DE3129112C2 - - Google Patents

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
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    • C07H17/04Heterocyclic radicals containing only oxygen as ring hetero atoms
    • C07H17/08Hetero rings containing eight or more ring members, e.g. erythromycins

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Description

Die Erfindung betrifft Tylosinderivate, ein Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel. Tylosin selbst ist eine wertvolle Verbindung, die als Makrolid-Antibiotikum im Handel ist. Die erfindungsgemäßen Tylosinderivate sind sehr wertvolle Antibiotika, die noch eine wesentlich bessere antibiotische Aktivität besitzen als Tylosin selbst. Sie entsprechen der allgemeinen Formel
in der R₁ ein Halogenatom, eine Hydroxyl-, Tetrahydrofuranyloxy-, Tetrahydropyranyloxy-, Tetrahydrothiofuranyloxy-, Tetrahydrothiopyranyloxy-, Acetyloxy-, Pripionyloxy-, Butyryloxy-, Isobutyryloxy-, Valeryloxy-, Isovaleryloxy-, Benzoyloxy-, eine Methylthiomethyloxy-, Ethylthiomethyloxy-, Isopropylthiomethyloxy-, Butylthiomethyloxy-, eine Methylaminomethylthio-, Ethylaminoethylthio-, Dimethylaminoethylthio-, Diethylaminopropylthiogruppe oder eine gegebenenfalls durch eine Methylgruppe substituierte Thienylthio-, Pyrrolylthio-, Pyrrolidinylthio-, Pyridylthio-, Piperidinylthio-, Pyrazinylthio-, Thiazolylthio-, Thiadiazolylthio-, Triazolylthio-, Tetrazolylthio- oder Morpholinothiogruppe oder eine Gruppe der Formel
(in der R₄ eine Hydroxyl-, oder eine Acetyloxygruppe ist), R₂ ein Wasserstoffatom, eine Hydroxyl- oder eine Acetyloxygruppe, R₃ eine Hydroxyl- oder eine Acetyloxygruppe bedeutet und - - - - eine Einfach- oder Doppelbindung bedeutet, jedoch immer eine Doppelbindung, wenn R₂ ein Wasserstoffatom ist.
In J. Org. Chem., Bd. 44, Nr. 12 (1979), S. 2050 sind im Rahmen einer wissenschaftlichen Untersuchung Verbindungen erwähnt, die den erfindungsgemäßen ähnlich sind, jedoch in 4′-Stellung eine OH-Gruppe aufweisen. Über deren spezielle antibiotische Wirksamkeit ist dort nichts ausgesagt.
Die erfindungsgemäßen Tylosinderivate der allgemeinen Formel I können auf folgende Weise hergestellt werden.
Verfahren A
Von den erfindungsgemäßen Tylosinderivaten der allgemeinen Formel I können die Verbindungen der allgemeinen Formel I-a
in der R1-a eine Hydroxylgruppe, eine Acetyloxy-, Propionyloxy-, Butyryloxy-, Isobutyryloxy-, Valeryloxy-, Isovaleryloxygruppe oder eine Gruppe der Formel
bedeutet (wobei R₄ die oben angegebene Bedeutung hat) und R2-a eine Hydroxylgruppe oder eine Acetyloxygruppe bedeutet, erhalten werden durch Umsetzung der Verbindung der allgemeinen Formel II
in der R1-a′ eine Acetyloxy-, Propionyloxy-, Butyryloxy-, Isobutyryloxy-, Valeryloxy-, Isovaleryloxy-, eine Hydroxylgruppe, die eine Schutzgruppe enthält, oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, (in der R₄′ eine Acetyloxy- oder eine Hydroxylgruppe, die eine Schutzgruppe enthält, ist), R2-a′ eine Hydroxyl-, Acetyloxy- oder Hydroxylgruppe mit einer Schutzgruppe und R₅ eine geschützte Aldehydgruppe bedeutet, mit einer (substituierten) Benzylsulfonsäure oder einem reaktionsfähigen Derivat davon umsetzt unter Bildung eines Sulfonsäureesters in 4′-Stellung (Stufe 1), dieses Produkt mit einem Alkalihalogenid unter Bildung eines in 4′-Stellung halogensubstituierten Produkts umsetzt (Stufe 2), dieses Produkt mit einem tri-substituierten Zinnhydrid umsetzt, um eine Dehalogenierung zu erreichen und eine Desoxyverbindung in 4′-Stellung zu erhalten (Stufe 3) und die Schutzgruppe von der Aldehydgruppe des erhaltenen Produkts entfernt, und ferner, wenn R1-a′ (oder R₄′) und/oder R2-a′ eine Hydroxylgruppe bedeutet, die eine Schutzgruppe enthält, diese Schutzgruppe(n) gleichzeitig oder anschließend entfernt (Stufe 4).
Die Reaktion ist in dem folgenen Schema angegeben:
In den oben angegebenen Formeln bedeutet A eine Phenylgruppe, die substituiert sein kann durch eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und X bedeutet ein Halogenatom.
Die geschützte Aldehydgruppe, die durch R₅ in dem Ausgangsmaterial der Formel II angegeben ist, ist eine Aldehydgruppe, die geschützt ist in Form eines Acetals oder Thioacetals und praktische Beispiele hierfür sind das Dimethylacetal, Diäthylacetal, Diäthylthioacetal, Äthylenacetal, Äthylenthioacetal, Propylenacetal, die einen Substituenten, wie eine Methylgruppe, enthalten können. Als Schutzgruppe für die Hydroxylgruppe, die durch R1-a′, R2-a′ und R₄′ angegeben ist, kommen substituierte Alkoxymethylgruppen, wie die Methoxymethyl-, Äthoxymethyl-, Methoxyäthoxymethylgruppe usw., in Frage sowie die Furan-2-yl-, Pyran-2-ylgruppe usw.
Im folgenden wird jede der oben angegebenen Stufen im einzelnen erläutert.
Stufe 1
In dieser Stufe wird die Verbindung der Formel II mit Benzylsulfonsäure oder einem reaktionsfähigen Derivat davon umgesetzt.
Die bei dieser Reaktion angewandte Benzylsulfonsäure kann 1 bis 3 Substituenten, wie Methyl-, Äthylgruppen usw., am Benzolring enthalten. Als reaktionsfähiges Derivat von Benzylsulfonsäure können das Halogenid wie das Chlorid, Bromid usw. oder das Anhydrid der Benzylsulfonsäure angewandt werden. Die Reaktion wird üblicherweise bei Raumtemperatur oder unter Kühlung in einem Lösungsmittel durchgeführt. Als Lösungsmittel kommen nichtprotonische Lösungsmittel, wie Acetonitril, Aceton, Dimethylsulfoxid, Dioxan usw., in Frage. Bei dieser Reaktion ist es bevorzugt, einen basischen Katalysator, wie Pyridin, Triäthylamin usw., insbesondere Pyridin, anzuwenden.
Stufe 2
In dieser Stufe wird die Benzylsulfonsäureester-Gruppe in 4′-Stellung des Produkts durch ein Halogenatom ersetzt. Zur Einführung des Halogenatoms wird ein Alkalihalogenid, insbesondere Natriumjodid (NaJ), Lithiumchlorid, Lithiumbromid usw., angewandt. Die Reaktion wird üblicherweise bei Raumtemperatur oder unter Erwärmen unter Verwendung des oben angegebenen nichtprotonenhaltigen Lösungsmittels durchgeführt. Es kann auf ungefähr den Siedepunkt des angewandten Lösungsmittels erwärmt werden oder es kann in einem geschlossenen Rohr (Autoklav) auf eine höhere Temperatur als den Siedepunkt erwärmt werden.
Stufe 3
In dieser Stufe wird das Halogenatom in 4′-Stellung des Produkts durch ein Wasserstoffatom ersetzt. Das wird erreicht durch Umsetzung der Verbindung der Formel IV mit einem Reduktionsmittel, insbesondere einem dreifach substituierten Zinnhalogenid. Beispiele für tri-substituierte Zinnhalogenide sind Trialkylzinnhalogenide, wie Triäthylzinnhalogenid, Tri- n-butylzinnhalogenid usw., sowie ein Triarylzinnhalogenid, wie Triphenylzinnhalogenid. Ein geeignetes Lösungsmittel für die Reaktion ist ein nichtprotonisches Lösungsmittel, das keine Halogenatome enthält und nicht reduziert wird, wie Toluol, Benzol, Dioxan, Tetrahydrofuran usw. Die Reaktion läuft bei Raumtemperatur oder unter Erwärmen ab. Um die Reaktion zu beschleunigen ist es jedoch bevorzugt, einen Radikalinitiator, wie α,α-Azobisisobutyronitril (AIBN), zuzusetzen.
Stufe 4
In dieser Stufe wird die Schutzgruppe der Aldehydgruppe des Desoxyprodukts (4′-Stellung) der Formel V entfernt und ferner, wenn R1-a′ (oder R₄′) und/oder R2-a′ eine Hydroxylgruppe ist, die eine Schutzgruppe enthält, wird (werden) diese Schutzgruppe(n) ebenfalls entfernt. Die Entfernung der Schutzgruppe von der Aldehydgruppe wird durchgeführt durch Behandlung des Produkts der Formel V mit einer Mineralsäure, wie Salzsäure, Schwefelsäure, oder einer organischen Säure, wie Trifluoressigsäure, Trichloressigsäure, üblicherweise in Gegenwart von Wasser. Die Entfernung der Schutzgruppe für die Hydroxylgruppe kann durchgeführt werden unter Verwendung einer Arylsulfonsäure, wie p-Toluolsulfonsäure, einer Alkylsulfonsäure, wie Methansulfonsäure usw., oder der oben erwähnten Säuren, die zur Entfernung der (Schutzgruppe an der) Aldehydgruppe angewandt werden. Diese Reaktion wird in einem Lösungsmittel bei Raumtemperatur oder unter Erwärmen durchgeführt. Als Lösungsmittel wird ein säurestabiles, keine Protonen enthaltendes Lösungsmittel, wie Dioxan, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, angewandt.
