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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft substituierte Benzopyranderivate
mit einem Verlängerungseffekt
auf die refraktorische Periode, welche zur Behandlung von Arrhythmie
bei Säugern,
einschließlich
des Menschen, verwendet werden.
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Stand der
Technik
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Als
Benzopyranderivate sind 4-Acylaminobenzopyranderivate, die z.B.
als Cromakalim bezeichnet werden (JP-OS Sho 58-67 683), bereits
bekannt. Diese als Cromakalim bezeichneten 4-Acylaminobenzopyranderivate
sind dafür
bekannt, den ATP-empfindlichen K+-Kanal
zu öffnen,
um dadurch zur Behandlung von Überdruck
und Asthma wirkungsvoll zu sein, die Behandlung von Arrhythmie auf
der Basis eines Verlängerungseffekts
auf die refraktorische Periode ist allerdings nicht genannt worden.
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Indane,
Benzopyrane und Analoga davon, die als Kalium-Kanal-Inhibitoren
wirken und sich als antiarrhythmische Mittel eignen, sind in WO
00/12 077 beschrieben. S. P. Conners et al. (J. Med. Chem. 34 (1991), S.
1570–1577)
betrifft (4-Methansulfonamidophenoxy)propanolamine als potenzielle
Klasse III-antiarrhythmische Mittel. Das "Bibliotheken aus Bibliotheken"-Prinzip zur Diversitätssteigerung
von Benzopyran-Bibliotheken ist in K. C. Nicolaou et al. (J. Am.
Chem. Soc. 122 (2000), S. 9968–9976)
diskutiert. In
US 5,679,706 ist ein
Verfahren zur Behandlung von Ischämie (Blutleere) und Arrhythmie
beschrieben, wobei eine Kombination aus einem Kalium-Kanal-Öffner und einer antiarrhythmischen
Verbindung der Klasse III verabreicht wird.
EP 0 462 761 A2 betrifft
Benzopyranderivate und heterocyclische Analoga davon als antiischämische Mittel.
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Bisher
haben herkömmliche
antiarrhythmische Mittel, die einen Verlängerungseffekt auf die refraktorische
Periode als Hauptmechanismus aufweisen (wie Klasse I-Arzneien der
Antiarrhythmiemittel-Klassifikation gemäß Vaughan Williams oder wie
d-Sotalol, das zur Klasse III gehört) therapeutische Probleme
insofern aufgewiesen, als sie eine hoch gefährliche Arrhythmie induzierten,
die zum plötzlichen
Tod aus solchen Vorfällen wie
Punktverzerrungen (torsades de pointes) u.a. wegen einer Verlängerung
des Wirkpotenzials im Ventrikularmuskel (Herzmuskel) in Korrelation
mit einem Verlängerungseffekt
auf die refraktorische Periode führte.
Somit sind Behandlungsmittel mit weniger Gegenwirkung in hohem Maße erwünscht gewesen.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben Verbindungen mit einem
Verlängerungseffekt
auf die refraktorische Periode untersucht, der eher selektiv für den Atriummuskel
(Vorkammermuskel) als für
den Ventrikularmuskel (Herzkammermuskel) ist, und sie haben herausgefunden,
dass die Verbindung der Formel (1) oder der Formel (2) den Verlängerungseffekt
auf die refraktorische Periode, welcher selektiv für den Atriummuskel
ist, ohne jeden Einfluss auf die refraktorische Periode und das
Wirkpotential im Ventrikularmuskel aufweist.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben Benzopyranderivate intensiv
und sorgfältig
untersucht und dabei in überraschender
Weise herausgefunden, dass die Verbindung der Formel (1) oder der
Formel (2) den starken Verlängerungseffekt
auf die refraktorische Periode zur Verwendung als antiarrhythmisches
Mittel aufweist. Somit ist die vorliegende Erfindung erfolgreich
abgeschlossen worden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Benzopyranderivte der Formel (1') oder der Formel
(2'):
worin
gilt:
R
1 und R
2 stellen,
unabhängig
von einander, ein Wasserstoffatom oder eine C
1-6-Alkylgruppe
dar (worin die Alkylgruppe gegebenenfalls mit einem Halogenatom,
einer C
1-6-Alkoxy- oder einer Hydroxylgruppe
substituiert ist);
R
3 stellt eine Hydroxy-
oder C
1-6-Alkylcarbonyloxygruppe dar;
R
4 stellt ein Wasserstoffatom oder eine C
1-6-Alkylgruppe dar;
R
5 stellt
eine Alkylgruppe dar, ausgewählt
aus Ethyl, n-Propyl,
i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, s-Butyl, t-Butyl, 1-Pentyl, 2-Pentyl,
3-Pentyl, i-Pentyl, Neopentyl, 2,2-Dimethylpropyl, 1-Hexyl, 2-Hexyl,
3-Hexyl, 1-Methyl-n-pentyl, 1,1,2-Trimethyl-n-propyl, 1,2,2-Trimethyln-propyl,
3,3-Dimethyl-n-butyl, substituiert mit einer C
6-14-Aryl- oder Heteroarylgruppe
[worin die genannte Alkylgruppe gegebenenfalls mit einer Hydroxylgruppe
und die genannte C
6-14-Aryl- oder Heteroarylgruppe
gegebenenfalls mit 1 bis 3 Gruppen R
7 substituiert
sind (worin die Gruppe R
7 ein Halogenatom,
eine Nitro-, Cyano-, Hydroxyl-, Formyl-, Formamid-, Amino-, C
1-6-Alkyl-, C
1-6-Alkoxygruppe (worin
die genannte C
1-6-Alkyl- und C
1-6-Alkoxygruppe
gegebenenfalls mit einem Halogenatom substituiert sind), eine C
3-6-Cycloalkyl-, C
1-6-Alkylamino-,
Di-C
1-6-alkylamino-, C
1-6-Alkylcarbonylamino-,
C
1-6-Alkylsulfonylamino-, Aminocarbonyl-,
C
1-6-Alkylaminocarbonyl-, Di-C
1-6-alkylaminocarbonyl-,
C
1-6-Alkylcarbonyl-, C
1-6-Alkoxycarbonyl-,
Aminosulfonyl-, C
1-6-Alkylsulfonyl- oder
eine Benzoylgruppe darstellt (worin die genannte Benzoylgruppe gegebenenfalls
mit einer C
1-6-Alkylgruppe, C
1-6-Alkoxygruppe,
einem Halogenatom, einer Nitrogruppe oder mit einer Cyanogruppe
substituiert ist))];
R
6 stellt eine
C
1-6-Alkylgruppe (worin die genannte Alkylgruppe
gegebenenfalls mit einer Hydroxyl-, Carboxyl-, Amino-, C
1-6-Alkylamino-, Di-C
1-6-alkylamino-,
C(O)OR
8-, NHSO
2R
8-, C(O)NH
2-, C(O)NHR
8- oder mit einer C(O)NR
8R
9-Gruppe substituiert ist (worin R
8 und R
9, unabhängig von
einander, eine mit einer C
6-14-Aryl- oder Heteroarylgruppe
oder mit einer C
1-6-Alkylgruppe substituierte
C
1-6-Alkylgruppe darstellen)), eine C
1-6-Alkoxygruppe, ein Halogenatom, eine C(O)NH
2-, eine C(O)NHR
8-
oder eine C(O)NR
8R
9-Gruppe
dar (worin R
8 und R
9, unabhängig von
einander, eine mit einer C
6-14-Aryl- oder
Heteroarylgruppe oder mit einer C
1-6-Alkylgruppe substituierte
C
1-6-Alkylgruppe darstellen);
oder
ein pharmazeutisch zulässiges
Salz davon.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die als Wirkbestandteil umfasst:
Ein Benzopyranderivat der
Formel (1) oder der Formel (2):
worin
gilt:
R
1 und R
2 stellen,
unabhängig
von einander, ein Wasserstoffatom oder eine C
1-6-Alkylgruppe
dar (worin die Alkylgruppe gegebenenfalls mit einem Halogenatom,
einer C
1-6-Alkoxy- oder einer Hydroxylgruppe
substituiert ist); R
3 stellt eine Hydroxyl-
oder C
1-6-Alkoxycarbonyloxygruppe dar;
R
4 stellt ein Wasserstoffatom oder eine C
1-6-Alkylgruppe dar;
R
5 stellt
eine mit einer C
6-14-Aryl- oder Heteroarylgruppe
substituierte C
1-6-Alkylgruppe [worin die
