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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Eine
nicht-diabetische Hyperglykämie
(hohe Glucose-Konzentration im Blut) ist ein Indikator für ein Herz-Kreislauf-Risiko
(Balkan, B. et al., 21 Diabetes Care, 360 (1998)). Ungefähr 16 Millionen
Amerikaner haben einen Typ-2-Diabetes. Personen mit sowohl einem
Typ-2- als auch einem Typ-1-Diabetes weisen wegen Problemen mit
der Insulin-Regulation
erhöhte
Blutzuckerspiegel auf. Personen mit Diabetes, welche eine strenge
Kontrolle der Blutglucose vornehmen, können das Risiko einer Entwicklung
von Gefäßkomplikationen bei
Diabetes, einschließlich
einer diabetischen Retinopathie (ein Leiden, das zu Erblindung führt), einer
diabetischen Nephropathie, einer diabetischen Neuropathie und einer
Atherosklerose herabsetzen.
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Die
derzeitigen Verfahren zur Kontrolle der Glucose-Konzentration im
Blut umfassen Insulininjektionen, die orale Verabreichung von Sulfonylharnstoffen,
Glucophag (Ein Biguanid-Medikament), Alpha-Glucosidase-Inhibitoren
und Thiazolidindion. Einige dieser Therapien weisen schwere Nebenwirkungen
auf.
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In
der
WO 01/25291 wird
die Verwendung von molekular geprägten Aminpolymeren beschrieben,
einschließlich
mit Epichlorhydrin vernetztes Polyallylamin, um einen oder mehrere
Zucker, wie z. B. Glucose, aus dem Magen-Darm-Trakt eines Patienten
zu binden und/oder zu entfernen. In der
WO 02/100397 werden Kombinationen
von PTPase-Inhibitoren
und antilipämischen
Stoffen für
die Behandlung, Hemmung oder Prophylaxe einer mit dem Syndrom X
einhergehenden Hyperglykämie
beschrieben, wobei das antilipämische
Mittel u. a. Colesevelam und dessen pharmazeutisch verträgliche Salzformen
sein kann.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Entdeckung, dass die aliphatischen
Aminpolymere Sevelamerhydrochlorid und Colesevelam nach Verabreichung
in den Magen-Darm-Trakt die Serumglucosespiegel senken. Als solche
betrifft die Erfindung die Verwendung eines solchen Polymers, welches
sich an Glucose bindet oder sonst die Serumglucosespiegel senkt,
so wie ein Polymer, welches als ein indirektes Ergebnis nach seiner Verabreichung
(d. h. unabhängig
von einer Bindung an Glucose) eine Glucosespiegel-senkende Wirkung
besitzt. Gemäß den anhängenden
Ansprüchen
umfasst eine Ausführungsform
der Erfindung eine Behandlung zur Senkung der Serumglucosespiegel
in Individuen mit Diabetes; eine andere Ausführungsform umfasst eine Behandlung
für nicht-diabetische
Individuen mit Hyperglykämie.
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Die
Erfindung umfasst die Verwendung der oben beschriebenen Polymere,
welche sich an Glucose oder Vorläufer
von Glucose binden, wobei sie deren Absorption (oder erneute Absorption)
verhindern, oder welche sonst eine Serumglucose-senkende Wirkung
hervorrufen. Funktionelle Gruppen, die sich an Glucose binden können, lassen
sich an ein Polymer-Grundgerüst
anheften, wobei das Polymer vorzugsweise über ein ausreichendes Molekulargewicht
verfügt,
um eine Absorption zu verhindern.
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Die
Erfindung stellt eine wirksame Behandlung zur Senkung hoher Glucosespiegel
im Blut zur Verfügung.
Die Erfindung sieht auch die Verwendung der hier beschriebenen Polymere
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Hyperglykämie vor.
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Weitere
Merkmale und Vorteile sind aus der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen sowie
aus den Ansprüchen
zu ersehen.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das
erfindungsgemäße Polymer
lässt sich
in Form eines Salzes verabreichen. Mit "Salz" ist
gemeint, dass die Stickstoff-Gruppe in der Wiederholungseinheit
protoniert ist, um ein positiv geladenes Stickstoffatom zu erzeugen,
welches mit einem negativ geladenen Gegenion assoziiert ist.
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Die
kationischen Gegenionen lassen sich auswählen, um schädliche Wirkungen
am Patienten möglichst
klein zu halten, wie dies weiter unten näher beschrieben wird. Beispiele
für geeignete
Gegenionen umfassen organische Ionen, anorganische Ionen oder eine
Kombination derselben, sowie Halogenide (Cl– und Br),
CH3OSO3-, HSO4-, SO4 2–,
HCO3 –, CO3 2–,
Acetat, Lactat, Succinat, Propionat, Oxalat, Butyrat, Ascorbat,
Citrat, Dihydrogencitrat, Tartrat, Taurocholat, Glykocholat, Cholat,
Hydrogencitrat, Maleat, Benzoat, Folat, ein Aminosäure-Derivat
oder ein Lipid. Die Gegenionen können
untereinander gleich sein oder sich voneinander unterscheiden. Beispielsweise
kann das Polymer zwei unterschiedliche Gegenion-Typen enthalten.
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Die
Polymere gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung werden einem Patienten in einer therapeutisch wirksamen
Menge verabreicht. Die hier verwendeten Ausdrücke "therapeutisch wirksame Menge" und "therapeutisch wirksame
Dosis" beziehen
sich auf die Menge eines aktiven Wirkstoffs, beispielsweise einer therapeutisch
wirksamen Substanz wie z. B. ein hier beschriebenes Polymer, das
für eine
Verabreichung benötigt
wird, um in dem Patienten ein gewünschtes Ergebnis zu induzieren.
Das Ergebnis kann in einer Erleichterung oder Verbesserung (vollständig oder
teilweise) der Symptome oder des Zustandes eines Patienten bestehen,
der eine Behandlung benötigt,
oder in jeder erwünschten
Verbesserung der Symptome, der Krankheit oder dem Befinden eines
Patienten.
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Der
hier verwendete Ausdruck "therapeutisch
wirksame Menge" kann
sich auch auf die Menge an aktivem Wirkstoff oder einer therapeutisch
wirksamen Substanz beziehen, deren Verabreichung zu einer Verbesserung
bei den Symptomen, der Krankheit oder dem Zustand des Patienten
führt,
wo ohne den aktiven Wirkstoff nur eine geringe oder gar keine Verbesserung
zu beobachten wären.
Das Polymer wird typischerweise über
einen ausreichenden Zeitraum verabreicht, um die gewünschte therapeutische
Wirkung zu erzielen.
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Die
therapeutische Wirksamkeit lässt
sich mit Hilfe standardisierter pharmakologischer Verfahren in Versuchstieren
bestimmen.
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Die
erfindungsgemäßen Polymere
können
in den Magen-Darm-Trakt mit einer Dosierung zwischen etwa 1 µg/kg/Tag
und etwa 1 b/kg/Tag verabreicht werden. Die jeweilige Dosierung
hängt vom
einzelnen Patienten (z. B. dem Gewicht des Patienten und dem Ausmaß der erforderlichen
Glucose-Entfernung) und von der Natur des eingesetzten Polymers
ab. Die erfindungsgemäßen Polymere
können
in einer oder mehreren Dosen pro Tag verabreicht werden. In einer
Ausführungsform
wird derzeit empfohlen, dass für
therapeutische Behandlungen mindestens ein Polymer der vorliegenden
Erfindung einem Erwachsenen in einer Menge zwischen etwa 70 µg und etwa
91 g pro Tag, zwischen etwa 0,1 g und etwa 10 g pro Tag, zwischen
etwa 0,5 g und etwa 6 g pro Tag oder zwischen etwa 0,5 g und etwa
3 g pro Tag verabreicht werden kann. Das Polymer kann entweder in
hydratisierter oder nicht hydratisierter Form verabreicht werden
und es kann, falls erwünscht, aromatisier
sein oder einem Nahrungsmittel oder Getränk zugesetzt werden, um die
Akzeptanz des Patienten zu erhöhen.
Eine bevorzugte Dosis für
einen Erwachsenen liegt zwischen etwa 3 g und etwa 6 g pro Tag.
Das Polymer wird vorzugsweise zusammen mit der Nahrung verabreicht.
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Es
lassen sich zusätzliche
Inhaltsstoffe sowie Inhaltsstoffe zur Behandlung anderer verwandter
Indikationen oder inerte Inhaltsstoffe wie künstliche Färbungsmittel ebenfalls zusetzen.
