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Diese
Erfindung betrifft wiederverarbeitbare thermoplastische Elastomerzusammensetzungen,
die ein thermoplastisches Polyurethanpolymer und ein Siliconelastomer
enthalten, sowie Verfahren zur Herstellung dieser.
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Thermoplastische
Elastomere (TPE) sind polymere Materialien, die sowohl plastische
wie auch gummiartige Eigenschaften besitzen. Sie haben elastomere
mechanische Eigenschaften, können
aber anders als konventionelle wärmehärtende Gummis
bei erhöhten
Temperaturen wiederverarbeitet werden. Diese Wiederverarbeitungsfähigkeit
ist ein großer
Vorteil von TPEs gegenüber
chemisch vernetzten Gummis, da dies das Recycling gefertigter Teile
ermöglicht
und in einer deutlichen Verringerung von Abfall resultiert.
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Im
Allgemeinen sind zwei Arten von thermoplastischen Elastomeren bekannt.
Thermoplastische Elastomere als Blockcopolymer enthalten „harte" plastische Segmente,
die einen Schmelzpunkt oder eine Glasübergangstemperatur oberhalb
der Umgebungstemperatur aufweisen, sowie „weiche" polymere Segmente, die einen Glasübergangs-
oder Schmelzpunkt deutlich unterhalb der Raumtemperatur aufweisen.
In diesen Systemen aggregieren die harten Segmente zur Bildung ausgeprägter Mikrophasen
und wirken als physikalische Vernetzungen für die weiche Phase, wodurch
bei Raumtemperatur ein gummiartiger Charakter vermittelt wird. Bei
erhöhten
Temperaturen schmelzen oder erweichen die harten Segmente und erlauben
es dem Copolymer zu fließen
und wie ein übliches
thermoplastisches Harz verarbeitet zu werden.
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Alternativ
dazu kann ein thermoplastisches Elastomer, das als ein einfaches
Gemisch (physikalisches Gemisch) bezeichnet wird, durch das einheitliche
Vermischen einer elastomeren Komponente mit einem thermoplastischen
Harz erhalten werden. Wenn die elastomere Komponente während des
Mischens auch vernetzt wird, dann resultiert ein thermoplastisches
Elastomer, das auf dem Gebiet als ein thermoplastisches Vulkanisat (TPV)
bekannt ist. Da die vernetzte elastomere Phase eines TPV unlöslich und
bei erhöhter
Temperatur nicht fließfähig ist,
zeigen TPVs relativ zu einfachen Gemischen im Allgemeinen eine verbesserte Öl- und Lösungsmittelbeständigkeit
sowie eine geringere Druckverformung.
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Typischerweise
wird ein TPV durch ein Verfahren hergestellt, dass als dynamische
Vulkanisierung bekannt ist, worin das Elastomer und die thermoplastische
Matrix vermischt werden und das Elastomer mit Hilfe eines Vernetzungsmittels
und/oder eines Katalysators während
des Mischverfahrens gehärtet
wird. Es sind eine Anzahl solcher TPVs auf dem Gebiet bekannt, einschließlich einigen,
bei denen die vernetzte elastomere Komponente ein Siliconpolymer
sein kann, während
die thermoplastische Komponente ein organisches Nicht-Siliconpolymer
ist (d. h. ein thermoplastisches Siliconvulkanisat).
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Polyurethane
sind eine wichtige Klasse von Thermoplastmaterialien, die einen
Nutzen in einer Reihe von kommerziellen Anwendungen finden. Die
physikalischen Eigenschaften von Polyurethanen können typischerweise für verschiedene
Anwendungen durch die Wahl des Typs und der Menge der Ausgangsmaterialien (zum
Beispiel Polyol, Isocyanat und Kettenverlängerungsmittel), die in der
Zusammensetzung verwendet werden, angepasst werden. Alternativ dazu
kann das Verarbeiten von Polyurethanen mit anderen Polymeren oder Materialien
deren physikalischen Eigenschaften verändern.
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Es
wurden mehrere Versuche unternommen, Polyurethan mit Siliconen zu
kombinieren, um einzigartige Zusammensetzungen zu bilden.
U.S. 4,647,643 offenbart
zum Beispiel weiche, nicht verblockende Polyurethane, die durch
das Umsetzen eines langkettigen Polyesters oder Polyetherdiols,
eines kurzkettigen Diols, eines Diisocyanats und eines Silicondiols
hergestellt werden.
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In
dem
U.S. Patent Nr. 4,500,688 offenbart
Arkles semi-interpenetrierende Netzwerke (semi-IPNs), worin ein
vinylhaltiges Siliconfluid mit einer Viskosität von 500 bis 100.000 cS in
einem konventionellen thermoplastischen Harz dispergiert ist. Typische
erwähnte
Thermoplastmaterialien umfassen Polyester, Polyurethane, Styrolverbindungen,
Polyacetale und Polycarbonate. Arkles zeigt diese IPNs nur mit relativ
geringen Mengen an Silicon. Das vinylhaltige Silicon wird in dem
Thermoplastmaterial während
des Schmelzvermischens entsprechend einem Kettenverlängerungs-
oder Vernetzungsmechanismus vulkanisiert, der eine siliciumhydridhaltige
Siliconkomponente einsetzt. Diese Offenbarung wird von Arkles in
dem
U.S. Patent Nr. 4,714,739 erweitert,
um die Verwendung von Hybridsiliconen mit zu umfassen, die ungesättigte Gruppen
enthalten und durch die Umsetzung eines hydridhaltigen Silicons
mit einem organischen Polymer mit ungesättigter Funktionalität hergestellt
werden. Obwohl Arkles einen Gehalt an Siliconfluid im Bereich von
1 bis 40 Gewichtsprozent (1 bis 60% in dem Fall des '739er Patents) offenbart,
gibt es keinen Hinweis auf irgendein Problem bezüglich dieser Proportionen oder
der spezifischen Natur des organischen Harzes. Zudem stellt Arkles keine
Lehre zur Verfügung,
wie man die physikalischen Eigenschaften von Polyurethanen bei längerem Aussetzen
an Hitze verbessert.
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Es
wurden thermoplastische Siliconvulkanisate (TPSiVs, wie sie oben
diskutiert werden) durch das Kondensationshärten eines thermoplastischen
Harzes und eines silanolterminierten Diorganopolysiloxans in einem
dynamischen Vulkanisationsverfahren hergestellt, wie es in
U.S. 6,153,691 offenbart
wird. Obwohl das thermoplastische Harz des '691 er Patents Polyurethane umfasste,
werden darin keine speziellen auf Polyurethan basierenden Zusammensetzungen
mit verbesserten physikalischen Eigenschaften gelehrt.
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U.S. 4,164,491 offenbart
thermisch härtbare
Silicongummizusammensetzungen, die Diorganopolysiloxangum, ein Polyurethanelastomer
mit einem Erweichungspunkt von nicht weniger als 100°C, einen
verstärkenden
Füllstoff
und ein organisches Peroxid enthalten. Jedoch wird gelehrt, dass
die aus dem '491
er Patent resultierenden gehärteten
Produkte „Silicongummis" sind und daher nicht
wiederverarbeitbar sind.
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Trotz
dieser Vorteile auf dem Gebiet der Polyurethanzusammensetzungen
besteht immer noch ein Bedarf an der weiteren Identifizierung von
Polyurethanzusammensetzungen mit verbesserten physikalischen Eigenschaften.
Insbesondere gibt es einen Bedarf an Polyurethanzusammensetzungen
mit niedrigeren Duro meterwerten (Härte) ohne das Opfern der Gesamtfestigkeit.
Zusätzlich
gibt es einen Bedarf an der Identifizierung von Polyurethanzusammensetzungen,
die physikalische Eigenschaftsprofile nach dem Aussetzen an Hitze (zum
Beispiel an 120-150°C)
für längere Zeiträume beibehalten.
Zudem gibt es einen Bedarf, solche Polyurethanzusammensetzungen
zu identifizieren, die wiederverarbeitbar sind.
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Die
vorliegenden Erfinder haben wiederverarbeitbare thermoplastische
Elastomerzusammensetzungen entdeckt, die in einem dynamischen Vulkanisierungsverfahren
aus einem thermoplastischen Polyurethanpolymer und einem Siliconelastomer
hergestellt werden. Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung besitzen
gegenüber
den zuvor offenbarten Polyurethan-Silicon-Zusammensetzungen einzigartige physikalische
Eigenschaften. Zudem bleiben viele physikalische Eigenschaften wie
Härte,
Zugfestigkeit, Dehnbarkeit und Druckverformung ähnlich oder verschlechtern
sich nur gering, wenn die Zusammensetzungen für längere Zeiträume Hitze ausgesetzt werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf eine thermoplastische Elastomerzusammensetzung
gerichtet, enthaltend:
- (A) ein thermoplastisches
Polyurethanpolymer und
- (B) ein Siliconelastomer,
wobei das Siliconelastomer das
Reaktionsprodukt einer dynamischen Vulkanisation ist, enthaltend:
- (B') 100 Gewichtsteile
eines Diorganopolysiloxangums mit einer Williams-Plastizitätszahl (wie
sie durch das ASTM-Testverfahren 926 bestimmt wird, wobei die Plastizitätszahl die
Dicke eines zylindrischen Prüfkörpers in
Millimetern × 100
ist, der ein Volumen von 2 cm3 und eine
Höhe von
10 mm hat, nachdem der Prüfkörper einer
Drucklast von 49 Newton für
drei Minuten bei 25°C
ausgesetzt wurde) von wenigstens 30, das im Mittel wenigstens 2
Alkenylgruppen in seinem Molekül
enthält,
und optional
- (B'') bis zu 200 Gewichtsteile
eines verstärkenden
Füllstoffs,
- (C) eine Organohydridosiliciumverbindung, die im Mittel wenigstens
2 siliciumgebundene Wasserstoffgruppen in ihrem Molekül enthält, und
- (D) einen Hydrosilylierungskatalysator,
wobei die Komponenten
(C) und (D) in einer Menge vorliegen, die ausreicht, um das Diorganopolysiloxan (B') zu härten, und
wobei das Gewichtsverhältnis
des Siliconelastomers (B) zu dem thermoplastischen Polyurethanpolymer
(A) von 5:95 bis 85:15 ist und die thermoplastische Elastomerzusammensetzung
wiederverarbeitbar ist.
