-
Verwandte
Anmeldung
-
Diese
Anmeldung beansprucht Priorität
der provisorischen US-Anmeldung 60/310,225, eingereicht am 7. August
2001, die den gleichen Titel trägt
wie die vorliegende Anmeldung.
-
Gebiet der
Erfindung
-
Diese
Erfindung ist gerichtet auf optische Gegenstände, einschließend holographische
Aufzeichnungsmedien, insbesondere Medien, die entweder mit holographischen
Speichersystemen oder als Komponenten, wie optischen Filtern oder
Strahlsteuerer, geeignet sind. Insbesondere ist diese Erfindung
gerichtet auf eine schnelle Massenproduktion von holographischen
Hochleistungsaufzeichnungsgegenständen.
-
Hintergrund
-
Entwickler
von Informationsspeichervorrichtungen und -verfahren fahren fort,
um eine erhöhte
Speicherkapazität
zu finden. Als Teil dieser Entwicklung sind sogenannte seitenartige
Speichersysteme, insbesondere holographische Systeme, als Alternativen
zu herkömmlichen
Speichervorrichtungen vorgeschlagen worden.
-
Ein
Hologramm speichert Daten in drei Dimensionen und liest eine vollständige Datenseite
zu einer Zeit, d.h. seitenartig, was im Gegensatz steht zu einer
optischen CD-Scheibe, die Daten in zwei Dimensionen speichert und
eine Spur zur Zeit liest. Seitenartige Systeme schließen die
Speicherung und die Auslese einer gesamten zweidimensionalen Darstellung,
z.B. einer Seite, von Daten ein. Typischerweise gelangt Aufzeichnungslicht
durch eine zweidimensionale Anordnung von dunklen und transparenten
Bereichen, die Daten darstellen, und das holographische System speichert,
in drei Dimensionen, holographische Darstellungen der Seiten als
Muster von variierendem Brechungsindex, die in ein Speichermedium
gedruckt werden. Holographische Systeme werden im allgemeinen in
D. Psaltis et al., „Holographic
Memories", Scientific
American, November 1995, diskutiert. Ein Verfahren der holographischen
Speicherung ist eine Phasenkorrelationsmultiplexholographie, die
in der
US 5,719,691 ,
ausgegeben am 17. Februar 1998, beschrieben wird.
-
Die
Vorteile des Aufzeichnens eines Holograms sind eine hohe Dichte
(Speicherung von Hunderten von Milliarden von Bytes an Daten), hohe
Geschwindigkeit (Transfergeschwindigkeit von einer Milliarde oder mehr
Bits pro Sekunde) und die Fähigkeit,
ein zufällig
ausgewähltes
Datenelement in 100 Mikrosekunden oder weniger auszuwählen. Diese
Vorteile beruhen auf der dreidimensionalen Aufzeichnung und aus
der gleichzeitigen Auslese einer ganzen Seite an Daten zur selben
Zeit.
-
Ein
Hologramm ist ein Muster, ebenfalls bekannt als ein Gitter, welches
gebildet wird, wenn zwei Laserstrahlen miteinander in einem lichtempfindlichen
Material (LSM) interferieren, dessen optische Eigenschaften durch
die sich kreuzenden Strahlen geändert
werden. Bevor die Bits an Daten in dieser Weise in das LSM eingedruckt
werden können,
müssen
sie als ein Muster von klaren und opaken Quadraten auf einem Display, wie
einem Flüssigkristalldisplayschirm
(LCD), einer Miniaturversion derjenigen in Laptopcomputern, dargestellt
werden. Andere Vorrichtungen, wie reflektive LCDs oder reflektive
deformierbare Mikrospiegelvorrichtungen können ebenfalls verwendet werden,
um die Daten darzustellen. Ein blaugrüner Laserstrahl wird beispielsweise
durch dieses Kreuzwort-puzzleartige Muster, das eine Seite genannt
wird, durchleuchtet und durch Linsen fokussiert, um einen Strahl
zu erzeugen, der als ein Signalstrahl bekannt ist. Ein Hologramm
der Seite von Daten wird erzeugt, wenn der Signalstrahl einen anderen
Strahl trifft, der der Referenzstrahl genannt wird, im LSM. Der
Referenzstrahl könnte
kollimiert werden, was bedeutet, daß all seine Lichtwellen synchronisiert
werden, wobei Höhen
und Tiefen durch eine Ebene im Gleichschritt gelangen. Solche Wellen
sind als ebene Wellen bekannt. Der Referenzstrahl kann ebenfalls
ein sphärischer
Strahl sein oder kann Phasen-codiert oder in anderen Weisen strukturiert,
die auf den Fachgebieten der Holographie gut bekannt sind, sein.
Das Gitter, das erzeugt wird, wenn die Signal- und Referenzstrahlen
sich treffen, wird als ein Muster variierender Refraktivität in dem
LSM eingefangen.
-
Nach
dem Aufzeichnen des Gitters kann die Seite holographisch beispielsweise
durch Beleuchten des Referenzstrahls in das LSM aus dem gleichen
Winkel, mit dem er in das LSM eingetreten ist, um das Hologramm
zu erzeugen, rekonstruiert werden. Wenn er durch das Gitter in das
LSM gelangt, wird der Referenzstrahl in einer solchen Weise gebeugt,
daß er
das Bild der ursprünglichen
Seite und die darauf enthaltende Information wieder erzeugt. Eine
rekonstruierte Seite wird dann auf einem Detektor, wie einer Anordnung
von elektrooptischen Detektoren, die das Licht- und Dunkel-Muster
messen, projiziert, wodurch all die gespeicherte Information auf
der Seite gleichzeitig gelesen wird. Die Daten können dann elektronisch gespeichert,
zugänglich
gemacht oder durch irgendeinen herkömmlichen Computer manipuliert
werden.
-
In
einer Ausführungsform
der Phasenkorrelationsmultiplexholographie wird ein Referenzlichtstrahl durch
eine Photomaske geführt
und in dem Aufzeichnungsmedium mit einem Signalstrom gekreuzt, der
durch eine datendarstellende Anordnung geführt worden ist, wodurch ein
Hologramm in dem Medium gebildet wird. Die räumliche Beziehung der Photomaske
und des Referenzstrahls wird für
jede aufeinanderfolgende Datenseite eingestellt, wodurch die Phase
des Referenzstrahls moduliert wird und die Daten in überlappenden
Bereichen im Medium gespeichert werden können. Die Daten werden später durch
Führen
eines Referenzstrahls durch die ursprüngliche Speicherstelle mit
der gleichen Phasenmodulation, die während der Datenspeicherung verwendet
wurde, rekonstruiert. Es ist ebenfalls möglich, Volumenhologramme als
passive optische Komponenten zu verwenden, um an das Medium, z.B.
Filter oder Strahlsteuerer, gerichtete Licht, zu steuern oder zu modifizieren.
Schreibverfahren, die Brechungsindexänderungen bereitstellen, sind
ebenfalls zum Bilden von Gegenständen,
wie Wellenleitern, geeignet.
-
Die
Fähigkeiten
von holographischen Speichersystemen sind teilweise durch das Speichermedium begrenzt.
Eisen-dotiertes Lithiumniobat ist als ein Speichermedium für Forschungszwecke
seit vielen Jahren verwendet worden. Jedoch ist Lithiumniobat teuer,
zeigt eine schlechte Empfindlichkeit (1 J/cm2),
weist einen geringen Indexkontrast (Δn etwa 10–4)
auf und zeigt eine destruktive Auslesung (d.h. Bilder werden beim
Ablesen zerstört).
Alternativen sind daher gesucht worden, insbesondere auf dem Gebiet
der photoempfindlichen Polymerfilme. Siehe z.B. W.K. Smothers et
al., „Photopolymers
for Holography",
SPIE OE/Laser Conference 1212–03,
Los Angeles, CA, 1990. Das in diesem Artikel beschriebene Material
enthält
ein photobildgebendes System enthaltend ein flüssiges Monomermaterial (das
photoaktive Monomer) und einen Photoinitiator (der die Polymerisation
des Monomers bei Exposition gegenüber Licht fördert), wobei das photobildgebbare
System eine organische Polymerwirtsmatrix ist, die im wesentlichen
inert gegenüber
der Exposition von Licht ist. Während
des Schreibens von Information in das Material (durch Führen von
Aufzeichnungslicht durch eine datendarstellende Anordnung) polymerisiert
das Monomer in den exponierten Bereichen. Aufgrund der Absenkung der
Monomerkonzentration, die durch die Polymerisation bewirkt wird,
diffundiert Monomer aus den dunklen, nicht-exponierten Bereichen
des Materials zu den exponierten Bereichen. Die Polymerisation und
der resultierende Konzentrationsgradient erzeugen eine Brechungsindexänderung,
was das die Daten darstellende Hologramm bildet. Unglücklicherweise
erfordert eine Abscheidung auf einem Substrat des vorgebildeten
Matrixmaterials enthaltend das photobildgebbare System die Verwendung
von Lösungsmittel,
und die Dicke des Materials ist daher begrenzt, z.B. auf nicht mehr
als etwa 150 μm,
um eine ausreichende Verdampfung des Lösungsmittels zu ermöglichen,
um ein stabiles Material zu erhalten und eine Hohlraumbildung zu
reduzieren. In wie oben beschriebenen holographischen Verfahren,
die einen dreidimensionalen Raum eines Mediums verwenden, ist die
Speicherkapazität
proportional zur Dicke des Mediums. Die Notwendigkeit zum Lösungsmittelentfernen
inhibiert daher die Speicherkapazität eines Mediums. (Holographie dieses
Typs wird typischerweise als Volumenholographie bezeichnet, da ein
Klein-Cook-Q-Parameter
größer als
1 ist (siehe W. Klein und B. Cook, „Unified approach to ultrasonic
light diffraction2, IEEE Transaction on Sonics and Ultrasonics,
SU-14, 1967, S. 123–134).
Bei der Volumenholographie ist die Mediumdicke im allgemeinen größer als
der Randabstand).
