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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist gerichtet auf eine wirksame Arylierungstechnik
zur Verwendung in der Synthese von Erythromycinderivaten, die eine
modifizierte Heck-Reaktion einschließt, die weniger als sechs Molprozent
Palladiumkatalysator und kein Phosphin verwendet. Mit dieser modifizierten
Heck-Reaktion kann ein O-Alkenylaryl-Makrolid in einer viel kürzeren Reaktionszeit
erhalten werden als unter herkömmlichen Heck-Reaktionsbedingungen.
Die modifizierte Heck-Reaktion
kann in einem Verfahren zur Phosphin-freien Arylierung eines O-allylischen
Erythromycinderivats, in einem Verfahren zur Herstellung eines O-Alkenylarylerythromycin-A-Derivats
oder in einem Verfahren zur Herstellung eines 2',4''-Hydroxyl-geschützten 6-O-Alkenylarylerythromycin-A-Derivats
genutzt werden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Erythromycine
A bis D, die durch die Formel (I) und durch die unten gezeigte Tabelle
1 dargestellt werden, sind gut bekannte und wirksame antibakterielle
Wirkstoffe, die weit verbreitet angewendet werden, um eine bakterielle
Infektion zu behandeln und zu verhindern.
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Wie
bei anderen antibakteriellen Mitteln auch sind jedoch Bakterienstämme mit
Resistenz oder ungenügender
Empfänglichkeit
für Erythromycin
identifiziert worden. Außerdem
besitzt Erythromycin A nur eine schwache Wirksamkeit gegen gramnegative
Bakterien. Deshalb gibt es einen anhaltenden Bedarf, neue Erythromycin-abgeleitete
Verbindungen zu identifizieren und zu synthetisieren, welche eine
verbesserte antibakterielle Wirksamkeit besitzen, welche ein geringeres
Potential für
sich entwickelnde Resistenz aufweisen, welche die gewünschte gramnegative
Wirksamkeit besitzen oder welche eine unerwartete Selektivität gegen Ziel-Mikroorganismen
besitzen.
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Im
Allgemeinen sind 6-O-substituierte Derivate von Erythromycin als
antibakterielle Wirkstoffe bekannt. 6-O-Methylerythromycin A (Clarithomycin
A, offenbart in US-Patent Nr. 4.331.803) und 6-O-Methylerythromycin
B (Clarithromycin B, offenbart in US-Patent Nr. 4.496.717) sind
wirksame Makrolidantibiotika.
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In
jüngerer
Zeit sind 6-O-substituierte Derivate von Erythromycin, die verbesserte
antibakterielle Wirksamkeiten aufweisen, unter anderem offenbart
worden in US-Patenten Nr. 5.866.549; 5.872.229; 5.919.916; 5.932.710;
6.040.440; 6.075.011 und 6.124.269.
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Unter
den Verfahren zum Derivatisieren von 6-O-Allylerythromycinderivaten befindet
sich die Heck-Reaktion mit Pd(II)- oder Pd(O)-Katalysator, Phosphin
und einer anorganischen Base, wie offenbart in US-Patenten Nr. 5.866.549
und 6.075.011, in WO 00/78773 und in WO 99/11651. Jedoch hat das
herkömmliche
Verfahren, das oben beschrieben ist, bestimmte Nachteile. Zum Beispiel
sind in einer typischen Arylierung eines allylischen Erythromycinderivats
mit einem Palladiumkatalysator, einem Phosphin und einem Arylierungsmittel
die Ausbeuten 30–60%.
Des weiteren benötigten
in den oben zitierten Referenzen die Reaktionen nicht weniger als
zehn Molprozent eines Palladiumkatalysators und wurden in der Anwesenheit
eines zugesetzten Phosphinliganden durchgeführt. Die Menge an Katalysator,
die benötigt
wird, erhöht
die Produktionskosten als zusätzliche
Kosten für
Katalysatormaterialien, größere Abfallmenge,
die zu beseitigen ist, und mögliche
Zunahme an Verunreinigungen, die aus dem Endprodukt entfernt werden
müssen.
Desweiteren wäre eine
kürzere
Reaktionszeit vorteilhaft.
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Auch
wenn sowohl Phosphin- als auch Phospin-freie Bedingungen für Heck-Reaktionen
in der chemischen Literatur bekannt sind (Jeffery, T., Tetrahedron,
Vol. 52, Nr. 30, Seite 10113–10130,
1996), sind Phosphin-freie Bedingungen nicht für Makrolide wie Erythromycinderivate
genutzt worden.
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Deshalb
wären Verfahren
zur wirksameren Arylierung für
die Konstruktion einer 6-O-substituierten Seitenkette vorteilhaft,
welche die Gesamtausbeute von Synthesen von 6-O-substituierten Erythromycinderivaten erhöhen könnten. Desweiteren
wäre es
in einer mehrstufigen Erythromycinderivatsynthese vorteilhaft, ein
Alken zu bilden, dann in einem viel späteren Stadium der Gesamtsynthese
zu arylieren.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung ist auf ein Verfahren gerichtet zur Phosphin-freien Arylierung
eines O-allylischen Erythromycinderivats, das die folgenden Schritte
umfasst: Reagieren der Allylgruppe eines O-Allyleryhthromycinderivats
mit einem Arylierungsmittel in der Anwesenheit einer anorganischen
Base, eines Phasentransferkatalysators und weniger als sechs Molprozent
eines Palladiumkatalysators in einem organischen Lösungsmittel, ohne
die Zugabe eines Phosphins, bei einer Temperatur von etwa 90°C bis etwa
120°C, um
ein O-Alkenylarylerythromycinderivat zu bilden; und dann wahlweise
Isolieren dieses O-Alkenylerythromycinderivats.
Verbindungen, die durch dieses Verfahren hergestellt werden, schließen folgende
ein: 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-11,12-cyclocarbamat-2',4''-dibenzoat, 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-2',4''-dibenzoat, 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-oxim-2',4''-dibenzoat, 6-O-(3-(3-Chinolyl-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-oximbenzoat-2',4''-dibenzoat, 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-(isopropoxylcyclohexylketal)oxim-2',4''-dibenzoat, 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-(isopropoxylcyclohexylketal)oxim-2',4''-bis(trimethyl)silylether, 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-(diphenylphosphonimidyl)oxim-2',4''-dibenzoat, 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-phenylthioimin-2',4''-dibenzoat, 6-O-(3-(3-Chinolyl-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-(pivaloyl)oxim-2',4''-dibenzoat und 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-(isopropoxylcyclohexylketal)oxim.
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Die
Erfindung ist außerdem
auf ein Verfahren gerichtet zur Herstellung eines O-Alkenylarylerythromycin-A-Derivats,
das die folgenden Schritte umfasst:
Reagieren des Hydroxyls
von einem Hydroxyl-haltigen Erythromycin-A-Derivat mit einem Allylierungsmittel, um
ein allylisches Erythromycin-A-Derivat zu bilden; Reagieren der
Allylgruppe dieses allylischen Erythromycin-A-Derivats mit einem Arylierungsmittel
in der Anwesenheit einer anorganischen Base, eines Phasentransferkatalysators
und weniger als sechs Molprozent eines Palladiumkatalysors in einem
organischen Lösungsmittel,
ohne die Zugabe eines Phosphins, bei einer Temperatur von etwa 90°C bis etwa
120°C, um
ein O-Alkenylarylerythromycin-A-Derivat
zu bilden; und dann wahlweise Isolieren des O-Alkenylarylerythromycin-A-Derivats.
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In
diesem Verfahren kann das Allylierungsmittel Allyl-t-butylcarbonat mit
einem Palladiumkatalysator sein. Verbindungen, die durch das Verfahren
hergestellt werden, schließen
folgende ein: 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-oximbenzoat-2',4''-dibenzoat, 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-(isopropoxylcyclohexylketal)oxim-2',4''-dibenzoat, 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-(isopropoxylcyclohexylketal)oxim-2',4''-bis(trimethyl)silylether, 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-(pivaloyl)oxim-2',4''-dibenzoat und 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-phenylthioimin-2',4''-dibenzoat.
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Die
Erfindung ist außerdem
auf ein Verfahren gerichtet zur Herstellung eines 2',4''-Hydroxyl-geschützten 6-O-Alkenylarylerythromycin-A-Derivats,
das die folgenden Schritte umfasst:
Schützen der 2'-Hydroxyl- und 4''-Hydroxylgruppen
eines 6-Hydroxyl,
2'-Hydroxyl, 4''-Hydroxylerythromycin-A-Derivats mit
mindestens einem Hydroxyl-schützenden
Mittel, um 6-Hydroxyl, 2',4''-Hydroxyl-geschütztes Erythromycin-A-Derivat
zu bilden;
Allylieren des C-6-Hydroxyl von dem 6-Hydroxyl,
2',4''-Hydroxyl-geschützten Erythromycin-A-Derivats
mit einem Allylierungsmittel, um ein 6-O-Allyl, 2',4''-Hydroxyl-geschütztes Erythromycin-A-Derivat
zu bilden;
Arylieren des 6-O-Allyl, 2',4''-Hydroxyl-geschützten Erythromycin-A-Derivats
mit einem Arylierungsmittel in der Anwesenheit einer anorganischen
Base, eines Phasentransferkatalysators und weniger als sechs Molprozent eines
Palladiumkatalysators in einem organischen Lösungsmittel, ohne die Zugabe
eines Phosphins, bei einer Temperatur von etwa 90°C bis etwa
120°C, um
ein 2',4''-Hydroxyl-geschütztes 6-O- Alkenylarylerythromycin-A-Derivat zu
bilden; und dann wahlweise Isolieren des 2',4''-Hydroxyl-geschützten 6-O-Alkenylarylerythromycin-A-Derivats.
