DE60219C - Maschine zur Herstellung der Züge in Gewehrläufen - Google Patents
Maschine zur Herstellung der Züge in GewehrläufenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23D—PLANING; SLOTTING; SHEARING; BROACHING; SAWING; FILING; SCRAPING; LIKE OPERATIONS FOR WORKING METAL BY REMOVING MATERIAL, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23D5/00—Planing or slotting machines cutting otherwise than by relative movement of the tool and workpiece in a straight line
- B23D5/02—Planing or slotting machines cutting otherwise than by relative movement of the tool and workpiece in a straight line involving rotary and straight-line movements only, e.g. for cutting helical grooves
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich, auf Maschinen zur selbstthätigen Erzeugung der Züge in Gewehrläufen
und hat den Zweck, diese Arbeit in schnellerer und besserer Weise auszuführen, als dies bisher geschieht.
In den beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι ein Grundrifs einer Zugschneidmaschine.
Fig. 2 eine Seitenansicht derselben,
Fig. 3 eine Oberansicht (in vergröfsertem Mafsstabe) des rechtseitigen Maschinentheiles, den
Theil des Rahmens darstellend, der den Triebmechanismus trägt, den Zuführungsmechanismus
und die Oelpumpe,
Fig. 4 eine Vorderansicht von Fig. 3, wobei einzelne Theile zur besseren Veranschaulichung
abgebrochen sind,
Fig. 5 ein Längsschnitt durch die Mitte des Schlittens,
Fig. 6 eine Endansicht des Schlittens, von der rechten Seite der Fig. 1 aus gesehen, ein
Theil des Rahmens im Schnitt,
Fig. 7 eine Oberansichteines Theiles des Bettes der Maschine mit den Theilen, aus welchen
der Laufhalteapparat besteht,
Fig. 8 ein Längsschnitt der in Fig. 7 dargestellten Theile,
Fig. 9 ein Theil des Bettes im Schnitt und die zur Drehung der Treibspindel von Hand
anzuwendenden Theile, sowie auch eine Endansicht der Stellscheibe und anstofsenden
Theile der linken Seite von Fig. 7; die Umrisse des Rahmenkopfes sind hierbei durch
punktirte Linien bezeichnet.
Fig. 10 ist eine Vorderansicht und
Fig. 11 eine Seitenansicht der Stellscheibe;
Fig. 12 und 13 sind Ansichten des Sperrrades
zum Drehen der Stellscheibe und Spindel,
Fig. 14, 15, 16 und 17 Ansichten der
Klinkenplatte und der Triebplatte,
Fig. 18, 19 und 20 ähnliche Ansichten wie Fig. 9, die Wirkung der Stellscheibe und
der anstofsenden Theile darstellend, wenn der Lauf mit vier Zügen versehen werden soll,
Fig. 2i, 22 und 23 ähnliche Darstellungen bei einem Lauf mit sechs Zügen;
Fig. 24 ist eine Ansicht der Messerstange in vergröfsertem Mafssfabe;
Fig. 25, 26 und 27 sind drei Ansichten (in vergröfsertem Mafsstabe) eines Theiles der
Messerstange, theilweise im Schnitt, die Art und Weise der Verstellung der Messer darstellend;
Fig. 28 ist die Ansicht des hinteren Endes der Messerstange,
Fig. 29 eine Oberansicht eines der Messer,
Fig. 30 eine Vorderansicht des Spindelständers zum Halten der Messerstange,
Fig. 31 eine Oberansicht eines Theiles des
Bettes der Maschine, den Zuführungsmechanismus darstellend,
Fig. 32 eine Endansicht, theilweise im Schnitt des Zuführungsmechanismus (linksseitige
Ansicht von Fig. 1), wobei zugleich ein Theil des Bettes im Schnitt dargestellt ist,
Fig. 33 eine Seitenansicht des Schiebrades und der Schiebschraube, das Rad im Schnitt,
Fig. 34 eine Seitenansicht der Oelpumpe mit abgenommenem Deckel,
Fig. 35 eine Endansicht der Stellmutter und
der den Lauf haltenden Theile.
Der Hauptrahmen oder das Bett der Maschine B, Fig. 6, besteht aus den beiden Seitenwä'nden
c d, die durch Streben f verbunden sind und Flantschen am oberen und unteren
Theile der Seitenwände tragen, wobei die Flantschen e und g eine Platte bilden, auf der
verschiedene Maschinentheile befestigt sind, und deren innere Kanten die Bahnen 6i, 62 bilden,
auf der der Laufträ'ger und der Zuführungsmechanismus angebracht ist, und innerhalb
welcher der Schlitten hin- und hergleitet.