-
US 6,013,454 und die Anmeldung
mit der Nummer 08/698,142 betreffen ebenfalls ein photobildgebbares
System in einer organischen Polymermatrix. Insbesondere offenbart
die Anmeldung ein Aufzeichnungsmedium, das durch Polymerisieren
von Matrixmaterial in situ aus einer fluiden Mischung eines organischen
oligomeren Matrixprecursors und eines photobildgebbaren Systems
gebildet wird. Ein ähnlicher
Systemtyp, der jedoch keine Oligomere integriert, wird in D.J. Lougnot
et al., Pure and Appl. Optics, 2, 383 (1993) diskutiert. Da typischerweise
wenig oder kein Lösungsmittel
zur Abscheidung dieser Matrixmaterialien erforderlich ist, sind
größere Dicken
möglich,
z.B. 200 μm
und mehr. Während
geeignete Ergebnisse durch solche Verfahren erhalten werden, existiert
jedoch die Möglichkeit
zur Reaktion zwischen den Vorstufen für das Matrixpolymer und das
photoaktive Monomer. Eine solche Reaktion würde den Brechungsindexkontrast
zwischen der Matrix und dem polymerisierten photoaktiven Monomer
reduzieren, wodurch in einem gewissen Ausmaß die Stärke des gespeicherten Hologramms
beeinflußt
wird.
-
Während Fortschritte
bei der Herstellung von Photoaufzeichnungsmedien gemacht worden
sind, die zur Verwendung in holographischen Speichersystemen geeignet
sind, ist ein weiterer Fortschritt wünschenswert. Insbesondere sind
eine schnelle Herstellung von Hochleistungsholographiemedien, die
in der Lage sind, in verhältnismäßig dicken
Schichten gebildet zu werden, z.B. größer als 200 μm, die im
wesentlichen eine Reaktion zwischen dem Matrixmaterial und photoaktiven
Monomeren vermeiden, und die geeignete holographische Eigenschaften
zeigen, wünschenswert.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Diese
Erfindung für
holographische Hochleistungsaufzeichnungsgegenstände ist basiert auf einem thermisch
vernetzten Matrixsystem enthaltend photobildgebbare Monomere. Eine
Herstellung eines solchen Systems erforderte, daß der Gegenstand von geringer
Streuung, blasenfrei, optisch flach und einheitlich in der Dicke
ist, so daß die
Gegenstände
von hoher optischer Qualität
sein werden, und daß die
gebildeten Gegenstände
den gewünschten
dynamischen Bereich und die gewünschte
Photoempfindlichkeit aufweisen.
-
Um
solche optischen Qualitätserfordernisse
zu erfüllen,
muß sorgfältig beachtet
werden, alle Komponenten zu entlüften,
bevor ihre Reaktion entweder durch Wärme oder Katalysatoren aktiviert
wird. Zusätzlich muß jede Verunreinigung,
die Gase als Nebenprodukte erzeugen kann, eliminiert werden, um
Blasenbildung in dem gehärteten
Endmatrixsystem zu vermeiden.
-
Zusätzlich ist
es wünschenswert,
daß die
Bildung des thermisch vernetzten Matrixsystems schnell (bevorzugt
weniger als 20 Minuten) stattfindet, um eine Massenproduktion der
Aufzeichnungsmedien zu ermöglichen.
-
Um
einen holographischen Hochleistungsaufzeichnungsgegenstand basierend
auf einem Zweikomponentenurethanmatrixsystem herzustellen, müssen beispielsweise
Polyole und alle Additive praktisch frei von Feuchtigkeitsgehalten
sein. Eine Entlüftung
muß durchgeführt werden,
sobald Isocyanat und Polyole einschließlich Katalysatoren und alle
anderen Inhaltsstoffe zusammengemischt werden, um die gesamte eingeschlossene
Luft zu eliminieren, die in die Mischung während des Mischens eingeführt wird.
Die Entlüftung
dauert, und für
die Urethan-Reaktion darf es nicht möglich sein, stattzufinden,
bis alle Luftblasen aus der Isocyanat-Polyole-Mischung evakuiert
ist. Als solches limitiert das Verfahren eine Herstellung der holographischen Aufzeichnungsgegenstände in großem Maßstab.
-
Polyole
werden aus Diolen und Triolen von Polytetramethylenglykol, Polycaprolacton,
Polypropylenoxid ausgewählt.
Bevorzugte Polyole sind Polypropylenoxidtriole mit Molekulargewicht
im Bereich von 450 bis 6.000. Bevorzugt sind die Polyole frei von
Feuchtigkeitsgehalten. Hochtemperaturvakuumdestillationsbehandlungen
oder Additive, wie Feuchtigkeitsscavenger, können verwendet werden, um zu
gewährleisten,
daß keine Wasserreste
in den Polyolen vor der Verwendung verbleiben.
-
Additive
schließen
thermische Stabilisatoren, wie butyriertes Hydroxytoluol (BHT),
Phenothiazin, Hydrochinon und Methylether von Hydrochinon ein; Reduktionsmittel,
wie Peroxide, Phosphite und Hydroxyamine; und Entschäumer oder
Entlüfter,
um eingeschlossene Luftblasen zu eliminieren.
-
Zinnkatalysatoren
können
verwendet werden. Dies sind Dimethylzinndilaurat, Dibutylzinndilaurat,
Zinnoctoat und andere.
-
Die
Erfindung bildet eine Verbesserung über vorherige Aufzeichnungsmedien
aus. Der Stand der Technik hat thermisch vernetzte Matrix/photobildgebende
Monomersysteme beschrieben, hat jedoch keine Verfahren beschrieben,
die deren schnelle Herstellung ermöglichen.
-
Die
Verwendung einer Matrixvorstufe gemäß der Erfindung (d.h. die eine
oder mehreren Verbindungen, aus der bzw. denen die Matrix gebildet
wird) und eines photoaktiven Monomers, die durch unabhängige Reaktionen
polymerisieren, verhindert im wesentlichen sowohl Querreaktion zwischen
dem photoaktiven Monomer und der Matrixvorstufe während der
Härtung
und eine Inhibierung der nachfolgenden Monomerpolymerisation. Die
Verwendung einer Matrixvorstufe und eines photoaktiven Monomers,
die kompatible Polymere bilden, vermeidet im wesentlichen eine Phasenseparation.
Und eine in-situ-Bildung ermöglicht
eine Herstellung von Medien mit gewünschten Dicken. Die Matrixvorstufen
werden ausgewählt,
um eine schnelle Herstellung der Aufzeichnungsmedien zu erleichtern
(d.h. Vorstufen, die schnell polymerisieren). Zusätzlich werden
die Aufzeichnungsmedien hergestellt durch die Verwendung eines automatisierten
Mischsystems, um weiter eine effiziente Herstellung der Aufzeichnungsmedien
zu ermöglichen.
-
Zusätzlich zu
Aufzeichnungsmedien sind diese Materialeigenschaften ebenfalls zum
Bilden einer Vielzahl von optischen Gegenständen (optische Gegenstände sind
Gegenstände,
die auf der Bildung von Brechungsindexmustern oder Modulationen
im Brechungsindex beruhen, um Licht zu steuern oder zu modifizieren,
das auf diese gerichtet wird) geeignet. Solche Gegenstände schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf optische Wellenleiter, Strahlsteuerer
und optische Filter. Unabhängige
Reaktionen zeigen: (a) die Reaktionen schreiten durch unterschiedliche
Arten von Reaktionszwischenstufen, z.B. ionische gegenüber freien
Radikalen, voran, (b) weder die Zwischenstufe noch die Bedingungen,
bei denen die Matrix polymerisiert wird, werden eine beträchtliche
Polymerisation der funktionellen Gruppen des photoaktiven Monomers
induzieren, d.h. der Gruppe oder Gruppen auf einem photoaktiven
Monomer, welches die Reaktionsstellen zur Polymerisation während des
Musterschreibverfahrens (z.B. Hologramm) sind (im wesentlichen Polymerisation
gibt eine Polymeisation von mehr als 20% der funktionellen Monomergruppen
an), und (c) weder die Zwischenstufe noch die Bedingungen, bei denen
die Matrix polymerisiert wird, werden eine Nicht-Polymerisationsreaktion
der funktionellen Monomergruppen induzieren, die entweder eine Querreaktion
zwischen funktionellen Monomergruppen und der Matrix bewirkt oder
eine spätere
Polymerisation der funktionellen Monomergruppen inhibiert.
-
Polymere
werden als kompatibel betrachtet, wenn eine Mischung der Polymere
in 90°-Lichtstreuung einer
Wellenlänge,
die zur Hologrammbildung verwendet wird, durch ein Rayleigh-Verhältnis (R90°)
von weniger als 7 × 10–3 cm–1 gekennzeichnet
wird. Das Rayleigh-Verhältnis (Rθ)
ist eine herkömmliche
bekannte Eigenschaft und wird als die Energie definiert, die durch
eine Volumeneinheit in der Richtung θ, pro Steradiant, gestreut
wird, wenn ein Medium mit einer Intensitätseinheit an nicht-polarisiertem
Licht bestrahlt wird, wie es in M. Kerker, The Scattering of Light
and Other Electromagnetic Radiation, Academic Press, San Diego,
1969, Seite 38, diskutiert wird. Das Rayleigh-Verhältnis wird
typischerweise erhalten durch Vergleich mit der Energiestreuung
eines Bezugsmaterials mit einem bekannten Rayleigh-Verhältnis. Polymere,
die als mischbar betrachtet werden, z.B. gemäß herkömmlicher Tests, wie der Darstellung
einer einzigen Glasübergangstemperatur,
werden typischerweise ebenfalls kompatibel sein. Polymere, die kompatibel
sind, werden jedoch nicht notwendigerweise mischbar sein. In situ
gibt an, daß die
Matrix in der Gegenwart des photobildgebbaren Systems gehärtet wird.
Ein geeignetes Photoaufzeichnungsmaterial, d.h. das Matrixmaterial
plus das photoaktive Monomer, Photoinitiator und/oder andere Additive,
wird gewonnen, wobei das Material in der Lage ist zum Ausbilden
in Dicken von größer als
200 μm,
vorteilhaft größer als
500 μm,
und bei Flutexposition (fload exposure) Lichtstreueigenschaften
zeigt, so daß das
Rayleigh-Verhältnis, R90, kleiner als 7 × 10–3 ist.
(Flutexposition ist eine Exposition des gesamten Photoaufzeichnungsmaterials
durch inkohärentes
Licht bei Wellenlängen,
die geeignet sind, um eine im wesentlichen vollständige Polymerisation
des photoaktiven Monomers im gesamten Material zu induzieren.)