genannte C
1-6-Alkylgruppe gegebenenfalls mit einer
Hydroxyl- oder Methylgruppe und die genannte C
6-14-Aryl-
oder Heteroarylgruppe gegebenenfalls mit 1 bis 3 Gruppen R
7 substituiert sind (worin die Gruppe R
7 ein Halogenatom, eine Nitro-, Cyano-, Hydroxyl-,
Formyl-, Formamid-, Amino-, C
1-6-Alkyl-, C
1-6-Alkoxygruppe (worin die genannte C
1-6-Alkyl- und C
1-6-Alkoxygruppe
gegebenenfalls mit einem Halogenatom substituiert sind), eine C
3-6-Cycloalkyl-, C
1-6-Alkylamino-,
Di-C
1-6-alkylamino-, C
1-6-Alkylcarbonylamino-,
C
1-6-Alkylsulfonylamino-,
Aminocarbonyl-, C
1-6-Alkylaminocarbonyl-,
Di-C
1-6-alkylaminocarbonyl-, C
1-6-Alkylcarbonyl-,
C
1-6-Alkoxycarbonyl-, Aminosulfonyl-, C
1-6-Alkylsulfonyl-, Carboxyl- oder eine Benzoylgruppe
darstellt (worin die Benzoylgruppe gegebenenfalls mit einer C
1-6-Alkylgruppe, C
1-6-Alkoxygruppe,
einem Halogenatom, einer Nitro- oder mit einer Cyanogruppe substituiert
ist))] oder eine geradkettige C
5-8-Alkylgruppe
dar (worin die genannte C
5-8-Alkylgruppe
gegebenenfalls mit einem Fluoratom oder einer Hydroxylgruppe substituiert
ist);
R
6 stellt eine C
1-6-Alkylgruppe
(worin die genannte Alkylgruppe gegebenenfalls mit einer Hydroxyl-,
Carboxyl-, Amino-, C
1-6-Alkylamino-, Di-C
1-6-alkylamino-, C(O)OR
8-,
NHSO
2R
8-, C(O)NH
2-, C(O)NHR
8- oder
mit einer C(O)NR
8R
9-Gruppe
substituiert ist (worin R
8 und R
9, unabhängig
von einander, eine mit einer C
6-14-Aryl-
oder Heteroarylgruppe oder mit einer C
1-6-Alkylgruppe
substituierte C
1-6-Alkylgruppe darstellen)),
eine
C
1-6-Alkoxygruppe, ein Halogenatom,
eine Nitro-, C(O)NH
2-, C(O)NHR
8-
oder eine C(O)NR
8R
9-Gruppe
dar (worin R
8 und R
9,
unabhängig
von einander, eine mit einer C
6-14-Aryl-
oder Heteroarylgruppe oder mit einer C
1-6-Alkylgruppe
substituierte C
1-6-Alkylgruppe darstellen);
oder
ein pharmazeutisch zulässiges
Salz davon.
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Die
Verbindung gemäß der Erfindung
weist den starken Verlängerungseffekt
auf die refraktorische Periode auf und ist als Arznei zur Behanldung
einer Arrhythmie verwendbar.
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Die
jeweiligen Substituenten für
die Verbindung (1) gemäß der vorliegenden
Erfindung werden nun konkret definiert.
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Dabei
bedeuten des Weiteren "n" normal, "i" iso, "s" sekundär, "t" tertiär, "c" cyclo, "o" ortho, "m" meta und "p" para in der vorliegenden Beschreibung.
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Beispiele
der C1-6-Alkylgruppe sind solche Gruppen
wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, s-Butyl,
t-Butyl, 1-Pentyl, 2-Pentyl, 3-Pentyl, i-Pentyl, Neopentyl, 2,2-Dimethylpropyl,
1-Hexyl, 2-Hexyl, 3-Hexyl, 1-Methyl-n-pentyl, 1,1,2-Trimethyl-n-propyl, 1,2,2-Trimethyl-n-propyl, 3,3-Dimethyl-n-butyl,
Trifluormethyl, Trifluorethyl, Pentafluorethyl, Cyanomethyl, Hydroxymethyl
und dgl..
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Bevorzugt
können
Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl und n-Butyl genannt werden.
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Beispiele
des Halogenatoms sind das Fluor-, Chlor-, Brom- und das Jodatom.
Bevorzugt können
das Fluor-, Chlor- und das Bromatom genannt werden.
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Beispiele
der C1-6-Alkoxygruppe sind solche Gruppen
wie Methoxy, Trifluormethoxy, Ethoxy, n-Propoxy, i-Propoxy, n-Butoxy,
i-Butoxy, s-Butoxy, t-Butoxy, 1-Pentyloxy, 2-Pentyloxy, 3-Pentyloxy,
i-Pentyloxy, Neopentyloxy, 2,2-Dimethylpropoxy, 1-Hexyloxy, 2-Hexyloxy,
3-Hexyloxy, 1-Methyl-n-pentyloxy, 1,1,2-Trimethyl-n-propoxy, 1,2,2-Trimethyl-n-propoxy,
3,3-Dimethyl-n-butoxy und dgl..
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Bevorzugt
können
Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy und i-Propoxy genannt werden.
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Beispiele
der C1-6-Alkylcarbonyloxygruppe sind solche
Gruppen wie Methylcarbonyloxy, Ethylcarbonyloxy, n-Propylcarbonyloxy,
i-Propylcarbonyloxy, n-Butylcarbonyloxy, i-Butylcarbonyloxy, s-Butylcarbonyloxy, t-Butylcarbonyloxy,
1-Pentylcarbonyloxy, 2-Pentylcarbonyloxy, 3-Pentylcarbonyloxy, i-Pentylcarbonyloxy,
Neopentylcarbonyloxy, t-Pentylcarbonyloxy, 1-Hexylcarbonyloxy, 2-Hexylcarbonyloxy,
3-Hexylcarbonyloxy, 1-Methyl-n-pentylcarbonyloxy, 1,1,2-Trimethyl-n-propylcarbonyloxy,
1,2,2-Trimethyl-n-propylcarbonyloxy,
3,3-Dimethyl-n-butylcarbonyloxy und dgl..
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Bevorzugt
können
Methylcarbonyloxy, Ethylcarbonyloxy, n-Propylcarbonyloxy, i-Propylcarbonyloxy, n-Butylcarbonyloxy
und t-Butylcarbonyloxy genannt werden.
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Beispiele
der C6-14-Arylgruppe sind solche Gruppen
wie Phenyl, Biphenylyl, Naphthyl, Anthryl, Phenanthryl und dgl..
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Bevorzugt
kann Phenyl genannt werden.
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Beispiele
der Heteroarylgruppe sind solche Gruppen wie 2-Thienyl, 3-Thienyl,
2-Furyl, 3-Furyl, 2-Pyranyl, 3-Pyranyl, 4-Pyranyl, 2-Benzofuranyl,
3-Benzofuranyl, 4-Benzofuranyl, 5-Benzofuranyl, 6-Benzofuranyl, 7-Benzofuranyl,
1-Isobenzofuranyl, 4-Isobenzofuranyl, 5-Isobenzofuranyl, 2-Benzothienyl,
3-Benzothienyl, 4-Benzothienyl, 5-Benzothienyl, 6-Benzothienyl,
7-Benzothienyl, 1-Isobenzothienyl, 4-Isobenzothienyl, 5-Isobenzothienyl,
2-Chromenyl, 3-Chromenyl, 4-Chromenyl, 5-Chromenyl, 6-Chromenyl,
7-Chromenyl, 8-Chromenyl, 1-Pyrrolyl, 2-Pyrrolyl, 3-Pyrrolyl, 1-Imidazolyl,
2-Imidazolyl, 4-Imidazolyl, 1-Pyrazolyl, 3-Pyrazolyl, 4-Pyrazolyl,
2-Thiazolyl, 4-Thiazolyl, 5-Thiazolyl, 3-Isothiazolyl, 4-Isothiazolyl,
5-Isothiazolyl, 2-Oxazolyl, 4-Oxazolyl, 5-Oxazolyl, 3-Isooxazolyl,
4-Isooxazolyl, 5-Isooxazolyl, 2-Pyridyl, 3-Pyridyl, 4-Pyridyl, 2-Pyradinyl,
2-Pyrimidinyl, 4-Pyrimidinyl, 5-Pyrimidinyl, 3-Pyridazinyl, 4-Pyridazinyl,
1-Indolizinyl, 2-Indolizinyl, 3-Indolizinyl, 5-Indolizinyl, 6-Indolizinyl,
7-Indolizinyl, 8-Indolizinyl, 1-Isoindolyl, 4-Isoindolyl, 5-Isoindolyl,
1-Indolyl, 2-Indolyl, 3-Indolyl, 4-Indolyl, 5-Indolyl, 6-Indolyl,
7-Indolyl, 1-Indazolyl, 2-Indazolyl, 3-Indazolyl, 4-Indazolyl, 5-Indazolyl,
6-Indazolyl, 7-Indazolyl,
2-Chinolyl, 3-Chinolyl, 4-Chinolyl, 5-Chinolyl, 6-Chinolyl, 7-Chinolyl,
8-Chinolyl, 1-Isochinolyl,
3-Isochinolyl, 4-Isochinolyl, 5-Isochinolyl, 6-Isochinolyl, 7-Isochinolyl,
8-Isochinolyl, 1-Phthalazinyl, 5-Phthalazinyl, 6-Phthalazinyl, 2-Naphthyridinyl,
3-Naphthyridinyl, 4-Naphthyridinyl, 2-Chinoxalinyl, 5-Chinoxalinyl,
6-Chinoxalinyl, 2-Chinazolinyl, 4-Chinazolinyl, 5-Chinazolinyl,
6-Chinazolinyl, 7-Chinazolinyl, 8-Chinazolinyl und dgl..