In den Fig. 1 und 2 sind zur besseren Veranschaulichung
einzelne der Mechanismen mit einem einzigen Buchstaben bezeichnet, so
z. B. der Laufträgerkopf mit H, der Zuführungsmechanismus mit F und der Schlitten
mit C. Der Haupttheil der Maschine kann als Schlittenmechanismus bezeichnet werden
und ist in den Fig. 1 und 2 C genannt und in den Fig. 5 und 6 in vergrößertem Mafsstabe
dargestellt. Der eigentliche Schlitten gleitet auf den Bahnen 60 und 61 und wird
durch die Schienen 63 und 64 gehalten. Die Halbmutter 59 ist am unteren Theile des
Schlittens 60 befestigt und greift in die Triebschraube 11 ein, die in Lagern 13 und 13J,
Fig. 3 und 8, die am Rahmen der Maschine angebracht sind, gelagert ist. Wird die Triebschraube
in einer Richtung gedreht, so wird der Schlitten nach links geführt (Fig. 1, 2, 7
und 8), und wenn dieselbe eine entgegengesetzte Drehung macht, so geht der Schlitten
nach der rechten Seite. Der Triebmechanismus zur Drehung der Schraube ist in der allgemeinen
Ansicht Fig. 1 und 2, dargestellt, sowie in vergröfsertem Mafsstabe in den Fig. 3
und 4, und wird im Detail beschrieben werden. An der rechten Seite der Schlittentriebschraube
11 trägt dasselbe ein Rad 10, das durch Keil und Mutter 12 befestigt ist. Die
Haupttriebwelle 5 befindet sich unter der Spindel 11 und ist gelagert bei 6, Fig. 4, sowie
aufsen im Lager 7 am Jochrahmen K. Die Triebwelle trägt Rad 9, welches in Rad 10
der Schraubenspindel eingreift. Behufs Antriebes der Welle 5 trägt dieselbe die feste
Riemscheibe 3 und die losen Scheiben 22 und 24 für die beiden Riemen 2 und 4,
von denen einer ein gerader und der andere ein gekreuzter Riemen ist. Zur Verschiebung
der Riemen ist folgende Vorrichtung angebracht: Dieselbe ist in den Fig. 3 und 4 bei
Ruhelage der Maschine dargestellt. Da die Schraube 11 eine rechtsläufige ist, so werden die
Riemen 2 und 4 in der Richtung des Pfeiles getrieben, wobei 4 der Treibriemen für die
Vorwärts- (linksseitige) Bewegung des Schlittens ist, während der Riemen 2 der Rücklaufriemen
ist und den Schlitten nach der rechten Seite zurückbringt; eine Ausrückstange 23 ist bei 25
gelagert (s. Fig. 1 und 2). Zur Betätigung dieser Stange von Hand dient ein Zahnsegment
26. An der rechten Seite der Schiebstange ist eine Zahnstange 30 angebracht, welche den Trieb 33 bethätigt, welch letzterer
auf dem Zapfen 34 angebracht ist, der in den Büchsen 35 und 36 gelagert ist. Die Welle 34
trägt aufserdem ein Segment 38, das in die Stange 39 eingreift, wie in Fig. 3 ersichtlich
ist. Die Zahnstange 39 hat zwei Einschnitte 41 und 42, in welchen die Zapfen 43 und 44
der Schiebestangen 45 und 50 eingreifen, die mit Riemenführung 46 und 51 versehen sind,
die mittelst Klemmschrauben 47 und 52 mit der Schiebstange verbunden sind.
Wie in Fig. 3 und 4 dargestellt ist, bethätigt der Riemenführer 2 und der Führer 51
den Riemen 4. Die Anordnung des Riemenwechselmechanismus ist ein derartiger, wie in
den Fig. 1 und 3 dargestellt, und es ergiebt sich, dafs, wenn der Schlitten C nach der rechten
Seite läuft, und der Aufhai 111 an die Stange 33 anschlägt, und die damit verbundene
Zahnstange erst den Riemen 2 von der Scheibe 3 auf die lose Scheibe 22 schiebt, und
unmittelbar darauf (infolge der Form und Anordnung der Einschnitte 41 und 42) der
Riemen 4 von der runden Scheibe 24 auf die Laufscheibe 3 gezogen wird, die Bewegung
der Schraubenwelle 11 und des Schlittens C eine rückläufige wird.
Wenn der Schlitten weit genug in der Richtung vorgeschritten ist, so schlägt er gegen
den Aufhalt 113 und bethätigt Stange 23, wodurch die Riemen gewechselt werden. Die
Schraubenspindel 11 ist in Wirklichkeit blos
an einem Theile ihrer Länge mit Gewinde versehen, während der übrige Theil der Spindel
im Durchmesser reducirt und mit Theilen verbunden ist, welche dazu dienen, die Spindel
von Hand zu bethätigen. Diese Anordnung ist in den Fig. 8 und 9 dargestellt.
An der linken Seite der Spindel 11 ist ein konischer Trieb 14 angebracht, der in das
konische Rad 16 eingreift, das in punktirten Linien in Fig. 8 und im Schnitt der Fig. 9
dargestellt und auf der Welle 17, Fig. 9, sitzt. Um eine Durchbiegung der Schraubenspindel 11
zu vermeiden, sind mehrere Lager 18 angebracht, die am Bette B, Fig. 1 und 6, befestigt
sind.
Der Schlittenmechanismus besteht aus folgenden Theilen:
Der Schlittenrahmen 60 gleitet auf den Bahnen 61 und 62 und ist, wie oben gesagt,
durch die Schienen 63 und 64 gehalten. Die beiden Köpfe 65 und 66 am Bette 60 sind
mit abnehmbaren Lagern 67 und 68 ausge-
stattet zur Aufnahme der Messerstange 71, Fig. 5. Zwei Triebe 72 und 73 sind an dieser
Stange oder Spindel befestigt, und es hält ein Flantsch 74 und eine Mutter 75 die Spindel
und den Trieb in ihrer horizontalen Lage. Die Triebe 72. und 73 bethätigen eine Zahnstange,
die vorzugsweise aus zwei Theilen besteht, behufs Adjustirung des nöthigen Spielraumes.
