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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich allgemein auf Aufzugsysteme und insbesondere
auf ein Aufzugsystem mit effizienter Raumnutzung, aufweisend eine Führungsschiene-montierte
Maschine und eine Seilscheibenkonstruktion, welche die Führungsschiene aufnimmt.
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Aufzugsysteme
weisen typischerweise einen Fahrkorb und ein Gegengewicht auf, welche
sich in einem Schacht bewegen. Eine Seileinrichtung verbindet den
Fahrkorb und das Gegengewicht und trägt sie, während sie sich bewegen. Ein
Motor treibt das Seil an, um den Fahrkorb zu heben und zu senken. Typischerweise
umfasst der Fahrkorb eine Rollenanordnung, welche mit einer Führungsschiene
zusammenwirkt, um den Fahrkorb im Schacht zu führen. Traditionell wurde der
Motor in einem Maschinenraum angebracht, welcher am oberen Ende
des Schachts angeordnet ist.
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Leerlauf-Seilscheiben,
welche beispielsweise an dem Aufzugfahrkorb angeordnet sind, sind
Teil eines Seileinrichtungssystems zum Heben und Senken des Fahrkorbs
zusammen mit dem Gegengewicht. Die Seileinrichtung wird bei den
Leerlauf-Seilscheiben an verschiedenen Stellen im System, beispielsweise
an Fahrkorb und Gegengewicht, durchgefädelt. Die Leerlauf-Seilscheiben
beanspruchen notwendigerweise Raum im Schacht, und die Führungsschiene
erstreckt sich von der inneren Fläche der Schachtwände in Richtung
des Fahrkorbs. Verschiedene Strategien der Maschinenanbringung wurden
vorgeschlagen, aber Gebäude-
und Sicherheitsvorschriften erfordern manchmal teure Vorrichtungen und
Steuerungen.
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In
jüngster
Zeit wurden Maschinenraum-lose Aufzugsysteme entwickelt, welche
keinen separaten Maschinenraum mehr erfordern. Maschinenraum-lose
Aufzugsysteme wurden in Reaktion auf Konsumentenforderungen nach
einfacherer, effizienterer Nutzung des Raums entwickelt, der für Aufzugsysteme
vorgesehen ist. Selbst bei solchen Systemen besteht ein Bedürfnis, den
Raum zu verkleinern, welcher durch ein Aufzugsystem beansprucht
wird.
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Es
ist erwünscht,
Systemkosten zum Einsparen von Raum für den Schacht und zur Ermöglichung einer
einfachen Installation des Aufzugfahrkorbs im Schacht zu minimieren.
Außerdem
werden Gebäude typischerweise
nicht entworfen, um spezielle Zugeständnisse für Aufzugsysteme zu machen.
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Aus
diesen Gründen
ist es erwünscht,
ein Aufzugsystem zu entwerfen, welches anpassungsfähig für effiziente
Nutzung des Schachtraums ist. Diese Erfindung befasst sich mit diesen
Bedürfnissen.
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DE-A-1032496
offenbart ein Aufzugantriebssystem mit unter dem Fahrkorb angebrachten
Führungsrollen.
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US-A-2002
007 0080 offenbart einen Aufzug mit Fahrkorb-seitigen Seilscheiben,
die an vier Positionen am unteren Bereich des Fahrkorbs angeordnet
sind.
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Ein
Aufzugsystem gemäß dieser
Erfindung ist in Anspruch 1 definiert.
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Dementsprechend
bietet die erfindungsgemäße Anordnung
von Systemkomponenten ein in höherem
Maß effizientes,
raumsparendes Aufzugsystem.
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Die
verschiedenen Merkmale und Vorteile dieser Erfindung werden für Fachleute
ersichtlich anhand der folgenden detaillierten Beschreibung der gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsformen.
