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Querverweis
auf verwandte Anmeldungen
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Diese
Anmeldung nimmt die vorläufige
Anmeldung Seriennummer 60/271,889 in Anspruch, eingereicht am 27.
Februar 2001, die hierdurch durch Bezugnahme miteinbezogen wird.
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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung ist auf die Verwendung einer Carbamatverbindung bei der
Herstellung eines Arzneimittels zur Verhinderung oder Behandlung
psychotischer Störungen
gerichtet. Insbesondere ist diese Erfindung auf die Verwendung halogenierter
2-Phenyl-1,2-ethandiolmonocarbamat-
oder -dicarbamatverbindungen gerichtet.
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Hintergrund
der Erfindung
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Psychotische
Störungen
sind diejenigen, die überwiegend
gekennzeichnet sind durch Psychose. Psychose ist eine Beeinträchtigung
der mentalen Funktionen bis zu dem Ausmaß, daß sie stark mit der Fähigkeit eines
Individuums interferiert, den üblichen
Anforderungen des Lebens zu genügen.
Gemäß der American Psychiatric
Association bedeutet psychotisch schwer beeinträchtigt, in bezug auf Realitätstestung.
Eine solche Testung würde
schwere Beeinträchtigung
als existierend definieren, wenn Individuen die Genauigkeit ihrer Wahrnehmungen
und Gedanken unzutreffend bewerten und unzutreffende Rückschlüsse zur äußeren Realität vornehmen,
selbst angesichts von Gegenbeweisen. Der Begriff psychotisch ist
auch angebracht, wenn das Verhalten so desorganisiert ist, daß es vernünftig ist
zu folgern, daß Ergebnisse
von Realitätstestung
ein Individuum als schwer gestört
anzeigen würden,
zum Beispiel durch das Vorhandensein merkbar inkohärenter Sprache
ohne offensichtliche Bewußtheit
der Person, daß die
Sprache nicht verständlich
ist, oder durch aufgeregtes, unaufmerksames oder desorientiertes
Verhalten, das bei der psychotischen Phencyclidin-Störung beobachtet
wird (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, 4.
Ausg., American Psychiatric Association, Washington, DC 1994; Kaplan & Sadock's Comprehensive Textbook
of Psychiatry, Siebte Ausgabe, Band I, Lippincott Williams & Wilkins: Philadelphia,
Seiten 825, 2000).
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Psychotische
Störungen
schließen
Schizophrenie, schizophreniforme Störung, schizoaffektive Störung, wahnhafte
Störung,
kurzzeitige psychotische Störung,
geteilte psychotische Störung,
psychotische Störung
aufgrund eines allgemein medizinischen Zustandes, substanzinduzierte
psychotische Störung
oder psychotische Störung,
die nicht anderweitig spezifiziert ist, ein, sind aber nicht hierauf
beschränkt
(Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, 4. Ausg.,
American Psychiatric Association, Washington, DC 1994).
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Schizophrenie
ist eine aus einer Gruppe von psychotischen Störungen, die üblicherweise
gekennzeichnet sind durch Herausziehen aus der Realität, unlogische
Denkmuster, Wahnvorstellungen und Halluzinationen und begleitet
in variierenden Graden von anderen emotionalen, verhaltensbezogenen
und intellektuellen Störungen
(Schizophrenia, Decision Resources, Inc., Dezember 2000). Schizophrenie,
eine lebenslange chronische Geisteskrankheit, zeigt mehrere Merkmale,
die positive und negative Symptome, kognitive Defizite, Einsetzen
im frühen
Erwachsenenalter und Verschlechterung vom vorherigen Funktionsniveau
einschließen. Positive
Symptome spiegeln eine Verzerrung oder ein Übermaß an normalen Funktionen wider
(z.B. desorganisierte Sprache, Wahnvorstellungen, Halluzinationen).
Negative Symptome spiegeln andererseits einen eingeschränkten Bereich
von normalem Verhalten und Emotionen wider (z.B. Apathie, knappe
Sprache und Inkongruität
oder Abflachung emotionaler Reaktionen). Schizophrenie kann in verschiedenen
Formen präsentiert
werden, in Abhängigkeit
von den Symptomen und Anzeichen. Die Vielfalt von Schizophrenie
schließt
paranoide Schizophrenie, hebephrene Schizophrenie, katatonische
Schizophrenie und undifferenzierte Schizophrenie ebenso wie post-schizophrene Depression,
Residualschizophrenie, einfache Schizophrenie und unspezifizierte
Schizophrenie ein.
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Zunehmend
wird Schizophrenie als eine komplexe biologische Störung konzeptualisiert,
bei der Gene eine Rolle spielen (aber nicht eine ausschließliche)
und bei der die Hirnentwicklung wahrscheinlich abnorm ist. Mehrere
Abnormitäten
sind in der Pathophysiologie von Schizophrenie impliziert worden,
einschließlich
serotonerge Dysfunktionen und abnorme dopaminerge Übertragung,
die zur Beeinträchtigung
sensomotorischen Gatings führt
(Aghajanian GK, Marek GJ, Serotonin model of schizophrenia: emerging
role of glutamate mechanisms, Brain Res. Rev., 2000, 31 (2–3), 302–12; Lieberman
JA, Mailman RB, Duncan G, Sikich L, Chakos M, Nichols DE, Kraus
JE, Serotonergic basic of antipsychotic drug effects in schizophrenia,
Biol. Psychiatry, 1998, 44 (11), 1099–117; Veenstra-Vander Weele
J, Anderson GM, Cook EH, Pharmacogenetics and the serotonin system:
initial studies and future directions, Eur. J. Pharmacol., 2000,
410 (2–3),
165–181;
Wen-Jun Gao, Leonid S. Krimer und Patricia S. Goldman-Rakic, Presynaptic
regulation of recurrent excitation by D1 receptors in prefrontal
circuits, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 2001 January 2; 98, 1, 295–300; Anissa
Abi-Dargham, Janine Rodenhiser, David Printz, Yolanda Zea-Ponce,
Roberto Gil, Lawrence S. Kegeles, Richard Weiss, Thomas B. Cooper,
J. John Mann, Ronald L. Van Heertum, Jack M. Gorman und Marc Laruelle,
Increased baseline occupancy of D2 receptors
by dopamine in schizophrenia, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 2000 July
5, 97, 14, 8104–8109;
und, Geyer, M.A., Krebs-Thomson, K., Braff, D.L., Swerdlow, N.R.,
Pharmacological studies of prepulse inhibition models of sensormotor
gating deficits in schizophrenia: a decade in review, Psychopharmacology
(Berlin, Deutschland), 2001, 156, 2–3, 117–154).