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Im
Anschluss an die Durchführung
des obigen Verfahrens können
die 2'- und 4''-Hydroxyl-geschützten Positionen des 2',4''-Hydroxyl-geschützten 6-O-Alkenylarylerythromycin-A-Derivats entschützt werden.
Verbindungen, die gemäß diesem
Verfahren hergestellt werden, schließen folgende ein: 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-oxim-2',4'',9-tribenzoat, 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)-2',4''-O-dibenzoylerythromycin-A-9-(O-isopropoxycyclohexylketal)oxim,
6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)-2',4''-O-bis-trirnethylsilylerythromycin-A-9-(O-isopropoxycyclohexylketal)oxim,
6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-(O-isopropoxycyclohexylketal)oxim
und 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-(pivaloyl)oxim-2',4''-dibenzoat. In dem Verfahren kann der
Hydroxyl-schützende
Wirkstoff Benzoesäureanhydrid,
Propionsäureanhydrid,
Essigsäureanhydrid
oder Trimethylsilylchlorid sein, wobei 2'- und 4''-Positionen
mit der gleichen oder mit verschiedenen Schutzgruppen geschützt werden
können.
Das Allylierungsmittel kann Allyl-t-butylcarbonat mit einem Palladiumkatalysator
sein.
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Für jedes
der oben beschriebenen Verfahren kann das Arylierungsmittel ein
Arylhalogenid sein, wobei das Arylhalogenid Brombenzol, 4-Bromchlorbenzol,
4-Brompyridin, 8-Brornchinolin,
4-Bromanisol, 1-Brom-4-fluorbenzol oder 3-Bromchinolin sein kann; der Phasentransferkatalysator
kann Tetrabutylammoniumchlorid, Tetrabutylammoniumbromid, Tetrabutylammoniumiodid,
Tetrabutylammoniumsulfat oder eine Kombination davon sein; der Palladiumkatalysator
kann Palladium(II)acetate, Palladium(II)chloride, Palladiumdibenzylidenaceton,
Dichlorbis(acetonitril)palladium(II), Dichlorbis(benzonitril)palladium(II),
Dichlordiaminpalladium(II), Palladium(II)acetylacetonat, Palladium(II)bromid,
Palladium(II)cyanid, Palladium(II)iodid, Palladiumoxid, Palladium(II)nitrathydrat,
Palladium(II)sulfatdihydrat, Palladium(II)trifiuoracetat, Tetraaminpalladium(II)tetrachlorpalladat,
Tetrakis(acetonitril) palladium(II)tetrafluorborat oder eine Kombination
davon sein; das organische Lösungsmittel
kann Dimethoxyethan, Acetonitril, N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid,
1,3-Dimethyl-3,4,5,6-tetrahydro-2(1H)-pyrimidinon,
N-Methylpyrrolidon, Toluol, Tetrahydrofuran oder eine Kombination
davon sein; und die anorganische Base kann K2CO3, KOAc, NaOAc, Li2CO3, LiHCO3, Ag2CO3, CS2CO3, KHCO3, K2CO3, Na2CO3 oder NaHCO3 sein.
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Die
Erfindung ist außerdem
auf ein Verfahren gerichtet für
die Phosphin-freie Arylierung von 6-O-Propenylerythromycin A, das
die folgenden Schritte umfasst: Reagieren der Allylgruppe von 6-O-Propenylerythromycin
A mit 3-Bromchinolin in der Anwesenheit von Natriumbicarbonat, Tetrabutylammoniumchlorid
und weniger als sechs Molprozent Pd(OAc)2 in
N,N-Dimethylformamid, ohne die Zugabe eines Phosphins, bei einer Temperatur
von etwa 90°C
bis etwa 120°C,
um 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin A zu bilden; und
dann wahlweise Isolieren von 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin
A.
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Die
Erfindung ist außerdem
auf ein Verfahren gerichtet für
eine Allylierung und Arylierung von Erythromycin A in einem einzelnen
Gefäß, das die
folgenden Schritte umfasst:
Reagieren des 6-Hydroxyl von Erythromycin
A mit Allyl-t-butylcarbonat
und einem Palladiumkatalysator, um 6-O-Propenylerythromycin A zu bilden;
Reagieren
der Allylgruppe von 6-O-Propenylerythromycin A mit 3-Bromchinolin
in der Anwesenheit von Natriumbicarbonat, Tetrabutylammoniumchlorid
und weniger als sechs Molprozent Pd(OAc)2-Katalysator
in N,N-Dimethylformamid, ohne Zugabe eines Phosphins, bei einer
Temperatur von etwa 90°C
bis etwa 120°C,
um 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin A zu bilden; und
dann
wahlweise Isolieren von 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin
A.
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Die
Erfindung ist außerdem
auf ein Verfahren gerichtet zur Herstellung von 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin- A-2',4''-dibenzoat, das die folgenden Schritte
umfasst: Schützen
der 2'-Hydroxyl-
und 4''-Hydroxylgruppen
von Erythromycin A mit Benzoesäureanhydrid,
um Erythromycin-A-2',4''-dibenzoat zu bilden; Allylieren des
C-6-Hydroxyls von Erythromycin-A-2',4''-dibenzoat mit Allyl-t-butylcarbonat
und einem Palladiumkatalysator, um 6-O-Propenylerythromycin-A-2',4''-dibenzoat zu bilden;
Arylierung von 6-O-Propenylerythromycin-A-2',4''-dibenzoat mit 3-Bromchinolin in der
Anwesenheit von Natriumbicarbonat, Tetrabutylammoniumchlorid und
weniger als sechs Molprozent Pd(OAc)2-Katalysator
in N,N-Dimethylformamid,
ohne Zugabe eines Phosphins, bei einer Temperatur von etwa 90°C bis etwa
120°C, um
6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-2',4''-dibenzoat zu bilden; und dann wahlweise
Isolieren von 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl) erythromycin-A-2',4''-dibenzoat.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Definitionen von Ausdrücken
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Der
Ausdruck "Alkyl", wie er hierin verwendet
wird, allein oder in Kombination, verweist auf gerade oder verzweigte,
substituierte oder unsubstituierte gesättigte C1-C12-Kettenradikale,
die von gesättigten
Kohlenwasserstoffen abgeleitet werden durch die Entfernung eines
Wasserstoffatoms, sofern dem Ausdruck Alkyl keine Cx-Cy-Bezeichnung vorausgeht. Repräsentative
Beispiele für
Alkylgruppen schließen
unter anderem Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl,
Isobutyl und tert-Butyl ein.
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Der
Ausdruck "Alkenyl", wie er hierin verwendet
wird, allein oder in Kombination, verweist auf ein substituiertes
oder unsubstituiertes gerades oder substituiertes oder unsubstituiertes
verzweigtkettiges Alkenylradikal, das 2 bis 10 Kohlenstoffatome
enthält.
Beispiele für
solche Radikale umfassen, sind aber nicht beschränkt auf, Ethenyl, 2-Propenyl,
E- und Z-Pentenyl, Decenyl und dergleichen.
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Der
Ausdruck "Allyl", wie er hierin verwendet
wird, verweist auf eine funktionelle -CH2-CH=CH2-Gruppe.
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Der
Ausdruck "Nieder", der "Alkyl", "Alkenyl", "Alkinyl" oder "Alkoxy" modifiziert, verweist
auf eine C1-C6-Einheit
für eine
besondere Funktionalität.
Niederalkyl bedeutet zum Beispiel C1-C6-Alkyl.
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Der
Ausdruck "Aryl" oder "aromatisch", wie er hier verwendet
wird, allein oder in Kombination, verweist auf eine substituierte
oder unsubstituierte carbocyclische aromatische Gruppe mit etwa
6 bis 12 Kohlenstoffatomen wie zum Beispiel Phenyl, Naphthyl, Indenyl,
Indanyl, Azulenyl, Fluorenyl und Anthracenyl; oder eine heterocyclische
aromatische Gruppe, die ein aromatischer Ring ist, der mindestens
ein endocyclisches N-, O- oder S-Atom enthält, wie Furyl, Thienyl, Pyridyl,
Pyrrolyl, Oxazolyl, Thiazolyl, Imidazolyl, Pyrazolyl, 2-Pyrazolinyl,
Pyrazolidinyl, Isoxazolyl, Isothiazolyl, 1,2,3-Oxadiazolyl, 1,2,3-Triazolyl,
1,3,4-Thiadiazolyl, Pyridazinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, 1,3,5-Triazinyl,
1,3,5-Trithianyl, Indolizinyl, Indolyl, Isoindolyl, 3H-Indolyl,
Indolinyl, Benzo[b]furanyl, 2,3-Dihydrobenzofuranyl, Benzo[b]thiophenyl,
1H-Indazolyl, Benzimidazolyl, Benzthiazolyl, Purinyl, 4H-Chinolizinyl,
Isochinolinyl, Cinnolinyl, Phthalazinyl, Chinazolinyl, Chinoxalinyl,
1,8-Naphthridinyl, Pteridinyl, Carbazolyl, Acridinyl, Phenazinyl,
Phenothiazinyl, Phenoxyazinyl, Pyrazolo [1,5-c]triazinyl und dergleichen. "Arylalkyl" und "Alkylaryl" schließen die
Ausdrücke "Alkyl" und "Aryl" wie oben definiert
ein. "Alkenylaryl" schließt die Ausdrücke "Alkenyl" und "Aryl" wie oben identifiziert
ein. Ringe können
mehrfach substituiert sein.