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Die
Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung thermoplastischer
Elastomerzusammensetzungen zur Verfügung, umfassend:
- (I) Mischen
(A) eines thermoplastischen Polyurethanpolymers,
(B)
einer Silicongrundmischung, enthaltend:
(B') 100 Gewichtsanteile eines Diorganopolysiloxangums
mit einer Plastizität
von wenigstens 30 und mit im Mittel wenigstens 2 Alkenylgruppen
in seinem Molekül
und optional
(B'') bis zu 200 Gewichtsanteile
eines verstärkenden
Füllstoffs,
wobei
das Gewichtsverhältnis
des Siliconelastomers zu dem thermoplastischen Polyurethanpolymer
von 5:95 bis 85:15 ist,
(C) eine Organohydridosiliciumverbindung,
die im Mittel wenigstens 2 siliciumgebundene Wasserstoffgruppen
in ihrem Molekül
enthält,
und
(D) einen Hydrosilylierungskatalysator,
wobei die
Komponenten (C) und (D) in einer Menge vorliegen, die ausreicht,
um das Diorganopolysiloxan (B')
zu härten,
und
- (II) dynamisches Vulkanisieren des Diorganopolysiloxans (B').
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Die
Komponente (A) der vorliegenden Erfindung ist (A') ein thermoplastisches Polyurethanpolymer oder
ein Gemisch aus wenigstens einem solchen thermoplastischen Polyurethanpolymer
mit (A'') einem thermoplastischen
Harz vom Nicht-Polyurethantyp. Wie er hierin verwendet wird, umfasst
der Begriff „Polymer" Homopolymere, Copolymere
oder Terpolymere.
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Thermoplastische
Polyurethanpolymere sind auf dem Gebiet bekannt und werden üblicherweise
durch die Umsetzung eines linearen hydroxyterminierten Polyols (meistens
Polyesterpolyole oder Polyetherpolyole), eines organischen Diisocya nats
und eines Kettenverlängerers
(oft ein kurzkettiges Diol) erhalten. Beispiele der Arten von linearen
hydroxyterminierten Polyolen, von organischen Diisocyanaten und
von Kettenverlängerungsmitteln,
die als Reaktionskomponenten nützlich
sind, um die thermoplastischen Polyurethanpolymere der vorliegenden
Erfindung herzustellen, werden zum Beispiel im Encyclopedia of Chemical
Technology, 3. Ausgabe, Band 23, in „Urethan Polymers", Seiten 576-608,
(Wiley & Sons,
NY), im Encyclopedia of Polymer Science and Engineering, Band 13,
in „Polyurethanes", Seiten 243-303
(Wiley & Sons,
NY) und in den
U.S. Patenten
Nr. 5,905,133 ,
5,908,894 und
6,054,533 beschrieben, wobei
all diese hiermit durch Bezugnahme aufgenommen werden.
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Verfahren
zur Herstellung der thermoplastischen Polyurethanpolymere, die als
Komponente (A) in der vorliegenden Erfindung nützlich sind, sind wohlbekannt. Üblicherweise
werden das lineare hydroxyterminierte Polyol, das organische Diisocyanat
und das Kettenverlängerungsmittel
zusammen mit optionalen Katalysatoren und Hilfssubstanzen und/oder
Additiven in Mengen umgesetzt, so dass das Äquivalentverhältnis der NCO-Gruppen
zu der Summe der Gruppen, die mit Isocyanat reagieren, insbesondere
der OH-Gruppen der niedermolekularen Diole/Triole und Polyole, typischerweise
im Bereich von 0,9:1,0 bis 1,1:1,0 oder alternativ dazu von 0,95:1,0
bis 1,10:1,0 liegt.
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Obwohl
jedes thermoplastische Polyurethanpolymer als Komponente (A') in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann, wird die Komponente (A') üblicherweise
aus einem oder mehreren thermoplastischen Polyurethanelastomeren
ausgewählt,
die üblicherweise
als TPU's bezeichnet
werden. TPU's sind
auf dem Gebiet wohlbekannt, genauso wie die Verfahren zur Herstellung
derselben. Repräsentative
nicht beschränkende
Beispiele von TPU's,
die die Komponente (A')
der vorliegenden Erfindung enthalten können, umfassen: auf Polyesterpolyadipat
basierendes Polyurethan wie Pellethane® 2355-80
AE (Dow Chemical, Midland, MI); auf Polyether und Polyester basierendes
Polyurethan wie Pellethane® 2102 (Dow Chemical, Midland,
MI), Pellethane® 2103
(Dow Chemical, Midland, MI), Elastollan® C-Serie,
Elastollan® 600-Serie
und Elastollan® S-Serie
(BASF, Deutschland).
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Spezifische
nicht beschränkende
repräsentative
Beispiele von TPU's,
die die Komponente (A')
der vorliegenden Erfindung enthalten können, umfassen:
- BASF
Elastollan® C60A10W: > 65% eines thermoplastischen
Polyurethans und < 35%
eines Weichmachers
- BASF Elastollan® C70A10W: > 75% eines thermoplastischen
Polyurethans und < 25%
eines Weichmachers
- BASF Elastollan® C87A15: 100% Thermoplast
- BASF Elastollan® S80A15: 100% Thermoplast
- BASF Elastollan® 688A10N: 100% Thermoplast
- BASF Elastollan® B80A11: 100% Thermoplast
- Dow Pellethane® 2102-75A: > 98% eines thermoplastischen
Polyurethans aus Methylendiphenyldiisocyanat, 1,4-Butandiol und
2-Oxepanon und < 2%
Additive
- Dow Pellethane® 2102-80A: > 98% eines thermoplastischen
Polyurethans aus Methylendiphenyldiisocyanat, 1,4-Butandiol und
2-Oxepanon und < 2%
Additive
- Dow Pellethane® 2355-75A: > 98% eines thermoplastischen
Polyurethans aus Methylendiphenyldiisocyanat, 1,4-Butandiol und
Polybutylenadipat und < 2%
Additive
- Dow Pellethane® 2103-70A: > 98% eines thermoplastischen
Polyurethans aus Methylendiphenyldiisocyanat, 1,4-Butandiol und
Polytetramethylenglycol und < 2
% Additive
- Dow Pellethane® 2103-80AE: > 98% eines thermoplastischen
Polyurethans aus Methylendiphenyldiisocyanat, 1,4-Butandiol und
Polytetramethylenglycol und < 2
% Additive
- Bayer Texin® 985
(U): aromatisches thermoplastisches Polyurethan
- Bayer Texin® 990R:
aromatisches thermoplastisches Polyurethan
- Bayer Texin® DP7-1165:
aromatisches thermoplastisches Polyurethan
- Bayer Desmopan® KU2-8651: aromatisches
thermoplastisches Polyurethan
- Bayer Desmopan® 385: aromatisches thermoplastisches
Polyurethan
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Die
Komponente (B) ist ein Siliconelastomer, welches das Reaktionsprodukt
einer Silicongrundmischung ist, die ein Diorganopolysiloxangum (B'), einen optionalen
verstärkenden
Füllstoff
(B'') und die Komponenten
(C) und (D) enthält,
die unten definiert werden. Das Diorganopolysiloxan (B') ist ein (Gum) Homopolymer
oder Copolymer hoher Konsistenz, das wenigstens 2 Alkenylgruppen
mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen in seinem Molekül enthält. Die Alkenylgruppe wird
beispielhaft speziell durch Vinyl, Allyl, Butenyl, Pentenyl, Hexenyl
und Decenyl dargestellt. Die Position der Alkenylfunktionalität ist nicht
kritisch und sie kann an die Enden der Molekülketten, in nicht-endständigen Positionen
auf der Molekülkette
oder an beide Positionen gebunden sein. Typischerweise ist die Alkenylgruppe
Vinyl oder Hexenyl und diese Gruppe ist in einer Menge von 0,001 bis
3 Gewichtsprozent, alternativ dazu 0,01 bis 1 Gewichtsprozent, in
dem Diorganopolysiloxangum vorhanden.
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Die
restlichen (d. h. Nicht-Alkenyl-)siliciumgebundenen organischen
Gruppen in der Komponente (B') sind
unabhängig
voneinander ausgewählt
aus Kohlenwasserstoff- oder halogenierten Kohlenwasserstoffgruppen,
die keine aliphatische Unsättigung
enthalten. Diese können
beispielhaft speziell durch Alkylgruppen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
wie Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl und Hexyl; Cycloalkylgruppen
wie Cyclohexyl und Cycloheptyl; Arylgruppen mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen
wie Phenyl, Tolyl und Xylyl; Aralkylgruppen mit 7 bis 20 Kohlenstoffatomen
wie Benzyl und Phenethyl; sowie durch halogenierte Alkylgruppen
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen wie 3,3,3-Trifluorpropyl und Chlormethyl
dargestellt werden. Man wird natürlich
verstehen, dass diese Gruppen so ausge wählt werden, dass das Diorganopolysiloxangum
(B') eine Glasübergangstemperatur
(oder einen Schmelzpunkt) hat, der unter der Raumtemperatur liegt
und dass das Gum somit elastomer ist. Methyl macht typischerweise
bis zu wenigstens 50% oder alternativ dazu wenigstens 90 Molprozent
der, siliciumgebundenen organischen Nicht-Alkenyl-Gruppen in der
Komponente (B')
aus.