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Verbindungen,
die verschiedene Aktivitäten
aufweisen, einschließlich,
daß sie
5-HT2A-Rezeptorantagonismus
zeigen, sind wirksame Antipsychotika (Carlsson A, Waters N, Carlsson
ML, Neurotransmitter interactions in schizophrenia-therapeutic implications,
Biol. Psychiatry, 1999, 46 (10), 1388–95). Antipsychotische Arzneistoffe,
wie etwa Clozapin, Olanzapin, Quetiapin, Risperidon, Sertindol und
Ziprasidon, sind potente 5-HT2a-Rezeptorantagonisten
(Meltzer HY, The role of serotonin in antipsychotic drug action, Neuropsychopharmacology,
1999, 21 (2 Suppl), 1065–115S;
und Lieberman JA, Mailman RB, Duncan G, Sikich L, Chakos M, Nichols
DE, Kraus JE, Serotonergic basic of antipsychotic drug effects in
schizophrenia, Biol. Psychiatry, 1998 Dec 1, 44 (11), 1099–1117).
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DOI
(1-(2,5-Dimethoxy-4-iodphenyl)-2-aminopropan-Hydrochlorid) ist ein
Halluzinogen mit hoher Affinität
und Selektivität
als ein Agonist an 5-HT2A/2C-Rezeptoren (Dowd CS, Herrick-Davis
K, Egan C, DuPre A, Smith C, Teitler M, Glennon RA, 1-[4-(3-Phenylalkyl)phenyl]-2-aminopropanes
as 5-HT(2A) partial agonists, J. Med. Chem., 2000, 43 (16), 3074–84; Yan
QS, Activation of 5-HT2A/2C receptors within the nucleus accumbens
increases local dopaminergic transmission, Brain Res. Bull., 2000,
51 (1), 75–81;
Wettstein JG, Host M, Hitchcock JM, Selectivity of action of typical
and atypical anti-psychotic drugs as antagonists of the behavioral effects
of 1-[2,5-dimethoxy-4-iodophenyl]-2-aminopropane (DOI), Prog. Neuropsychopharmacol.
Biol. Psychiatry, 1999, 23 (3), 533–44). Im DOI-induzierten Kopfschüttel-Tiermodell
erzeugt DOI-Verabreichung dosisabhängige Verhaltenswirkungen,
einschließlich
Kopfschütteln.
In einer dosisabhängigen
Weise antagonisieren Antipsychotika, wie etwa Risperidon, Haloperidol,
Clozapin und Olanzapin, die Verhaltenswirkungen von DOI. Insgesamt
zeigen die Daten, daß antipsychotische
Mittel als eine Arzneistoffklasse wirkungsvoll die Wirkungen von
DOI mit selektiver Aktivität
blockieren und daß nicht-antipsychotische
Arzneistoffe im allgemeinen inaktiv waren (Wettstein JG, Host M,
Hitchcock JM, Selectivity of action of typical and atypical antipsychotic
drugs as antagonists of the behavioral effects of 1-[2,5-dimethoxy-4-iodophenyl]-2-aminopropane (DOI),
Prog. Neuropsychopharmacol. Biol. Psychiatry, 1999 Apr, 23 (3.),
533–44).
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Das
Prepulse-Inhibitions(PPI)-Tiermodell (bei dem ein verminderter Schreckreflex
bei Dopamin-aktivierten Nagetieren auftritt, wenn einem Schreckstimulus
30 bis 500 ms vorher ein schwacher Stimulus oder Prepulse vorangeht)
erlaubt eine Vorhersage klinischer antipsychotischer Potenz bei
einer Untergruppe von Schizophrenie-Patienten, die Dopamindefizite
aufweisen (Vollenweider, Franz X. und Geyer, Mark A., A systems
model of altered consciousness: integrating natural and drug-induced
psychoses, Brain Research Bulletin, 2001, 56, 5, 495–507; Braff,
D.L., Geyer, M.A. und Swerdlow, N.R., Human studies of prepulse
inhibition of startle: normal subjects, patient groups, and pharmacological
studies, Psychopharmacology (Berlin, Deutschland), 2001, 156, 2–3, 234–258; Geyer,
M.A., Krebs-Thomson,
K., Braff, D.L. und Swerdlow, N.R., Pharmacological studies of prepulse
inhibition models of sensormotor gating deficits in schizophrenia:
a decade in review, Psychopharmacology (Berlin, Deutschland), 2001,
156, 2–3,
117–154;
und Cilia, J., Reavill, C., Hagan, J.J. und Jones, D.N.C., Long-term
evaluation of isolation-rearing induced prepulse inhibition deficits
in rats, Psychopharmacology (Berlin, Deutschland), 2001, 156, 2–3, 327–337).