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Der
Ausdruck "Cycloalkyl", wie er hier verwendet
wird, verweist auf ein aliphatisches Ringsystem mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
und 1 bis 3 Ringen, unter anderem einschließlich, aber nicht beschränkt auf
Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Norbornyl und Adamantyl. Cycloalkylgruppen
können
unsubstituiert oder substituiert sein mit ein, zwei oder drei Substituenten,
die unabhängig
gewählt sind
aus Niederalkyl, Haloalkyl, Alkoxy, Thioalkoxy, Amino, Alkylamino,
Dialkylamino, Hydroxy, Halo, Mercapto, Nitro, Carboxaldehyd, Carboxy,
Alkoxycarbonyl und Carboxamid.
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"Cycloalkyl" schließt cis-
oder trans-Formen ein. Des weiteren können die Substituenten entweder
in Endo- oder Exo-Position
in den gebrückten
bicyclischen Systemen sein.
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Der
Ausdruck "Hydroxyl", wie er hier verwendet
wird, verweist auf -OH.
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"Hydroxylschutzgruppe", wie hierin verwendet,
verweist auf eine leicht entfernbare Gruppe, die auf dem Gebiet
bekannt ist, um eine Hydroxylgruppe gegen unerwünschte Reaktion während Syntheseverfahren zu
schützen,
welche selektiv entfernt werden kann. Die Verwendung von Hydroxylschutzgruppen
ist auf dem Gebiet gut bekannt und ausführlich beschrieben in Protective
Groups in Organic Synthesis. 3. Ausgabe, von T. Greene und P. Wuts,
herausgegeben von John Wiley & Sons
in New York 1999. Beispiele für
Hydroxylschutzgruppen umfassen unter anderem, sind aber nicht beschränkt auf,
Methylthiomethyl, tert-Dimethylsilyl, Acetat, Benzoat, Propionat,
Trimethylsilyl und tert-Butyldiphenylsilyl.
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Der
Ausdruck "geschütztes Hydroxy" verweist auf eine
Hydroxylgruppe, die mit einer Hydroxylschutzgruppe wie oben definiert
geschützt
ist, wie unter anderem Benzoyl-, Acetyl-, Propionyl-, Trimethylsilyl-,
Triethylsilyl- oder Methoxymethylgruppen.
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Der
Ausdruck "Halogenid", wie er hier verwendet
wird, verweist auf -I, -Br, -Cl oder -F.
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"Stickstoffschutzgruppe", wie hierin verwendet,
verweist auf eine leicht entfernbare Gruppe, die auf dem Gebiet
bekannt ist, um eine Stickstoffgruppe gegen unerwünschte Reaktion
während
Syntheseverfahren zu schützen,
welche selektiv entfernt werden kann. Die Verwendung von Stickstoffschutzgruppen
ist auf dem Gebiet gut bekannt und ausführlich beschrieben in Protective
Groups in Organic Synthesis. 3. Ausgabe, von T. Greene und P. Wuts,
herausgegeben von John Wiley & Sons
in New York 1999. Beispiele für
Stickstoffschutzgruppen umfassen unter anderem, sind aber nicht
beschränkt
auf, Carbamate, Amide, Aryle und Enamine.
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Der
Ausdruck "Phosphin", wie er hierin verwendet
wird, verweist auf Verbindungen der Struktur (Rt)3P, worin Rt eine
Alkyl- oder Arylgruppe wie oben definiert ist.
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Der
Ausdruck "Phosphin-frei", wie er hierin verwendet
wird, verweist auf eine Reaktion, die in der Abwesenheit von Phosphin
wie oben definiert durchgeführt
wird.
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Die
Verwendung der obigen Ausdrücke
will substituierte und unsubstituierte Komponenten einschließen. Substitution
kann durch ein oder mehrere Gruppen sein wie Alkohole, Ether, Ester,
Amide, Sulfone, Sulfide, Hydroxyl, Nitro, Cyano, Carboxy, Amine,
Heteroatome, Niederalkyl, Niederalkoxy, Niederalkoxycarbonyl, Alkoxyalkoxy,
Acyloxy, Halogene, Trifluormethoxy, Trifluormethyl, Alkyl, Aralkyl,
Alkenyl, Alkinyl, Aryl, Cyano, Carboxy, Carboalkoxy, Carboxyalkyl,
Cycloalkyl, Cycloalkylalkyl, Heterocyclyl, Alkylheterocyclyl, Heterocyclylalkyl,
Oxo, Arylsulfonyl und Aralkylaminocarbonyl, oder irgendeinen der
Substituenten der vorhergehenden Absätze, oder irgendeinen derjenigen
Substituenten, die entweder direkt oder durch geeignete Verbinder
angelagert werden. Die Verbinder sind typischerweise kurze Ketten
mit 1–3
Atomen, die jede beliebige Kombination von -C-, -C(O)-, -NH-, -S-,
-S(O)-, -O-, -C(O)O- oder
-S(O)O- enthalten. Ringe können
mehrfach substituiert sein.
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Die
Ausdrücke "Erythromycinderivat" oder "Erythromycinderivate" verweisen auf Erythromycine
A-D (gezeigt in Formel I und Tabelle I) und Derivate davon. Derivate
schließen
Substitutionen für
die C-2-C-13-Wasserstoff-, Hydroxy-, Alkyl- oder Alkoxylsubstituenten
von Erythromycinen A-D,
mit unterschiedlichen Wasserstoff-, Hydroxy-, Alkyl- oder Alkoxylsubstituenten
ein. Andere Beispiele für
nützliche
Erythromycinderivate sind offenbart in U.S.-Patenten Nr. 5.866.549;
5.872.229; 5.919.916; 5.932.710; 6.040.440; 6.075.011 und 6.124.269.
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Abkürzungen
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Abkürzungen,
welche in den Schemata und den Beispielen, die folgen, verwendet
werden, sind: Bz für Benzoyl;
Me für
Methyl; Ac für
Acetyl, Ph für
Phenyl; Äquiv.
für Äquivalente;
konz. für
konzentriert; DMF für N,N-Dimethylformamid;
EtOAc für
Ethylacetat; TBACl für
Tetrabutylammoniumchlorid; IPAc für Isopropylacetat; NaHMDS für Natriumhexamethyldisilazan;
BrQuin für
3-Bromchinolin; FR für
Fließgeschwindigkeit;
min. für Minuten;
% PA für
Prozent Peakfläche;
TLC für
Dünnschichtchromatographie;
HPLC für
Hochdruckflüssigchromatographie;
LC-MS für
Flüssigchromatographie-Massenspektroskopie;
MW für
Molekulargewicht; dppf für Diphenylphosphinoferrocen,
dppb für
1,4-Bis(diphenylphosphino)butan und dba für Dibenzylidenaceton.
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Gesichtspunkte
der Verfahren der vorliegenden Erfindung werden in den folgenden
Schemata dargestellt. Schema 1 zeigt die Konstruktion eines Alkens
an einem Erythromycinderivat als Vorbereitung auf die Arylierung.
Eine solche Alkenbildung ist offenbart in WO 00/78773.
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Schema
2 zeigt eine herkömmliche
Arylierung (unter Verwendung eines Phosphins), die zur Bildung eines
6-O-Alkenylarylerythromycinderivats
verwendet wird, von dem Alken, das in Schema 1 oben gebildet wurde.
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Schema
3, unten gezeigt, veranschaulicht das Verfahren von Beispiel 1,
eine Phosphin-freie Arylierung eines Alken-haltigen Erythromycinderivats.
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Schema
4, unten gezeigt, veranschaulicht das Verfahren von Beispiel 2,
eine Phosphin-freie Arylierung eines anderen Alken-haltigen Erythromycinderivats.
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Schema
5, unten gezeigt, veranschaulicht das Verfahren von Beispiel 3,
eine weitere Phosphin-freie Arylierung eines Alken-haltigen Erythromycinderivats.
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Die
Reaktion, die in Schema 5 oben veranschaulicht ist, wurde auch durchgeführt an Verbindungen C–F, die
unten gezeigt sind.
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Schema
6, unten gezeigt, veranschaulicht das Verfahren von Beispiel 4,
Herstellung von Ausgangsmaterial Makrolidphosphoimid 2 aus Makrolid
1 als Vorbereitung auf die Phosphin-freie Arylierung von 2.
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Schema
7, unten gezeigt, veranschaulicht das Verfahren von Beispiel 5,
eine Phosphin-freie Arylierung von Makrolidphosphoimid 2.
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Schema
8, unten gezeigt, veranschaulicht das Verfahren von Beispiel 6,
Herstellung von Ausgangsmaterial Makrolidthioimin 4 aus Makrolid
1 als Vorbereitung auf die Phosphin-freie Arylierung von 4.
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Schema
9, unten gezeigt, veranschaulicht das Verfahren von Beispiel 7,
eine Phosphin-freie Arylierung von Makrolidthioimin 4.
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Schema
10, unten gezeigt, veranschaulicht das Verfahren von Beispiel 8,
eine Phosphin-freie Arylierung in einem einzigen Gefäß.
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Schema
11, unten gezeigt, veranschaulicht das Verfahren von Beispiel 9,
eine weitere Phosphin-freie Arylierung in einem einzigen Gefäß.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf eine effiziente Arylierungstechnik
gerichtet zur Verwendung in der Synthese von Erythromycinderivaten,
das eine modifizierte Heck-Reaktion einschließt, die weniger als sechs Molprozent
Palladiumkatalysator und kein Phosphin verwendet. Mit dieser modifizierten
Heck-Reaktion kann ein O-Alkenylaryl-Makrolid in einer viel kürzeren Reaktionszeit
erhalten werden als unter herkömmlichen Heck-Reaktionsbedingungen.