Verfahren B
Von den Tylosinderivaten der Formel I können die Verbindungen der allgemeinen Formel I-b
in der R1-b eine Hydroxylgruppe oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, erhalten werden durch Behandlung der Verbindung der Formel V (in der jedoch R2-a′ eine Acetyloxygruppe ist) und die ein Zwischenprodukt bei dem Verfahren A darstellt, mit einer Base und Entfernung der Schutzgruppe der Aldehydgruppe. Diese Reaktion wird durch das folgende Reaktionsschema angegeben:
Im folgenden wird jede Stufe dieses Verfahrens näher erläutert:
Stufe 1
In dieser Stufe wird die Behandlung mit einer Base bei Raumtemperatur oder unter Erwärmen durchgeführt. Wenn ein Lösungsmittel für die Reaktion angewandt wird, wird üblicherweise Wasser, Alkohol, Dioxan, Tetrahydrofuran usw., verwendet. Als Base in dieser Stufe kommen wäßriger Ammoniak, primäre, sekundäre und tertiäre Amine, wie Methylamin, Äthylamin, Dimethylamin, Trimethylamin usw.; Diazabicycloamine, Kaliumtertiärbutoxid und anorganische Basen, wie Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat usw., in Frage.
Stufe 2
Dann wird die Schutzgruppe an der Aldehydgruppe des erhaltenen 3,4′-Didesoxyprodukts der Formel VI entfernt. Das kann entsprechend Stufe 4 bei Verfahren A befolgen.
Verfahren C
Von den Tylosinderivaten der Formel I können die Verbindungen der allgemeinen Formel
in der R1-c eine Tetrahydrofuranyloxy-, Tetrahydropyranyloxy-, Tetrahydrothiofuranyloxy-, Tetrahydrothiopyranyloxy-, Acetyloxy-, Propionyloxy-, Butyryloxy-, Isobutyryloxy-, Valeryloxy-, Isovaleryloxy-, Benzoyloxy-, oder eine Methylthiomethyloxy-, Ethylthiomethyloxy-, Isopropylthiomethyloxy-, Butylthiomethyloxygruppe bedeutet, erhalten werden durch
1) Umsetzung der Verbindung der allgemeinen Formel
in der R₅′ eine Aldehydgruppe bedeutet, die eine Schutzgruppe enthalten kann, und R₃′ eine Acetyloxygruppe bedeutet, mit
  • a) einem Carbonsäurehalogenid der allgemeinen Formel R₆-CO-X (VIII)in der R₆ eine niedere Alkyl-, eine Aryl- oder eine Aralkylgruppe und X ein Halogenatom bedeutet,
  • b) einer Verbindung der allgemeinen Formel R1-c′-CO-R₇ (IX)in der R1-c′ eine Tetrahydrothiofuranyloxy- oder eine Tetrahydrothiopyranyloxygruppe und R₇ eine Phenyl-, Diphenylacetyl- oder Aralkylgruppe bedeutet,
  • c) einer Methylsulfoxidverbindung der allgemeinen Formel in der R₈ eine niedere Alkylgruppe bedeutet, oder mit
  • d) Dihydrofuran oder Dihydropyran;
2) anschließend Hydrolyse des Produkts und
3) wenn R₅′ eine Aldehydgruppe ist, die eine Schutzgruppe besitzt, Entfernung dieser Schutzgruppe.
Die Reaktion wird durch das folgende Reaktionsschema angegeben:
Im folgenden werden die einzelnen Stufen näher erläutert:
Stufe 1
  • a) Die Umsetzung der Verbindung der Formel VII mit der Verbindung der Formel VIII kann in einem basischen Lösungsmittel, wie Pyridin, Triäthylamin usw., durchgeführt werden.
  • b) Die Umsetzung der Verbindung der Formel VII mit der Verbindung der Formel IX kann in einem organischen Lösungsmittel, wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Tetrahydrofuran, Acetonitril, Dioxan, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid usw., in Gegenwart einer organischen starken Säure, wie Methansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure (p-TsOH), Difluoressigsäure, Dichloressigsäure, Trifluoressigsäure, Trichloressigsäure, oder einer Mineralsäure, wie Schwefelsäure, Salzsäure, durchgeführt werden.
  • c) Die Umsetzung der Verbindung der Formel VII mit der Verbindung der Formel X kann durchgeführt werden in Gegenwart von Essigsäure oder Essigsäureanhydrid bei Raumtemperatur oder Erwärmen in einem Nichtlösungsmittel oder, wenn die Verbindung der Formel X ein Feststoff ist, in einem organischen Lösungsmittel, wie Acetonitril, Tetrahydrofuran, Dioxan.
  • d) Die Umsetzung der Verbindung der Formel VII mit Dihydrofuran oder Dihydropyran wird in einem nichtprotonischen Lösungsmittel in Gegenwart eines Salzes einer starken Säure und einer schwachen Base durchgeführt. Als Salz einer starken Säure mit einer schwachen Base kann das Salz einer organischen Säure und einer organischen Base, wie Pyridinium- p-toluolsulfonat (PPTS), günstig angewandt werden. Dihydrofuran oder Dihydropyran, die bei der Reaktion eingesetzt werden, können eine Hydroxyl-, eine niedere Alkyl-, eine niedere Alkoxygruppe als Substituenten enthalten. Als nichtprotonisches Lösungsmittel können Methylenchlorid, Acetonitril, Aceton, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid usw. angewandt werden. Es ist bevorzugt, daß diese Lösungsmittel wasserfrei sind.
Stufe 2
Die Hydrolyse kann auf übliche Weise, z. B. unter Erhitzen in Alkohol, wie Methanol, Äthanol usw., durchgeführt werden.
Stufe 3
Die Entfernung der Schutzgruppe an der Aldehydgruppe kann auf die gleiche Weise, wie in Stufe 4 bei Verfahren A angegeben, durchgeführt werden.
Verfahren D
Von den Tylosinderivaten der Formel I können die Verbindungen der allgemeinen Formel
in der X ein Halogenatom bedeutet, erhalten werden durch Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel
in der R₅ eine geschützte Aldehydgruppe bedeutet, mit einem Halogenierungsmittel und anschließende Entfernung der Schutzgruppe an der Aldehydgruppe.
Die Halogenierung bei diesem Verfahren wird durchgeführt mit Hilfe von atomaren Halogenen, wie Chlor, Brom, Jod usw., oder Tetrachlorkohlenstoff, Tetrabromkohlenstoff, Jodkohlenstoff usw. Zur Beschleunigung der Reaktion ist es bevorzugt Triphenylphosphin oder, soweit erforderlich, eine Base, wie Pyridin, zuzusetzen. Von diesen Zusätzen können einige Zusätze auch als Lösungsmittel dienen. Soweit erforderlich kann jedoch auch ein Lösungsmittel, wie Pyridin, Acetonitril, Tetrahydrofuran, Dioxan usw., allein oder im Gemisch mit den oben erwähnten Zusätzen angewandt werden. Die Entfernung der Schutzgruppe von der Aldehydgruppe kann auf die für Stufe 4 im Verfahren A angegebene Weise erfolgen.
Verfahren E
Von den Tylosinderivaten der Formel I können die Verbindungen der allgemeinen Formel
in der R₃′ die oben angegebene Bedeutung hat, erhalten werden durch Umsetzung von 4′-Desoxymycaminosyltylonolid der Formel
mit einer Carbonsäure der allgemeinen Formel
R₉-COOH (XIV)
in der R₉ eine niedere Alkylgruppe bedeutet, oder einem reaktionsfähigen Derivat davon.
Als reaktionsfähige Derivate der Carbonsäure kommen Säurehalogenide, Säureanhydride in Frage.
Die Reaktion wird in einem Lösungsmittel bei Raumtemperatur oder unter Kühlen durchgeführt. Als Lösungsmittel wird günstigerweise ein nichtprotonisches Lösungsmittel, wie Acetonitril, Aceton, Dimethylsulfoxid, Dioxan usw., angewandt.
Verfahren 6
Von den Tylosinderivaten der Formel I können die Verbindungen der allgemeinen Formel
in der R1-d eine heterocyclische Thiogruppe, die einen Substituenten enthalten kann, oder eine Mono- oder Di-niederalkylamino- nieder-alkylthiogruppe bedeutet, erhalten werden durch Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel
in der X und R₅ die oben angegebene Bedeutung haben, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
R1-d′-SH (XVI)
in der R1-d′ eine heterocyclische Gruppe bedeutet, die einen Substituenten enthalten kann, oder eine Methylaminomethylthio-, Ethylaminoethylthio-, Dimethylaminoethylthio-, Diethylaminopropylthiogruppe und anschließende Entfernung der Schutzgruppe von der Aldehydgruppe.
Die Umsetzung der Verbindung der Formel XV mit der Verbindung der Formel XVI kann in einem organischen Lösungsmittel, wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Tetrahydrofuran, Acetonitril, wasserfreiem Acetonitril, Dioxan, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid usw., in Gegenwart eines Alkalimetallhydrids, wie Natriumhydrid usw., durchgeführt werden.
Die Entfernung der Schutzgruppe von der Aldehydgruppe des so erhaltenen Produkts kann auf die gleiche Weise durchgeführt werden wie für Stufe 4 bei Verfahren A beschrieben.
In der folgenden Tabelle I ist die minimale Hemmkonzentration (MIC) der erfindungsgemäßen Tylosinderivate als Maß für die antimikrobiologische Wirksamkeit angegeben.
Tabelle
MIC /ml)
Die erfindungsgemäßen Tylosinderivate können oral oder parenteral in Form von Tabletten, Kapseln, Pulvern, Injektionslösungen, Flüssigkeiten usw. verabreicht werden. Diese Verabreichungsformen werden auf übliche Weise unter Verwendung üblicher Träger und/oder Zusätze hergestellt. Die Dosis als Arzneimittel beträgt ungefähr 10 bis 1000 mg als Einzeldosis 1 bis 4mal täglich.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Bei den physikalisch-chemischen Eigenschaften bedeutet NMR das kernmagnetische Resonanzspektrum, IR das Infrarotabsorptionsspektrum, Fp den Schmelzpunkt, Anal. den bei Elementaranalyse erhaltenen Wert und UV das Ultraviolettabsorptionsspektrum.
