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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft beschichtete Gegenstände, die ohne Begrenzung Kontaktlinsen
einschließen. Insbesondere
betrifft die Erfindung beschichtete Hydrogel- und Silikonhydrogel-Gegenstände, die
durch Härten
einer Reaktionsmischung eines Materials zum Bilden des Gegenstands
in einer Gießform
gebildet werden, deren Formungsfläche einen Film des Überzugs
aufweist.
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Hintergrund der Erfindung
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Die
Verwendung von Hydrogelen, um Gegenständen, wie Kontaktlinsen, zu
bilden, ist gut bekannt. Es ist ferner bekannt, die Sauerstoffpermeabilität von Hydrogelen
durch Zugabe von Silikon-enthaltenden Monomeren zu den Hydrogelzubereitungen,
um Silikonhydrogele herzustellen, zu erhöhen.
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Typischerweise
ist es wünschenswert,
die Oberflächenbenetzbarkeit
der Hydrogel- und Silikonhydrogelgegenstände durch Überziehen der Gegenstände mit
einem hydrophilen Überzug
zu erhöhen.
Zahlreiche hydrophile Überzüge und Verfahren
für deren
Anwendung sind bekannt. Beispielsweise ist bekannt, einen Überzug auf
eine Silikonhydrogellinse unter Verwendung von Gasplasma aufzutragen.
Dieses Überzugsverfahren
ist nachteilig, als es eine Dehydratation der Linse vor der Beaufschlagung
der Plasmabehandlung erfordert, welche Behandlung unter Vakuumbedingungen
durchgeführt
werden muß.
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Alternativ
ist es bekannt, Lösungsüberzüge oder Überzuge
auf Lösungsmittelbasis
zu verwenden, um Linsen zu beschichten. Jedoch fügen diese Überzugsverfahren, wie die Plasmabehandlung,
Schritte zum Linsenherstellungsverfahren zu und resultieren ebenfalls
in der Herstellung großer
Mengen an Abfall. Ferner erfordert eine einheitliche Auftragung
eines Überzugs
auf Lösungsmittelbasis über einer
Linsenoberfläche
eine äußerst genaue
Verfahrenskontrolle.
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Eine
Auftragung eines Überzugs
auf eine Gießform,
in welcher ein Linsenmaterial abgeschieden wird, ist ebenfalls offenbart
worden. Jedoch ist dieses Verfahren lediglich erfolgreich für Nicht-Silikonhydrogelmaterialien
demonstriert worden. Daher besteht eine Notwendigkeit für ein Überzugsverfahren
zum Überziehen
von Hydrogel- und Silikonhydrogellinsen, das ein oder mehrere dieser
Nachteile überwindet.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung und bevorzugte Ausführungsformen
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Ein
Verfahren zum Überziehen
von Hydrogel- und Silikonhydrogelgegenständen und durch das Verfahren
hergestellte Gegenstände
werden bereitgestellt, wobei ein nicht-gehärteter Überzug zunächst auf die Formungsfläche einer
Gießform
aufgetragen wird, in welcher ein Material zum Bilden des Gegenstands
um den Gegenstand zu bilden, gehärtet
werden wird. Daher wird der Gegenstand während des Verlaufs des Härten des
Materials, aus dem er gebildet wird, überzogen, was die Notwendigkeit
für zusätzliche
Verarbeitungsschritte eliminiert, nachdem das Härten vollständig ist. Zusätzlich erlaubt
das Verfahren, daß die
Dicke und Einheitlichkeit des Überzugs
leichter als in bekannten Überzugsverfahren
gesteuert werden kann. Da schließlich das Verfahren nicht auf
spezifischen Reaktionschemien zur Anfügung des Überzugs an die Linse beruht,
wie es andere bekannte Überzugsmethoden
erfordern, wird eine breite Vielzahl von Überzügen möglich gemacht, die nicht adäquat unter
Verwendung bekannter Überzugsverfahren
erreicht werden kann.
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Die
Erfindung liefert ein Verfahren zum Überziehen von Gegenständen, wobei
das Verfahren umfaßt, im
wesentlichen besteht aus und besteht aus: a.) Beschichten einer
Formungsfläche
einer Gießform
oder einer Gießformhälfte mit
einer für
einen Überzug
effektiven Menge einer Überzugszusammensetzung
mit hohem Molekulargewicht; b.) Abgeben einer Mischung umfassend
ein Hydrogelmonomer, ein Silikon-enthaltendes Hydrogelmonomer oder
eine Kombination derselben in die Gießform oder Gießformhälfte; und
c.) Härten
unter Bedingungen, die geeignet sind, um einen mit der Überzugszusammensetzung
beschichteten Gegenstand zu bilden.
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Die
Erfindung kann verwendet werden, um irgendeinen einer großen Vielzahl
an beschichteten Gegenständen
herzustellen. Bevorzugt wird die Erfindung verwendet, um ophthalmische
Linsen herzustellen, einschließend
ohne Begrenzung Kontakt-, Intraokular- und Onlay-Linsen. Bevorzugter wird
die Erfindung verwendet, um Kontaktlinsen herzustellen.
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Für die Zwecke
der Erfindung ist mit "Formungsfläche" eine Oberfläche gemeint,
die verwendet wird, um eine Oberfläche eines Gegenstands zu bilden.
Typischerweise werden geformte Gegenstande innerhalb einer Gießform oder
zwischen zwei Gießformhälften gebildet.
Die Gießform
oder die Gießformhälften, die
verwendet werden, um einen Gegenstand zu bilden, weisen einer innere
Oberfläche,
die Formungsfläche,
und eine äußere Nicht-Formungsfläche auf.
Ein Fachmann auf dem Gebiet wird erkennen, daß die Formungsfläche von
den Abmessungen und von dem Oberflächentyp sein wird, die zum
Bilden des gewünschten
geformten Gegenstands erforderlich sind.
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Mit "hohem Molekulargewicht" ist ein durchschnittliches
Molekulargewicht ("Mw") gemeint, das ausreichend
hoch ist, um eine Auflösung
des Überzugs
in der verwendeten Monomermischung zu vermeiden. Zu Zwecken der
Erfindung wird das Molekulargewicht bevorzugt unter Verwendung von
Gelpermeationschromatographie ("GPC") mit einem Lichtstreudetektor
und einem Brechungsindexdetektor hoher Empfindlichkeit bestimmt, beispielsweise
Modell PL-RI, erhältlich
von Polymer Labs. Die GPC wird durchgeführt unter Verwendung einer
5 μm linearen
Phenogelsäule,
ausgerüstet
mit einer Führungssäule der
gleichen Komponenten und einer Lösung
von 0,5 Gew.-% Lithiumbromid in Dimethylformamid als dem Eluenten.
Fließgeschwindigkeiten sind
0,5 ml pro Minute mit Injektionsvolumen von etwa 10 bis etwa 20 μl. Das verwendete
genaue Mw wird abhängen
von dem ausgewählten Überzug und
der verwendeten Monomermischung. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Mw des Überzugs
größer als
300 kD.
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Als
eine Alternative weisen geeignete Überzugszusammensetzungen eine
Viskosität
von größer als etwa
1 cP, bevorzugt wenigstens etwa 4 cP, bei 25°C auf. Zu Zwecken der Erfindung
wird die Viskosität
bevorzugt bestimmt durch Auflösen
der Monomer- oder der Polymerkomponente in einem geeigneten Lösungsmittel und
Messen der Viskosität
bei einer Schergeschwindigkeit von 40/s. Bevorzugt verwendet, wenn
das den Gegenstand bildende Material ein Silikonhydrogel ist, ist
1,00 Gew.-% in einer 1:1 Lösungsmittelmischung
aus Ethanol:Ethyllactat oder Isopropanol:Isopropyllactat.
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Mit "Hydrogelmonomer" ist ein Material
gemeint, das nach Härten
und Hydratation elastomer ist und einen Wassergehalt von etwa 20
Gew.-% oder mehr aufweist. Mit "Silikonenthaltendem
Hydrogelmonomer" ist ein
Hydrogelmonomer gemeint, das eine oder mehrere Silikongruppen enthält.
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Zu
Zwecken der Erfindung bezieht sich der Begriff "Monomer" auf Verbindungen mit Zahlenmittelmolekulargewichten
von kleiner als etwa 700, die polymerisiert werden können, und
auf Verbindungen oder Polymere mit mittlerem bis hohem Molekulargewicht,
manchmal bezeichnet als Makromonomere oder Makromere, mit Zahlenmittelmolekulargewichten
von größer als
etwa 700, enthaltend funktionelle Gruppen, die zur weiteren Polymerisation
in der Lage sind. Der Begriff "Monomer" schließt Monomere,
Makromonomere, Makromere und Prepolymere ein. Prepolymere sind teilweise
polymerisierte Monomere oder Monomere, die zur weiteren Polymerisation
in der Lage sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren zum Beschichten von Hydrogel-
und Silikon-enthaltenden Hydrogelgegenständen bereit, wobei das Verfahren
umfaßt,
im wesentlichen besteht aus und besteht aus: a.) Beschichten einer
Formungsfläche
einer Gießform
oder einer Gießformhälfte mit
einer für
einen Überzug
effektiven Menge einer hydrophilen Überzugszusammensetzung mit
hohem Molekulargewicht; b.) Abgeben einer Mischung umfassend ein
Hydrogelmonomer, ein Silikon-enthaltendes Hydrogelmonomer oder eine
Kombination derselben in die Gießform oder Gießformhälfte; und
c.) Härten
unter Bedingungen, die geeignet sind, um einen mit der Überzugszusammensetzung
beschichteten Gegenstand zu bilden. Zu Zwecken dieser Erfindung
ist mit "hydrophil" ein Material gemeint,
daß, wenn
es polymerisiert wird, einen dynamischen Voreilkontaktwinkel (advancing
dynamic contakt angle) von kleiner als etwa 100° in physiologischer Salzlösung zeigt.
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In
einer bevorzugteren Ausführungsform
wird die Erfindung verwendet, um physiologisch kompatible Kontaktlinsen
herzustellen und liefert daher ein Verfahren zum Beschichten von
Kontaktlinsen, wobei das Verfahren umfaßt, im wesentlichen besteht
aus und besteht aus: a.) Beschichten einer Formungsfläche einer Gießform oder
einer Gießformhälfte mit
einer für
einen Überzug
effektiven Menge einer hydrophilen Überzugszusammensetzung mit
hohem Molekulargewicht: b.) Abgeben einer Mischung umfassend ein
Hydrogelmonomer, ein Silikon-enthaltendes Hydrogelmonomer oder eine
Kombination derselben in die Gießform oder Gießformhälfte; und
c.) Härten
unter Bedingungen, die geeignet sind, um eine mit der Überzugszusammensetzung beschichtete
Kontaktlinse zu bilden, wobei die Linse physiologische Kompatibilität zeigt.
