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Einrichtung zum Reinigen von Rohrleitungen mit durch Druckwasser hindurchgetriebenen
Glasperlen oder ähnlichen festen Reinigungskörpern Das Hauptpatent -.70 908 zeigt
eine Vorrichtung zum Reinigen von Rohrleitungen, bei der den Reinigungskörpern beim
Durchgang durch die Leitungen ein elastischer, größerer Körper vorgeschaltet wird.
Um nun die kleineren Reinigungskörper von dem größeren Füllkörper zu trennen, sind
in dem unteren Teil der Reinigungszylinder großmaschige Siebe vorgesehen.
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Es ist aber als ein Nachteil anzusehen, @laß immer nur der größere,
elastische Körper den kleinen Reinigungskörpern voraneilen muß. In vielen Fällen
ist es wünschenswert, den elastischen Körper den Reinigungskörpern nachzusenden.
Diesem Zwecke dient der Gegenstand der Erfindung.
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Das Neue besteht darin, daß von den die Trennung der festen von den
elastischen Reinigungskörpern bewirkenden, in jedem Behälter angeordneten Sieben
das grobe Sieb nicht unmittelbar über .dem Boden des Behälters, sondern etwa in
halber Höhe angeordnet ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt.
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Abb. i stellt die linke Hälfte des Apparates im senkrechten Schnitt
und die rechte Hälfte in Ansicht dar.
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Abb. 2 ist eine Seitenansicht. Abb. 3 ist ein waagerechter Schnitt
nach Linie A-B der Abb. i.
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Auf einer Tragsäule i sitzt ein rohrförmiges Querstück 3, das zur
Durchleitung des eintretenden und Ableitung des ablaufenden Druckwassers durch die
Hähne d. dient. Auf den Küken sitzen Hebel 5, die untereinander durch eine Schiene
6 verbunden sind. 7 ist ein Handgriff. Bei der in Abb. i gezeigten Stellung der
Teile ist der linke Hahn d .geöffnet und läßt aus dem Frischwasserverteiler 8, mit
dessen Anschlußstutzen 9 die Zuleitung des Wassers verbunden ist, das Druckwasser
in den Behälter io strömen. Die Dekkel i i der Behälter io enthalten eine Bohrung
12 und eine Bohrung 13. Die Bodenstücke 1d. der Behälter io sind durch Schrauben
i5 mit den Deckeln i i verschraubt und haben Anschlußstutzen zur Verbindung mit
Rohrteitung 17.
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In den Behältern io ist ein feines Sieb 18 und ein .gröberes i9 vorgesehen.
`'Während das erstere den Abschluß vor der Ausgangsöffnung des Behälters io bildet,
ist das grobe Sieb i9 nicht am Boden des Behälters io angeordnet, sondern etwa in
der Mitte desselben. Dadurch wird erreicht, daß bei einer bestimmten Betätigung
der Umschalthähne d. die Schwämmchen den Perlen vorangehen oder
ihnen
folgen. Das grobmaschige Sieb i9 besteht aus einer gewölbten Blechscheibe (Abb.
3) und wird durch das Rohr 2o gehalten. Letzteres steht mit dem Wasserzufluß 12
in Verbindung. Das Rohr 2o ist gelocht oder geschlitzt und sind dabei die öffnungen
durch einen rohrförmigen Siebmantel zi überdeckt. Die Lochungen der Platte i9 müssen
so bemessen sein, daß die Schwämmchen 22 zurückgehalten werden, dagegen 'die Perlen
23 leicht durchgehen.-Für den Fall, daß die Schwämmchen den Perlen vorangehen sollen,
muß der Druckwasserstrom in voller Stärke durch Leitung und Behälter gehen. Er nimmt
alsdann die Perlen 23 und Schwämmchen 22 mit, und zwar die Perlen 23 bis vor das
oben angeordnete feinmaschige Sieb i8, während die Schwämmchen 22 von dem groben
Sieb i9 zurückgehalten werden. Da infolge der tieferen Lage ,des groben Siebes ig
die daran anliegenden Schwämmchen 22 der Öffnung im Boden des Behälters io näher
sind als die am oberen Sieb 18 anliegenden Perlen 23, werden bei plötzlicher Umkehr
der Richtung des Druckwasserstromes die Schwämmchen sofort von dem Wasserstrom mitgerissen
und erreichen die Öffnung im Boden des Behälters io vor den Perlen 2@3, da diese
einen längeren Weg zu machen haben. In diesem Falle wird daher das Schwämmchen den
Perlen kolbenartig vorangehen.
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Sollen aber- .die Perlen vorangehen, also die Schwämmchen ihnen schiebend
folgen, so ist die Schaltung der Vorrichtung zunächst vorübergehend @so einzustellen,
daß überhaupt keine Strömung in der Leitung auftritt. Dies wird dadurch ,erzielt,
daß man die Küken der beiden Hähne 4 auf halboffen stellt, so daß ein Gleichge-,vichtszustand
in der Leitung herrscht. Hierbei werden die Perlen, .die nur von dem Druck des strömenden
Wassers vor dem feinmaschigen Sieb angepreßt wurden, durch das stillstehende Wasser
niedersinken vorbei an dem infolge seiner Schwimmfähigkeit vor dem groben Sieb i9
verharrenden Schwämmchen 22. Sie werden sich unten im Bodenstück 1q. sammeln, um
dann, wenn die Hähne q. zum freien Durchgang des Wassers geöffnet werden, .dem Schwämmchen
voran in die Leitung 17 einzutreten.
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Wenn nun das Schwämmchen 22 den Perlen 23 in der Leitung folgt, so
wird außer .der Verhinderung des Streuens der Perlen als weiterer Vorteil alles
mitgenommen, was in der Leitung lose und mitnehmbar vorhanden ist. Man wird also
zweckmäßigerweise am Schluß jeder Reinigung diese Art der Handhabung der Vorrichtung
anwenden, um sicher zu sein, daß weder Unreinigkeiten noch etwa verirrte Perlen
in der Leitung zurückbleiben.
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Aus der in Abb. i veranschaulichten Lage werden die Perlen 23 also
vorhergehen, von dem Schwämmchen 22 geschoben und bei Ankunft in dem rechten Behälter
io an dem vom graben Sieb i9 zurückgehaltenen Schwämmchen 22 vorbei .durch das Sieb
19 treten, um an .dem feinen Sieb 18 ihren Halt zu finden, während das Wasser
mit den Unreinigkeiten durch den Auslaß 13 in .das Querstück 3, den waagerecht stehenden
Schlitz im Hahnküken ,I (rechts) in den mittleren Teil des Querstückes 3 und von
da in die Rohrsäule i und durch deren Auslaßstutzen 24 ins Freie strömt.
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Zum Schluß einer Reinigung läßt man die Reinigungskörper 2.2, 23 in
dem linken Behälter io sich sammeln, in dem sie durch Schließen des Hahnes 25 zurückgehalten
werden zur anderweitigen Verwendung.