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Weil
Schizophrenie eine Krankheit mit einem Ursprung mit vielen Facetten
ist, können
die unterschiedlichen Tiermodelle, die verwendet werden, um die
Wirksamkeit eines antipsychotischen Arzneistoffes vorherzusagen,
nahelegen, daß der
Arzneistoff einen spezifischen Wirkungsmechanismus (zum Beispiel
serotonerge oder dopaminerge Übertragung
beeinflussend) in unterschiedlichen Patientenpopulationen besitzt.
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Substituierte
Phenylalkylcarbamatverbindungen sind in US-Patent Nr. 3,265,728
für Bossinger
et al. als nützlich
bei der Behandlung des zentralen Nervensystems beschrieben worden,
mit Beruhigungs-, Sedierungs- und Muskelentspannungseigenschaften,
mit der Formel
worin R
1 entweder
Carbamat oder Alkylcarbamat ist, das von 1 bis 3 Kohlenstoffatome
in der Alkylgruppe enthält;
R
2 entweder Wasserstoff, Hydroxy, Alkyl
oder Hydroxyalkyl ist, das von 1 bis 2 Kohlenstoffe enthält; R
3 entweder Wasserstoff oder Alkyl ist, das
von 1 bis 2 Kohlenstoffe enthält;
und X Halogen, Methyl, Methoxy, Phenyl, Nitro oder Amino ist.
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Ein
Verfahren zum Induzieren der Beruhigung und Muskelentspannung mit
Carbamaten ist in US-Patent Nr. 3,313,692 für Bossinger et al. beschrieben
worden, indem eine Verbindung der Formel:
verabreicht wird, in der
W für einen
aliphatischen Rest steht, der weniger als 4 Kohlenstoffatome enthält, wobei R
1 für
einen aromatischen Rest steht, R
2 für Wasserstoff
oder ein Alkylrest steht, der weniger als 4 Kohlenstoffatome enthält, und
X für Wasserstoff
oder Hydroxy oder Alkoxy- und Alkylreste steht, die weniger als
4 Kohlenstoffatome enthalten, oder den Rest:
worin B für einen organischen Aminrest
der Gruppe steht, die aus heterocyclischen, Ureido- und Hydrazino-Resten
und dem Rest N(R
3)
2 besteht,
wobei R
3 für Wasserstoff oder einen Alkylrest
steht, der weniger als 4 Kohlenstoffatome enthält.
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Optisch
reine Formen von halogensubstituierten 2-Phenyl-1,2-ethandiolmonocarbamaten
und -dicarbamaten sind ebenfalls in US-Patent Nr. 6,103,759 für Choi et
al. als wirkungsvoll für
die Behandlung und Verhinderung von Störungen des zentralen Nervensystems
beschrieben worden, die Konvulsionen, Epilepsie, Schlaganfall und
Muskelkrampf einschließen;
und als nützlich
bei der Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems,
insbesondere als Antikrampfmittel, Antiepileptika, neuroprotektive
Mittel und zentral wirkende Muskelrelaxantien, mit den Formeln:
wobei
ein Enantiomer überwiegt
und wobei der Phenylring an X mit einem bis fünf Halogenatomen substituiert ist,
die ausgewählt
sind aus Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iodatomen, und R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5 und R
6 jeweils ausgewählt sind aus Wasserstoff und
geraden oder verzweigten Alkylgruppen mit einem bis vier Kohlenstoffen, fakultativ
substituiert mit einer Phenylgruppe mit Substituenten, die ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, Halogen, A1kyl, Alkyloxy,
Amino, Nitro und Cyano. Reine enantiomere Formen und enantiomere
Mischungen, in denen eines der Enantiomere in der Mischung überwiegt,
wurden für
die durch die Formeln oben dargestellten Verbindungen beschrieben;
vorzugsweise überwiegt
eines der Enantiomere im Ausmaß von
etwa 90% oder mehr; und am bevorzugtesten etwa 98% oder mehr.
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Halogensubstituierte
2-Phenyl-1,2-ethandiolcarbamatverbindungen von Formel (I) oder Formel
(II) sind früher
nicht als nützlich
zur Verhinderung oder Behandlung psychotischer Störungen beschrieben
worden. Kürzliche
vorklinische Studien haben zuvor nicht-erkannte pharmakologische
Eigenschaften enthüllt,
die nahelegen, daß eine
Verbindung von Formel (I) oder Formel (II) nützlich ist bei der Verhinderung
oder Behandlung psychotischer Störungen.
Daher ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Verwendung
einer Verbindung von Formel (I) oder Formel (II) zur Herstellung
eines Arzneimittels zur Verhinderung oder Behandlung psychotischer
Störungen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist die Verwendung einer Verbindung I oder
II unten zur Herstellung eines Arzneimittels zur Verhinderung oder
Behandlung psychotischer Störungen:
worin
Phenyl
bei X mit einem bis fünf
Halogenatomen substituiert ist, die ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus
Fluor, Chlor, Brom und Iod; und
R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5 und R
6 unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff und C
1-C
4-Alkyl; wobei C
1-C
4-Alkyl fakultativ mit Phenyl substituiert
ist (wobei Phenyl fakultativ mit Substituenten substituiert ist,
die unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, C
1-C
4-Alkyl, C
1-C
4-Alkoxy, Amino, Nitro und Cyano).
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Ausführungsformen
der Erfindung verwenden eine pharmazeutische Zusammensetzung, die
einen pharmazeutisch annehmbaren Trägerstoff und eine Verbindung
umfaßt,
die ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Formel (I) und Formel (II).
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Ausführungsformen
der Erfindung schließen
die Verwendung einer Verbindung ein, die ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus Formel (I) und Formel (II), zur Herstellung eines Arzneimittels
zur Verhinderung oder Behandlung psychotischer Störungen bei
einem Patienten, der derselben bedarf.