Beispiel 1 Ac = Acetyl und Me = Methyl
a) In 7,8 ml wasserfreiem Pyridin wurden 392 mg 3,23-Di-O- acetylmycaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal gelöst und nach langsamer Zugabe von 149 mg Benzylsulfonylchlorid bei -40°C (innerhalb von ungefähr 5 Minuten) konnte die Reaktion 2 Stunden ablaufen. Dann wurden 0,03 ml Wasser zu dem Reaktionsgemisch bei -40°C zugegeben und das Gemisch 30 Minuten bei Raumtemperatur stehengelassen.
Das Reaktionsgemisch wurde dann unter vermindertem Druck eingedampft und nach azeotropem Abdestillieren von Pyridin mit Toluol wurde der Rückstand in 20 ml Chloroform gelöst, je einmal mit 7 ml einer gesättigten wäßrigen Natriumhydrogencarbonatlösung, 7 ml einer gesättigten wäßrigen Natriumchloridlösung und 7 ml reinem Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Man erhielt 3,23-Di-O-acetyl-4′-benzylsulfonyl-mycaminoyl-tylonolid- diethyl-acetal.
Da das Produkt instabil war, wurde es so wie es anfiel für die folgende Umsetzung angewandt. Die erhaltene Menge betrug 403 mg (Ausbeute ungefähr 80%).
b) In 8,1 ml wasserfreiem Methylethylketon wurden 403 mg des Produkts (das noch Verunreinigungen enthielt) nach Stufe a) gelöst und nach Zugabe von 99,8 mg Natriumjodid wurde das Reaktionsgefäß dicht verschlossen und das Gemisch 20 Minuten bei 80°C reagieren gelassen. Nach dieser Zeit wurden die ausgefallenen Feststoffe mit Hilfe eines Glasfilters (G3) abfiltriert und das Filtrat mehrmals mit Aceton gewaschen und unter vermindertem Druck eingedampft. Nach Zugabe von 16 ml Chloroform zu dem Rückstand entstanden wieder Niederschläge, die mit Hilfe eines Glasfilters (G3) abfiltriert und mehrmals mit Chloroform gewaschen wurden.
Die Chlorformlösungen wurden zusammengegeben und je einmal mit 7 ml einer gesättigten wäßrigen Natriumhydrogencarbonatlösung, 7 ml einer wäßrigen 0,1 m-Natriumthiosulfatlösung und 7 ml reinem Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der so erhaltene Rückstand wurde über eine Säule mit 20 g Silicagel (Kieselgel-60, Korngröße 0,037 bis 0,058 mm) und einem Lösungsmittelsystem aus Cyclohexan-Aceton (4 : 1) chromatographiert. Man erhielt 368 mg 3,23-Di-O-acetyl- 4′-desoxy-4′-jod-mycaminosyltylonolid-diethyl-acetal.
c) In 6,3 ml wasserfreiem Benzol wurden 339 mg des in der obigen Stufe b) erhaltenen Produkts gelöst und nach Zugabe von 338 mg Tri-n-butylzinnhydrid und 6,3 mg α,α′-Azobisisobutyronitril als Reaktionsinitiator wurde das Reaktionsgefäß unter einem Stickstoffstrom dicht verschlossen. Die Reaktion konnte dann 2 Stunden bei 80°C ablaufen.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde anschließend unter vermindertem Druck eingeengt und der erhaltene Rückstand auf eine Silicagelsäule aufgegeben und zunächst mit Cyclohexanaceton (4 : 1) als Lösungsmittelsystem und dann mit Chloroform- Methanol (15 : 1) entwickelt. Man erhielt 202 mg 3,23-Di-O-acetyl-4′-desoxy-mycaminosyl-tylonolid-diethyl- acetal (Ausbeute 71%).
d) In 1,4 ml Acetonitril wurden 71,9 mg des in Stufe c) erhaltenen Produkts gelöst und nach Zugabe von 2,0 ml 0,1 n Salzsäure konnte die Reaktion eine Stunde bei Raumtemperatur ablaufen. Nach Zugabe von Wasser enthaltend 25 mg pulverförmiges Natriumbicarbonat zu dem Reaktionsgemisch wurde das Produkt mit Chloroform extrahiert.
Das erhaltene Produkt wurde über eine Silicagelsäule mit Hilfe eines Chloroform-Methanol-Gemischs (12 : 1) als Lösungsmittelsystem chromatographiert. Man erhielt 63,5 mg (Ausbeute 98%) 3,23-Di-O-acetyl-4′-desoxy-mycaminosyl- tylonolid.
Das Produkt besaß die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Farbloser amorpher Feststoff (gereinigt mit Aceton und n-Hexan).
  • (iii) Anal. (für C₃₅H₅₅NO₁₁):
    berechnet:
    C 63,14; H 8,33; N 2,10%;
    gefunden:
    C 62,89; H 8,20; N 2,08%.
  • (iv) [α] : +22°C (c 1,0, CHCl₃)
  • (v) UV λ: 280 nm =26 000)
  • (vi) Rf 0,30 Wakogel B-5® Chloroform-Methanol (10 : 1)
Das in Stufe a) des Beispiels 1 eingesetzte 3,23-O-Acetyl- mycaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal wurde nach dem folgenden Verfahren hergestellt.
Bezugsbeispiel 1
a) In 8,3 ml absoluten Ethanol wurden 825 mg Mycaminosyltylonolid gelöst und nach Zugabe von 356 mg wasserfreier p-Toluolsulfonsäure konnte die Reaktion 20 Minuten bei Raumtemperatur ablaufen. Nach Zugabe von 0,3 ml Triethylamin zu dem Reaktionsgemisch wurde dieses unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde in Chloroform gelöst, die Lösung je einmal mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung, einer gesättigten wäßrigen Natriumchloridlösung und Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde über eine Silicagelsäule mit Chloroform-Methanol (7 : 1) als Lösungsmittelgemisch chromatographiert. Man erhielt 852 mg (92%) Mycaminosyltylonolid-diethyl-acetal.
b) In 10 ml wasserfreiem Pyridin wurden 992 mg des in Stufe a) erhaltenen Produkts gelöst und 2,5 ml Essigsäureanhydrid unter Rühren und Eiskühlung zu der Lösung gegeben. Die Temperatur des Gemischs konnte auf Raumtemperatur steigen und nachdem die Reaktion über Nacht ablaufen konnte, wurde 2 Stunden auf 50°C erwärmt, um die Reaktion vollständig ablaufen zu lassen. Nach Kühlen des Reaktionsgemisches in Eis wurde 1 ml Wasser zugegeben. Das Reaktionsgemisch konnte dann 2 Stunden bei Raumtemperatur stehen und wurde unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde auf übliche Weise gereinigt. Man erhielt 3,23,2′,4′-Tetra-O-acetyl- mycaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal.
c) Nach Lösen des in Stufe b) erhaltenen Produkts in 50 ml Methanol ließ man die Reaktion über Nacht bei 50°C ablaufen, um die Desacetylierung in 2′,4′-Stellung durchzuführen. Das erhaltene Produkt wurde über eine Silicagelsäule (Kieselgel 60, Korngröße 0,037 bis 0,058 mm) mit Hilfe von Chloroform- Methanol als Lösungsmittelsystem chromatographiert. Man erhielt 1,05 g (94%) 3,23-Di-O-acetyl-mycaminosyl-tylonolid- diethyl-acetal.
Das Produkt besaß die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Farbloser amorpher Feststoff (gereinigt aus Aceton und n-Hexan)
  • (iii) Anal. für C₃₉H₆₅NO₁₃:
    berechnet:
    C 61,97; H 8,64; N 1,85%;
    gefunden:
    C 62,15; H 8,59; N 1,88%.
  • (iv) [α]: +3°C (c 1,0, CHCl₃)
  • (v) UV λ: 280 nm =22 000)
  • (vi) Rf 0,40 Wakogel B-5® Chloroform-Methanol (7 : 1)
Beispiel 2
a) Nach Lösen von 489 mg 3,23-Di-O-methoxymethyl- mycaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal in 9,8 ml wasserfreiem Pyridin wurden 185 mg Benzylsulfonylchlorid langsam unter Rühren bei -40°C zu der Lösung zugegeben und anschließend konnte die Reaktion 2 Stunden ablaufen. Dann wurden nach Zugabe von 0,02 ml Wasser bei -40°C die Reaktion weitere 30 Minuten bei Raumtemperatur durchgeführt, um überschüssiges Benzylsulfonylchlorid zu zersetzen und nach Einengen des Reaktionsgemisches unter vermindertem Druck wurde Pyridin azeotrop mit Toluol abdestilliert. Der Rückstand wurde in Chloroform gelöst und die Lösung in einen Scheidetrichter gegeben, je einmal mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung, einer gesättigten wäßrigen Natriumchloridlösung und Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natrimsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Man erhielt 3,23-Di-O-methoxymethyl-4′-O-benzylsulfonyl-mycaminosyl- tylonolid-diethyl-acetal. Da das Produkt instabil war, wurde es in der folgenden Stufe so wie es war eingesetzt. Die Ausbeute an Produkt betrug ungefähr 80%.
b) In 12 ml wasserfreiem Methylethylketon wurden 588 mg des in Stufe a) erhaltenen Produkts gelöst und nach Zugabe von 145 mg Natriumjodid konnte die Reaktion 20 Minuten bei 80°C ablaufen. Nach Ende der Reaktion wurde das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck eingeengt und der entstandene Rückstand mit Chloroform extrahiert. Der Auszug wurde je einmal mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung, einer wäßrigen 0,1 m Natriumthiosulfatlösung und Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde über eine Silicagelsäule mit einem Cyclohexan-Aceton-Gemisch (7 : 3) als Lösungsmittelsystem chromatographiert. Man erhielt 452 mg 3,23-Di-O-methoxymethyl-4′-desoxy-4′-jod-mycaminosyl-tylonolid- diethyl-acetal.
c) In 9 ml wasserfreiem Benzol wurden 452 mg des in Stufe b) erhaltenen Produkts gelöst und nach Zugabe von 445 mg Tri-n- butylzinnhydrid und anschließend 8,2 mg α,α′-Azobisisobutyronitril als Reaktionsinitiator wurde das Reaktionsgefäß unter einem Stickstoffstrom dicht verschlossen und die Reaktion konnte 2 Stunden bei 80°C ablaufen. Das Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck eingeengt und der Rückstand auf einer Säule mit 40 g Silicagel entwickelt. Nach Elution der Tri-n-butylzinn-Verbindung mit einem Cyclohexan-Aceton- Gemisch (4 : 1) (250 ml Auslauf) wurde das Lösungsmittelsystem geändert und ein Chloroform-Methanol-Gemisch (9 : 1) angewandt. Hierbei erhielt man 311 mg (82%) 3,23-Di-O-methoxymethyl- 4′-desoxy-mycaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal.
d) Nach Lösen von 45,5 mg des in Stufe c) erhaltenen Produkts in 0,23 ml Dioxan wurden 2,3 ml einer 10%igen wäßrigen Trifluoressigsäurelösung zu der Lösung gegeben. Dann konnte die Reaktion zwei Tage bei Raumtemperatur ablaufen. Nach Neutralisieren des Reaktionsgemisches mit 301 mg Natriumbicarbonat wurde das Produkt mit Chloroform extrahiert. Der Auszug wurde über Silicagel unter Verwendung von Chloroform- Methanol-konzentriertem wäßrigen Ammoniak (8 : 1 : 0,1) als Lösungsmittelsystem chromatographiert. Man erhielt 26,0 mg (73%) 4′-Desoxy-mycaminosyl-tylonolid.