Die Zeichnungen, welche die detaillierte Beschreibung begleiten,
können
kurz wie folgt beschrieben werden:
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1 zeigt
schematisch ein Aufzugsystem, welches gemäß dieser Erfindung konstruiert
wurde;
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2 ist
eine Seitenansicht eines Aufzugfahrkorbs, aufweisend Führungsrollen
und Leerlauf-Seilscheibenanordnungen;
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3 ist
eine Draufsicht auf den Aufzugfahrkorb und das Gegengewicht;
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4 ist
eine vergrößerte Ansicht
der Leerlauf-Seilscheibenanordnung des Aufzugfahrkorbs und des Gegengewichts;
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5 ist
eine vergrößerte Ansicht
der Rollenanordnung des Aufzugfahrkorbs und der Seilscheibenanordnungen
an dem Gegengewicht; und
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6 ist
eine vergrößerte Ansicht
einer weiteren Ausführungsform
der Leerlauf-Seilscheibenanordnung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Es
wird auf 1 und 2 Bezug
genommen. Eine Ausführungsform
dieser Erfindung ist ein Aufzugsystem 10, aufweisend einen
Aufzugfahrkorb 12, welcher getragen wird für Bewegung
in einem Schacht 14. Der Schacht 14 umfasst Führungsschienen 38,
positioniert an einer inneren Wand 24 des Schachts 14 und
montiert an Gegengewichtshaltern 56. Die Gegengewichtshalter 56 sind
an einer entgegengesetzten inneren Wand 24 befestigt. Die
Führungsschienen 38 führen die
Bewegung des Aufzugfahrkorbs 12 im Schacht 14,
Die Gegengewichthalter 56 schaffen einen Raum, welcher
sich über
die gesamte Höhe 42 des
Schachts 14 erstreckt, für die Bewegung eines Gegengewichts 22.
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Das
Gegengewicht 22 bewegt sich, wenn sich der Aufzugfahrkorb 12 bewegt,
wie bekannt. Das Gegengewicht 22 wird durch Führungsschienen 40 geführt, welche
in dem Schacht angebracht sind (in 3 gezeigt).
Der Aufzugfahrkorb 12 und das Gegengewicht 22 umfassen
Seilscheibenanordnungen 32, 34, welche mit der
Seileinrichtung 36 und einer Maschine 16 kooperieren,
um den Aufzugfahrkorb 12 zu heben und zu senken. In dem
dargestellten Beispiel sind die Seilscheibenanordnungen 32 an
einer Basis 48 des Aufzugfahrkorbs 12 befestigt,
es ist jedoch innerhalb des Umfangs dieser Erfindung, dass die Seilscheibenanordnungen 32 an
anderen Stellen an dem Aufzugfahrkorb 12 montiert sein
können,
je nach Bedarf und wie dem Fachmann bekannt. Der Aufzugfahrkorb 12 umfasst
außerdem
Rollenanordnungen 28, 30, welche oben und unten
an dem Fahrzeugkorb 12 angeordnet sind, welche sich entlang den
Führungsschienen 38 bewegen
und eine korrekte Ausrichtung des Aufzugfahrkorbs 12 aufrechterhalten.
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Die
Maschine 16 des beispielhaften Aufzugsystems 10 ist
oben auf mindestens einer der Führungsschienen 38, 40 positioniert
und aufgestützt. Das
Aufstützen
der Maschine 16 oben auf den Führungsschienen 38, 40 eliminiert
das Erfordernis für
einen separaten Maschinenraum, welcher in konventionellen Aufzugsystemen
erforderlich ist. Das Maschinenraum-lose Aufzugsystem 10 ist
so konzipiert, dass der Aufzugschachtraum 14 effizient
genutzt wird und das Erfordernis für einen separaten Maschinenraum
eliminiert ist. Die Verwendung einer Führungsschiene, um die Maschine 16 zu
tragen, bietet den weiteren Vorteil, dass die Zahl der Komponenten minimiert
wird.
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Das
Aufzugsystem 10 optimiert die Raumausnutzung in dem Schacht 14.
Der erfindungsgemäße Ansatz
ermöglicht,
dass die Führungsschienen 38 so
nah an dem Aufzugfahrkorb 12 positioniert werden können wie
möglich.