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Ausführungsformen
des Verfahrens schließen
die Verwendung eines Enantiomers, das ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus Formel (I) und Formel (II), oder einer enantiomeren Mischung,
in der ein Enantiomer, das ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus Formel (I) und Formel (II), überwiegt,
ein. Für enantiomere
Mischungen, in denen ein Enantiomer, das ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus Formel (I) und Formel (II), überwiegt, überwiegt
vorzugsweise ein Enantiomer, das ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus Formel (I) und Formel (II), bis zum Ausmaß von etwa 90% oder mehr. Bevorzugter überwiegt
ein Enantiomer, das ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Formel (I) und Formel (II), bis
zum Ausmaß von
etwa 98% oder mehr.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf die Verwendung einer Verbindung, die
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Formel (I) und Formel (II):
worin
Phenyl
bei X mit einem bis fünf
Halogenatomen substituiert ist, die ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus
Fluor, Chlor, Brom und Iod; und
R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5 und R
6 unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff und C
1-C
4-Alkyl; wobei C
1-C
4-A1kyl fakultativ mit Phenyl substituiert
ist (wobei Phenyl fakultativ mit Substituenten substituiert ist,
die unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, C
1-C
4-A1kyl, C
1-C
4-Alkoxy, Amino, Nitro und Cyano);
bei
der Herstellung eines Arzneimittels zur Verhinderung oder Behandlung
psychotischer Störungen
gerichtet.
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Das
vorliegende Verfahren schließt
die Verwendung einer Verbindung ein, die ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus Formel (I) und Formel (II), wobei X Chlor ist; vorzugsweise
ist X an der ortho-Position des Phenylrings substituiert.
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Das
vorliegende Verfahren schließt
auch die Verwendung einer Verbindung ein, die ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Formel (I) und Formel (II), wobei
R1, R2, R3, R4, R5 und
R6 vorzugsweise aus Wasserstoff ausgewählt sind.
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Eine
Ausführungsform
des vorliegenden Verfahrens schließt die Verwendung eines Enantiomers,
das ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Formel (I) und Formel (II), oder
einer enantiomeren Mischung, in der ein Enantiomer, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Formel (I) und Formel (II), überwiegt, ein,
wobei X Chlor ist; vorzugsweise ist X an der ortho-Position des
Phenylrings substituiert.
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Das
vorliegende Verfahren schließt
auch die Verwendung eines Enantiomers, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Formel (I) und Formel (II), oder einer
enantiomeren Mischung, in der ein Enantiomer, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Formel (I) und Formel (II), überwiegt,
ein, wobei R1, R2,
R3, R4, R5 und R6 vorzugsweise
aus Wasserstoff ausgewählt
sind.
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Für enantiomere
Mischungen, in denen ein Enantiomer, das ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus Formel (I) und Formel (II), überwiegt, überwiegt
ein Enantiomer, das ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Formel (I) und Formel (II), vorzugsweise
bis zum Umfang von etwa 90% oder mehr. Bevorzugter überwiegt
ein Enantiomer, das ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Formel (I) und Formel (II), bis
zum Umfang von etwa 98% oder mehr.
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Eine
Ausführungsform
des vorliegenden Verfahrens schließt die Verwendung eines Enantiomers,
das ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Formel (Ia) und Formel (IIa),
oder einer enantiomeren Mischung, in der ein Enantiomer, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Formel (Ia) und Formel (IIa), überwiegt,
ein:
worin
Phenyl
bei X mit einem bis fünf
Halogenatomen substituiert ist, die ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus
Fluor, Chlor, Brom und Iod; und
R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5 und R
6 unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff und C
1-C
4-Alkyl; wobei C
1-C
4-Alkyl fakultativ mit Phenyl substituiert
ist (wobei Phenyl fakultativ mit Substituenten substituiert ist,
die unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, C
1-C
4-A1kyl, C
1-C
4-Alkoxy, Amino, Nitro und Cyano).
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Das
vorliegende Verfahren schließt
die Verwendung eines Enantiomers, das ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus Formel (Ia) und Formel (IIa), oder einer enantiomeren Mischung,
in der ein Enantiomer, das ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus Formel (Ia) und Formel (IIa), überwiegt, ein, wobei X Chlor
ist; vorzugsweise ist X an der ortho-Position des Phenylrings substituiert.
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Das
vorliegende Verfahren schließt
auch die Verwendung eines Enantiomers, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Formel (Ia) und Formel (IIa), oder
einer enantiomeren Mischung, in der ein Enantiomer, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Formel (Ia) und Formel (IIa), überwiegt,
ein, wobei R1, R2,
R3, R4, R5 und R6 vorzugsweise
aus Wasserstoff ausgewählt
sind.
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Für enantiomere
Mischungen, in denen ein Enantiomer, das ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus Formel (Ia) und Formel (IIa), überwiegt, überwiegt ein Enantiomer, das
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Formel (Ia) und Formel (IIa),
vorzugsweise bis zum Umfang von etwa 90% oder mehr. Bevorzugter überwiegt
ein Enantiomer, das ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Formel (Ia) und Formel (IIa),
bis zum Umfang von etwa 98% oder mehr.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schließt ein Verfahren zur Verhinderung
oder Behandlung psychotischer Störungen
ein, das die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge eines Enantiomers,
das ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Formel (Ib) und Formel (IIb),
oder einer enantiomeren Mischung, in der ein Enantiomer, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Formel (Ib) und Formel (IIb), überwiegt,
an einem Patienten, der desselben bedarf, umfaßt:
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Für enantiomere
Mischungen, in denen ein Enantiomer, das ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus Formel (Ib) und Formel (IIb), überwiegt, überwiegt ein Enantiomer, das
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Formel (Ib) und Formel (IIb),
vorzugsweise bis zum Umfang von etwa 90% oder mehr. Bevorzugter überwiegt
ein Enantiomer, das ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Formel (Ib) und Formel (IIb),
bis zum Umfang von etwa 98% oder mehr.