Die modifizierte Heck-Reaktion
kann in einem Verfahren zur Phosphin-freien Arylierung eines O-allylischen
Erythromycinderivats, in einem Verfahren zur Herstellung eines O-Alkenylarylerythromycin-A-Derivats
oder in einem Verfahren zur Herstellung eines 2',4''-Hydroxyl-geschützten 6-O-Alkenylarylerythromycin-A-Derivats
genutzt werden. Eine spezielle Besprechung der Verfahren folgt,
einschließlich einer
ausführlichen
Beschreibung von repräsentativen
Erythromycinderivat-Ausgangsmaterialien, Alkenbildung und Arylierung.
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Die Erythromycinderivate
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Die
Ausgangsmaterialien für
die modifizierte Heck-Reaktion sind Erythromycinderivate. Die Ausdrücke "Erythromycinderivat" oder "Erythromycinderivate" verweisen auf Erythromycine
A-D (gezeigt in Formel I und Tabelle I) und Derivate davon (beispielhaft
dargestellt durch Formel II–VI
unten).
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Ausdrücklicher
verweist der Ausdruck "Erythromycinderivat" auf die folgenden
Typen von Erythromycinen: solche mit einer 9-Ketogruppe; solche, worin die 9-Ketogruppe
in ein Oxim umgewandelt wird mit entweder keinen Substituenten oder
einem Substituenten anstelle des Oximhydroxylwasserstoffs; solche,
worin die 9-Ketogruppe in ein Thioimin umgewandelt ist; und solche,
worin die 9-Ketogruppe in ein Phosphoimid umgewandelt ist. Alle
der obigen Typen können
wahlweise herkömmliche
Schutzgruppen anstelle des Wasserstoffs aus der 2'- und 4''-Hydroxylgruppe aufweisen.
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Zum
Beispiel können
die Derivate Substitutionen für
die C-2- bis C-13-Wasserstoff-,
Hydroxy-, Alkyl- oder Alkoxylsubstituenten von Erythromycinen A-D
einschließen,
mit unterschiedlichen Wasserstoff-, Hydroxy-, Alkyl- oder Alkoxysubstituenten.
Andere Beispiele für
nützliche
Erythromycinderivate sind offenbart in US-Patenten Nr. 5.866.549;
5.872.229; 5.919.916; 5.932.710; 6.040.440; 6.075.011 und 6.124.269.
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Der
Ausdruck "6-O-substituierte
Erythromycinderivate",
wie er hierin verwendet wird, verweist auf 9-Oximderivate oder Erythromycine,
worin verschiedene Substituenten wie Alkyl-, Alkenyl-, Aryl- oder
Alkenylarylgruppen den Wasserstoff der 6-Hydroxylgruppe ersetzen.
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Derzeit
bevorzugte Erythromycinderivate können folgendermaßen beschrieben
werden.
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Ein
Erythromyconderivat, welches in den Verfahren der Erfindung genutzt
werden kann, wird dargestellt durch Formel (II) unten:
worin
R
P unabhängig bei
jedem Vorkommen ein Wasserstoff oder eine Hydroxylschutzgruppe ist;
V
gewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus:
- a) O
- b) einem Oxim mit der Formel N-O-R2;
worin
R2 gewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus:
Wasserstoff,
einer Niederalkenylgruppe,
einer
Aryl(Niederalkyl)gruppe und
einer substituierten Aryl(Niederalkyl)gruppe;
- c) einem Oxim mit der Formel worin
R3 gewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus:
Alkyl,
Alkylaryl,
Aryl
und
substituiertem Aryl;
- d) einem Oxim mit der Formel worin
R4 gewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus:
einer Niederalkylgruppe,
einer
Cycloalkylgruppe,
einer Arylgruppe und
einer Aryl(Niederalkyl)gruppe;
oder
R4 und R5 oder R4 und R6 und die
Atome, an die sie angelagert sind, werden zusammengenommen, um einen
5- bis 7-gliedrigen
Ring zu bilden, der ein Sauerstoffatom enthält; und
R5 und
R6 sind unabhängig gewählt aus der Gruppe bestehend
aus:
einem Wasserstoffatom,
einer Niederalkylgruppe,
einer
Arylgruppe,
einer Aryl(Niederalkyl)gruppe;
oder jedes
beliebige Paar Substituenten gewählt
aus (R4 und R5),
(R4 und R6) oder
(R5 und R6) und
die Atome, an die sie angelagert sind, werden zusammengenommen,
um einen 5- bis 7-gliedrigen Ring zu bilden, der wahlweise ein Sauerstoffatom
enthält;
vorausgesetzt
dass nur ein Paar Substituenten (R4 und
R5), (R4 und R6) oder (R5 und R6) zusammen genommen werden können mit
den Atomen, an die sie angelagert sind, um einen Ring zu bilden
wie oben definiert;
- e) einem Oxim mit der Formel worin R7,
R8 und R9 bei jedem
Vorkommen unabhängig
gewählt
sind aus Wasserstoff, Niederalkyl, Aryl-substituiertem Alkyl, Aryl,
Cycloalkyl und Niederalkenyl;
- f)worin R10 und
R11 bei jedem Vorkommen unabhängig gewählt sind
aus Wasserstoff, Alkyl oder Stickstoffschutzgruppe, oder R10 und R11 zusammengenommen
bilden einen 5- bis 7-gliedrigen Cycloalkylring;
- g)worin R12 und
R13 bei jedem Vorkommen unabhängig gewählt sind
aus Wasserstoff, Alkyl oder einer Stickstoffschutzgruppe, oder R12 und R13 zusammengenommen
bilden einen 5- bis 7-gliedrigen Cycloalkylring;
- h) einem Thioimin mit der Formel worin R14 gewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Niederalkyl, Aryl-substituiertem
Alkyl, Aryl, Cycloalkyl und Niederalkenyl; und
- i) einem Phosphoimid der Formel worin R15 und
R16 unabhängig gewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, Niederalkyl, Aryl-substituiertem Alkyl, Aryl, Cycloalkyl
und Niederalkenyl;
und Z Hydroxyl oder eine geschützte Hydroxylgruppe
ist.
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Ein
anderes nützliches
Erythromycinderivat ist ein 6-O-substituiertes
Erythromyconderivat, wie dargestellt durch Formel
worin R
a dargestellt
wird durch die Formel:
und worin R
p,
V und Z wie oben definiert sind; und R ist bei jedem Vorkommen unabhängig gewählt aus
der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, C
1-C
10-Alkyl, Halogen, Aryl und substitiertem
Aryl.
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Die
Verbindungen der Formel (III) können
wahlweise entschützt
und desoximiert werden, um Verbindungen der Formel (IV) zu erhalten,
ebenfalls Erythromycinderivate, welche in den Verfahren der vorliegenden Erfindung
genutzt werden können.
worin R
p,
R
a und Z wie oben definiert sind.
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Ein
anderes nützliches
Erythromycinderivat ist von der Struktur V, unten gezeigt,
worin R
17 Wasserstoff
oder Alkyl ist; R
p, R
a und
Z sind wie oben definiert.
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Die
Verbindungen der Formeln (II), (III), (IV) und (V) sind nützliche
Zwischenprodukte in der Synthese von Makrolidantibiotika, wie beschrieben
in dem US-Patent Nr. 5.866.549, die dargestellt werden durch Formel (VI).
worin R
p und
R
a wie oben definiert sind
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Arylierung
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Die
Arylierung der vorliegenden Erfindung ist eine modifizierte Heck-Reaktion,
bei der Phosphin-Reagenzien weggelassen werden. Die Heck-Reaktion
ist gut bekannt und in großer
Ausführlichkeit
besprochen in mehreren Überblicksartikeln wie
unter anderem Journal of Organometallic Chemistry, Vol. 576, Seite
16–22,, (1999);
Chemical Society Reviews, Vol. 27, Seite 427–436, (1998); Tetrahedron,
Vol. 53 (22), Seite 7371–7395, (1997);
und Contemp. Org. Synth., Vol. 3 (6), Seite 447–471, (1996), und darin zitierten
Referenzen.
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Überraschenderweise
führt das
Weglassen von Phosphin-Reagenzien
zu einer hohen Produktausbeute in einer viel kürzeren Zeit verglichen mit
Standard-Heck-Bedingungen, wie in Beispiel 10 unten veranschaulicht.
Zusätzlich
zu dem Vorteil, der durch diese kürzere Reaktionszeit verschafft
wird, verringert das Weglassen des Phosphin-Reagenzes die Produktionskosten
und reduziert unerwünschte
Nebenprodukte.
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Für die praktische
Ausführung
des Verfahrens kann jeder beliebige von mehreren unterschiedlichen Palladiumkatalysatoren
genutzt werden, wie unter anderem Palladium(II)acetat, Palladium(II)chlorid,
Palladiumdibenzylidenaceton, Dichlorbis(acetonitril)palladium(II),
Dichlorbis(benzonitril)palladium(II), Dichlordiaminpalladium(II),
Palladium(II)acetylacetonat, Palladium(II)bromid, Palladium(II)cyanid,
Palladium(II)iodid, Palladiumoxid, Palladium(II)nitrathydrat, Palladium(II)sulfatdihydrat,
Palladium(II)trifiuoracetat, Tetraaminpalladium(II)tetrachlorpalladat,
Tetrakis(acetonitril)palladium(II)tetrafluorborat. Pd(OAc)2 (Palladium(II)acetat) ist der aktuell bevorzugte
Katalysator. Weniger als sechs Molprozent Katalysator ist alles,
was zum Ausführen
der Reaktion benötigt
wird. Vorzugsweise erstreckt sich der Bereich für den Katalysator von ein bis
fünf Molprozent, und
die aktuell am meisten bevorzugte Menge Katalysator ist zwei Molprozent.