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Somit
kann das Diorganopolysiloxan (B')
ein Homopolymer oder ein Copolymer, das solche organischen Gruppen
enthält,
sein. Beispiele umfassen Gums, die unter anderen Dimethylsiloxyeinheiten
und Phenylmethylsiloxyeinheiten; Dimethylsiloxyeinheiten und Diphenylsiloxyeinheiten;
sowie Dimethylsiloxyeinheiten, Diphenylsiloxyeinheiten und Phenylmethylsiloxyeinheiten
enthalten. Die Molekülstruktur
ist auch nicht kritisch und wird beispielhaft durch eine lineare
und teilweise verzweigte gerade Kette dargestellt.
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Spezifische
Beispiele des Diorganopolysiloxans (B') umfassen:
mit Trimethylsiloxy
endblockierte Dimethylsiloxan-Methylhexenylsiloxan-Copolymere; mit
Dimethylhexenylsiloxy endblockierte Dimethylsiloxan-Methylhexenylsiloxan-Copolymere;
mit Trimethylsiloxy endblockierte Dimethylsiloxan-Methylvinylsiloxan-Copolymere;
mit Trimethylsiloxy endblockierte Methylphenylsiloxan-Dimethylsiloxan-Methylvinylsiloxan-Copolymere;
mit Dimethylvinylsiloxy endblockierte Dimethylpolysiloxane; mit Dimethylvinylsiloxy
endblockierte Dimethylsiloxan-Methylvinylsiloxan-Copolymere; mit
Dimethylvinylsiloxy endblockierte Methylphenylpolysiloxane; mit
Dimethylvinylsiloxy endblockierte Methylphenylsiloxan-Dimethylsiloxan-Methylvinylsiloxan-Copolymere
und ähnliche
Copolymere, worin wenigstens eine Endgruppe Dimethylhydroxysiloxy
ist. Typische Systeme für
Niedertemperaturanwendungen umfassen Methylphenylsiloxan-Dimethylsiloxan-Methylvinylsiloxan-Copolymere
und Diphenylsiloxan-Dimethylsiloxan-Methylvinylsiloxan-Copolymere,
insbesondere, wenn der Molgehalt der Dimethylsiloxaneinheiten 93%
ist.
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Die
Komponente (B')
kann auch Kombinationen von zwei oder mehreren Diorganopolysiloxanen
enthalten. Typischerweise ist die Komponente (B') ein Polydimethylsiloxanhomopolymer,
das mit einer Vinylgruppe an jedem Ende von seinem Molekül terminiert
ist, oder sie ist ein Homopolymer, das auch wenigstens eine Vinylgruppe
entlang seiner Hauptkette enthält.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung ist das Molekulargewicht des Diorganopolysiloxangums ausreichend,
um eine Williams-Plastizitätszahl
von wenigstens 30 zu vermitteln, wie sie durch das ASTM-Testverfahren
926 der American Society for Testing and Materials bestimmt wird.
Die Plastizitätszahl,
wie sie hierin verwendet wird, ist definiert als die Dicke in Millimetern × 100 eines
zylindrischen Prüfkörpers mit
einem Volumen von 2 cm3 und einer Höhe von ungefähr 10 mm,
nachdem der Prüfkörper einer
Drucklast von 49 Newton für
drei Minuten bei 25°C
ausgesetzt wurde. Wenn die Plastizität dieser Komponente kleiner
als 30 ist, wie in dem Fall der niedrigviskosen fluiden Siloxane,
die von Arkles eingesetzt wurden, der oben zitiert wird, dann zeigen
die durch dynamische Vulkanisation entsprechend dem vorliegenden
Verfahren hergestellten TPSiVs eine mangelhafte Einheitlichkeit,
so dass es bei hohen Silicongehalten (z. B. 50 bis 70 Gewichtsprozent)
Bereiche aus im Wesentlichen nur Silicon und solche aus im Wesentlichen
nur thermoplastischem Harz gibt und die Zusammensetzungen schwach
und bröckelig
sind. Diese Gums sind deutlich viskoser als die im Stand der Technik
eingesetzten Siliconflüssigkeiten.
Zum Beispiel haben die von Arkles vorgeschlagenen Silicone, die oben
zitiert werden, eine obere Viskositätsgrenze von 100.000 cS (0,1
m2/s), und obwohl die Plastizität von Flüssigkeiten
mit solch niedriger Viskosität
nicht leicht durch das ASTM D 926-Verfahren gemessen werden, wurde
bestimmt, dass dies einer Plastizität von ungefähr 24 entspricht. Obwohl es
keinen absoluten oberen Grenzwert der Plastizität der Komponente (B') gibt, beschränken im
Allgemeinen praktische Überlegungen
zur Verarbeitbarkeit in konventionellem Mischzubehör diesen
Wert. Typischerweise sollte die Plastizitätszahl 100 bis 200 oder alternativ
dazu 120 bis 185 sein.
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Verfahren
zur Herstellung hoch konsistenter und gesättigte Gruppen enthaltender
Diorganopolysiloxane sind wohlbekannt und sie bedürfen keiner
detaillierten Diskussion in dieser Beschreibung. Zum Beispiel umfasst
ein typisches Verfahren zur Herstellung eines alkenylfunktionellen
Polymers die durch Base katalysierte Gleichgewichtseinstellung von
zyklischen und/oder linearen Diorganopolysiloxanen in der Gegenwart
einer ähnlichen
alkenylfunktionellen Spezies.
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Die
optionale Komponente (B'') ist ein fein verteilter
Füllstoff,
von dem bekannt ist, dass er das Diorganopolysiloxan (B'') verstärkt, und dieser wird üblicherweise
aus fein verteilten, hitzestabilen Mineralien ausgewählt, wie
den pyrogenen und gefällten
Formen von Siliciumdioxid, den Siliciumdioxidaerogelen und Titandioxid
mit einer spezifischen Oberfläche
von wenigstens 50 m2/Gramm. Die pyrogene
Form von Siliciumdioxid ist ein typischer verstärkender Füllstoff basierend auf seiner
großen
Oberfläche,
die bis zu 450 m2/Gramm sein kann, und ein
pyrogenes Siliciumdioxid mit einer Oberfläche von 50 bis 400 m2/g oder alternativ dazu 200 bis 380 m2/g. Typischerweise wird der pyrogene Siliciumdioxidfüllstoff
behandelt, um dessen Oberfläche
hydrophob zu gestalten, wie es üblicherweise
auf dem Gebiet des Siliconkautschuks praktiziert wird. Dies kann durch
das Umsetzen des Siliciumdioxids mit einer flüssigen Organosiliciumverbindung
geschehen, die Silanolgruppen oder hydrolysierbare Vorläufer von
Silanolgruppen enthält.
Verbindungen, die als Füllstoff
behandelnde Mittel verwendet werden können, die auch als Anti-Kriechmittel
oder Weichmacher auf dem Siliconkautschukgebiet bezeichnet werden,
umfassen solche Inhaltsstoffe wie niedermolekulargewichtige flüssige hydroxy-
oder alkoxyterminierte Polydiorganosiloxane, Hexaorganodisiloxane,
Cyclodimethylsilazane und Hexaorganodisilazane. Alternativ dazu
ist die Behandlungsverbindung ein oligomeres hydroxyterminiertes
Diorganopolysiloxan mit einem mittleren Polymerisationsgrad (PG)
von 2 bis 100 oder alternativ dazu 2 bis 10, und sie wird in einer
Menge von 5 bis 50 Gewichtsteilen für alle 100 Gewichtsanteile
des Siliciumdioxidfüllstoffs
verwendet. Wenn die Komponente (B') das vinylfunktionelle oder hexenylfunktionelle
Polydimethylsiloxan ist, dann wird dieses Behandlungsmittel üblicherweise
ein hydroxyterminiertes Polydimethylsiloxan sein.
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Wenn
der verstärkende
Füllstoff
(B'') verwendet wird,
dann wird er in einer Menge von bis zu 200 Gewichtsteilen, alternativ
dazu 5 bis 150 oder alternativ dazu 20 bis 100 Gewichtsteilen für alle 100
Gewichtsteile des Gums (B')
zur Herstellung des Siliciumelastomers (B) verwendet. Solch ein
Gemisch wird von den Fachleuten auf dem Gebiet üblicherweise ein „Grundgemisch" genannt. Das Mischen wird
typischerweise bei Raumtemperatur unter Verwendung einer Zweiwalzenmühle, eines
internen Mischers oder einer anderen geeigneten Vorrichtung durchgeführt. Alternativ
dazu kann ein Siliconelastomer, das einen verstärkenden Füllstoff enthält, während des
Mischens in situ, aber vor der dynamischen Vulkanisierung des Gums
gebildet werden, wie es zusätzlich
unten beschrieben wird. Im letzteren Fall wird die Temperatur des
Mischens unterhalb des Schmelzpunktes des Polyesterharzes gehalten,
bis der verstärkende
Füllstoff
in dem Diorganopolysiloxangum gut dispergiert ist.
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Die
Komponente (C) ist eine Organohydridosiliciumverbindung, die als
ein Vernetzungsmittel (Härtungsmittel)
für das
Diorganopolysiloxan (B')
der vorliegenden Erfindung fungieren kann und ein Organopolysiloxan
ist, das wenigstens 2 siliciumgebundene Wasserstoffatome in jedem
Molekül
enthält,
aber wenigstens 0,1 Gewichtsprozent Wasserstoff, alternativ dazu
0,2 bis 2 oder alternativ dazu 0,5 bis 1,7 Prozent an siliciumgebundenem
Wasserstoff enthält.
Die Fachleute auf dem Gebiet werden natürlich erkennen, dass entweder die
Komponente (B')
oder die Komponente (C) oder beide eine Funktionalität von mehr
als 2 aufweisen sollten, wenn das Diorganopolysiloxan (B') zu härten ist
(d. h. die Summe dieser Funktionalitäten muss größer als im Mittel 4 sein).