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Andere
Kristallformen der vorliegenden Erfindung können existieren und sollen
als solche in der vorliegenden Erfindung eingeschlossen sein.
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Es
ist offensichtlich für
die Fachleute, daß die
Verbindungen der Erfindung als Razemate, Enantiomere oder enantiomere
Mischungen derselben vorliegen. Ein Carbamat-Enantiomer, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Formel (I), Formel (II), Formel (Ia),
Formel (IIa), Formel (Ib) und Formel (IIb), enthält ein asymmetrisches chirales
Kohlenstoffatom an der Benzyl-Position, die das aliphatische Kohlenstoff
ist, das benachbart zum Phenylring ist (angegeben mit dem Sternchen
in den Strukturformeln).
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Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
hergestellt werden, wie im zuvor angeführten Bossinger'728-Patent, Bossinger'692-Patent und Choi'759-Patent angegeben.
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Es
ist beabsichtigt, daß die
Definition jedes Substituenten oder jeder Variablen an einer bestimmten Stelle
in einem Molekül
unabhängig
von seinen/ihren Definitionen an anderer Stelle in jenem Molekül ist. Selbstverständlich können Substituenten
und Substitutionsmuster auf den Verbindungen dieser Erfindung von einem
Durchschnittsfachmann ausgewählt
werden, um Verbindungen bereitzustellen, die chemisch stabil sind und
die ohne weiteres mit im Stand der Technik bekannten Techniken sowie
denjenigen Methoden, die hierin angegeben sind, synthetisiert werden
können.
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Psychotische
Störungen
schließen
Schizophrenie, schizophreniforme Störung, schizoaffektive Störung, wahnhafte
Störung,
kurzzeitige psychotische Störung,
geteilte psychotische Störung,
psychotische Störung
aufgrund eines allgemeinen medizinischen Zustandes, substanzinduzierte
psychotische Störung
oder psychotische Störung,
die nicht anderweitig spezifiziert ist, ein, sind aber nicht hierauf
beschränkt.
Insbesondere schließt
Schizophrenie paranoide Schizophrenie, hebephrene Schizophrenie,
katatonische Schizophrenie, undifferenzierte Schizophrenie, post-schizophrene
Depression, Residualschizophrenie, einfache Schizophrenie oder unspezifizierte
Schizophrenie ein, ist aber nicht hierauf beschränkt.
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Ein
Beispiel der vorliegenden Erfindung umfaßt eine therapeutisch wirksame
Menge einer Verbindung, die ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus Formel (I) und Formel (II), in einer pharmazeutischen Zusammensetzung,
die einen pharmazeutisch annehmbaren Trägerstoff und eine Verbindung
umfaßt,
die ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Formel (I) und Formel (II). Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung schließt auch die Verwendung einer
Verbindung, die ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Formel (I) und Formel (II), zur
Herstellung eines Arzneimittels zur Verhinderung oder Behandlung
psychotischer Störungen
ein.
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Ein
weiteres Beispiel der vorliegenden Erfindung umfaßt eine
therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung, die ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Formel (I) und Formel (II), oder einer
pharmazeutischen Zusammensetzung davon in Kombination mit einem
oder mehreren Mitteln, die nützlich
sind zur Verhinderung oder Behandlung psychotischer Störungen.
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Eine
Verbindung, die ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Formel (I) und Formel (II), oder eine
pharmazeutische Zusammensetzung davon kann über jeden geeigneten Verabreichungsweg
verabreicht werden, einschließlich
pulmonal, intraperitoneal (ip), intravenös (iv), intramuskulär (im),
subkutan (sc), transdermal, bukkal, nasal, sublingual, okular, rektal
und vaginal, aber nicht hierauf beschränkt. Zusätzlich kann Verabreichung direkt
ins Nervensystem intracerebrale, intraventrikuläre, intracerebroventrikuläre, intrathekale, intracisternale,
intraspinale oder perispinale Verabreichungswege durch Zuführung über intrakraniale
oder intravertebrale Nadeln oder Katheter mit oder ohne Pumpvorrichtungen
einschließen
und sind nicht hierauf beschränkt.
Es wird den Fachleuten ohne weiteres klar sein, daß jede Dosis
oder Häufigkeit
der Verabreichung, die die therapeutische Wirkung, die hierin beschrieben
ist, bereitstellt, zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
geeignet ist.
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Die
therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung, die ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Formel (I) und Formel (II), oder einer
pharmazeutischen Zusammensetzung davon kann von 0,01 mg/kg/Dosis
bis 100 mg/kg/Dosis betragen. Vorzugsweise beträgt die therapeutisch wirksame
Menge von 0,01 mg/kg/Dosis bis 25 mg/kg/Dosis. Bevorzugter kann
die therapeutisch wirksame Menge von 0,01 mg/kg/Dosis bis 10 mg/kg/Dosis
betragen. Am bevorzugtesten kann die therapeutisch wirksame Menge
von 0,01 mg/kg/Dosis bis 5 mg/kg/Dosis betragen. Daher kann die
therapeutisch wirksame Menge des aktiven Inhaltsstoffes, die pro
Dosierungseinheit (z.B. Tablette, Kapsel, Pulver, Injektion, Suppositorium,
Teelöffelvoll
und dergleichen), wie hierin beschrieben, enthalten ist, von 1 mg/Tag
bis 7000 mg/Tag für
einen Patienten mit zum Beispiel einem durchschnittlichen Gewicht
von 70 kg betragen.