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Organische
Lösungsmittel
wie Dimethoxyethan, Acetonitril, N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid,
1,3-Dimethyl-3,4,5,6-tetrahydro-2(1H)-pyrimidinon,
N-Methylpyrrolidon, Toluol, Tetrahydrofuran und Kombinationen davon
können
für die
modifizierte Heck-Reaktion eingesetzt werden. N,N-Dimethylformamid
ist das aktuell am meisten bevorzugte Lösungsmittel für die modifizierte
Heck-Reaktion. Vorzugsweise werden etwa 5–10 ml Lösungsmittel pro Gramm Alken
verwendet.
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Die
Arylierung erfolgt in der Abwesenheit eines herkömmlichen Phosphin-Reagenzes.
Dieses Weglassen von Phosphin ist aktuell bevorzugt, da Phosphin-freies
Palladium in DMF erhöhte
Ausbeuten und kürzere Reaktionszeiten
liefert.
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Die
modifizierte Heck-Reaktion kann bei einer Temperatur von etwa 90°C bis etwa
120°C ausgeführt werden;
und am besten bei einer Temperatur von 110°C. Eine typische Reaktionszeit
ist von 120 Minuten bis achtzehn Stunden, auch wenn die Reaktion
normalerweise innerhalb von drei Stunden vollständig ist.
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Anorganische
Basen wie K2CO3,
KOAc, NaOAc, Li2CO3,
LiHCO3, Ag2CO3, Cs2CO3,
KHCO3, K2CO3, Na2CO3 oder
NaHCO3 werden unter anderem aktuell bevorzugt.
Eine aktuell am meisten bevorzugte Base ist Natriumbicarbonat. Etwa
1,5 bis etwa 3 Äquivalente
Base pro Äquivalent
Ausgangsmaterial werden in den Verfahren der vorliegenden Erfindung
nützlich
sein.
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Das
Arylierungsmittel kann ein Arylhalogenid sein wie unter anderem
Brombenzol, 4-Bromchlorbenzol, 4-Brompyridin, 8-Bromchinolin, 4-Bromanisol oder 1-Brom-4-fluorbenzol.
Ein aktuell bevorzugtes Arylhalogenid ist 3-Bromchinolin. Ein aktuell
bevorzugtes Verhältnis
für die
Menge Arylierungsmittel zu Ausgangsmaterial (das zu arylieren ist)
ist 1,2:1.
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Beim
Ausführen
der modifizierten Heck-Reaktion können Additive wie Phasentransferreagenzien nützlich sein,
wie unter anderem Tetrabutylammoniumchlorid, Tetrabutylammoniumsulfat,
Tetrabutylammoniumiodid und Tetrabutylammoniumbromid. Ein aktuell
bevorzugtes Phasentransferreagens ist Tetrabutylammoniumchlorid.
Ein aktuell bevorzugtes Verhältnis
für die
Menge Phasentransferreagens zu Alkenausgangsmaterial ist 1:1.
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In
den Beispielen, die folgen, ist die modifizierte Heck-Reaktion genutzt
worden, um die 6-O-Allylgruppe zu modifizieren. Jedoch wird erwartet,
dass diese Reaktion genauso vorteilhaft für Derivatisierungen an anderen
Positionen an Erythromycinderivaten wie bei C-11 oder C-12 sein
sollte.
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Eine
Besprechung der verschiedenen Schritte, welche in Zusammenhang mit
den Verfahren der vorliegenden Erfindung genutzt werden können, folgt.
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2'- und 4''-Hydroxylschutz/-entschützung
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Die
2'- und 4''-Hydoxylgruppen der Erythromycinderivate
können
durch Reaktion mit einem geeigneten Hydroxylschutzreagens in einem
aprotischen Lösungsmittel
geschützt
werden. Typische Hydroxylschutzgruppen umfassen unter anderem, sind
aber nicht beschränkt
auf, Alkylierungsmittel, Acetylierungsmittel, Silylierungsmittel
und Säureanhydride.
Zum Beispiel befinden sich Essigsäureanhydrid, Propionsäureanhydrid,
Benzoesäureanhydrid,
Benzylchloroformat oder ein Trialkylsilylchlorid unter den geeigneten
Hydroxylschutzreagenzien.
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Beispiele
für aprotische
Lösungsmittel
sind Dichlormethan, Chloroform, N,N-Dimethylformamid, Tetrahydrofuran,
N-Methylpyrrolidinon,
Dimethylsulfoxid, N,N-Dimethylacetamid, Hexamethylphosphortriamid, Ether,
1,2-Dimethoxyethan, Tetrahydrofuran, Acetonitril, Ethylacetat, Aceton
und Kombinationen davon.
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Schutz
der 2'- und 4''-Hydroxylgruppen von Erythromycinderivaten
kann nacheinander oder gleichzeitig mit dem gleichen oder mit zwei
verschiedenen Reagenzien erreicht werden. Eine besonders bevorzugte Gruppe
zum Schützen
der Hydroxylgruppen ist die Benzoatschutzgruppe. Benzoylierung der
Hydroxylgruppe wird typischerweise erreicht durch Behandeln des
Erythromycinderivats mit einem Benzoylierungsmittel wie Benzoylhalogenid
oder Benzoylanhydrid.
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Die
Entschützung
der 2'- und 4''-Hydroxylgruppen wird gemäß Verfahren
ausgeführt,
die in der Literatur beschrieben sind, zum Beispiel wie ausführlich beschrieben
in Protective Groups in Organic Synthesis. 3. Ausgabe, von T. Greene
und P. Wuts, herausgegeben von John Wiley & Sons in New York 1999. Wenn die Schutzgruppe
ein Ester wie Acetat, Propionat oder Benzoat ist, kann die Verbindung
entschützt
werden durch Behandlung mit Ethanol oder Methanol. Wenn die Gruppe,
die entfernt werden soll, eine Trialkylsilylgruppe ist, kann die
Verbindung entschützt
werden durch Behandlung mit einer Quelle für Fluorid in Tetrahydrofuran
oder Acetonitril.
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Die Verfahren, im Allgemeinen
-
Wie
hierin ausführlich
beschrieben wird ist es möglich,
die Reaktionen der Verfahren der vorliegenden Erfindung in einem
einzigen Gefäß durchzuführen, auch
wenn richtig eingeschätzt
werden wird, dass das beschriebene Verfahren in mehreren Gefäßen praktisch
ausgeführt
werden kann. Ein "Eingefäßverfahren" ist ein Verfahren,
das in einem einzigen Reaktionsgefäß durchgeführt werden kann. Es wird vom
Fachmann richtig eingeschätzt
werden, dass Eingefäßverfahren
bestimmte Vorteile gegenüber
Mehrgefäßverfahren
verschaffen. Zum Beispiel erfordern Eingefäßverfahren weniger Handhabung
und/oder Überführung von
Verbindungen, wodurch das Risiko eines Unfalls oder Versehens reduziert
wird. Eingefäßverfahren
tendieren außerdem dazu,
weniger teuer als Mehrgefäßverfahren
zu sein als ein Ergebnis der Reduktion der Handhabung und der Überführung von
Reaktionsbestandteilen.
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Nach
Vervollständigung
der Reaktionen von den Verfahren der vorliegenden Erfindung kann
die gewünschte
Verbindung aus dem Reaktionsgemisch gewonnen oder isoliert werden
durch herkömmliche
Mittel wie zum Beispiel jede beliebige oder jede geeignete Kombination
der folgenden Schritte: Einstellen des pH des Reaktionsgemischs;
Einengung des Reaktionsgemischs, z.B. durch Abdampfen des Lösungsmittels
unter reduziertem Druck; Abtrennung des Reaktionsrückstands
z.B. durch Filtration; oder falls dadurch kein kristalliner Niederschlag
gebildet wird, Extrahieren der Mischung mit zwei unvermischbaren
Lösungsmittel
und dann Verdampfen des Lösungsmittels
aus dem Extrakt. Auf Wunsch kann das resultierende Produkt weiter
gereinigt werden durch herkömmliche
Verfahren, zum Beispiel Umkristallisierung, oder durch die verschiedenen
Chromatographietechniken wie Säulenchromatographie
oder präparative
Dünnschichtchromatographie.
-
Es
wird in Betracht gezogen, dass andere Bestandteile als Lösungsmittel,
Katalysatoren, Verdünnungsmittel
und andere Materialien ebenfalls in dem Reaktionsgemisch auf Wunsch
vorhanden sein können, solange
die zugesetzten Fremdstoffe die Natur der oben beschriebenen Reaktion
nicht materiell verändern, sondern
zugesetzt werden, um die Reaktion zu fördern, Nebenreaktionen zu unterdrücken, oder
um den Reinigungsschritt der Synthese zu verbessern.
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Die
Verbindungen, welche durch die Verfahren der vorliegenden Erfindung
hergestellt werden können, umfassen
Verbindung, welche immunsuppressive, antimikrobielle, antifungale,
antivirale, antiinflammatorische und antiproliferative Wirksamkeit
besitzen können,
und welche die Fähigkeit
besitzen können,
chemotherapeutische Arzneimittelresistenz umzukehren.
