DE6026C

DE6026C - Neuerungen an Gasregulatoren mit Reinigungsapparat und Ausschaltevorrichtung

Info

Publication number: DE6026C
Application number: DENDAT6026D
Authority: DE
Original assignee: G. A. HAMPEL, Unternehmer für Gas- und Wasseranlagen, in Chemnitz
Publication date: 1900-01-01

Description

Patenτ-Anspruch:

Der Apparat im Ganzen, wie gezeichnet und beschrieben, insbesondere die Art und Weise des Verschlusses.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

1878.

Klasse 26.

GUSTAV ALBERT HAMPEL in CHEMNITZ. Neuerungen an Gasregulatoren mit Reinigungsapparat und Ausschaltevorrichtung.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. October 1878 ab.

Die Construction in ihrem ersten Theil ist auf beiliegender Zeichnung in Fig. 1 dargestellt und besteht darin, dafs durch einen zweckmäfsig gebildeten Hahn h der Regulator vollständig aus der Leitung ausgeschaltet werden kann, indem man ersterem die in Fig. 1 gezeichnete Stellung giebt. Der Hahn ist in Fig. ι und 4 dargestellt. Der Kegel des Hahnes ist nicht durchbohrt, sondern über die Hälfte durchgefeilt und der noch übrige Theil des Kegels kann je nach der Stellung eine der drei Oeffnungen vollständig abschliefsen.

Der zweite Theil der Erfindung, der Reinigungsapparat, ist aus Fig. 2 und 3 ersichtlich.

Durch das Rohr b tritt das Gas in die Reinigungskammer R und wird durch den auf dem Rohr liegenden Deckel c gezwungen, sich in dem Raum auszubreiten, um durch die zwischen dem Deckel c und dem Drahtnetz d befindliche Schafwolle zu streichen. Der Raum R wird bis zur Mündung des Rohres r mit durch Bleizucker und Weifskalk gereinigter Steinkohlennaphta angefüllt, welche von der Schafwolle aufgesaugt, die Reinigung des Gases bewirkt.

Der Feuergefährlichkeit wegen ist das Auffüllen mit Naphta nur am Tage vorzunehmen; da aber erst des Abends die Verbesserung des Gases .nöthig wird/ so habe ich ein kleines Reservoir f: angebracht, welches am Tage gefüllt wird und durch den : Hahn e mit der Reinigungskammer in Verbindung steht. Soll der Reiriigungsstoff in die Kammer R gebracht werden; so öffnet man den Hahn e und lüftet die am Reservoir f angebrachte Verschraubung g, worauf . der Inhalt des Reservoirs in die Reinigungskammer tritt und dieselbe bis zur Mündung des Rohres r anfüllt.

Die Hähne i und k dienen zum Ablassen der sich ansammelnden Flüssigkeiten.

Fig. 3 zeigt aufser dem Innern der Reinigungskammer noch eine zweite Ausführungsart der Ausschaltung, die hier mit zwei Hähnen bewirkt wird, von denen man den einen auf- und den anderen zudrehen mufs, wenn das Gas entweder direct durch die Leitung oder durch den Regulator gehen soll.

Eine dritte Eigenthümlichkeit meines Regulators ist die Art und Weise des Verschlusses und die Verbindung des über der Membran befindlichen Raumes mit der Atmosphäre.

Wenn man diese Verbindung durch ein gerades oder auch im Winkel durchbohrtes Loch herstellt, so kommt es häufig vor, dafs von ruchloser oder kindischer Hand die Membran durchstochen wird und eine Gasausströmung eintritt. Die Art und Weise des Verschlusses ist aus Fig. 1 und 2 ersichtlich. Durch eine Lederscheibe abgedichtet steht über der oberen Oeffnung die gufseiserne Kapsel /, zwischen den beiden Gufsständern m m, durch diese beiden Ständer ist der Bolzen η gesteckt, der durch ein Vorlegeschlofs am Herausziehen verhindert wird. Durch den Bolzen η geht die Schraube o, welche die Kapsel / festhält. Das oben erwähnte Luftloch befindet sich im oberen Deckel der Kapsel /, da wo die Schraube aufsitzt. Die Schraube ist ihrer Länge nach bis zu dem Loch, wo der Schlüssel eingesteckt wird, durchbohrt und bildet so eine versteckte Communicationsröhre.