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Bevorzugt
können
2-Pyridyl, 3-Pyridyl und 4-Pyridyl genannt werden.
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Beispiele
der C3-6-Cycloalkylgruppe sind solche Gruppen
wie Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl,
Cyclooctyl und dgl..
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Bevorzugt
können
Cyclopropyl, Cyclobutyl und Cyclohexyl genannt werden.
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Beispiele
der C1-6-Alkylaminogruppen sind solche Gruppen
wie Methylamino, Ethylamino, n-Propylamino, i-Propylamino, c-Propylamino,
n-Butylamino, i-Butylamino, s-Butylamino, t-Butylamino, c-Butylamino, 1-Pentylamino,
2-Pentylamino, 3-Pentylamino, i-Pentylamino, Neopentylamino, t-Pentylamino,
c-Pentylamino, 1-Hexylamino, 2-Hexylamino, 3-Hexylamino, c-Hexylamino,
1-Methyl-n-pentylamino, 1,1,2-Trimethyl-n-propylamino, 1,2,2-Trimethyl-n-propylamino,
3,3-Dimethyl-n-butylamino
und dgl..
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Bevorzugt
können
Methylamino, Ethylamino, n-Propylamino, i-Propylamino und n-Butylamino
genannt werden.
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Beispiele
der Di-C1-6-Alkylaminogruppe sind solche
Gruppen wie Dimethylamino, Diethylamino, Di-n-propylamino, Di-i-propylamino,
Di-c-propylamino, Di-n-butylamino, Di-i-butylamino, Di-s-butylamino, Di-t-butylamino,
Di-c-butylamino, Di-1-pentylamino, Di-2-pentylamino, Di-3-pentylamino,
Di-i-pentylamino, Di-neopentylamino, Di-t-pentylamino, Di-c-pentylamino,
Di-1-hexylamino, Di-2-hexylamino, Di-3-hexylamino, Di-c-hexylamino,
Di-(1-methyl-n-pentyl)amino, Di-(1,1,2-trimethyl-n-propyl)amino, Di-(1,2,2-trimethyl-n-propyl)amino,
Di-(3,3-dimethyl-n-butyl)amino, Methyl(ethyl)amino, Methyl(n-propyl)amino,
Methyl(i-propyl)amino, Methyl(c-propyl)amino, Methyl(n-butyl)amino,
Methyl(i-butyl)amino, Methyl(s-butyl)amino, Methyl(t-butyl)amino,
Methyl(c-butyl)amino, Ethyl(n-propyl)amino, Ethyl(i-propyl)amino,
Ethyl(c-propyl)amino, Ethyl(n-butyl)amino, Ethyl(i-butyl)amino,
Ethyl(s-butyl)amino, Ethyl(t-butyl)amino, Ethyl(c-butyl)amino, n-Propyl(i-propyl)amino, n-Propyl(c-propyl)amino,
n-Propyl(n-butyl)amino, n-Propyl(i-butyl)amino, n-Propyl(s-butyl)amino,
n-Propyl(t-butyl)amino, n-Propyl(c-butyl)amino, i-Propyl(c-propyl)amino,
i-Propyl(n-butyl)amino, i-Propyl(i-butyl)amino, i-Propyl(s-butyl)amino,
i-Propyl(t-butyl)amino, i-Propyl(c-butyl)amino, c-Propyl(n-butyl)amino,
c-Propyl(i-butyl)amino, c-Propyl(s-butyl)amino, c-Propyl(t-butyl)amino,
c-Propyl(c-butyl)amino, n-Butyl(i-butyl)amino, n-Butyl(s-butyl)amino,
n-Butyl(t-butyl)amino, n-Butyl(c-butyl)amino, i-Butyl(s-butyl)amino,
i-Butyl(t-butyl)amino, i-Butyl(c-butyl)amino, s-Butyl(t-butyl)amino,
s-Butyl(c-butyl)amino, t-Butyl(c-butyl)amino und dgl..
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Bevorzugt
können
Dimethylamino, Diethylamino, Di-n-propylamino, Di-i-propylamino
and Di-n-butylamino genannt werden.
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Beispiele
der C1-6-Alkylcarbonylaminogruppe sind solche
Gruppen wie Methylcarbonylamino, Ethylcarbonylamino, n-Propylcarbonylamino,
i-Propylcarbonylamino, n-Butylcarbonylamino, i-Butylcarbonylamino, s-Butylcarbonylamino,
t-Butylcarbonylamino, 1-Pentylcarbonylamino, 2-Pentylcarbonylamino,
3-Penylcarbonylamino, i-Pentylcarbonylamino, Neopentylcarbonylamino,
t-Pentylcarbonylamino, 1-Hexylcarbonylamino, 2-Hexylcarbonylamino,
3-Hexylcarbonylamino und dgl..
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Bevorzugt
können
Methylcarbonylamino, Ethylcarbonylamino, n-Propylcarbonylamino,
i-Propylcarbonylamino and n-Butylcarbonylamino genannt werden.
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Beispiele
der C1-6-Alkylsulfonylaminogruppe sind solche
Gruppen wie Methylsulfonylamino, Ethylsulfonylamino, n-Propylsulfonylamino,
i-Propylsulfonylamino, n-Butylsulfonylamino, i-Butylsulfohylamino,
s-Butylsulfonylamino, t-Butylsulfonylamino, 1-Pentylsulfonylamino,
2-Pentylsulfonylamino, 3-Pentylsulfonylamino, i-Pentylsulfonylamino,
Neopentylsulfonylamino, t-Pentylsulfonylamino, 1-Hexylsulfonylamino,
2-Hexylsulfonylamino, 3-Hexylsulfonylamino und dgl..
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Bevorzugt
können
Methylsulfonylamino, Ethylsulfonylamino, n-Propylsulfonylamino,
i-Propylsulfonylamino und n-Butylsulfonylamino genannt werden.
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Beispiele
der C1-6-Alkylaminocarbonylgruppe sind solche
Gruppen wie Methylaminocarbonyl, Ethylaminocarbonyl, n-Propylaminocarbonyl,
i-Propylaminocarbonyl, n-Butylaminocarbonyl, i-Butylaminocarbonyl, s-Butylaminocarbonyl,
t-Butylaminocarbonyl, 1-Pentylaminocarbonyl, 2-Pentylaminocarbonyl,
3-Pentylaminocarbonyl, i-Pentylaminocarbonyl, Neopentylaminocarbonyl,
t-Pentylaminocarbonyl, 1-Hexylaminocarbonyl, 2-Hexylaminocarbonyl,
3-Hexylaminocarbonyl und dgl..
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Bevorzugt
können
Methylaminocarbonyl, Ethylaminocarbonyl, n-Propylaminocarbonyl,
i-Propylaminocarbonyl und n-Butylaminocarbonyl genannt werden.
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Beispiele
der Di-C1-6-alkylaminocarbonylgruppe sind
solche Gruppen wie Dimethylaminocarbonyl, Diethylaminocarbonyl,
Di-n-propylaminocarbonyl, Di-i-propylaminocarbonyl, Di-c-propylaminocarbonyl, Di-n-butylaminocarbonyl,
Di-i-butylaminocarbonyl, Di-s-butylaminocarbonyl, Di-t-butylaminocarbonyl,
Di-c-butylaminocarbonyl, Di-1-pentylaminocarbonyl, Di-2-pentylaminocarbonyl,
Di-3-pentylaminocarbonyl, Di-i-pentylaminocarbonyl, Dineopentylaminocarbonyl,
Di-t-pentylaminocarbonyl, Di-c-pentylaminocarbonyl, Di-1-hexylaminocarbonyl,
Di-2-hexylaminocarbonyl, Di-3-hexylaminocarbonyl und dgl..
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Bevorzugt
können
Dimethylaminocarbonyl, Diethylaminocarbonyl, Di-n-propylaminocarbonyl,
Di-i-propylaminocarbonyl, Di-c-propylaminocarbonyl und Di-n-butylaminocarbonyl
genannt werden.