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Mit "physiologischer Kompatibilität" oder "physiologisch kompatibel" ist gemeint, daß die Linse
klinische Leistung zeigt, in bezug auf Benetzbarkeit am Auge und
Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Oberflächenablagerungen,
die gleich oder besser ist als diejenige einer Etafilcon A-Linse.
Benetzbarkeit am Auge wird bestimmt durch Messen der nicht-invasiven
Tränenaufbrechzeit
unter Verwendung eines Tränemneßgeräts, das zwischen
einem Schlitzlampenmikroskop und einem Auge des Linsenträgers angeordnet
ist. Der Linsenträger blinkt
und hält
das Auge offen, während
das Auge durch die Schlitzlampe beobachtet wird, typischerweise
bei einer Vergrößerung bei
16x bis 20x. Die Zeit zwischen dem Blinken und dem ersten beobachteten
Nicht-Benetzen der Linsenoberfläche
ist die nicht-invasive Tränenaufbrechzeit.
Die nicht-invasive Tränenaufbrechzeit für die Linsen
der Erfindung ist gleich oder größer als
diejenigen einer Etafilcon A-Linse oder gleich oder größer als
etwa 5 bis etwa 10 Sekunden. Bevorzugt zeigt die Linse der Erfindung
eine nicht-invasive Tränenaufbrechzeit
von etwa 7 bis etwa 10 Sekunden.
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Oberflächenabscheidungswiderstandsfähigkeit
wird sowohl für
die vordere als auch hintere Linsenoberfläche gemessen durch Scannen
der gesamten Linse am Auge unter Verwendung einer Schlitzlampe mit einer
Vergrößerung von
etwa 16x bis etwa 20x und einer Strahlbreite und -höhe, die
eingestellt sind bei etwa der Hälfte
des Hornhautdurchmessers, typischerweise mit einer Breite von etwa
2 mm und einer Strahlhöhe von
etwa 6 mm. Abscheidungen können
als einzelne Abscheidungen auftreten, wie Gallertbeulen, oder als ölige Stellen
oder Film, und werden mit der Linse während des Blinkens oder durch
den Josephson-Push-Up-Test bewegt. Keine beobachtbare Abscheidung
ist Qualität
0; Qualität
1 ist etwa 1 bis etwa 5 % der Linsenoberfläche mit Abscheidung; Qualität 2 ist
etwa 6 bis etwa 15 % Abscheidung; Qualtität 3 ist etwa 16 bis etwa 25
% Abscheidung und Qualität
4 ist größer als
etwa 26 % Abscheidung. Die Oberflächenablagerung für die Linsen der
Erfindung ist gleich oder größer als
diejenige einer Etafilcon A-Linse, was bedeutet, daß weniger
als etwa 15 % einer klinischen Population Qualität 3 oder höher nach Tragen für eine Woche
aufweisen.
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Überzugszusammensetzungen,
die in der Erfindung geeignet sind, können irgendeines einer großen Vielzahl
an Monomeren und Polymeren enthalten, die auf dem Fachgebiet bekannt
sind. Bevorzugt sind Poly(vinylalkohol), Polyethylenoxid, Poly(2-hydroxyethylmethacrylat),
Poly(methylmethacrylat), Poly(acrylsäure), Poly(methacrylsäure), Poly(maleinsäure), Poly(itaconsäure), Poly(acrylamid),
Polymethacrylamid), Poly(dimethylacrylamid), Poly(glycerolmethacrylat),
Polystyrolsulfonsäure,
Polysulfonatpolymere, Poly(vinylpyrrolidon), carboxymethylierte
Polymere, wie Carboxymethylzellulose, Polysaccharide, Glukoseaminoglycane,
Polymilchsäure,
Polyglykolsäure,
Block- oder statistische Copolymere der zuvor genannten und dergleichen
und Mischungen derselben. Bevorzugt wird Poly(2- hydroxyethylmethacrylat), Poly(vinylpyrrolidon),
Poly(acrylsäure),
Poly(methacrylsäure),
Poly(meth)acrylamid oder Poly(acrylamid) verwendet. Bevorzugter
wird Poly(2-hydroxyethylmethacrylat)
verwendet.
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Die Überzugszusammensetzung
kann, und tut dies für
Spinnbeschichtungszwecke bevorzugt, ein Lösungsmittel mit einem niedrigen
Siedepunkt, oder kleiner als etwa 90°C, und ein Lösungsmittel mit einem hohen
Siedepunkt, oder größer als
etwa 100°C,
einschließen.
Geeignete Lösungsmittel
mit niedrigem Siedepunkt schließen
ohne Begrenzung n-Methylpyrrolidon,
Aceton, Chloroform und Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Isopropanol,
tert-Butanol und dergleichen ein. Geeignete Lösungsmittel mit hohem Siedepunkt
schließen ohne
Begrenzung Methyl, Ethyl- und Isopropyllactat, Ethylen- und (Poly)ethylenglykol,
Propylenglykol, n-Methylpyrrolidon, Dimethylformamid, Tetrahydrogeraniol,
1-Butanol, 1-Pentanol,
1-Hexanol, 1-Octanol, 3-Methyl-3-pentanol, Dimethyl-3-octanol, 3-Methoxy-1-butanol, 1,2- und
1,4-Butandiol, 1,3-Hexandiol, Wasser und dergleichen ein. Typischerweise
wird das Verhältnis
von Lösungsmittel
mit niedrigem zu Lösungsmittel
mit hohem Siedepunkt etwa 1:1 bei Raumtemperatur sein.
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Zusätzlich kann
die Überzugszusammensetzung
einschließen
und schließt
bevorzugt wenigstens ein oberflächenaktives
Mittel ein. Geeignete oberflächenaktive
Mittel schließen
ohne Begrenzung anionische oberflächenaktive Mittel, wie Carbonsäuresalze,
Sulfonsäuresalze,
Schwefelsäuresalze,
Phosphor- und Polyphosphorsäureester,
kationische oberflächenaktive
Mittel, wie langkettige Amine und deren Salze, Diamine und Polyamine
und deren Salze, quartäre
Ammoniumsalze, Aminoxide, nicht-ionische oberflächenaktive Mittel, wie polyoxyethylenierte
Alkylphenole, Alkylphenolethoxylate, polyoxyethylenierte geradkettige
Alkohole, polyethoxylierte Polyoxypropylenglykole, polyethoxylierte
Polydimethylsiloxancopolymere, fluorierte Alkanethoxylatcopolymere
und langkettige Carbonsäureester,
zwitterionische oberflächenaktive
Mittel, wie pH-empfindliche und pH-unempfindliche oberflächenaktive
Mittel und dergleichen und Kombinationen derselben ein. Die spezifische
Art und die Menge an verwendeten oberflächenaktiven Mitteln wird abhängen von
den anderen Komponenten der Überzugszusammensetzung
und der verwendeten Formungsfläche.
Typischerweise werden mehr als oder gleich etwa 0,001 Gew.-% und
weniger als oder gleich etwa 5 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht
der Überzugszusammensetzung,
verwendet.
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In
einem ersten Schritt des Verfahrens der Erfindung wird eine für einen Überzug effektive
Menge einer geeigneten Überzugszusammensetzung
auf die Formungsfläche
einer Gießform
oder Gießformhälfte beschichtet.
Bevorzugt werden alle äußeren Flächen des
Gegenstands beschichtet und daher bevorzugt die gesamten oder im
wesentlichen die gesamten Formungsflächen beider Gießformhälften beschichtet.
Ein Fachmann auf dem Gebiet wird erkennen, daß eine der Formungsflächen der
Gießform
mit einem Überzug
beschichtet werden kann, der gleich oder verschieden ist zu demjenigen,
der für
die Formungsfläche
der anderen Gießformhälfte verwendet
wird.
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Die
Dicke der Überzugszusammensetzung,
wenn sie trocken ist, auf der Formungsfläche der Gießform muß so sein, daß ein Gegenstand
mit einer annehmbaren Oberflächenrauhigkeit
resultiert. In Ausführungsformen,
in denen der Gegenstand eine Kontaktlinse ist, ist bevorzugt eine
Peak-zu-Peak-Oberflächenrauhigkeit
der hydrierten Linse kleiner als etwa 500 nm. Mit einer für einen Überzug effektiven
Menge ist gemeint eine Menge der Überzugszusammensetzung, die
ausreichend ist, um eine trockene Filmdicke der Überzugszusammensetzung auf
der Formungsfläche
bereitzustellen, die in einem hydratisierten Gegenstand mit einer
annehmbaren Oberflächenrauhigkeit
und für
Kontaktlinsen bevorzugt einer hydratisierten Linse mit einer Peak-zu-Peak-Oberflächenrauhigkeit
der Linse von kleiner als etwa 500 nm resultiert. Bevorzugter ist
für Kontaktlinsenausführungsformen
die Menge der Überzugszusammensetzung,
die verwendet wird, eine Menge, die ausreichend ist, um eine trockene
Filmdicke von wenigstens etwa 5 nm und nicht mehr als etwa 70 nm, bevorzugt
wenigstens als etwa 5 nm und nicht mehr als etwa 50 nm, bevorzugter
wenigstens etwa 20 nm und nicht mehr als etwa 40 nm herzustellen.
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Die Überzugszusammensetzung
kann auf die Formungsfläche
durch irgendein geeignetes Verfahren aufgetragen werden, einschließend ohne
Begrenzung Kompression, Tupfen, Sprühbeschichten, Tintenstrahldrucken,
Aerosolbildung, Nebelbildung, Eintauchbeschichten, Spinnbeschichten
und dergleichen und Kombinationen derselben. Bevorzugt wird Spinnbeschichten
verwendet. Ebenfalls bevorzugt wird der Überzug getrocknet oder nicht
klebrig gemacht vor der Einführung
des den Gegenstand bildenden Materials in die Gießform. Ein
Trocknen kann durchgeführt
werden unter Verwendung geeigneter Verfahren, wird jedoch bevorzugt durchgeführt bei
Temperaturen bis etwa zur Glasübergangstemperatur
("Tg") des Gießformmaterials
in Luft oder unter Vakuum, gefolgt von einer Äquilibrierung unter einer Stickstoffhülle bei
irgendeiner Temperatur bis etwa zur Tg des Gießformmaterials. Während des
Vakuumexpositionsverfahrens werden Kühlfallen oder andere Filter
bevorzugt verwendet, um eine Kontamination der Gießform zu
vermeiden.