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Die
zusätzlichen
aktiven Inhaltsstoffe können
gleichzeitig mit dem Polymer oder nacheinander verabreicht werden.
Werden die Inhaltsstoffe gleichzeitig verabreicht, können sie
wahlweise auf der Außenseite
oder im Innern des Polymerteilchens an das Polymer gebunden sein,
beispielsweise über
eine kovalente Bindung oder indem der Inhaltsstoff physikalisch
verkapselt wird. Eine kovalente Bindung kann durch eine Reaktion
des Polymers und des Inhaltsstoffs (der Inhaltsstoffe) mit geeigneten
Vernetzungsmitteln erfolgen. Beispielsweise lassen sich Polyallylamin
und Penicillamin über
eine hydrolysierbare Bindung vernetzen.
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Beispiele
für geeignete
Formen zur Verabreichung (vorzugsweise orale Verabreichung) umfassen
Pillen, Tabletten, Kapseln und Pulver (z. B. zum Sprühen auf
Nahrungsmittel oder Zugeben zu einem Drink). Die Pille, die Tablette,
die Kapsel oder das Pulver können
mit einer Substanz beschichtet werden, die in der Lage ist, in der
Speiseröhre
die Zusammensetzung vor Zerfall zuschützen, einen Zerfall jedoch
zulässt,
wenn die Zusammensetzung im Magen ist und mit Nahrung vermischt
wird, um in den Dünndarm
des Patienten zu gelangen. Das Polymer kann allein oder in Kombination
mit einer pharmazeutisch verträglichen
Trägersubstanz wie
z. B. Zinksalze oder Magnesiumcarbonat, mit welchem das polymer
eine Mizelle bilden kann, verabreicht werden.
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Die
Polymere der Erfindung können
eingesetzt werden, um Patienten, vorzugsweise Menschen, mit hohen
Glucosespiegeln zu behandeln, oder auch als Prophylaktikum.
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BEISPIELE
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Die
folgenden 52 Beispiele dienen nur der Veranschaulichung und sind
nicht Bestandteil der Erfindung.
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A. Herstellung der Polymere
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Beispiel 1 – Poly(vinylamin)
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Der
erste Schritt umfasst die Herstellung von Ethylidenbisacetamid.
Acetamid (118 g), Acetaldehyd (44,06 g), Glucoseacetat (0,2 g) und
Wasser (300 ml) wurden in einen mit einem Kondensator und Thermometer
ausgestatteten mechanisch gerührten
1 l Dreihalskolben gegeben. Es wurde konzentrierte HCl (34 ml) zugegeben
und die Mischung unter Rühren über einen
Zeitraum von 24 Stunden auf 45–50°C erwärmt. Das Wasser
wurde sodann unter Vakuum entfernt, wobei eine dicke Aufschlämmung erhalten
wurde, welche nach dem Abkühlen
auf 5°C
Kristalle bildete. Es wurde Aceton (200 ml) zugesetzt und einige
Minuten gerührt,
worauf der Feststoff abfiltriert und verworfen wurde. Das Aceton
wurde auf 0°C
abgekühlt
und abfiltriert. Der Feststoff wurde in 500 ml Aceton gewaschen
und 18 Stunden lang an der Luft getrocknet, wobei 31,5 g Ethylidenbisacetamid
erhalten wurden.
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Der
nächste
Schritt umfasste die Herstellung von Vinylacetamid aus Ethylidenbisacetamid.
Ethylidenbisacetamid (31,05 g), Calciumcarbonat (2 g) und das Filtermittel
Celite® 5451 (2
g) (erhältlich
von Aldrich, Milwaukee, WI) wurden in einen mit einem Thermometer,
einem mechanischen Rührer
und einem auf einer Vigreux-Kolonne sitzenden Destillationskopf
ausgestatteten 500 ml Dreihalskolben gegeben. Die Mischung wurde durch
Erhitzen des Kolbens auf 180–225°C im Vakuum
bei 24 mmHg destilliert. Es wurde nur eine einzelne Fraktion gesammelt
(10,8 g), welche zusätzlich
zu dem Produkt einen großen
Anteil Acetamid enthielt (ermittelt mittels NMR). Das feste Produkt
wurde in Isopropanol (30 ml) gelöst,
um die zur Polymerisation eingesetzte rohe Vinylacetamid-Lösung zu bilden.
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Die
rohe Vinylacetamid-Lösung
(15 ml), Divinylbenzol (1 g, technisch, 55% rein, gemischte Isomere) und
AIBN (0,3 g) wurden miteinander vermischt und bis zum Rückfluss
unter Stickstoffatmosphäre über einen Zeitraum
von 90 Minuten erhitzt, wobei sich ein ester Niederschlag bildete.
Die Lösung
wurde abgekühlt,
Isopropanol (50 ml) zugesetzt und der Feststoff mittels Zentrifugation
gesammelt. Der Feststoff wurde zwei Mal mit Isopropanol und ein
Mal mit Wasser gewaschen und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur
getrocknet, was 0,8 g Poly(vinylacetamid) ergab, welches wie folgt
zur Herstellung von Poly(vinylamin) eingesetzt wurde.
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Das
Poly(vinylacetamid) (0,79 g) wurde in einen 100 ml Einhalskolben
gegeben, der Wasser (25 ml) und konzentrierte HCl (25 ml) enthielt.
Die Mischung wurde unter Rückfluss
5 Tage lang behandelt, worauf der Feststoff abfiltriert, ein Mal
mit Wasser und zwei Mal mit Isopropanol gewaschen und im Vakuumofen
getrocknet wurde, was 0,77 g des Produkts ergab. Die Infrarotspektroskopie
zeigte, dass eine signifikante Menge des Amids (1656 cm–1)
zurückblieb
und dass sich nicht viel Amin (1606 cm–1)
gebildet hatte. Das Produkt dieser Reaktion (ca. 0,84 g) wurde in
NaOH (46 g) und Wasser (46 g) suspendiert und bis zum Sieden erhitzt
(ca. 140°C).
Wegen Schaumbildung wurde die Temperatur reduziert und 2 Stunden
lang bei etwa 100°C
gehalten. Es wurde Wasser (100 ml) zugesetzt und der Feststoff mittels
Filtration gesammelt. Nach einmaligem Waschen in Wasser wurde der
Feststoff in Wasser (500 ml) suspendiert und mit Essigsäure auf
pH 5 eingestellt. Der Feststoff wurde erneut abfiltriert, mit Wasser
und dann Isopropanol gewaschen und im Vakuumofen getrocknet, was
0,51 g des Produkts ergab. Die Infrarotspektroskopie zeigte, dass
sich eine signifikante Menge an Amin gebildet hatte.
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Beispiel 2 – Poly(allylamin)hydrochlorid
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In
einen wassergekühlten
mit (1) einem oben mit einem Einlass für Stickstoffgas versehenen
Kondensator, (2) einem Thermometer und (3) einem mechanischen Rührer ausgestatteten
21-Reaktionskessel wurde konzentrierte Salzsäure (360 ml) gegeben. Die Säure wurde
mit dem im doppelwandigen Mantel zirkulierenden Wasser (Wassertemperatur
= 0°C) auf
5°C abgekühlt. Tropfenweise
wurde unter Rühren
Allylamin (328,5 ml) zugesetzt, während die Reaktionstemperatur
bei 5–10°C gehalten
wurde. Nach dem Ende der Zugabe wurde das Gemisch entfernt, in einen
3 l-Einhalskolben
gegeben und unter Rotationsverdampfen bei 60°C 206 g der Flüssigkeit
entfernt. Sodann wurde Wasser (20 ml) zugesetzt und die Flüssigkeit
wieder in den Reaktionskessel geleitet. Sodann wurde in 11 ml Wasser
suspendiertes Azobis(amidinopropan) (0,5 g) zugegeben. Unter einer
Stickstoffatmosphäre
und Rühren über einen
Zeitraum von 24 Stunden wurde das erhaltene Reaktionsgemisch auf
50°C erwärmt. Sodann
wurde zusätzliches
in 11 ml Wasser suspendiertes Azobis(amidinopropan)dihydrochlorid
(5 ml) zugegeben, worauf das Erwärmen
und Rühren
für weitere
44 Stunden fortgesetzt wurden.
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Am
Ende dieses Zeitabschnitts wurde dem Reaktionsgemisch destilliertes
Wasser (100 ml) zugesetzt und die flüssige Mischung unter Rühren abkühlen gelassen.