Das Produkt besaß die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Farbloser amorpher Feststoff (gereinigt aus Aceton und n-Hexan)
  • (iii) Anal. für C₃₁H₅₁NO₉:
    berechnet:
    C 64,00; H 8,84; N 2,41%;
    gefunden:
    C 63,72; H 8,81; N 2,21%.
  • (iv) [α]: -12°C (c 1,2, CHCl₃)
  • (v) UV λ: 282,5 nm =21 000)
  • (vi) Rf 0,39 Wakogel B-5® Chloroform-Methanol (6 : 1)
Das in Stufe a) dieses Beispiels angewandte 3,23-Di-O- methoxymethyl-mycaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal wurde folgendermaßen hergestellt.
Bezugsbeispiel 2
a) In 2,6 ml Acetonitril wurden 510 mg Mycaminosyl-tylonolid- diethyl-acetal gelöst und nach Durchführung der Reaktion mit 0,16 ml Essigsäureanhydrid innerhalb von 30 Minuten bei Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch auf übliche Weise gereinigt (quantitativ).
b) In 11,5 ml wasserfreiem Methylenchlorid wurden 574 mg 2′,4′-Di-O-acetyl-mycaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal nach Stufe a) gelöst und nach Zugabe von 590 mg (6,80 ml) Diisopropylethylamin und 367 mg (0,34 ml) Chlormethylmethylether konnte die Reaktion einen Tag bei Raumtemperatur ablaufen. Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde in 29 ml einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung gegossen und das Produkt mit Chloroform extrahiert (quantitativ).
c) Nach Lösen von 641 mg 3,23-Di-O-methoxymethyl-2′,4′-di-O- acetyl-mycaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal in 30 ml Methanol konnte die Reaktion über Nacht bei 50°C ablaufen. Dabei wurden die Acetylgruppen in 2′- und 4′-Stellung entfernt. Man erhielt 509 mg (88%) 3,23-Di-O-methoxymethyl-mycaminosyl- tylonolid-diethyl-acetal.
Beispiel 3
a) Nach dem Verfahren des Beispiels 3 erhielt man bei Verwendung von 1,08 g 3,23-Di-O-tetrahydrofuranyl-mycaminosyl- tylonolid-diethyl-acetal 14,5 mg (64%) 4′-Desoxy-mycaminosyl- tylonolid.
Das in diesem Beispiel verwendete 3,23-Di-O-tetrahydrofuranyl- mycaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal wurde folgendermaßen hergestellt.
Bezugsbeispiel 3
a) Nach Lösen von 1,23 g 2′,4′-Di-O-acetyl-mycaminosyl- tylonolid-diethyl-acetal in 25 ml wasserfreiem Methylenchlorid wurden 0,62 ml Dihydrofuran und 492 mg Pyridin-p- toluolsulfonat (PPTS) zu der Lösung gegeben und die Reaktion 6 Stunden bei 40°C unter Rühren durchgeführt. Das Reaktionsgemisch wurde in 25 ml gesättigte wäßrige Natriumbicarbonatlösung gegossen und das Produkt mit Methylenchlorid extrahiert (quantitative Ausbeute).
b) Nach Lösen von 1,31 g 3,23-Di-O-tetrahydrofuranyl-2′,4′- di-O-acetyl-mycaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal nach Stufe a) in 52 ml Methanol wurde die Reaktion über Nacht bei 50°C durchgeführt. Das Produkt wurde über eine Silicagelsäule mit Chloroform-Methanol (12 : 1) als Lösungsmittelsystem chromatographiert. Man erhielt 1,04 g (88%) 3,23-Di-O-tetrahydrofuranyl- mycaminosyl-tylonolid.
Beispiel 4
a) In 27 ml wasserfreiem Pyridin wurden 1,32 g 3,4′′-Di-O- acetyl-demycarosyl-tylosin-diethyl-acetal gelöst. Nach Zugabe von 406 mg Benzylsulfonylchlorid unter Rühren bei -40°C konnte die Reaktion 2 Stunden ablaufen. Nach Zugabe von 0,05 ml Wasser wurde das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck eingeengt und der Rückstand in Chloroform gelöst. Die Lösung wurde mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Man erhielt 3,4′′-Di-O-acetyl-4′-benzylsulfonyl- demycarosyl-tylosin-diethyl-acetal.
Da das Produkt sehr instabil war, wurde es so wie es war für die folgende Stufe verwendet.
b) In 33 ml wasserfreiem Methylethylketon wurden 1,63 g des in Stufe a) erhaltenen Produkts gelöst und nach Zugabe von 338 mg Natriumjodid konnte die Reaktion 20 Minuten bei 75°C ablaufen. Nach Einengen des Reaktionsgemischs unter vermindertem Druck wurde der Rückstand mit Chloroform extrahiert. Das so erhaltene rohe Produkt wurde über eine Silicagelsäule mit Hilfe von Cyclohexan-Aceton (7 : 3) als Lösungsmittelsystem chromatographiert. Man erhielt 1,35 g (86%) 3,4′′-Di- O-acetyl-4′-desoxy-4′-jod-demycarosyl-tylosin-diethyl-acetal.
c) Nach Lösen von 1,18 g des in Stufe b) erhaltenen Produkts in 12 ml wasserfreiem Benzol und Zugabe von 990 mg Tri-n- butylzinnhydrid und anschließend einer katalytischen Menge α,α′Azobisisobutyronitril als Radikalinitiator wurde die Reaktion 3 Stunden bei 75°C durchgeführt. Das Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck eingeengt und der entstandene Rückstand auf eine Silicagelsäule aufgebracht. Nach Entfernen der tri-n-Butylzinn-haltigen Substanzen mit einem Lösungsmittelsystem aus Cyclohexan-Aceton (4 : 1) wurde das Lösungsmittelsystem geändert und Chloroform-Methanol (7 : 1) angewandt. Man erhielt 858 mg (83%) 3,4′′-Di-O-acetyl-4′- desoxy-demycarosyl-tylosin-diethyl-acetal.
d) Nach Lösen von 56,0 mg des Produkts nach Stufe c) in 1,2 ml Acetonitril unter Zugabe von 1,2 ml wäßriger 0,1 n Salzsäure wurde die Reaktion eine Stunde bei Raumtemperatur durchgeführt. Nach Zugabe von 1,5 ml einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung zu dem Reaktionsgemisch wurde das Produkt mit Chloroform extrahiert.
Der Auszug wurde über eine Silicagelsäule mit Hilfe von Chloroform-Methanol-konzentrierter Ammoniaklösung (30 : 1 : 0,1) als Lösungsmittelsystem chromatographiert. Man erhielt 48,7 mg (95%) 3,4′′-Di-O-acetyl-4′-desoxy-demycarosyl-tylosin.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) IR (KBr)
    1730 (cm⁻¹)  -COO-
    1590 (cm⁻¹)  -C=C-C=C-
  • (iii) Farbloser Feststoff (umgefällt aus Aceton und n-Hexan)
  • (iv) Anal. für C₄₅H₆₉NO₁₅:
    berechnet:
    C 61,48; H 8,28; N 1,67%;
    gefunden:
    C 61,43; H 8,16; N 1,54%.
  • (v) [α] +16°C (c 0,5, CHCl₃)
  • (vi) UV λ: 282 nm =24 000)
  • (vii) Rf 0,46 Wakogel B-5® Chloroform-Methanol-konz. wäßriger Ammoniak (20 : 1 : 0,1)
Das in Stufe a) dieses Beispiels angewandte Ausgangsmaterial 3,4′′-Di-O-acetyl-demycarosyl-tylosin-diethyl- acetal wurde folgendermaßen hergestellt:
Bezugsbeispiel 4
a) In 20 ml wasserfreiem Ethanol wurden 1,94 g Tylosin gelöst und nach Zugabe von 411 ml wasserfreier p-Toluolsulfonsäure unter Rühren und Eiskühlung konnte die Reaktion 1 Stunde bei Raumtemperatur ablaufen. Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde durch Zugabe von 0,44 ml Triethylamin neutralisiert und unter vermindertem Druck eingeengt. Dann wurden zu dem Rückstand Chloroform und eine gesättigte wäßrige Natriumbicarbonatlösung gegeben und das Gemisch in einem Scheidetrichter geschüttelt. Die Chloroformschicht wurde mit Wasser gewaschen und unter vermindertem Druck eingeengt.
Der Rückstand wurde durch Chromatographie über eine Silicagelsäule unter Verwendung von Chloroform-Methanol-konzentriertem wäßrigem Ammoniak (20 : 1 : 0,1) als Lösungsmittelsystem gereinigt. Man erhielt 1,34 g (75%) Demycarosyl- tylosin-diethyl-acetal.