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In
einem Spinnbeschichtungsverfahren weist die Überzugszusammensetzung bevorzugt
eine geringere Oberflächenspannung
als diejenige der Oberflächenenergie
der Formungsfläche
auf. Bevorzugt ist die Oberflächenspannung
der Überzugszusammensetzung
mehr als etwa 3 dynes/cm unterhalb derjenigen der Oberflächenenergie
der Formungsfläche,
auf die sie aufgetragen wird, wenn sie bei der Überzugsauftragungstemperatur
gemessen wird. Am bevorzugtesten ist die Oberflächenspannung der Überzugszusammensetzung mehr
als 8 dynes/cm unterhalb derjenigen der Oberflächenenergie der Formungsfläche.
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In
einem bevorzugten Spinnbeschichtungsverfahren zur Verwendung in
der Bildung von Kontaktlinsen wird Spinnbeschichten verwendet, um
einen Überzug
einer trockenen Dicke von etwa 5 bis etwa 70 nm auf eine Formungsfläche einer
Gießform
abzuscheiden. Wenn die Oberflächenspannung
des Überzugs
sich von der Oberflächenenergie
der Gießform
um mehr als etwa 8 dynes/cm unterscheidet, wenn bei der Überzugsauftragungstemperatur
gemessen wird, ist ein geeignetes Spinnprofil wenigstens etwa 6.000
und nicht mehr als etwa 8.000 Upm unter Verwendung von wenigstens
etwa 2 und nicht mehr als etwa 20 μl der Überzugszusammensetzung und
Spinnen für
wenigstens etwa 3 Sekunden. Wenn der Oberflächenspannungsunterschied kleiner
als etwa 8 dynes/cm ist, wird die Gießform wenigstens etwa 3.000
und nicht mehr als etwa 5.000 Upm unter Verwendung von wenigstens
2 und nicht mehr als etwa 10 μl Überzugzusammensetzung
gesponnen und dann die Gießform
bei wenigstens etwa 7.000 und mehr als etwa 10.000 Upm für wenigstens
etwa 3 Sekunden vor der Beendigung gesponnen.
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Jeglicher überschüssiger Überzug,
der sich an den Gießformrändern ansammelt,
muß entfernt
werden, und das Entfernen kann durchgeführt werden durch irgendein
herkömmliches
Verfahren, welches ohne Begrenzung Abtupfern des Überschusses,
Entfernen des Überschusses
unter Vakuum, Lösungsmittel,
Waschen oder Druckluftstrahl einschließt. Bevorzugt wird der Überschuß unter
Verwendung eines Luftstrahls entfernt. Bei Verwendung des Luftstrahls
ist es entscheidend, daß das
Spinnen gestartet wird, bevor der Strahl angeschaltet wird, und
bevorzugt ist der Luftstrahldruck gleich oder größer als etwa 10 psi.
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Im
zweiten Schritt des Verfahrens der Erfindung wird ein den Gegenstand
bildenden Material, d. h. eine Mischung umfassend ein Hydrogelmonomer,
ein Silikon-enthaltendes Hydrogelmonomer oder Kombinationen derselben,
in die Gießform
oder Gießformhälfte abgegeben.
Geeignete Hydrogelmonomere sind bekannt und schließen ohne
Begrenzung hydrophile Monomere, bevorzugt Acryl- oder Vinyl-enthaltend,
ein. Hydrogelmonomere, die verwendet werden können, schließen ohne
Begrenzung Polyoxyethylenpolyole mit einer oder mehreren der terminalen
Hydroxygruppen ersetzt durch eine funktionelle Gruppe enthaltend
eine polymerisierbare Doppelbindung ein. Geeignete Monomere schließen ohne
Begrenzung Polyethylenglykol, ethoxyliertes Alkylglukosid und ethoxyliertes
Bisphenol A, umgesetzt mit einem oder mehreren Äquivalenten einer Endkappungsgruppe,
wie Isocyanatoethylmethacrylat, Methacrylsäureanhydrid, Methacryloylchlorid,
Vinylbenzoylchlorid oder dergleichen ein, um ein Polyethylenglykol
mit einer oder mehreren, polymerisierbaren olefinischen Endgruppen
herzustellen, gebunden an das Polyethylenpolyol durch Verknüpfungseinheiten,
wie Carbamat- oder Estergruppen. Zusätzliche Beispiele an Hydrogelmonomeren
schließen
ohne Begrenzung hydrophile Vinylcarbonat- oder Vinylcarbamatmonomere
ein, wie sie in der
US 5,070,215 offenbart
werden, und die hydrophilen Oxazolonmonomere, die in der
US 4,910,277 offenbart werden,
welche beide hierin in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme eingeschlossen
sind.
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Der
Begriff "vinylartige" oder "Vinyl-enthaltende" Monomere bezieht
sich auf Monomere, die die Vinylgruppierung (-CH=CH2)
enthalten und im allgemeinen hochreaktiv sind. Solche hydrophilen,
Vinyl-enthaltenden Monomere sind bekannt, um verhältnismäßig leicht
zu polymerisieren. „Acrylartige" oder „Acryl-enthaltende" Monomere sind solche
Monomere, die die Acrylgruppe: (CH2=CRCOX)
enthalten, wobei R H oder CH3 ist und X
O oder N ist und welche bekannt sind, um leicht zu polymerisieren,
ohne Begrenzung N,N-Dimethylacrylamid
(DMA), 2-Hydroxyethylmethacrylat (HEMA), Glycerolmethacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylamid, Polyethylenglykolmonomethracrylat,
Methacrylsäure
und Acrylsäure.
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Die
verwendeten bevorzugten Hydrogelmonomere, um das Silikon-enthaltende
Hydrogel herzustellen, die in der Erfindung geeignet sind, können entweder
Aryl- oder Vinylenthaltend sein, und die Monomere können selbst
Vernetzer sein. Geeignete Vinylenthaltende Monomere schließen ohne
Begrenzung N-Vinyllactame, wie N-Vinylpyrrolidon („NVP"), N-Vinyl-N-methylacetamid,
N-Vinyl-N-ethylacetamid, N-Vinyl-N-ethylformamid und N-Vinylformamid
ein, wobei N-Vinylpyrrolidon bevorzugt ist.
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Besonders
geeignete Silikon-enthaltende Hydrogelmonomere schließen solche
ein, die wenigstens zwei [-Si-O-]-Wiederholungseinheiten enthalten.
Bevorzugt sind die gesamten Si und die angefügten O in dem Silikon-enthaltenden
Monomer in einer Menge größer als
etwa 20 Gew.-% und bevorzugter größer als etwa 30 Gew.-% des
gesamten Molekulargewichts des Silikon-enthaltenden Monomers vorhanden.
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Bevorzugte
Silikon-enthaltende Hydrogelmonomere sind von der folgenden Struktur
I:
wobei R
51 H
oder CH
3 ist, q 1, 2 oder 3 ist und für jedes
q R
52, R
53 und R
54 unabhängig
ein Alkyl oder ein Aromat sind, bevorzugt Ethyl, Methyl, Benzyl,
Phenyl, oder eine Siloxankette umfassend 1 bis 100 Wiederholungseinheiten
Si-O, p 1 bis 10 ist, r = (3-q) ist, X O oder NR
55 ist,
wobei R
55 H oder eine Alkylgruppe mit 1
bis 4 Kohlenstoffen ist, a 0 oder 1 ist und L eine divalente Verknüpfungsgruppe
ist, die bevorzugt 2 bis 5 Kohlenstoffe umfaßt, die ebenfalls optional
Ether- oder Hydroxylgruppen umfassen kann, beispielsweise eine Polyethylenglykolkette.
Beispiele solcher Monomere schließen ohne Begrenzung Methacryloxypropylbis(trimethylsiloxy)methylsilan,
Methacryloxypropyltris(trimethylsiloxy)methylsilan, Methacryloxypropylpentamethyldisiloxan und
(3-Methacryloxy-2-hydroxypropyloxy)propylbis(trimethylsiloxy)methylsilan
ein.
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Es
ist bevorzugter, lineare Monoalkyl-terminierte Polydimethylsiloxane
(„mPDMS") zu verwenden, wie solche,
die in der folgenden Struktur II gezeigt sind:
wobei b eine Verteilung mit
einem am häufigsten
auftretenden b-Wert ist und dieser b-Wert 0 bis 100, bevorzugt 8
bis 10 ist; R
58 eine Gruppe enthaltend eine
freiradikalisch polymerisierbare, ethylenisch ungesättigte Einheit
ist, bevorzugt Methacrylat, Methacrylamid, Styryl, N-Vinylamid,
N-Vinyllactame, Vinylcarbonate, Vinylcarbamate, Maleat oder Fumerat;
jedes R
59 unabhängig eine Alkyl- oder Arylgruppe
ist, die weiter substituiert sein kann mit Alkohol-, Amin-, Keton-,
Carbonsäure-
oder Ethergruppen, bevorzugt unsubstituierte Alkyl- oder Arylgruppe,
bevorzugter Methyl; und R
60 eine Alkyl-
oder Arylgruppe ist, die weiter substituiert sein kann mit Alkohol-,
Amin-, Keton-, Carbonsäure- oder Ethergruppen,
bevorzugt unsubstituierte Alkyl- oder Arylgruppen, bevorzugt eine
C
1-C
6-aliphatische oder
aromatische Gruppe, die Heteroatome einschließen kann, bevorzugter C
3-8-Alkylgruppen,
am bevorzugtesten Butyl.
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Zusätzliche
Silikon-enthaltende Hydrogelmonomere können mit den Silikon-enthaltenden
Hydrogelmonomeren der Strukturen I und II kombiniert werden, um
die durch das Verfahren der Erfindung hergestellten Gegenstände zu bilden.
Jedes bekannte Silikon-enthaltende Hydrogelmonomer, das zur Herstellung
von Silikon-enthaltenden Hydrogelen geeignet ist, kann verwendet
werden in Kombination mit dem Silikon-enthaltenden Hydrogelmonomer
der Struktur I und II, um die Gegenstände dieser Erfindung zu bilden.