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Beispiele
der C1-6-Alkylcarbonylgruppe sind solche
Gruppen wie Methylcarbonyl, Ethylcarbonyl, n-Propylcarbonyl, i-Propylcarbonyl,
n-Butylcarbonyl, i-Butylcarbonyl, s-Butylcarbonyl, t-Butylcarbonyl,
1-Pentylcarbonyl, 2-Pentylcarbonyl, 3-Pentylcarbonyl, i-Pentylcarbonyl,
Neopentylcarbonyl, t-Pentylcarbonyl, 1-Hexylcarbonyl, 2-Hexylcarbonyl,
3-Hexylcarbonyl und dgl..
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Bevorzugt
können
Methylcarbonyl, Ethylcarbonyl, n-Propylcarbonyl, i-Propylcarbonyl
und n-Butylcarbonyl genannt werden.
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Beispiele
der C1-6-Alkoxycarbonylgruppe sind solche
Gruppen wie Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, n-Propoxycarbonyl,
i-Propoxycarbonyl, n-Butoxycarbonyl, i-Butoxycarbonyl, s-Butoxycarbonyl,
t-Butoxycarbonyl, 1-Pentyloxycarbonyl, 2-Pentyloxycarbonyl, 3-Pentyloxycarbonyl,
i-Pentyloxycarbonyl, Neopentyloxycarbonyl, t-Pentyloxycarbonyl,
1-Hexyloxycarbonyl, 2-Hexyloxycarbonyl, 3-Hexyloxycarbonyl und dgl..
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Bevorzugt
können
Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, n-Propoxycarbonyl, i-Propoxycarbonyl,
n-Butoxycarbonyl, i-Butoxycarbonyl, s-Butoxycarbonyl und t-Butoxycarbonyl
genannt werden.
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Beispiele
der C1-6-Alkylsulfonylgruppe sind solche
Gruppen wie Methansulfonyl, Ethansulfonyl und dgl..
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Beispiele
der geradkettigen C5-8-Alkylgruppe sind
solche Gruppen wie n-Pentyl, 5-Hydroxy-n-pentyl, 5-Trifluor-n-pentyl, n-Hexyl,
6-Hydroxy-n-hexyl, 6-Trifluor-n-hexyl, n-Heptyl, n-Octyl und dgl..
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Bevorzugt
können
n-Pentyl und n-Hexyl genannt werden.
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Als
bevorzugte Verbindungen, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, können
die folgenden Verbindungen genannt werden:
- (1)
ein Benzopyranderivat der Formel (1) oder der Formel (2) oder pharmazeutisch
zulässige
Salze davon, worin sowohl R1 als auch R2 eine Methylgruppe, R3 eine
Hydroxylgruppe und R4 ein Wasserstoffatom
darstellen;
- (2) ein vorstehend unter (1) beschriebenes Benzopyranderivat
oder ein pharmazeutisch zulässiges
Salz davon, worin R5 eine mit einer C6-14-Alkylgruppe substituierte C1-6-Alkylgruppe
darstellt;
- (3) ein vorstehend unter (2) beschriebenes Benzopyranderivat
oder ein pharmazeutisch zulässiges
Salz davon, worin R6 die Nitrogruppe darstellt;
- (4) ein vorstehend unter (3) beschriebenes Benzopyranderivat
der Formel (2) oder pharmazeutisch zulässige Salze davon;
- (5) ein oben unter (2) beschriebenes Benzopyranderivat oder
ein pharmazeutisch zulässiges
Salz davon, worin R6 die C(O)NH2-Gruppe
darstellt;
- (6) ein oben unter (2) beschriebenes Benzopyranderivat oder
pharmazeutisch zulässige
Salze davon, worin R6 die Methylgruppe darstellt.
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Konkrete
Beispiele der Verbindungen, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können, sind
in den folgenden Tabellen 1 bis 5 dargestellt, wobei aber die vorliegende
Erfindung nicht auf diese Verbindungen eingeschränkt ist. Außerdem bedeuten "Me" die Methylgruppe, "Et" die Ethylgruppe, "Pr" die Propylgruppe, "Bu" die Butylgruppe, "Pen" die Pentylgruppe, "Hex" die Hexylgruppe, "Ph" die Phenylgruppe, "o" "ortho", "m" "meta" bzw. "p" "para".
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Die
vorliegende Erfindung weist asymmetrische Kohlenstoffatome an der
3-Position und 4-Position auf, somit liegen auch optische Isomere
davon auf der Grundlage der asymmetrischen Kohlenstoffatome vor, und
die optisch aktiven Substanzen können
ebenfalls zur Anwendung in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden,
was auch für
die razemischen Modifikationen gilt. Ferner können cis- und trans-Isomere
auf der Grundlage der Konfiguration an der 3-Position und 4-Position
ebenfalls eingeschlossen sein, wobei aber die trans-Isomeren bevorzugt
sind.
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Ferner
können,
wenn die Verbindungen in ihre Salze überführt werden, die dann erhältlichen
pharmazeutisch zulässigen
Salze davon ebenfalls als die Wirkbestandteile verwendet werden.
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Beispiele
pharmazeutisch zulässiger
Salze sind solche Salze wie Hydrochloride, Hydrobromide, Sulfate,
Methansulfonate, Acetate, Benzoate, Tartrate, Phosphate, Lactate,
Maleate, Fumarate, Malate, Gluconate, Salicylate und dgl..
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Bevorzugt
können
die Hydrochloride, Methansulfonate und Maleate genannt werden.
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Das
Verfahren zur Herstellung der Verbindung gemäß der vorliegenden Erfindung
wird nun erläutert.
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Die
Verbindung der Formel (1) oder der Formel (2) ist durch Reaktion
einer Verbindung der Formel (2) oder der Formel (4) mit der Verbindung
(5) in einem inerten Lösungsmittel
erhältlich,
wie dargestellt im unten beschriebenen Reaktionsschema.
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Die
Verbindung der Formel (3) oder der Formel (4) kann gemäß bekannten
Verfahren (beschrieben in J. M. Evans et al., J. Med. Chem. 1984,
27, 1127; J. Med. Chem. 1986, 29, 2194; J. T. North et al., J. Org. Chem.
1995, 60, 3397; sowie in JP-OSsen Sho 56-57 785, Sho 56-57 786,
Sho 58-188 880, Hei 2-141, Hei 10-87 650 und Hei 11-209 366 und
dgl.) synthetisiert werden:
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Als
Lösungsmittel,
die in der Reaktion der Verbindung der Formel (3) oder der Formel
(4) mit der Verbindung (5) verwendet werden, können die folgenden genannt
werden:
Lösungsmittel
vom Sulfoxid-Typ, z.B. Dimethylsulfoxid; Lösungsmittel vom Amid-Typ, z.B.
Dimethylformamid oder Dimethylacetamid; Lösungsmittel vom Ether-Typ,
z.B. Ethylether, Dimethoxyethan oder Tetrahydrofuran; Lösungsmittel
vom Halogen-Typ, z.B. Dichlormethan, Chloroform und Dichlorethan;
Lösungsmittel
vom Nitril-Typ, z.B. Acetonitril und Propionitril; Lösungsmittel
vom aromatischen Kohlenwasserstoff-Typ, z.B. Benzol und Toluol;
Lösungsmittel
vom Kohlenwasserstoff-Typ, z.B. Hexan und Heptan; sowie Lösungsmittel
vom Ester-Typ, z.B. Ethylacetat. Ferner kann die Reaktion auch in
der Abwesenheit eines Lösungsmittels
durchgeführt
werden, vorzugsweise können
aber Lösungsmittel
vom Ether- und Nitril-Typ genannt werden.
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Die
Reaktionstemperatur liegt im Allgemeinen im Bereich von –80°C bis zur
Rückflusstemperatur
des Reaktionslösungsmittels,
vorzugsweise beträgt
sie –10
bis 100°C.
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Das
Molverhältnis
der Reaktionsmaterialien liegt im Bereich von 0,5 bis 20,0 und vorzugsweise
von 1,0 bis 10,0 für
Verbindung (5)/Verbindung (3) oder für Verbindung (5)/Verbindung
(4).
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Ein
Säure-Katalysator
kann in der Reaktion verwendet werden.
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Beispiele
der verwendeten Säure-Katalysatoren
sind solche Säuren
wie anorganische Säuren,
z.B. Salz- und Schwefelsäure,
und Lewis-Säuren,
z.B. Aluminiumchlorid, Titantetrachlorid, Bortrifluorid-Diethylether-Komplex,
Perchlorsäure,
Lithiumperchlorat, Lithiumbromid und Ytterbiumtrifluormethansulfonat,
und dgl..