-
Der
optische Gegenstand der Erfindung wird gebildet durch Schritte einschließend ein
Mischen einer Matrixvorstufe und eines photoaktiven Monomers, und
Härten
der Mischung, um die Matrix in situ zu bilden. Wie zuvor diskutiert,
ist die Reaktion, durch die die Matrixvorstufe während der Härtung polymerisiert wird, unabhängig von
der Reaktion, durch welche das photoaktive Monomer später während des
Schreibens eines Musters polymerisiert wird, z.B. Daten oder eine
Wellenleiterform, und zusätzlich
sind das Matrixpolymer und das Polymer, das aus der Polymerisation
des photoaktiven Monomers resultiert (im folgenden bezeichnet als das
Photopolymer) kompatibel miteinander. (Die Matrix soll gebildet
werden, wenn das Photoaufzeichnungsmaterial einen Elastizitätsmodul
von etwa 105 Pa zeigt. Ein Härten zeigt
eine Umsetzung der Matrixvorstufe an, so daß die Matrix diesen Elastizitätsmodul
im Photoaufzeichnungsmaterial bereitstellt). Der optische Gegenstand
der Erfindung enthält
eine dreidimensionale, vernetzte Polymermatrix und ein oder mehrere
photoaktive Monomere. Wenigstens ein photoaktives Monomer enthält eine
oder mehrere Einheiten, ausschließend die funktionellen Monomergruppen,
die im wesentlichen von der Polymermatrix abwesend sind. (Im wesentlichen
abwesend gibt an, daß es
möglich
ist, eine Einheit im photoaktiven Monomer zu finden, so daß nicht
mehr als 20% der gesamten Einheiten in der Matrix vorhanden sind,
d.h. kovalent gebunden sind.) Die resultierende Unabhängigkeit
zwischen der Wirtsmatrix und dem Monomer bietet geeignete Aufzeichnungseigenschaften
in holographischen Medien und wünschenswerte
Eigenschaften in Wellenleitern, wie das Ermöglichen einer Bildung von großen Modulationen
im Brechungsindex ohne die Notwendigkeit für hohe Konzentrationen des
photoaktiven Monomers. Ferner ist es möglich, das Material der Erfindung
ohne die nachteilige Lösungsmittelentwicklung,
die zuvor erforderlich war, zu bilden.
-
Im
Gegensatz zu einem holographischen Aufzeichnungsmedium der Erfindung
erfahren Medien, die eine Matrixvorstufe und ein photoaktives Monomer
verwenden, die durch nicht-unabhängige Reaktionen
polymerisieren, häufig
eine beträchtliche
Querreaktion zwischen der Vorstufe und dem photoaktiven Monomer während der
Matrixhärtung
(z.B. mehr als 20% des Monomers wird an der Matrix nach der Härtung umgesetzt oder
angefügt),
oder andere Reaktionen, die eine Polymerisation des photoaktiven
Monomers inhibieren. Eine Querreaktion tendiert dazu, den Brechungsindexkontrast
zwischen der Matrix und dem photoaktiven Monomer in nicht erwünschter
Weise zu reduzieren, und ist in der Lage, die nachfolgende Polymerisation
des photoaktiven Monomers zu beeinflussen, und eine Inhibierung
der Monomerpolymerisation beeinflußt eindeutig das Verfahren
zum Schreiben von Hologrammen. Bezüglich der Kompatibilität hat sich
vorangehende Arbeit mit der Kompatibilität des photoaktiven Monomers
in einer Matrixpolymer, jedoch nicht mit der Kompatibilität des resultierenden
Photopolymers in der Matrix beschäftigt. Wo das Photopolymer
und das Matrixpolymer nicht kompatibel sind, findet typischerweise
eine Phasenseparation während
der Hologrammbildung statt. Für
eine solche Phasenseparation ist es möglich, zu einer erhöhten Lichtstreuung
zu führen,
sich widerspiegelnd in der Unschärfe
oder Opazität,
wodurch die Qualität
des Mediums vermindert wird, und die Genauigkeit, mit der Daten
gespeichert werden, wiedergewonnen wird.
-
Eine
schnelle Massenproduktionsmethodologie ist erfunden worden, um diese
holographischen Hochleistungsaufzeichnungsgegenstände integrierend
Kompatibilität, Mischbarkeit
und andere zuvor genannte Vorteile der Polymermatrix und der photoaktiven
Monomere herzustellen. Das Verfahren und die Zusammensetzung werden
unten beschrieben.
-
Zusätzliche
Vorteile dieser Erfindung werden Fachleuten auf diesem Gebiet aus
der folgenden detaillierten Beschreibung leicht offensichtlich werden,
worin lediglich die bevorzugten Ausführungsformen dieser Erfindung
gezeigt und beschrieben werden, einfach durch Veranschaulichung
der besten Ausführungsform, die
zum Durchführen
dieser Erfindung in Erwägung
gezogen wird. Wie zu realisieren wäre, kann diese Erfindung für andere
und unterschiedliche Ausführungsformen
fähig sein,
und ihre Details sind fähig
für Modifikationen
in verschiedenen offensichtlichen Bezügen, ohne insgesamt von dieser
Erfindung abzuweichen. Demzufolge werden die Zeichnungen und die
Beschreibung als der Natur nach veranschaulichend und nicht als
begrenzend betrachtet.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Der
optische Gegenstand, z.B. ein holographisches Aufzeichnungsmedium,
der Erfindung wird gebildet durch Schritte einschießend ein
Mischen einer Matrixvorstufe und eines photoaktiven Monomers, und
Härten
der Mischung, um die Matrix in situ zu bilden. Die Matrixvorstufe
und das photoaktive Monomer werden so ausgewählt, daß (a) die Reaktion, durch die
die Matrixvorstufe während
der Härtung
polymerisiert wird, unabhängig
ist von der Reaktion, durch die das photoaktive Monomer während des
Schreibens eines Musters, z.B. von Daten, polymerisiert wird, und
(b) das Matrixpolymer und das Polymer, das aus der Polymerisation
des photoaktiven Monomers resultiert (das Photopolymer) miteinander
kompatibel sind. Wie zuvor diskutiert soll die Matrix gebildet werden,
wenn das Aufzeichnungsmaterial, d.h. das Matrixmaterial plus das
photoaktive Monomer, Photoinitiator und/oder andere Additive, einen
Elastizitätsmodulus
von wenigstens etwa 105 Pa, im allgemeinen
etwa 105 Pa bis etwa 109 Pa,
vorteilhaft etwa 106 Pa bis etwa 108 Pa, zeigt.
-
Die
Kompatibilität
des Matrixpolymers und des Photopolymers tendiert dazu, eine Phasenseparation der
Komponenten im großen
Maßstab
(> 100 nm) zu vermeiden,
wie eine Phasenseparation im großen Maßstab, die typischerweise zu
unerwünschter
Unschärfe
oder Opazität
führt.
Ein Einsatz eines photoaktiven Monomers und einer Matrixvorstufe,
die durch unabhängige
Reaktionen polymersieren, liefert eine gehärtete Matrix, die im wesentlichen
frei von einer Querreaktion ist, d.h. das photoaktive Monomer verbleibt
im wesentlichen inert während
der Matrixhärtung.
Aufgrund der unabhängigen
Reaktionen gibt es zusätzlich
keine Inhibierung nachfolgender Polymerisation des photoaktiven
Monomers. Wenigstens ein photoaktives Monomer enthält eine
oder mehrere Einheiten, ausschließend die funktionellen Monomergruppen,
die im wesentlichen bei der Polymermatrix fehlen, d.h. es ist möglich, eine
Einheit in dem photoaktiven Monomer zu finden, so daß nicht
mehr als 20% der gesamten Einheiten in dem Photoaufzeichnungsmaterial
in der Matrix vorliegen, d.h. kovalent gebunden sind. Der resultierende
optische Gegenstand kann einen wünschenswerten
Brechungsindexkontrast aufgrund der Unabhängigkeit der Matrix von dem
photoaktiven Monomer zeigen.
-
Wie
oben diskutiert, beruht die Bildung eines Hologramms, eines Wellenleiters
oder eines anderen optischen Gegenstandes auf einem Brechungsindexkontrast
(Δn) zwischen
exponierten und nicht-exponierten Bereichen eines Mediums, wobei
dieser Kontrast wenigstens teilweise aufgrund der Monomerdiffusion
zu exponierten Bereichen vorliegt. Ein hoher Indexkontrast ist erwünscht, da
er eine verbesserte Singalstärke
bereitstellt, wenn ein Hologramm gelesen wird, und eine effiziente
Beschränkung
einer optischen Welle in einem Wellenleiter bereitstellt. Ein Weg,
um einen hohen Indexkontrast in der Erfindung bereitzustellen, liegt
darin, ein photoaktives Monomer mit Einheiten (bezeichnet als Index-kontrastierende Einheiten)
zu verwenden, die im wesentlichen in der Matrix fehlen, und die
einen Brechungsindex zeigen, der beträchtlich vom Brechungsindex
verschieden ist, der durch die Masse der Matrix gezeigt wird. Beispielsweise
würde ein
hoher Kontrast durch Verwendung einer Matrix erhalten werden, die
hauptsächlich
aliphatische oder gesättigte
alcyclische Einheiten mit einer geringen Konzentration an schweren
Atomen und konjugierten Doppelbindungen (bereitstellend einen niedrigen
Index) und ein photaktives Monomer hergestellt hauptsächlich aus
aromatischen oder ähnlichen
Einheiten mit hohem Index enthält.
-
Die
Matrix ist ein festes Polymer, das in situ aus einem Matrixprecursor
durch einen Härtungsschritt gebildet
wird (Härten
gibt einen Schritt zur Induzierung einer Reaktion der Vorstufe an,
um die polymere Matrix zu bilden). Es ist für die Vorstufe möglich, ein
oder mehrere Monomere, ein oder mehrere Oligomere, oder eine Mischung
von Monomer und Oligomer zu sein. Zusätzlich ist es möglich, daß mehr als
eine Art einer funktionellen Vortufengruppen vorliegt, entweder
auf einem einzelnen Vorstufenmolekül oder in einer Gruppe von Vorstufenmolekülen. (Funktionelle
Vorstufengruppen sind die Gruppe oder die Gruppen auf einem Vorstufenmolekül, das bzw.
die Reaktionsstellen zur Polymerisation während der Matrixhärtung sind.)