Die Mischung wurde sodann entnommen und in einen 2 l-Scheidtrichter
gegeben, worauf sie zur Bildung einer festen Form tropfenweise zu
einer gerührten Lösung aus
Methanol (4 l) gegeben wurde. Der Feststoff wurde mittels Filtration
entfernt, in Methanol (4 l) resuspendiert, 1 Stunde lang gerührt und
mittels Filtration gesammelt. Das Waschen mit Methanol wurde ein
weiteres Mal wiederholt und der Feststoff in einem Vakuumofen bei
etwa Raumtemperatur getrocknet, wodurch 215,1 g Poly(allylamin)hydrochlorid
als körniger
weißer
Feststoff erhalten wurden.
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Beispiel 3 – Mit Epichlorhydrin vernetztes
Poly(allylamin)hydrochlorid
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In
ein Gefäß von 5
Gallonen wurden das wie in Beispiel 2 beschrieben hergestellte Poly(allylamin)hydrochlorid
(1 kg) und Wasser (4 l) gegeben. Das Gemisch wurde gerührt, um
das Hydrochlorid in Lösung
zu bringen und das pH wurde durch Zugabe von festem NaOH (284 g)
eingestellt. Die erhaltene Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt,
worauf das Vernetzungsmittel Epichlorhydrin (50 ml) auf ein Mal
unter Rühren zugesetzt
wurde. Die erhaltene Mischung wurde gelinde gerührt, bis sich ein Gel bildete
(etwa 35 Minuten). Die Vernetzungsreaktion wurde weitere 18 Stunden
bei Raumtemperatur fortschreiten gelassen, worauf das polymere Gel
entfernt und portionsweise in eine Mischvorrichtung mit insgesamt
10 l Wasser gegeben wurde. Jede Portion wurde vorsichtig 3 Minuten
lang gemischt, wobei sich grobe Teilchen bildeten, die dann 1 Stunde lang
gerührt
und mittels Filtration gesammelt wurden. Der Feststoff wurde dreimal
gewaschen, indem er in Wasser (10 l, 15 l, 20 l) suspendiert, jede
Suspension 1 Stund lang gerührt
und der Feststoff jedes Mal mittels Filtration gesammelt wurde.
Der erhaltene Feststoff wurde dann ein Mal gewaschen, indem er in
Isopropanol (17 l) suspendiert, die Mischung eine Stunde lang gerührt und
dann jedes Mal mittels Filtration gesammelt wurde, worauf der Feststoff
in einem Vakuumofen bei 50°C
18 Stunden lang getrocknet wurde, wobei etwa 677 g des vernetzten
Polymers als granulärer,
spröder,
weißer
Feststoff erhalten wurden.
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Beispiel 4 – Mit Butandioldiglycidylether
vernetztes Poly(allylamin)hydrochlorid
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In
eine Kunststoffwanne von 5 Gallonen wurden das wie in Beispiel 2
beschrieben hergestellte Poly(allylamin)hydrochlorid (500 g) und
Wasser (2 l) gegeben. Das Gemisch wurde gerührt, um das Hydrochlorid in Lösung zu
bringen und das pH wurde durch Zugabe von festem NaOH (134,6 g)
auf 10 eingestellt. Die erhaltene Lösung wurde in der Wanne auf
Raumtemperatur abgekühlt,
worauf das Vernetzungsmittel 1,4-Butandioldiglycidylether
(65 ml) auf ein Mal unter Rühren
zugesetzt wurde. Die erhaltene Mischung wurde gelinde gerührt, bis
sich ein Gel bildete (etwa 6 Minuten). Die Vernetzungsreaktion wurde
weitere 18 Stunden bei Raumtemperatur fortschreiten gelassen, worauf
das polymere Gel entfernt und in einem Vakuumofen bei 75°C 24 Stunden
lang getrocknet wurde. Der trockene Feststoff wurde sodann zermahlen
und auf – 30
Mesh gesiebt, worauf er in 6 Gallonen Wasser suspendiert und 1 Stund
lang gerührt
wurde. Der Feststoff wurde dann abfiltriert und der Waschprozess
zwei weitere Male wiederholt. Der erhaltene Feststoff wurde dann
an der Luft 48 Stunden lang getrocknet und dann in einem Vakuumofen
bei 50°C
24 Stunden lang getrocknet, wobei etwa 415 g des vernetzten Polymers
als weißer
Feststoff erhalten wurden.
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Beispiel 5 – Mit Ethandioldiglycidylether
vernetztes Poly(allylamin)hydrochlorid
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In
ein 100 ml-Becherglas wurden das wie in Beispiel 2 beschrieben hergestellte
Poly(allylamin)hydrochlorid (10 g) und Wasser (40 ml) gegeben. Das
Gemisch wurde gerührt,
um das Hydrochlorid in Lösung
zu bringen und das pH wurde durch Zugabe von festem NaOH auf 10
eingestellt. Die erhaltene Lösung
wurde im Becherglas auf Raumtemperatur abgekühlt, worauf das Vernetzungsmittel
Ethandioldiglycidylether (2,0 ml) auf ein Mal unter Rühren zugesetzt
wurde. Die erhaltene Mischung wurde gelinde gerührt, bis sich ein Gel bildete (etwa
4 Minuten). Die Vernetzungsreaktion wurde weitere 18 Stunden bei
Raumtemperatur fortschreiten gelassen, worauf das polymere Gel entfernt
und mit 500 ml Methanol vermischt wurde. Der Feststoff wurde sodann
abfiltriert und in Wasser (500 ml) suspendiert. Nach Rühren über einen
Zeitraum von 1 Stunde wurde der Feststoff abfiltriert und der Waschprozess
wiederholt. Der erhaltene Feststoff wurde dann zwei Mal in Isopropanol
(400 ml) gewaschen und dann in einem Vakuumofen bei 50°C 24 Stunden
lang getrocknet, wobei 8,7 g des vernetzten Polymers als weißer Feststoff
erhalten wurden.
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Beispiel 6 – Mit Dimethylsuccinat vernetztes
Poly(allylamin)hydrochlorid
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In
einen 500 ml-Rundkolben wurden das wie in Beispiel 2 beschrieben
hergestellte Poly(allylamin)hydrochlorid (10 g), Methanol (100 ml)
und Triethylamin (10 ml) gegeben. Die Mischung wurde gerührt und
das Vernetzungsmittel Dimethylsuccinat (1 ml) zugesetzt. Die Lösung wurde
bis zum Rückfluss
erhitzt und das Rühren
nach 30 Minuten unterbrochen. Nach 18 Stunden wurde die Lösung auf
Raumtemperatur abgekühlt und
der Feststoff abfiltriert und mit 400 ml Isopropanol vermischt.
Der Feststoff wurde dann abfiltriert und in Wasser (1 l) suspendiert.
Nach einstündigem
Rühren
wurde der Feststoff abfiltriert und der Waschprozess zwei weitere
Male wiederholt. Der Feststoff wurde dann ein Mal mit Isopropanol
(800 ml) gewaschen und in einem Vakuumofen bei 50°C 24 Stunden
lang getrocknet, wobei 5,9 g des vernetzten Polymers als weißer Feststoff erhalten
wurden.
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Beispiel 7 – Poly(allyltrimethylammoniumchlorid)
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In
einen mit einem Magnetrührer,
einem Thermometer und einem oben mit einem Stickstoffeinlass versehenen
Kondensator ausgestatteten 500 ml-Dreihalskolben wurden mit Epichlorhydrin
(5,0 g) vernetztes Poly(allylamin), Methanol (300 ml), Methyliodid
(20 ml) und Natriumcarbonat (50 g) gegeben. Die Mischung wurde sodann
abgekühlt
und Wasser bis zu einem Gesamtvolumen von 21 zugesetzt. Es wurde
konzentrierte Salzsäure
zugegeben bis keine weitere Blasenbildung mehr auftrat und der verbliebene
Feststoff abfiltriert. Der Feststoff wurde zwei Mal mit 10% wässrigem
NaCl (1 l) untern Rühren
eine Stunde lang gewaschen, gefolgt von einer Filtration, um den
Feststoff wiederzugewinnen. Der Feststoff wurde dann drei Mal durch
Suspendieren in Wasser (2 l) unter Rühren über einen Zeitraum von 1 Stunde
gewaschen und dann zur Wiedergewinnung des Feststoffs filtriert.
