammelt.
Die Ausbeute an sym. Tetramethyldisiloxan betrug 311*3 g
entsprechend 79,5 Prozent der theoretischen Ausbeute; der Brechungsindex der Substanz wurde zu n^ = 1,3674 gemessen.
Bei der oben formulierten Umsetzung (2) ergibt sich auch in einem geringen Umfang eine Nebenreaktion, an der das tert.
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b -
Butylchlorid beteiligt isb, und die Anlaß zur Bildung einer
geringen HCl-Menge gibt. Diese beeinflußt das Organodisiloxan
jed._och nicht, was aus der Tatsache hervorgeht, daß nach Abdestillieren
aller leichter flüchtigen Bestandteile einschließlich des Lösungsmittels aus dem Reaktionsgemisch kein Rückstand
verbleibt.
fc Für die oben formulierte Umsetzung können verschiedene tert.
Alkohole verwendet werden, doch wird der tert. Butylalkohol bevorzugt eingesetzt. Beispiele für andere brauchbare tertiäre
Alkohole sind: 3-Methyl-3-pentanol, 2,3-Dimethyl-2-butanol,
2-Methyl~2-pentanol, tert. Amylalkohol, 2-Methyl-3-buten-2-öl
und Triphenylcarbinol sowie zahlreiche andere tertiäre Alkohole mit kleineren Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-Resten oder Ary!gruppen
an der C-OH-Gruppe. . .
Außer Dimethylchlorsilan können auch andere Diorganohalosilane
für diese Umsetzung verwendet werden, wie z.B. Diäthylchloreilan,
Diphenylchlorsilan, Divinylchlorsilan, Diäthinylchloreilan,
Dipropargylchlorsilan, Di-(chlorphenyl)-chlorsilan, w Di-(-C-naphtyl)-chlorsilan und andere Diorganohalosilane mit
kleineren Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinyl-Resten oder Arylgruppen (unsubstituiert oder substituiert mit Halogenatomen oder
Nitrogruppen) am Siliciumatom.
Des weiteren kann an Stelle des im obigen Beispiel verwendeten Toluöls jedes andere geeignete inerte Lösungsmittel zur Durchführung
der Umsetzung verwendet werden, wie z.B. Pentan oder
Xylol.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Organodisiloxane
mit Si-H-Gruppen können in der gleichen Weise weiter verwendet werden, wie die nach den seitherigen Verfahren
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hergestellten gleichartigen Produkte. Die Verbindungen können zu siliciumorganischen Flüssigkeiten (Siliconöle), zu Emulgatoren,
Harzen und zu Kautschuk verarbeitet werden.
Mit ihrer Hilfe oder mit aus ihnen hergestellten Verbindungen können Papier und Texti!materialien wasserabweisend gemacht
werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Organodisiloxanen mit funktioneilen
Si-H-6ruppen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Diorganohalosilan mit einem tertiären Alkohol zur Reaktion
gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umsetzung'in Lösung in einem organischen Lösungsmittel
durchgeführt wird, und daß das Verfahren die folgenden zusätzlichen Schritte einschließt: Abtrennen des organischen
Lösungsmittels mit dem darin gelösten Produkt von dem bei
der Umsetzung gebildeten Wasser und Destillieren des vom Wasser befreiten Reaktionsgemisches, um das gebildete
Reaktionsprodukt vom Lösungsmittel abzutrennen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein tertiärer Alkohol mit der Strukturformel
«2
R1-C-R3
R1-C-R3
OH
mit einem Diorganohalosilan der Formel (R^)2Si HX zur Umsetzung
gebracht wird, worin mit H-, Rp* R-* und Rj. unabhängig
voneinander eine der folgenden Gruppen bezeichnet ist: kleinere Alkyl-, Cycloalkyl-, kleinere Alkenyl-, kleinere
Alkinyl-, Aralkyl- und Alkylreste, wovon die letzteren ünsubstituiert oder mit Halogen oder Nitrogruppen substituiert
sein können, und worin X Chlor, Brom oder Jod bedeutet.
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4. Verfahren nach Anspruch 39 dadurch gekennzeichnet, daß
R1, Rp, .R, und R1, sämtlich Alkylreste sind.
R1, Rp, .R, und R1, sämtlich Alkylreste sind.
5. Verfahren nach Anspruch '3, dadurch gekennzeichnet, daß als
tertiärer. Alkohol tert. Butylalkohol und als Diorganohalosilan ein Dialkylchlorsilan verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß als
tertiärer Alkohol tert. Butylalkohol und als Diorganohaloeilan
Dimethylchlorsilan verwendet werden.
009809/1771
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US74893268A | 1968-07-31 | 1968-07-31 |
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Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE1936069A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0376401A1 (de) * | 1988-12-30 | 1990-07-04 | iGUZZINI ILLUMINAZIONE S.r.l. | Drehbare Niederspannungs-Kontaktanordnung, insbesondere für Beleuchtungseinrichtungen, geeignet, in einer Mehrzahl von räumlichen Richtungen bewegt zu werden |
EP0476597A1 (de) * | 1990-09-18 | 1992-03-25 | Shin-Etsu Chemical Co., Ltd. | Verfahren zur Herstellung von 1,1,3,3-Tetramethyl-disiloxan |
EP0496597A1 (de) * | 1991-01-24 | 1992-07-29 | Shin-Etsu Chemical Co., Ltd. | Herstellung von Hydrogensiloxanen |
Families Citing this family (3)
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---|---|---|---|---|
US4108882A (en) * | 1977-10-27 | 1978-08-22 | Dow Corning Corporation | Method of preparing methylsiloxanes and methylchloride |
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JPS60115592A (ja) * | 1983-11-28 | 1985-06-22 | Shin Etsu Chem Co Ltd | ペンタメチルシクロトリシロキサンの製造方法 |
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1968
- 1968-07-31 US US748932A patent/US3576023A/en not_active Expired - Lifetime
-
1969
- 1969-07-16 DE DE19691936069 patent/DE1936069A1/de active Pending
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US5260468A (en) * | 1991-01-24 | 1993-11-09 | Shin-Etsu Chemical Co., Ltd. | Preparation of hydrogensiloxanes |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3576023A (en) | 1971-04-20 |
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