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Die
Dosierungen können
jedoch in Abhängigkeit
von den Erfordernissen der Patienten (einschließlich Faktoren, die mit dem
besonderen Patienten, der behandelt werden soll, assoziiert sind,
einschließlich
Patientenalter, -gewicht und -ernährung, Stärke des Präparats, des Fortschritts des
Erkrankungszustandes und des Modus und der Zeit der Verabreichung)
und der Verwendung einer bestimmten Verbindung von Formel (I) oder Formel
(II) oder einer pharmazeutischen Zusammensetzung davon variiert
werden.
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Optimale
zu verabreichende Dosierungen können
ohne weiteres von den Fachleuten bestimmt werden und werden zur
Notwendigkeit führen,
die Dosis auf ein angemessenes therapeutisches Niveau einzustellen.
Die Verwendung von entweder täglicher
Verabreichung oder postperiodischer Dosierung kann eingesetzt werden.
Vorzugsweise wird eine Verbindung von Formel (I) oder Formel (II)
oder eine pharmazeutische Zusammensetzung davon zur Behandlung psychotischer
Störungen
oral oder parenteral verabreicht.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eine Verbindung von Formel (I) oder Formel (II) oder
eine pharmazeutische Zusammensetzung davon, die hierin beschrieben
ist, getrennt, zu unterschiedlichen Zeitpunkten während des
Verlaufes der Therapie oder gleichzeitig in aufgeteilten Kombinations-
oder einzelnen Kombinationsformen verabreicht werden. Vorteilhafterweise
kann/können
eine Verbindung, die ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Formel (I) und Formel (II), oder
pharmazeutische Zusammensetzungen davon in einer einzelnen täglichen
Dosis verabreicht werden, oder die tägliche Gesamtdosierung kann über kontinuierliche
Zuführung
oder in aufgeteilten Dosen von zwei-, drei- oder viermal täglich verabreicht
werden. Die vorliegende Erfindung soll daher so verstanden werden,
daß sie
alle solche Verfahren und Regimes kontinuierlicher, gleichzeitiger
oder alternierender Behandlung umfaßt, und der Begriff "Verabreichen" soll entsprechend interpretiert
werden.
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Der
Begriff "Patient", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf ein Tier, vorzugsweise einen Säuger, am bevorzugtesten einen
Menschen, das/der der Gegenstand von Behandlung, Beobachtung oder
Experiment gewesen ist.
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Der
Begriff "therapeutisch
wirksame Menge",
wie hierin verwendet, bedeutet diejenige Menge an aktiver Verbindung
oder pharmazeutischem Mittel, die die biologische oder medizinische
Reaktion in einem Gewebesystem, Tier oder Menschen hervorruft, die
von einem Forscher, Tierarzt, medizinischen Doktor oder anderen
Kliniker gewünscht
wird, was Linderung der Symptome der zu behandelnden Erkrankung
oder Störung einschließt.
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Wie
hierin verwendet, ist der Begriff „Zusammensetzung" so gedacht, daß er ein
Produkt umfaßt,
das die spezifizierten Inhaltsstoffe in den spezifizierten Mengen
umfaßt,
sowie jedes Produkt, das, direkt oder indirekt, aus Kombinationen
der spezifizierten Inhaltsstoffe in den spezifizierten Mengen resultiert.
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Um
eine pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
herzustellen, wird eine Verbindung von Formel (I) oder Formel (II)
als der aktive Inhaltsstoff innig mit einem pharmazeutischen Trägerstoff gemäß herkömmlichen
pharmazeutischen Mischtechniken vermischt, wobei dieser Trägerstoff
eine breite Vielfalt von Formen annehmen kann, abhängig von
der Form des Präparats,
das für
die Verabreichung gewünscht ist
(z.B. oral oder parenteral). Geeignete pharmazeutisch annehmbare
Trägerstoffe
sind im Stand der Technik gut bekannt. Beschreibungen einiger dieser
pharmazeutisch annehmbaren Trägerstoffe
können
gefunden werden in The Handbook of Pharmaceutical Excipients, veröffentlicht
von der American Pharmaceutical Association und der Pharmaceutical
Society of Great Britain.
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Verfahren
zur Formulierung pharmazeutischer Zusammensetzungen sind in zahlreichen
Veröffentlichungen
beschrieben worden, wie etwa Pharmaceutical Dosage Forms: Tablets,
Second Edition, Revised and Expanded, Volumes 1–3, herausgegeben von Lieberman
et al; Pharmaceutical Dosage Forms: Parenteral Medications, Volumes
1–2, herausgegeben
von Avis et al; und Pharmaceutical Dosage Forms: Disperse Systems, Volumes
1–2, herausgegeben
von Lieberman et al; veröffentlicht
von Marcel Dekker, Inc..
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Vorzugsweise
liegt eine pharmazeutische Zusammensetzung in einer Dosiseinheitsform
vor, wie etwa eine Tablette, Pille, Kapsel, Caplet, Gelcap, Pastille,
Granüle,
Pulver, sterile parenterale Lösung
oder Suspension, Aerosol- oder Flüssigdosierspray, Tropfen, Ampulle,
Autoinjektorvorrichtung oder Suppositorium, zur Verabreichung durch
orale, intranasale, sublinguale, intraokulare, transdermale, parenterale,
rektale, vaginale, Inhalations- oder Insufflations-Mittel. Alternativ
kann die Zusammensetzung in einer Form vorgelegt werden, die für einmal
wöchentliche
oder einmal monatliche Verabreichung geeignet ist, oder kann angepaßt werden,
um ein Präparat
für intramuskuläre Injektion
bereitzustellen.