Viele Silikon-enthaltenden Hydrogelmonomere, die für diesen
Zweck geeignet sind, werden in der
US
6,020,445 , offenbart, die hierin in ihrer Gesamtheit durch
Bezugnahme eingeschlossen ist. Geeignete Zusätzliche Silikon-enthaltenden Hydrogelmonomere
kombiniert mit den Silikon-enthaltenden Monomeren der Struktur I,
um die Silikonhydrogele dieser Erfindung zu bilden, sind die Hydroxyalkylamin-funktionellen,
Silikon-enthaltenden Monomere, die in der
US 5,952,548 offenbart werden, die
hierin in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme eingeschlossen ist. Die
bevorzugten linearen oder verzweigten, Hydroxyalkylamin-funktionellen,
Silikonenthaltenden Monomere umfassen ein Block- oder statistisches
Monomer der folgenden Struktur:
Struktur
III wobei:
wo n und m jeweils eine Verteilung
mit einem am häufigsten
auftretenden n- und m-Wert sind und der n-Wert 0 bis 500 ist und
der m-Wert 0 bis 500 ist und (n+m) = 10 bis 500 ist und bevorzugter
20 bis 250; R
2, R
4,
R
5, R
6 und R
7 unabhängig
eine Alkyl- oder Arylgruppe sind, die weiter substituiert sein kann
mit Alkohol-, Ester-, Amin-, Keton, Carbonsäure- oder Ethergruppen, bevorzugt
unsubstituierte Alkyl- oder Arylgruppen; und R
1,
R
3 und R
8 unabhängig eine
Alkyl- oder Arylgruppe sind, die weiter substituiert sein kann mit
einer Alkohol-, Ester- Amin-, Keton-, Carbonsäure- oder Ethergruppe, bevorzugt
unsubstituierte Alkyl- oder Arylgruppen, oder die folgende, Stickstoff-enthaltende
Struktur sind:
Struktur
IV mit der Maßgabe,
daß wenigstens
eines von R
1, R
3 und
R
8 gemäß Struktur
IV sind, wobei R
9 eine zweiwertige Alkylgruppe,
wie -(CH
2)
s- ist,
wobei s von 1 bis 10, bevorzugt 3 bis 6 und am bevorzugtesten 3
ist;
R
10 und R
11 unabhängig H,
eine Alkyl- oder Arylgruppe sind, die weiter substituiert sein kann
mit einer Alkohol-, Ester- Amin-, Keton-, Carbonsäure- oder
Ethergruppe, oder die folgende Struktur aufweist:
Struktur
V wobei R
14 H oder eine polymerisierbare
Gruppe umfassend Acryloyl, Methacryloyl, Styryl, Vinyl, Allyl oder
N-Vinyllactam, bevorzugt H oder Methacryloyl ist; R
16 entweder
H, eine Alkyl- oder Arylgruppe, die weiter substituiert sein kann
mit Alkohol-, Ester-, Amin-, Keton-Carbonsäure- oder Ethergruppen, oder
eine polymerisierbare Gruppe umfassend Acrylat, Methacrylat, Styryl,
Vinyl, Allyl oder N-Vinyllactam, bevorzugt Alkyl substituiert mit einem
Akohol oder Methacrylat ist; R
12, R
13 und R
15 unabhängig H,
ein Alkyl oder Aryl sind, die weiter substituiert sein können mit
Alkohol-, Ester-, Amin-, Keton-, Carbonsäure- oder Ethergruppen, oder
R
12 und R
15, oder R
15 und R
13 zusammengebunden
sein können,
um eine Ringstruktur zu bilden, mit der Maßgabe, daß wenigstens einige der Gruppen
gemäß Struktur
IV auf dem Monomer polymerisierbare Gruppen umfassen. R
12,
R
13 und R
15 sind
bevorzugt H.
-
In
alternativen Ausführungsformen
können
die Silikon-enthaltenden Hydrogelmischungen, die in dieser Erfindung
geeignet sind, zusammengesetzt aus den Silikon-enthaltenden Hydrogelmonomeren
aus einer oder beiden Strukturen I und Strukturen II, ebenfalls
hydrophile Monomere enthalten. Die hydrophilen Monomere, die optional
verwendet werden, können
irgendwelche der bekannten hydrophilen Monomere sein, die bei der
Herstellung von Hydrogelen geeignet sind.
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Die
bevorzugten verwendeten hydrophilen Monomere, um die Silikon-enthaltenden
Hydrogelmonomere dieser Erfindung herzustellen, können entweder
Acryl- oder Vinylenthaltend sein. Solche Monomere können selbst
verwendet werden als Vernetzungsagentien. Hydrophile, Vinyl-enthaltende
Monomere, die in die Silikon-enthaltenden Hydrogele der vorliegenden
Erfindung integriert werden können,
schließen
Monomere ein, wie N-Vinyllactame
(z. B. NVP), N-Vinyl-N-methylacetamid, N-Vinyl-N-ethylacetamid,
N-Vinyl-N-ethylformamid,
N-Vinylformamid, wobei NVP bevorzugt ist.
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Andere
hydrophile Monomere, die in der Erfindung eingesetzt werden können, schließen Polyoxyethylenpolyole
mit einer oder mehreren der endständigen Hydroxylgruppen ausgetauscht
mit einer funktionellen Gruppe enthaltend eine polymerisierbare
Doppelbindung ein. Beispiele schließen Polyethylenglykol, ethoxyliertes
Alkylglucosid und ethoxyliertes Bisphenol A umgesetzt mit einem
oder mehreren molaren Äquivalenten einer
Endkappungsgruppe, wie Isocyanatoethylmethacrylat („IEM"), Methacrylsäureanhydrid,
Methacryloylchlorid, Vinylbenzoylchlorid oder dergleichen ein, um
Polyethylenpolyol mit einer oder mehreren endständigen, olefinischen, polymerisierbaren
Gruppen herzustellen, gebunden an das Polyethylenpolyol durch Verknüpfungseinheiten,
wie Carbamat- oder Estergruppen.
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Noch
weitere Beispiele sind die hydrophilen Vinylcarbonat- oder Vinylcarbamatmonomere,
die in den
US 5,070,215 offenbart
werden, und die hydrophilen Oxazolonmonomere, die in der
US 4,910,277 offenbart werden,
die beide hierin in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme eingeschlossen
sind. Andere geeignete hydrophile Monomere werden Fachleute auf
dem Gebiet offensichtlich sein.
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Bevorzugtere
hydrophile Monomere, die in das Polymer der vorliegenden Erfindung
integriert werden können,
schließen
hydrophile Monomere ein, wie N,N-Dimethylacrylamid, („DMA"), 2-Hydroxyethylmethacrylat („HEMA"), Glycerolmethacrylat,
2-Hydroxyethylmethacrylamid, NVP, Polyethylenglykolmonomethacrylat,
Methacrylsäure
und Acrylsäure,
wobei DMA das bevorzugteste ist.
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Andere
Monomere, die in der Reaktionsmischung vorhanden sein können, die
verwendet wird, um die Hydrogel- oder Silikon-enthaltenden Hydrogelmonomermischungen
zu bilden, die in dieser Erfindung geeignet sind, schließen ultraviolett-absorbierende
Monomere, reaktive Tinten, Pigmente und dergleichen ein. Zusätzliche
Verarbeitungshilfen, wie Trennmittel oder Benetzungsagentien, können ebenfalls
zur Reationsmischung zugegeben werden.
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Ein
Polymerisationsinitiator wird bevorzugt mit der Hydrogel- oder Silikon-enthaltenden
Hydrogelmonomermischung eingeschlossen. Ein Initiator kann ebenfalls
in der Über zugszusammensetzung
verwendet werden, ist jedoch nicht bevorzugt. Die Initiatoren der Überzugszusammensetzung
und der Monomermischung können
die gleichen sein oder verschieden sein. Die verwendeten Polymerisationsinitiatoren
können
Initiatoren für
sichtbares Licht, thermische Initiatoren, Ultraviolettinitiatoren
oder der gleichen oder eine Kombination derselben sein. Diese Initiatoren
sind auf dem Fachgebiet gut bekannt und kommerziell erhältlich.
Der Initiator kann in katalytisch effektiven Mengen verwendet werden,
welches eine Menge ist, die ausreichend ist, um die gewünschte Polymerisationsreaktion
zu initiieren. Im allgemeinen werden etwa 0,1 bis etwa 2 Gewichtsteile pro
100 Teilen des Hydrogel- oder Silikonhydrogels verwendet.
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Die
Monomermischung wird in die beschichtete Gießform abgegeben. Die Hydrogel-
oder Silikon-enthaltende Hydrogelmonomermischung kann in die Gießform oder
Gießformhälfte durch
irgendein herkömmliches
Mittel abgegeben werden, einschließend ohne Begrenzung Pipettieren,
Abgeben über
eine Spritze, Pumpen über
eine automatisierte oder manuelle Pumpe und dergleichen und Kombinationen
derselben. Im nächsten
Schritt der Erfindung wird die Hydrogel- oder Silikon-enthaltende
Hydrogelmonomermischung gehärtet oder
polymerisiert, um einen beschichteten Gegenstand zu bilden. Verweilzeit
oder die abgelaufene Zeit, von welcher die Monomermischung in die
Gießform
abgegeben wird, bis Harten stattfindet, ist entscheidend, da die Überzugszusammensetzung
in den Hydrogel- und Silikon-enthaltenden Hydrogelmonomermischungen löslich ist.
Verweilzeit muß kleiner
als etwa 5 Minuten sein, und ist bevorzugt kleiner als etwa 45 Sekunden.
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Das
Harten wird zusätzlich
durchgeführt
unter Bedingungen, die geeignet sind zum Harten des zu formenden
beschichteten Gegenstands. Geeignete Bedingungen werden abhängig sein
von einer Anzahl von Faktoren, die ohne Begrenzung die Menge und
die Art der Überzugszusammensetzung
und der verwendeten Monomermischung, den zu formenden Gegenstand
und die Natur, d. h. sichtbares Licht oder Wärme, der verwendeten Härtung einschließen. Die
Bestimmung der genauen Bedingungen, die erforderlich sind, liegen
innerhalb der Fähigkeit
eines Fachmanns auf dem Gebiet.