Um ein Mischen mit dem photoaktiven Monomer zu fördern, ist die Vorstufe vorteilhaft
bei einer Temperatur zwischen etwa –50°C und etwa 80°C flüssig. Vorteilhaft
ist die Matrixpolymerisation in der Lage, bei Raumtemperatur durchgeführt werden.
Ebenfalls vorteilhaft ist die Polymerisation in der Lage, in einer
Zeitdauer von weniger als 5 Minuten durchgeführt zu werden. Die Glasübergangstemperatur
(Tg) des Photoaufzeichnungsmaterials ist
vorteilhaft niedrig genug, um eine ausreichende Diffusion und chemische
Reaktion des photoaktiven Monomers während eines holographischen
Aufzeichnungsverfahrens zu erlauben. Im allgemeinen ist der Tg nicht um mehr als 50°C über der Temperatur, bei der
ein holographisches Aufzeichnen durchgeführt wird, was für typische
holographische Aufzeichnungen einen Tg zwischen
etwa 80°C
und etwa –130°C (gemessen
durch herkömmliche
Verfahren) bedeutet.
-
Die
Reaktionen der Ausführungsformen
der Erfindung werden durch geeignete Katalysatoren ermöglicht oder
beschleunigt. Beispielsweise findet eine kationische Epoxypolymerisation
schnell bei Raumtemperatur bei Verwendung von Katalysatoren auf
Basis von BF3 statt, andere kationische
Polymerisationen verlaufen in der Gegenwart von Protonen, Epoxy-Mercaptan-Reaktionen
und Michael-Additionen werden durch Basen, wie Amine, beschleunigt,
eine Hydrosilylierung erfolgt schnell in der Gegenwart von Übergangsmetallkatalysatoren,
wie Platin, und Urethan- und Harnstoffbildung gelingt schnell, wenn
Zinnkatalysatoren eingesetzt werden. Es ist ebenfalls möglich, photoerzeugte
Katalysatoren zur Matrixbildung zu verwenden, vorausgesetzt, daß Schritte
unternommen werden, um eine Polymerisation des photoaktiven Monomers
während
der Photoerzeugung zu vermeiden.
-
Eine
Zubereitung einer Version von holographischen Hochleistungsaufzeichnungssystemen
umfaßt die
folgenden Bestandteile:
NCO-terminierte
Präpolymere | 20–50 Gew.-% |
Acrylatmonomere | 1–15 Gew.-% |
Photoinitiatoren | 0,2–3 Gew.-% |
Polyole | 40–75 Gew.-% |
Katalysatoren | 0,1–3 Gew.-% |
Additive | 0,001–0,5 Gew.-% |
-
Die
NCO-terminierten Präpolymere
werden ausgewählt
aus den Nebenprodukten von Diolen und Diisocyanaten, die Gewichtsprozentgehalte
an NCO im Bereich von 10 bis 25 aufweisen. Die NCO-Gehalte wurden
auf der Basis des Präpolymers,
nicht umgesetzten Diisocyanats und optional zugegebenen reinen Polyisocyanaten
bestimmt, um die Hochleistungseigenschaften zu erreichen. Präpolymere
auf der Basis von aromatischen Diisocyanaten sind bevorzugt. Wenn
jedoch das NCO-terminierte Präpolymer
auf der Basis von aliphatischen Diisocyanaten ist, müssen 5 bis
100 Gew.-% seines Gehalts an NCO von aromatischen Diisocyanaten
oder aliphatischen Polyisocyanaten erhalten werden. Bevorzugte aromatische
Diisocyanate sind, jedoch nicht begrenzt darauf, Diphenylmethandiisocyanat
(MDI) und Toluoldiisocyanat (TDI). Bevorzugte aliphatische Polyisocyanate
sind: Hexamethylendiisocyanat (HDI) und sein Biuret-, Isocyanurat-,
Uretidion- und andere Derivate.
-
Das
photoaktive Monomer ist irgendein Monomer oder Monomere, das bzw.
die in der Lage sind zum Unterliegen einer photoinitiierten Polymerisation,
und welche, in Kombination mit Matrixmaterialien, die Polymerisationsreaktions-
und Kompatibilitätserfordernisse
der Erfindung erfüllen.
Geeignete photoaktive Monomere schließen solche ein, die durch eine
freie Radikalreaktion polymerisieren, z.B. Moleküle, die ethylenische Ungesättigtheit
enthalten, wie etwa Acrylate, Methacrylate, Acrylamide, Methacrylamide,
Styrol, substituierte Styrole, Vinylnaphthalen, substituierte Vinylnaphthalene
und andere Vinylderivate. Über
freie Radikale copolymerisierbare Paarsysteme, wie Vinylether gemischt
mit Maleat und Thiol gemischt mit Olefin, sind ebenfalls geeignet.
Es ist ebenfalls möglich,
kationisch polymerisierbare Systeme zu verwenden, wie Vinylether,
Alkenylether, Allenether, Ketenacetale und Epoxis. Es ist ebenfalls
für ein
einzelnes photoaktives Monomermolekül möglich, mehr als eine funktionelle
Monomergruppe zu enthalten. Wie zuvor erwähnt, ist ein verhältnismäßig hoher
Indexkontrast im Gegenstand der Erfindung erwünscht, entweder zum verbesserten
Auslesen in einem Aufzeichnungsmedium oder zur effizienten Lichteinschränkung in
einem Wellenleiter. Zusätzlich
ist es vorteilhaft, diese verhältnismäßig große Indexänderung
mit einer kleinen Anzahl von funktionellen Monomergruppen zu induzieren,
da eine Polymerisation des Monomers im allgemeinen eine Schrumpfung
in einem Material induziert.
-
Eine
solche Schrumpfung weist einen schädlichen Effekt auf die Abfrage
von Daten aus gespeicherten Hologrammen auf und vermindert ebenfalls
die Leistung der Wellenleitervorrichtungen, wie durch erhöhte Transmissionsverluste
oder andere Leistungsabweichungen. Eine Absenkung der Anzahl an
funktionellen Monomergruppen, die polymerisiert werden müssen, um
die notwendigen Indexkontraste zu erhalten, ist daher wünschenswert.
Dieses Absenken ist durch Erhöhen
des Verhältnisses
des molekularen Volumens der Monomere in bezug auf die Anzahl an
funktionellen Monomergruppen an den Monomeren möglich. Diese Zunahme ist durch
Integration in größere Index-Kontrastmonomereinheiten
und/oder eine größere Anzahl
an Index-Kontrasteinheiten erhältlich.
Wenn beispielsweise die Matrix hauptsächlich aus aliphatischen oder
geringeren Indexeinheiten zusammengesetzt ist und das Monomer eine
Spezies mit höherem
Index ist, wo der höhere
Index durch einen Benzolring vermittelt wird, kann das molekulare
Volumen relativ zu der Anzahl an funktionellen Monomergruppen durch
Integration eines Naphthalenrings anstelle eines Benzolrings (der
Naphthalenring weist ein größeres Volumen
auf), oder durch Integration eines oder mehrerer zusätzlicher
Benzolringe erhöht
werden, ohne Erhöhung
der Anzahl an funktionellen Monomergruppen. Auf diese Weise würde eine
Polymerisation einer gegebenen Volumenfraktion der Monomere mit
dem größeren Verhältnis des
molekularen Volumens/funktionelle Monomergruppe eine Polymerisation
von weniger funktionellen Monomergruppen erfordern, wodurch weniger
Schrumpfung induziert wird. Jedoch würde die erforderliche Volumenfraktion
an Monomer noch aus dem nicht-exponierten
Bereich zum exponierten Bereich diffundieren, was den gewünschten
Brechungsindex bereitstellt.
-
Das
molekulare Volumen des Monomers sollte jedoch nicht so groß sein,
um eine Diffusion unter eine annehmbare Geschwindigkeit zu verlangsamen.
Diffusionsgeschwindigkeiten werden durch Faktoren gesteuert, die
die Größe der diffundierenden
Spezies, die Viskosität
des Mediums und intermolekulare Wechselwirkungen einschließen. Größere Spezies
tendieren dazu, langsamer zu diffundieren, jedoch wäre es wünschenswert
in einigen Situationen, die Viskosität abzusenken oder Anpassungen
an die anderen Moleküle,
die vorhanden sind, vorzunehmen, um eine Diffusion auf ein annehmbares
Niveau anzuheben. Gemäß der hier geführten Diskussion
ist es ebenfalls wichtig zu gewährleisten,
daß größere Moleküle eine
Kompatibilität
mit der Matrix bewahren.
-
Zahlreiche
Strukturen sind für
Monomere, die mehrere Index-kontrastierende Einheiten enthalten, möglich. Beispielsweise
ist es für
die Einheiten möglich,
in der Hauptkette eines linearen Oligomers zu sein, oder entlang
einer Oligomerenkette Substituenten zu sein. Alternativ ist es für die Index-kontrastierenden
Einheiten möglich,
die Untereinheiten eines verzweigten oder dendritischen Polymers
mit geringem Molekulargewicht zu sein.
-
Die
bevorzugten Acrylatmonomere sind monofunktionell. Diese schließen 2,4,6-Tribromphenylacrylat; Pentabromacrylat;
Isobornylacrylat; Phenylthioethylacrylat; Tetrahydrofurfurylacrylat;
1-Vinyl-2-pyrrolidinon; asymmetrisches Bisthionaphthylacrylat, 2-Phenoxyethylacrylat
ein.
-
Zusätzlich zum
photoaktiven Monomer enthält
der optische Gegenstand typischerweise einen Photoinitiator (der
Photoinitiator und das photoaktive Monomer sind Teil des gesamten
photobildgebbaren Systems). Der Photoinitiator initiiert bei Exposition
gegenüber
verhältnismäßig geringen
Gehalten des Aufzeichnungslichts chemisch die Polymerisation des
Monomers, was die Notwendigkeit für eine direkte Licht-induzierte
Polymerisation des Monomers vermeidet. Der Photoinitiator sollte
im allgemeinen eine Quelle an Spezies anbieten, die eine Polymerisation
des bestimmten photoaktiven Monomers initiieren. Typischerweise
stellen 0,1 bi 20 Gew.-% Photoinitiator, auf der Basis des Gewicht
des photobildgebbaren Systems, wünschenswerte
Ergebnisse bereit.