Der Theil 76 der Zahnstange ist auf einer Stangenführung befestigt, und die Zähne
derselben greifen in den Trieb 72. Ein Ständer 80 ist an dem Schlittenrahmen 60 befestigt
und trägt die Führung jj, welch
letztere durchbohrt ist zur Aufnahme eines Zapfens 82, der sich zugleich in der Traverse 83
führt und somit gelenkig die beiden Führungen verbindet. Die Traverse ist in gelenkiger Verbindung
mit Zapfen 88, der in dem Ständer 90 befestigt ist, und dient diese Traverse dazu,
den Grad der Steigung der Züge, die in dem Laufe gebildet werden (den Drall), zu bestimmen,
weshalb dieselbe adjustirbar ist. Zu diesem Behufe sind zwei Segmente 91 und 92
angebracht (Fig. 1 und 2), die T-förmige Einschnitte
93 und 94 haben zur Aufnahme der T-förmigen Köpfe der Klemmbolzen 95 und96,
welch letztere mit Muttern versehen sind, zum Festhalten der Traversstange 87 in gewünschter
Stellung. Da eine vor- und rückläufige Bewegung dem Schlitten durch den oben erwähnten Mechanismus gegeben und die
Stange 87 abgeschrägt ist, Fig. 1, so geht letztere quer über den Schlittenschieber jj
während des Ganges des Schlittens. Die Schlittenspindel 71 ist so eingerichtet, um die
Messerstange in der Weise zu tragen, wie in Fig. 5 und den Fig. 24 bis inclusive 30 dargestellt
ist. Die Messerstange 100 ist mit einem Schenkel 102 versehen in der Bohrung 101
der Spindel. Dieser Schenkel trägt Vorspränge 103, welche in entsprechende Einschnitte
104 eingreifen, die in dem vorderen Ende der Spindel 71 angebracht sind (Fig. 24,
28 und 30).
Wenn der Schenkel der Stange 100 in die Bohrung 101 der Spindel 71 eingesteckt ist
und die Vorsprünge 103 in die Vertiefung 104
eingreifen, so wird die Stellmutter 105 an die Spindel geschraubt, wobei der Schenkel 102
fest in das Loch 101 eingedrückt wird. Die
Klemmmutter 106 wird dann gegen die Stellmutter geschraubt und somit ist die Messerstange
in Stellung gebracht. Die Stellmutter 105 hat Einschnitte 107, Fig. 5, welche eine freie
Bewegung der Arme 103 an dem Schenkel 102 gestatten.
In den Fig. 25 bis 27 ist die Anordnung der Messer in der Messerstange dargestellt,
sowie die Verstellung der Messer 108. Letztere, in der Regel zwei, sind in Nuthen eingesetzt,
die sich in der Stange 100 befinden. Diese Stange hat in einem Theile ihrer Länge eine
Bohrung zur Aufnahme des Triebstiftes oder Keiles 109, der an einem Theile seiner Länge
auf beiden Seiten konisch zuläuft, so dafs er einen dünnen Keil bildet, durch welchen die
Messer verschoben werden können. Wenn die Maschine zum Gebrauche vorbereitet ist, so ist
der Keil herausgezogen (Fig. 25), so dafs die Messer 108 frei durch den Gewehrlauf passiren
können. In der linken Seite der Maschine befindet sich eine Stellschraube 212, welche bei
jedem Schub der Stange etwas nach rechts gedreht wird. Sobald die Stange in die Nähe
der Stellschraube kommt (Fig. 25), so schlägt der Stift 109 gegen die Fläche der Schraube 212,
Fig. 26, wodurch der Keil zwischen die Schneiden oder Messer 108 eingetrieben wird, wie
durch die Linie a-b angezeigt ist. In Fig. 25
stehen diese Linien ganz nahe bei einander, in Fig. 26 etwas weiter aus einander und in Fig. 27
noch weiter, in welch letzterem Falle zwei Betätigungen stattgefunden haben.
Die Messer selbst sind von der gewöhnlichen Form und in Fig. 29 in Vorderansicht dargestellt.
Jede der Schneiden hat einige abgeschrägte Zähne 99, so dafs die zu machenden Züge durch auf einander folgende Schnitte
hergestellt werden können.
Der Laufträgermechanismus, welcher durch H in den Fig. 1 und 2 bezeichnet ist, ist besonders
dargestellt in den Fig. 7 und 8, und Details davon sind in den Fig. 9 bis inclusive 23
gegeben. Dieser Theil der Maschine ist mit einem Hülfsbett 120 versehen, welches auf den
Bahnen 61 und 62 des Hauptbettes befestigt ist. Ein Theil dieses Bettes 120, Fig. 9, trägt
die Zahnstangenbüchse 122 mit der Zahnstange 124, die in der Büchse gleitet und an
deren einem Ende die Zahnslange 125 angebracht ist, die sich in den Lagern 126 und 127
schiebt, welche an dem Rahmen B, Fig. 1, befestigt sind. Die Zahnstange 124 hat einen
Schlitz 128, in welchem sich ein Stift 129 bewegt, der am Zahnsegment 130 befestigt ist,
das bei 131 seinen Drehpunkt hat und in die Zahnstange 133 eingreift. Zwei Lagerböcke
135 und 136 mit Lagern 137 und 138
sind am Bett 120 befestigt, und ist in denselben eine röhrenförmige Spindel 141 gelagert,
die durch die Flantschen 142 und 143 in ihrer Lage gehalten wird. Zur Feststellung
des Gewehrlaufes G, der mit Zügen versehen werden soll, ist die Spindel mit einer Klemmmutter
185 versehen, die auf ein Gewinde an der Spindel aufgeschraubt ist. In eine
Büchse 180 wird das dicke Ende 181 des
Laufes G eingesetzt, und eine Mutter 182 umfafst den Theil 183 des Laufes und wird in
die Büchse 180 eingeschraubt, wodurch letztere fest mit dem Lauf verbunden wird. An der
Büchse 180 befinden sich Vorsprünge 184, die
in entsprechende Vertiefungen in der Spindel 141 eingreifen. Die Klemmmutter 185
wird nun an die Spindel geschraubt und drückt an die Vorderseite der Vorsprünge 184, so dafs
das Ganze fest zusammengehalten wird.