Die Position des siliciumgebundenen Wasserstoffs in der Komponente
(C) ist nicht kritisch und er kann an die Molekülkettenenden, in nicht-endständigen Positionen
entlang der Molekülkette
oder an beide Positionen gebunden sein. Die siliciumgebundenen organischen
Gruppen der Komponente (C) werden unabhängig voneinander ausgewählt aus
Kohlenwasserstoff- oder halogenierten Kohlenwasserstoffgruppen,
die oben in Verbindung mit dem Diorganopolysiloxan (B') einschließlich der
Ausführungsformen
davon beschrieben werden. Die Molekülstruktur der Komponente (C)
ist auch nicht kritisch und wird beispielhaft durch geradkettige,
teilweise verzweigte geradkettige, verzweigte, zyklische und Netzwerkstrukturen,
lineare Homopolymere oder Copolymere dargestellt.
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Die
Komponente (C) wird durch die folgenden niedermolekularen Siloxane
wie PhSi(OSiMe2H)3 dargestellt:
mit
Trimethylsiloxy endblockierte Methylhydridopolysiloxane; mit Trimethylsiloxy
endblockierte Dimethylsiloxane-Methylhydridosiloxan-Copolymere;
mit Dimethylhydridosiloxy endblockierte Dimethylpolysiloxane; mit
Dimethylhydrogensiloxy endblockierte Methylhydrogenpolysiloxane;
mit Dimethylhydridosiloxy endblockierte Dimethylsiloxan-Methylhydridosiloxan-Copolymere;
zyklische Methylhydrogenpolysiloxane; zyklische Dimethylsiloxan-Methylhydridosiloxan-Copolymere;
Tetrakis(dimethylhydrogensiloxy)silan; Siliconharze bestehend aus (CH3)2HSiO1/2-,
(CH3)3SiO1/2- und SiO4/2-Einheiten;
und Siliconharze bestehend aus (CH3)2HSiO1/2-, (CH3)3SiO1/2-,
CH3SiO3/2-, PhSiO3/2- und
SiO4/2-Einheiten, worin Ph hiernach eine
Phenylgruppe bezeichnet.
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Typische
Organohydridosiliciumverbindungen sind Homopolymere oder Copolymere
mit R''''HSiO-Einheiten,
die mit entweder R''''3SiO1/2 oder HR''''2SiO1/2 enden,
worin R'''' unabhängig voneinander ausgewählt ist
aus Alkylgruppen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Trifluorpropyl.
R'''' ist
typischerweise Methyl. Es liegt auch typischerweise die Viskosität der Komponente
(C) bei 0,5 bis 1.000 mPa·s
bei 25°C oder
alternativ dazu bei 2 bis 500 mPa·s. Zudem hat diese Komponente üblicherweise
0,5 bis 1,7 Gewichtsprozent an Silicium gebunden Wasserstoff und
wird aus einem Polymer ausgewählt,
das im Wesentlichen aus Methylhydridosiloxaneinheiten oder einem
Copolymer besteht, das im Wesentlichen aus Dimethylsiloxaneinheiten
und Methylhydridosiloxaneinheiten besteht, wobei 0,5 bis 1,7 Prozent
Wasserstoff an Silicium gebunden sind und es eine Viskosität von 2
bis 500 mPa·s
bei 25°C
hat. Typischerweise hat solch ein System endständige Gruppen, ausgewählt aus
Trimethylsiloxy- oder Dimethylhydridosiloxygruppen. Diese SiH-funktionellen Materialien
sind auf dem Gebiet wohlbekannt und viele von diesen sind kommerziell
verfügbar.
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Die
Komponente (C) kann auch eine Kombination von zwei oder mehreren
der oben beschriebenen Systeme sein und sie wird in einer derartigen
Menge verwendet, dass das Molverhältnis von SiH darin zu Si-Alkenyl
in der Komponente (B')
größer als
1 ist und typischerweise unter 50 liegt, alternativ dazu 3 bis 30
ist, oder alternativ dazu 4 bis 20 ist.
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Der
Hydrosilylierungskatalysator (D) beschleunigt das Härten des
Diorganopolysiloxans (B')
in der vorliegenden Zusammensetzung. Der Hydrosilylierungskatalysator
wird beispielhaft dargestellt durch Platinkatalysatoren wie Platin schwarz,
auf Siliciumdioxid gestütztes
Platin, auf Kohlenstoff gestütztes
Platin, Chlorplatinsäure,
alkoholische Lösungen
von Chlorplatinsäure,
Platin/Olefin-Komplexe,
Platin-/Alkenylsiloxan-Komplexe, Platin/Betadiketon-Komplexe, Platin/Phosphin-Komplexe
und Ähnliche;
durch Rhodiumkatalysatoren wie Rhodiumchlorid und Rhodiumchlorid/Di-(n-butyl)sulfid-Komplex
und Ähnliche
und durch Palladiumkatalysatoren wie Palladium auf Kohlenstoff,
Palladiumchlorid und Ähnliche.
Die Komponente (D) ist üblicherweise
ein auf Platin basierender Katalysator wie Chlorplatinsäure, Platindichlorid,
Platintetrachlorid, ein Platinkomplexkatalysator, hergestellt durch
das Umsetzen von Chlorplatinsäure
und Divinyltetramethyldisiloxan, welcher mit Dimethylvinylsiloxy
endblockiertem Polydimethylsiloxan verdünnt wird, hergestellt entsprechend
dem
U.S. Patent Nr. 3,419,593 von
Willing; und ein neutralisierter Komplex aus Platinchlorid und Divinyltetramethylsiloxan, hergestellt
gemäß dem
U.S. Patent Nr. 5,175,325 von
Brown et al. Üblicherweise
ist der Katalysator (E) ein neutralisierter Komplex aus Platinchlorid
und Divinyltetramethyldisiloxan.
-
Die
Komponente (D) wird zu der vorliegenden Zusammensetzung in einer
katalystischen Menge hinzu gegeben, die ausreicht, um die Reaktion
der Komponenten (B')
und (C) zu unterstützen
und dadurch das Diorganopolysiloxan zur Bildung eines Elastomers
zu härten.
Der Katalysator wird typischerweise so hinzu gegeben, um 0,1 bis
500 ppm Metallatome bezogen auf das Gesamtgewicht der thermoplastischen
Elastomerzusammensetzung, alternativ dazu 0,25 bis 100 ppm, zur
Verfügung
zu stellen.
-
Ein
Stabilisator, die Komponente (E), kann optional zu den Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung gegeben werden. Der Stabilisator (E)
kann aus jedem Stabilisator gewählt
werden, der auf dem Gebiet bekannt ist, der die Zersetzung von Thermoplastverbindngen
bei höheren
Temperaturen verhindert, wie antioxidative Verbindungen oder formulierte
Produkte. Typischerweise enthält
der Stabilisator (E) wenigstens eine organische Verbindung, ausgewählt aus
gehinderten Phenolen; Thioestern; gehinderten Aminen; 2,2'-(1,4-Phenylen)-bis(4H-3,1-benzoxazin-4-on)
oder 3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxybenzoesäurehexadecylester. Beispiele
der organischen Verbindungen, die als Stabilisator (E) für die vorliegende
Erfindung geeignet sind, werden im
U.S.
Patent Nr. 6,417,293 offenbart, das hiermit durch Bezugnahme
aufgenommen wird.
-
Typische
Stabilisatoren, die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind,
sind Tetrakis(methylen(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxy-hydrocinnamat))methan,
N,N'-Hexamethylen-bis(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxy-hydrocinnamatamid)
und Benzolamin, N-phenyl-, Reaktionsprodukte mit 2,4,4-Trimethylpenten
(zum Beispiel Irganox 5057 von Ciba Specialty Chemicals).
-
Es
werden 0,01 bis 5 Gewichtsteile des Stabilisators (E) für alle 100
Gewichtsteile des thermoplastischen Polyurethanpolymers (A) plus
des Siliconelastomers (B) eingesetzt. Typischerweise werden 0,1
bis 2 Gewichtsteile, alternativ dazu 0,1 bis 1 Gewichtsanteile von
(E) für
alle 100 Gewichtsteile von (A) plus (B) hinzu gegeben.
-
Zusätzlich zu
den oben genannten Komponenten (A) bis (E) kann eine kleinere Menge
(d. h. weniger als 40 Gewichtsprozent der Gesamtzusammensetzung,
typischerweise weniger als 20 Gewichtsprozent) eines optionalen
Additivs (F) in die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung eingebracht
werden. Dieses optionale Additiv kann beispielhaft aber nicht beschränkend durch
Füllstoffe
wie Glasfasern und Kohlenstofffasern, Quarz, Talk, Calciumcarbonat,
Kieselgur, Eisenoxid, Ruß und
fein verteilte Metalle, durch Gleitmittel, Weichmacher, Dispersionsmittel,
Polydimethylsiloxanflüssigkeiten,
Pigmente, Farbstoffe, antistatische Mittel, Treibmittel, Hitzestabilisatoren
wie hydriertes Ceroxid, Antioxidantien und feuerhemmende Additive
wie halogenierte Kohlenwasserstoffe, Aluminiumoxidtrihydrat, Magnesiumhydroxid,
Calciumsilicat, Wollastonit und Organophosphorverbindungen dargestellt
werden.
-
Die
optionalen Additive (F) werden üblicherweise
zu der fertigen thermoplastischen Zusammensetzung nach der dynamischen
Vulkanisierung hinzu gegeben, können
aber auch an einem Punkt während
der Herstellung unter der Voraussetzung hinzu gegeben werden, dass
sie die dynamische Vulkanisierung nicht nachteilig beeinträchtigen.