Die Seilscheibenanordnungen 32 umfassen einen Raum 62 zwischen
profilierten Gurt-zusammenwirkenden Bereichen 54, wodurch
die Führungsschienen 38 sich
näher an
den Aufzugfahrkorb 12 erstrecken können.
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Die
Seilscheibenanordnungen 32 sind an der Basis 48 des
Aufzugfahrkorbs 12 angeordnet, und mindestens zwei Gurte 36 sind
um die Leerlauf-Seilscheibenanordnungen geführt bzw. gefädelt, welche an
beiden Seiten des Aufzugfahrkorbs 12 angeordnet sind, und
sind an einem Ende an einer Endbefestigung 18 befestigt,
welche oben an einer Führungsschiene 38 angebracht
ist. Das andere Ende von jedem Gurt 36 ist an einer Endbefestigung 20 befestigt, welche
oben an der Führungsschiene 38 mit
der Maschine 16 angeordnet ist, nachdem er durch die Leerlauf-Scheibenanordnung 34 des
Gegengewichts 22 und über
die Maschine 16 gefädelt
ist. Die dargestellte Anordnung der Seileinrichtung ist nur ein
Typ, und es versteht sich, dass andere Anordnungen der Schacht-Seileinrichtung
zum Heben und Senken des Aufzugfahrkorbs 12 innerhalb des
Umfangs dieser Erfindung sind.
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Es
wird auf 3 Bezug genommen. Jede der Führungsschienen 38 umfasst
einen Befestigungsbereich 64, welcher an der inneren Wand 24 oder
dem Gegengewichthalter 56 befestigt ist. Von der Schienenbefestigung 64 sich
erstreckend ist ein Führungsbereich 66.
Der Führungsbereich 66 wirkt zusammen
mit dem den Rollenanordnungen 28, 30, wie bekannt.
Raum im Aufzugschacht 14 wird eingespart, indem ermöglicht wird,
dass sich der Führungsbereich 66 der
Führungsschienen 38 in
Richtung des Fahrkorbs 12 erstreckt über die Gurt-zusammenwirkenden
Flächen
der Seilscheibenteile 54 der Seilscheibenanordnungen 32 hinaus.
Das Erstrecken des Führungsbereichs 66 von
jeder Führungsschiene 38 zwischen
die Seilscheiben 54 der Seilscheibenanordnung 32 verringert
die Menge an Raum, welche für
Komponenten des Aufzugsystems 10 benutzt wird, um Raum
im Aufzugschacht 14 zu sparen.
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Die
beispielhafte Seilscheibenanordnung 32 umfasst vier einzelne
Seilscheibenteile 54, welche um eine gemeinsame Achse 50 getragen
sind. Ein Raum 62 trennt die Seilscheibenteile 54 in
zwei separate Gruppen von zwei Leerlauf-Seilscheibenteilen 54.
Jede der Leerlauf-Seilscheibenteile 54 weist einen äußeren Durchmesser 74 auf
(4). Ein Teil des Führungsbereichs 66 jeder
Führungsschiene 38 erstreckt
sich in den Raum 62 zwischen einer Ebene 72, die
tangential zu dem äußeren Durchmesser 74 der
Seilscheibenteile 54 und der Achse 50 ist. Der Raum 62 hat
eine kleinere äußere Abmessung
als der Außendurchmesser 74 der
Seilscheibenteile. In dem dargestellten Beispiel wird diese kleinere äußere Abmessung
festgelegt durch die äußere Abmessung
der Achse 50.
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Es
wird auf 4 Bezug genommen. Die Achse 50 wird
von dem Halteelement 52 gehalten, welches an dem Aufzugfahrkorb 12 befestigt
ist. Jede der Seilscheiben 54 weist einen Außendurchmesser 74 auf.
Der Außendurchmesser 74 ist
einen ersten Abstand 75 von der Rotationsachse 58 beabstandet. Der
Führungsbereich 66 der
Führungsschiene 38 hat von
der Rotationsachse einen zweiten Abstand 77. Der zweite
Abstand 77 ist kleiner als der erste Abstand 75,
so dass ein Teil der Führungsschiene
innerhalb des Raums 62 zwischen den Seilscheibenteilen ist.
