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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zuführstation zum Verarbeiten von
Zwiebelblumen, insbesondere für
eine Zwiebelblumenmaschine, mit einer Fördereinheit, die in bestimmten
gegenseitigen Abständen
vorgesehene Aufhängeelemente
aufweist, und mindestens einer Zuführeinheit mit einem Führungsmechanismus
zum, beispielsweise manuellen, Führen
von in dem Führungsmechanismus
aufgehängten
Blumen mit der Zwiebel nach oben zu der Fördereinheit und zum Übernehmen
der Blumen in dieser Position in diese.
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Eine
derartige Zuführstation
ist aus WO-A-0117331 (Niederländische
Patentanmeldung 10.1298) bekannt. Diese Patentanmeldung beschreibt
eine Blumenbündelmaschine
mit einer Zuführstation,
bei der die mittels der Fördereinheit
bewegten Zwiebelblumen, insbesondere Tulpen, einer Zwiebelentfernungsvorrichtung
zugeführt
werden, um anschließend
zu Sträußen zusammengestellt und
gebündelt
zu werden. Bei diese Zuführstation
besteht die Fördereinheit
aus einer Kette mit V-förmigen oder
schlitzförmigen
Gliedern in welchen die Zwiebelblumen aufgehängt werden können.
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Die
in dieser Patentanmeldung beschriebene Zuführstation wies einige Nachteile
auf. Die Zuführstation
war mit einem Bürstenelement
versehen, um die Übernahme
der Zwiebelblumen von deren Position zwischen zwei Riemen eines
Beschleunigungsmechanismus in den V-förmigen oder schlitzförmigen Gliedern
durchzuführen.
Die Zwiebelblumen werden hierbei von den Bürstenelementen an den Zwiebeln
ergriffen, was zu Problemen führte,
da die Zwiebelblumen zwischen den Riemen des Beschleunigungsmechanismus
mit ihren Zwiebeln aneinander liegen konnten. Ferner weist die Zwiebel
ein Wurzelbüschel
mit Erde auf, weshalb das Ergreifen der Zwiebel nicht gut definiert
ist. Als ein weiteres Problem erwies sich, dass die in den V-förmigen oder schlitzförmigen Gliedern
aufgehängten
Zwiebelblumen leicht aus diesen heraus fallen konnten.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, zumindest eines, vorzugsweise jedoch
beide Probleme zumindest in wesentlichem Ausmaß zu lösen und eine Zuführstation
zu schaffen, bei der auf effiziente und zuverlässige Weise die zugeführten Zwiebelblumen
mit bestimmten gegenseitigen Abständen mit nach oben gerichteter
Zwiebel in die Fördereinheit
zu übernehmen
und zur weiteren Verarbeitung weiter zu bewegen.
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Um
das erste vorgenannte Problem zumindest weitgehend zu lösen, ist
die im Oberbegriff beschriebene Zuführstation dadurch gekennzeichnet, dass
unter dem Führungsmechanismus
ein Stellglied derart vorgesehen ist, dass es in der Lage ist, die Zwiebelblumen
unter Ergreifen der Stiele in die Aufhängeelemente der Fördereinheit
zu platzieren.
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Um
das zweite vorgenannte Problem zumindest weitgehend zu lösen, ist
die erfindungsgemäße Zuführstation
dadurch gekennzeichnet, dass Aufhängeelemente mit einer Verriegelung
versehen sind, die während
der Übernahme
einer Zwiebelblume in ein Aufhängeelement
für die
zur Übernahme
der Blume in das Aufhängeelement
erforderliche Dauer gelöst wird.
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Für einen
optimalen Betrieb der Zuführstation
müssen
beide Probleme zumindest weitgehend gelöst werden. Bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
werden die Maßnahmen
gemäß den beiden vorgenannten
Merkmalen in der Zuführstation
gleichzeitig ergriffen.