-
Eine
Vielzahl von Photoinitiatoren, die Fachleuten auf dem Gebiet bekannt
und kommerziell erhältlich sind,
sind zur Verwendung in der Erfindung geeignet. Es ist vorteilhaft,
einen Photoinitiator zu verwenden, der gegenüber Licht im sichtbaren Teil
des Spektrums empfindlich ist, insbesondere bei Wellenlängen, die
aus herkömmlichen
Laserquellen erhältlich
sind, z.B. den blauen und grünen
Linien von Ar+-(458, 488, 514 nm) und He-Cd-Lasern (442 nm),
die grüne
Frequenzlinie von frequenzgedoppelten YAG-Lasern (532 nm) und den
roten Linien von He-Ne-(633 nm) und Kr+-Lasern
(647 und 676 nm). Ein vorteilhafter freier Radikalphotoinitiator ist
Bis(η-5-2,4-cyclopentadien-1-yl)bis[2,6-difluor-3-(1H-pyrrol-1-yl)phenyl]titan,
der kommerziell von Ciba als CGI-784 erhältlich ist. Ein weiterer sichtbarer,
freier Radikalphotoinitiator (der einen Coinitiator erfordert) ist 5,7-Diiod-3-butoxy-6-fluoron,
der kommerziell von Spectra Groups Limited als H-Nu 470 erhältlich.
Freie Radikalphotoinitiatoren der Farbstoff-Wasserstoff-Donorsystem
sind ebenfalls möglich.
Beispiele geeigneter Farbstoffe schließen Eosin, Bengalrose, Erythrosin
und Methylenblau ein, und geeignete Wasserstoffdonoren schließen tertiäre Amine,
wie N-Methyldiethanolamin,
ein. Im Falle von kationisch polymerisierbaren Monomeren wird ein
kationischer Photoinitiator verwendet, wie ein Sulfoniumsalz oder
ein Iodoniumsalz. Diese kationischen Photoinitiatorsalze absorbieren
vorherrschend im UV-Bereich des Spektrums, und daher werden sie typischerweise
mit einem Farbstoff sensibilisiert, um die Verwendung des sichtbaren
Bereichs des Spektrums zu ermöglichen.
Ein Beispiel eines alternativen sichtbaren kationischen Photoinitiators
ist (η5-2,4-Cyclopentadien-1-yl)(η6-isopropylbenzol)-eisen(II)-hexafluorphosphat, der von
Ciba als Irgacure 261 erhältlich
ist. Es ist ebenfalls vorstellbar, andere Additive im photobildgebbaren
System zu verwenden, z.B. inerte Diffusionsmittel mit verhältnismäßig hohen
oder niedrigen Brechungsindizes.
-
Bevorzugt
werden die Photoinitiatoren gemäß ihrer
Empfindlichkeit gegenüber
den Lichtquellen ausgewählt.
Beispielsweise sind Irgacure 369, Irgacure 819 und Irgacure 907
für kommerzielle
Blaulasersysteme geeignet. CGI-784 ist für Grünlasersysteme geeignet, und
CB-560 ist für
Rotlasersysteme geeignet. Irgacure und CGI sind von Ciba erhältlich;
CB-650 ist von der Spectra-Group erhältlich.
-
Um
unabhängig
zu sein, werden die Polymerisationsreaktionen für die Matrixvorstufe und das
photoaktive Monomer so ausgewählt,
daß: (a)
die Reaktionen durch unterschiedliche Arten von Reaktionszwischenstufen
verlaufen, (b) weder die Zwischenstufe noch die Bedingungen, bei
denen die Matrix polymerisiert wird, eine beträchtliche Polymerisation der
photoaktiven funktionellen Monomergruppen induzieren werden, und
(c) weder die Zwischenstufe noch die Bedingungen, bei denen die
Matrix polymerisiert wird, eine Nicht-Polymerisationsreaktion der
funktionellen Monomergruppen induzieren werden, die eine Querreaktion
(zwischen den funktionellen Monomergruppen und dem Matrixpolymer)
bewirkt, oder eine spätere
Polymerisation der funktionellen Monomergruppen inhibiert. Gemäß Punkt
(a) wäre
es, wenn eine Matrix durch Verwendung einer ionischen Zwischenstufe
polymerisiert wird, geeignet, das photoaktive Monomer durch Verwendung
einer freien Radikalreaktion zu polymerisieren. Gemäß Punkt
(b) sollte jedoch die ionische Zwischenstufe keine beträchtliche
Polymerisation der photoaktiven, funktionellen Monomergruppen induzieren.
Ebenfalls sollte gemäß Punkt
(b) beispielsweise jemand sich darüber im klaren sein, daß eine photoinitiierte
freie Radikalmatrixpolymerisation typischerweise eine photoinitiierte
kationische Polymerisation einer photoaktiven funktionellen Monomergruppe
induzieren wird. Daher sind zwei ansonsten unabhängige Reaktionen zum Zwecke
der Erfindung nicht unabhängig,
wenn beide durch einen einzigen Reaktionszustand angetrieben werden.
Gemäß Punkt
(c) sollte eine basenkatalysierte Matrixpolymerisation auf Basis
einer Katalyse nicht durchgeführt
werden, wenn die photoaktive funktionelle Monomergruppen einer Nicht-Polymerisationsreaktion
in Reaktion auf die Base unterliegt, sogar wenn eine Polymerisation
der funktionellen Monomergruppe durch eine unabhängige Reaktion durchgeführt wird.
Ein spezifisches Beispiel ist, daß eine basenkatalysierte Epoxy-Mercaptan-Polymerisation
nicht mit einem Acrylatmonomer verwendet werden sollte, da, obwohl
das Acrylat durch eine freie Radikalreaktion polymerisiert wird,
das Acrylat mit den Mercaptanen unter Basenkatalyse reagieren wird,
was in einer Querreaktion resultiert.
-
Tabelle
1 unten veranschaulicht einige Beispiele von Kombinationen aus Matrix/photoaktivem
Monomer, wo die Matrixpolymerisationsreaktion und die photoaktive
Monomerpolymerisation unabhängig
sein können,
und Beispiele, wo die Polymerisationen miteinander wechselwirken.
(Photoaktive Monomere sind horizontal und Matrixpolymere vertikal. „X" bezeichnet eine
Querreaktion oder Monomerpolymerisation während der Matrixpolymerisation. „O" bezeichnet unabhängige Reaktionen. „I" bezeichnet, daß die photoaktive
Monomerpolymerisation durch die Reagentien oder die Reaktion inhibiert
wird, die die polymere Matrix bildet, z.B. wird die photoaktive
funktionelle Monomergruppe in eine nicht-polymerisierende Gruppe
umgewandelt, oder chemische Spezies sind nach der Matrixhärtung vorhanden,
die die Geschwindigkeit oder Ausbeute der Polymerisation der funktionellen
Monomergruppen beträchtlich
verlangsamen).
-
-
Zu
Zwecken der Erfindung werden Polymere als kompatibel angesehen,
wenn eine Mischung der Polymere in 90°-Lichtstreuung gekennzeichnet
wird durch ein Rayleigh-Verhältnis
(R90°)
von kleiner als 7 × 10–3 cm–1.
Das Rayleigh-Verhältnis,
Rθ,
ist eine herkömmlich
bekannte Eigenschaft und wird definiert als die Energie, die durch
eine Volumeneinheit in der Richtung θ, pro Steradiant, gestreut
wird, wenn ein Medium mit einer Einheitintensität an nicht-polarisiertem Licht bestrahlt wird,
wie es in M. Kerker, The Scattering of Light and Other Electromagnetic
Radiation, Academic Press, San Diego, 1969, diskutiert wird. Die
für die
Messung verwendete Lichtquelle ist im allgemeinen ein Laser mit
einer Wellenlänge
im sichtbaren Teil des Spektrums. Normalerweise wird die Wellenlänge verwendet,
die zur Verwendung beim Schreiben von Hologrammen beabsichtigt ist.
Die Streumessungen werden an einem Photoaufzeichnungsmaterial durchgeführt, das
flutexponiert worden ist. Das gestreute Licht wird in einem Winkel
von 90° von
dem einfallenden Licht, typischerweise durch einen Photodetektor,
gesammelt. Es ist möglich,
einen Schmalbandfilter, zentriert an der Laserwellenlänge, vor
einem solchen Photodetektor anzuordnen, um fluoreszierendes Licht
zu blockieren, obwohl ein solcher Schritt nicht erforderlich ist.
Das Rayleigh-Verhältnis
wird typischerweise durch Vergleich mit der Energiestreuung eines
Referenzmaterials mit einem bekannten Rayleigh-Verhältnis erhalten.
-
Polymermischungen,
die als mischbar angesehen werden, z.B. gemäß herkömmlicher Tests, wie durch eine
einzige Glasübergangstemperatur,
werden typischerweise ebenfalls kompatibel sein, d.h. Mischbarkeit
ist eine Teilmenge der Kompatibilität. Standardmischbarkeitsrichtlinien
und -tabellen sind daher geeignet beim Auswählen einer kompatiblen Mischung.
Jedoch ist es möglich
für Polymermischungen,
die nicht mischbar sind, gemäß dem obigen
Lichtstreutest kompatibel zu sein.
-
Eine
Polymermischung wird im allgemeinen als mischbar angesehen, wenn
die Mischung eine einzige Glasübergangstemperatur,
Tg, zeigt, wie sie durch herkömmliche
Verfahren gemessen wird. Eine nicht mischbare Mischung wird typischerweise
zwei Glasübergangstemperaturen
entsprechend den Tg-Werten der einzelnen
Polymere zeigen. Das Tg-Testen wird am häufigsten
durchgeführt
durch eine Differenzialscanningkalorimetrie (DSC), die die Tg als eine Stufenänderung im Wärmefluß (typischerweise
die Ordinate) zeigt. Die berichtete Tg ist
typischerweise die Temperatur, bei der die Ordinate den Mittelpunkt
zwischen extrapolierten Grundlinien vor und nach dem Übergang
erreicht. Es ist ebenfalls möglich,
eine dynamisch-mechanische Analyse (DMA) zu verwenden, um Tg zu messen. DMA mißt den Speichermodul eines
Materials, der mehrere Größenordnungen
im Glasübergangsbereich
fällt.