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Bei
der Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die eine
feste Dosisform für
orale Verabreichung besitzt, wie etwa eine Tablette, Pille, Kapsel,
Caplet, Gelcap, Pastille, Granüle
oder Pulver (jeweils einschließlich
Formulierungen zur sofortigen Freisetzung, zeitgesteuerten Freisetzung
und verzögerten Freisetzung),
schließen
geeignete Trägerstoffe
und Zusatzstoffe Verdünnungsmittel,
Granuliermittel, Schmiermittel, Bindemittel, Gleitmittel, Desintegrationsmittel
und dergleichen ein, sind aber nicht hierauf beschränkt. Falls
gewünscht,
können
Tabletten mit Standardtechniken zuckerbeschichtet, gelatinebeschichtet,
filmbeschichtet oder magensaftresistent beschichtet sein.
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Zur
Herstellung einer festen Dosisform wird der hauptsächliche
aktive Inhaltsstoff mit einem pharmazeutischen Trägerstoff
vermischt (z.B. herkömmlichen
Tablettierungsinhaltsstoffen, wie etwa Verdünnungsmittel, Bindemittel,
Kleber, Desintegrationsmittel, Schmiermittel, Antihaftmittel und
Gleitmittel). Süßungsmittel
und Geschmacksstoffe können
zu kaubaren festen Dosisformen zugegeben werden, um die Schmackhaftigkeit
der oralen Dosisform zu verbessern. Zusätzlich können Färbemittel und Beschichtungen
für eine
Vereinfachung der Identifizierung des Arzneistoffes oder aus ästhetischen
Zwecken zur festen Dosisform zugegeben oder auf diese aufgebracht
werden. Dieser Trägerstoffe
werden mit dem pharmazeutischen Wirkstoff formuliert, um eine genaue,
geeignete Dosis des pharmazeutischen Wirkstoffes mit einem therapeutischen
Freisetzungsprofil bereitzustellen.
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Bei
der Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung mit einer
flüssigen
Dosierungsform für
orale, topische und parenterale Verabreichung kann jedes/jeder der üblichen
pharmazeutischen Medien oder Hilfsstoffe eingesetzt werden. So schließen, für flüssige Dosiseinheitsformen,
wie etwa Suspensionen (d.h. Kolloide, Emulsionen und Dispersionen)
und Lösungen,
geeignete Trägerstoffe
und Zusatzstoffe pharmazeutisch annehmbare Benetzungsmittel, Dispergiermittel,
Flockungsmittel, Verdickungsmittel, Mittel zur Steuerung des pHs
(d.h. Puffer), osmotische Mittel, Färbemittel, Geschmacksstoffe,
Duftstoffe, Konservierungsstoffe (d.h. um mikrobielles Wachstum
etc. zu kontrollieren) ein, sind aber nicht hierauf beschränkt, und
ein flüssiges
Vehikel kann eingesetzt werden. Nicht alle der oben aufgelisteten
Komponenten werden für
jede flüssige Dosierungsform
erforderlich sein. Die flüssigen
Formen, in denen die neuartigen Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung zur oralen Verabreichung oder durch Injektion eingearbeitet
werden können,
schließen wäßrige Lösungen,
geeignet mit Geschmacksstoff versehene Sirupe, wäßrige oder ölige Suspensionen und mit Geschmacksstoff
versehene Emulsionen mit eßbaren Ölen, wie
etwa Baumwollsamenöl,
Sesamöl,
Kokosnußöl oder Erdnußöl, sowie
Elixiere und ähnliche
pharmazeutische Vehikel ein, sind aber nicht hierauf beschränkt.
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Biologisches
Experimentelles Beispiel
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Die
Aktivitäten
einer Verbindung von Formel (I) und Formel (II) zur Verwendung bei
der Verhinderung oder Behandlung psychotischer Störungen wurden
im folgenden experimentellen Beispiel bewertet, das ein Weg der
Veranschaulichung sein, aber die Erfindung nicht beschränken soll.
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Beispiel 1
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DOI-Induziertes Kopfschüttelmodell
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Die
Verabreichung von DOI an Nagetiere ist als ein Modell zur Bestimmung
der potentiellen Wirksamkeit eines atypischen Antipsychotikums bei
der Behandlung von Psychose und Schizophrenie in bestimmten Patientenpopulationen
mit direkten oder indirekten Defekten im Serotoninsystem verwendet
worden.
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Männliche
NIH-Swiss-Mäuse,
die zum Zeitpunkt des Kaufes 18–21
Gramm wogen, wurden von Harlan Sprague Dawley, Inc. (Prattville,
AL) bezogen. Sie wurden einzeln in Drahtgitterkäfigen bei einer Umgebungstemperatur
von 21 bis 23°C
mit einem automatisierten 12/12-Stunden-Licht/Dunkel-Zyklus untergebracht.
Alle Ratten hatten freien Zugang zu 5001 Rodent Chow (Purina Mills,
Brentwood, MO) und Wasser, ausgenommen während der experimentellen Sitzungen.
Die Prinzipien für
Labortierpflege (NIH-Veröffentlichung
Nr. 85-23, revidiert 1985) wurden befolgt.
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DOI
(bezogen von Sigma, St. Louis, MO) wurde in Kochsalzlösung gelöst, auf
pH ~7,4 neutralisiert und ip in einem Volumen von 10 ml/kg Körpergewicht
injiziert. Injektionslösung
wurde 30–45
Minuten vor jedem Experiment frisch hergestellt. Methylcellulose
(0,5% Sigma) wurde als orales Dosierungsvehikel verwendet. Alle
Experimente wurden zwischen 10 Uhr vormittags und 4 Uhr nachmittags
während
des Tages durchgeführt. Die
Mäuse wurden
am Abend vor dem Experiment gefastet.
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Ein
Enantiomer von Formel (Ib), Formel (IIb) oder Vehikel wurde oral
in verschiedenen Konzentrationen verabreicht, die von 10 μg bis 100
mg/kg reichten. Den Tieren wurde dann entweder Kochsalzlösung oder DOI
(ip, 5 mg/kg) 45 Minuten nach Verabreichung von entweder Vehikel
oder einem Enantiomer von Formel (Ib) oder Formel (IIb) injiziert.