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In
einem konkreten Ausführungsbeispiel
wird die Übernahme
einer Blume von dem Führungsmechanismus
in die Fördereinheit
erreicht, da Einrichtungen vorgesehen sind, welche feststellen,
ob sich eine Blume in der Nähe
der Übernahmestelle
am Ende des Führungsmechanismus
befindet, und da ferner das Stellglied ein Schiebeelement und eine
an diesem angreifende Betätigungseinrichtung
aufweist, wobei, wenn sich eine Blume in der Nähe der Übernahmestelle befindet und
sobald ein freies Aufhängeelement
vor die Übernahmestelle
gelangt ist, die Blume durch die an dem Schiebeelement angreifende Betätigungseinrichtung
in das Aufhängeelement
platziert wird. Insbesondere ist das Stellglied ebenfalls mit Führungseinrichtungen
versehen, um während einer
Schiebebewegung in Richtung der Fördereinheit das Ende des Schiebeelements
unter den Bewegungsraum der Blumen in dem Führungsmechanismus zu bringen
und darin zu halten und um während einer
Rückzugsbewegung
das Ende des Schiebeelements an die Seite dieses Raumes in eine
dort vorgesehene Ruhestellung zu bringen. Infolgedessen kann eine
Blume mit Stiel ohne Behinderung durch den Führungsmechanismus hindurch
in Richtung der Fördereinheit
bewegt werden, wobei, wenn der Stiel in die Nähe der Übernahmestelle gelangt ist,
das Ende des Schiebeelements hinter den Stiel gebracht ist, um ihn
in ein Aufhängeelement
zu schieben.
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Ein
vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
ergibt sich, wenn die Einrichtungen zum Feststellen, ob sich eine
Blume nahe der Übernahmestelle
befindet, durch einen unter dem Führungsmechanismus vorgesehenen
Detektor gebildet sind. Sobald durch diesen Detektor eine Blume
an der Übernahmestelle
erkannt wird, kann ein freies Aufhängeelement durch einen mit
dem Detektor verbundenen Computer zum Übernehmen der Blume aktiviert
werden. Dies wird erfindungsgemäß auch dadurch
ermöglicht,
da ein Aufhängeelement
mit zwei voneinander weg und aufeinander zu bewegbaren Halteteilen
versehen ist, welche eine mittige Öffnung frei lassen, und dass eine
von dem Computer gesteuerte Betätigungseinrichtung
vorgesehen ist, um die Halteteile auseinander zu bewegen, sobald
eine Blume an der Übergabestelle
erkannt wurde, und dass das Aufhängeelement
ferner mit die Verriegelung bildenden Federeinrichtungen versehen
ist, um die Halteteile nach einer festen Zeitspanne, in welcher
eine Blume zwischen die Halteteile platziert werden kann, wieder
aufeinander zu zu bewegen.
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Die
Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen
näher beschrieben.
Die Figuren zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Zuführstation;
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2 eine
perspektivische Darstellung der Zuführstation aus einem anderen
Winkel betrachtet;
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3 eine
Darstellung des Stellglieds in dieser Zuführstation;
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4 eine
Darstellung eines Aufhängeelements
mit Betätigungseinrichtungen;
und
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5 eine
Draufsicht auf das Aufhängeelement
mit Betätigungseinrichtungen.
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In
den Figuren sind ähnliche
Teile mit den selben Bezugszeichen versehen.
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Die
erfindungsgemäße Zuführstation
weist eine Fördereinheit
in Form einer Endloskette mit daran in bestimmten gegenseitigen
Abständen
angebrachten Aufhängeelementen 1.
Die Aufhängeelemente
sind an der Endloskette mittels Verbindungselementen 2 befestigt.
Die Endloskette läuft
wie in der Niederländischen
Patentanmeldung 10.12981 beschrieben in einer horizontalen Ebene
um. Der Text dieser Patentanmeldung gilt daher als Teil der vorliegenden
Beschreibung. In den Aufhängeelementen können Zwiebelblumen,
beispielsweise Tulpen, mit nach oben gerichteten Zwiebeln aufgehängt werden. An
der Seite der Kette ist einer Zuführeinheit 3 mit einem
Führungsmechanismus 4 vorgesehen,
in welcher die beispielsweise von Hand unregelmäßig zugeführten Tulpen der Kette mit
nach oben gerichteten Zwiebeln zugeführt und von der Kette in regelmäßiger Weise übernommen
werden können.