Natürlich
werden die oben genannten zusätz lichen
Inhaltsstoffe nur in Mengen verwendet, die die gewünschten
Eigenschaften der fertigen Zusammensetzung nicht wesentlich beeinträchtigen.
-
Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung liegt das Gewichtsverhältnis des
Siliconelastomers (B) zu dem thermoplastischen Polyurethanpolymer
(A) bei 5:95 bis 85:15, alternativ dazu bei 30:70 bis 70:30, oder alternativ
dazu bei 40:60 bis 60:40. Es wurde herausgefunden, dass wenn dieses
Verhältnis
kleiner als 5:95 ist, dass die resultierende Zusammensetzung dann
physikalische Eigenschaften aufweist, die mehr diejenigen des thermoplastischen
Polyurethanpolymers (A) wiedergeben. Auf der anderen Seite sollte
das oben genannte Verhältnis
nicht höher
als 85:15 sein, da die Zusammensetzungen dazu tendieren, oberhalb
dieses Wertes schwach zu sein und gehärteten Siliconelastomeren zu
gleichen. Unabhängig
von diesem oberen Grenzwert ist das maximale Gewichtsverhältnis von
(B) zu (A) für
jede gegebene Kombination von Komponenten auch durch Verarbeitungsüberlegungen
beschränkt,
da ein zu hoher Siliconelastomergehalt in wenigstens einer teilweise
vernetzten kontinuierlichen Phase resultiert, die nicht länger thermoplastisch
ist. Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung wird dieser praktische Grenzwert
leicht durch Routineexperimente bestimmt und stellt die höchste Menge
der Komponente (B) dar, die es den Zusammensetzungen ermöglicht,
druckgeformt zu werden.
-
Die
thermoplastischen Elastomerzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
sind wiederverarbeitbar. Wie es hierin verwendet wird, bedeutet „wiederverarbeitbar", dass die Zusammensetzungen
leicht in anderen konventionellen Formungsvorgängen wie Spritzgussformen und
Blasformen verarbeitet werden können.
Typischerweise zeigen die vorliegenden thermoplastischen Elastomerzusammensetzungen,
die anschließend
wieder verarbeitet werden, physikalischen Eigenschaften (zum Beispiel
Zugstärke,
Dehnung, Druckverformung und Härte),
die ähnlich
zu den ursprünglichen
Werten sind (d. h. das thermoplastische Elastomer ist durch die
Wiederverarbeitung wenig verändert).
-
Obwohl
man an keine Theorie gebunden ist, glauben die vorliegenden Erfinder,
dass die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung als ein inhärentes Ergebnis
der Weise, wie das Siliconelastomer mit dem Polyurethanpolymer vermischt
wird, wiederverarbeitbar sind. Typischerweise, aber in den Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung nicht erforderlich, wird das Siliconelastomer
hauptsächlich
als einzelne Teilchen in dem Polyurethanpolymer dispergiert. Mit
anderen Worten, die Siliconelastomerteilchen werden als eine „innere
Phase" in dem Polyurethanpolymer
dispergiert, das als „kontinuierliche
Phase" angesehen
werden kann. Typischerweise haben die Siliconelastomerteilchen eine
mittlere Teilchengröße von weniger
als 30 Mikrometer, alternativ dazu weniger als 20 Mikrometer, oder
alternativ dazu weniger als 10 Mikrometer. Wie es hierin verwendet
wird, bedeutet „mittlere
Teilchengröße" die flächenmittlere
Teilchengröße, die üblicherweise durch
das Auswerten einer repräsentativen
Probe der Zusammensetzung durch mikroskopische Techniken für die mittlere
Fläche
der inneren Siliconelastomerteilchen bestimmt wird. Alternativ dazu
können
die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung eine co-kontinuierliche
Morphologie aufweisen, wobei das Siliconelastomer und das Polyurethanpolymer
in solch einer Weise vermischt sind, um zwei simultane kontinuierliche Phasen
zu bilden (eine für
das Siliconelastomer und eine für
das Polyurethanpolymer), wobei keine der Phasen als die innere Phase
oder kontinuierliche Phase angesehen wird. Solche Zusammensetzungen
werden als vom Umfang der vorliegenden Erfindung umfasst unter der
Voraussetzung angesehen, dass sie so wiederverarbeitbar sind, wie
es oben definiert wird.
-
Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können zudem physikalischen Eigenschaften besitzen,
die gegenüber
den physikalischen Eigenschaften des Ausgangspolyurethanpolymers
oder des Siliconelastomers oder gegenüber dem einfachen Mischen der
zwei einzigartig sind. Physikalische Eigenschaften wie Zugfestigkeit,
Zugformen, Dehnung, Druckformen, Härte, Abriebbeständigkeit,
Reibungskoeffizient, die entweder zu Beginn oder nach Wärmealtern
der Zusammensetzungen getestet werden, stellen die Basis für verschiedene
Ausführungsformen
der vorliegenden Zusammensetzungen zur Verfügung.
-
In
einer Ausführungsform
hat die thermoplastische Elastomerzusammensetzung einen Härtwert,
gemessen gemäß ASTM D2240
(Shore A), der 10 Punkte niedriger, alternativ dazu 20 Punkte niedriger,
oder alternativ dazu 50 Punkte niedriger als der des thermoplastischen
Polyurethanpolymers in Abwesenheit eines Weichmachers ist. Wie es
hierin verwendet wird, bedeutet „Abwesenheit eines Weichmachers", dass Materialien,
die auf dem Gebiet als Weichmacher bekannt sind, nicht zu den thermoplastischen
Elastomerzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung hinzu gegeben
werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
nehmen die mechanische Eigenschaften, ausgewählt aus der Zugfestigkeit,
der Bruchdehnung und der Härte
der thermoplastischen Elastomerzusammensetzung, nach dem Wärmealtern
der thermoplastischen Elastomerzusammensetzung bei 120°C für wenigstens
1.000 Stunden nicht mehr als 60%, alternativ dazu 40%, oder alternativ
dazu 30% gegenüber
ihren Originalwerten ab. „Wärmealtern" bezieht sich auf
das Verfahren des Aussetzens einer Probe des thermoplastischen Elastomers
an eine erhöhte
Temperatur für
einen gegebenen Zeitraum bei normalen atmosphärischen Bedingungen, zum Beispiel üblicherweise
in einem Umluftofen. ASTM D573-99 ist beispielhaft für solche
Wärmealterungstechniken.
Für die
Zwecke dieser Erfindung sind die Zugfestigkeit und die Bruchdehnung
so, wie sie in ASTM D412 (Kopf D) definiert werden, und die Härte ist
so, wie sie in ASTM D2240 definiert wird.
-
In
einer noch anderen Ausführungsform
hat die thermoplastische Elastomerzusammensetzung eine Druckverformung
bei erhöhten
Temperaturen (zum Beispiel 120°C),
wie sie gemäß ASTM D395
(Verfahren B) bestimmt wird, die 5 Prozent niedriger, alternativ
dazu 10 Prozent niedriger, oder alternativ dazu 30 Prozent niedriger
als die des thermoplastischen Polyurethanpolymers ist.
-
Die
thermoplastischen Elastomere der vorliegenden Erfindung können durch
das ausgiebige Mischen des Siliconelastomers (B) mit dem thermoplastischen
Polyurethanelastomer (A) entsprechend allen bekannten Mischtechniken
hergestellt werden, und zwar unter der Voraussetzung, dass die resultierende
Mischung ein wiederverarbeitbares thermoplastisches Siliconelastomer
ist, wie es oben beschrieben wird. Üblicherweise können die
thermoplastischen Siliconelastomere durch das Mischen des thermoplastischen
Polyurethanpolymers (A), der Diorganopolysiloxane (B'), des optionalen
Füllstoffs
(B'') und das dynamische Vulkanisieren
des Diorganopolysiloxans unter Verwendung der Organohydridosiliciumverbindung
(C) und des Katalysators (D) hergestellt werden. Optional kann ein
Stabilisator (E) zu jedem Punkt hinzu gegeben werden, wird aber
typischerweise nach dem ausgiebigen Mischen der Komponenten (A),
(B) und (C) aber vor der Zugabe der Komponente (D) hinzu gegeben.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung
eines thermoplastischen Elastomers zur Verfügung, umfassend:
- (I) Mischen
(A) eines thermoplastischen Polyurethanpolymers,
(B)
einer Silicongrundmischung, enthaltend
(B') 100 Gewichtsteile eines Diorganopolysiloxangums
mit einer Williams-Plastizitätszahl
von wenigstens 30 und im Mittel mit wenigstens 2 Alkenylgruppen
in seinem Molekül,
und optional
(B'') bis zu 200 Gewichtsteile
eines verstärkenden
Füllstoffs,
wobei das Gewichtsverhältnis
des Siliconelastomers zu dem thermoplastischen Polyurethanpolymer
von 5:95 bis 85:15 ist,
(C) eine Organohydridosiliciumverbindung,
die im Mittel wenigstens 2 siliciumgebundene Wasserstoffgruppen
in ihrem Molekül
enthält,
und
(D) einen Hydrosilylierungskatalysator,
wobei die
Komponenten (C) und (D) in einer Menge vorliegen, die ausreicht,
um das Diorganopolysiloxan (B')
zu härten,
und
- (II) dynamisches Vulkanisieren des Diorganopolysiloxans (B').