Unmittelbar nach DOI-Verabreichung wurden die Mäuse in isolierte Beobachtungszylinder
gegeben, die aus klarem Polycarbonat hergestellt waren (27 cm im
Durchmesser und 55 cm tief). Die Anzahl von randomisierten Kopfschüttelereignissen
(oder Zuckungen) wurde durch einen erfahrenen Beobachter unter Verwendung
eines mechanischen Handzählgerätes aufgezeichnet.
Kopfschüttelreaktionen wurden
in aufeinanderfolgenden 10-minütigen
Zeiträumen
gezählt.
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Analyse des DOI-Induzierten
Kopfschüttelmodells
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Alle
Daten wurden als Durchschnittswert ± SEM ausgedrückt. Der
Durchschnitt der Kopfschüttelereignisse
in der Vehikelgruppe wurde als 100% ausgedrückt. Die DOI-induzierten Kopfschüttelereignisse
in Gruppen, die mit einem Enantiomer von Formel (Ib) und Formel
(IIb) behandelt wurden, wurden als prozentuale Unterdrückung, verglichen
mit der Vehikelgruppe, ausgedrückt.
Statistische Analyse für
signifikante Unterschiede wurde mit dem Student-t-Test durchgeführt.
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Der
Durchschnitt der Kopfschüttelereignisse
in der Vehikelgruppe betrug 7,95 ± 0,2, konsistent erhalten
mit 5 mg/kg DOI (ip) in 382 Mäusen.
Ein Enantiomer von Formel (Ib) unterdrückte die Häufigkeit von DOI-induzieren
Kopfschüttelereignissen
dosisabhängig
mit einer maximalen Unterdrückung
von 76% bei der Dosis von 100 mg/kg. Ähnliche Effekte, aber weniger
potent, wurden bei Mäusen
beobachtet, die mit einem Enantiomer von Formel (IIb) behandelt
worden waren, mit einer maximalen Unterdrückung von DOI-induzierten Kopfschüttelereignissen
von 43% bei 100 mg/kg.
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Tabelle
1 faßt
die experimentellen Daten zusammen (n ist die Anzahl Tiere pro Gruppe):
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Beispiel 2
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Prepulse-Inhibition-Modell
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Die
restorative Wirkung eines Enantiomers von Formel (Ib) auf Prepulse-Inhibition
(PPI) wurde verglichen mit dem disruptiven PPI-Effekt von Phencyclidin
(PCP). PCP ist ein NMDA-Antagonist mit einem weiten Bereich von
psychotomimetischen Wirkungen bei Menschen. Die PPI-Disruption,
die durch PCP bewirkt wird, kann mit einigen atypischen Antipsychotika,
wie etwa Clozapin, Olanzapin und Quetiapin, wiederhergestellt werden.
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Sprague-Dawley-abgeleitete
männliche
Ratten wurden in Gruppen von zwei oder drei untergebracht und in
einer temperaturgesteuerten Umgebung mit einem 12h:12h-Lichtzyklus
gehalten. Mit Ausnahme während
der Verhaltenstestung wurde den Tieren freier Zugang zu Futter und
Wasser gegeben. Tiere wurden täglich
für mehrere
Tage angefaßt,
um sie vor der Verhaltensanalyse gegenüber Anfaßstress zu desensibilisieren.
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Ein
SR-LAB-Startle-System wurde verwendet, um auditorische Stimuli und
Hintergrundgeräuschpegel zu
kontrollieren und die Schreckreaktion zu überwachen (± eine ms). Die durchschnittliche
Amplitude der Reaktion war die hauptsächliche verwendete abhängige Variable.
Tiere (n = 20) wurden gemäß einer
Basislinien-Durchschnitts-PPI eingruppiert, die in einer kurzen
Matching-Session bestimmt worden war. Basislinien-Durchschnitts-PPI-Testung
bestand aus 12 Lärmereignissen
mit 118 dB[A] über
einen Zeitraum von 40 ms, gefolgt von 3 Lärmereignissen mit 12 dB[A] über einen
Zeitraum von 40 ms, zwei Tage vor der Testung mit Arzneistoff.
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Die
Ratten wurden mit einem Enantiomer von Formel (Ib) mit 5, 15 und
45 mg/kg (p.o.) 110 Minuten vor der Behandlung mit PCP (1,5 mg/kg,
s.c.) in Kochsalzlösung
mit einem Volumen von 1 ml/kg vorbehandelt. Ratten wurden 10 Minuten
später
in einzelne Schreckkammern für
Testung gegeben. Clozapin (7,5 mg/kg) wurde als eine Positivkontrolle
verwendet. Testung wurde durchgeführt mit einem Hintergrundgeräusch von
70 dB[A], gefolgt von einer Reihe von Schreckversuchen, bestehend
aus mehreren Bedingungen: 1) ein Geräuschausbruch von 118 dB[A] über einen
Zeitraum von 40 ms oder 2) ein Geräuschausbruch von 118 dB[A] über einen
Zeitraum von 40 ms, vorangehend Vorpulse (Geräuschausbrüche von 118 dB[A] über einen
Zeitraum von 20 ms) in Intervallen von 100 ms.
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Daten
wurden online gleichzeitig aus mehreren Schreckkammern gesammelt
und unter Verwendung des statistischen Paketes Statview 5.0 analysiert.
Die Ergebnisse aus dieser Studie zeigten, daß akute Behandlung mit einem
Enantiomer von Formel (Ib), bis zu 45 mg/kg, darin versagte, die
PPI-disruptiven Wirkungen von PCP signifikant zu blockieren. Einem
Enantiomer von Formel (Ib) fehlte auch eine regelmäßige dosisabhängige Verminderung
der Größenordnung
des Schrecks in dieser Studie.