Selbstverständlich
können
mehrere derartiger Zuführstationen zum Übergeben
von Zwiebelblumen an die Kette vorgesehen sein. Die Zuführeinheit 3 weist
Rutschstangen 5 und 6, zwischen denen die Zwiebelblumen
mit nach oben gerichteter Zwiebel rutschen können, und eine Anzahl von Riemenscheiben 7, 8, 8a, 9a und 10 auf,
die auf einem nicht dargestellten Rahmen angebracht sind und relativ
zueinander mittels nicht dargestellter Endlosriemen und Antriebseinrichtungen
antreibbar sind, und zwischen welchen die Zwiebelblumen in Richtung
der Kette zugeführt
werden können, wo
sie in die Aufhängeelemente 1 übernommen werden
können.
Zwischen den beiden Riemenscheiben 10 befindet sich die Übernahmestelle,
an der die Zwiebelblumen aus dem Führungsmechanismus 4 in die
Aufhängeelemente 1 übernommen
werden. Unterhalb von Riemen zwischen den Riemenscheibenpaaren 9a und 10 ist
nahe der Übernahmestelle
ein Detektor in Form zweier Detektorelemente 11 vorgesehen,
um festzustellen, ob sich eine Blume nahe der Übernahmestelle befindet. Selbstverständlich kann auch
ein einzelnes Detektorelement ausreichend sein.
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Unterhalb
des Führungsmechanismus 4 ist ein
Stellglied 12 derart vorgesehen, dass es die Zwiebelblumen
unter Greifen der Stiele in die Aufhängeelemente 1 der
Fördereinheit
platziert. Das Stellglied 12 (siehe 3) weist
ein Schiebeelement 13 und eine Betätigungseinrichtung in Form
des an dem Schiebeelement angreifenden Betätigungszylinders 14,
sowie zwei fest angebrachte Führungselemente 15 und 16 und
ein kippbar angeordnetes Führungselement 17 auf.
Das Gehäuse
des Betätigungszylinders
und das Führungselement
sind an dem Rahmen des Führungsmechanismus
befestigt. Das Schiebeelement 13 ist schwenkbar an einem
Punkt 18 neben der Betätigungsstange 19 des
Betätigungszylinders 14 angebracht.
Das Schiebeelement 13 ist ferner mit einem Stift 20 versehen,
der zusammen mit den Führungselementen 15–17 die
korrekte Bewegung des Schiebeelements 13 bewirkt, wenn
der Betätigungszylinder 14 aktiviert
wird. Im Ruhezustand, das heißt im
zurückgezogenen
Zustand des Betätigungszylinders 14,
ruht das Schiebeelement 13 mit dem Stift 20 an
dem Führungselement 15.
Wird der Betätigungszylinder
herausgeschoben, bewegt sich der Stift 20 zwischen den
Führungselementen 15 und 16 in
die Betätigungsposition,
d.h. die Position, in welcher das Ende des Schiebeelements sich
in der Mitte unterhalb des Raumes zwischen den letzten Riemen des Führungsmechanismus
befindet. Diese Bewegung wird durch eine Feder bewirkt, die auf
das Schiebeelement einwirkt, wobei die Feder verursacht, dass das
Schiebelement um den Schwenkpunkt 18 in Richtung des Pfeils
P schwenkt, sobald der Stift 20 nicht länger von dem Führungselement 15 zurückgehalten
wird. Das Schiebeelement kann sodann mit dem Stift 20 entlang
dem kippbaren Führungselement 17 unter
Federeinwirkung bis unterhalb der Übernahmestelle weiter vorwärts geschoben
werden. Beim Zurückziehen
des Betätigungszylinders 14 wird
das Schiebeelement 13, da der Stift 20 sich nach außen gegen
und entlang dem blockierten Führungselement 17 bewegt,
derart zur Seite bewegt, dass das Ende des Schiebeelements sich
nicht länger
unterhalb des Raumes zwischen den letzten Riemen des Führungsmechanismus
befindet, und dieser Raum daher zum Führen der nächsten Blume frei ist. Über das
Führungselement 16 trifft
der Stift 20 wieder auf das Führungselement 15 und
das Schiebeelement 13 erreicht somit wieder den Ruhezustand.
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Sobald
der Detektor festgestellt hat, dass sich eine Blume in der Nähe der Übernahmestelle
befindet, werden Betätigungseinrichtungen
mittels eines Computers zur Durchführung der Übernahme aktiviert, d.h. um
ein Aufhängeelement
freizugeben und nach dem Übernehmen
einer Blume zu sperren, d.h. das Aufhängeelement wieder zu verriegeln.