Schließlich
wurde der Feststoff wie oben in Methanol gewaschen und in einem
Vakuumofen bei 50°C
18 Stunden lang getrocknet, wodurch 7,7 g eines weißen granulären Feststoffs
erhalten wurden.
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Beispiel 8 – Poly(ethylenimin)/Acryloylchlorid
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In
einen mit einem mechanischen Rührer,
einem Thermometer und einem zusätzlichen
Trichter ausgestatteten 5 1-Dreihalskolben wurden Polyethylenimin
(510 g einer 50% wässrigen
Lösung
(äquivalent
zu 255 g des trockenen Polymers)) und Isopropanol (2,5 l) gegeben.
Acryloylchlorid (50 g) wurde durch den Zugabetrichter tropfenweise über einen
Zeitraum von 35 Minuten zugegeben, wobei die Temperatur unter 29°C gehalten
wurde. Die Lösung
wurde sodann unter Rühren
18 Stunden lang auf 60°C
erwärmt.
Die Lösung
wurde abgekühlt
und der Feststoff sofort abfiltriert. Der Feststoff wurde drei Mal
durch Suspendieren in Wasser (2 Gallonen) unter Rühren 1 Stunde
lang gewaschen und zur Wiedergewinnung des Feststoffs abfiltriert.
Der Feststoff wurde einmal durch Suspendieren in Methanol (2 Gallonen)
unter Rühren
30 Minuten lang gewaschen und zur Wiedergewinnung des Feststoffs
abfiltriert. Schließlich
wurde der Feststoff wie oben in Isopropanol gewaschen und in einem
Vakuumofen bei 50°C
18 Stunden lang getrocknet, wodurch 206 g eines leicht orangefarbenen
granulären
Feststoffs erhalten wurden.
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Beispiel 9 – Poly(dimethylaminopropylacrylamid)
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Das
Dimethylaminopropylacrylamid (10 g) und das Methylenbisacrylamid
(1,1 g) wurden in einem 100 ml-Dreihalskolben in 50 ml Wasser gelöst. Die
Lösung
wurde 10 Minuten lang unter Stickstoff gerührt. Kaliumpersulfat (0,3 g)
und Natriummetabisulfit (0,3 g) wurden jeweils in 2–3 ml Wasser
gelöst
und dann miteinander vermischt. Nach wenigen Sekunden wurde diese
Lösung
zu der immer noch unter Stickstoff befindlichen Monomerlösung gegeben.
Es bildete sich augenblicklich ein Gel, das über Nacht sich absetzen gelassen
wurde. Das Gel wurde entfernt und mit 500 ml Isopropanol vermischt.
Der Feststoff wurde abfiltriert und drei mal mit Aceton gewaschen.
Das feste weiße
Pulver wurde abfiltriert und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur
getrocknet, wodurch 6,1 g erhalten wurden.
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Beispiel 10 – Poy(methacrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid)
= (Poly(MAPTAC))
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(3-(Methacryloylamino)propyl)trimethylammoniumchlorid
(38 ml einer 50% wässrigen
Lösung)
und Methylenbismethacrylamid (2,2 g) wurden in einem Becherglas
bei Raumtemperatur gerührt.
Es wurde Methanol (10 ml) zugesetzt, und die Lösung auf 40°C erwärmt, um das Bisacrylamid vollständig in
Lösung
zu bringen. Es wurde Kaliumpersulfat (0,4 g) zugegeben und die Lösung 2 Minuten
lang gerührt.
Es wurde Kaliummetabisulfit (0,4 g) zugesetzt und mit dem Rühren fortgefahren.
Nach 5 Minuten wurde die Lösung
unter eine Stickstoffatmosphäre
gestellt. Nach 20 Minuten enthielt die Lösung einen signifikanten Niederschlag,
der sich über Nacht
absetzen gelassen wurde. Der Niederschlag wurde drei Mal mit Isopropanol
gewaschen und mittels Filtration gesammelt. Der Feststoff wurde
dann in Wasser (500 ml) suspendiert und einige Stunden gerührt, bevor er
mittels Zentrifugation gesammelt wurde. Der Feststoff wurde erneut
mit Wasser gewaschen und mittels Filtration gesammelt. Der Feststoff
wurde sodann in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet, wodurch
21,96 g erhalten wurden.
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Beispiel 11 – Poly(ethylenimin) "A"
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Polyethylenimin
(50 g einer 50% wässrigen
Lösung,
Scientific Polymer Products) wurde in Wasser (100 ml) gelöst. Epichlorhydrin
(4,6 ml) wurde tropfenweise zugesetzt. Die Lösung wurde 4 Stunden lang auf 55°C erwärmt, worauf
sich ein Gel gebildet hatte. Das Gel wurde entfernt, mit Wasser
(1 l) vermischt und der Feststoff abfiltriert. Er wurde in Wasser
(2 l) resuspendiert und 10 Minuten lang gerührt. Der Feststoff wurde abfiltriert,
der Waschvorgang einmal mit Wasser und zwei Mal mit Isopropanol
wiederholt und das erhaltene Gel wurde in einem Vakuumofen bei etwa
Raumtemperatur getrocknet, was 26,3 g eines gummiartigen Feststoffs
ergab.
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Poly(ethylenimin) "B" und Poly(ethylenimin) "C" wurden auf ähnliche Weise hergestellt,
mit der Ausnahme, dass 9,2 bzw. 2,3 ml Epichlorhydrin eingesetzt
wurden.
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Beispiel 12 – Poly(methylmethacrylat-co-divinylbenzol)
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Methylmethacrylat
(50 g), Divinylbenzol (5 g) und Azobisisobutyronitril (1,0 g) wurden
in Isopropanol (500 ml) gelöst
und unter einer Stickstoff 14-Atmosphäre 18 Stunden lang bis zum
Rückfluss
erhitzt. Der feste weiße
Niederschlag wurde abfiltriert, einmal in Aceton gewaschen (mittels
Zentrifugation gesammelt), einmal in Wasser gewaschen (mittels Filtration
gesammelt) und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet,
was 19,4 g ergab.
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Beispiel 13 – Poly(diethylentriaminmethacrylamid)
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Poly(methylmethacrylat-co-divinylbenzol)
(20 g) wurde in Diethylentriamin (200 ml) suspendiert und unter
einer Stickstoffatmosphäre
18 Stunden lang bis zum Rückfluss
erhitzt. Der Feststoff wurde mittels Filtration gesammelt, in Wasser
(500 ml) resuspendiert, 30 Minuten lang gerührt, abfiltriert, in Wasser
(500 ml) resuspendiert, 30 Minuten lang gerührt, abfiltriert, kurz in Isopropanol
gewaschen und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet,
was 18,0 g ergab.
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Poly(pentaethylenhexaminmethacrylamid),
Poly(tetraethylenpentaminmethacrylamid) und Poly(triethylentetraminmethacrylamid)
wurden auf ähnliche
Weise wie Poly(diethylentriaminmethacrylamid) aus Pentaethylenhexamin,
Tetraethylenpentamin bzw. Triethylentetramin hergestellt.
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Beispiel 14 – Poly(methylmethacrylat)/PEI
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Poly(methylmethacrylat-co-divinylbenzol)
(1,0 g) wurde zu einer Mischung aus Hexanol (9150 ml) und Polyethylenimin
(15 g in 15 g Wasser) gegeben. Die Mischung wurde unter Stickstoff
4 Tage lang bis zum Rückfluss
erhitzt. Die Reaktion wurde gekühlt
und der Feststoff abfiltriert, in Methanol (300 ml) suspendiert,
1 Stunde lang gerührt
und abfiltriert. Der Waschprozess wurde einmal mit Isopropanol wiederholt
und der Feststoff in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet,
was 0,71 g ergab.
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Beispiel 15 – Poly(aminoethylmethacrylamid)
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Poly(methylmethacrylat-co-divinylbenzol)
(20 g) wurde in Ethylendiamin (9200 ml) suspendiert und unter Stickstoffatmosphäre 3 Tage
lang bis zum Rückfluss
erhitzt. Der Feststoff wurde mittels Zentrifugation gesammelt, durch
Resuspendieren in Wasser (500 ml) gewaschen, 30 Minuten lang gerührt und
der Feststoff dann abfiltriert. Der Feststoff wurde zwei weitere
Male in Wasser und einmal in Isopropanol gewaschen und in einem
Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet, was 17,3 g ergab.