Es ist in bestimmten Fällen
für die
Polymere einer Mischung möglich,
einzelne Tg-Werte aufzuweisen, die eng aneinanderliegen.
In solchen Fällen
sollten herkömmliche Verfahren
zum Auflösen
einer solchen überlappenden
Tg verwendet werden, wie sie in Brinke et
al., „The
thermal characterization of multi-component systems by enthalpy
relaxation", Thermochimica
Acta., 238 (1994) auf S. 75, diskutiert werden.
-
Matrixpolymer
und Photopolymer, die Mischbarkeit zeigen, können in mehreren Weisen ausgewählt werden.
Beispielsweise sind mehrere veröffentlichte
Aufstellungen von mischbaren Polymeren erhältlich, wie O. Olabisi et al.,
Polymer-Polymer Miscibility, Academic Press, New York, 1979; L.M.
Robeson, MMI, Press Symp. Ser., 2, 177, 1982; L.A. Utracki, Polymer
Alloys and Blends Thermodynamics and Rheology, Hanser Publishers,
München,
1989; und S. Krause in Polymmer Handbook, J. Brandrup und E.H. Immergut,
Hrg. 3. Auflage, Wiley Interscience, New York, 1989, S. VI 347–370. Sofern
ein bestimmtes Polymer von Interesse nicht in solchen Verweisen
gefunden wird, ermöglicht
der spezifizierte Ansatz eine Bestimmung eines kompatiblen Photoaufzeichnungsmaterials
durch Einsatz einer Kontrollprobe.
-
Eine
Bestimmung von mischbaren oder kompatiblen Mischungen wird ferner
durch intermolekulare Wechselwirkungsüberlegungen unterstützt, die
typischerweise eine Mischbarkeit vorantreiben. Beispielsweise ist
es gut bekannt, daß Polystyrol
und Poly(methylvinylether) aufgrund einer anziehenden Wechselwirkung zwischen
der Methylethergruppe und dem Phenylring mischbar sind. Es ist daher
möglich,
Mischbarkeit zu fördern,
oder wenigstens eine Kompatibilität, der zwei Polymere durch
Verwendung einer Methylethergruppe in einem Polymer und einer Phenylgruppe
im anderen Polymer. Es ist ebenfalls gezeigt worden, daß nicht
mischbare Polymere durch Integration geeigneter funktioneller Gruppen
mischbar gemacht werden können,
die ionische Wechselwirkungen bereitstellen. (Siehe Z.L. Zhou und
A. Eisenberg, J. Polym. Sci. Polym. Phys. Ed., 21(4), 595, 1983;
R. Murali und A. Eisenberg, J. Polym. Sci. Part B: Polym. Phys,
26(7), 1385, 1988; und A. Natansohn et al., Macromol. Chem. Macromol.
Symp., 16, 175, 1988). Beispielsweise sind Polyisopren und Polystyrol
nicht mischbar. Wenn jedoch Polyisopren teilweise sulfoniert wird
(5%) und 4-Phenylpyridin mit dem Polystyrol copolymerisiert wird,
ist die Mischung dieser zwei funktionalisierten Polymere mischbar.
Es wird in Erwägung
gezogen, daß die
ionische Wechselwirkung zwischen den sulfonierten Gruppen und der
Pyridingruppe (Protonentransfer) die Antriebskraft ist, die diese
Mischung mischbar macht. In ähnlicher
Weise sind Polystyrol und Poly(ethylacrylat), die normalerweise
nicht mischbar sind, mischbar gemacht worden durch leichtes Sulfonieren
des Polystyrols. (Siehe R.E. Taylor-Smith und R.A. Register, Macromolecules,
26, 2802, 1993.) Charge-Transfer ist ebenfalls verwendet worden,
um mischbare Polymere herzustellen, die ansonsten unmischbar sind.
Beispielsweise ist gezeigt worden, daß, obwohl Poly(methylacrylat)
und Poly(methylmethacrylat) unmischbar sind, Mischungen, in denen
das erstere mit (N-Ethylcarbazol-3-yl)methacrylat
(Elektronendonor) copolymerisiert ist und das letztere mit 2-[(3,5-Dinitrobenzoyl)oxy]ethylmethacrylat
(Elektronenakzeptor) copolymerisiert wird, mischbar sind, vorausgesetzt,
daß die
richtigen Mengen an Donor und Akzeptor verwendet werden. (Siehe
M.C. Piton und A. Natansohn, Macromolecules, 28, 15, 1995.) Poly(methylmethacrylat)
und Polystyrol können
ebenfalls mischbar gemacht werden unter Verwendung der entsprechenden Donor-Akzeptor-Comonomere.
(Siehe M.C. Piton und A. Natansohn, Macromolecules, 28, 1605, 1995).
-
Eine
Vielzahl von Testverfahren existiert zum Evaluieren der Mischbarkeit
oder Kompatibilität
von Polymeren, wie es in der kürzlichen Übersicht
widergespiegelt wird, die in A. Hale und H. Bair, Kapitel 4 – „Polymer
Blends and Block Copolymers",
Thermal Characterization of Polymeric Materials, 2. Auflage, Academic Press,
1997, veröffentlicht
ist. Auf dem Gebiet der optischen Methoden zeigt beispielsweise
eine Opazität
typischerweise ein Zweiphasenmaterial an, während Klarheit im allgemeinen
ein kompatibles System anzeigt. Andere Verfahren zum Evaluieren
von Mischbarkeit schließen
Neutronenstreuung, Infrarotspektroskopie (IR), Kernmagnetresonanz
(NMR), Röntgenstreuung
und -beugung, Fluoreszenz, Brillouin-Streuung, Schmelztitration,
Kalorimetrie und Chemilumineszenz ein. Siehe beispielsweise L. Robeson,
aaO.; S. Krause, Chemtracts-Macromol. Chem., 2, 367, 1991a; D. Vessely
in Polymer Blends and Alloys, M.J. Folkes und P.s. Hope, Hrg. Blackie
Academic and Professional, Glasgow, S. 103–125; M.M. Coleman et al.,
Specific Interactions and the Miscibility of Polymer Blends, Technomic
Publishing, Lancaster, PA, 1991; a. Garton, Infrared Spectroscopy of
Polymer Blends Composites and Surfaces, Hanser, New York, 1992;
L.W. Kelts et al., Macromolecules, 26, 2941, 1993; und J.L. White
und P.A. Mirau, Macromolecules, 26, 3049, 1993; J.L. White und P.A.
Mirau, Macromolecules, 27, 1648, 1994; und C.A. Cruz et al., Macromolecules,
12, 726, 1979; und C.J. Landry et al., Macromolecules, 26, 35, 1993.
-
Kompatibilität ist ebenfalls
in ansonsten inkompatiblen Polymeren gefördert worden durch Integration von
reaktiven Gruppen in die Polymermatrix, wo solche Gruppen in der
Lage sind zum Reagieren mit dem photoaktiven Monomer während des
holographischen Aufzeichnungsschritts. Einige der photoaktiven Monomere werden
dadurch auf der Matrix während
der Aufzeichnung aufgepfropft. Wenn es genug dieser Aufpfropfungen gibt,
ist es möglich,
eine Phasentrennung während
der Aufzeichnung zu vermeiden oder zu reduzieren.
-
Wenn
jedoch der Brechungsindex der aufgepfropften Einheit und des Monomers
verhältnismäßig ähnlich ist,
werden zu viele Aufpfropfungen, z.B. mehr als 30% an Monomeren,
die an die Matrix aufgepfropft sind, dazu tendieren, den Brechungsindexkontrast
in unerwünschter
Weise zu reduzieren.
-
Ein
holographisches Aufzeichnungsmedium der Erfindung wird gebildet
durch adäquates
Trägern
des Photoaufzeichnungsmaterials, so daß ein holographisches Schreiben
und Lesen möglich
ist. Typischerweise schließt
eine Herstellung des Mediums eine Abscheidung der Mischung aus Matrixvorstufe/photobildgebbares System
zwischen zwei Platten ein, beispielsweise unter Verwendung einer
Dichtung, um die Mischung zu halten. Die Platten sind typischerweise
aus Glas, jedoch ist es ebenfalls möglich, andere Materialien zu
verwenden, die gegenüber
der verwendeten Strahlung, um Daten zu schreiben, transparent sind,
z.B. ein Kunststoff, wie Polycarbonat oder Poly(methylmethacrylat).
Es ist möglich,
Abstandshalter zwischen den Platten zu verwenden, um eine gewünschte Dicke
für das
Aufzeichnungsmedium zu bewahren. Während der Matrixhärtung ist
es für
eine Schrumpfung in dem Material möglich, eine Spannung in den
Platten zu erzeugen, wobei eine solche Spannung den Parallelismus
und/oder den Abstand der Platten ändert und dadurch die optischen
Eigenschaften des Mediums nachteilig beeinflußt. Um solche Effekte zu reduzieren,
ist es nützlich,
die Platten in einer Vorrichtung anzuordnen die Halterungen enthält, z.B.
Vakuumspannvorrichtungen, die in der Lage sind zum Anpassen in Reaktion
auf Änderungen
im Parallelismus und/oder im Abstand. Bei solchen Vorrichtungen ist
es möglich,
den Parallelismus in Echtzeit durch Verwendung eines herkömmlichen
interferometrischen Verfahrens zu überwachen und alle notwendigen
Anpassungen während
der Härtung
durchzuführen.
Ein solches Verfahren wird beispielsweise in der US-Patentanmeldung
08/867,563 diskutiert. Das Photoaufzeichnungsmaterial der Erfindung
ist ebenfalls in der Lage, in anderer Weise getragen zu werden.
Beispielsweise ist es denkbar, die Mischung aus Matrixvorstufe/photobildgebbarem
System in den Poren eines Substrats anzuordnen, zum Beispiel einem
nanoporösen
Glasmaterial, wie Vycor, vor der Matrixhärtung. Herkömmliche Polymerverarbeitung
kann ebenfalls integriert werden, zum Beispiel eine geschlossene
Gießformbildung
oder Bogenextrusion. Ein schichtgeladenes Medium ist ebenfalls denkbar, das
heißt
ein Medium, das mehrere Substrate enthält, zum Beispiel Glas mit Schichten
an Photoaufzeichnungsmaterial, die zwischen den Substraten angeordnet
sind.