Dieses Produkt wurde auch erhalten durch Diethyl-acetalierung (Verwendung der 1,5 molaren Menge p-Toluolsulfonsäure in abs. Ethanol 60 Minuten bei Raumtemperatur) von Demycarosyl- tylosin, das erhalten worden ist durch saure Hydrolyse von Tylosin in wäßriger 0,2 n Salzsäure 60 Minuten bei 60°C. Die Ausbeute betrug 79%.
b) In 1 ml wasserfreiem Pyridin wurden 92 mg Demycarosyl- tylosin-diethyl-acetal gelöst und nach Zugabe von 0,23 ml Essigsäureanhydrid unter Rühren und Eiskühlung wurde die Reaktion 2 Tage bei 50°C durchgeführt. Nach Zugabe von 0,09 ml Wasser zu dem Reaktionsgemisch wurde dieses unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde in Chloroform gelöst und die Lösung mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Die Ausbeute war quantitativ.
c) In 4,3 ml Methanol wurden 429 mg 3,2′,4′,4′′-Tetra- O-acetyl-demycarosyl-tylosin-diethyl-acetal nach Stufe b) gelöst und die Reaktion konnte über Nacht bei 50°C ablaufen. Das Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck eingeengt, der Rückstand in Chloroform gelöst und die Lösung mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Der erhaltene Rückstand wurde über eine Silicagelsäule unter Verwendung von Chloroform-Methanol-konzentriertem wäßrigen Ammoniak (30 : 1 : 0,1) als Lösungsmittelsystem chromatographiert. Man erhielt 376 mg (96%) 3,4′′-Di-O-acetyl-demycarosyl-tylosin-diethyl-acetal.
Beispiel 5
Zu 21,9 mg 3,4′′-Di-O-acetyl-4′-desoxy-demycarosyl-tylosin wurden 1,1 ml Wasser gegeben und nach Zugabe von 7,4 mg p-Toluolsulfonsäure-mono-hydrat konnte die Reaktion einen Tag bei 60°C ablaufen. Nach Zugabe von 1 ml einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung zu dem Reaktionsgemisch wurde das Produkt mit Chloroform extrahiert und der Auszug mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der erhaltene Rückstand wurde über eine Silicagelsäule unter Verwendung von Chloroform-Methanol-konzentriertem wäßrigen Ammoniak gereinigt. Man erhielt 11,2 mg 3-O-Acetyl-4′-desoxy-demycarosyl- tylosin.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) IR (KBr)
    1730 (cm⁻¹)  -COO-
    1590 (cm⁻¹)  -C=C-C=C-
  • (iii) Farbloser amorpher Feststoff (umgefällt aus Aceton und n-Hexan)
  • (iv) Anal. für C₄₁H₆₇NO₁₄:
    berechnet:
    C 61,71; H 8,46; N 1,76%;
    gefunden:
    C 61,39; H 8,52; N 1,64%.
  • (v) [α] : 0°C (c 1,0, CHCl₃)
  • (vi) UV λ: 282 nm =24 000)
  • (vii) Rf 0,39 Wakogel B-5® Chloroform-Methanol-Konz. wäßriger Ammoniak (20 : 1 : 0,1)
Beispiel 6
a) Nach Lösen von 660 mg 3,4′′-Di-O-tetrahydrofuranyl- demycarosyl-tylosin-diethyl-acetal in 13 ml wasserfreiem Pyridin und Kühlen der Lösung auf -35°C wurden 191 mg Benzylsulfonylchlorid zu dem Gemisch zugegeben und die Reaktion konnte eine Stunde bei der gleichen Temperatur ablaufen. Nach Zugabe von 0,024 ml Wasser wurde das Reaktionsgemisch eingeengt, der Rückstand in Chloroform gelöst und die Lösung mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Man erhielt 3,4′′-Di-O-tetrahydrofuranyl-4′-benzylsulfonyl-demycarosyl- tylosin-diethyl-acetal.
b) In 15,4 ml wasserfreiem Methylethylketon wurden 768 mg des Produkts nach Stufe a) gelöst und nach Zugabe von 0,151 g Natriumjodid konnte die Reaktion 20 Minuten bei 75°C ablaufen. Das Reaktionsgemisch wurde eingeengt und der Rückstand mit Chloroform extrahiert. Der Auszug wurde mit einem Gemisch einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und einer wäßrigen 0,1 m Natriumthiosulfatlösung und dann mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der erhaltene Rückstand wurde über eine Säule von 38 g Silicagel mit Hilfe von Cyclohexan-Aceton (7 : 3) chromatographiert. Man erhielt 598 mg (81%) 3,4′′-Di-O-tetrahydrofuranyl-4′-desoxy- 4′jod-demycarosyl-tylosin-diethyl-acetal.
c) In 4,9 ml wasserfreiem Benzol wurden 490 mg des Produkts nach Stufe b) gelöst und nach Zugabe von 390 mg Tri-n-butylzinnhydrid und dann einer katalytischen Menge Azobisisobutyronitril wurde die Reaktion eine Stunde bei 80°C durchgeführt. Das so erhaltene rohe Produkt wurde über eine Silicagelsäule mit Hilfe von Cyclohexan-Aceton (4 : 1) als Lösungsmittelsystem und anschließend Chloroform-Methanol (7 : 1) als Lösungsmittelsystem chromatographiert. Man erhielt 389 mg (90%) 3,4′′-Di-O-tetrahydrofuranyl-4′-desoxy-demycarosyl-tylosin- diethyl-acetal.
d) In 1,5 ml Acetonitril wurden 77,0 mg des in Stufe c) erhaltenen Produkts gelöst. Nach Zugabe von 2,38 ml von wäßriger 0,1 n Salzsäure unter Eiskühlung konnte die Reaktion eine Stunde ablaufen. Dann wurde nach Zugabe von 34 mg Natriumbicarbonat zu dem Reaktionsgemisch das Produkt mit Chloroform extrahiert und der Auszug einmal mit 1,5 ml einer gesättigten wäßrigen Natriumsulfatlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der erhaltene Rückstand wurde über eine Silicagelsäule mit Chloroform-Methanol-konzentriertem wäßrigem Ammoniak (25 : 1 : 0,1) als Lösungsmittelsystem chromatographiert. Man erhielt 44,5 mg (74%) 4′-Desoxy-demycarosyl- tylosin.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) IR (KBr)
    1715 (cm-1)  -COO-
    1590 (cm-1)  -C=C-C=C-
  • (iii) Farbloser amorpher Feststoff (umgefällt aus Aceton und n-Hexan)
  • (iv) Anal. für C₃₉H₆₅NO₁₃:
    berechnet:
    C 61,97, H 8,67, N 1,85%;
    gefunden:
    C 62,06, H 8,67, N 1,66%.
  • (v) [α] : -26°C (c 0,5, CHCl₃)
  • (vi) UV λ: 282 nm (ε = 26,000)
  • (vii) Rf 0.33 Wakogel B-5®Chloroform-Methanol-konz. wäßriger Ammoniak (20 : 1 : 0,1)
Das in der obigen Stufe a) dieses Beispiels als Ausgangsmaterial angewandte 3,4′′-Di-O-tetrahydrofuranyl-demycarosyl- tylosin-diethyl-acetal wurde folgendermaßen hergestellt:
Bezugsbeispiel 5
a) In 20 ml wasserfreiem Acetonitril wurden 2,20 g Demycarosyl- tylosin-diethyl-acetal gelöst und nach Zugabe von 0,67 ml Essigsäureanhydrid unter Rühren und Eiskühlung wurde das Gemisch eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck eingeengt, der Rückstand in Chloroform gelöst und die Lösung mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Man erhielt 2′,4′-Di-O-acetyl-demycarosyl-tylosin-diethyl-acetal. Die Ausbeute war quantitativ.
b) In 21,5 ml wasserfreiem Methylenchlorid wurden 1,08 g des in Stufe a) erhaltenen Produkts gelöst und nach Zugabe von 0,44 ml 2,3-Dihydrofuran und 408 mg Pydridin-p-toluol- sulfonat (PPTS) konnte die Reaktion 6 Stunden bei 40°C unter Rühren ablaufen. Nach Zugabe des Reaktionsgemisches zu 20 ml einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung wurde das Produkt mit Chloroform extrahiert. Man erhielt 3,4′′-Di-O-tetrahydrofuranyl-2′,4′-di-O-acetyl-demycarosyl- tylosin-diethyl-acetal. Die Ausbeute war quantitativ.
c) In 56 ml Methanol wurden 1,13 g des Produkts nach Stufe b) gelöst und die Reaktion konnte 8 Stunden bei 50°C ablaufen. Das Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand mit Chloroform extrahiert. Der Auszug wurde über eine Silicagelsäule mit Chloroform-Methanol- konzentriertem wäßrigen Ammoniak (30 : 1 : 0,1) chromatographiert. Man erhielt 860 mg (83%) 3,4′-Di-O-tetrahydrofuranyl- demycarosyl-tylosin-diethyl-acetal. (Die Menge des Produkts war jedoch die Summe der vier Isomeren bezüglich der Tetrahydrofuranylgruppe.)
Beispiel 7
a) In 1,54 ml Methanol wurden 154 mg 3,23-Di-O-acetyl-4′- desoxymycaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal gelöst und nach Zugabe von 2,31 ml konzentriertem wäßrigem Ammoniak konnte die Reaktion einen Tag bei Raumtemperatur ablaufen. Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck eingedampft, der Rückstand in 7,5 ml Chloroform gelöst und die Lösung je einmal mit 2,5 ml einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung, einer gesättigten wäßrigen Natriumchloridlösung und dann mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt.
Der erhaltene Rückstand wurde dann über eine Silicagelsäule mit Chloroform-Methanol (10 : 1) als Lösungsmittelsystem chromatographiert und die Fraktion enthaltend 3,23-Didehydro- 3,4′-didesoxy-mycaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal gewonnen. Die Menge des Produkts betrug 78,7 mg (ungefähr 50%).
b) Nach Lösen von 35,0 mg des in Stufe a) erhaltenen Produkts in 0,7 ml Acetonitril wurden 1,1 ml 0,1 n Salzsäure zugegeben und die Reaktion konnte 30 Minuten ablaufen.
Das erhaltene Produkt wurde über eine Silicagelsäule mit Hilfe von Chloroform-Methanol-konzentriertem wäßrigem Ammoniak (11 : 1 : 0,1) als Lösungsmittelsystem chromatographiert. Man erhielt 22,7 mg (73%) 2,23-Didehydro-3,4′- didesoxy-mycaminosyl-tylonolid.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Farbloser amorpher Feststoff (gereinigt aus Aceton und n-Hexan)
  • (iii) Anal. für C₃₁H₄₉NO₈:
    berechnet:
    C 66,05, H 8,76, N 2,48%;
    gefunden:
    C 65,77, H 8,73, N 2,29%.