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Beispiel 16 – Poly(diethylaminopropylmethacrylamid)
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Poly(methylmethacrylat-co-divinylbenzol)
(20 g) wurde in Diethylaminopropylamin (200 ml) suspendiert und
unter Stickstoffatmosphäre
18 Stunden lang bis zum Rückfluss
erhitzt. Der Feststoff wurde mittels Filtration gesammelt, in Wasser
(500 ml) resuspendiert, abfiltriert, in Wasser (500 ml) resuspendiert,
mittels Filtration gesammelt, kurz in Isopropanol gewaschen und
in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet, was 8,2
g ergab.
-
Beispiel 17 – NHS-Acrylat
-
N-Hydroxysuccinimid
(NHS, 157,5 g) wurden in einem 5 l-Kolben in Chloroform (2300 ml)
gelöst.
Die Lösung
wurde auf 0°C
abgekühlt
und Acryloylchlorid (132 g) tropfenweise zugesetzt, wobei die Temperatur
bei 2°C
gehalten wurde. Nach beendeter Zugabe wurde die Lösung 1,5
Stunden lang gerührt,
mit Wasser (1100 ml) in einem Scheidetrichter gewaschen und über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde
im Vakuum abgezogen und zu dem Rückstand
eine geringe Menge Ethylacetat gegeben. Diese Mischung wurde unter
Rühren
in Hexan (200 ml) gegossen. Die Lösung wurde unter Zugabe von
mehr Ethylacetat (400 ml) bis zum Rückfluss erhitzt. Das unlösliche NHS
wurde abfiltriert, Hexan (1 l) zugegeben und die Lösung bis
zum Rückfluss
erhitzt, dann wurde Ethylacetat (400 ml) zugesetzt und die Lösung auf < 10°C abkühlen gelassen.
Der Feststoff wurde sodann abfiltriert und in einem Vakuumofen bei
etwa Raumtemperatur getrocknet, was 125,9 g ergab. Danach wurde
durch weiteres Kühlen
eine weitere Ausbeute von 80 g erhalten.
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Beispiel 18 – Poly(NHS-Acrylat)
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NHS-Acrylat
(28,5 g), Methylenbisacrylamid (1,5 g) und Tetrahydrofuran (500
ml) wurden in einem 1 l-Kolben miteinander vermischt und unter einer
Stickstoff-Atmosphäre
auf 50°C
erwärmt.
Es wurde Azobisisobutyronitril (0,2 g) zugesetzt, die Lösung 1 Stunde
lang gerührt,
zur Entfernung von überschüssigem N-Hydroxysuccinimid
filtriert und 4,5 Stunden lang unter einer Stickstoff-Atmosphäre auf 50°C erwärmt. Die
Lösung wurde
sodann gekühlt
und der Feststoff abfiltriert, in Tetrahydrofuran gewaschen und
in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet, was 16,1
g ergab.
-
Beispiel 19 – Poly(guanidinobutylacrylamid)
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Poly(NHS-Acrylat)
(1,5 g) wurde in Agmatin (1,5 g) enthaltendem Wasser (25 ml) suspendiert,
welches mit festem NaOH auf pH 9 eingestellt worden war. Die Lösung wurde
4 Tage lang gerührt,
nach welcher Zeit das pH auf 6,3 gefallen war. Es wurde Wasser bis
zu einem Gesamtvolumen von 500 ml zugesetzt. die Lösung 30
Minuten lang gerührt
und der Feststoff abfiltriert. Der Feststoff wurde zwei Mal in Wasser
und zwei Mal in Isopropanol gewaschen und in einem Vakuumofen bei
etwa Raumtemperatur getrocknet, was 0,45 g ergab.
-
Beispiel 20 – Poly(methacryloylchlorid)
-
Methacryloylchlorid
(20 ml), Divinylbenzol (4 ml mit 80% Reinheit), AIBN (0,4 g) und
THF (150 ml) wurden bei 60°C
unter einer Stickstoff-Atmosphäre
18 Stunden lang gerührt.
Die Lösung
wurde abgekühlt
und der Feststoff abfiltriert, in THF und dann Aceton gewaschen
und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet, was
8,1 g ergab.
-
Beispiel 21 – Poly(guanidinobutylmethacrylamid)
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Poly(methacryloylchlorid)
(0,5 g), Agmatinsulfat (1,0 g), Trietzhylamin (2,5 ml) und Aceton
(50 ml) wurden zusammen 4 Tage lang gerührt. Es wurde Wasser (100 ml)
zugegeben und die Mischung 6 Stunden lang gerührt. Der Feststoff wurde abfiltriert
und mittels Resuspendieren in Wasser (500 ml) gewaschen, 30 Minuten lang
gerührt
und abfiltriert. Der Waschprozess wurde zwei Mal in Wasser und einmal
in Methanol wiederholt und der Feststoff in einem Vakuumofen bei
etwa Raumtemperatur getrocknet, was 0,41 g ergab.
-
Beispiel 22 – Poly(guanidinoacrylamid)
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Es
wurde nach dem Verfahren für
Poly(guanidinobutylacrylamid) gearbeitet, wobei das Agmatinsulfat durch
Aminoguanidinbicarbonat (5,0 g) ersetzt wurde. Als Ausbeute wurden
0,75 g erhalten.
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Beispiel 23 Poly(PEH/EPI)
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Epichlorhydrin
(1,5 g) wurde tropfenweise zu einer Pentaethylenhexamin (PEH) (20
g) und Wasser (100 ml) enthaltenden Lösung gegeben, wobei die Temperatur
bei 65°C
gehalten wurde. Die Lösung
wurde gerührt
bis sich ein Gel bildete und mit dem Erwärmen (auf 65°C) wurde
4 Stunden lang fortgefahren. Nach Absetzen über Nacht bei Raumtemperatur
wurde das Gel entfernt und mit Wasser (1 l) vermischt. Der Feststoff wurde
abfiltriert, Wasser (1 l) zugesetzt und das Vermischen und Filtrieren
wiederholt. Das Gel wurde in Isopropanol suspendiert und der erhaltene
Feststoff mittels Filtration gesammelt und in einem Vakuumofen bei etwa
Raumtemperatur getrocknet, was 28,2 g ergab.
-
Beispiel 24 – Ethylidenbisacetamid
-
Acetamid
(118 g), Acetaldehyd (44,06 g), Glucoseacetat (0,2 g) und Wasser
(300 ml) wurden in einen mit einem Kondensator, Thermometer und
mechanischen Rührer
ausgestatteten Dreihalskolben gegeben. Es wurde konzentrierte HCl
(34 ml) zugesetzt und die Mischung auf 45–50°C unter Rühren 24 Stunden lang erwärmt. Das
Wasser wurde dann im Vakuum abgezogen, wobei eine dicke Aufschlämmung zurückblieb,
welche nach Abkühlen
auf 5°C
Kristalle bildete. Es wurde Aceton (200 ml) zugegeben und einige
wenige Minuten gerührt,
worauf der Feststoff abfiltriert und verworfen wurde. Das Aceton
wurde auf 0°C
abgekühlt
und der Feststoff abfiltriert. Diese Feststoff wurde in 500 ml Aceton
gewaschen und in der Luft bei etwa Raumtemperatur 18 Stunden lang
getrocknet, was 31,5 g ergab.
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Beispiel 25 – Vinylacetamid
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Ethylidenbisacetamid
(31,05 g), Calciumcarbonat (2 g) und Celite 541® (2
g) wurden in einen mit einem Thermometer, einem mechanischen Rührer und
einem oben an einer Vigreux-Kolonne angebrachten Destillier-Kopf
ausgestatteten 500 ml-Dreihalskolben gegeben. Die Mischung wurde
unter Vakuum bei 35 mmHg destilliert, indem der Kolben auf 180–225°C erhitzt
wurde. Es wurde nur eine einzige Fraktion gesammelt (10,8 g), die zusätzlich zu
dem (mittels NMR bestimmten) Produkt einen großen Anteil Acetamid enthielt.
Dieses feste Produkt wurde in Isopropanol (30 ml) gelöst und bildete
die für
die Polymerisation eingesetzte Rohlösung.
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Beispiel 26 – Poly(vinylacetamid)
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Die
rohe Vinylacetamid-Lösung
(15 ml), Divinylbenzol (1 g, technischer Grad, 55% rein, gemischte
Isomere) und AIBN (0,3 g) wurden miteinander vermischt und unter
einer Stickstoff-Atmosphäre
90 Minuten bis zum Rückfluss
erhitzt, wobei sich ein fester Niederschlag bildete. Die Lösung wurde
abgekühlt,
Isopropanol (50 ml) zugegeben und der Feststoff mittels Zentrifugation
gesammelt. Der Feststoff wurde zwei Mal in Isopropanol und einmal
in Wasser gewaschen und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur
getrocknet, was 0,8 g ergab.