-
Das
Härten
der Monomermischung kann initiiert werden unter Verwendung der geeigneten
Auswahl von Wärme,
sichtbarem oder ultraviolettem Licht oder anderen Mitteln, und wird
bevorzugt durchgeführt
in der Gegenwart eines Polymerisationsinitiators. Zur Kontaktlinsenherstellung
ist der bevorzugte Initiator eine 1:1-Mischung aus 1-Hydroxycyclohexylphenylketon
und Bis(2,6-dimethoxybenzoyl)-2,4,4-trimethylpentylphosphinoxid,
und das bevorzugte Verfahren zur Polymerisationsinitiierung ist
sichtbares Licht. Für
einige Monomerreaktionsmischungen ist es bevorzugt, die Reaktionsmischungen
bei Temperaturen leicht oberhalb von Raumtemperatur, wie 25-90°C, zu härten, um
eine Phasenseparation der Komponenten zu vermeiden. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
zur Kontaktlinsenherstellung wird die Reaktionsmischung bei etwa 45°C vorgehärtet, gefolgt
von einer Durchhärtung
bei etwa 70°C.
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Der
resultierende Gegenstand wird mit der Überzugszusammensetzung, beschichtet
auf der Formungsfläche
der Gießform,
beschichtet. Nach dem Härten
der Monomermischung und der Überzugszusammensetzung
kann der resultierende Gegenstand mit einem Lösungsmittel behandelt werden,
um jegliche verwendete Verdünnungsmittel
oder jegliche Spuren an nicht umgesetzten Komponenten zu entfernen,
und um das Polymer zu hydratisieren, um das Hydrogel zu bilden.
Für Kontaktlinsen
kann das verwendete Lösungsmittel
Wasser oder irgendeine wäßrige Lösung, wie
physiologische Salzlösung,
sein.
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Alternativ
und abhängig
von den Löslichkeitseigenschaften
des verwendeten Verdünnungsmittels,
um die Linse herzustellen, und den Löslichkeitseigenschaften jeglicher
restlichen, nicht polymerisierten Monomere, kann das anfänglich verwendete
Lösungsmittel
eine organische Flüssigkeit
sein, wie Ethanol, Methanol, Isopropanol, Mischungen derselben oder
dergleichen oder eine Mischung einer oder mehrerer solcher organischen
Flüssigkeiten
mit Wasser, gefolgt von einer Extraktion mit reinem Wasser (oder
physiologischer Salzlösung),
um eine Hydrogel- oder Silikonhydrogellinse aufgequollen mit Wasser
herzustellen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Silikon-enthaltende Hydrogellinse hergestellt durch Abgeben
in die Gießform
oder Gießformhälfte und
anschließendes
Härten
eines Makromers mit einer Reaktionsmischung, die Silikon-enthaltende
Monomere und hydrophile Monomere einschließt. Diese Methode liefert einen
hohen Grad an Steuerung der Struktur des fertigen Produkts.
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Die
Makromere können,
und sind bevorzugt, hergestellt sein durch Kombination eines (Meth)acrylats und
eines Silikons in der Gegenwart eines Gruppentransferpolymerisationskatalysators
(„GTP"). Diese Makromere
umfassen typischerweise Copolymere verschiedener Monomere. Sie können in
einer solchen Weise gebildet sein, daß die Monomere in einzelnen
Blöcken
zusammenkommen, oder in einer im allgemeinen statistischen Verteilung.
Diese Makromere können
ferner linear, verzeigt oder sternförmig sein. Verzweigte Strukturen werden
beispielsweise gebildet, wenn Polymethacrylate oder vernetzbare
Monomere, wie 3-(Trimethylsiloxy)propylmethacrylat,
in dem Makromer eingeschlossen werden. Initiatoren, Reaktionsbedingungen,
Monomere und Katalysatoren, die verwendet werden können, um
GTP-Polymere herzustellen, sind bekannt, wie beispielsweise beschrieben
in „Group-Transfer
Polymerization" von
O.W. Webster, in Encyclopedia of Polymer Science and Engineering,
Herausgeber (John Wiley & Sons),
S. 580, 1987. Diese Polymerisationen werden unter wasserfreien Bedingungen
durchgeführt.
Funktionelle Hydroxylmonomere, wie HEMA, können als ihre Trimethylsiloxyester
integriert werden, mit Hydrolyse, um freie Hydroxylgruppe nach der
Polymerisation zu bilden. GTP bietet die Möglichkeit, Makromere mit Steuerung
der Molekulargewichtsverteilung und der Monomerverteilung in den
Ketten zusammenzusetzen. Dieses Makromer wird dann mit einer Reaktionsmischung umfassend
vorherrschend Polydimethylsiloxan (bevorzugt mPDMS) und hydrophile
Monomeren umgesetzt.
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Bevorzugte
Makromerkomponenten schließen
mPDMS, 3-Methacryloxypropyltris(trimethylsiloxy)silan („TRIS"), Methylmethacrylat,
HEMA, DMA, Methacrylonitril, Ethylmethacrylat, Butylmethacrylat,
2-Hydroxypropyl-1-methacrylat, 2-Hydroxyethylmethacryamid und Methacrylsäure ein.
Es ist sogar noch bevorzugter, daß das Makromer gemacht wird
aus einer Reaktionsmischung umfassend HEMA, Methylmethacrylat, TRIS
und mPDMS. Es ist am bevorzugtesten, daß das Makromer gemacht ist
aus einer Reaktionsmischung umfassend, bestehend im wesentlichen
aus oder bestehend aus etwa 19,1 Mol des Trimethylsilylethers von
HEMA, etwa 2,8 Mol Methylmethacrylat, etwa 7,9 Mol TRIS und etwa
3,3 Mol Mono-Methacryloxypropyl-terminiertes,
Mono-Butyl-terminiertes Polydimethylsiloxan, und wird vervollständigt durch
Umsetzung des zuvor genannten Materials mit etwa 2,0 Mol pro Mol
an 3-Isopropenyl-ω,ω-dimethylbenzylisocyanat
unter Verwendung von Dibutylzinndilaurat als einem Katalysator.
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Silikon-enthaltende
Hydrogele können
hergestellt werden durch Umsetzung von Mischungen von Makromeren,
Monomeren und anderen Additiven, wie UV-Blockern, Tinten, internen
Benetzungsagentien und Polymerisationsinitiatoren. Die reaktiven
Komponenten dieser Mischungen umfassen typischerweise eine Kombination
aus hydrophobem Silikon mit hydrophilen Komponenten. Da diese Komponenten
häufig
unmischbar sind aufgrund ihrer unterschiedlichen Polarität ist es
besonders vorteilhaft, eine Kombination aus hydrophoben Silikonmonomeren
mit hydrophilen Monomeren zu integrieren, insbesondere solchen mit
Hydroxylgruppen, in dem Makromer. Das Makromer kann dann dazu dienen,
die zusätzlichen
Silikon- und hydrophilen Monomere zu kompatibilisieren, die in der
endgültigen
Reaktionsmischung integriert werden. Diese Mischungen enthalten typischerweise
ebenfalls Verdünnungsmittel,
um alle Komponenten weiter zu kompatibilisieren und löslich zu machen.
Bevorzugt werden die Hydrogele auf Silikonbasis gemacht durch Umsetzung
der folgenden Monomermischung: Makromer; ein Si8-10-Monomethacryloxy-terminiertes
Polydimethylsiloxan; und hydrophile Monomere zusammen mit kleinen
Mengen an Additiven und Photoinitiatoren. Es ist bevorzugter, daß die Hydrogele
hergestellt werden durch Umsetzung von Makromer; einem Si8-10-Monomethacryloxy-terminierten Polydimethylsiloxan;
TRIS; DMA, HEMA; und Tetraethylenglycoldimethacrylat ("TEGDMA"). Es ist am bevorzugtesten,
daß die
Hydrogele hergestellt werden aus der Reaktion von (alle Mengen berechnet
als Gew.-% des Gesamtgewichts der Kombination) Makromer (etwa 18
%); einem Si8-10-Monomethacryloxy-terminierten
Polydimethylsiloxan (etwa 28 %); TRIS (etwa 14 %); DMA (etwa 26
%); HEMA (etwa 5 %), TEGDMA (etwa 1 %), Polyvinylpyrrolidon ("PVP") (etwa 5 %); wobei
der Rest kleinere Mengen an Additiven und Photoinitiatoren umfaßt, und
wobei die Reaktion in der Gegenwart von 20 Gew.-% Dimethyl-3-octanol
als Verdünnungsmittel durchgeführt wird.
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Der
bevorzugte Bereich des kombinierten Silikon-enthaltenden Monomers
nach Struktur I und zusätzlicher
Silikon-enthaltender Monomere, wenn sie in der Reaktionsmischung
vorhanden sind, ist wenigstens etwa 5 bis etwa 100 Gew.-%, bevorzugter
wenigstens etwa 10 und nicht mehr als etwa 90 % Gew.-% und am bevorzugtesten
wenigstens etwa 15 und nicht mehr als etwa 80 Gew.-% der reaktiven
Komponenten in der Reaktionsmischung. Der bevorzugte Bereich des
optionalen hydrophilen Monomers, wenn es vorhanden ist in der obigen
Erfindung, ist wenigstens etwa 5 und nicht mehr als etwa 80 Gew.-%,
bevorzugter wenigstens etwa 10 und nicht mehr als etwa 60 Gew.-%
und am bevorzugtesten wenigstens etwa 20 und nicht mehr als etwa 50
Gew.-% der reaktiven Komponenten in der Reaktionsmischung. Der bevorzugte
Bereich des Verdünnungsmittels
ist von etwa 0 bis nicht mehr als etwa 70 Gew.-%, bevorzugter etwa
0 bis nicht mehr als etwa 50 Gew.-% und am bevorzugtesten etwa 0
bis nicht mehr als etwa 20 Gew.-% der gesamten Reaktionsmischung.
Die Menge an Verdünnungsmittel,
die erforderlich ist, variiert abhängig von der Natur und den
reaktiven Mengen der reaktiven Komponenten.