In der Klemmmutter befinden sich ebenfalls Einschnitte 186, so dafs der Lauf G mit
der daran befestigten Büchse 180 von der Spindel 141 abgenommen werden kann,
ohne die Klemmmutter wegzunehmen. Ein Knaggen 187, dessen äufseres Ende 188 so ausgebohrt
ist, das es den abgeschrägten Theil des Laufes abnehmen kann, schiebt sich dicht
in die Bohrung der Spindel 141. Sie ist in der Regel an einer oder mehreren Stellen 189
aufgeschlitzt, um derselben eine gewisse Elasticität zu geben. Nachdem der Lauf in
der Spindel befestigt ist, wird die Knagge 187 in die Spindel 141 eingeschoben, bis das
Ende 188 des Knaggens den etwas konischen Theil des Laufes fest verschliefst, wie in Fig. 8,
wodurch dasselbe genau mit der Spindel centrirt wird.
Behufs intermittirender Drehung der Spindel 141 und des Laufes ist folgender Mechanismus
angeordnet: Ein Trieb 144 dreht sich lose auf der Spindel, seine Zähne greifen in
die Zahnstange 133 ein, welche so eingerichtet ist, dafs sie sich quer über den Schlitten
schiebt. Eine Scheibe 145 ist an der Nabe 146 des Triebes befestigt. Die Scheibe 145 trägt
eine Klauenplatte 148, welche adjustirbar am Stift 116 mittelst der Mutter 118 angeordnet ist.
Die Platte 148 ist mit einer Anzahl Löcher 156, 157 158 versehen und steht in gelenkiger
Verbindung (Fig. 9, 14 und 15) mit einer Klaue 150 und Klinke 152; ein Aufhaltestift
153 ist an der Platte 148 angebracht zur Begrenzung der Bewegung der Klaue 150,
Fig. 14, während eine Feder 154 die Klinken
bethätigt durch Verschiebung des Riegels 116 von einem der Löcher 156, 157, 158 nach dem
anderen.
Die Lage der Platten 145 und 148 kann adjustirt werden, um verschiedene Arten von
Zügen zu erzeugen. Zum Festhalten der Spindel 141 in ihren verschiedenen Stellungen
während des Einschneidens der Züge ist eine Stellscheibe 159 mittelst Keiles an derselben angebracht.
Das die Spindel bethätigende Sperrrad 161 ist an der Nabe 162 der Stellscheibe
mittelst Keiles 163 angebracht. Wie in den Fig. 10 und 1 1 ersichtlich, stehen mit der
Stellscheibe 159 zwei gleichgeformte Daumen 164
und 165 in Verbindung, die den Zuführungsmechanismus mittelst des Hebels 166, der sich
im Zapfen 167 dreht, bethätigen, welch letzterer an dem Ständer 136 des Bettes 120 angebracht
ist (Fig. 7 und 9). Die Kappe 140 steht in starrer Verbindung mit dem Ständer 168, in welchem in verticaler Richtung
der Sperrriegel 169 zum Aufhalten der Stellscheibe gleitet. Der Ständer ist mit einem
Keil 170, Fig. 7, versehen, auf den sich der Riegel legt, welch letzterer den Zapfen 171
trägt. Der Ständer 168 hat eine Oeffhung, in
welche eine Feder 172 und ein Stift 173 eingesetzt
ist, die durch den Zapfen 171 bethätigt wird, so dafs der Punkt 174 des Schliefsriegels
169 für gewöhnlich in Eingriff mit einer der Vertiefungen 179 in der Stellscheibe
159 bleibt, wie in Fig. 8 gezeigt ist.
Bei der Vorwärtsbewegung der Scheibe 148
hebt die Klaue 150 den Riegel 169 auf und
bringt ihn aufser Eingriff mit der Einkerbung der Scheibe, worauf die Klinke 152 in einen
der Zähne des Sperrrades 161 eingreift und somit die Spindel 141 dreht, zugleich mit den
mit letzteren befestigten Theilen, bis der nächste Einschnitt in der Stellplatte 179 in den
Weg des Schliefsriegels kommt. Am Anfang dieser Vorwärtsbewegung, gleitet der Daumen
1501 unterhalb des Zapfens 171, wodurch
es der Feder 172 gestattet ist, den Riegel gegen die Peripherie der Stellplatte zu drücken, so
dafs sie in die nächste Vertiefung 179 1 einschnappen
kann (Fig. 9 und 10). Diese verschiedenen, auf einander folgenden Bethätigungen
sind besonders dargestellt in den Fig. 18, 19 und 20. In Fig. 18 ist die
Klinke 150 genügend nach vorn geschoben, um den Riegel 169 aufser Eingriff mit der
Einkerbung 179 bringen zu können.
In Fig. 19 ist die Stellplatte eine volle Abtheilung
nach vorwärts gedreht und der Riegel ist wieder in die Einkerbung 1791 eingeschnappt.
Fig. 20 zeigt die Rückwärtsbewegung der die Klinke tragenden Scheibe 148,
sowie die Hebeklinke 150 mit Daumen 1501 in
der Stellung, in welcher die Klinke über die Riegelzapfen 171 zurückgeht.
Der Daumen sieht auf der einen Seite der Klaue 150 vor, um die Rückwärtsbewegung
zu ermöglichen.