-
Das
Mischen wird in jeder Vorrichtung durchgeführt, die in der Lage ist, die
Komponenten in dem thermoplastischen Polyurethanpolymer zu dispergieren,
wie in einem internen Mischer oder einem Extruder, wobei letzterer
für kommerzielle
Zubereitungen üblich
ist, wobei die Temperatur üblicherweise
so niedrig wie für
gutes Mischen praktisch möglich
ist gehalten wird, um das Harz nicht zu zersetzen. Abhängig von
dem jeweiligen System ist die Reihenfolge des Mischens im Allgemeinen
nicht kritisch und es können
zum Beispiel die Komponenten (A) und (C) zu (B) bei einer Temperatur
oberhalb des Erweichungspunktes von (A) hinzu gegeben werden, wobei
dann der Katalysator (D) eingeführt
wird, um die dynamische Vulkanisierung zu starten. Typischerweise
sollten die Komponenten (B) bis (D) in dem thermoplastischen Polyurethanpolymer
(A) gut dispergiert sein, bevor das dynamische Vulkanisieren beginnt.
-
Eine
alternative Ausführungsform
zum Mischen involviert die Bildung einer Vormischung aus den Komponenten
(B), (C), (D), (E) und (F). Diese Vormischung wird dann zu der Komponente
(A) mit anschließendem
Erwärmen
gegeben, was den Vulkanisierungsprozess beginnt. Die vorliegenden
Erfinder haben herausgefunden, dass diese Art des Mischens weniger
Vernetzungsmittel und Katalysator erfordert, insbesondere dann,
wenn (F) eine Polydimethylsiloxanflüssigkeit wie das Dow Corning® 200-Fluid
ist (1000 cS), das ein potentiell ökonomisches Verarbeiten bietet.
Alternativ dazu können
der Katalysator (D) und optional (F), ein Polydimethylsiloxanfluid,
vor der Zugabe zu den anderen Komponenten vorvermischt werden.
-
Wie
zuvor erwähnt,
wird auch vorgeschlagen, dass ein verstärkenden Füllstoff enthaltendes Siliconelastomer
in-situ gebildet wird. Zum Beispiel kann der optionale verstärkende Füllstoff
zu einem Mischer gegeben werden, der bereits das thermoplastische
Polyurethanpolymer (A) und das Diorganopolysiloxangum (B') bei einer Temperatur
unterhalb des Erweichungspunktes des Harzes enthält, um den Füllstoff
in dem Gum zu dispergieren. Die Temperatur wird dann erhöht, um das
Harz zu schmelzen, die anderen Inhaltsstoffe werden hinzu gegeben
und das Mischen/die dynamische Vulkanisierung werden durchgeführt. Optimale
Temperaturen, Mischzeiten und andere Bedingungen des Mischvorgangs
hängen
von dem jeweiligen Harz und den anderen zu berücksichtigenden Komponenten
ab und diese können
durch Routineexperimente durch Fachleute auf dem Gebiet bestimmt
werden. Typischerweise wird jedoch das Mischen und die dynamische
Vulkanisierung in einer trockenen inerten Atmosphäre (d. h.
eine solche, die mit den Komponenten nicht nachteilig reagiert oder
anderweitig die Hydrosilylierungshärtung behindert) wie trockenem
Stickstoff, Helium oder Argon durchgeführt.
-
Eine
typische Prozedur gemäß dem vorliegenden
Verfahren umfasst das Bilden einer Vormischung durch das Mischen
des thermoplastischen Polyurethanpolymers (A), der Silicongrundmischung
(B) und optional der Organohydrido siliciumverbindung (C) unterhalb
des Erweichungspunktes des Harzes (z. B. bei Umgebungsbedingungen).
Diese Vormischung wird dann in einem Schüsselmischer oder Internmischer
typischerweise unter Verwendung einer Spülung mit trockenem inerten
Gas bei einer kontrollierten Temperatur geschmolzen, die gerade
oberhalb des Erweichungspunktes des Harzes bis zu 35°C oberhalb
dieses Wertes liegt, und dann wird der Katalysator (D) damit vermischt.
Das Mischen wird weitergeführt,
bis die Schmelzviskosität
(Mischdrehmoment) einen Gleichgewichtswert erreicht, was zeigt,
dass die dynamische Vulkanisierung des Diorganopolysiloxans der
Komponente (B) vollständig
ist. Alternativ dazu können ähnliche
Mischprozeduren kontinuierlich unter Verwendung eines Extrusionsverfahrens,
zum Beispiel unter Verwendung eines Doppelschraubenextruders, durchgeführt werden.
-
Die
thermoplastischen Elastomerzusammensetzungen, die gemäß den Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, sind wiederverarbeitbar,
wie es oben definiert wird. Typischerweise können die thermoplastischen
Elastomerzusammensetzungen, die gemäß den Verfahren der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden, zusätzlich physikalische Eigenschaften
besitzen, die gegenüber
den physikalischen Eigenschaften des Ausgangspolyurethanpolymers
oder des Siliconelastomers oder gegenüber einfachen Mischungen der
zwei einzigartig sind. Physikalische Eigenschaften wie Zugfestigkeit,
Zugformen, Dehnung, Druckformen, Härte, Abbriebbeständigkeit,
Reibungskoeffizient, entweder anfänglich oder nach dem Wärmealtern
an den Zusammensetzungen getestet, stellen die Grundlage für die verschiedenen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zur Verfügung. In diesem Kontext bezeichnet
der Begriff „einfaches
Gemisch" oder „physikalisches
Gemisch" eine Zusammensetzung,
bei der die Gewichtsverhältnisse
des thermoplastischen Polyurethanpolymers (A) und des Siliconelastomers
(B) identisch zu den Proportionen in den thermoplastischen Elastomerzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung sind, aber keine Härtungsmittel eingesetzt werden (d.
h. entweder wird die Komponente (C) oder (D) oder beide werden weggelassen
und das Gum wird daher nicht gehärtet).
-
Das
durch das oben beschriebene Verfahren hergestellte thermoplastische
Polymer kann dann durch konventionelle Techniken wie Extrusion,
Vakuum formen, Spritzformen, Blasformen oder Druckformen verarbeitet
werden. Zudem können
diese Zusammensetzungen mit wenig oder keiner Abnahme der mechanischen Eigenschaften
wiederverarbeitet (recycelt) werden.
-
Die
neuen thermoplastischen Elastomere der vorliegenden Erfindung können unter
anderem zur Herstellung von Teilen und Komponenten für Automobil-,
Elektronik-, elektrische, Kommunikations-, Haushalts- und medizinische
Anwendungen verwendet werden. Zum Beispiel können sie verwendet werden,
um Draht- und Kabelisolierungen herzustellen; für Automobil- und Haushaltsgerätekomponenten
wie Riemen, Schläuche,
Faltenbalge, Blasebalge, Dichtungen; für Komponenten von Benzinleitungen
und Luftführungen;
für Gebäudedichtungen,
Flaschenverschlüsse,
Möbelbestandteile,
weiche Griffe für
handgehaltene Vorrichtungen (z. B. Griffe für Werkzeuge), medizinische
Vorrichtungen, Sportartikel und für allgemeine Gummiteile.
-
BEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele werden präsentiert,
um die Zusammensetzungen und Verfahren dieser Erfindung weiter darzustellen,
sie sollen aber nicht als die Erfindung beschränkend ausgelegt werden. Alle
Teil- und Prozentangaben in den Beispielen sind auf Gewicht bezogen
und alle Messungen wurden bei 23°C
erhalten, es sei denn, das Gegenteil wird behauptet.
-
Materialien
-
Es
wurden die folgenden Materialien in den Beispielen eingesetzt.
- GRUNDMISCHUNG
1 ist LCS740 Silastic® Silicone Rubber (Dow
Corning Corporation, Midland MI).
- GRUNDMISCHUNG 2 ist HS-70 Silastic® Silicone
Rubber (Dow Corning Corporation, Midland, MI).
- GRUNDMISCHUNG 3 ist DC-4-4758 Silastic® Silicone
Rubber (Dow Corning Corporation, Midland, MI).
- GRUNDMISCHUNG 4 ist HS-71 Silastic® Silicone
Rubber (Dow Corning Corporation, Midland, MI).
- X-LINKER ist ein SiH-funktionelles Vernetzungsmittel, das im
Wesentlichen aus 68,4% MeHSiO-Einheiten, 28,1% Me2SiO-Einheiten
und 3,5% Me3SiO1/2-Einheiten besteht
und eine Viskosität
von ungefähr
29 mPa·s aufweist.
Dies entspricht der mittleren Formel MD16D'39M,
in der M gleich (CH3)3Si-O-
ist, D gleich -Si(CH3)2-O- ist
und D' gleich -Si(H)(CH3)-O- ist.
- KATALYSATOR ist ein 1,5%-iger Platinkomplex aus 1,3-Diethenyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan,
6% Tetramethyldivinyldisiloxan, 92% Dimethylvinylendständiges Polydimethylsiloxan
und 0,5% Dimethylcyclopolysiloxane mit 6 oder mehr Dimethylsiloxaneinheiten.
- Fluid 200 ist Dow Corning 200 fluid® (1.000
cS) (Dow Corning Corporation, Midland, MI), ein mit Trimethylsiloxy terminiertes
Polydimethylsiloxanfluid.
-
Die
verwendeten Polyurethanelastomere (TPU's) waren:
- TPU 1 = BASF Elastollan® C60A10W: > 65% thermoplastisches
Polyurethan und < 35%
Weichmacher (die Zusammensetzungen für sowohl das TPU wie auch den
Weichmacher werden in MSDS nicht durch den Anbieter offenbart)
- TPU 2 = BASF Elastollan® C70A10W: > 75% thermoplastisches
Polyurethan und < 25%
Weichmacher (die Zusammensetzungen für sowohl das TPU wie auch den
Weichmacher werden in MSDS nicht durch den Anbieter offenbart)
- TPU 3 = Dow Pellethane® 2103-70A: > 98% eines thermoplastisches
Polyurethans aus Methylendiphenyldiisocyanat, 1,4-Butandiol und
Polytetramethylenglycol und < 2%
Additive.