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Verbindungen,
die durch die Verfahren der vorliegenden Erfindung synthetisiert
werden können,
können
außerdem
Nützlichkeit
finden bei der Behandlung von Autoimmunkrankheiten wie unter anderem
rheumatoide Arthritis, Hashimoto-Thyreoiditis, multiple Sklerose,
Myasthenia gravis, Typ-I-Diabetes, Uveitis, allergische Encephalomyelitis,
Glomerulonephritis.
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Weitere
Verwendungen können
die Behandlung und Prophylaxe von inflammatorischen und hyperproliferativen
Hautkrankheiten und kutanen Manifestationen von immunologisch-behandelten
Krankheiten sein wie Schuppenflechte, atopische Dermatitis und Epidermolysis
bullosa. Weitere Instanzen, wo eine Verbindung der Erfindung nützlich sein
kann, umfassen verschiedene Augenerkrankungen (Autoimmunerkrankungen
und sonstige) wie unter anderem okulärer Pemphigus, Scleritis und
Graves-Opthalmopathie.
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Diese
Beispiele werden dargestellt, um bevorzugte Ausführungsformen und Nützlichkeiten
der Verfahren der Erfindung zu beschreiben, und sind nicht gemeint,
die Erfindung zu beschränken,
sofern nichts anderes in den hieran angehängten Ansprüchen angegeben ist.
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Beispiel 1
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6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-2',4''-dibenzoat wurde
durch eine Phosphin-freie Heck-Reaktion auf die folgende Art und
Weise synthetisiert.
-
In
ein Gefäß wurden
2 g 6-O-Allyl-2',4''-dibenzoaterythromycin A (2 mmol, erhalten
durch Allylierung eines Erythromycinderivats, wie offenbart in WO
00/78773), 0,5 g 3-Bromchinolin (2,5 mmol), 0,28 g Tetrabutylammoniumchlorid
(2 mmol), 0,25 g Natriumbicarbonat (3 mmol), Pd(OAc)2 (30
mg, 0,1 mmol) und 20 ml DMF gefüllt.
Nach Entgasen mit N2 wurde das Reaktionsgemisch
bei 100°C
4 Stunden lang gerührt.
40 ml EtOAc und 40 ml Wasser wurden dann hinzugegeben. Als nächstes wurde
die organische Schicht abgetrennt und zweimal mit 20 ml Wasser gewaschen.
Die resultierende EtOAc-Lösung
wurde bis auf Reste eingedampft und dann wurden 30 ml Acetonitril
hinzugegeben. Nach Rühren
bei 50°C
2 Stunden lang wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt. Der
Feststoff wurde filtriert und mit 10 ml Acetonitril gewaschen, unter
Vakuum bei 45°C
getrocknet, um 1,24 g des Produkts 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-2',4''-dibenzoat zu ergeben,
Ausbeute 55%.
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Beispiel 2
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6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-11,12-cyclocarbamat-2',4''-dibenzoat wurde durch eine Phosphin-freie
Heck-Reaktion auf die folgende Art und Weise synthetisiert.
-
In
ein Gefäß wurden
2 g 6-O-Propenylerythromycin-11,12-cyclocarbamat-2',4''-dibenzoat (2 mmol,
erhalten durch Allylierung eines Erythromycinderivats, wie offenbart
in WO 00/78773), 0,5 g 3-Bromchinolin (2,4 mmol), 0,56 g Tetrabutylammoniumchlorid
(2 mmol), 0,25 g Natriumbicarbonat (3 mmol), 10 mg Palladiumacetat
(2% mmol) und 12 ml DMF gefüllt.
Nach Entgasen mit N2 wurde das Reaktionsgemisch
bei 110°C
2,5 Stunden lang gerührt.
Dann wurden 25 ml IPAc und 10 ml destilliertes Wasser hinzugegeben
und die organische Schicht wurde zweimal mit 12 ml Wasser gewaschen.
Die IPAc-Lösung
wurde dann durch ein 0,5-g-FILTROL-Kissen hindurchgelassen und mit
5 ml IPAc gespült.
Die vereinigte IPAc-Lösung
wurde dann auf 10 ml eingeengt, gefolgt von Zugabe von 10 ml Heptan
und Kühlen
auf 4°C
für 16
Stunden. Der Feststoff wurde filtriert und unter Vakuum bei 45°C getrocknet,
um 1,89 g des Produkts 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-11,12-cyclocarbamat-2',4''-dibenzoat zu ergeben, Ausbeute 84%.
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Beispiel 3
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6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-oxim-2',4'',9-tribenzoat wurde
durch eine Phosphin-freie Heck-Reaktion
auf die folgende Art und Weise synthetisiert.
-
6-O-Allylerythromycin-A-oxim-2',4'',9-tribenzoat (A, 1,10 g, MW 1101,3,
1,0 mmol, 1,0 Äquivalente, synthetisiert
gemäß einem
Verfahren, das in WO 00/78773 offenbart ist), 3-Bromchinolin (0,25 g, MW 208,1, 1,2
mmol, 1,2 Äquivalente),
Palladiumacetat (5 mg, MW 224,5, 0,02 mmol, 0,02 Äquivalente),
Natriumbicarbonat (0,13 g, MW 84,0, 1,5 mmol, 1,5 Äquivalente)
und Tetrabutylammoniumchlorid (0,28 g, MW 277,9, 1,0 mmol, 1,0 Äquivalente)
wurden in ein 15-ml-Druckrohr gefüllt und in DMF (6 ml) aufgeschlämmt. Das
Rohr wurde verschlossen und die Mischung wurde dann unter Rühren auf
110°C erhitzt.
Nach Erhitzen wurde die Aufschlämmung
verdünnt
und die hellorange Lösung
schlug in braun um. Nach zwei Stunden zeigte Analyse durch HPLC,
dass das Ausgangsmaterial aufgebraucht war. Das Reaktionsgemisch
wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 10 ml Wasser und
20 ml Isopropylacetat verdünnt.
Die Schichten wurden getrennt und die organische Schicht weiter
mit 5 ml Isopropylacetat verdünnt
und dann mit Wasser gewaschen (2 × 20 ml). Als nächstes wurde
die organische Schicht über
Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel wurde auf einem
Schaumstoff ausgetrieben. Das Gewicht des isolierten festen 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-oxim-2',4'',9-tribenzoat B war 1,2 g. HPLC-Analyse
zeigte die Anwesenheit von 3-Bromchinolin (9,3% bezüglich Produkt),
Enolether (5,4% bezüglich
Produkt) und Regioisomer (7,8% bezüglich Produkt) an.
-
Unter
Verwendung des oben beschriebenen Verfahrens wurden die modifizierten
Heck-Reaktionen außerdem
durchgeführt
an:
6-O-Allyl-2',4''-O-dibenzoylerythromycin-A-oxim (C),
um 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)-2',4''-O-dibenzoylerythromycin-A-oxim zu bilden;
6-O-Allyl-2',4''-O-dibenzoyl-ervthromycin-A-9-(O-isopropoxycyclohexylketal)oxim
(D), um 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)-2',4''-O-dibenzoylerythromycin-A-9-(O-isopropoxycyclohexylketal)oxim
zu bilden;
6-O-Allyl-2',4''-O-bis-trimethylsilyl-erythromycin-A-9-(O-isopropoxycyclohexylketal)oxim
(E), um 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)-2',4''-O-bis-trimethylsilylerythromycin-A-9-(O-isopropoxycyclohexylketal)oxim
zu bilden;
und an 6-O-Allylerythromycin-A-9-(O-isopropoxycyclohexylketal)oxim
(F), um 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-(O-isopropoxycyclohexylketal)oxim
zu bilden; und ergaben ähnliche
Ergebnisse.
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Verbindungen
C-F wurden ebenfalls gemäß einem
Verfahren synthetisiert, das in WO 00/78773 offenbart ist.
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Beispiel 4
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6-O-Allylerythromycin-A-9-(diphenylphosphonimidyl)oxim-2',4''-dibenzoat 2, Ausgangsmaterial
für eine
Phosphin-freie Heck-Reaktion, wurde folgendermaßen synthetisiert.
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Eine
Lösung
von Ph2PCl (0,8 ml, 2,2 Äquiv.) in CH2Cl2 (5 ml) wurde langsam aus einem Zugabetrichter in
eine Lösung
von Imidazol (600 mg, 4,4 Äquiv.)
in CH2Cl2 (15 ml)
bei 4°C
gefüllt.
Die Zugabegeschwindigkeit wurde so gesteuert, dass die Innentemperatur
5°C nicht überstieg.
Der Zugabetrichter wurde anschließend mit einer kleinen Menge
CH2Cl2 (2 ml) gespült und die
Spülflüssigkeit
wurde zu der wolkigen weißen
Mischung hinzugegeben. Nach 30 Minuten Mischen bei 0°C wurde eine
Lösung
von 6-O-Allylerythromycin-A-9-oxim-2',4''-dibenzoat, Makrolid
1 (synthetisiert gemäß einem
Verfahren, das in WO 00/78773 offenbart ist, 1,994 g, 1,0 Äquiv.) in
CH2Cl2 (5 ml) über einen Zugabetrichter
eingefüllt,
während
die Innentemperatur auf nicht mehr als 5°C gehalten wurde. Der Zugabetrichter
wurde ebenfalls mit CH2Cl2 (3
ml) gespült.
Die resultierende Mischung wurde bei 0°C 30 Minuten lang gerührt, wonach
kein Ausgangsmaterial gemäß HPLC-
und TLC-Analyse mehr übrig
war.