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Beispiel 27 – Poly(vinylamin)
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Poly(vinylacetamid)
(0,79 g) wurde in einen 25 ml Wasser und 25 ml konzentrierte HCl
enthaltenden 100 ml-Einhalskolben gegeben. Die Mischung wurde 5
Tage lang unter Rückfluss
behandelt, der Feststoff abfiltriert, einmal in Wasser und zwei
Mal in Isopropanol gewaschen und in einem Vakuumofen getrocknet,
was 0,77 g ergab. Das Produkt dieser Reaktion (ca. 0,84 g) wurde
in NaOH (46 g) und Wasser (46 g) suspendiert und bis zum Sieden
(ca. 140°C)
erhitzt. In Folge von Schaumbildung wurde die Temperatur gesenkt
und 2 Stunden lang bei etwa 100°C
gehalten. Es wurde Wasser (100 ml) zugegeben und der Feststoff mittels
Filtration gesammelt. Nach einmaligem Waschen in Wasser wurde der
Feststoff in Wasser (500 ml) suspendiert und mit Essigsäure auf
pH 5 eingestellt. Der Feststoff wurde erneut abfiltriert, mit Wasser
und dann mit Isopropanol gewaschen und in einem Vakuumofen bei etwa
Raumtemperatur getrocknet, was 0,51 g ergab.
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Beispiel 28 – Poly(ethylenimin)-Salze
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Poly(ethylenimin)
(25 g gelöst
in 25 g Wasser) wurde in Wasser (100 ml) gelöst und mit Toluol (1 l) vermischt.
Es wurde Epichlorhydrin (2,3 ml) zugegeben und die Mischung unter
heftigem mechanischem Rühren
18 Stunden lang auf 60°C
erwärmt.
Die Mischung wurde abgekühlt
und der Feststoff abfiltriert, in Methanol (2 l) resuspendiert,
1 Stunde lang gerührt
und mittels Zentrifugation gesammelt. Der Feststoff wurde in Wasser (2
l) suspendiert, 1 Stunde lang gerührt, abfiltriert, in Wasser
(4 l) suspendiert, 1 Stunde lang gerührt und erneut abfiltriert.
Der Feststoff wurde in Aceton (4 l) suspendiert und 15 Minuten lang
gerührt,
die Flüssigkeit
abgegossen, Aceton (2 l) zugegeben, die Mischung 15 Minuten lang
gerührt,
das Aceton erneut abgegossen und der Feststoff in einem Vakuumofen
bei etwa Raumtemperatur zur Bildung des Zwischenprodukts "D" getrocknet.
-
Beispiel 29 – Poly(ethyleniminsulfat A)
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Das
Zwischenprodukt "D" (1,0 g) wurde in
Wasser (150 ml) suspendiert, 30 Minuten lang gerührt und teilweise mit Schwefelsäure (1,1
g) neutralisiert. Die Mischung wurde weitere 30 Minuten gerührt, der
Feststoff abfiltriert, in Methanol (200 ml) resuspendiert, 5 Minuten
lang gerührt,
abfiltriert und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet.
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Beispiel 30 – Poly(ethyleniminsulfat B)
-
Das
Zwischenprodukt "D" (1,0 g) wurde in
Wasser (150 ml) suspendiert, 30 Minuten lang gerührt und teilweise mit Schwefelsäure (0,57
g) neutralisiert. Die Mischung wurde weitere 30 Minuten gerührt, der
Feststoff abfiltriert, in Methanol (200 ml) resuspendiert, 5 Minuten
lang gerührt,
abfiltriert und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet.
-
Beispiel 31 – Poly(ethyleniminsulfat C)
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Das
Zwischenprodukt "D" (1,0 g) wurde in
Wasser (150 ml) suspendiert, 30 Minuten lang gerührt und teilweise mit Schwefelsäure (0,28
g) neutralisiert. Die Mischung wurde weitere 30 Minuten gerührt, der
Feststoff abfiltriert, in Methanol (200 ml) resuspendiert, 5 Minuten
lang gerührt,
abfiltriert und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet.
-
Beispiel 32 – Poly(ethyleniminsulfat B)
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Das
Zwischenprodukt "D" (1,0 g) wurde in
Wasser (150 ml) suspendiert, 30 Minuten lang gerührt und teilweise mit Schwefelsäure (0,11
g) neutralisiert. Die Mischung wurde weitere 30 Minuten gerührt, der
Feststoff abfiltriert, in Methanol (200 ml) resuspendiert, 5 Minuten
lang gerührt,
abfiltriert und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet.
-
Beispiel 33 – Poly(ethylenimintartrat A)
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Das
Zwischenprodukt "D" (1,0 g) wurde in
Wasser (150 ml) suspendiert, 30 Minuten lang gerührt und teilweise mit Weinsäure (1,72
g) neutralisiert. Die Mischung wurde weitere 30 Minuten gerührt, der
Feststoff abfiltriert, in Methanol (200 ml) resuspendiert, 5 Minuten
lang gerührt,
abfiltriert und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet.
-
Beispiel 34 – Poly(ethylenimintartrat B)
-
Das
Zwischenprodukt "D" (1,0 g) wurde in
Wasser (150 ml) suspendiert, 30 Minuten lang gerührt und teilweise mit Weinsäure (0,86
g) neutralisiert. Die Mischung wurde weitere 30 Minuten gerührt, der
Feststoff abfiltriert, in Methanol (200 ml) resuspendiert, 5 Minuten
lang gerührt,
abfiltriert und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet.
-
Beispiel 35 – Poly(ethylenimintartrat C)
-
Das
Zwischenprodukt "D" (1,0 g) wurde in
Wasser (150 ml) suspendiert, 30 Minuten lang gerührt und teilweise mit Weinsäure (0,43
g) neutralisiert. Die Mischung wurde weitere 30 Minuten gerührt, der
Feststoff abfiltriert, in Methanol (200 ml) resuspendiert, 5 Minuten
lang gerührt,
abfiltriert und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet.
-
Beispiel 36 – Poly(ethyleniminascorbat
A)
-
Das
Zwischenprodukt "D" (1,0 g) wurde in
Wasser (150 ml) suspendiert, 30 Minuten lang gerührt und teilweise mit Ascorbinsäure (4,05
g) neutralisiert. Die Mischung wurde weitere 30 Minuten gerührt, der
Feststoff abfiltriert, in Methanol (200 ml) resuspendiert, 5 Minuten
lang gerührt,
abfiltriert und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet.
-
Beispiel 37 – Poly(ethyleniminascorbat
B)
-
Das
Zwischenprodukt "D" (1,0 g) wurde in
Wasser (150 ml) suspendiert, 30 Minuten lang gerührt und teilweise mit Ascorbinsäure (2,02
g) neutralisiert. Die Mischung wurde weitere 30 Minuten gerührt, der
Feststoff abfiltriert, in Methanol (200 ml) resuspendiert, 5 Minuten
lang gerührt,
abfiltriert und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet.
-
Beispiel 38 – Poly(ethyleniminascorbat
C)
-
Das
Zwischenprodukt "D" (1,0 g) wurde in
Wasser (150 ml) suspendiert, 30 Minuten lang gerührt und teilweise mit Ascorbinsäure (1,01
g) neutralisiert. Die Mischung wurde weitere 30 Minuten gerührt, der
Feststoff abfiltriert, in Methanol (200 ml) resuspendiert, 5 Minuten
lang gerührt,
abfiltriert und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet.
-
Beispiel 39 – Poly(ethylenimincitrat A)
-
Das
Zwischenprodukt "D" (1,0 g) wurde in
Wasser (150 ml) suspendiert, 30 Minuten lang gerührt und teilweise mit Citronensäure (1,47
g) neutralisiert. Die Mischung wurde weitere 30 Minuten gerührt, der
Feststoff abfiltriert, in Methanol (200 ml) resuspendiert, 5 Minuten
lang gerührt,
abfiltriert und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet.