  • (iv) [α]: 0°C (c 0,5, CHCl₃)
    [α] 0°C (c 0,7, CHCl₃)
  • (v) UV λ: 213 nm (ε = 23,000)
    285 nm (ε = 22,000)
  • (vi) Rf 0,44 Wakogel B-5® Chloroform-Methanol (6 : 1)
Beispiel 8
a) Nach Lösen von 534 mg 3,4′′-Di-O-acetyl-4′-desoxy- demycarosyl-tylosin-diethyl-acetal in 5,3 ml Methanol wurden 5,3 ml konzentrierter wäßriger Ammoniak langsam zu der Lösung zugegeben und die Reaktion konnte über Nacht bei Raumtemperatur ablaufen. Das erhaltene Produkt wurde dann über eine Silicagelsäule mit Hilfe von Chloroform-Methanol-konzentriertem wäßrigem Ammoniak (30 : 1 : 0,1) als Lösungsmittelsystem chromatographiert. Man erhielt 282 mg (59%) 2,3-Didehydro-3,4′-di-desoxy-demycarosyl-tylosin-diethyl-acetal.
b) In 1,77 ml Acetonitril wurden 71,8 mg des Produkts nach Stufe a) gelöst und nach Zugabe von 1,77 ml einer wäßrigen 0,1 n Salzsäurelösung unter Rühren und Eiskühlung konnte die Reaktion eine Stunde bei Raumtemperatur ablaufen. Das erhaltene Produkt wurde über eine Silicagelsäule mit Hilfe von Chloroform-Methanol-konzentriertem wäßrigem Ammoniak (25 : 1 : 0,1) chromatographiert. Man erhielt 59,9 mg (92%) 2,3-Di-dehydro-2,3′-di-desoxy-demycarosyl- tylosin.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃):
  • (ii) Farbloser amorpher Feststoff (umgefällt aus Aceton und n-Hexan)
  • (iii) Anal. für C₃₉H₆₃NO₁₂:
    berechnet:
    C 63,48, H 8,61, N 1,90%;
    gefunden:
    C 63,23, H 8,45, N 1,81%.
  • (iv) [α]: -16°C (c 0,5, CHCl₃)
Beispiel 9
a) In 7,3 ml wasserfreiem Ethanol wurden 182 mg 3,23-Di-O-tetrahydrofuranyl-4′-desoxy-mycaminosyl-tylonolid- diethyl-acetal gelöst und nach Zugabe von 69 mg Pyridinium- p-toluolsulfonat konnte die Reaktion 3 Stunden bei 78°C ablaufen. Die Temperatur des Reaktionsgemisches konnte auf Raumtemperatur fallen und nach Neutralisieren mit 0,05 ml Triethylamin wurde das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck eingeengt.
Der erhaltene Rückstand wurde in Chloroform gelöst und die Lösung mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und einer gesättigten wäßrigen Natriumsulfatlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und dann unter vermindertem Druck eingedampft. 135 mg des so erhaltenen rohen Produkts wurden über eine Silicagelsäule mit Hilfe von Chloroform-Methanol-wäßrigem Ammoniak (15 : 1 : 0,1) chromatographiert und das Produkt aus Aceton-n-hexan umkristallisiert. Man erhielt 89,1 mg 4′-Desoxy-mycaminosyl-tylonolid- diethyl-acetal als primäre Kristalle.
b) Nach Lösen von 1,00 g 4′Desoxy-mycaminosyl-tylonolid- diethyl-acetal in 5 ml wasserfreiem Acetonitril wurden 188 mg Essigsäureanhydrid zu der Lösung gegeben und die Reaktion konnte zwei Stunden ablaufen. Das erhaltene Produkt wurde in Chloroform gelöst und die Lösung mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Das Produkt wurde aus einem Gemisch von Aceton und n-Hexan umkristallisiert. Man erhielt 990 mg (93%) 2′-O-Acetyl-4′- desoxy-mycaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal als primäre Kristalle.
c) Nach Lösen von 122,5 mg 2′-O-Acetyl-4′-desoxy-mycaminosyl- tylonolid-diethyl-acetal in 1,2 ml wasserfreiem Pyridin wurden 27,6 mg (26,5 µl) Acetyl-chlorid unter Rühren bei -20°C zu der Lösung zugegeben und die Reaktion konnte 90 Minuten ablaufen. Nach Zugabe einer kleinen Menge Wasser wurde das Produkt mit Chloroform extrahiert und der Auszug mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Man erhielt 2′,23-Di-O-acetyl-4′-desoxy-mycaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal.
Zur Entfernung der Acetylgruppe in 2′-Stellung wurde das so erhaltene Produkt in 6 ml Methanol gelöst und die Reaktion konnte über Nacht bei 50°C ablaufen. Das Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand in Chloroform gelöst. Diese Lösung wurde mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und dann mit einer gesättigten wäßrigen Natriumsulfatlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt.
Der so erhaltene Rückstand wurde über eine Säule von 13 g Silicagel mit Hilfe von Chloroform-Methanol (12 : 1) chromatographiert. Man erhielt 119 mg (97%) 23-O-Acetyl-4′- desoxy-mycaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal.
d) Nach Lösen von 71,3 mg 23-O-Acetyl-4′-desoxy-mycaminosyl- tylonilid-diethyl-acetal in 1,4 ml Acetonitril wurden 2,0 ml wäßrige 0,1 n Salzsäure zu der Lösung gegeben und die Reaktion konnte 60 Minuten bei Raumtemperatur ablaufen. Nach Zugabe von 25,7 mg Natriumbicarbonat wurde das Produkt mit Chloroform extrahiert. Das aus dem Auszug erhaltene Produkt wurde aus einem Gemisch von Aceton und n-Hexan umkristallisiert. Man erhielt 58,1 mg (91%) 23-O-Acetyl-4′-desoxy- mycaminosyl-tylonilid.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Farblose prismenartige Kristalle (Aceton und n-Hexan)
  • (iii) Fp. 106-108°C (genaue Vorrichtung, keine Korrektur des Fp) (geschmolzen)
  • (iv) Anal. für C₃₃H₅₃NO₁₀·2 H₂O:
    berechnet:
    C 60,07, H 8,71, N 2,12%;
    gefunden:
    C 59,98, H 8,96, N 2,05%.
  • (v) [α]: -12°C (c 1,0, CHCl₃)
  • (vi) UV λ: 281 nm (ε = 22,000)
  • (vii) Rf 0,37 Wakogel B-5® Chloroform-Methanol (10 : 1)
Beispiel 10
a) In 1,1 ml wasserfreiem Pyridin wurden 105,7 mg 2′-O-Acetyl-4′-desoxy-mycaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal nach Stufe a) und Stufe b) des Beispiels 9 gelöst und nach Zugabe von 28,1 mg Propionylchlorid unter Rühren bei -20°C konnte die Reaktion 90 Minuten ablaufen. Nach Zugabe einer kleinen Menge Wasser zu dem Reaktionsgemisch konnte die Reaktionstemperatur auf Raumtemperatur steigen.
Das Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck eingeengt und das erhaltene Produkt mit Chloroform extrahiert.
Zur Entfernung der Acetylgruppe in 2′-Stellung wurde das erhaltene Produkt in 5,3 ml Methanol gelöst und die Reaktion über Nacht bei 50°C durchgeführt. Das Reaktionsgemisch wurde dann unter vermindertem Druck eingedampft, der Rückstand in 5,3 ml Chloroform gelöst und die Lösung mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde über eine Silicagelsäule mit Hilfe von Chloroform-Methanol (12 : 1) als Lösungsmittelsystem chromatographiert. Man erhielt 100,6 mg (93%) 23-O-Propionyl-4′-desoxy-mycaminosyl- tylonolid-diethyl-acetal.
b) Nach Lösen von 63,3 mg des Produktes nach Stufe a) in 1,3 ml Acetonitril wurden 1,8 ml einer wäßrigen 0,1 n Salzsäurelösung zugegeben und die Reaktion konnte 60 Minuten bei Raumtemperatur ablaufen. Nach Zugabe von 22,9 mg Natriumbicarbonatpulver zu dem Reaktionsgemisch wurde das Produkt mit Chloroform extrahiert.
Das erhaltene Produkt wurde über eine Silicagelsäule mit Hilfe von Chloroform-Methanol (9 : 1) chromatographiert. Man erhielt 50,8 mg (90%) 23-O-Propionyl-4′-desoxy-mycaminosyl- tylonolid.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Farbloser amorpher Feststoff (Aceton und n-Hexan)
  • (iii) Anal. für C₃₄H₅₅NO₁₀:
    berechnet:
    C 64,03, H 8,69, N 2,20%;
    gefunden:
    C 63,82, H 8,53, N 2,04%.
  • (iv) [a]: -6°C (c 1,0, CHCl₃)
  • (v) UV λ: 281 nm (ε = 25.000)
  • (vi) Rf 0,39 Wakogel B-5® Chloroform-Methanol (9 : 1)
Beispiel 11
Nach dem Verfahren des Beispiels 10 unter Verwendung von 109,1 mg 2′-O-Acetyl-4′-desoxy-mycaminosyl-tylonolid- diäthyl-acetal nach Stufe a) und Stufe b) des Beispiels 9 und 33,4 mg n-Butyrylchlorid erhielt man 59,1 mg (94%) 23-O-n-Butyryl-4′-desoxy-mycaminosyl-tylonolid.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Farbloser amorpher Feststoff (Aceton und n-Hexan)
  • (iii) Anal. für C₃₅H₅₇NO₁₀:
    berechnet:
    C 64,49, H 8,81, N 2,15%;
    gefunden:
    C 64,37, H 8,70, N 2,03%.