In den Fig. 21, 22, 23 werden aufeinanderfolgende
Operationen des Schiebemechanismus dargestellt, wenn derselbe so angeordnet ist,
um eine Umdrehung auf sechs Gänge zu vertheilen. Hierbei hat die Stellscheibe 159 sechs
Einschnitte und das Sperrrad 161 eine correspondirende
Anzahl Zähne, wie durch punktirte Linien angezeigt. Bei dieser Anordnung wird die Schiebescheibe 148 auf dem Index 145
fortbewegt, bis der Stift 116 in das Loch 158
eintritt, worauf die Schiebescheibe zurückgestellt wird (nach der linken Seite der Fig. 9,
21, 22 und 23), und zwar in einer solchen Distanz, die der Differenz zwischen Y6 und
Y4 einer Umdrehung entspricht, welche Lage
in Fig. 21 angezeigt ist.
Wenn die Maschine auf diese Weise adjustirt ist, dann bewegt sich die Scheibe 158
beinahe Y6 eines Umganges nach vorwärts,
ehe sie beginnt, das Sperrrad 161 zu drehen,
und es beginnt diese Bewegung, wenn die Theile in der Lage sind, wie in Fig. 22 gezeigt, die
vollendet ist, wenn die einzelnen Theile die Lage erreichen, wie in Fig. 23 dargestellt. Bei
der Rückwärtsbewegung der Scheibe ist die Bewegung der Klinke 150 dieselbe, wie die in
Verbindung mit den vorhergehenden Figuren beschriebene.
Das dazwischen liegende Stiftenloch 157,
Fig. 16, kommt zur Anwendung, wenn fünf Züge iri den Lauf eingeschnitten werden
sollen. Bei dieser Art der Adjustirung kann die Maschine für alle Arten von Zügen von
Gewehrläufen verwendet werden, ohne dafs der oben beschriebene Mechanismus zur Bethätigung
des Triebes 144 verändert zu werden braucht.
Der Führungsmechanismus, eine der hauptsächlichsten Neuerungen, ist in den Fig. 1.
und 2 im allgemeinen mit F bezeichnet und specifisch dargestellt in den Fig. 9, 10 und 11,
18, 19 und 20 und in den Fig. 24 bis inclusive
27.
■ Das Hülfsbett 195 ist adjustirbar auf dem
Hauptbett B befestigt und trägt die Haupttheile des Führungsmechanismus. Der Zuführungsschieber 198 ist so angeordnet, dafs er auf dem
Bett 195 gleitet, und ist ausgebohrt, um den verjüngten Theil 203 der Stange 23 aufzunehmen,
welche frei durch den Schieber passirt, und dessen äufseres Ende im Lager 204 gelagert ist. Eine Feder 205 ist an der Stange
. zwischen dem Schieber 198 an dem Lager 204 angebracht. Ein Aufhaltstift 206, der sich im
Schlitz 207 bewegt, dient zur Begrenzung der gleitenden Bewegung des Schiebers 198, bethätigt
durch eine Feder. Ein Mitnehmer 208 für die Zuführungsschraube ist drehbar zwischen
den Armen 191 und 192 des Schiebers mittelst
des Drehzapfens 209 angeordnet. Das Sperrrad 210 hat eine Nabe 211, gelagert im Mitnehmer,
und ist mit Gewinde versehen zur Aufnahme der Führungsschrauben 212, die,
wie in der Zeichnung ersichtlich, ein linkes Gewinde hat. Die sich drehende Zuführungsmutter wird in ihrer- Stellung gehalten durch
einen Stellring 213 in bekannter Weise.
Die den Stift bethätigende Führungsschraube 212 ist mit Stellmuttern 214 und 215
zur Begrenzung des Schubes versehen. Ein Zapfen 216 befindet sich am Mitnehmer 208
.und bethätigt das Gabelende 219 des Armes 217,
welcher Arm am äufseren Ende der Schraube 212 mittelst des Stiftes 218 befestigt ist, um zu
verhüten, dafs sich die Führungsschraube drehen kann.
Der Zweck,· zu welchem diese Führungsschraube durch den seitlich verschiebbaren
Mitnehmer 208 geführt wird, ist, zu verhindern, dafs die Schraube aus ihrer normalen
oder Arbeitsstellung vorn an der Messerstange gebracht wird, so dafs die Messerstange und
der Gewehrlauf ohne Hindernifs herausgenommen werden können. Durch die Verzapfung
des Mitnehmers in der beschriebenen Weise kann er in die Stellung schwingen, die
durch punktirte Linien in Fig. 32 angegeben ist. Zur Begrenzung seiner nach unten gehenden
Bewegung, wenn in Arbeitsstellung gebracht, hat der Mitnehmer einen Aufhaltarm 237, der so angeordnet ist, dafs er gegen
eine Nase 236 stöfst, die an dem Schieber 198 angebracht ist. Zum Festhalten des Mitnehmers
208 in seiner normalen Stellung, wie dieselbe durch volle Linien in Fig. 32 dargestellt
ist, dient der Stellriegel 238, welcher durch eine Feder (nicht sichtbar) bethätigt
wird und mit einem Knopf 239 versehen ist, um ihn zurückziehen zu können.
Dieser Riegel hält den Mitnehmer unterhalb des Armes 237 in Position, wie in punktirten
Linien in Fig. 32 angegeben.
Wenn man den Lauf von der denselben tragenden Spindel abnehmen will, so wird erst die
Führungsschraube aus ihrer normalen Lage gebracht, worauf die Klemmmutter 185 gelöst,
und der Lauf abgenommen wird. Auf der Stange 203 befindet sich ein stellbarer Hemmun'gsring 240, der zum Zweck der
Zurückhaltung des Schiebers 198 durch Stellschrauben befestigt ist, wenn der Schlitten C
einen gewissen, vorher . bestimmten Punkt erreicht hat.