Falls in einer Reihe von vorbeilaufenden Aufhängeelementen bereits eine Blume
enthalten ist, können
die genannten Betätigungseinrichtungen
von dem Computer nur aktiviert werden, wenn ein freies Aufhängeelement
vor der Zuführeinheit 3 zu
liegen kommt. Der Führungsmechanismus 4 muss
daher zwischenzeitlich blockiert sein. Die Aufhängeelemente sind jeweils mit
zwei Halteteilen 21 und 22 versehen, zwischen
welchen eine mittige Öffnung
frei bleibt und welche durch eine Feder 23 zusammengedrückt werden
und die mittige Öffnung
schließen
können.
Die beiden Halteteile sind um Achsen 24 in bezug auf das Verbindungselement 2 schwenkbar,
das wie zuvor erwähnt
an der die Fördereinheit
bildenden Kette angebracht ist. Die Halteteile 21 und 22 sind
am oberen Ende mit vorstehenden Teilen 25 versehen, welche, wenn
gegen diese Druck ausgeübt
wird, sicherstellen, dass die Halteteile 21 und 22 um
die Achsen 24 auseinander bewegt werden, so dass das Aufhängeelement
freigegeben wird. Wenn der Druck gegen die vorstehenden Teile 25 aufgehoben
wird, wird das Aufhängeelement
unter Einwirkung der Feder 23 wieder blockiert. Der Druck
auf die vorstehenden Teile 25 wird durch eine schwenkbare
Platte 26 mit einem erhabenen Rand 27 und einer
computergesteuerten Betätigungseinrichtung
in Form eines Betätigungszylinders 28 bewirkt,
der an der Platte 26 angreift, wobei das Gehäuse des
Betätigungszylinders an
dem Rahmen der Zuführeinheit
befestigt ist. Durch Aktivieren des Betätigungszylinders 28 kann die
Platte 26 derart um die Achse 29 gedreht werden, dass
in einer ersten Position der erhabene Rand 27 von den vorstehenden
Teilen 25 frei ist und daher kein Druck auf diese Teile
ausgeübt
wird, und dass in einer zweiten Position die vorstehenden Teile
von dem erhabenen Rand 27 vorwärts gedrückt werden, um die Halteteile 21 und 22 auseinander
zu bewegen, so dass das Aufhängeelement
freigegeben wird. In dieser letzten Position kann eine Blume an
der Übernahmestelle
in die mittige Öffnung
der Halteteile geschoben werden, worauf das Schiebeelement zurückgezogen
wird, die Platte 26 nach oben gedreht wird, so dass sie
von den vorstehenden Teilen frei ist, und die Halteteile unter Federeinwirkung
wieder zusammengedrückt
werden, so dass das Aufhängeelement
während
des Umschließens
einer Blume weiter blockiert ist, Durch die relativ große Öffnung zwischen
den Rückhalteteilen 21 und 22 kann
sich die Förderkette
bei geöffnetem
Aufhängeelement
kontinuierlich bewegen, und Blumen können in ein freigegebenes Aufhängeelement
geschossen werden, ohne jedes Mal die Förderkette anzuhalten, was zu einem
zu starken Schütteln
der Blumen führen
würde.
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Die
Erfindung ist nicht auf das hier unter Bezugnahme auf die Figuren
beschriebene exemplarische Ausführungsbeispiel
beschränkt,
sondern umfasst vielerlei Arten von Modifikationen, selbstverständlich sofern
sie unter den Schutzumfang der beigefügten Ansprüche fallen. Es sei besonders
darauf hingewiesen, dass anstelle des hierin beschriebenen Führungsmechanismus
ein Führungsmechanismus in
Form eines Beschleunigungsmechanismus, wie in der Niederländischen
Patentanmeldung 10.12981 beschrieben, verwendet werden kann. Es
wird ferner darauf hingewiesen, dass die genannten Betätigungseinrichtungen
Betätigungszylinder
sein können,
unter welchen sowohl hydraulische und pneumatische, als auch elektromechanische
Zylinder in Betracht kommen. Andere Betätigungseinrichtungen sind selbstverständlich möglich.