- TPU 4 = BASF Elastollan® S80A15: 100% Thermoplastmaterial
(die Zusammensetzung des TPU wird in MSDS nicht durch den Anbieter
offenbart)
- TPU 5 = BASF Elastollan® C85A10
- TPU 6 = Bayer Texin® DP7-1165: aromatisches
thermoplastisches Polyurethan
- TPU 7 = BASF Elastollan® WY03995-5
- TPU 8 = BASF Elastollan® 1180A50
- TPU 9 = Bayer Texin® 985 (U): aromatisches
thermoplastisches Polyurethan
- TPU 10 = BASF Elastollan® S85A50DPN
-
Das
Mischen der Komponenten wurde unter Verwendung eines 25 mm Doppelschraubenextruders von
Werner und Pfleiderer mit einem Verarbeitungsabschnitt erwärmt auf
180°C bis
200°C und
einer Schraubengeschwindigkeit von 250 Upm bis 500 Upm mit einer
Ausgabegeschwindigkeit von 10 kg/h bis 20 kg/h durchgeführt. Es
wurden Testkörper
durch Spritzformen von Platten mit 4,00 Inch (10,16 cm) × 4,00 Inch
(10,16 cm) × 0,062
Inch (0,16 cm) bei 180°C
bis 200°C
mit einer Formwerkzeugtemperatur von 10°C bis 30°C hergestellt. Es wurden Kopf-D-Teststreifen aus
den Platten herausgeschnitten und gemäß ASTM D412 unter Verwendung
eines Laserextensometers zur Messung der Dehnung getestet.
-
Beispiele 1-4
-
Vergleichsbeispiele
-
Es
wurden mehrere Polyurethanelastomere (TPUs), die für kommerziell
verfügbare
Materialien repräsentativ
sind, auf ihre Leistungsfähigkeit
beim Wärmealtern
ausgewertet. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 zusammengefasst. Tabelle 1
| Beispiel
1 | Beispiel
2 | Beispiel
3 | Beispiel
4 |
Material | TPU
1 | TPU
2 | TPU
3 | TPU
4 |
Härte (Shore
A) | 68 | 71 | 70 | 81 |
Ultimative
Zugfestigkeit (MPa) | 39 | 46 | 57 | 68 |
Bruchdehnung
(%) | 750 | 800 | 560 | 700 |
Zugdehnung
am Bruchpunkt (%) | 68 | 52 | 30 | 68 |
Reißfestigkeit
(N/mm) | 51 | 63 | 54 | 79 |
Druckverformung
nach 22 Std. (%) | | | | |
• Raumtemperatur | 14 | 16 | 30 | 23 |
• 70°C | 77 | 83 | 81 | 83 |
• 70°C nach Härten1 | 37 | 39 | 62 | - |
• 120°C | 91 | 94 | 118 | 97 |
• 120°C nach Härten1 | 66 | 70 | 78 | - |
Spezifische
Dichte (g/cc) | 1,2 | 1,2 | 1,1 | 1,2 |
Änderung
der Zugfestigkeit nach Wärmealtern
in Luft bei 150°C
für 1.008
Std. (%) | –92 | –94 | –97 | –94 |
Änderung
der Bruchdehnung nach Wärmealtern
in Luft bei 150°C
für 1.008
Std. (%) | –57 | –57 | –86 | –49 |
Änderung
der Härte
nach Wärmealtern
in Luft bei 150°C
für 1.008
Std. (Punktänderung) | –35 | –29 | –28 | –41 |
Volumenausdehnung
in Getriebeöl
90 bei 60°C
für 1 Stunde
(%) | –3,7 | –0,9 | +1,6 | +2,1 |
Volumenausdehnung
in SAE 30 wt Motoröl bei
60°C für 1 Stunde
(%) | –5,8 | –2,8 | +2,6 | +1,4 |
Volumenausdehnung
in Dieselöl
von Standardqualität
bei 60°C
für 1 Stunde
(%) | –3,1 | –0,2 | +16 | +1,6 |
Volumenausdehnung
in Ethylenglycol/dest. H2O @ 50/50 Verhältnis bei
60°C für 1 Stunde
(%) | +1,1 | +0,7 | +1,4 | +1,6 |
Volumenausdehnung
in ASTM 903 Öl
bei 60°C
für 1 Stunde
(%) | - | - | - | - |
- 1 bei 120°C für 22 Std.
an der Luft gehärtet
-
Beispiele 5-8
-
Es
wurden Polyurethan-Siliconelastomer-Zusammensetzungen unter Verwendung
eines 25 mm Doppelschraubenextruders von Werner und Pfleiderer mit
dem Verarbeitungsabschnitt erhitzt auf 180°C bis 200°C und einer Schraubengeschwindigkeit
von 250 Upm bis 500 Upm bei einer Ausgabegeschwindigkeit von 10 kg/h
bis 20 kg/h hergestellt. Die Formulierungen und resultierenden Eigen schaften
werden in Tabelle 2 zusammengefasst. Diese Ergebnisse zeigen, dass
die Polyurethan-Siliconelastomer-Zusammensetzungen ihre physikalische
Leistungsfähigkeit
nach dem Wärmealtern
beibehalten. Insbesondere zeigten die mechanischen Eigenschaften
der Zugfestigkeit, der Bruchdehnung, der Shore A-Härtewerte
keine wesentliche Abnahme nach dem Wärmealtern. Tabelle 2
Formulierung
(Gew.-%) | Beispiel
5 | Beispiel
6 | Beispiel
7 | Beispiel
8 |
TPU
2 | 48,35% | | | |
TPU
5 | | 48,35% | | |
TPU
4 | | | 48,35% | |
TPU
6 | | | | 38,68% |
TPU
7 | | | | 9,67% |
GRUNDMISCHUNG
1 | 48,35% | 48,35% | | |
GRUNDMISCHUNG
4 | | | 48,35% | 48,35% |
X
LINKER | 2,3% | 2,3% | 2,3% | 2,3% |
KATALYSATOR | 0,1% | 0,1% | 0,1% | 0,1% |
Fluid
200 (1.000 cSt) | 0,9% | 0,9% | 0,9% | 0,9% |
Eigenschaften | | | | |
Härte (Shore
A), ASTM D-2240 | 52 | 65 | 65 | 71 |
Ultimative
Zugfestigkeit (MPa), ASTM D-412 Kopf D | 7,1 | 16 | 12 | 16 |
Bruchdehnung
(%), ASTM D-412 Kopf D | 470 | 500 | 720 | 600 |
Zugdehnung
am Bruchpunkt (%) ASTM D-412 Kopf D | 5,5 | 6,2 | 10 | 16 |
• Bei 100%
Dehnung | 20 | 20 | 37 | 80 |
• Bei 300%
Dehnung | 24 | 24 | 68 | 80 |
• Am Bruchpunkt | | | | |
Reißfestigkeit
(N/mm) | 23 | 33 | 44 | 46 |
Druckverformung
nach 22 h (%) | | | | |
• Raumtemperatur | 14 | 12 | 21 | 23 |
• 70°C | 49 | 59 | - | - |
• 70°C nach Härten1 | 22 | 39 | - | - |
• 120°C | 74 | 70 | 95 | 95 |
• 120°C nach Härten1 | 53 | 41 | 66 | 74 |
Dielektrische
Stärke
bei 100 Hz (kV/mm), ASTM D-149 | 19 | 18 | - | - |
Dielektrische
Konstante bei 100 Hz (kV/mm), ASTM D-150 | 4,37 | 4,13 | - | - |
Abriebbeständigkeit
(mg Verlust), ASTM D-1044 (Taber, H18, 1.000 g, 1.000 Zyklen) | 21 | 21 | 37 | 38 |
Reibungskoeffizient
auf galvanisiertem Stahl, ASTM 1894-01 | | | | |
• Statisch | 1,37 | 1,11 | 1,03 | 0,74 |
• Kinetisch | 1,29 | 1,02 | 0,92 | 0,65 |
Änderung
in der Zugfestigkeit nach Wärmealtern
an Luft für
1.008 h (%), ASTM D-1573-99 | | | | |
• 120°C | +97 | +6,1 | +18 | +18 |
• 150°C | –44 | –35 | +0,8 | –1,8 |
Änderung
in der Bruchdehnung nach Wärmealtern
an Luft für
1.008 h (%), ASTM D-573-99 | | | | |
• 120°C | +18 | +2,7 | –5,4 | +17 |
• 150°C | –36 | –25 | –42 | –19 |
Änderung
in der Härte
nach Wärmealtern
an Luft für
1.008 h (Punktänderung),
ASTM D-573-99 | | | | |
• 120°C | +3 | –5 | +1 | +2 |
• 150°C | –13 | –13 | –3 | +10 |
Änderung
in der Zugfestigkeit nach Wassereintauchen bei 100°C (%), | | | | |
• 250 h | +18 | +4,8 | +9,9 | –18 |
• 500 h | –5,6 | –5,6 | - | - |
• 1.008 h | +4,1 | - | - | - |
Änderung
in der Bruchdehnung nach Wassereintauchen bei 100°C (%), | | | | |
• 250 h | –3,9 | –0,8 | –1,7 | –11 |
• 500 h | 0 | +14 | - | - |
• 1.008 h | –2,0 | - | - | - |
Änderung
in der Härte
nach Wassereintauchen bei 100°C
(%), | | | | |
• 250 h | 0 | –2 | 0 | +4 |
• 500 h | 0 | –2 | - | - |
• 1.008 h | –1 | - | - | - |
Volumenausdehnung
in Getriebeöl
90 bei 60°C
für 1 Stunde
(%) | –1,6 | +1,1 | - | - |
Volumenausdehnung
in SAE 30 wt Motoröl bei
60°C für 1 Stunde
(%) | –1,8 | +1,2 | - | - |
Volumenausdehnung
in Dieselöl
in Standardqualität
bei 60°C
für 1 Stunde
(%) | +8,1 | +7,8 | - | - |
Volumenausdehnung
in Ethylenglycol/dest. H2O @ 50/50 | +0,4 | +1,3 | - | - |
Verhältnis bei
60°C für 1 Stunde
(%) Volumenausdehnung in ASTM 903 Öl | +0,6 | +3,4 | - | - |
- 1 bei 60°C für 1 Stunde
(%) bei 120°C
für 22
Std. an der Luft gehärtet
-
Beispiele 9-12
-
Polyurethan-Siliconelastomer-Zusammensetzungen
wurden gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren unter Verwendung verschiedener Polyurethanelastomere
hergestellt. Insbesondere wurden „Ester-" und „Ether-"Typen von Polyurethanen hergestellt.