Diese wichtige Function der Maschine dient zu dem Zwecke, die Vorwärtsschiebung des
Keiles 109 genau reguliren zu können, trotzdem dafs eine Verschiedenheit in dem Schub
des. Schlittens C stattgefunden hat; denn es ist ersichtlich, dafs beim Schub des Schlittens
nothwendigerweise eine geringe Verschiedenheit stattfindet, infolge der etwas ungleichen
Wirkung des Schlittentriebmechanimus, welcher geringe Unterschied in der Praxis ausreichend
ist, um eine gleichmäfsige Wirkung der Messer zu verhindern.
Die Vorrichtung der Vorwärtsbewegung der Führungschraube 212 besteht in dem Mechanismus,
der auf dem Kopf H angebracht ist, und in einer vor- und rückwärts schiebenden
Klaue, die durch diesen Mechanismus bethätigt wird. Die Klaue 223, Fig. 31 und 32, hat
ihren Drehpunkt 224 in dem oberen Ende des Klauenschiebers oder Plungers 222 in dem
Ständer 220 auf der Bettplatte 195. Wenn dem Plunger eine hin-' und hergehende Bewegung
gegeben wird, so treibt die Klaue 223 das Sperrrad 210 um eine oder zwei Einkerbungen
zu gleicher Zeit nach vorn. Das obere Ende des Plungers 222 ist breiter als
das untere Ende (Fig. 32), und eine Feder 225,
die in der Bohrung des Ständers angebracht ist, drückt gegen die Ausladung des Plungers
behufs Bethätigung der Klaue und Einwirkung auf das Sperrrad 210. Demnach ist ersichtlich,
dafs das Rad durch die Kraft der Feder vorwärts bewegt wird. Behufs Begrenzung des Schubes der Klaue ist der Plunger 222 an
seinem unteren Ende mit Stellmultern 226 und 227
versehen, und wird derselbe durch die Arme 233, die gegen die vorspringenden Enden des Stiftes
235 anstofsen, zurückgezogen, welch letzterer durch Schlitze in dem Plungergehäuse 221
und durch den Plunger selbst hindurchgeht. Indem diese Arme 'gegen die Vorderseite dieses
Stiftes stofsen, wird durch die niedergehende Bewegung der Arme der Plunger zurückgezogen,
während die nach oben gehende. Bewegung desselben die vorwärts gehende Bewegung
des Plungers erlaubt, ohne diese Bewegung nothwendigerweise zu bedingen.
Der Schwingarm 233 wird von der Schwingwelle 228 getragen, welch letztere durch einen
Stellring gehalten wird, der an einer Seite des Lagers 22g angeordnet ist, und durch einen
Arm 231 an der anderen Seite des Lagers, wie gezeigt in Fig. 7 und 9, bethätigt wird.
Dieser Arm 231 ist am äufseren Ende eines Hebels 166 angebracht, auf Zapfen 167 drehbar,
und ist dessen eines Ende so gestaltet, dafs es gegen die Daumen 164 und 165 stöfst,
während dieselben mit der Spindel 141 rotiren.
Wie in den Fig. 9 und 10 gezeigt, trägt
die Stellscheibe ι 59 die beiden Daumen, welche gleiche Form haben, während die Scheibe
selbst vier Abtheilungen hat. Die Folge dieser Anordnung ist, dafs der Führungsmechanismus
einmal bethätigt wird während zweier Bewegungen des Schlittens C, und der Lauf über
eine der Abtheilungen der Stellplatte rotirt während je einer Schlittenbewegung.
Es ist ersichtlich, dafs der Hebel 166 weggelassen werden kann, vorausgesetzt, dafs der
Arm 231 genügend verlängert ist, um die Daumen 164 und 165 bethätigen zu können.
Der Zweck des Hebels ist hauptsächlich der, die rückläufige Bewegung zu verursachen und
die Dimensionen der einzelnen Theile zu reduciren. Wenn die Maschine in Thätigkeit ist
und z. B. der Daumen 164 auf den Hebel 166
wirkt behufs Drehung der Schwingwelle 228 zur Zurückziehung des Plungers 222, so geht
die Klaue 223 über die Einschnite des Sperrrades 210 hinweg, und bei der rückläufigen
Bewegung der Welle wirkt die Feder 225 durch den Plunger und die Klaue 223 treibt
das Sperrrad vorwärts. Diese Wirkungsweise hält an, bis die Stellmutter 214 gegen das
Ende der Nabe des Sperrrades anstöfst, und da das Sperrrad nunmehr nicht weiter gedreht
werden kann, so wird der Plunger bei seinem Rückgange durch die Klaue 223, die in die
Einkerbungen des Rades 210 eingreift, zurückgehalten und dadurch die Führungsoperation
gehemmt.
Da der Arm 233, wie oben gesagt, vor dem Stift 235 angebracht ist, so kann er das Sperrrad
direct bethätigen. Dieser Mechanismus ist demnach ein sehr geeignetes und effectives
Mittel zur Bethätigung des Rades und wird eine völlig sichere Wirkung damit erzielt, da,
wenn die Führungsschraube ihre Grenze erreicht hat, der Führungsmechanismus aufhört
zu wirken.
Zur Einölung der Messer oder Schneiden wird ein Apparat benutzt, der folgendermafsen
construirt ist:
Ein Oelbehälter D, von welchem ein Theil in punktirten Linien in Fig. 6 dargestellt ist,
wird an der unteren Seite des Bettes B befestigt. Eine Oelpumpe P von gewöhnlicher
Construction (in Oberansicht in Fig. 1 und 3) und in Seitenansicht mit dem Deckel weggenommen
(in Fig. 3 und 4) ist ebenfalls am Bett der Maschine angebracht.