-
Das
rohe Reaktionsgemisch wurde unter reduziertem Druck bis zur Trockne
eingeengt. Der Rückstand wurde
in EtOAc (40 ml) und 20%igem wässerigen
(NH
4)
2SO
4 (20 ml) aufgenommen. Die organische Schicht wurde
noch zwei Mal mit 20%igem wässerigen
(NH
4)
2SO
4 (2 × 20
ml) gewaschen, gefolgt von einer Wasserwaschung (20 ml). Die organische
Fraktion wurde eingeengt, um einen weißen Schaum zu liefern, 2,73
g. Das Material 2, 6-O-Allylerythromycin-A-9-(diphenylphosphonimidyl)oxim-2',4''-dibenzoat wurde in dem nächsten Schritt
ohne weitere Reinigung verwendet und eine quantitative Ausbeute
wurde für
diesen Schritt angenommen.
HPLC-Bedingunaen: Zorbax Rx-C8 4 × 250-mm-Säule, Umgebungstemperatur.
FR = 1,0 ml/min. 1 = 205 nm. Lösung
A = 800:200:1 H
2O/MeCN/konz. H
3PO
4; Lösung
B = 200:800:1 H
2O/MeCN/konz. H
3PO
4.
TLC-Eluent:
2:1 EtOAc/Heptan, sichtbar durch UV-Lampe oder durch p-Anisaldehydanfärbung.
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Beispiel 5
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6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-(diphenylphosphonimidyl)oxim-2',4''-dibenzoat 3 wurde durch eine Phosphin-freie
Heck-Reaktion auf die folgende Art und Weise synthetisiert.
-
In
ein Reaktionsgefäß, das Makrolid
2 (6-O-qAllylerythromycin-A-9-(diphenylphosphonimidyl)oxim-2',4''-dibenzoat, Rohschaum,
erhalten gemäß dem Verfahren
von Beispiel 4), NaHCO3 (63 mg, 1,5 Äquiv.) und
DMF (1,0 ml) enthielt, wurde eine Lösung von TBACl (139 mg in 2,0
ml DMF, 1,0 Äquiv.)
eingefüllt, gefolgt
von 3-Bromchinolin (82 μL,
1,2 Äquiv.),
dann eine Lösung
des Pd(OAc)2 (5,6 mg in 2,0 ml DMF, 5 Molprozent).
Das Reaktionsgemisch wurde evakuiert und mehrmals mit Stickstoff
gespült,
dann auf 100°C
erhitzt. Nach 8,25 Stunden wurde die Mischung auf Raumtemperatur
abgekühlt.
-
Das
Reaktionsgemisch wurde dann in IPAc (20 ml) aufgenommen. Es wurde
mit H
2O (10 ml), zweimal mit 10%igem wässerigen
NH
4Cl (2 × 10 ml) und noch einmal mit
5%igem wässerigen
NaCl (10 ml) gewaschen. Die wässerigen
Schichten wurden dann zurückextrahiert
mit IPAc (20 ml). Da beide organischen Schichten Produkt enthielt,
nachgewiesen durch HPLC-Analyse, wurden sie vereinigt und eingeengt,
um einen Rückstand
zu ergeben. Der zurückgebliebende
Schaum wurde gereinigt durch Silicagel-Chromatographie (Gradient von
2:1 bis 7:3 bis 3:1 EtOAc/Heptan-Mischungen). Wegen der unstabilen
Eigenschaften der Phosphoimid-Funktionalität auf Silicagel wurden nur
94 mg einer Mischung von der Säule
gesammelt. Das gewünschte Produkt
6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-(diphenylphosphonimidyl)oxim-2',4''-dibenzoat 3 war als die Hauptkomponente
vorhanden, mit 80% PA-Reinheit. Das gewünschte Molekulargewicht (MW 1307)
wurde durch LC-MS bestätigt.
1H-NMR: (300 MHz, in CDCl
3)
8,65 ppm (d, 1H), 8,10–7,25
(m, 22H), 7,12–6,93
(m, 3H), 6,27 (ddd, 1H), 6,06 (d, 1H), 5,30 (dd, 1H), 5,20–4,85 (m,
3H), 4,60–3,40
(m, 5H), 3,55 (s, 3H), 3,20 (s, 1H), 3,05–2,80 (m, 2H), 2,50 (d, 1H),
2,32 (s, 6H), 2,15–0,68
(m, 24H), 1,11 (s, 3H), 0,94 (d, 3H), 0,85 (d, 3H), 0,83 (d, 3H),
0,78 (d, 3H), 0,60 (d, 3H).
13C-NMR:
(75 MHz, in CDCl
3) 206,5 ppm, 174,8, 166,1,
165,5, 150,1, 149,5, 146,9, 136,5, 133,8, 133,6, 133,3, 132,5, 132,4,
131,7, 131,5, 131,3, 131,2, 131,1, 130,9, 130,7, 130,6, 130,2, 130,0,
129,9, 129,6, 129,3, 129,0, 128,5, 128,4, 128,2, 128,1, 128,0, 127,8,
127,4, 126,1, 99,9, 96,3, 90,3, 79,9, 79,3, 78,9, 78,6, 76,3, 74,4,
72,9, 72,7, 69,1, 67,2, 64,4, 63,7, 49,5, 44,0, 41,9, 41,7, 40,9,
38,3, 37,9, 37,6, 35,3, 31,6, 21,5, 21,3, 21,2, 18,4, 18,1, 16,2,
15,8, 15,0, 10,7, 9,5.
LC-MS-Bedingungen: Zorbax SB-C8 2,1 × 50-mm-Säule, 25°C. FR = 0,2
ml/min. 1 = 212–400
nm. Lösungsmittel
A = MeCN; Lösungsmittel
B = 10 mM NH
4OAc/0,2% Ameisensäure. Grenzflächentemperatur
= 220°C.
HPLC-Bedingungen:
Zorbax Rx-C8 4 × 250-mm-Säule, Raumtemperatur.
FR = 1,5 ml/min. 1 = 235 nm. Lösungsmittel
= 60% MeCN in 23 mM wässerigem
PO
4 3– (pH 4,4). Isokrate
Bedingungen, 25 Minute Laufzeit.
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Beispiel 6
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6-O-Allylerythromycin-A-9-phenylthioimin-2',4''-dibenzoat 4, Ausgangsmaterial für eine Phosphin-freie Heck-Reaktion,
wurde folgendermaßen
synthetisiert.
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In
einen 25-ml-3-Halsrundkolben wurden 6-O-Allylerythromycin-A-9-oxim-2',4''-dibenzoat, Makrolid 1 (synthetisiert
gemäß einem
Verfahren, das in WO 00/78773 offenbart ist, 997 mg, 1,0 Äquiv.) und
PhSSPh (437 mg, 2,0 Äquiv.)
eingefüllt.
Nach Evakuierung und Bespülen
des Reaktionsgefäßes mit
Stickstoff wurden die Feststoffe in THF (5 ml) gelöst, um eine
blassgelbe Lösung
zu ergeben. PBu3 wurde dann tropfenweise
zu dem Reaktionsgemisch hinzugegeben. Die resultierende hellgelbe
Lösung
wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt,
dann wurde sie durch Zugabe einer 5%igen wässerigen Na2CO3-Lösung
(15 ml) gequencht. Das Produkt wurde in IPAc (20 ml) extrahiert.
Der organische Rückstand
wurde gereinigt durch Silicagel-Chromatographie (Gradient von 2:1
bis 3:2 bis 1:1 Heptan/EtOAc-Mischungen). Das gewünschte Produkt
6-O-Allylerythromycin-A-9-phenylthioimin-2',4''-dibenzoat 4 war als die Hauptkomponente
in dem gesammelten Material (887 mg) vorhanden, mit mehr als 80%
PA Reinheit. Das gewünschte
Molekulargewicht (MW 1088) wurde durch LC-MS bestätigt.
1H-NMR: (300 MHz, in CDCl3)
8,10–7,95
ppm (d, 3H), 7,65–7,23
(m, 11H), 7,12 (m, 1H), 5,77 (m, 1H), 5,20–4,75 (m, 4H), 4,51 (m, 1H),
4,10–3,50
(m, 4H), 3,55 (s, 3H), 3,18 (s, 1H), 3,15–2,70 (m, 4H), 2,48 (d, 1H), 2,33
(s, 6H), 2,0–0,68
(m, 30H), 1,56 (s, 3H), 1,10 (d, 3H), 1,04 (s, 3H), 0,93 (d, 3H).
13C-NMR: (75 MHz, in CDCl3)
180,9 ppm, 174,6, 166,1, 165,5, 139,2, 134,7, 133,3, 132,6, 130,9,
129,9, 129,6, 128,7, 128,4, 128,2, 125,5, 124,7, 116,9, 99,8, 96,3,
79,1, 78,9, 78,8, 78,6, 76,4, 74,1, 73,0, 72,7, 70,0, 67,3, 66,3,
63,8, 63,7, 49,5, 44,2, 40,9, 37,9, 37,8, 37,3, 36,5, 35,4, 31,7,
21,6, 21,4, 21,3, 21,2, 18,7, 18,4, 16,2, 16,1, 15,0, 10,5, 9,5.
HPLC-Bedingungen:
die gleichen wie für
die Identifikation von Phosphoimid 2.
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Beispiel 7
-
6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-phenylthioimin-2',4''-dibenzoat 5 wurde durch eine Phosphin-freie
Heck-Reaktion auf die folgende Art und Weise synthetisiert.