Die physikalischen Eigenschaften wurden zu Beginn und nach dem Wärmealtern
für 1.008
Stunden bei 120°C
und 150°C
ausgewertet. Die Formulierung und die resultierenden physikalischen
Eigenschaften werden in Tabelle 3 zusammengefasst. Tabelle 3
Formulierung
(Gew.-%) | Beispiel
9 | Beispiel
10 | Beispiel
11 | Beispiel
12 |
TPU
4 | 48,35% | | | |
TPU
8 | | 48,35% | | |
TPU
6 | | | 48,35% | |
TPU
9 | | | | 48,35% |
GRUNDMISCHUNG
1 | 48,35% | 48,35% | | |
GRUNDMISCHUNG
2 | | | 48,35% | 48,35% |
X
LINKER | 2,3% | 2,3% | 2,3% | 2,3% |
KATALYSATOR | 0,1% | 0,1% | 0,1% | 0,1% |
Fluid
200 (1.000 cSt) | 0,9% | 0,9% | 0,9% | 0,9% |
Eigenschaften | | | | |
Härte (Shore
A) | 59 | 62 | 66 | 66 |
Zugfestigkeit
(MPa) | 10 | 11 | 18 | 15 |
Bruchdehnung
(%) | 550 | 490 | 640 | 660 |
Zugdehnung
am Bruchpunkt (%) | 28 | 34 | 96 | 68 |
Reißfestigkeit
(N/mm) | 28 | 27 | 58 | 42 |
Druckverformung
nach 22 h (%) | | | | |
• Raumtemperatur | - | - | 32 | - |
• 70°C | - | - | 68 | 75 |
• 70°C nach Härten1 | - | - | - | - |
82 | - | 91 | 94 |
Änderung
in der Zugfestigkeit nach Wärmealtern
an Luft für
1.008 h (%) | | | | |
• 120°C | |
• 150°C | +50 | –3,8 | +11 | –35 |
| –20 | +7,6 | –8,7 | –14 |
Änderung
in der Bruchdehnung nach Wärmealtern
an Luft für
1.008 h (%) | | | | |
• 120°C | +19 | –1,2 | +9,4 | –16 |
• 150°C | –16 | –90 | –14 | –96 |
Änderung
in der Härte
nach Wärmealtern
an Luft für
1.008 h (Punktänderung) | | | | |
• 120°C | –6 | –6 | +15 | –2 |
• 150°C | –7 | +30 | +20 | +25 |
Volumenausdehnung
in Getriebeöl
90 bei 60°C
für 1 Stunde
(%) | - | - | +1,0 | +1,3 |
Volumenausdehnung
in SAE 30 wt Motoröl bei
60°C für 1 Stunde
(%) | - | - | +0,8 | +1,7 |
Volumenausdehnung
in Dieselöl
in Standardqualität
bei 60°C
für 1 Stunde
(%) | - | - | +3,8 | +8,0 |
Volumenausdehnung
in Ethylenglycol/ dest. H2O @ 50/50 Verhältnis bei
60 °C für 1 Stunde
(%) | - | - | +1,5 | +0,9 |
Volumenausdehnung
in ASTM 903 Öl
bei 60°C
für 1 Stunde
(%) | - | - | +2,9 | +4,6 |
- 1 bei 120°C für 22 Std.
an der Luft gehärtet
-
Beispiele 13-16
-
Es
wurden Polyurethan-Siliconelastomer-Zusammensetzungen gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren unter Verwendung verschiedener Silicongrundmischungen
hergestellt. Die physikalischen Eigenschaften wurden zu Beginn und
nach dem Wärmealtern
für 1.008
Stunden bei 120°C
und 150°C
ausgewertet.
-
Die
Formulierung und die resultierenden physikalischen Eigenschaften
werden in Tabelle 4 zusammengefasst.
-
Tabelle 4
Formulierung
(Gew.-%) | Beispiel
13 | Beispiel
14 | Beispiel
15 | Beispiel
16 |
TPU
1 | 48,35% | 38,45% | 48,35% | 48,35% |
GRUNDMISCHUNG
2 | 48,35% | 57,63% | | |
GRUNDMISCHUNG
1 | | | 48,35% | |
GRUNDMISCHUNG
3 | | | | 48,35% |
X
LINKER | 2,3% | 2,73% | 2,3% | 2,3% |
KATALYSATOR | 0,1% | 0,12% | 0,1% | 0,1% |
Fluid
200 (1.000 cSt) | 0,9% | 1,07% | 0,9% | 0,9% |
Eigenschaften | | | | |
Härte (Shore
A) | 50 | 50 | 47 | 45 |
Ultimative
Zugfestigkeit (MPa) | 9,3 | 5,6 | 5,9 | 6,9 |
Bruchdehnung
(%) | 730 | 700 | 470 | 680 |
Zugdehnung
am Bruchpunkt (%) | - | - | - | - |
Reißfestigkeit
(N/mm) | 46 | 39 | 19 | 25 |
Druckverformung
nach 22 h (%) | | | | |
• Raumtemperatur | - | - | - | - |
• 70°C | 60 | 59 | 45 | 51 |
• 70°C nach Härten1 | 40 | - | 29 | - |
• 120°C | 91 | 80 | 74 | 86 |
• 120°C nach Härten1 | 57 | - | 48 | - |
Änderung
in der Zugfestigkeit nach Wärmealtern
an Luft für
1.008 h (%) | | | | |
• 120°C | +49 | +89 | +130 | +100 |
• 150°C | 0 | +21 | –36 | –12 |
Änderung
in der Bruchdehnung nach Wärmealtern
an Luft für
1.008 h (%) | | | | |
• 120°C | –18 | –11 | +20 | –3,3 |
• 150°C | –17 | –28 | –33 | –29 |
Änderung
in der Härte
nach Wärmealtern
an Luft für
1.008 h (Punktänderung) | | | | |
• 120°C | +16 | +14 | +8 | +9 |
• 150°C | +2 | +8 | –8 | –2 |
Volumenausdehnung
in Getriebeöl
90 bei 60°C
für 1 Stunde
(%) | –2,2 | –1,4 | –2,0 | –2,3 |
Volumenausdehnung
in SAE 30 wt Motoröl bei
60°C für 1 Stunde
(%) | –2,8 | –2,1 | –3,2 | –3,6 |
Volumenausdehnung
in Dieselöl
in Standardqualität
bei 60°C
für 1 Stunde
(%) | +6,5 | +13 | +9,5 | +6,4 |
Volumenausdehnung
in Ethylenglycol/DIH2O @ 50/50 Verhältnis bei
60°C für 1 Stunde
(%) | +0,4 | +0,5 | –1,4 | +0,6 |
Volumenausdehnung
in ASTM 903 Öl
bei 60°C
für 1 Stunde
(%) | - | - | - | - |
- 1 bei 120°C für 22 Std.
an der Luft gehärtet
-
Beispiele 17-21
-
Vergleichsbeispiele
-
Es
wurden Polyurethan-Siliconelastomer-Zusammensetzungen gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren hergestellt und mit einfachen Gemischen
der entsprechenden TPUs und Silicongrundmischungen verglichen, d.
h., ohne die Verwendung dynamischer Vulkanisierungstechniken. Die
Formulierung und die resultierenden physikalischen Eigenschaften
werden in Tabelle 5 zusammengefasst.
-
Die
einfachen Gemische waren zum Pelletieren unter Verwendung des traditionellen
Wasserbadkühlens
und der Strangschneider für
sichere Auswertungen der physikalischen Eigenschaften zu weich und
zu klebrig. Auch zeigten die einfachen Gemische beim Spritzformen
eine starke Delaminierung (Schichtbildung, Phasentrennung). Zudem
zeigten die einfachen Gemische schlechtere mechanische Eigenschaften
(Zugfestigkeit, Bruchdehnung) sowie weniger elastische Eigenschaften
(Zugformen und Druckformen) im Vergleich zu den Polyurethan-Siliconelastomeren,
die unter Verwendung dynamischer Vulkanisierungstechniken hergestellt
wurden. Somit sind diese einfachen Gemische nicht wiederverarbeitbar. Tabelle 5
Formulierung
(Gew.-%) | | | | |
TPU
10 | 50% | 48,35% | 50% | 48,35% |
GRUNDMISCHUNG
2 | 50% | 48,35 | | |
GRUNDMISCHUNG
1 | | | 50% | 48,35 |
X
LINKER | | 2,3% | | 2,3% |
KATALYSATOR | | 0,1% | | 0,1% |
Fluid
200 (1.000 cSt) | | 0,9% | | 0,9 |
Eigenschaften | | | | |
Härte (Shore
A) | 53 | 68 | 52 | 61 |
Ultimative
Zugfestigkeit (MPa) | 9,3 | 17 | 6 | 11 |
Bruchdehnung
(%) | 490 | 620 | 460 | 500 |
Zugdehnung | | | | |
• 300% Dehnung | 48 | 33 | 47 | 22 |
• Am Bruchpunkt
(%) | 60 | 40 | 40 | 24 |
Druckverformung
nach 22 h (%) | | | | |
• Raumtemperatur | 35 | 24 | 29 | 19 |
• 70°C | - | - | 82 | 61 |
• 120°C | - | - | 96 | 77 |