Diese Pumpe von bekannter Anordnung wird durch einen Riemen (nicht gezeigt), der auf
Riemscheibe 250 läuft, die an der Haupttreibwelle 246 befestigt ist, getrieben. Eine geeignete
Röhrenverbindung ist zwischen dieser und dem Oelbehälter. hergestellt, durch welche
das OeI von dem Behälter nach der Pumpe geführt wird. Von letzterer wird das OeI
durch eine weite Speiseröhre 252 geführt, innerhalb welcher eine engere Röhre 253
teleskopisch angebracht ist, die mit Ausflüssen 254 und 255 versehe-n ist. Diese Röhre
und Ausflüsse sind durch Klammern 256 und 257 gehalten, welche in geeigneter Weise
befestigt sind (Fig. 1, 2, 3, 4, 7 und 8).
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende:
Behufs Vorrichtung der Maschine zum Gebrauch nimmt der Arbeiter die Führungsschraube aus ihrer gewöhnlichen Lage, die
durch punktirte Linien in Fig. 32 angegeben ist. Hierauf wird der zu bearbeitende Lauf G,
wie vorher beschrieben, in die den Lauf tragende Spindel 141 am Kopfe H eingelegt,
und die Traversschiene 87 wird unter einem Winkel eingesetzt, der dem gewünschten Drall,
den die Züge haben sollen, entspricht.
Die Messer und der Stellkeil 109 werden in die Messerstange 100 entsprechend eingefügt
(Fig. 25); letztere wird sodann in der Stangenführungsspindel 71 des Schlittens C befestigt,
die den Keil treibende Schraube wird nun in. ihre Arbeitsstellung gebracht (Fig. 32 in ausgezogenen
Linien), und während die Klaue 223 durch Hand in die Höhe gehoben wird, wird das Sperrrad 210 zurückgedreht bis die Schraube
so weit zurückgeschoben ist, dafs bei dem ersten Arbeitsschub der Stange 100 der Stellkeil
109 an die Fläche 212 der Schraube an-
stöfst, jedoch ohne dafs dieselbe den Keil in die Messerstange treibt.
Die Klaue 223 wird alsdann in Eingriff mit dem Sperrrad 210 gebracht, und die Stellmuttern
226 und 227 am Plunger 222 werden eingestellt zur Begrenzung der Bewegung der Zuführungsklaue zu der gewünschten Anzahl
Einkerbungen im Sperrrad. Sodann wird der Aufhalter 240 an der Stange 203 in Stellung gebracht
behufs Zurückziehung des Schiebers 198, wenn der Stellkeil 109 gegen die Fläche 21 21
der Führungsschrauben 212 anstöfst, so dafs bei Uebersteigung des normalen Schubes des
Schlittens der Schieber und die Führungsschraube daran anstofsen und eine zu starke
Ausladung der Messer 108 und eine beschleunigte Wirkung des Keiles 109 nicht stattfinden
kann. Die Aufhalter 111 und 113 werden an
der Ausrückstange 23 so gestellt, dafs eine rückläufige Bewegung der Schraubenwelle 11
stattfindet, wenn der Schlitten das Ende seines Schubes erreicht hat, welche Schublänge mit
der Länge des zu bearbeitenden Laufes correspondirt.
Ferner werden die Aufhalter 114 und 115 in
geeigneter Weise auf der Stange 125 gestellt, zur Bethätigung des Stellmechanismus behufs
Rotation des Laufes.
Wird nun der Schlitten in Bewegung gesetzt , so erhält der Schlitten C mittelst ■ des
Antriebmechanismus eine hin- und hergehende Bewegung, die durch die Stellung der bisher
erwähnten Aufhalter 111 und 113 begrenzt
wird, und bei der Beendigung jedes nach vorn gehenden Schubes des Schlittens mittelst des
Aufhalters und des Verbindungsmechanismus, wie beschrieben.
Die Spindel 141, in welcher der Lauf befestigt
ist, wird nach vorn gedreht durch den Raum einer Abtheilung der Indexplatte 159.
Die Zahl der Daumen 164 und 165 beträgt nur die Hälfte der Stellplatten-Einkerbungen,
so dafs die Messer nur bei jedem zweiten Vorwärtsschub des Schlittens bethätigt werden,
d. h. die Messer machen einen Schnitt bei dem Vorwärtsschub und einen bei dem Rückwärtsschub,
und werden die beiden Schnitte in auf einander folgenden Zügen gemacht.
Bei jedem Vorwärtsschub des Schlittens nach der linken Seite in Fig. 1 und 2 stöfst
der Stellkeil, wie oben gesagt, gegen die Schraube 212, und sobald diese Schraube nach
der rechten Seite bewegt wird, wird der Stellkeil weiter zwischen die Messer getrieben, und
dadurch werden die Messer etwas weiter nach auswärts gedrängt behufs Erzeugung eines
tieferen Einschnittes.
Die Bethätigung der Maschine wird in der beschriebenen Weise fortgesetzt bis die Stellmutter
214 der Führungsschraube gegen die Nabe 213 anstöfst, wodurch der Vorwärtsgang
der Führungsschraube und dadurch die Bethätigung der Messer gehemmt wird·. Nach Beendigung dieser Operation rückt der Arbeiter
die Maschine mittelst des Handgriffes 27 aus, wobei die Ausrückstange 23 die Riemen 2
und 4 auf'die losen Riemscheiben 22 und 24
schiebt (Fig. 3 und 4), und wenn in diesem Moment der Schlitten die Hebestange nicht
völlig aus dem Laufe G gezogen hat, so setzt der Arbeiter eine gewöhnliche Kurbel auf das
Vierkant 21 der Welle 17 und dreht die Schraubenwelle 11 von Hand so, dafs der
Schlitten in die geeignete Lage kommt. Hierauf wird die Führungsschraube aus ihrer
normalen Lage gebracht, die Klemmmutter 185 gelöst und der Lauf· G herausgezogen.