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Beispiel 40 – Poly(ethylenimincitrat B)
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Das
Zwischenprodukt "D" (1,0 g) wurde in
Wasser (150 ml) suspendiert, 30 Minuten lang gerührt und teilweise mit Citronensäure (0,74
g) neutralisiert. Die Mischung wurde weitere 30 Minuten gerührt, der
Feststoff abfiltriert, in Methanol (200 ml) resuspendiert, 5 Minuten
lang gerührt,
abfiltriert und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet.
-
Beispiel 41 – Poly(ethylenimincitrat C)
-
Das
Zwischenprodukt "D" (1,0 g) wurde in
Wasser (150 ml) suspendiert, 30 Minuten lang gerührt und teilweise mit Citronensäure (0,37
g) neutralisiert. Die Mischung wurde weitere 30 Minuten gerührt, der
Feststoff abfiltriert, in Methanol (200 ml) resuspendiert, 5 Minuten
lang gerührt,
abfiltriert und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet.
-
Beispiel 42 – Poly(ethyleniminsuccinat
A)
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Das
Zwischenprodukt "D" (1,0 g) wurde in
Wasser (150 ml) suspendiert, 30 Minuten lang gerührt und teilweise mit Bernsteinsäure (1,36
g) neutralisiert. Die Mischung wurde weitere 30 Minuten gerührt, der
Feststoff abfiltriert, in Methanol (200 ml) resuspendiert, 5 Minuten
lang gerührt,
abfiltriert und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet.
-
Beispiel 43 – Poly(ethyleniminsuccinat
B)
-
Das
Zwischenprodukt "D" (1,0 g) wurde in
Wasser (150 ml) suspendiert, 30 Minuten lang gerührt und teilweise mit Bernsteinsäure (0,68
g) neutralisiert. Die Mischung wurde weitere 30 Minuten gerührt, der
Feststoff abfiltriert, in Methanol (200 ml) resuspendiert, 5 Minuten
lang gerührt,
abfiltriert und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet.
-
Beispiel 44 – Poly(ethyleniminchlorid)
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Polyethylenimin
(100 g in 100 g Wasser) wurde in Wasser (640 ml) gelöst und das
pH mit konzentrierter auf 10 eingestellt. Es wurden Isopropanol
(1,6 l) und dann Epichlorhydrin (19,2 ml) zugegeben. Die Mischung
wurde unter Stickstoff 18 Stunden lang bei 60°C gerührt. Die Feststoffe wurden
abfiltriert und mit Methanol (300 ml) in dem Trichter gewaschen.
Der Feststoff wurde mittels Resuspendieren in Methanol (4 l) gewaschen,
30 Minuten lang gerührt
und abfiltriert. Der Waschvorgang wurde zwei Mal mit Methanol wiederholt und
der Feststoff dann in Wasser (1 Gallone) resuspendiert. Das pH wurde
mit konzentrierter HCl auf 1,0 eingestellt, der Feststoff abfiltriert,
in Wasser (1 Gallone) resuspendiert, das pH wieder mit konzentrierter
HCl auf 1,0 eingestellt, die Mischung 30 Minuten lang gerührt und
der Feststoff abfiltriert. Das Waschen mit Methanol wurde erneut
wiederholt und der Feststoff in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur
getrocknet, was eine Ausbeute von 112,4 g ergab.
-
Beispiel 45 – Poly(dimethylethyleniminchlorid)
-
Poly(ethyleniminchlorid)
(5,0 g) wurde in Methanol (300 ml) suspendiert und Natriumcarbonat
(50 g) zugesetzt. Es wurde Methyliodid (20 ml) zugegeben und die
Mischung bis zum Rückfluss
drei Tage lang erhitzt. Es wurde Wasser zugegeben, bis das Gesamtvolumen
500 ml betrug, die Mischung wurde 15 Minuten lang gerührt und
der Feststoff abfiltriert. Der Feststoff wurde in Wasser (500 ml)
suspendiert, 30 Minuten lang gerührt
und filtriert. Der Feststoff wurde in Wasser (1 l) suspendiert,
das pH mit konzentrierter HCl auf 7,0 eingestellt und das Gemisch
10 Minuten lang gerührt.
Der Feststoff wurde abfiltriert, in Isopropanol (1 l) resuspendiert,
30 Minuten lang gerührt,
abfiltriert und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet,
was eine Ausbeute von 6,33 g ergab.
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Beispiel 46 – Poly(methacryloylchlorid)
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Methacryloylchlorid
(20 ml), Divinylbenzol (4 ml, 80% Reinheit), AIBN (0,4 g) und THF
(150 ml) wurden unter einer Stickstoffatmosphäre 18 Stunden lang gerührt. Die
Lösung
wurde abgekühlt
und der Feststoff abfiltriert, in THF und dann Aceton gewaschen
und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet, was
eine Ausbeute von 8,1 g ergab.
-
Beispiel 47 – Poly(guanidinobutylmethacrylamid)
-
Poly(methacryloylchlorid)
(0,5 g), Agmatinsulfat (1,0 g), Triethylamin (2,5 ml) und Aceton
(50 ml) wurden zusammen 4 Tage lang gerührt. Es wurde Wasser (100 ml)
zugegeben und die Mischung 6 Stunden lang gerührt. Der Feststoff wurde abfiltriert,
durch Resuspendieren in Wasser (500 ml) gewaschen, 30 Minuten lang gerührt und
abfiltriert. Der Waschvorgang wurde zwei Mal in Wasser und einmal
in Methanol wiederholt und der Feststoff in einem Vakuumofen bei
etwa Raumtemperatur getrocknet, was eine Ausbeute von 0,41 g ergab.
-
Beispiel 48 – Poly(PEH/EPI)
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Epichlorhydrin
(21,5 g) wurde tropfenweise zu einer Pentaethylenhexamin (20 g)
und Wasser (100 ml) enthaltenden Lösung gegeben und die Temperatur
unter 65°C
gehalten. Die Lösung
wurde gerührt
bis sich ein Gel bildete und mit dem Erwärmen (auf 65°C) wurde
4 Stunden lang fortgefahren. Nach Absetzen über Nacht bei Raumtemperatur
wurde das Gel entfernt und mit Wasser (1 l) vermischt. Der Feststoff
wurde abfiltriert, Wasser (1 l) zugegeben und das Vermischen und
Filtrieren wiederholt. Das Gel wurde in Isopropanol suspendiert
und der erhaltene Feststoff mittels Filtration gesammelt und in
einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet, was eine Ausbeute
von 28,2 g ergab.
-
Beispiel 49 – Poly(TAEA-acrylamid)
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Poly(NHS-acrylat)
(4,4 g) wurde in einer Wasser (100 ml) und Tris(2-aminoethyl)amin
(30 ml) enthaltenden Lösung
suspendiert, welche mit konzentrierter HCl auf pH 9 eingestellt
worden war. Nach Rühren über einen
Zeitraum von 4 Tagen wurde der Feststoff abfiltriert und der Waschvorgang
wiederholt. Der Feststoff wurde sodann kurz zwei Mal mit Wasser
und einmal mit Isopropanol gewaschen und in einem Vakuumofen bei etwa
Raumtemperatur getrocknet, was eine Ausbeute von 3,4 g ergab.
-
Beispiel 50 – Poly(PEH-acrylamid)
-
Poly(NHS-acrylat)
(5,0 g) wurde in einer Wasser (100 ml) und Pentaethylenhexamin (30
ml) enthaltenden Lösung
suspendiert, welche mit konzentrierter HCl auf pH 10 eingestellt
worden war. Nach Rühren über einen
Zeitraum von 4 Tagen wurde der Feststoff abfiltriert und in Wasser
(500 ml) resuspendiert. Die Mischung wurde 4 Stunden lang gerührt, der
Feststoff abfiltriert und der Waschvorgang wiederholt. Der Feststoff
wurde sodann kurz zwei Mal mit Wasser und einmal mit Isopropanol
gewaschen und in einem Vakuumofen bei etwa Raumtemperatur getrocknet,
was eine Ausbeute von 4,7 g ergab.
-
Beispiel 51 – Poly(MI/EPI)
-
In
einen 500 ml-Kolben wurden 2-Methylimidazol (41 g, 0,50 Mol) und
Wasser (100 ml) gegeben. Die Lösung
wurde auf 55°C
erwärmt
und Epichlorhydrin (46,3 g, 0,50 Mol) tropfenweise über einen
Zeitraum von 100 Minuten zugesetzt. Die während der Zugabe erreichte
maximale Temperatur betrug 75°C.