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Bevorzugt
können
Lithiumbromid, Perchlorsäure
und Lithiumperchlorat genannt werden.
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Die
Verbindungen der Formel (2) sind nach Diazotierung der Verbindung
der Formel (6) und anschließender
reduktiver Entaminierungsreaktion, dargestellt im unten beschriebenen
Reaktionsschema (beschrieben in JP-OS Sho 52-91 866) erhältlich.
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Die
Verbindungen der Formel (6) können
gemäß bekannten
Verfahren (beschrieben in J. M. Evans et al., J. Med. Chem. 1984,
27, 1127 J. Med. Chem. 1986, 29, 2194; sowie in JP-OSsen Sho 56-57
785, Sho 56-57 786, Sho 58-188 880, Hei 2-141, Hei 10-87 650 und
Hei 11-209 366, 2001-151 767 und dgl.) synthetisiert werden.
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Beispiele
der zur Diazotierung verwendeten Säure sind solche Säuren, wie
Salz-, Schwefelsäure
und dgl..
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Beispiele
des zur reduktiven Entaminierungsreaktion des Diazoniumsalzes verwendeten
reduzierenden Mittels sind solche Mittel wie Alkohol, z.B. Methanol
und Ethanol, Hypophosphorsäure,
Natriumborhydrid und dgl., wobei aber Hypophosphorsäure bevorzugt
ist.
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Synthesen
optisch aktiver Verbindungen unter den Verbindungen der Formel (1)
oder der Formel (2) können
unter Anwendung optischer Auflösungsverfahren
durchgeführt
werden (JP-OS Hei 3-141 286,
US 5,097,037 und
EP 0 409 165 ).
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Des
Weiteren können
Synthesen optisch aktiver Verbindungen der Formel (3) oder der Formel
(4) durch Anwendung asymmetrischer Syntheseverfahren durchgeführt werden
(JP-PS Hei 5-507 645, JP-OS Hei 5-301 878, JP-OS Hei 7-285 983,
EP 0 535 377 und
US 5,420,314 ).
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Wie
oben beschrieben, haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung
herausgefunden, dass die Verbindungen der Formel (1) oder der Formel
(2) einen starken Verlängerungseffekt
auf die refraktorische Periode zeigen und ergeben. Der Verlängerungseffekt
auf die refraktorische Periode ist einer der Mechanismen anti-arrhythmischer
Wirkung und stellt einen wichtigen Indikator dar, der zur Beurteilung
der Auswirkungen bei klinischer Arrhythmie herangezogen werden kann.
Herkömmliche
anti-arrhythmische Mittel, die den Verlängerungseffekt auf die refraktorische
Periode als den Hauptmechanismus aufweisen (wie d-Sotalol, das zur
Klasse III der Antiarrhythmie-Mittel-Klassifikation gemäß Vaughan
Williams gehört),
haben insofern therapeutische Probleme ergeben, als sie hoch gefährliche
Arrhythmie induzierten, die zum plötzlichen Tod aus solchen Vorfällen wie
Punktverzerrungen (torsades de pointes) u.a. wegen einer Verlängerung
des Wirkpotenzials im Ventrikularmuskel in Korrelation zum Verlängerungseffekt
auf die refraktorische Periode führte
und somit zu einem therapeutischen Problem bei Arrhythmie hauptsächlich des
Atrialmuskels wurde (wie supraventrikulare Tachykardie, Vorhofflimmern,
Vorhoffibrillation und dgl.).
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Zur
Lösung
der Probleme haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung Untersuchungen
mit Verbindungen durchgeführt,
die einen Verlängerungseffekt
auf die refraktorische Periode zeigen und ergeben, welcher selektiver
für den
Atriummuskel als für
den Ventrikularmuskel ist, und sie haben dabei herausgefunden, dass
die Verbindungen der Formel (1) oder der Formel (2) den Verlängerungseffekt
für die
refraktorische Periode aufweisen, welcher für den Atriummuskel selektiv
ist, und zwar ohne jeden Einfluss auf die refraktorische Periode
und das Wirkpotenzial im Ventrikularmuskel. Der Unterschied zwischen
den Erkenntissen der Erfinder der vorliegenden Erfindung und denen
aus dem Stand der Technik beruht darauf, dass der für den Atriummuskel
selektive Verlängerungseffekt
für die
refraktorische Periode durch diese Verbindungsgruppe bereitgestellt wird,
was sich durch die Tatsachen belegen lässt, dass kein Einfluss auf
die Periode der Wirkpotenzialdauer eines isolierten Ventrikularmuskels
und kein Einfluss auf QT im Elektrokardiogramm eines betäubten Tieres bestehen.
Daher zeigen und ergeben die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
keine induzierende Wirkung einer Arrhythmie im Ventrikularmuskel
und vermögen
somit einen Beitrag zu einer viel sichereren Anwendung bei hauptsächlicher
Arrhythmie des Atrialmuskels im Vergleich zum Stand der Technik
zu leisten. Die vorliegende technische Erkenntis ist für therapeutische
oder vorbeugende Anwendungen als Mittel gegen Vorhoffibrillation,
Vorhofflimmern und gegen Vorhoftachykardie von Vorteil, betreffend
paroxysmale, chronische, prä-,
intra- oder postoperative Vorhofarrhythmie, Vorbeugung und Verhinderung
fortschreitender Embolien wegen Arrhythmie atrialer Natur, Vorbeugung
und Verhinderung fortschreitender Herzkammerarrhythmie oder Tachykardie
aus Vorhofarrhythmie oder Tachykardie sowie Abwendung der lebensbedrohenden
Prognose wegen der vorbeugenden Wirkung auf eine Vorhofarrhythmie
oder Tachykardie, die zur Herzkammerarrhythmie oder Tachykardie
führen.
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Durch
die vorliegende Erfindung werden eine pharmazeutische Zusammensetzung
oder eine veterinäre
pharmazeutische Zusammensetzung bereitgestellt, die eine Verbindung
der Formel (1) oder der Formel (2) in einer wirkungsvollen Menge
für die
einschlägigen
Behandlungen enthalten.
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Als
Verabreichungsformen für
die Verbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung können
parenterale Verabreichungsformen wie Injektionen (subkutane, intravenöse, intramuskuläre und intraperitoneale
Infektionen), Salben, Suppositorien, Aerosile und dgl., und orale
Verabreichungsformen wie Tabletten, Kapseln, Körner, Pillen Sirup, Lösungen,
Emulsionen, Suspensionen und dgl. genannt werden.
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Die
oben beschriebene pharmazeutische oder veterinäre pharmazeutische Zusammensetzung
enthält die
Verbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer Menge von ca. 0,01 bis 99,5 und vorzugsweise
von 0,1 bis 30%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Zusätzlich zur
Verbindung der vorliegenden Erfindung oder zur die Verbindung enthaltenden
Zusammensetzung können
weitere pharmazeutische oder veterinäre pharmazeutisch wirksame
Verbindungen enthalten sein.
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Ferner
können
die Zusammensetzungen eine Vielzahl von Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten.
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Die
Menge der Verbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung, die bei klinischer Verabreichung angewandt wird, kann
abhängig
vom Alter, Gewicht und der Empfindlichkeit des Patienten, symptomatischen
Bedingungen und dgl. schwanken, wobei aber die wirkungsvolle Menge
bei klinischer Verabreichung ganz allgemein ca. 0,003 bis 1,5 und
vorzugsweise 0,01 bis 0,6 g pro Tag für einen Erwachsenen beträgt. Nötigenfalls kann
allerdings auch eine Menge außerhalb
des oben genannten Bereichs angewandt werden.
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Die
Verbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung wird zur Verabreichung durch herkömmliche pharmazeutische Mittel
und Maßnahmen
formuliert und zubereitet.
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D.h.,
Tabletten, Kapseln, Körner
und Pillen werden zur oralen Verabreichung unter Verwendung von Exzipienten
wie von Saccharose, Lactose, Glucose, Stärke und von Mannit, von Bindemitteln
wie von Hydroxypropylcellulose, Sirup, Gummi arabicum, Gelatine,
Sorbit, Tragacanth, Methylcellulose und von Polyvinylpyrrolidon,
von Zerfallförderungsmitteln
wie von Stärke,
Carboxymethylcellulose oder ihrem Calciumsalz, mikrokristalliner
Cellulose und von Polyethylenglykol, von Schmiermitteln wie von
Talkum, Magnesium- oder Calciumstearat und von Silica, von Gleitmitteln
wie von Natriumlaurat und Glycerin und dgl. hergestellt und zubereitet.
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Die
Injektionen, Lösungen,
Emulsionen, Suspensionen, Sirup- und
Aerosol-Produkte werden unter Verwendung von Lösungsmitteln für die Wirkkomponenten,
wie von Wasser, Ethylalkohol, Isopropylalkohol, Propylenglykol,
1,3-Butylenglykol und von Polyethylenglykol, von oberflächenaktiven
Mitteln wie von Sorbitanfettsäureester,
Polyoxyethylensorbitanfettsäureester,
Polyoxyethylenfettsäureester
und von Polyoxyethylenether von hydriertem Rizinusöl und Lecithin,
von Suspendiermitteln, wie von Carboxymethylcellulose-Natriumsalz,
Cellulosederivaten wie Methylcellulose, Tragacanth und von natürlichen
Gummiprodukten wie Gummi arabicum, sowie von Konservierungsmitteln,
wie von p-Hydroxybenzoesäureestern, Benzalkoniumchlorid
und von Sorbinsäuresalzen,
und dgl. hergestellt und zubereitet.
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Für Salbenprodukte,
die transdermal adsorptive Pharmazeutika darstellen, werden z.B.
weiße
Vaseline, flüssiges
Paraffin, höhere
Alkohole, Makrogol-Salben, hydrophile Salben, wässrige Gel-Typ-Grundlagen und
dgl. verwendet.
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Suppositorien
werden durch Verwendung von z.B. Kakao-Fetten, Polyethylenglykol,
Lanolin, Fettsäuretriglycerid,
Kokosnussöl,
Polysorbat und dgl. hergestellt und zubereitet.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung wird nun im Detail durch die folgenden Beispiele
noch weiter erläutert,
die vorliegende Erfindung ist aber nicht auf diese Beispiele eingeschränkt.
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Ferner
bedeutet der Salen-Mangan-Komplex eine optisch aktive Verbindung
der folgenden Formel, die gemäß einem
Verfahren ähnlich
dem in JP-OS Hei 7-285 983 beschriebenen synthetisiert wurde:
-
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Außerdem wurde
die Verbindung (3R*,4S*)-6-Amino-3,4-dihydro-2,2-dimethyl-7-nitro-4-(2'-phenethylamino)-2H-1-benzopyran-3-ol, die als die Ausgangsverbindung
im Synthesebeispiel 6 verwendet wird, durch Erhitzen der gemäß dem in
JP-OS 2001-151 767 beschriebenen Verfahren synthetisierten Verbindung
(Synthesebeispiel 72) in Ethanol und 35%iger Salzsäure hergestellt.
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[Synthesebeispiele] Bezugssynthesebeispiel
1 (3R*,4R*)-6-Cyano-3,4-epoxi-3,4-dihydro-2,2-dimethyl-2H-1-benzopyran
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Zu
einer Lösung
(34 mL) aus Ethylacetat, enthaltend 3,4 g (18 mmol) 6-Cyano-2,2-dimethyl-2H-1-benzopyran
(synthetisiert gemäß dem Verfahren,
beschrieben in SYNTHESIS, 1995, 707), wurden ein Salen-Mangan-Komplex
(0,56 g, 0,54 mmol), 4-(3-Phenylpropyl)pyridinoxid (0,42 g, 1,8
mmol) und wässrige
Natriumhypochlorit-Lösung
(21 g, 12,8 Gew.-%, 36 mmol) bei Raumtemperatur gegeben, worauf
das Ganze 1 h lang bei Raumtemperatur gerührt wurde. Nach Celite-Filtration
unter Zugabe von Wasser wurde die organische Phase abgetrennt, mit
wässriger
gesättigter
Natriumchlorid-Lösung
gewaschen und über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels
wurde der Rückstand
durch Kieselgel-Säulenchromatografie
(Hexan:Aceton = 5:1) gereinigt und dann aus Ethylacetat-Hexan umkristallisiert,
um 2,05 g der beabsichtigten Verbindung in hellbraunen Kristallen
zu erhalten (Ausbeute = 57%).
1H-NMR
(CDCl3) δ:
1,30 (s, 3H), 1,60 (s, 3H), 3,54 (d, J = 4,3 Hz, 1H), 3,91 (d, J
= 4,3 Hz, 1H), 6,87 (d, J = 8,5 Hz, 1H), 7,53 (dd, J = 1,9, 8,5
Hz, 1H), 7,65 (d, J = 1,9 Hz, 1H)
MS (EI) m/z: 145 (bp), 201
F.
= 145,3–146,6°C
[α]D 25 = 74,7 (c = 1,0,
CHCl3)
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Bezugssynthesebeispiel
2 (3R*,4R*)-3,4-Epoxi-6-ethyl-3,4-dihydro-2,2-dimethyl-2H-1-benzopyran
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Zu
einer Lösung
(2 mL) aus Ethylacetat, enthaltend 100 mg (0,53 mmol) 6-Ethyl-2,2-dimethyl-2H-1-benzopyran
(synthetisiert gemäß dem Verfahren,
beschrieben in JP-OS Sho 62-273 972), wurden ein Salen-Mangan-Komplex
(17 mg, 0,016 mmol), 4-(3-Phenylpropyl)pyridinoxid (12 mg, 0,053
mmol) und wässrige
Natriumhypochlorit-Lösung
(0,96 g, 1,14 kg/mol, 1,1 mmol) bei Raumtemperatur gegeben, worauf das
Ganze 2 h lang bei Raumtemperatur gerührt wurde. Nach Celite-Filtration
unter Zugabe von Wasser wurde die organische Phase abgetrennt, mit
wässriger
gesättigter
Natriumchlorid-Lösung
gewaschen und über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels
wurde der Rückstand
durch Kieselgel-Säulenchromatografie
(Chloroform) gereinigt, um 75 mg der beabsichtigten Verbindung in
brauner öliger
Substanz zu erhalten (Ausbeute = 69%).
1H-NMR
(CDCl
3) δ:
1,21–1,24
(m, 6H), 1,57 (s, 3H), 2,54–2,59
(m, 2H), 3,47 (d, J = 4,4 Hz, 1H), 3,87 (d, J = 4,4 Hz, 1H), 6,72
(d, J = 8,2 Hz, 1H), 7,66 (dd, J = 2,2, 8,2 Hz, 1H), 7,20 (d, J
= 2,2 Hz, 1H) Bezugssynthesebeispiel
3 (3R*,4R*)-3,4-Epoxi-3,4-dihydro-6-methyl-2,2-dimethyl-2H-1-benzopyran
1H-NMR (CDCl
3) δ: 1,23 (s,
3H), 1,57 (s, 3H), 2,28 (s, 3H), 3,47 (d, J = 4,4 Hz, 1H), 3,85
(d, J = 4,4 Hz, 1H), 6,69–7,14
(m, 3H)
MS (EI) m/z: 135 (bp), 189 [M – 1]
+
-
Bezugssynthesebeispiel
4 (3R*,4S*)-6-Cyano-4-(2-phenylethylamino)-3,4-dihydro-2,2-dimethyl-2H-1-benzopyran-3-ol
-
Zu
einer Lösung
(13 mL) aus Acetonitril, enthaltend die in Bezugssynthesebeispiel
1 synthetisierte Verbindung (1,3 g, 6,5 mmol) und Lithiumperchlorat
(2,8 g, 26 mmol), wurde 2-Phenylethylamin (3,3 mL, 26 mmol) bei
Raumtemperatur gegeben, worauf das Ganze 1 h lang bei 65°C gerührt wurde.
Nach Zugabe von Ethylacetat wurde die organische Phase mit Wasser
und mit wässriger
gesättigter
Natriumchlorid-Lösung gewaschen
und dann über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels
wurde der Rückstand
durch Kieselgel-Säulenchromatografie
(Hexan:Ethylacetat = 3:1) gereinigt, um 1,88 g der beabsichtigten
Verbindung in brauner öliger
Substanz zu erhalten (Ausbeute = 90%).
1H-NMR
(CDCl3) δ:
1,18 (s, 3H), 1,49 (s, 3H), 2,76–2,97 (m, 5H), 3,50 (d, J =
10,0 Hz, 1H), 3,63 (d, J = 10,0 Hz, 1H), 6,81 (d, J = 8,5 Hz, 1H),
7,22–7,41
(m, 7H)
MS (EI) m/z: 202 (bp), 323 [M + 1]+
-
Bezugssynthesebeispiel
5 (3R*,4S*)-6-Cyano-4-[2-(4-fluorphenyl)ethylamino]-3,4-dihydro-2,2-dimethyl-2H-1-benzopyran-3-ol
-
Die
Verbindung wird mit 2-(4-Fluorphenyl)ethylamin gemäß einem
Verfahren ähnlich
dem im Bezugssynthesebeispiel 4 beschriebenen synthesiert.
Ausbeute
= 91%
Braune ölige
Substanz
1H-NMR (CDCl3) δ: 1,19 (s,
3H), 1,50 (s, 3H), 2,74–2,94
(m, 5H), 3,51 (d, J = 10,1 Hz, 1H), 3,64 (d, J = 10,1 Hz, 1H), 6,82
(d, J = 8,5 Hz, 1H), 7,01–7,07
(m, 2H), 7,16–7,21
(m, 2H), 7,36–7,42
(m, 2H)
MS (EI) m/z: 109, 132 (bp), 269, 340 [M]+
-
Bezugssynthesebeispiel
6 (3R*,4S*)-6-Cyano-4-[2-(2-fluorphenyl)ethylamino]-3,4-dihydro-2,2-dimethyl-2H-1-benzopyran-3-ol
-
Die
Verbindung wurde mit 2-(2-Fluorphenyl)ethylamin gemäß einem
Verfahren ähnlich
dem in Bezugssynthesebeispiel 4 beschriebenen synthesiert.
Ausbeute
= 73%
Braune ölige
Substanz
1H-NMR (CDCl3) δ: 1,18 (s,
3H), 1,49 (s, 3H), 2,74–2,94
(m, 5H), 3,50 (d, J = 10,0 Hz, 1H), 3,64 (d, J = 10,0 Hz, 1H), 6,81
(d, J = 8,5 Hz, 1H), 7,01–7,41
(m, 6H)
MS (EI) m/z: 109, 160 (bp), 268, 341 [M + 1]+
-
Synthesebeispiel
1 (3R*,4S*)-4-[2-(4-Chlorphenyl)ethylaminol]-6-ethyl-3,4-dihydro-2,2-dimethyl-2H-1-benzopyran-3-ol
-
Zu
einer Lösung
(0,30 mL) aus Acetonitril, enthaltend die in Bezugssynthesebeispiel
2 synthetisierte Verbindung (59 mg, 0,29 mmol) und Lithiumperchlorat
(0,38 g, 1,2 mmol), wurde 2-(4-Chlorphenyl)ethylamin (0,21 mL, 1,2
mmol) bei Raumtemperatur gegeben, worauf das Ganze 2 h lang bei
65°C gerührt wurde.
Nach Zugabe von Ethylacetat wurde die organische Phase mit Wasser
und wässriger
gesättigter
Natriumchlorid-Lösung
gewaschen und dann über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels
wurde der Rückstand
durch Kieselgel-Säulenchromatografie
(Chloroform:Ethylacetat = 5:1) gereinigt, um 36 mg der beabsichtigten
Verbindung als braunen Feststoff zu erhalten (Ausbeute = 34%).
1H-NMR (CDCl3) δ: 1,15–1,20 (m,
6H), 1,47 (s, 3H), 2,51 (q, J = 7,7 Hz, 2H), 2,77–2,84 (m,
4H), 3,52 (d, J = 10,0 Hz, 1H), 3,62 (d, J = 10,0 Hz, 1H), 6,68–7,30 (m,
7H)
MS (EI) m/z: 290 (bp), 341, 358 [M – 1]+
-
Synthesebeispiel
2 (3R*,4S*)-4-[2-(4-Chlorphenyl)ethylamino]-3,4-dihydro-6-methyl-2,2-dimethyl-2H-1-benzopyran-3-ol
-
Die
Verbindung wurde mit der in Bezugssynthesebeispiel 3 synthetisierten
Verbindung gemäß einem Verfahren ähnlich dem
im Synthesebeispiel 1 beschriebenen synthetisiert.
Ausbeute
= 60%
Farblose Kristalle
1H-NMR
(CDCl3) δ:
1,16 (s, 3H), 1,47 (s, 3H), 2,22 (s, 3H), 2,77–2,83 (m, 5H), 3,50–3,59 (m,
2H), 6,66–7,28 (m,
7H)
MS (FAB) m/z: 346 [M]+ (bp)
F.
= 133–135°C
-
Synthesebeispiel
3 (3R*,4S*)-6-Carbamoyl-4-(2-phenylethylamino)-3,4-dihydro-2,2-dimethyl-2H-1-benzopyran-3-ol
-
Zu
einer Lösung
(7,2 mL) aus Dimethylsulfid, enthaltend die in Bezugssynthesebeispiel
4 synthetisierte Verbindung (1,44 g, 4,47 mmol), wurden unter Eis-Kühlung eine
1%ige wässrige
Wasserstoffperoxid-Lösung (1,44
mL) und Kaliumcarbonat (93 mg, 0,67 mmol) gegeben, worauf das Ganze
30 min lang bei Raumtemperatur gerührt wurde. Nach Zugabe einer
kleinen Menge Wasser und dann von gesättigtem Natriumhydrogencarbonat
wurde mit Ethylacetat extrahiert und das Ganze über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet. Nach Abdestillierten des Lösungsmittels wurde der Rückstand
aus einem Ethylacetat-Hexan-Lösungsmittel
umkristallisiert, um 1,28 g der beabsichtigten Verbindung in farblosen
Kristallen zu erhalten (Ausbeute = 84%).
1H-NMR
(DMSO-d6) δ: 1,10 (s, 3H), 1,37 (s, 3H),
2,72–2.83
(m, 4H), 3,54 (dd, J = 5,2, 9,1 Hz, 1H), 3,64 (d, J = 9,1 Hz, 1H),
5,27 (d, J = 5,2 Hz, 1H), 6,72 (d, J = 8,4 Hz, 1H), 7,22–7,41 (m,
5H), 7,61 (dd, J = 1,9, 8,4 Hz, 1H), 8,05 (d, J = 1,9 Hz, 1H)
MS
(EI) m/z: 267 (bp), 341 [M + 1]+
F.
= 162,0–162,5°C
-
Synthesebeispiel
4 (3R*,4S*)-6-Carbamoyl-4-[2-(4-fluorphenyl)ethylamino]-3,4-dihydro-2,2-dimethyl-2H-1-benzopyran-3-ol
-
Die
Verbindung wurde mit der im Bezugssynthesebeispiel 5 synthetisierten
Verbindung gemäß einem Verfahren ähnlich dem
in Synthesebeispiel 3 beschriebenen synthetisiert.
Ausbeute
= 79%
Farblose Kristalle
1H-NMR
(DMSO-d6) δ: 1,10 (s, 3H), 1,37 (s, 3H),
2,54–2,83
(m, 4H), 3,54 (dd, J = 5,1, 8,9 Hz, 1H), 3,63 (d, J = 8,9 Hz, 1H),
5,26 (d, J = 5,1 Hz, 1H), 6,71 (d, J = 8,3 Hz, 1H), 7,04–7,10 (m,
2H), 7,21–7,26
(m, 2H), 7,61 (dd, J = 2,2, 8,3 Hz, 1H), 8,03 (d, J = 2,2 Hz, 1H)
MS
(EI) m/z: 177 (bp), 286, 358 [M]+
F.
= 186,5–189,3°C
-
Synthesebeispiel
5 (3R*,4S*)-6-Carbamoyl-4-[2-(4-fluorphenyl)ethylamino]-3,4-dihydro-2,2-dimethyl-2H-1-benzopyran-3-ol
-
Die
Verbindung wurde mit der im Bezugssynthesebeispiel 6 synthetisierten
Verbindung gemäß einem Verfahren ähnlich dem
in Synthesebeispiel 3 beschriebenen synthetisiert.
Ausbeute
= 34%
Farblose Kristalle
1H-NMR
(DMSO-d6) δ: 1,10 (s, 3H), 1,36 (s, 3H),
2,20–2,80
(m, 4H), 3,54–3,63
(m, 2H), 5,27 (d, J = 5,2 Hz, 1H), 6,71 (d, J = 8,5 Hz, 1H), 7,07–7,29 (m,
4H), 7,61 (dd, J = 8,5 Hz, 1H), 8,03 (s, 1H)
MS (EI) m/z: 286
(bp), 359 [M + 1]+
F. = 149,0–152,1°C
-
Synthesebeispiel
6 (3R*,4S*)-3,4-Dihydro-2,2-dimethyl-7-nitro-4-(2'-phenethylamino)-2H-1-benzopyran-3-ol-Maleat
-
Zu
einer gemischten Lösung
aus Essigsäure
(135 mL) und 4 mol/L Salzsäure
(135 mL), enthaltend (3R*,4S*)-6-Amino-3,4-dihydro-2,2-dimethyl-7-nitro-4-(2'-phenethylamino)-2H-1-benzopyran-3-ol (45 g, 125,9 mmol),
wurde eine wässrige
Natriumnitrit-Lösung
(8,69 g, 125,9 mmol, gelöst
in 45 mL Wasser) bei –20°C 30 min
lang getropft, worauf eine 50%ige Phosphorsäure-Lösung (225 mL) zugetropft wurde.