  • (iv) [α]: -9°C (c 1,0, CHCl₃)
  • (v) Rf 0,38 Wakogel B-5® Chloroform-Methanol (9 : 1)
Beispiel 12
Nach dem Verfahren des Beispiels 10 unter Verwendung von 104,7 mg 2′-O-Acetyl-4′-desoxy-mycaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal nach Stufe a) und b) des Beispiels 9 und 32 mg Isobutyrylchlorid erhielt man 47,9 mg (92%) 23-O-Isobutyryl- 4′-desoxy-mycaminosyl-tylonolid.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Farbloser amorpher Feststoff (Aceton und n-Hexan)
  • (iii) Anal. für C₃₅H₅₇NO₁₀:
    berechnet:
    C 64,49, H 8,81, N 2,15%;
    gefunden:
    C 64,25, H 8,57, N 2,08%.
  • (iv) [α]: -6°C (c 1,0, CHCl₃)
  • (v) UV λ: 281 nm (ε = 22,000)
  • (vi) Rf 0,41 Wakogel B-5® Chloroform-Methanol (10 : 1)
Beispiel 13
a) In 7,3 ml wasserfreiem Äthanol wurden 182 mg 3,23-Di-O-tetrahydrofuranyl-4′-desoxy-mycaminosyl-tylonolid- diethyl-acetal gelöst und nach Zugabe von 69 mg Pyridinium- p-toluol-sulfonat konnte die Reaktion 3 Stunden bei 78°C ablaufen. Das Reaktionsgemisch wurde mit 0,05 ml Triethylamin neutralisiert und unter vermindertem Druck eingeengt.
Das erhaltene rohe Produkt wurde über eine Silicagelsäule mit Chloroform-Methanol-konzentriertem wäßrigem Ammoniak (15 : 1 : 0,1) als Lösungsmittelsystem chromatographiert und das erhaltene Produkt aus einem Gemisch von Aceton und n-Hexan umkristallisiert. Man erhielt 89,1 mg 4′-Desoxy-mycaminosyl- tylonolid-diethyl-acetal als primäre Kristalle.
b) Nach Lösen von 1,00 g des Produkts nach Stufe a) in 5 ml wasserfreiem Acetonitril wurden 188 mg Essigsäureanhydrid zu der Lösung gegeben und die Reaktion konnte 2 Stunden ablaufen. Das Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck eingeengt, der Rückstand in Chloroform gelöst und die Lösung mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Das Produkt kristallisierte aus einem Gemisch von Aceton und n-Hexan. Man erhielt 990 mg (93%) 2′-O-Acetyl-4′-desoxy-mycaminosyl- tylonolid-diethyl-acetal als primäre Kristalle.
c) Nach Lösen von 102,8 mg des Produkts nach Stufe b) in 1,0 ml wasserfreiem Pyridin wurden 41,3 mg (34,2 µl) Benzoylchlorid zu der Lösung unter Rühren bei -30°C zugegeben und die Reaktion konnte 15 Minuten ablaufen. Dann wurde zur Zersetzung von überschüssigem Benzoylchlorid eine kleine Menge Wasser zu dem Reaktionsgemisch gegeben und die Temperatur konnte auf Raumtemperatur steigen. Das Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck eingeengt, der Rückstand in Chloroform gelöst und die Lösung mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Man erhielt 2′-O-Acetyl-23-O-benzoyl- 4′-desoxy-myxcaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal.
Zur Entfernung der Acetylgruppe in der 2′-Stellung wurde das Produkt dann in 5,2 ml Methanol gelöst und die Reaktion konnte über Nacht bei 50°C ablaufen. Das Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck eingedampft, der Rückstand in Chloroform gelöst und die Lösung mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und einer gesättigten wäßrigen Natriumsulfatlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der Rückstand wurde über eine Silicagelsäule mit Hilfe von Chloroform-Methanol (12 : 1) chromatographiert. Man erhielt 109,8 mg (99%) 23-O-Benzoyl-4′-desoxy-mycaminosyl-tylonolid- diethyl-acetal.
d) In 1,3 ml Acetonitril wurden 65,2 mg des Produkts nach Stufe c) gelöst und nach Zugabe von 1,7 ml von wäßriger 0,1 n Salzsäure konnte die Reaktion 60 Minuten ablaufen. Nach Zugabe von 22 mg Natriumbicarbonat zu dem Reaktionsgemisch wurde das Produkt mit Chloroform extrahiert und der Auszug mit einer gesättigten wäßrigen Natriumchloridlösung und einer gesättigten wäßrigen Natriumsulfatlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der Rückstand wurde über eine Silicagelsäule mit Hilfe von Chloroform-Methanol (12 : 1) chromatographiert. Man erhielt 54,8 mg (93%) 23-O-Benzoyl-4′-desoxy-mycaminosyl-tylonolid.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Farbloser amorpher Feststoff (Aceton und n-Hexan)
  • (iii) Anal. für C₃₈H₅₅NO₁₀:
    berechnet:
    C 66,55, H 8,08, N 2,04%;
    gefunden:
    C 66,26, H 8,06, N 1,94%.
  • (iv) [α]: -19°C (c 1,0, CHCl₃)
  • (v) UV λ: 230 nm (ε = 20,000)
    λ: 281 nm (ε = 25,000)
  • (vi) Rf 0,44 Wakogel B-5® Chloroform-Methanol (9 : 1)
Beispiel 14
Nach Lösen von 52,4 mg 2′-O-Acetyl-4′-desoxy-mycaminosyl- tylonolid in 1,1 ml Methylenchlorid wurden 11,8 mg 2,3-Dihydrofuran und 31,6 mg Pyridinium-p-toluolsulfonat zugegeben und die Reaktion konnte 26 Stunden bei Raumtemperatur ablaufen.
Das Reaktionsgemisch wurde durch heftiges Rühren mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung schwach alkalisch gemacht und die entstehende Methylenchloridschicht abgetrennt, mit 1 ml gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung und dann mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Man erhielt 23-O-Tetrahydrofuranyl-2′-acetyl-4′-desoxy-mycaminosyl- tylonolid.
Beispiel 15
In 2,6 ml Methanol wurde 23-O-Tetrahydrofuranyl-2′-O-acetyl- 4′-desoxy-mycaminosyl-tylonolid nach Beispiel 14 gegeben und die Reaktion konnte 6 Stunden bei 50°C ablaufen.
Das erhaltene rohe Produkt wurde über eine Silicagelsäule mit Hilfe von Chloroform-Methanol (12 : 1) als Lösungsmittelsystem chromatographiert. Man erhielt 40,3 mg (74%) 23-O- Tetrahydrofuranyl-4′-desoxy-mycaminosyl-tylonolid.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Farbloser amorpher Feststoff (Aceton und Hexan)
  • (iii) Anal. für C₃₅H₅₇NO₁₀:
    berechnet:
    C 64,49, H 8,81, N 2,15%;
    gefunden:
    C 64,42, H 8,75, N 2,14%.
  • (iv) [α]: -25°C (c 1,0, CHCl₃)
  • (v) UV λ: 282 nm (ε = 27,000)
  • (vi) Rf 0,30 Wakogel B-5® Chloroform-Methanol (10 : 1)
Beispiel 16
In 1 ml wasserfreiem Methylen-chlorid wurden 51,3 mg 23-O-Acetyl-4′-desoxy-mycaminosyl-tylonolid gelöst und nach Zugabe von 13,9 mg 2,3-Dihydropyran und 30,9 mg Pyridinium-p- toluolsulfonat konnte die Reaktion 24 Stunden bei 40°C ablaufen.
Das Reaktionsgemisch wurde durch heftiges Rühren mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung schwach alkalisch gemacht und die entstehende Methylenchloridschicht wurde abgetrennt, mit einer gesättigten wäßrigen Natriumchloridlösung und dann mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Man erhielt 23-O-Tetrahydropyranyl-2′-O-acetyl-4′-desoxymycaminosyl- tylonolid.
Beispiel 17
In 2,6 ml Methanol wurde 23-O-Tetrahydropyranyl-2′-O-acetyl- 4′-desoxy-mycaminosyl-tylonolid nach Beispiel 16 gelöst und die Reaktion konnte 6 Stunden bei 50°C ablaufen.
Das Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck eingeengt und der Rückstand in Chloroform gelöst und die Lösung mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und einer gesättigten wäßrigen Natriumsulfatlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der erhaltene Rückstand wurde über eine Silicagelsäule mit Hilfe von Chloroform-Methanol (12 : 1) chromatographiert. Man erhielt 38,9 mg (70%) 23-O-Tetrahydropyranyl-4′-desoxymycaminosyl- tylonolid.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Farbloser amorpher Feststoff (Aceton und n-Hexan)
  • (iii) Anal. für C₃₆H₅₉NO₁₀:
    berechnet:
    C 64,94, H 8,93, N 2,10%;
    gefunden:
    C 64,92, H 8,85, N 2,14%.
  • (iv) [α]: -17°C (c 1,0, CHCl₃)
  • (v) UV λ: 282,5 nm (ε = 27,000)
  • (vi) Rf 0,38 Wakogel B-5® Chloroform-Methanol (10 : 1)
Beispiel 18
Nach Lösen von 64,5 mg 2′-O-Acetyl-4′-desoxy-mycaminosyl- tylonolid in 1,3 ml wasserfreiem Methylenchlorid wurden 80,7 mg 2-Benzoyloxytetrahydrothiofuran und 25,0 mg p-TsOH zugegeben und die Reaktion konnte dann 40 Minuten ablaufen. Nach Zugabe von 1,3 ml einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung zu dem Reaktionsgemisch und anschließendes Rühren wurde die Methylenchloridschicht abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Dann wurden zur Entfernung der Acetylgruppe in 2′-Stellung 3,2 ml Methanol zu dem Reaktionsprodukt gegeben und die Reaktion konnte 6 Stunden bei 50°C ablaufen. Das Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck eingeengt und der Rückstand in Chloroform gelöst und die Lösung mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und einer gesättigten wäßrigen Natriumsulfatlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde über eine Silicagelsäule mit Hilfe von Chloroform- Methanol (9 : 1) chromatographiert. Man erhielt 48,0 mg (74%) 23-O-Tetrahydrothiofuranyl-4′-desoxy-mycaminosyl- tylonolid.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) IR (KBr)
    1720 (cm-1)  -CO-
    1690 (cm-1)  < CO (α,β,γ,δ ungesättigt)
    1595 (cm-1)  -C-C-C=C-
  • (iii) Farbloser amorpher Feststoff (Aceton und n-Hexan)
  • (iv) Anal. für C₃₅H₅₇NO₉S:
    berechnet:
    C 62,94, H 8,60, N 2,10, S 4,80%;
    gefunden:
    C 62,63, H 8,64, N 2,28, S 4,56%.