-
Das
Medium der Erfindung ist dann in der Lage, in einem holographischem
System, wie es zuvor diskutiert worden ist, verwendet zu werden.
Die Informationsmenge, die in einem holographischem Medium gespeichert
werden kann ist proportional zum Produkt aus: dem Brechungsindexkontrast, Δn, des Photoaufzeichnungsmaterials
und der Dicke, d, des Photoaufzeichnungsmaterials. (Der Brechungsindexkontrast, Δn, ist herkömmlich bekannt
und wird definiert als die Amplitude der sinusförmigen Variationen im Brechungsindex eines
Materials, in dem ein planwelliges Volumenhologramm geschrieben
worden ist. Der Brechungsindex variiert wie folgt: n(x) = n0 + Δn
cos(Kx), wobei n(x) der räumlich variierende
Brechungsindex ist, x der Positionsvektor ist, K der Gitterwellenvektor
ist, und n0 der Basislinienbrechungsindex
des Mediums ist. Siehe zum Beispiel P. Hariharan, Optical Holography:
Principles, Techniques and Applications, Cambridge University Press, Cambridge,
1991, Seite 44). Das Δn
eines Materials wird typischerweise aus der Beugungseffizienz oder
den -effizienzen eines einzelnen Volumenhologramms oder eines mehrfachen
Satzes an Volumenhologrammen berechnet, die in einem Medium aufgezeichnet
werden. Der Δn
ist mit einem Medium vor dem Schreiben verbunden, wird jedoch durch
eine Messung beobachtet, die nach dem Aufzeichnen durchgeführt wird.
Vorteilhafterweise zeigt das Photoaufzeichnungsmaterial der Erfindung
ein Δ von
3 × 10–3 oder
höher.
-
Beispiele
von anderen optischen Gegenstände
schließen
Strahlfilter, Strahlsteuerer oder Deflaktoren und optische Koppler
ein (siehe zum Beispiel L. Solymar und D. Cooke, Volume Holography
and Volume Gratings, Academic Press, 315–327 (1981), wobei die Offenbarung
derselben hierin durch Bezugnahme eingeschlossen ist). Ein Strahlfilter
trennt Teil eines einfallenden Laserstrahls, der entlang eines bestimmten
Winkels verläuft,
vom Rest des Strahls. Spezifischerweise ist die Bragg-Selektivität eines
dicken Transmissionshologramms in der Lage, selektiv Licht entlang
eines bestimmten Einfallswinkels zu beugen, während Licht entlang anderer
Winkels undeflektiert durch das Hologramm gelangt. (Siehe zum Beipsiel
J.E. Ludman et al., „Very thick
holographic nonspatial filtering of laser beams", Optical Engingeering, Band 36, Nr.
6, 1700 (1997)). Ein Strahlsteuerer ist ein Hologramm, das Lichteinfall
beim Bragg-Winkel deflektiert. Ein optischer Koppler ist typischerweise
eine Kombination aus Strahldeflektoren, die Licht aus einer Quelle
zu einem Ziel steuert. Diese Artikel, typischerweise als holographische
optische Elemente bezeichnet, werden durch Bildgebung eines bestimmten
optischen Interferenzmusters mit einem Aufzeichnungsmedium hergestellt,
wie zuvor in Bezug auf die Datenspeicherung diskutiert worden ist.
Ein Medium für
diese holographischen optischen Elemente ist in der Lage, durch
die hierin in Bezug auf die Aufzeichnungsmedien oder Wellenleiter
diskutierten Methoden gebildet zu werden.
-
Wie
zuvor erwähnt,
sind die hierin diskutierten Materialprinzipien nicht nur auf eine
Hologrammbildung anwendbar, sondern ebenfalls auf eine Bildung von
optischen Transmissionsvorrichtungen, wie Wellenleitern. Polymere
optische Wellenleiter werden beispielsweise in B.L. Booth, „Optical
Interconnection Polymers",
in Polymers for Lightwave and Integrated Optics Technology and Applications,
L.A. Hornak, Herausgeber, Marcel Dekker, Inc. (1992); in den
US 5,292,620 und
US 5,219,710 diskutiert.
Essentiell wird das Aufzeichnungsmaterial der Erfindung in einem
gewünschten
Wellenleitermuster bestrahlt, um einen Brechungsindexkontrast zwischen
dem Wellenleitermuster und dem umgebenden (umhüllenden) Material bereitzustellen.
Es ist möglich,
beispielsweise eine Exposition durch ein fokussiertes Laserlicht
oder durch Verwendung einer Maske mit einer nicht fokussierten Lichtquelle
durchzuführen.
Im allgemeinen wird eine einzelne Schicht in dieser Art und Weise
exponiert, um das Wellenleitermuster bereitzustellen, und zusätzliche
Schichten werden zugegeben, um die Umhüllung zu komplettieren, wodurch
der Wellenleiter komplettiert wird. Das Verfahren wird beispielsweise
auf Seiten 235–36
von Booth, oben, und Spalten 5 und 6 der
US 5,292,620 diskutiert. Ein Nutzen
der Erfindung ist, daß durch
Verwendung herkömmlicher
Formungsmethoden es möglich
ist, die Mischung aus Matrix/photobildgebbarem System in einer Vielzahl
von Formen vor der Matrixhärtung
zu formen. Beispielsweise ist die Mischung aus Matrix/photobildgebbarem
System in der Lage, in Rippenwellenleiter gebildet zu werden, wobei
Brechungsindexmuster dann in die geformten Strukturen geschrieben
werden. Es ist daher möglich,
leicht Strukturen wie ein Bragg-Gitter zu bilden. Dieses Merkmal
der Erfindung erhöht
die Anwendungsbreite, in der solche polymeren Wellenleiter nützlich sein
würden.
-
Die
Erfindung wird weiter durch die folgenden Beispiele veranschaulicht,
die als musterhaft beabsichtigt sind.
-
Beispiele und Vergleichsbeispiele
-
Um
den Hochleistungsaufzeichnungsgegenstand herzustellen, müssen zunächst das
NCO-terminierte
Präpolymer
und das Polyol umgesetzt werden, um eine Matrix zu bilden, in der
sich das Acrylatmonomer befindet, welches nicht umgesetzt verbleibt.
-
Wenn
die Reaktion des NCO-terminierten Präpolymers und des Polyols ein
Zweikomponentensystem ist, werden das NCO-terminierte Präpolymer,
Acrylatmonomer, Photoinitiator und thermische Stabilisatoren vorgelöst, um eine
homogene Lösung
vor dem Füllen
in einen der Vorratstanks einer Zweikomponentenabmess-, misch- und
-abgabemaschine des Typs Posiratio, erhältlich von Liquid Control Corp.,
zu bilden. Das Polyol, der Zinnkatalysator und die anderen Additive
werden vorgemischt und in einen weiteren Vorratstank eingefüllt. Jeder
Tank wird dann entgast, wodurch eine Abgabe der Materialien aus
den Tanks in der gewünschten
Menge gemäß den von
Liquid Control umrissenen Vorgehensweisen eingestellt wird.
-
Ein
präzises
und genaues Mischen der zwei Komponenten, frei von eingeschlossen
Luftblasen, wird durchgeführt
durch Abmessen der Flüssigkeit
aus beiden Tanks gleichzeitig in einen statischen Mischer mit helixförmigem Element.
-
Um
einen holographischen Aufzeichnungsgegenstand zu bilden, wird die
gewünschte
Menge der gut gemischten Lösung
auf die innere Oberfläche
des Bodensubstrats aufgetragen, das durch eine der parallelen Platten
gehalten wird. Das obere Substrat, welches durch die andere parallele
Platte gehalten wird, wird dann hinunter geführt, um in Kontakt mit der
Lösung
zu kommen und bei einem vorgegeben Abstand von der Bodenplatte gehalten,
gemäß der Vorgehensweisen,
die in der
US 5,932,045 ,
ausgegeben am 3. August 1999, beschriebenen sind. Der gesamte Aufbau
wird gehalten, bis die Lösung
verfestigt ist, um sicherzustellen, daß ein optisch flacher Gegenstand
hergestellt wird.
-
Holographische
Hochleistungsaufzeichnungsgegenstände werden durch eine geringe
Schrumpfung, einen dynamischen Bereich und Empfindlichkeit gekennzeichnet.
Eine geringe Schrumpfung wird eine Nicht-Zersetzung der aufgezeichneten
Hologramme sicherstellen und eine Gesamtgenauigkeit der holographischen
Daten, die wiedergewonnen werden. Eine geringe Schrumpfung im Bereich
von weniger als 0,2% wird benötigt.
Der dynamische Bereich eines holographischen Aufzeichnungsmediums
wird typischerweise gekennzeichnet durch den Parameter, M/#, ein
Maß dafür, wie viele
Hologramme einer gegebenen durchschnittlichen Beugungseffizienz
in einem gemeinsamen Volumen gespeichert werden können. Der
M/# wird bestimmt durch sowohl den Brechungsindexkontrast als auch
die Dicke eines Mediums. Typische Werte von M/# sind 1,5 oder besser.
Die Photoempfindlichkeit wird gekennzeichnet durch die Gesamtexpositionszeit,
die erforderlich ist, um den dynamischen Bereich des Mediums zu
verbrauchen. Die Empfindlichkeit kann im Bereich von 25 bis 120
Sekunden liegen.
-
Details
der Messungen der aufzeichnungsinduzierten Schrumpfung, M/#/200 μm, und der
Empfindlichkeit werden im Detail in Applied Physics Letters, Band
73, Nummer 10, Seiten 1337–1339,
7. September 1998, beschrieben. Winkel-Multiplexierung einer Reihe
von planwelligen Hologrammen im Aufzeichnungsmedium erzeugt diese
Messungen. Ein frequenzgedoppelter, diodengepumpter ND:YAG-Laser,
der zum Aufzeichnen und zur Wiedergabe der multiplexierten Hologramme
verwendet wird, wurde räumlich
gefiltert und durch eine Linse kollimiert, um eine planwellige Lichtquelle
zu erhalten. Das Licht wurde dann in zwei Strahlen durch polarisierende
Strahlspalter und Halbwellenplatten aufgespalten und an der Probe
mit einem äußeren Winkel
von 44° gekreuzt.