Die Temperatur der Reaktionslösung
wurde auf 0°C
angehoben, worauf das Ganze 1 h lang gerührt wurde. Die Reaktionsmischung
wurde mit einer 10 mol/L wässrigen
Natriumhydroxid-Lösung
alkalisch gestellt (pH = 12) und mit Ethylacetat extrahiert, worauf
die organische Phase mit 1 mol/L wässrigem Natriumhydroxid, wässriger
gesättigter Ammoniumchlorid-Lösung und
mit wässriger
gesättigter
Natriumchlorid-Lösung
gewaschen und schließlich über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet wurde. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels
wurde der Rückstand
durch Kieselgel-Säulenchromatografie
gereinigt (Hexan:Ethylacet = 5:1), und es wurde die beabsichtigte Verbindung
des freien Typs in brauner öliger
Substanz erhalten. Als Nächstes
wurde eine Ethanol-Lösung
(172 mL), enthaltend Maleinsäure
(13,5 g, 115 mmol), in eine Ethanol-Lösung (345 mL), enthaltend die
Verbindung des freien Typs, unter Rückfluss getropft. Die Reaktionslösung wurde
1 h lang bei Raumtemperatur gerührt. Die
erhaltenen Kristalle wurden filtriert, mit Ethanol gewaschen und
getrocknet, um die beabsichtigte Substanz zu ergeben (41,3 g, 72%ige
Ausbeute).
Hellgelbe Kristalle, F. = 201–202°C;
1H-NMR
(DMSO-d
6) δ: 1,15 (s, 3H), 1,47 (s, 3H),
2,87–3,05
(m, 3H), 3,23–3,26
(m, 1H), 3,35 (br. s, 1H), 3,97 (dd, J = 4,7 und 9,0 Hz, 1H), 4,42
(d, J = 9,0 Hz, 1H), 6,08 (s, 2H), 6,21 (br. s, 1H), 7,20–7,35 (m,
5H), 7,60 (s, 1H), 7,84 (s, 2H)
MS (EI) m/z; 343 [M + 1]
+, 105 (bp) [Zubereitungsbeispiele] Zubereitungsbeispiel
1 Tablette:
Verbindung
gemäß der Erfindung | 10
g |
Lactose | 260
g |
mikrokristalline
Cellulose | 600
g |
Maisstärke | 350
g |
Hydroxypropylcellulose | 100
g |
CMC-Ca | 150
g |
Magnesiumstearat | 30
g |
Gesamtgewicht | 1.500 g |
-
Die
vorgenannten Bestandteile wurden mit einem herkömmlichen Verfahren vermischt,
und es wurden 10.000 mit Zucker überzogene
Tabletten, jeweils enthaltend 1 mg Wirkbestandteil pro Tablette,
hergestellt. Zubereitungsbeispiel
2 Kapsel:
Verbindung
gemäß der Erfindung | 10
g |
Lactose | 440
g |
mikrokristalline
Cellulose | 1.000
g |
Magnesiumstearat | 50
g |
Gesamtgewicht | 1.500 g |
-
Die
folgenden Bestandteile wurden mit einem herkömmlichen Verfahren vermischt
und dann in Gelatinekapseln eingefüllt, um 10.000 Kapseln, jeweils
enthaltend 1 mg Wirkbestandteil pro Kapsel, herzustellen. Zubereitungsbeispiel
3 Weichkapsel:
Verbindung
gemäß der Erfindung | 10
g |
PEG
400 | 479
g |
gesättigtes
Fettsäuretriglycerid | 1.500
g |
Pfefferminzöl | 1
g |
Polysorbat
80 | 10
g |
Gesamtgewicht | 2.000 g |
-
Die
vorgenannten Bestandteile wurden mit einem herkömmlichen Verfahren vermischt
und in Nr. 3-Weichgelatinekapseln eingefüllt, um 10.000 Weichkapseln,
jeweils enthaltend 1 mg Wirkbestandteil pro Kapsel, herzustellen. Zubereitungsbeispiel
4 Salbe:
Verbindung
gemäß der Erfindung | 1,0
g |
flüssiges Paraffin | 10,0
g |
Cetanol | 20,0
g |
weiße Vaseline | 68,4
g |
Ethylparaben | 0,1
g |
1-Menthol | 0,5
g |
Gesamtgewicht | 100,0 g |
-
Die
vorgenannten Bestandteile wurden mit einem herkömmlichen Verfahren vermischt,
um eine 1%ige Salbe zu erhalten. Zubereitungsbeispiel
5 Suppositorium:
Verbindung
gemäß der Erfindung | 1
g |
Witepsol
H15 | 478
g |
Witepsol
W35 | 520
g |
Polysorbat
80 | 1
g |
Gesamtgewicht | 1.000 g |
-
Die
vorgenannten Bestandteile wurden in der Schmelze mit einem herkömmlichen
Verfahren vermischt, in Suppositorien-Behältnisse
gegossen und zur Verfestigung abgekühlt, und es wurden 1.000 Suppositorien
(1 g), jeweils enthaltend 1 mg Wirkbestandteil pro Suppositorium,
hergestellt. Zubereitungsbeispiel
6 Injektion:
Verbindung
gemäß der Erfindung | 1
mg |
Destilliertes
Wasser zur Injektion | 5
mL |
-
Diese
wurde durch Auflösen
bei Anwendung verwendet.
-
[Pharmakologisches Testbeispiel]
-
Auswirkungen
auf die effektive refraktorische Periode
-
Verfahren
-
Hunde
wurden mit Pentobarbitalnatrium betäubt, und es wurden eine Thorakotomie
entlang der Mittellinie unter einem Beatmungsgerät durchgeführt und der Einschnitt auf
dem Perikardium zur Freilegung des Nerzes vorgenommen. Das EKG wurde
mit bipolaren Elektroden aufgenommen, die auf der Oberfläche der rechten
atrialen freien Wand, des rechten atrialen Aurikels und der rechten
ventrikularen freien Wand angeordnet worden waren. Die Vagalnerven
wurden mit einer Elektrostimulationsvorrichtung mit Nichrom-Drähten stimuliert,
die in die Vagalnerven im Hals bilateral eingeführt worden waren. Die Bedingungen
zur Elektrostimulation der Vagalnerven wurden so festgelegt, dass
die RR-Intervalle am EKG um ca. 100 ms im Vergleich mit denjenigen
vor dem Start der Stimulation verlängert wurden.
-
Die
atrialen und ventrikularen effektiven refraktorischen Perioden wurden
mit S1-S2-Extrastimulus-Technik bei einer Basis-Zykluslänge von
300 ms während
der bilateralen Vagalnervenstimulation mit einem programmierbaren
Elektrostimulator ermittelt und bestimmt. Auf einen Zug von 10 Basisstimuli
(S1) folgte ein vorzeitigter Extrastimulus (S2) bei 2-facher diastolischer
Schwelle. Das S1-S2-Intervall wurde nach einander um 2 ms abgesenkt,
und die effektive refraktorische Periode wurde als derjenige Punkt
definiert, bei dem S2 versagte, eine fortgepflanzte Reaktion zu
erzeugen.
-
Zur
Bewertung der Effekte der Arznei wurden die atrialen und ventrikularen
effektiven refraktorischen Perioden vor Verabreichung der Arznei
ermittelt, und es wurden die jeweiligen Verbindungen intravenös mit einer
Dosis von 0,3 mg/kg verabreicht und die atrialen und ventrikularen
effektiven refraktorischen Perioden 5 min nach der Verabreichung
bestimmt.
-
Die
Ergebnisse wurden als die Verlängerungszeit
auf bzw. für
die atrialen und ventrikularen effektiven refraktorischen Perioden,
d.h. [effektive refraktorische Periode nach Arzneiverabreichung] – [effektive
refraktorische Periode vor Arzneiverabreichung] (ms), dargestellt
und angegeben:
-
-
Ergebnisse
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung zeigten den Verlängerungseffekt
auf bzw. für
die effektive refraktorische Periode, welcher für das Atrium (die Vorkammer)
selektiv ist.
-
Effekt der
Erfindung
-
Die
Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigen und ergeben den Verlängerungseffekt für die effektive
refraktorische Periode, welcher für das Atrium selektiv ist,
sie können
somit als anti-atriale Fibrillationsmittel und supraventrikulares
antiarrhythmisches Mittel verwendet werden und sind als Pharmazeutika nützlich.
Da die Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung ferner nur einen geringen Einfluss auf das Ventrikel (die
Herzkammer) ausüben,
vermögen
sie zu sicheren Behandlungen der vorgenannten arrhythmischen Bedingungen
einen Beitrag zu leisten.