-
In
einer bevorzugten Kombination der reaktiven Komponenten sind wenigstens
etwa 10 und nicht mehr als etwa 60, bevorzugter wenigstens etwa
15 und nicht mehr als etwa 50 Gew.-% der reaktiven Komponenten Silikon-enthaltendes
Monomer, wenigstens etwa 20 und nicht mehr als etwa 50 Gew.-% der
reaktiven Komponenten sind Silikon-enthaltendes Monomer nach Struktur
I, wenigstens etwa 10 und nicht mehr als etwa 50 % der reaktiven
Komponenten ist ein hydrophiles Monomer, bevorzugter DMA, wenigstens
etwa 0,1 und nicht mehr als etwa 1,0 % der reaktiven Komponenten
ist ein UV- oder bevorzugt ein für
sichtbares Licht aktiver Photoinitiator und etwa 0 bis nicht mehr
als etwa 20 Gew.-% der gesamten Reaktionsmischung ist ein sekundärer oder
tertiärer
Alkohol als Verdünnungsmittel,
bevorzugter ein tertiärer
Alkohol.
-
Gießformmaterialien,
die in der Erfindung geeignet sind, sind solche, die gegenüber der Überzugszusammensetzung
und der verwendeten Monomermischung nicht reaktiv sind. Bevorzugte
Gießformmaterialien sind
Polyolefine, wie Polypropylen, und cyclische Polyolefine, wie solche,
die unter der Marke TOPAS® erhältlich sind.
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Die
Erfindung kann weiter durch eine Berücksichtigung der folgenden,
nicht begrenzenden Beispiele geklärt werden.
-
Beispiele
-
In
den folgenden Beispielen werden die folgenden Abkürzungen
verwendet:
- Blue-HEMA
- Produkt der durch
Base geförderten
Ersetzung eines Chlorids von Reaktive Blue #4 Farbstoff durch Hydroxyethylmethacrylat.
- CGI 1850
- 1:1 (Gewicht)-Mischung
aus 1-Hydroxycyclohexylphenylketon und Bis(2,6-dimethoxybenzoyl)-2,4,4-trimethylpentylphospinoxid
- DMA
- N,N-Dimethylacrylamid
- DOE-120
- Polyethylenglykol
120-Methylglukosedioleat
- EtOH
- Ethanol
- HEMA
- 2-Hydroxyethylmethacrylat
- IPA
- Isopropanol
- mPDMS
- Monomethacryloxypropyl-terminiertes
Polydimethylsiloxan
- Norbloc
- 2-(2'-Hydroxy-5-methacrylyloxyethylphenyl)-2H-benzotriazol
- PVP
- Poly(N-vinylpyrrolidon)
- TEGDMA
- Tetraethylenglykoldimethacrylat
- TBACB
- Tetrabutylammonium-m-chlorbenzoat
- THF
- Tetrahydrofuran
- TMI
- 3-Isopropenyl-α,α-dimethylbenzylisocyanat
- TRIS
- 3-Methacryloxypropyltris(trimethylsiloxy)silan
-
Beispiel 1
-
Ein
Prepolymer aus überwiegend
Poly-DMA ("pDMA") aus DMA:HEMA von
n = 70:n = 4 wurde hergestellt unter Gruppentransferpolymerisation
und mit n = 3 Moläquivalenten
an TMI wie folgt funktionalisiert. 40 g THF, Tetrabutylammonium-3-chlorbenzoat
(TBACB, 1M-Lösung
in THF, 0,31 ml, 0,00031 Mol), 0,09 g Bis(dimethylamino)-methylsilan,
0,7 g p-Xylol und
20,23 g (0,1 Mol) 2-Trimethylsiloxyethylmethacrylat wurden in einem
trockenen Drei-Hals-Kolben unter Stickstoff eingefüllt. 4,36
g (0,025 Mol) Methyltrimethylsilyldimethylketenacetal wurden zu
der Mischung zugegeben, während
gerührt
wurde. Die Reaktion konnte dann einen exothermen Peak erreichen
und dann auf 24°C
abkühlen.
Die Lösung
wurde mit 82 g THF verdünnt,
und 173,5 g (1,75 Mol) DMA wurden durch eine 100 ml Spritze über eine
Dauer von 2 Stunden zugegeben. Die exotherme Zunahme wurde auf unter
55°C durch
Reduzierung der Zuführgeschwindigkeit
von DMA und Kühlen
des Kolbens mit Eis kontrolliert. Zusätzliches TBACB (1M Lösung in
THF, 0,94 ml, 0,00094 Mol), verdünnt
mit 9 ml THF, wurde langsam während
der Reaktion zugeführt.
160 g trockenes THF wurden zu der Lösung zugegeben, nachdem die
Temperatur zurück
auf 36°C
gefallen war. Die Reaktion wurde mit einer Mischung aus 3,6 g deionisiertem
Wasser, 6,40 g Methanol und 0,06 g Dichloressigsäure bei 24°C nach 4 ½ Stunden Gesamtreaktionszeit
gequencht. Die gequenchte Lösung
konnte bei 65°C
für 5 Stunden
unter Rückfluß kochen,
und dann wurden die Lösungsmittel
abdestilliert, während
Toluol zugegeben wurde, bis die Dampftemperatur 110,3°C erreichte.
Zu der Toluollösung
wurde eine Mischung aus 15,1 g (0,08 Mol) TMI und 0,98 g Dibutylzinnlaurat zugegeben,
und die Mischung wurde bei 115°C
für 3 Stunden
unter Rückfluß gekocht.
Die resultierende Lösung
konnte abkühlen,
wurde dann durch eine Membran filtriert und das Lösungsmittel
unter Vakuum bei 30-45°C
verdampft.
-
Zwei Überzugszubereitungen
wurden hergestellt durch Auflösen
des Prepolymers in IPA mit 25 Gew.-% basierend auf dem Gesamtgewicht
der Lösung,
zusammen mit 0,1 Gew.-% DOE-120
(oberflächenaktives
Mittel). Die Überzüge wurden
jeweils auf die Formungsflächen
von komplementären
Gießformhälften von Linsengießformen,
hergestellt aus TOPAS® 5013, aufgetragen. Eine
Auftragung des Überzugs
erfolgte durch Kompressionsformen von etwa 3 μl Überzugslösung auf die Formungsfläche mit
einem Silikonkissen. Für
die Vorderkrümmungsformungsfläche wurde
das Kissen in Kontakt gebracht mit dem Überzug, auf die Formungsfläche abgesenkt
für etwa
0,5 Sekunden kompressiert, für
eine 1 Sekunde gehalten, und über
eine Dauer von 2 Sekunden freigegeben. Für die Hinterkrümmungsformungsfläche wurde
das Kissen auf die Formungsfläche abgesenkt,
kompressiert und über
eine Dauer von etwa 0,5 Sekunden freigegeben. Der Überzug wurde
bei Raumtemperatur für
30 Minuten getrocknet. Mittlere Trockenüberzugsdicken wurden abgeschätzt, um
zwischen 1 und 2 Mikrometer zu variieren, basierend auf Dickemessungen
auf flachen TOPAS-Oberflächen
unter Verwendung von Atomkraftmikroskopie (atomic force microscopy)
("AFM").
-
Linsen
wurden unter Verwendung der Gießformen
gegossen, durch Abgeben in die Gießformen eines Silikonhydrogellinsenmaterials
mit der folgenden Zubereitung: Tabelle 1
| Gewichtsprozent |
Makromer | 18,95 |
TRIS | 14,74 |
DMA | 27,37 |
MPDMS | 29,47 |
NORBLOC | 2,11 |
CGI
1850 | 1,05 |
TEGDMA | 1,05 |
HEMA | 5,26 |
-
100
Gewichtsteile der oben aufgeführten
Zubereitung wurden mit 20 Teilen 3,7-Dimethyl-3-octanol als Verdünnungsmittel vermischt.
-
Makromerherstellung
-
Zu
einem trockenen Behälter,
der in einer Trockenbox aufgenommen ist, wurden unter Stickstoff
bei Umgebungstemperatur 30,0 g (0,277 mol) Bis(dimethylamino)methylsilane,
eine Lösung
von 13,75 ml einer 1M Lösung
von TBACB (386,0 g TBACB in 1.000 ml trockenem THF), 61,39 g (0,578
Mol) an p-Xylol, 154,28 g (1,541 Mol) Methylmethacrylat (1,4 Äquivalente
relativ zum Initiator), 1.892,13 (9,352 Mol) 2-(Trimethylsiloxy)-ethylmethacrylat
(8,5 Äquivalente
relativ zum Initiator) und 4.399,78 g (61,01 Mol) THF zugegeben.
Zu einem trockenen Drei-Hals-Rundkolben ausgerüstet, mit einem Thermoelement
und einem Kondensator, alle verbunden an eine Stickstoffquelle,
wurde die obige Mischung, die in der Trockenbox hergestellt wurde,
zugegeben.
-
Die
Reaktionsmischung wurde auf 15°C
gekühlt,
während
gerührt
und mit Stickstoff gespült
wurde. Nachdem die Lösung
15°C erreichte,
wurden 191,75 g (1,100 Mol) 1-Trimethylsiloxy-1-methoxy-2-methylpropen
(1 Äquivalent)
in den Reaktionsbehälter
injiziert. Die Reaktion konnte exotherm sein, um sich 62°C anzunähern, und
dann wurden 30 ml einer 0,40 M Lösung
von 154,4 g TBACB in 11 ml trockenem THF zum gesamten Rest der Reaktion
eingemessen. Nachdem die Temperatur der Reaktion 30°C erreichte
und das Abmessen begann, wurde eine Lösung aus 467,56 g (2,311 Mol)
2-(Trimethylsiloxy)ethylmethacrylat (2,1 Äquivalente relativ zum Initiator),
3.636,6 g (3,463 Mol) n-Butylmonomethacryloxypropyl-polydimethylsiloxan
(3,2 Äquivalente
relativ zum Initiator), 3.673,84 g (8,689 Mol) TRIS (7,9 Äquivalente
relativ zum Initiator) und 20,0 g Bis(dimethylamino)methylsilan
zugegeben.
