DE602416C

DE602416C - Sicherheitsvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge gegen ungewolltes Vor- und Rueckwaertsrollen

Info

Publication number: DE602416C
Application number: DEC45350D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1934-09-07

Description

Beim Anhalten eines Kraftfahrzeuges auf einer Steigung ist die Gefahr vorhanden, daß beim Lösen der Bremsen das Fahrzeug infolge des Eigengewichts sich zurückbewegt und Unfälle und Schäden verursacht. Ebenso verhält es sich beim Inbetriebsetzen des Wagens, wobei man beim Anfahren gezwungen ist, die Bremsen fest anzuziehen und den Motor dann stark zu beanspruchen, ohne daß diese starke Beanspruchung irgendwie nützlich ist. Auch sonst gibt es im täglichen Fahrbetriebe eine ganze Reihe von Umständen, die den Fahrer zwingen, besondere Vorsicht zu üben, um das Zurückrollen des Wagens auf Steigungen zu vermeiden.

Die Erfindung bezieht sich auf eine derartige, ein ungewolltes .Vor- oder Rückwärtsrollen verhindernde Sicherheitsvorrichtung, bei' der zwei Sperräder mit entgegengesetzt gerichteten Verzahnungen angeordnet sind, in die je eine Gruppe von an einem festen Teil angelenkten, unter Federdruck stehenden Sperrklinken eingreift. Das Neue besteht nun darin, daß die Sperräder lose drehbar auf der Antriebswelle angeordnet sind und abwechselnd mit dieser durch zwei axial verschiebbare Reibscheiben gekuppelt werden können.

Durch diese Einrichtung werden nicht nur die obenerwähnten Nachteile behoben, sondern es wird auch gegenüber dem Bekannten der Vorteil erreicht, daß beim Wirksamwerden der Vorrichtung harte Stöße vermieden werden.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen Fig. ι einen Aufriß und
Fig. 2 einen dazu senkrechten Schnitt. Der am Untergestell & des Fahrzeugs befestigte Rahmen der Vorrichtung ist mit a bezeichnet. Mit diesem ist ferner das Schutzgehäuse c verbunden, in das die Sperräder o, 0' hineinragen und der auch das Schmiermittel aufnimmt und die Geräusche dämpft. Die Sperräder O₁ o' besitzen entgegengesetzt gerichtete Zähne.

Am äußeren Umfange der Sperräder sind am Rahmen α zwei Gruppen von unter Federdruck stehenden Sperrklinken p, // angelenkt, von denen die einen auf das Sperrad ο und die anderen auf das Sperrad o' wirken und eine Drehung der Sperräder jeweils nur in der zugehörigen Drehrichtung zulassen.

Die Sperräder sind lose drehbar auf der Antriebswelle d bzw. einer mit dieser verkeilten Muffe ν angeordnet. Auf der Muffe ν sind gegenüber dieser undrehbar zwei mit einem Reibbelag versehene Scheiben w, w' in einer Nut« längsverschiebbar, die beim Anpressen das eine oder das andere Sperrad mitnehmen. Um diese Längsverschiebung zu ermöglichen, sind die Reibscheiben w, w' mit einer Stellnut 2 versehen, in welche die miteinander verbundenen Schaltgabeln x, x^r, die bei y, y' am Rahmen angelerikt sind, eingreifen. Einstellbare Druckfedern suchen die Reibscheiben gegen die Wirkung des Bewe,-gungsgestänges jeweils in der unwirksamen Lage zu halten.

Claims

Patentansprüche:

1. Sicherheitsvorrichtung für Kraftfahrzeuge gegen ungewolltes Vor- und Rückwärtsrollen mit zwei Sperrädern mit entgegengesetzt gerichteten Verzahnungen, in die je eine Gruppe von an einem festen Teil angelenkten, unter Federdruck stehenden Sperrklinken eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperräder (0, o') lose drehbar auf der Antriebswelle (d) angeordnet sind und abwechselnd mit dieser durch zwei axial verschiebbare Reibscheiben (w, w') gekuppelt werden können.

2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die lose drehbaren Sperräder und die axial verschiebbaren Reibscheiben (w, w') auf gu einer Muffe (v) gelagert sind, die mit der Antriebswelle (d) fest verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen