DE60117122T2 - Verwendung von mirtazapin zur behandlung von schlafstörungen - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft die Verwendung von Mirtazapin für die Herstellung eines Medikamentes für die Behandlung einer Schlafstörung bei einem Patienten.
  • Schlafstörungen sind eine Hauptursache für die Benutzung von Medikamenten. Die am häufigsten ausgewählten Medikamente sind diejenigen, die mit dem GABA-Neurotransmitter-Rezeptor-System im Gehirn wechselwirken, die sogenannten geringeren Ruhigsteller, von denen die Gruppe der Benzodiazepin-Medikamente das klassische Beispiel ist. Nachteile der derzeit verfügbaren Hypnotika sind die Möglichkeit für Nebenwirkungen, die verbleibende geringere Qualität des Schlafs, Übermüdungs- oder Katererscheinungen, Abhängigkeitspotenzial, Entzugserscheinungen und unerwünschte Wirkungen auf die kognitive Leistungsfähigkeit. Die Qualität des Schlafs kann nicht nur von der Wirkung des Schlafs selber abgeleitet werden, beispielsweise ob der Schlaf erfrischend gewesen ist und eine positive Wirkung auf eine Tageschläfrigkeit/aufgewecktheit am nächsten Tag hat, sondern auch von objektiv durch ein EEG-bestimmte Charakteristika, beschreibend die Schlafstufen und die Schlafarchitektur.
  • Die Entdeckung von verschiedenen Typen von Benzodiazepin-Rezeptoren ist ausgebaut worden, um neue Wege für die pharmakologische Therapie von Hyposomnien zu eröffnen (für einen Review siehe C. K. Kirkwood; Management of insomnia; J. Am. Pharmaceut. Ass. Band 39, Seiten 688–696; 1999). Andere Mechanismen zum Induzieren des Schlafes werden auch untersucht. Opiat-ähnliche Medikamente, Barbiturate und Anti-Histamine sind Medikamentenklassen, die einige Jahrzehnte früher als Schlafinduzierer einge setzt worden sind, aber sie sind aufgrund ihrer unerwünschten Nebenwirkungen und/oder ihrer geringeren Effizienz überholt worden. Solche Medikamente werden immer noch für andere Störungen eingesetzt, wobei die Haupteffekte Nebenwirkungen wären, wenn sie für die Behandlung von Schlafkrankheiten eingesetzt werden würden. Insbesondere sind antagonisierende Histamin-Rezeptoren sedativ und schlafinduzierend, werden aber nicht mehr regelmässig für die Behandlung von Schlafstörungen aufgrund der geringeren Selektivität, ihrer geringeren Potenz und ihrer geringeren Sicherheit im Vergleich zu Benzodiazepinen und ihren modernen Nachfolgern eingesetzt.
  • Mirtazapin ist als Antidepressivum bekannt. Es ist für diesen Zweck mit täglichen Dosen zwischen 15–45 Milligramm je Person wirksam. Es ist wohl bekannt, dass die Dosis für eine wirksame Therapie entscheidend ist, insbesondere bei der Behandlung einer Depression. Über Mirtazapin ist auch erwähnt worden, dass es einige anfängliche sedative Wirkungen hat (siehe beispielsweise Fink und Irwin; Psychopharmacology, 1982, Band 78, Seiten 44–48 und EP 0 813 873 ) und deswegen ist seine Wirkung auf den Schlaf untersucht worden. Es ist festgestellt worden, dass im Dosisbereich zwischen 5–30 Milligramm je Person und Tag eine Verbesserung der transienten oder situationsbedingten Hyposomnie gefunden werden kann, wobei eine Dosis von 15 Milligramm als vorteilhafter gegenüber 5 Milligramm angesehen worden ist (Sørensen et al., Acta Psychiatr. Scand. 71: 339–346; 1985). Auch Winokur (Biological Psychiatry 1998; 45(88): Seite 1068) hat den Einsatz von 15 und 30 Milligramm von Mirtazapin bei depressiven Patienten mit hervorstechenden schlafbezogenen Beschwerden untersucht und rät zu weiteren Untersuchungen dieser Dosen für die Behandlung von Schlafstörungen. Andere Berichte zu Wirkungen von Mirtazapin auf Schlafstörungen bei depressiven Patienten und Patienten mit Angstzuständen finden sich in Vester, E. und Helsdin gen, J. T. H., Neuropsychopharmacology, 1997, Band 7, Suppl 2, Seite 5175; Thase, M. J. Clin., Psychiatry 1999; Band 60, Suppl 17, Seiten 28–31, und Sitzen, M. A. und Moors, J., Drug Investigation 1994, Band 8, Seiten 339–344.
  • Es ist nun gefunden worden, dass Mirtazapin für die Herstellung eines Medikamentes für die Behandlung von einer Schlafstörung bei einem Subjekt eingesetzt werden kann, welche Behandlung die Verabreichung von Mirtazapin mit einer Einheitsbehandlungsdosis von mehr als 0.1 und weniger als 5 Milligramm Mirtazapin umfasst, was in anderen Worten eine Einheitsbehandlungsdosis (innerhalb des Bereichs) zwischen 0.1 und 5 Milligramm Mirtazapin ist.
  • Im Allgemeinen führt dies bei einer durchschnittlichen menschlichen Person zu einer Behandlungsdosis im Bereich zwischen 0.005 und 0.07 Milligramm/Kilogramm.
  • Im Gegensatz zu den Erwartungen sind die vorteilhaften Ergebnisse, die die Verbindung als eine valide Alternative für die bekannten Medikamente der normalen ersten Wahl für die Behandlung von Schlafstörungen verfügbar machen, mit Behandlungsdosen erhalten worden, die unterhalb des Dosisbereichs liegen, der studiert und durch Sørensen et al. und Winokur (oben zitiert) empfohlen worden ist. Mindestens für einzelne Patienten kann Mirtazapin in dem oben genannten Dosisbereich die bessere Wahl sein als eine Wahl eines bekannten schlafverbessernden Medikamentes in Hinblick auf eine bessere Qualität des Schlafes nach der Behandlung.
  • Die Mengen von Mirtazapin, die in dieser Beschreibung definiert sind, beziehen sich auf Mengen der freien Basis von Mirtazapin. Mirtazapin kennt ein Chiralitäts-Zentrum und kann als Stereoiso mere existieren. Die vorliegende Erfindung umfasst die oben genannten Stereoisomere mit im Bereich und jeder der individuellen (R) und (S) Enantiomere und ihre Salze, die im wesentlichen frei sind, das heisst zugeordnet von weniger als 5%, vorzugsweise weniger als 2% und insbesondere weniger als 1% des anderen Enantiomers und Mischungen von solchen Enantiomeren in jeglichen Proportionen umfassend die razemischen Mischungen, die im wesentlichen gleiche Mengen der zwei Enantiomere enthalten.
  • Das Subjekt, welches einer Behandlung zugeführt werden soll, die durch diese Erfindung verfügbar gemacht wird, kann ein Tier oder eine menschliche Person sein. Diese Erfindung wird vorzugsweise auf ein Säugetier angewandt und insbesondere auf einen Menschen. Männer und Frauen reagieren häufig unterschiedlich auf Medikamentenbehandlung und leiden unterschiedlich in der Art, der Frequenz und der Schwere der Schlafstörungen. Auch bestehen Unterschiede in Behandlungsmethoden bei Personen mit Schlafproblemen in verschiedenen Altersgruppen. Ältere jüngere und postmenopausale Altersgruppen haben unterschiedliche Bedürfnisse der Behandlung. Gewisse Aspekte der Schlafqualitätsverbesserung sind wichtiger für unterschiedliche Altersgruppen oder Geschlechter oder unterschiedliche Schlafstörungen. Solche unterschiedlichen Faktoren müssen in Betracht gezogen werden bei der Auswahl der Behandlung gemäss dieser Erfindung und bei der Auswahl der exakten Dosis von Mirtazapin für diese Behandlung. Die sehr genaue Dosis und das Verabreichungsregime von Mirtazapin wird notwendigerweise von den Bedürfnissen der einzelnen Subjekte abhängen, denen es in Gestalt eines Medikamentes verabreicht werden soll, und von der Art und Weise oder der Bedürfnisse im Hinblick auf die Schlafstörungen und dem Urteil des medizinischen Praktikers. Im Allgemeinen erfordert die parenterale Verabreichung geringere Dosen als andere Verfahren der Verabreichung, die mehr auf die Absorption ausgerichtet sind. Dennoch liegen die täglichen Do siseinheiten zwischen 0.005 und 0.07 Milligramm/Kilogramm Körpergewicht des Empfängers. Der Empfänger ist das Subjekt, welches die Dosis an Mirtazapin für die Behandlung einer Schlafstörung empfängt.
  • Es bestehen verschiedene Arten von Schlafstörungen bei Menschen, von denen die primäre Hyposomnie die häufigste ist und vorzugsweise mit einer geringen Dosis von Mirtazapin gemäss der vorliegenden Erfindung behandelt werden kann. Andere Schlafstörungen sind beispielsweise die transienten Schlafstörungen und sekundäre Schlafstörungen. Die Schlafstörungen können gemäss den Kriterien und Verfahren diagnostiziert werden, die in dem Buch Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders 4. Ausgabe (DSM IV) veröffentlicht durch die American Psychiatric Association, Washington, D. C. (1994) erläutert werden.
  • Während es möglich ist, Mirtazapin- oder ein pharmazeutisch verträgliches Säureadditions-Salz oder Solvat davon zu verabreichen, ist es alleine bevorzugt, es als eine pharmazeutische Zusammensetzung vorzulegen, die für die Behandlung der Schlafstörungen adaptiert ist, umfassend das Mirtazapin oder ein pharmazeutisch verträgliches Säureadditions-Salz oder -Solvat davon, gemischt mit einem oder mehreren pharmazeutisch verträglichen Hilfsstoffen.
  • Das Medikament umfassend Mirtazapin kann enteral (beispielsweise oral, rektal, nasal oder topical) oder parenteral (beispielsweise über intramuskuläre, subkutane, intravenöse oder intraperitoneale Injektionen) verabreicht werden.
  • Eine Einheitsbehandlungsdosis (= eine Dosiseinheit) ist eine Menge an Mirtazapin einer pharmazeutischen Präsentationsform für die Verabreichung an ein Subjekt in einem bestimmten Zeitpunkt.
  • Eine tägliche Behandlungsdosis kann in einer oder mehreren Dosiseinheiten verabreicht werden, die für die orale, die rektale, die sublinguale oder die nasale Route oder für eine Aufnahme durch die Haut (beispielsweise über transdermale Pflaster oder in der Form einer Creme) geeignet sind.
  • Die Erfindung umfasst weiterhin eine Patientenpackung zur Behandlung von Schlafstörungen umfassend Dosiseinheiten in Kombination mit Verpackungsmaterial, welches geeignet ist für die besagten Dosiseinheiten, wobei die Dosiseinheiten pharmazeutische Hilfsstoffe und Mirtazapin in einer Menge zwischen 0.1 und 5 Milligramm umfassen und optional umfasst das Verpackungsmaterial Mittel, um einem Empfänger zu helfen, die Dosiseinheiten in geeignetster Form für die Behandlung einer Schlafstörung einzusetzen. Solche Hilfen, um einem Empfänger zu helfen, die Dosiseinheiten in geeignetster Weise für die Behandlung wie oben beschrieben einzusetzen, sind beispielsweise Instruktionen für den Einsatz der Zusammensetzung. In einer solchen Patientenpackung ist der geplante Einsatz einer Formulierung umfassend Mirtazapin für die Behandlung von Schlafstörungen durch Instruktionen, Vereinfachungen, Vorkehrungen, Adaptionen und/oder andere Mittel bereitgestellt, um die Formulierung in geeignetster Weise für die Behandlung einzusetzen. Solche Massnahmen machen eine Patientenpackung besonders geeignet für und adaptiert zum Einsatz für die Behandlung einer Schlafstörung.
  • Um Mittel zur Dosierung bereitzustellen, wie Pillen, Tabletten, Zäpfchen, (Mikro-)Kapseln, Puder, Emulsionen, Cremes, Wundsalben, Implantate, einen Patch, ein Gel und jegliche andere Präparatart für die fortlaufende Abgabe, Sprays, Injektionspräparate in Gestalt einer Lösung oder Suspension, werden geeignete Hilfsstoffe wie Träger, Füllmittel, Bindemittel, Gleitmittel, Verstreumittel, Emulsifianten, Stabilisierer, Oberflächenbild ner, Antioxidationsmittel, Farbstoffe, Konservierungsstoffe und ähnliche können eingesetzt werden, wie dies beispielsweise in der Standardreferenz, Gennaro et al., Remington's Pharmaceutical Sciences, (18. Ausgabe, Mack Publishing Company, 1990, siehe insbesondere Teil 8: Pharmaceutical Preparations and Their Manufacture) beschrieben ist. Im Allgemeinen kann jeder pharmazeutisch verträgliche Hilfsstoff, der nicht mit der Wirkung der aktiven Verbindungen in Wechselwirkung tritt, geeignet sein und eingesetzt werden.
  • Geeignete Füllstoffe oder Trägermittel, mit denen die Zusammensetzungen verabreicht werden können, umfassen Agar, Alkohol, Fette, Laktose, Stärke, Zellulose-Derivate, Polysaccharide, Polyvinylpyrrolidon, Silikon, sterile Salzlösung und ähnliches, oder Mischungen davon in geeigneten Mengen.
  • Bindemittel sind Agenzien, um kohäsive Eigenschaften auf eine pharmazeutische Zusammensetzung auszuüben, was in einem minimalen Verlust an pharmazeutischer Zusammensetzung während der Produktion und der nachfolgenden Handhabung resultiert. Bindemittel sind beispielsweise Zellulose, Stärken, Polyvinylpyrrolidon und ähnliches.
  • Ein geeignetes Gleitmittel, mit dem der aktive Wirkstoff der Erfindung verabreicht werden kann, ist beispielsweise Magnesium-Stearat.
  • Oberflächenbildner sind Agenzien, die den Kontakt und die Wanderung der Verbindungen in verschiedenen physikalischen Umgebungen wie in hydrophilen und hydrophoben Umgebungen vereinfachen. Viele Oberflächenbildner sind im Stand der Technik bekannt, um pharmazeutische Zusammensetzungen bereitzustellen, wie beispielsweise diejenigen in Kapitel 19 von Remington's Pharmaceu tical Sciences (18. Ausgabe, Herausgeber A. R. Gennaro; Mack Publishing Company; Easton, Pennsylvania). Oberflächenbildner, die während des Prozesses zur Präparation der pharmazeutischen Formulierung eingesetzt werden können, sind beispielsweise Polyäthylenglykol (PEG) und ähnliche.
  • Mirtazapin kann gemäss dem Verfahren hergestellt werden, welches in US 4,062,848 eingesetzt worden ist.
  • Das folgende Beispiel ist eine Illustration des Einsatzes von Mirtazapin gemäss der Erfindung.
  • Beispiel
  • Mirtazapin wird in Dosiseinheiten mit 0.5 Milligramm, 1.5 Milligramm und 4.5 Milligramm Mirtazapin formuliert.
  • Die Dosiseinheiten, die 0.5 Milligramm (als Tabletten) enthalten, haben die Zusammensetzung wie in der Tabelle 1 dargestellt:
  • Figure 00080001
  • Zur Herstellung von Tabletten wird ein 1000 Gramm Granulatbatch mit der Zusammensetzung, wie sie in Tabelle 1 angezeigt ist, durch Vormischen der vollständigen Menge an Mirtazapin (Basis) mit 100 Gramm Laktose 200 M in einem 1 Liter Glasbehälter für 10 Minuten mit einem Turbula-Mischer mit 22 Drehungen je Minute hergestellt. Die Mischung ist durch ein 150 μm Sieb, bevor und nachdem weitere 20 Gramm Laktose 200 M hinzugefügt worden sind, gegeben worden. Die Granulierung ist in einem Hoch-Scher-Mischer-Granulator mit dem Rest der Laktose, der Kornstärke und Hydroxypropyl-Zellulose durchgeführt worden. Das Granulat ist in einem Vakuumbehälter getrocknet worden, mit einer konischen Mühle klassifiziert und mit Aerosil und Magnesium-Stearat gemischt worden. Die 65 Milligramm Tabletten sind mit einem Durchmesser von 5 Millimeter und einem Radius der Konvexität von 7.5 Millimeter komprimiert worden. Die Tabletten mit 1.5 und 4.5 Milligramm Mirtazapin sind in ähnlicher Weise hergestellt worden, wobei die Menge an Laktose angepasst worden ist, um für die erhöhte Menge an Mirtazapin aufzukommen.
  • Dosiseinheiten, die 1.5 Milligramm und 4.5 Milligramm Mirtazapin enthalten, sind in analoger Weise mit kompensatorischer Reduktion der Menge an Laktose 200 Mesh hergestellt worden.
  • Wirkungen von gering dosiertem Mirtazapin auf den Schlaf bei primären Hyposomnie-Patienten wurden mit einem parallelen Doppelblindtest mit Placebo und Temazepam durchgeführt.
  • Die Studie ist eine Viel-Zentrum-Studie mit der Teilnahme von Zentren in verschiedenen europäischen Ländern.
  • Patienten mit primärer Hyposomnie sind nach einem Diagnosekriterium nach DSM IV ausgewählt worden. Weiterhin sollten Patienten zwei von drei Zielcharakteristika aufweisen Patienten mit einer Schlaflatenz von ≥ 30 Minuten, Anzahl des Aufwachens ≥ 3 je Nacht, Totale Schlafzeit ≤ 6.5 von 8 Stunden.
  • Massgebliche Ausschlusskriterien sind: sekundäre Hyposomnie, das Schlafapnoe-Syndrom, nicht in einem Bezug stehende schwere Krankheit oder Drogenmissbrauch.
  • Die Studie ist parallel, doppelblind, mit Placebo-Einsatz und aktiv kontrolliert worden. Patienten erhalten eine Behandlung für 14 Tage mit einer täglichen Verabreichung von entweder 0.5 Milligramm Mirtazapin, 1.5 Milligramm Mirtazapin, 4.5 Milligramm Mirtazapin, 20 Milligramm Temazepam oder einem Placebo. Betrachtungen, Feststellungen und Messungen sind aufgezeichnet worden, startend mit einer Placebo-Behandlungswoche (Auswaschen) vor dem Start der Behandlung und an dem Ende mit einer Placebo-Behandlungswoche nach der Behandlung, um das Wiederauftreten bzw. den Rückzug der Krankheit zu sehen. Die Feststellungsverfahren sind Poly-Somnographie (PSG) Aufzeichnungen für die Nächte von Tag –2, –1, 1, 13, 14, 15, wobei die Nacht –1 als die Nacht definiert ist, die unmittelbar vor dem ersten Tag der Behandlung endet. Subjektive Bewertungen mit Bewertungsskalen für Schlaf- und Tageslichtfunktionen (der Leeds-Schlaf-Bewertungs-Fragebogen, die MOS-Schlaf-Bewertungsskala, die sogenannte CGI-Skala (steht für „Clinical Global Impression"), die Bastani-Stimmung-Wertungskala, die Lader-Bond-Stimmung-Bewertungsskala, Profile der Stimmungszustände) werden mit abendlichen und morgendlichen Fragebögen