-
Die
Mischung konnte auf etwa 38-42°C
exotherm sein und konnte dann auf 30°C abkühlen. Zu diesem Zeitpunkt wurde
eine Lösung
von 10,0 g (0,076 Mol) Bis(dimethylamino)methylsilan, 154,26 g (1,541
Mol) Methylmethacrylat (1,4 Äquivalente
relativ zum Initiator) und 1.892,13 g (9,352 Mol) 2-(Trimethylsiloxy)ethylmethacrylat
(8,5 Äquivalente
relativ zum Initiator) zugegeben, und die Mischung konnte wiederum
exotherm bis etwa 40°C
sein. Die Reaktionstemperatur fiel auf etwa 30°C, und zwei Gallonen THF wurden
zugegeben, um die Viskosität
abzusenken. Eine Lösung
von 439,69 g Wasser, 740,60 g Methanol und 8,8 g (0,068 Mol) Dichloressigsäure wurde
zugegeben und die Mischung für
4,5 Stunden unter Rückfluß gekocht,
um die Schutzgruppen am HEMA zu entblockieren. Flüchtige Bestandteile
wurden dann entfernt und Toluol zugegeben, um beim Entfernen des
Wassers zu helfen, bis eine Dampftemperatur von 110°C erreicht
wurde.
-
Der
Reaktionskolben wurde bei etwa 110°C gehalten und eine Lösung von
443 g (2,201 Mol) TMI und 5,7 g (0,010 Mol) Dibutylzinnlaurat wurde
zugegeben. Die Mischung wurde umgesetzt, bis der Isocyanat-Peak mittels
IR verschwunden war. Das Toluol wurde unter vermindertem Druck verdampft,
um ein schmutzig weißes,
wasserfreies, wachsartiges, reaktives Monomer zu erhalten. Das Makromer
wurde in Aceton in einer Gewichtsbasis von etwa 2:1 Aceton zu Makromer
angeordnet. Nach 24 Stunden wurde Wasser zugegeben, um das Makromer
auszufällen,
und das Makromer wurde filtriert und unter Verwendung eines Vakuumofens
zwischen 45 und 60°C
für 20-30
Stunden getrocknet.
-
Das
Linsenmaterial wurde in den Gießformen
unter Verwendung von sichtbarem Licht für etwa 30 Minuten bei 45°C gehärtet, woraufhin
die Linsen entformt wurden, unter Verwendung von 100 % IPA gebleicht wurden
und mit frischer Borat-gepufferter Salzlösung ausgetauscht wurden. Die
Zeit zwischen der Abgabe des Linsenmaterials in die Gießformen
und der Initiierung der Härtung,
oder die Verweilzeit, war kleiner als 5 Minuten in allen Fällen.
-
Linsenbenetzbarkeit
wurde unter Verwendung des dynamischen Kontaktwinkels wie folgt
gemessen. 5 Proben jedes Linsentyps wurden hergestellt durch Ausschneiden
eines Mittelstreifens von etwa 5 mm Breite und Äquilibrieren des Streifens
in Borat-gepufferter Salzlösung
für mehr
als 30 Minuten. Kontaktwinkel der Streifen wurden unter Verwendung
einer Cahn DCA-315 Mikrowaage bestimmt. Jede Probe wurde 4-mal in Borat-gepufferter
Salzlösung
cycliert und die Cyclen gemittelt, um die Voreil- und Rückeilkontaktwinkel
für jede Linse
zu erhalten. Die Kontaktwinkel der fünf Kontaktlinsen wurden dann
gemittelt, um den mittleren Kontaktwinkel für den Satz zu erhalten.
-
Die
Voreilkontaktwinkel für
die Linsen aus den beschichteten Gießformen waren 65 ± 4°. Der vordere Kontaktwinkel
für die
nicht-beschichtete Kontrolle war 99 ± 8°. Dies zeigt, daß die Gießformtransferbeschichtung
dramatisch die Benetzbarkeit der Silikonhydrogellinsen verbessert.
-
Beispiele 2–5
-
Satistische
Copolymere aus DMA und HEMA (n = 272 für DMA und n = 23 für HEMA)
wurden unter Verwendung einer freien Radikalpolymerisation wie folgt
hergestellt. HEMA (300 mg, 2,31 mmol), DMA (29,7 g, 300 mmol) und
100 mg CGI 1850 wurden in 120 ml 3-Methyl-3-pentanol aufgelöst. Die
Mischung wurde gründlich
durch Evakuieren für
10 bis 15 Minuten entgast, gefolgt von einem Spülen mit Stickstoff. Das Evakuieren/Spülen wurde
3- bis 4-mal wiederholt
und dann die Mischung unter einer Stickstoffumgebung angeordnet
und zu einer Kristallisationsschale überführt und mit einem Uhrglas abgedeckt.
Die Mischung wurde gegenüber
sichtbarem Licht, Phillips TL20 W/03T-Glühlampen, exponiert, für eine Dauer
von 1 Stunde, und dann die Polymerisation durch Exponieren des Systems
gegenüber
Sauerstoff terminiert.
-
Das
resultierende Polymer wurde durch Verdünnen der Mischung mit Hexanen
ausgefällt.
Eine weitere Reinigung wurde durchgeführt durch Auflösen des
Polymers in Aceton und Wiederausfällen mit Hexanen. Die Aceton/Hexane-Sequenz
wurde wiederholt und das weiße
Polymer gründlich
mit Hexanen gewaschen und an einem Rotationsverdampfer getrocknet,
wobei das Produkt in mehrere kleine Stücke vor der vollständigen Trocknung
geschnitten wurde. Die Ausbeute war 27,0 g (90 %) eines weißen, schaumartigen
Produkts.
-
Ein
Teil des obigen Produkts wurde als sein Methacrylat unter Verwendung
der folgenden Vorgehensweise derivatisiert. Ein 50 ml Drei-Hals-Rundkolben
wurde unter Vakuum wärmegetrocknet,
unter Stickstoff angeordnet und mit 10 ml THF gefüllt. Pyridin,
5 ml, wurde zum Kolben zugegeben, gefolgt von 645 mg (7,5 mmol)
Methacrylsäure.
Das System wurde unter 5°C
gekühlt
und 1,026 g (9 mmol) Methansulfonylchlorid zu der Lösung tropfenweise
zugegeben über
eine Dauer von 5 bis 10 Minuten. Die Mischung wurde für weitere 10
Minuten gerührt,
während
sie sich auf Raumtemperatur erwärmen
konnte.
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Ein
250 ml Drei-Hals-Kolben wurde mit 9 g HEMA/DMA-Copolymer und 9 mg
Phenothiazin befüllt.
Das System wurde mit Stickstoff gespült und 50 ml THF wurden zugegeben,
um die Verbindungen aufzulösen.
Die gemischte Anhydridlösung
wurde zum Kolben über
eine Spritze zugegeben und die Reaktionsmischung über Nacht
bei Umgebungstemperatur gerührt.
-
Die
Lösung
wurde durch einen gesinterten Glastrichter in 200 ml gerührte Hexane
filtriert. Die Lösungsmittel
wurden dekantiert und das Produkt durch Auflösen desselben in Isopropylacetat
gereinigt, gefolgt von der Zugabe von Hexanen. Das Polymer wurde
mit 2 × 50
ml an Hexanen gewaschen und in einem Rotationsverdampfer getrocknet.
Eine weitere Reinigung wurde aufgrund des hohen Gehalts an Methacrylsäure erforderlich.
Das Produkt wurde in Aceton gelöst,
gefolgt von einer Ausfällung
unter Verwendung von Hexanen.
-
Eine Überzugszubereitung
aus 20 Gew.-% pDMA/HEMA und 0,1 Gew.-% DOE-120 in IPA wurde auf TOPAS
5013 Gießformen
wie in Beispiel 1 aufgetragen. Trockene Überzugsdicke war größer als
1 μm, wie gemessen
durch AFM. Sowohl das native Polymer als auch das (mit Methacrylat)
funktionalisierte wurden als Überzüge untersucht.
Linsen wurden hergestellt unter Verwendung des Silikonhydrogellinsenmaterials
nach Beispiel 1, außer
daß die
Verweilzeit wie in Tabelle 2 unten dargelegt war. Zusätzlich ist
in Tabelle 2 die Benetzbarkeit für
die Überzüge gezeigt. Tabelle 2
Beispiel | Methacrylat-Kappung | Verweilzeit | Vorderer
Kontaktwinkel |
2 | Ja | 15
Min. | 87 |
3 | Ja | 2,5
Min. | 58 |
4 | Ja | 45
Sek. | 62 |
5 | Nein | 45
Sek. | 82 |
-
Die
Ergebnisse zeigen, daß die
annehmbare Benetzbarkeit oder ein vorderer Kontaktwinkel (Voreilwinklel,
advanced contact angle) von kleiner als 90° erhalten werden kann mit oder
ohne die Methacrylatgruppe. Ferner zeigen die Ergebnisse, daß der Kontaktwinkel
abhängig
ist von Verweilzeit, wobei Zeiten von kleiner als 2,5 Min. die benetzungsfähigsten
Linsen erzeugen.
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Beispiele 6–9
-
Poly-HEMA-Überzüge wurden
bezüglich
der Effizienz und Benetzbarkeit untersucht. Die Überzüge wurden hergestellt durch
Exponieren einer Lösung
aus HEMA, Blue HEMA und IRGACURE 1850 in Ethylenglykol gegenüber sichtbarem
Licht geringerer Intensität,
Phillips TL20 W/03T-Glühlampen,
unter Verwendung von Härtungszeiten
im Bereich von 1 bis 2 Stunden. Die Polymere wurden nach wässriger
Aufarbeitung isoliert, gefolgt von mehreren wässrigen Wäschungen, um nicht umgesetzte
Komponenten zu entfernen. Polymermolekulargewichte von kleiner als
etwa 300 kD wurden als inadäquat
zur Verwendung als ein Überzugspolymer mit
dem Linsenmaterial nach Beispiel 1 gefunden. Ein Poly-HEMA von 360
kD MW, erhältlich
von Aldrich Chemical Company, wurde erfolgreich als ein Überzug verwendet. Überzugszubereitungen
mit unterschiedlichen Konzentrationen an Poly-HEMA wurden wie folgt
hergestellt:
Poly-HEMA: Wasser:Ethanol:DOE-120 = 10:20:70:0,1
w/w
Poly-HEMA: Wasser:Ethanol:DOE-120 = 15:20:65:0,1 w/w
Poly-HEMA:
Wasser:Ethanol:DOE-120 = 20:20:60:0,1 w/w
-
Die Überzüge wurden
auf die Formungsflächen
von TOPAS 5013 Gießformen
gemäß dem Vorgehen nach
Beispiel 1 aufgetragen, außer
daß vor
dem Beschichten die Gießformen
für < 0,5 Sekunden mit
einem Luftplasma behandelt wurden, um die Verteilung der Überzugslösung auf
der Gießform
zu verbessern. Die Linsen wurden hergestellt unter Verwendung der
Vorgehensweisen und des Silikonhydrogellinsenmaterials nach Beispiel
1, außer
daß die
Verweilzeit 45 Sekunden war.