Hierauf wird ein anderer Lauf eingesetzt, der Keil 109 aus seiner Lage Fig. 27 in seine normale
Lage Fig. 25 zurückgebracht, die Führungsschraube 212 wieder eingesetzt und die Maschine
wieder auf diese Weise für weitere Arbeit eingerichtet. Während der Wirksamkeit
der Maschine werden die Oelzuflüsse 254 und 355 so gestellt, dafs den Messern bei
ihrer Ankunft an einem der Enden des Laufes stets OeI zugeführt wird, so dafs dieselben
während der ganzen Arbeit beständig in Schmiere gehalten werden. Während des Ganges der Maschine geht der Schlitten bei
jedem Schub gleichmäfsig vor- und rückwärts, aber, wie. schon gesagt, es ist der Schub nicht
immer ein völlig gleich langer. Diese Verschiedenheit in der Länge des Schubes und
eine dadurch etwa herbeigeführte ungleichmäfsige Stellung der Messer wird ausgeglichen
durch die vom Schlitten bewegte und den Aufhalter 240 tragende Stange, die die Führungsschraube und den Mitnehmer zurückzieht,
wenn der Schlitten über seine normale Schublänge hinausgeht.
Durch diese Art der Regulirung der Führungsschraube ist die höchste Genauigkeit in der
Wirkungsweise erzielt und die empfindlichsten Uebelstände der bisherigen Zugschneidmaschinen
sind dadurch beseitigt.
Mittelst der hier beschriebenen Neuerungen ist es auch ermöglicht, der Messerstange eine
völlig gleichmäfsige, ruhige und sichere Führung zu geben und durch die verstellbare
Schraubenwelle dem Schlitten eine vor- und rückläufige, völlig gleichmäfsige Bewegung
während der ganzen Dauer des Schubes der Messerstange zu geben und auf diese Weise
einen völlig gleichmäfsigen Schnitt in der ganzen Länge der Züge zu erzielen.
Es ist den mit dieser Art Arbeiten vertrauten Fachleuten wohl bekannt, dafs eine
ungleichmäfsige Schnelligkeit die Wirkung der Messer verändert, so dafs es schwierig ist, eine
vorzügliche Arbeit zu erzielen, wenn der
Claims (2)
1. Eine Maschine zur Herstellung der Züge in Gewehrläufen, gekennzeichnet' durch die
Anordnung der Schlittenführung (C, Fig. 5 und 6), deren Triebspindel (71) mit der
Messerstange (100) verbunden ist, deren Messer (108) durch einen verschiebbaren
Keil (109) mittelst des Messerstellmechanismus (F, Fig. 31 und 32) verstellt werden
können (Fig. 25, 26 und 27), in Verbindung mit dem Laufträger (H, Fig. 7 und 8)
und der Vorrichtung zur abwechselungsweisen Drehung des Laufes und der Führungsspindel (Fig. 9, 14 und 15).
2. Bei der unter iv beanspruchten Maschine:
a) die Anordnung einer Vorrichtung behufs Erzeugung einer verschiedenen
Anzahl von Zügen im Laufe (Fig. 21, 22 und 23), bestehend aus Stellscheibe
(159), mit einer Anzahl Einkerbungen versehen, in die der Stellriegel
(169) eingreift, in Verbindung mit Sperrrad (161) mit soviel Zähnen,
als Einkerbungen in der Stellscheibe sind, und der Schiebeplatte (148) mit
Löchern, in welche der Stift (116) eingreift, behufs Rückführung der
Schiebeplatte sowie der Sperrklinken (1501 und 152);
b) die Anordnung einer Vorrichtung zur beliebigen Bestimmung des »Dralls«
bezw. der Steigung der Züge, bestehend aus: den mit T-förmigen Nuthen versehenen Segmenten (93
und 94, Fig. ι und 2) zur Aufnahme der Klemmbolzen (95 und 96) behufs
beliebiger Feststellung der Schwingstange (87) an beiden Enden in Verbindung
mit den Bolzen und dem Drehpunkt im Zapfen (88) und mit dem Schlittenschieber (jj);
c) die Umsteuerung behufs vor- und rückläufiger Bewegung des Schlittens
(G), bestehend aus der Triebspindel (11, Fig. ι bis 6), an deren
hinterem Ende das Rad (10) befestigt ist, in Eingriff mit Rad (9) auf
der Antriebswelle (5), welch letztere die feste Scheibe (3) und lose Scheiben (22 und 24) trägt, auf welchen
ein gerader und gekreuzter Riemen verschoben werden, mittelst Ausrückstange (23), in Verbindung mit Zahnstange
(30), Trieb (3 3), Zahnsegment (3 8), Schiebezahnstange (39) mit Schlitzen (41 und 42), in denen die Schieber-,
stifte (43 und 44) laufen, welche die Schieberstangen (44 und 45) mit den daran befestigten Riemenschiebern
(46 und 51) bethätigen; und
d) die Anordnung einer Vorrichtung zum Einölen der Messer, bestehend aus:
einem Oelbehälter (T, Fig.. 6), der Oelpumpe (P, Fig. 3), bethätigt durch
Riemscheibe (250) auf der Welle (246), in Verbindung mit Zuleitungsrohr (251)
und Fortleitungsröhren (25 ι und 252), in welch letztere eine kleine Röhre
(253, Fig. 8) einmündet, mit Ausflüssen (254 und 255) versehen.'
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE60219C true DE60219C (de) |
Family
ID=334371
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT60219D Expired - Lifetime DE60219C (de) | Maschine zur Herstellung der Züge in Gewehrläufen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE60219C (de) |
-
0
- DE DENDAT60219D patent/DE60219C/de not_active Expired - Lifetime
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