durch die Studiendauer hindurch ausgeführt. Psychometrische Feststellungen werden an den Morgen der Tage 1, 2 und 15 durchgeführt, wobei Tag 1 als der erste Tag definiert wird, auf dem ein Medikament oder ein Placebo am Abend verabreicht wird. Blut wird an dem Morgen des Tages 1 und des Tages 15 und am Abend des Tages 15 abgenommen, und Feststellungen werden mit Aufzeichnungen von vitalen Zeichen und körperlichen Untersuchungen und Laborwertbestimmungen durchgeführt. Es wird eine Verbesserung der Qualität, umfassend die Wirksamkeit des Schlafes und die Sicherheit, Einfluss von negativen Wirkungen und das Auftreten von sogenannten Rebound/Entzugserscheinungen bei der Behandlung mit Medikamenten, in den wechseln vor und nach der Behandlung von verschiedenen Parametern mit den benannten Verfahren gemessen worden. Insbesondere die PSG-Betrachtungen und das subjektive und objektive Bewertung des Schlafes und der Leistungsfähigkeit am Morgen danach, liefern Informationen auf Schlafparameter, wie funktionale EEG-Charakteristika, die Zeit des Schlafengehens, die gesamte Schlafzeit, die Frequenz und die Dauer von nächtlichen Wachzeiten, die Zeit des frühmorgendlichen Aufwachens, die Fragmentierung des Schlafes, die Sensibilität für störende Stimuli, das Fühlen der Erfrischung, die Ruhelosigkeit oder die Müdigkeit nach dem Wachwerden, der Gleichgewichtssinn und die Koordination beim Aufstehen, die Schlafhygiene während der Tageszeit (wie das Auftreten von tageszeitlichen Schlummer), der Leistungszustand während der Tageszeit, reflektiert in dem Fühlen von Müdigkeit, den Schwierigkeiten während des Tages wach zu bleiben, der Leistung bei kognitiven Tests wie einfache Reaktionszeit, digitalem Aufmerksamkeitstest, Auswahlreaktionszeit, schnelle visuelle Informationsverarbeitung, Nachverfolgen, numerische Arbeitsgedächtnis, Worterkennung und tageszeitliche Gefühle in Bezug auf depressive Stimmung, Angst, Verwirrung, Wut, Irritierbarkeit und Katereffekte. Die Lader-Bond-Stimmung-Bewertungsskala liefert Bewertungen für die Tageszeit getrennt bezüglich den Dimensionen wach/schläfrig, ruhig/erregt, stark/schwach, verwirrt/klar, gut koordiniert/schwerfällig, lethargisch/energisch, zufrieden/unzufrieden, gestört/ruhig, mental langsam/schnell aufgelegt, gespannt/entspannt, aufmerksam/träumend, inkompetent/kompetent, glücklich/traurig, antagonistisch/freundlich, interessiert/gelangweilt, zurückgezogen/gesellig, verstört/sorglos, depressiv/gut aufgelegt und selbstzentriert/nach aussen schauend. Die visuelle Analog-Skala von Bastani liefert Bewertungen für die Tageszeit getrennt von den Gefühlen schläfrig, angeekelt, benommen, ruhig, aktiv, ängstlich, leicht reizbar, depressiv, allgemein gut, ruhelos, sonderbar, erregt und heiter.

Claims (4)

  1. Verwendung von Mirtazapin für die Herstellung eines Medikamentes für die Behandlung von primärer Insomnie, welche Behandlung die Verabreichung von Mirtazapin mit einer Behandlungsdosis-Einheit zwischen 0,1 und 5 Milligramm Mirtazapin umfasst.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungsdosis-Einheit zwischen 0,5 und 5 Milligramm Mirtazapin umfasst.
  3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungsdosis-Einheit zwischen 1,5 und 4,5 Milligramm Mirtazapin umfasst.
  4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Mirtazapin S-Mirtazapin ist.
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