-
Die
resultierenden beschichteten Linsen wurden bezüglich der Benetzbarkeit unter
Verwendung des dynamischen Kontaktwinkels und bezüglich der
Oberflächenrauhigkeit
unter Verwendung von AFM getestet. AFM-Bilder wurden mit Kontaktmodus
AFM unter Verwendung eines 0,06 N/m SiN
4-Trägerbildes
in Borat-gepufferter Salzlösung
aufgenommen. Die Bildgebung wurde minimiert, bevor Daten aufgenommen
wurden, und war typischerweise < 10
nN. Bilder waren von 20 × 20 μm, innerhalb
der optischen Zone und auf der vorderen Fläche jeder Linse. Zwei Linsen
wurden für
insgesamt 6 Bilder untersucht. Mittlere Peak-zu-Peak-Rauhigkeitswerte
wurden unter Verwendung von 24 10 × 10 μm-Bereichen aus diesen Bildern berechnet. Peak-zu-Peak-Rauhigkeit
wurde als der Unterschied der Höhe
zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Punkt im getesteten
Bereich definiert. In Tabelle 3 sind die Ergebnisse gezeigt. Tabelle 3
Beispiele | Poly-HEMA
im Überzug (%) | Vorderer
Kontaktwinkel (°) | Mittlere Peak-zu-Peak-Rauhigkeit (nm) |
6 | 0 | 107 | < 100 |
7 | 10 | 65 | 1425 |
8 | 15 | 46 | 3276 |
9 | 20 | 48 | N/A |
-
Die
Ergebnisse zeigen, daß die
Benetzbarkeit mit zunehmenden Gehalten an Poly-HEMA in der Überzugslösung verbessert
wird. Zusätzlich
nahm die Oberflächenrauhigkeit
mit zunehmendem Poly-HEMA-Gehalt zu, wobei die Linse mit 20 Gew.-%
Poly-HEMA zu rauh und fehlgeformt war, um analysiert zu werden.
Der Überzug
mit 10 Gew.-% Poly-HEMA erzeugte eine trockene Überzugsdicke auf der Gießform von
etwa 200 nm. Ziel-Peak-zu-Peak-Rauhigkeit
für eine
geeignete Linse ist < 500
nm, und daher muß die
trockene Überzugsdicke
beträchtlich
kleiner als 200 nm sein, um eine annehmbare Oberflächenrauhigkeit
zu erhalten, während
eine gewünschte
Benetzbarkeit bewahrt wird.
-
Beispiele 10–13
-
Das
Silikonhydrogellinsenmaterial nach Beispiel 1 erzeugte Linsen mit
einem Wassergehalt von etwa 31 %. Eine weitere ähnliche Linsenzubereitung,
mit einem Wassergehalt von 39 %, ist wie folgt: Tabelle 4
| Gewichtsprozent |
MAKROMER | 18 |
TRIS | 14 |
DMA | 26 |
MPDMS | 28 |
TEGDMA | 1 |
HEMA | 5 |
PVP | 5 |
Norblock | 2 |
CGI
1850 | 1 |
-
Der
Rest der Zubereitung waren Additive und Verdünnungsmittel. Das Verhältnis von
Monomer zu Verdünnungsmittel
war 100:20, das Verdünnungsmittel
war 3,7-Dimethyl-3-octanol.
Die Linsen dieses Materials wurden mit dem Poly-HEMA-Überzug von
300 kD beschichtet, jedoch waren resultierende Benetzbarkeit und Oberflächenrauhigkeit
nicht annehmbar.
-
Ein
Poly-HEMA mit höherem
Molekulargewicht, enthaltend mehr als 1,6 Gew.-% Blue HEMA, wurde synthetisiert
unter Verwendung von sichtbarem Licht, initiiert durch CGI 1850,
und das resultierende Polymer wies ein Molekulargewicht von > 1.000.000 auf. Eine
Mischung von 900 mg blue HEMA, 44,1 g HEMA, 615 mg CGI 1850 und
150 ml Ethylenglykol wurde gerührt,
bis es homogen war, und das System wurde wie in Beispielen 2-5 entgast.
Die Mischung wurde zu einer großen
Kristallisationsschale überführt und
mit einem Uhrglas abgedeckt. Die Polymerisation der olefinischen
Einheiten wurde unter sichtbarem Licht für etwa 1 Stunde durchgeführt. Beim
Quenchen der Polymerisation unter Verwendung von Sauerstoff wurde
die Mischung in 500 ml Borat-gepufferte Salzlösung gegossen und für mehrere
Stunden gerührt,
bis das Material in eine festere Form überführt war. Die Flüssigkeiten
wurden dekantiert und das Produkt mit weiteren 500 ml Boratgepufferter Salzlösung gewaschen.
Das Polymer wurde in mehrere kleinere Stücke geschnitten und in 500
ml deionisiertem Wasser für
mehr als 1 Stunde bis zu dem Punkt gerührt, an dem das Produkt gelartig
wird und sparsam im Lösungsmittel
löslich
war. Die Mischung wurde dann mit einer kleinen Menge an Borat-gepufferter
Salzlösung
verdünnt,
um eine bessere Ausfällung
des Polymers zu erlauben. Die Mischung wurde filtriert und in deionisiertem
Wasser gewaschen, bis das Material nicht mehr löslich erschien. Die Suspension
wurde filtriert, getrocknet in einem Rotationsverdampfer, in kleinere
Stücke
geschnitten und weiter getrocknet, bis sie kristallin und wasserfrei
erschien. Das dunkelblaue Polymer wurde darin in feine Teilchen
zermahlen und weiteren Wäschen
mit deionisiertem Wasser unterzogen, begleitet von einem 1- bis
2-stündigen
Rühren
bei jeder Wäsche. Das
Waschen wurde fortgeführt,
bis keine oder eine geringe blaue Färbung in der Lösung sichtbar
war und das Produkt wurde filtriert, bei reduziertem Druck getrocknet
und in einem Mischer zermahlen. Das Molekulargewicht dieses Überzugspolymer
wurde als 1,2 Millionen g/Mol unter Verwendung von GPC gemessen,
und eine 2 %ige Lösung
des Polymers in einem 1:1 Ethanol:Ethyllactat-Lösungsmittel wies eine Viskosität von 17,7
cP bei 25°C
mit einer Schergeschwindigkeit von 40/s auf.
-
Dieser Überzug wurde
verwendet, um TOPAS 5013 Gießformen über Spinnbeschichten
gemäß der folgenden
Vorgehensweise zu beschichten. Lösungen
des Polymers aus 0,5 bis 2 Gew.-% pro Schritte, wenn 0,5 Gew.-%
in einem gemischten Lösungsmittelsystem
aus einem Teil ETOH und 1 Teil Ethyllactat aufgelöst wurden.
Der Überzug
wurde auf die Formungsfläche
der Gießform
durch Abgeben der Lösung
auf die Mitte eines Teils, das mit etwa 6.000 Upm spinnt, aufgetragen,
und das Teil konnte für
5 Sekunden vor dem Stop spinnen. Linsen wurden mit diesen beschichteten
Gießformen
unter Verwendung des oben beschriebnen Linsenmaterials und einer
Verweilzeit von 30 Sekunden beschichtet. In Tabelle 5 ist die Benetzbarkeit
und die Oberflächenrauhigkeit
der resultierenden Linsen gezeigt. Tabelle 5
Beispiele | Poly-HEMA
im Überzug
(%) | Vorderer
Kontaktwinkel (°) | Trockene
Filmdicke (nm)* | Mittlere
Peakzu-Peak-Rauhigkeit
(nm) |
10 | 0,5 | 100 | 21 | 113 |
11 | 1,0 | 81 | 67 | 401 |
12 | 1,5 | 72 | 78 | 790 |
13 | 2,0 | 78 | 125 | 1170 |
- * Gemessen mit AFM auf TOPAS-Tellern
-
Die
Ergebnisse zeigen, daß eine Änderung
der trockenen Filmdicke simultan eine annehmbare Benetzbarkeit und
Oberflächenrauhigkeit
erreichen kann.
-
Beispiel 14
-
Mit
blue Poly-HEMA beschichtete Silikonhydrogellinsen mit hohem Molekulargewicht
mit der in Tabelle 6 aufgeführte
Zubereitung wurden gebildet. Tabelle 6
| Gewichtsprozent |
Macromer | 17,98 |
TRIS | 14,00 |
DMA | 26,00 |
MPDMS | 28,00 |
TEGDMA | 1,00 |
HEMA | 5,00 |
PVP | 5,00 |
NORBLOC | 2,00 |
Blue
HEMA | 0,02 |
CGI
1850 | 1,00 |
-
Der
Rest der Zubereitung waren Additive und Verdünnungsmittel. Das Verhältnis von
Monomer zu Verdünnungsmittel
war 100:20, das Verdünnungsmittel
war 3,7-Dimethyl-3-octanol.
Essigsäure,
1 % der fertigen Mischung, wurde verwendet, um das Monomer zu stabilisieren.
-
Vorder-
und Hinterkrümmungsgießformen
aus TOPAS 5013 wurden mit einer 1,25 gew.-%igen Lösung aus blue-Poly-HEMA beschichtet
und Linsen wie in Beispielen 10-13 beschrieben hergestellt. Überschüssiger Überzug,
der sich nahe des Randes der vorderen Flächengießform sammelte, wurde unter
Verwendung eines Textiltupfers während
des Spinnverfahrens entfernt.
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Die
Linsen wurden bezüglich
der Benetzbarkeit und der Oberflächenrauhigkeit
vor der klinischen Einschätzung
getestet. Mittlere Peak-zu-Peak-Vorderflächenrauhigkeit war 291 nm und
mittlerer vorderer Kontaktwinkel war 83°. Fünf Linsen von –0,50 Dioptrien
wurden in eine Kontra-Lateral-Untersuchung für einen 30 minütigen Trageplan
eingepasst. Die Linsenoberfläche
war äquivalent
bezüglich
der Benetzbarkeit am Auge oder der Tränenaufbrechzeit und der Ablagerungsresistenz
zu Linsen aus ACUVUE® Etafilcon A, was zeigt, daß eine Beaufschlagung
des Überzugs
auf die Linse in einer physiologisch kompatiblen Linse resultiert.