Anders ausgedrückt,
erstreckt sich die Ebene 72, welche tangential zu dem Außendurchmesser 74 der Seilscheibenteile 54 ist,
sich über
den Raum 62 hinweg, und mindestens ein Teil der Führung 66 der Führungsschiene 38 schneidet
die Ebene 72.
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Es
wird auf 5 Bezug genommen. Die Führungsschiene 38 wirkt
zusammen mit einer Rollenanordnung 28 des Aufzugfahrkorbs 12.
Die Seileinrichtung 36 ist in relativer Position zu der
Führungsschiene 38 und
der Rollenanordnung 28 gezeigt. Die Ebene 72,
welche tangential mit dem Außendurchmesser 74 der
Seilscheiben 54 ist, ist relativ zu der Seileinrichtung 36 gezeigt
und schneidet einen Teil der Führungsschiene 38.
Anordnen der Leerlauf-Seilscheibenanordnungen 32, so dass
ein Raum 62 entsteht, durch welchen sich der Führungsbereich 66 strecken
kann, schafft zusätzlichen
Raum zur Verwendung durch den Aufzugfahrkorb 12 und ordnet den
kostbaren und wertvollen Raum im Aufzugschacht 14 effizient
zu. Der vergrößerte Raum
im Aufzugschacht 14, der durch diese Erfindung geschaffen
wird, trägt
daher Konsumentenforderungen nach effizienter Nutzung des Schachtraums
Rechnung.
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Es
wird auf 4 Bezug genommen. Eine vergrößerte Ansicht
der Seilscheibenanordnung 32 ist gezeigt. Die Seilscheibenbereiche 54 werden
um die Achslinie 58 durch die gemeinsame Achse 50 getragen
und umfasst Lageranordnungen 60, welche in jedem Seilscheibenteil 54 montiert
sind. Die Lageranordnungen 60 können von jedem Fachleuten bekannten
Typ sein. In dieser Ausführungsform
sind zwei Seilscheibenteile 54 auf jeder Seite der Führungsschiene 38 zusammen
mit der entsprechenden Seileinrichtung 36 gezeigt.
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Es
wird auf 6 Bezug genommen. Eine weitere
Ausführungsform
der Seilscheibenanordnung ist gezeigt, aufweisend drei Leerlauf-Seilscheibenteile 54 auf
jeder Seite des Raums 62. Die Anzahl der Seilscheibenteile 54,
welche auf jeder Seite der Führungsschiene 38 angeordnet
sind, ist für
die jeweilige Anwendung spezifisch und kann zwei, drei, vier oder
jede Kombination daraus umfassen, je nachdem, wie es durch die spezifische
Anwendung erforderlich ist.
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Das
Gegengewicht 22 umfasst Seilscheibenanordnungen 34,
welche ähnlich
den Seilscheibenanordnungen 32 sind, die an dem Aufzugfahrkorb 12 montiert
sind. Die Führungsschienen 40 für das Gegengewicht 22 erstrecken
sich nicht zwi schen die Seilscheibenteile 54 der Seilscheibenanordnung 34, welche
in diesem Beispiel an dem Gegengewicht 22 befestigt ist.
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Die
vorangegangene Beschreibung ist beispielhaft und nicht nur eine
materielle Spezifizierung. Die Erfindung wurde in erläuternder
Weise beschrieben, und es versteht sich, dass die verwendete Terminologie
beschreibend und nicht einschränkend
gedacht ist. Modifikationen und Variationen sind im Licht der oben
genannten Lehren möglich.
Die bevorzugten Ausführungsformen
dieser Erfindung wurden offenbart, der Fachmann erkennt jedoch,
dass bestimmte Modifikationen im Umfang dieser Erfindung enthalten
sind. Es versteht sich, dass im Umfang der anschließenden Ansprüche die
Erfindung anders als spezifisch beschrieben praktiziert werden kann.
Aus diesem Grund sollten die folgenden Ansprüche herangezogen werden, um
den wahren Umfang und Inhalt dieser Erfindung zu bestimmen.