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In
ein Reaktionsgefäß, das Makrolid
4 (6-O-Allylerythromycin-A-9-phenylthioimin-2',4''-dibenzoat, erhalten gemäß dem Verfahren
von Beispiel 6, 545 mg, 1,0 Äquiv.),
NaHCO3 (63 mg, 1,5 Äquiv.) und DMF (1,0 ml) enthielt,
wurde eine Lösung
von TBACl (139 mg in 2,0 ml DMF, 1,0 Äquiv.) eingefüllt, gefolgt
von 3-Bromchinolin (82 μl,
1,2 Äquiv.),
dann eine Lösung
des Pd(OAc)2 (5,6 mg in 2,0 mL DMF, 5 Molprozent).
Das Reaktionsgemisch wurde evakuiert und mehrmals mit Stickstoff
gespült,
dann wurde es auf 100°C
erhitzt. Nach 8,25 Stunden wurde die Mischung auf Raumtemperatur
abgekühlt.
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Das
Reaktionsgemisch wurde in IPAc (20 ml) aufgenommen. Es wurde mit
H
2O (10 ml), zweimal mit 10%igem wässerigen
NH
4Cl (2 × 10 ml) und noch einmal mit
5%igem wässerigen
NaCl (10 ml) gewaschen. Der Restschaum wurde gereinigt durch Silicagel-Chromatographie (Gradient
von 1:1 bis 2:1 EtOAc/Heptan-Mischungen).
Das gewünschte
Produkt 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-phenylthioimin-2',4''-dibenzoat 5 war als die Hauptkomponente
in dem gesammelten Material (367 mg, 79% PA) vorhanden, verifiziert
durch Vergleich mit einer authentischen Probe durch
1H-NMR,
13C-NMR, HPLC und LC-MS.
1H-NMR:
(300 MHz, in CDCl
3) 8,67 ppm (d, 1H), 8,10–7,98 (m,
5H), 7,70–7,40
(m, 10H), 7,30–6,95
(m, 5H), 6,55 (m, 1H), 6,15 (d, 1H), 5,30 (dd, 1H), 5,20–4,90 (m,
3H), 4,52 (m, 1H), 4,25–3,45
(m, 4H), 3,57 (s, 3H), 3,30–2,30
(m, 4H), 2,34 (s, 6H), 2,15–0,70
(m, 30H), 1,65 (s, 3H), 0,96 (d, 3H), 0,87 (t, 3H), 0,79 (d, 3H).
13C-NMR: (75 MHz, in CDCl
3)
181,0 ppm, 175,1, 166,1, 165,5, 150,1, 147,1, 139,2, 133,4, 132,7,
132,6, 130,9, 130,0, 129,9, 129,6, 129,2, 129,0, 128,9, 128,7, 128,5,
128,4, 128,2, 128,1, 128,0, 126,1, 125,4, 123,5, 99,8, 96,3, 90,4,
79,3, 79,2, 78,8, 78,7, 74,1, 74,0, 73,0, 72,6, 69,9, 67,3, 65,6,
63,8, 63,6, 49,5, 44,3, 40,9, 38,2, 37,9, 37,2, 36,6, 35,3, 31,7,
21,6, 21,5, 21,3, 21,2, 18,5, 16,2, 16,0, 15,0, 10,8, 9,5.
LC-MS-Bedingungen:
Zorbax SB-C8 2,1 × 50-mm-Säule, 35°C. FR = 0,25
ml/min. 1 = 220–400
nm. Lösungsmittel
A = MeCN; Lösungsmittel
B = 10 mM NH
4OAc/0,2% Ameisensäure. Grenzflächentemperatur
= 220°C.
HPLC-Bedingungen:
die gleichen wie für
die Identifikation von Phosphoimid 2.
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Beispiel 8
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6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-(pivaloyl)oxim-2',4''-dibenzoat wurde durch eine Phosphin-freie
Heck-Reaktion auf die folgende Art und Weise synthetisiert.
-
In
ein Gefäß wurden
10,4 g Erythromycin-A-9-(pivaloyl)oxim-2',4''-dibenzoat (synthetisiert gemäß einem
Verfahren, das in WO 00/78773 offenbart ist) und 80 ml THF eingefüllt, welches
auf 40 ml destilliert wurde. Dann wurden 1,73 g t-Butylallylcarbonat,
22 mg Palladiumacetat und 85 mg dppb hinzugegeben und die Mischung
wurde eine Stunde lang am Rückflusskühler erhitzt.
Die resultierende Mischung wurde in zwei gleiche Teile aufgeteilt.
Ein Teil wurde bis zum Rückstand
destilliert und dann wurden 22 mg Palladiumacetat, 1,25 g 3-Bromchinolin,
1,61 g Tetrabutylammoniumbromid, 0,8 g Natriumbicarbonat und 25
ml DMF in den Kolben eingefüllt,
der den rohen Rückstand
enthielt. Nach dem Entgasen mit Stickstoff wurde die Lösung fünf Stunden lang
auf 110°C
erhitzt. Danach wurden 50 ml EtOAc und 30 ml Wasser bei Raumtemperatur
hinzugegeben und die organische Schicht wurde zweimal mit 30 ml
Wasser gewaschen. 90% Ausbeute von 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-(pivaloyl)oxim-2',4''-dibenzoat wurde
berechnet.
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Beispiel 9
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6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-A-9-(benzoyl)oxim-2',4''-dibenzoat wurde durch eine Phosphin-freie
Heck-Reaktion auf die folgende Art und Weise synthetisiert.
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In
ein Gefäß wurden
10,6 g Erythromycin-A-9-(benzoyl)oxim-2',4''-dibenzoat (synthetisiert gemäß einem
Verfahren, das in WO 00/78773 offenbart ist) und 150 ml THF hinzugegeben,
welches auf 50 ml destilliert wurde. Dann wurden 1,74 g t-Butylallylcarbonat,
22 mg Palladiumacetat und 86 mg dppb hinzugegeben. Das resultierende
Gemisch wurde eine Stunde lang am Rückflusskühler erhitzt und dann bis zum
Rückstand
destilliert. Als nächstes
wurden 44 mg Palladiumacetat, 2,6 g 3-Bromchinolin, 3,22 g Tetrabutylammoniumbromid, 1,59
g Natriumbicarbonat und 50 ml DMF zu dem Kolben hinzugegeben, der
den rohen Rückstand
enthielt. Nach dem Entgasen mit Stickstoff wurde die Lösung zwei
Stunden lang auf 110°C
erhitzt. Danach wurden 50 ml EtOAc und 30 ml Wasser bei Raumtemperatur
hinzugegeben und die organische Schicht wurde zweimal mit 30 ml
Wasser gewaschen. 71% Ausbeute von 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycm-A-9-(benzoyl)oxim-2',4''-dibenzoat wurde berechnet.
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Beispiel 10
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Um
die überraschende Überlegenheit
der Phosphin-freien Heck-Reaktion gegenüber der Heck-Reaktion zur Arylierung
von Makroliden zu veranschaulichen, wurde das folgende Vergleichsbeispiel
ausgeführt. Das
Ausgangsmaterial und das Produkt sind in Schema 4 veranschaulicht.
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Zwei
Reaktionen wurden nebeneinander her ausgeführt, um die Phosphin- und die
Phosphin-freie Bedingung zu vergleichen. Die Heck-Reaktion (einschließlich Phosphin-Reagens)
wird als Reaktion A bezeichnet, und die Phosphin-freie Reaktion
der vorliegenden Erfindung wird als Reaktion B bezeichnet.
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In
jedes Reaktionsgefäß wurden
300 mg 6-O-Propenylerythromycin-11,12-cyclocarbamat-2',4''-dibenzoat (0,30 mmol, erhalten durch
Allylierung eines Erythromycinderivats, wie offenbart in WP 00/78773),
37,5 mg NaHCO3 (1,5 Äquiv.), DMF (0,5 ml zu Reaktion
A, 1,0 ml zu Reaktion B), 3,12 mg PPh3 in
0,5 ml DMF-Lösung
(4 Molprozent, nur Reaktion A), 82,8 mg TBACl in 1,0 ml DMF-Lösung (1,0 Äquiv.),
48,5 μl
3-Bromchinolin (1,2 Äquiv.)
und 1,34 mg Pd(OAc)2 in 1,0 ml DMF-Lösung (2
Molprozent) eingefüllt.
Die Reaktionsgemische wurden jeweils auf 110°C erhitzt und durch HPLC überwacht.
Unter Heck-Bedingungen wurden 80,7% PA 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-11,12-cyclocarbamat-2',4''-dibenzoat nach sechs Stunden Reaktionszeit
erhalten. Unerwartet ergab die Phosphin-freie Heck-Reaktion der
vorliegenden Erfindung 83,2% PA 6-O-(3-(3-Chinolyl)-2-propen-1-yl)erythromycin-11,12-cyclocarbamat-2',4''-dibenzoat nach nur drei Stunden Reaktionszeit.
-
Die
vorliegende Erfindung wird durch die vorhergehende Beschreibung
und die vorhergehenden Beispiele veranschaulicht. Die vorhergehende
Beschreibung ist als eine nicht beschränkende Veranschaulichung beabsichtigt,
da viele Variationen für
den Fachmann im Hinblick darauf offensichtlich werden. Es ist beabsichtigt,
dass alle derartigen Variationen innerhalb des Schutzumfangs der
angehängten
Ansprüche
dadurch eingeschlossen sind.
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Änderungen
können
in der Zusammensetzung, dem Betrieb und der Anordnung des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung, das hierin beschrieben ist, vorgenommen
werden, ohne vom Schutzumfang der Erfindung, wie in den folgenden
Ansprüchen
definiert, abzuweichen.