Die Energie jedes Strahls war 2 mW und der Punktdurchmesser war
4 mm. Jedes Hologramm wird mit einer vorgegebenen Expositionszeit
geschrieben. Nach der Aufzeichnung konnte das Material im Dunkeln
für 20
Minuten stehen und wurde dann flutgehärtet (flood cured) mit einer
Xenonlampe, gefiltert, um Wellenlängen von länger als 530 nm zu übertragen.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Eine
Lösung
wurde hergestellt enthaltend 89,25 Gew.-% Phenoxyethylacrylat (photoaktives
Monomer), 10,11 Gew.-% ethoxyliertes Bisphenol-A-diacrylat (photoaktives
Monomer), 0,5 Gew.-% Ciba CGI-784 (zuvor identifiziert) (Photoinitator)
und 0,14 Gew.-% Dibutylzinndilaurat (Katalysator zur Matrixbildung).
0,0904 g Lösung
wurden zu einem Vial enthaltend 0,2784 g Diisocyanat-terminiertes
Polypropylenglycol (MW = 2471) (Matrixvorstufe) und 0,05 g α,ω-Dihydroxypolypropylenglycol
(MW = 425) (Matrixvorstufen) zugegeben. Die Mischung wurde gründlich vermischt
und konnte über
Nacht bei Raumtemperatur polymerisieren, während sie vor Licht geschützt wurde.
Die Polymerisation war eine Stufenpolymerisation der Isocyanatgruppen
mit den Hydroxylgruppen, um ein Polyurethan mit aufgelösten Acrylatmonomeren
zu bilden. Die Mischung erschien klar und transparent für das nackte
Auge. Bei Exposition gegenüber
einem intensivem Wolframlicht, das eine Polymerisation der Acrylatmonomere
initiierte, wurde das Material milchig weiß, was anzeigt, daß die Polyurethanmatrix
und die Acrylatpolymere nicht kompatibel waren.
-
Eine
Befragung der Polymermischbarkeitstabelle, die von Krause veröffentlicht
wurde, auf die oben verwiesen wurde, zeigt, daß Polyurethane mit Saran®,
einem chlorierten Polymer, mischbar und somit kompatibel sind.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Das
folgende Vergleichsbeispiel wurde unter Verwendung einer Zweikomponentenabmess-,
misch- und -abgabemaschine des Typs Posiratio, erhältlich von
Liquid Control Corp., durchgeführt.
Produkte in jeder Komponente wurden vorgelöst und in eine homogene Lösung vermischt,
und die zwei Lösungen
wurden dann in die entsprechenden Vorratstanks A und B der Maschine überführt. Jeder
Tank wurde dann entgast. Eine Abgabe der Materialien aus den Tanks
wurde auf die gewünschte
Menge gemäß der von
Liquid Control umrissenen Vorgehensweisen eingestellt.
-
Ein
präzises
und genaues Mischen der zwei Komponenten, frei von eingeschlossen
Luftblasen, wird durchgeführt
durch Abmessen der Flüssigkeit
aus beiden Tanks gleichzeitig in einen statischen Mischer mit helixförmigem Element.
Die resultierende Mischung, die vereinigten abgemessenen Gewichte
jeder Komponente, wurde auf eine kleine Zinnschale abgegeben und
bezüglich
des folgenden beobachtet:
- (a) Exothermiebeginn
- (b) Exothermiepeak
- (c) Weiches Gel
- (d) Herstellung vollständig
- (e) Schrumpfung
- (f) Dynamischer Bereich, M/#/200 μm
- (g) Empfindlichkeit, Sekunden, um 80% der Probe zu schreiben
-
Die
oben erwähnten
Eigenschaften wurden wie folgt gemessen:
Der Exothermiebeginn,
das heißt
wenn der Anstieg der Temperatur des auf der Schale abgegebenen Materials beginnt,
was den Start der Reaktion anzeigt, wurde durch ein Thermoelement
oder durch ein Thermometer gemessen, das innerhalb des auf der Schale
abgegeben Materials insertiert war.
-
Der
Exothermiepeak wurde durch Überwachen
der Zeit aufgezeichnet, wenn die Temperatur des Thermoelements oder
Thermometers den höchsten
Wert anzeigt.
-
Der
Weichgelzustand wurde Drücken
des auf der Schale abgegeben Materials mit dem Finger überwacht.
Der Weichgelzustand war der Zustand, wenn die Oberfläche des
auf der Schale abgegeben Materials nicht klebrig war, und das Material
nicht fließen
würde,
wenn die Schale vertikal gehalten wird, jedoch das Gel noch durch
Drücken
mit dem Finger deformiert werden kann.
-
Eine
Verfestigung wurde ebenfalls durch Drücken mit dem Finger des auf
der Schale abgegeben Materials bestimmt. Eine Verfestigung fand
statt, wenn durch Drücken
des Fingers das auf der Schale abgegebene Material nicht deformiert
werden konnte.
-
Die
Schrumpfung (auftretend hauptsächlich
in der Dicke des Mediums) wird bestimmt durch Messen der Bragg-Verstimmung
(die Verschiebung im Auslesewinkel) des Winkels der multiplexierten
Hologramme. Die quantitative Beziehung zwischen der physikalischen
Schrumpfung des Materials und der Bragg-Verstimmung wird im Detail
im obigen Verweise, das heißt
Applied Pysics Letters, Band 73, Nummer 10, Seiten 1337–1339, 7.
September 1998, beschrieben.
-
Der
M/# wird definiert als der dynamische Bereich des Aufzeichnungsmaterials.
Der M/# wird gemessen durch Multiplexieren einer Reihe von Hologrammen
mit Expositionszeiten, die eingestellt sind, um das gesamte photoaktive
Material im Medium zu verbrauchen. Der M/# wird definiert als die
Summe der Quadratwurzeln der Beugungseffizienzen aller multiplexierten
Hologramme. Da der M/# von der Dicke der Medien abhängt, sind
die in den Beispielen aufgeführten
Mengen auf eine Dicke von 200 μm
skaliert.
-
Die
Empfindlichkeit wird gemessen durch die kumulative Expositionszeit,
die benötigt
wird, um 80% des gesamten M/# des Aufzeichnungsmediums zu erreichen.
Je höher
die Empfindlichkeit des Materials ist, desto kürzer ist die kumulative Expositionszeit,
die benötigt
wird, um 80% des gesamten M/# zu erreichen.
-
Die
Zubereitung der Zusammensetzung für Vergleichsbeispiel 2 und
die Eigenschaften des auf der Schale abgegebenen Materials sind
in Tabelle 2 gezeigt. Ein präzises
und genaues Mischen der zwei Komponenten, frei von eingeschlossen
Luftblasen, wurde durchgeführt
durch Abmessen der Flüssigkeit
aus beiden Tanks gleichzeitig in einen statischen Mischer mit helixförmigem Element.
Die resultierende Mischung, die vereinigten abgemessenen Gewichte
jeder Komponente, wurde zwischen zwei paralleln 3'' × 3''-Stücke
von klaren Glasplatten verteilt. Die folgenden Zeiten wurden zum
Vergleich beobachtet:
Die Zeit, die es bis zum Beginn der Exothermie
dauert, wurde als die Zeit definiert, die es für die Temperatur dauert, von
24°C auf
30°C anzusteigen.
-
Die
Zeit, die es für
die Exothermie dauert, den höchsten
Wert zu zeigen.
-
Die
Zeit zum weichen Gel. Im Zustand des weichen Gels konnten die zwei
Stücke
der Glasplatten noch voneinander weg verschoben werden.
-
Die
Zeit bis zu Vervollständigung
der Herstellung, wenn die Mischung fest war und die zwei Stücke des Glases
nicht mehr voneinander verschoben werden konnten.
-
-
- 1) Baytech WE-180, erhältlich
von Bayer, ist eine 50/50-Mischung aus Biscyclohexylmethandiisocyanat
und einem NCO-terminierten Prepolymer basierend auf Biscyclohexylmethandiisocyanat
und Polytetramethylenglcol.
- 2) Polypropylenoxidtriol mit Molekulargewicht 1000.
-
Beispiel 1
-
Proben
aus Beispiel 1 wurden hergestellt und gemäß der Vorgehensweisen aus Vergleichsbeispiel
2 evaluiert, mit der Ausnahme der Verwendung der folgenden Komponenten,
die in den in Tabelle 3 unten gezeigten Eigenschaften resultierten.
-
-
- Mondur ML ist flüssiges
Diphenylmethandiisocyanat, erhältlich
von Bayer.
-
Beispiel 2
-
Proben
von Beispiel 2 wurden hergestellt und gemäß den Vorgehensweisen aus Vergleichsbeispiel
2 evaluiert, mit der Ausnahme der Verwendung der folgenden Komponenten,
die in den in Tabelle 4 unten gezeigten Eigenschaften resultierten.
-
-
- Mondur TD ist Toluoldiisocyanat (TDI), erhaltlich von Bayer.
-
Beispiel 3
-
Proben
des Beispiels 3 wurden hergestellt und gemäß den Vorgehensweisen aus Vergleichsbeispiel 2
evaluiert, außer
der Verwendung der folgenden Komponenten, die in den in Tabelle
5 unten gezeigten Eigenschaften resultierten.
-
-
- Baytech MP-160, erhältlich
von Bayer, ist ein NCO-terminiertes Prepolymer auf der Basis von
Diphenylmethandiisocyanat und Polypropylenetherglycol.
-
Beispiel 4
-
Proben
von Beispiel 2 wurden hergestellt und gemäß den Vorgehensweisen aus Vergleichsbeispiel
2 evaluiert, mit der Ausnahme der Verwendung der folgenden Komponenten,
die in den in Tabelle 6 unten gezeigten Eigenschaften resultierten.
-
-
- Desmodur N-3200 ist das Biuretderivat von HDI, erhältlich von
Bayer PMEG-1000 ist Polytetramethylenglycoldiol mit Molekulargewicht
1000 Polypropylenoxidtriol hat Molekulargewicht 1500