Nach Ende der Zugabe wurde die Lösung
auf 90°C
erhitzt und 18 Stunden lang bei dieser Temperatur gehalten. Am Morgen wurde
die Reaktion auf 45°C
abgekühlt
und Epichlorhydrin (8,7 g, 0,094 Mol) tropfenweise zugegeben. Nach Ende
der Zugabe wurde die Lösung
2 Stunden lang bei 45°C
gerührt.
Zu diesem Zeitpunkt wurde eine Lösung aus
Natriumhydroxid (3,78 g, 0,094 Mol) in Wasser (15 ml) hergestellt.
Die Reaktion wurde abgekühlt
und die Natriumhydroxid-Lösung
tropfenweise bei 28°C über einen
Zeitraum von 10 Minuten zugegeben. Die Lösung wurde weitere 15 Minuten
gerührt
und sodann in ein Becherglas überführt und
auf einer Heizplatte auf 95°C erhitzt.
Sobald sich das Reaktionsgemisch verfestigte wurde es bei 125°C 5 Stunden
lang in einen Ofen gebracht um auszuhärten. Nach Abkühlen auf
Raumtemperatur wurde das Polymer aufgebrochen und zu 2000 ml Wasser
gegeben. Das Gemisch wurde 3 Stunden lang stehen gelassen und dann
in 2 Portionen innig vermischt. Das hydratisierte Gel wurde abfiltriert
und dann im Mixer in zwei Schritten in Isopropanol entwässert. Eine
Filtration und Trocknen im Vakuum bei etwa Raumtemperatur ergab
83,51 g des in der Überschrift
benannten Polymers.
-
Beispiel 52 – Mit Epichlorhydrin vernetztes
Polyallylamin
-
Eine
wässrige
Lösung
aus Poly(allylaminhydrochlorid) (500 lb einer 50,7% wässrigen
Lösung)
wurde mit Wasser (751 lb) verdünnt
und mit wässrigem
Natriumhydroxid (171 lb einer 50% wässrigen Lösung) neutralisiert. Die Lösung wurde
auf ungefähr
25°C abgekühlt, dann
wurden Acetonitril (1340 lb) und Epichlorhydrin (26,2 lb) zugegeben.
Während
dieser Zeit veränderte
sich der Inhalt des Reaktors von zwei flüssigen Phasen in eine Aufschlämmung von
Teilchen in einer Flüssigkeit.
Das feste Gelprodukt wurde mittels Filtration isoliert. Das Gel
wurde in einem Schlämmprozess
mit Wasser (136,708 lb) gewaschen. Das Gel wurde mittels Filtration isoliert
und mit Isopropanol gewaschen. Das Gel wurde mit Isopropanol (1269
lb) aufgeschlämmt
und mittels Filtration isoliert. Das nasse Isopropanol/Wasser-Gel
wurde in einem Vakuumtrockner bei 60°C getrocknet. Das trockene Produkt
wurde zermahlen, um durch ein Sieb von 50 Mesh zu gehen, und ergab
ein Produkt, das für
eine pharmakologische Verwendung geeignet ist (166 lb, 73%).
-
Klinische
Studien I: Beobachtungen mit Renagel® (Geltex
Paharmaceuticals Inc., Waltham, Massachusetts)
-
Die
Serum-Glucose wurde als ein Safety Laboratory-Parameter in klinischen
Hämodialyse-Studien, den
Protokollen 1–6,
an Patienten mit Diabetes als der primären Ursache für Nierenversagen
gemessen. Keine der Glucose-Messungen war eine Hungermessung. Eine
Beschreibung von jedem der klinischen Protokolle 1–6 kann
in den folgenden Schriften gefunden werden:
-
Protokoll 1:
-
- Chertow, G. M., Burke, S. K., Lazarus, J. M., Stenzel, K.
H., Wombolt, D., Goldberg, D., Bonventre, J. V. und Slatopolsky,
E., "Poly(allylamine
hxdrochloride) (RenaGel®): a noncalcemic phosphate
binder for the treatment of hyperphosphatemia in chronic renal failure," Am J Kid Dis. 29:
66–71
(1997).
-
Protokoll 2:
-
- Goldberg, D. I., Dillon, M. A., Slatopolsky, E. A., Garrett,
B., Gray, J. R., Marbury, T., Weinberg, M., Wombolt, D. und Burke,
S. K., "Effect of
RenaGel, a non-absorbed, calcium- and aluminium-free phosphate binder,
an serum phosphorus, calcium, and intact parathyroidhormone in end-stage
renal disease patients," Nephrol
Dial Transplant. 13: 2303–2310
(1998).
-
Protokoll 3:
-
- Chertow, G. M., Dillon, M., Burke, S. K., Wilkes, B. M.,
Wombolt, D. G. und Slatopolsky, E., "A randomized trial of sevelamer hydrochloride
(RenaGel®)
with and without supplemental calcium. Strategies for the control
of hyperphosphatemia in hemodialysis patients," Clin Nephrol. 51: 18–26 (1999).
-
Protokoll 4:
-
- Bleyer, A. J., Burke, S. K., Dillon, M., Garrett, B., Kant,
K. S., Lynch, D., Raman, S. N., Shoenfeld, P., Teitelbaum, I., Zieg,
S. und Slatopolsky, E., "A
comparison of the calcium-free
phosphate binder sevelamer hydrochloride with calcium acetate in
the treatment of hyperphosphatemia in hemodialysis patients," Am J Kis Dis. 33:
694–701
(1999).
-
Protokoll 5:
-
- Slatopolsky, E., Burke, S. K., Dillon, M. A. und die Renagel
Study Group, "RenaGel®,
a nonabsorbed calcium- and aluminium-free Phosphate binder, lowers
serum phosphorus and parathyroid hormone," Kid Int. 55: 299–307 (1999).
-
Protokoll 6:
-
- Chertow, G. M., Burke, S. K., Dillon, M. und Slatopolsky,
E. für
die Renagel Study Group, "Long-term
effects of sevelamer hydrochloride an the calcium x phosphorus product
and lipid Profile of hemodialysis patients," Nephrol Dial Transplant. 14: 2907–2914 (1999).
-
Mit
Ausnahme der klinischen Studie des Protokolls 3 wurden in jeder
der klinischen Hämodialyse-Studien
(Tabelle 1) Serum-Glucose-Abnahmen von der Basislinie beobachtet. Tabelle 1
Protokoll | Basislinie mg/dl | Endpunkt | Änderung | P-Wert |
1 | 179,50 | 130,39 | –37,9 | 0,0984 |
2 | 135,1 | 132,6 | –2,8 | 0,7903 |
3 | 146,9 | 154,6 | 18,4 | 0,9063 |
4 | 135,3 | 128,7 | –6,7 | 0,1327 |
5 | 127,1 | 121,5 | –3,7 | 0,3203 |
6 | 135,1 | 235,4 | –9,7 | 0,1405 |
-
Klinische Studien II: Beobachtungen mit
Colesevelam
-
Die
Glucose wurde in den Wochen –4,
0, 12 und 24 als ein Safety Laboratory-Parameter gemessen. Für die Änderung
vom Tag 0 bis zum Tag 158 bei allen Patienten gab es für die Serum-Glucose
einen signifikanten Gruppeneffekt (p = 0,03). Die Abnahmen vom Tag
0 bis zum Tag 168 von 2,8 und 2,2 mg/dl in den Gruppen mit 3,8 und
4,5 g/d waren statistisch signifikant (p < 0,01).
-
Cholestyramin
(8 g/d) verbesserte die glykämische
Kontrolle in Patienten mit Typ II-Diabetes, möglicherweise auf Grund der
Veränderungen
bei der Glucose-Absorption. In der Zulassungsstudie nahm die Plasma-Glucose
in den beiden Gruppen mit hohen Colesevelam-Dosen ab. In einer Post-hoc-Analyse
von Patienten mit Diabetes (n = 13) fiel die Serum-Glucose von 140
mg/dl bei Diät
allein auf 122 mg/dl bei Gaben von 3,8 oder 4,5 g/d Colesevelam
(p < 0,01). Ähnliche
Effekte wurden bei einer Analyse der integrierten Safety-Daten beobachtet.
Bestätigende
Studien, die billig mit gelagerten Seren (aus Wechselwirkungsstudien
für Arzneimittel)
durchgeführt
werden könnten,
umfassen (1) Messungen von HgbA1c in der 24-Wochen-Zulassungsstudie und
(2) Messungen der Glucose- und Insulin-Antwort auf eine Standard-Mahlzeit
mit oder ohne Colesevelam.