  • (v) [α]: -24°C (c 1,0, CHCl₃)
  • (vi) UV g: 283 nm (ε = 23,000)
  • (vii) Rf 0,38 Wakogel B-5® Chloroform-Methanol (9 : 1).
Beispiel 19
Nach Lösen von 64,3 mg 2′-O-Acetyl-4′-desoxy-mycaminosyltylonolid in 1,3 ml wasserfreiem Methylenchlorid wurden 85,9 mg 2-Benzoyloxytetrahydrothiopyran und dann 24,9 mg p-TsOH unter Rühren bei Raumtemperatur zu der Lösung gegeben und die Reaktion konnte 80 Stunden bei der gleichen Temperatur ablaufen. Nach Zugabe von 1,3 ml einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung zu dem Reaktionsgemisch und anschließendem raschen Rühren wurde die Methylenchloridschicht abgetrennt. Die wäßrige Schicht wurde zweimal mit je 1,3 ml Methylenchlorid extrahiert. Die Methylenchloridschichten wurden zusammengegeben und zweimal mit 1,3 ml Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Zur Entfernung der Acetylgruppe in der 2′-Stellung wurde das Produkt in 3,2 ml Methanol gelöst und die Reaktion konnte 6 Stunden bei 50°C ablaufen. Das Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand in Chloroform gelöst, die Lösung mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und einer gesättigten wäßrigen Natriumsulfatlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der erhaltene Rückstand wurde über eine Silicagelsäule mit Hilfe von Chloroform-Methanol (9 : 1) chromatographiert. Man erhielt 45,0 mg (68%) 23-O-Tetrahydrothiopyranyl-4′-desoxy- mycaminosyl-tylonolid.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Farbloser amorpher Feststoff (Aceton und n-Hexan)
  • (iii) Anal. für C₃₆H₅₉NO₉S:
    berechnet:
    C 63,41, H 8,72, N 2,05, S 4,70%;
    gefunden:
    C 63,17, H 8,65, N 1,94, S 4,47%.
  • (iv) [α]: -18°C (c 1.0, CHCl₃)
  • (v) UV λ: 283 nm (ε = 21,000)
  • (vi) Rf 0,37 Wakogel B-5® Chloroform-Methanol (9 : 1).
Beispiel 20
Nach Lösen von 82,2 mg 2′-O-Acetyl-4′-desoxy-mycaminosyl- tylonolid in 1,02 ml Dimethylsulfoxid wurden 0,2 ml Essigsäure und 15,1 mg Trifluoressigsäure zu der Lösung gegeben und nach weiterer Zugabe von 336 mg Essigsäureanhydrid konnte die Reaktion 13 Stunden bei Raumtemperatur (15 bis 18°C) ablaufen. Das Reaktionsgemisch wurde in Eiswasser, enthaltend 1,3 g Natriumbicarbonat, gegossen und das Gemisch 30 Minuten gerührt. Dann wurde Chloroform zu dem Gemisch zugesetzt, wobei eine Phasentrennung eintrat und die Chloroformschicht wurde abgetrennt. Die wäßrige Schicht wurde ebenfalls gewonnen und zweimal mit 5 ml Chloroform extrahiert. Die Chloroformschichten wurden zusammengegeben, einmal mit 5 ml einer gesättigten wäßrigen Natriumchloridlösung und dann viermal mit je 5 ml einer gesättigten wäßrigen Natriumsulfatlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der erhaltene Rückstand wurde in 4 ml Methanol gelöst und die Reaktion konnte 6 Stunden bei 50°C ablaufen. Das Reaktionsgemisch wurde eingeengt und der Rückstand in Chloroform gelöst. Die Lösung wurde mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und einer gesättigten wäßrigen Natriumsulfatlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der erhaltene Rückstand wurde über eine Säule von 10 g Silicagel mit Hilfe von Chloroform-Methanol-konzentriertem Ammoniak (25 : 1 : 0,1) chromatographiert. Man erhielt 56,2 mg (66%) 23-O-Methylthiomethyl-4′-desoxy-mycaminosyl-tylonolid.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Farbloser amorpher Feststoff (Aceton und n-Hexan)
  • (iii) Anal. für C₃₃H₅₅NO₉S:
    berechnet:
    C 61,75, H 8,64, N 2,18, S 4,99%;
    gefunden:
    C 61,63, H 8,45, N 2,13, S 4,71%.
  • (iv) [α]: -8°C (c 1,0, CHCl₃)
  • (v) UV λ: 283 nm (ε = 22,000)
  • (vi) Rf 0,37 Wakogel B-5® Chloroform-Methanol (10 : 1).
Beispiel 21
a) Nach Lösen von 95,8 mg 4′-Desoxy-mycaminosyl-tylonolid- diethyl-acetal in 4,8 ml wasserfreiem Pyridin wurden 84,5 mg Triphenylphosphin zu der Lösung zugegeben und nach Kühlen des Gemisches in Eis und langsamem Zutropfen von 24,8 mg Tetrachlorkohlenstoff unter Rühren zu dem Gemisch konnte die Reaktion 18 Stunden bei Raumtemperatur ablaufen. Nach Zugabe von 1,0 ml Methanol wurde das Reaktionsgemisch eingeengt, das Pyridin azeotrop mit Toluol abdestilliert, der Rückstand in Chloroform gelöst, die Lösung mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung, einer wäßrigen 0,1 m Natriumthiosulfatlösung und dann mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der Rückstand wurde auf eine Säule von 10 g Silicagel aufgebracht und nach Eluieren mit 20 ml Chloroform-Methanol (50 : 1) wurde das Lösungsmittelsystem verändert und Chloroform-Methanol (9 : 1) angewandt. Man erhielt 97,6 mg (99%) 23-Chlor- 23,4′-didesoxy-mycaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal.
Durch Umkristallisieren von 53,3 mg des Produkts aus einem Gemisch von Aceton und n-Hexan erhielt man 34,5 mg (65%) plattenförmige Kristalle.
b) Nach Lösen von 61,5 mg des Produkts nach Stufe a) in 1,23 ml Acetonitril wurden 1,8 ml wäßrige 0,1 n Salzsäure zugegeben und die Reaktion konnte 60 Minuten ablaufen. Dann wurde nach Zugabe von 23 mg Natriumbicarbonat zu dem Reaktionsgemisch das Produkt mit Chloroform extrahiert und der Auszug mit einer gesättigten wäßrigen Natriumsulfatlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde über eine Säule von 6 g Silicagel mit Hilfe von Chloroform-Methanol (7 : 1) chromatographiert. Man erhielt 28,5 mg der gewünschten Verbindung 23-Chlor-23,4′-didesoxy-mycaminosyl-tylonolid. Andere Fraktionen, die die gewünschte Verbindung enthielten, wurden über eine Säule von 4 g Silicagel mit Hilfe von Chloroform- ethanol-konzentriertem wäßrigem Ammoniak (15 : 1 : 0,1) chromatographiert, wobei man 16,9 mg der gewünschten Verbindung erhielt. Die Gesamtmenge an Produkt betrug 45,4 mg (83%).
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Farbloser amorpher Feststoff (umgefällt aus Aceton und n-Hexan)
  • (iii) Anal. für C₃₁H₅₀NO₈Cl:
    berechnet:
    C 62,04, H 8,40, N 2,33, Cl 5,91%;
    gefunden:
    C 62,22, H 8,47, N 2,10, Cl 5,82%.
  • (iv) [α]: -8°C (c 1,0, CHCl₃)
  • (v) UV g: 280 nm (ε = 21,000)
  • (vi) Rf 0,36 Wakogel B-5® Chloroform-Methanol (7 : 1).
Das als Ausgangssubstanz im Beispiel 21 verwendete 4′-Desoxy-mycaminosyl-tylonolid wurde entsprechend den folgenden Verfahren der Bezugsbeispiele 6 und 7 hergestellt.
Bezugsbeispiel 6
Nach Lösen von 124 mg 4′-Desoxy-mycaminosyl-tylonolid in 1,24 ml wasserfreiem Ethanol wurden 55 mg wasserfreie p-Toluol-sulfonsäure zu der Lösung gegeben und die Reaktion konnte 30 Minuten bei Raumtemperatur ablaufen. Dann wurde das Reaktionsgemisch mit 0,05 ml Triethylamin neutralisiert und das Gemisch unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde in Chloroform gelöst und die Lösung mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der erhaltene Rückstand wurde auf eine Säule von 12 g Silicagel aufgebracht und zuerst mit Chloroform-Methanol-konzentriertem wäßrigem Ammoniak (30 : 1 : 0,1) eluiert und anschließend mit Chloroform-Methanol-konzentriertem Ammoniak (15 : 1 : 0,1), wobei man 128 mg (92%) 4′-Desoxy-mycaminosyl- tylonolid-diethyl-acetal erhielt.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Farbloser amorpher Feststoff (Aceton und n-Hexan)
  • (iii) Fp. 176-179°C (genaue Meßvorrichtung, keine Korrektur)
  • (iv) Anal. für C₃₅H₆₁NO₁₀:
    berechnet:
    C 64,10, H 9,38, N 2,14%;
    gefunden:
    C 64,20, H 9,17, N 2,17%.
  • (v) [α]: +8°C (c 1,0, CHCl₃)
  • (vi) UV λ: 282.5 nm (ε = 22,000)
  • (vii) Rf 0,40 Wakogel B-5® Chloroform-Methanol (9 : 1).
Bezugsbeispiel 7
In 7,3 ml wasserfreiem Ethanol wurden 182 mg 3,23-Di-O-tetrahydrofuranyl- 4′-desoxy-mycaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal gelöst und nach Zugabe von 69 mg Pyridinium-p-toluolsulfonat konnte die Reaktion 3 Stunden bei 78°C ablaufen. Nach Abkühlen des Reaktionsgemisches auf Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch mit 0,05 ml Triethylamin neutralisiert und unter vermindertem Druck eingeengt.
135 mg des rohen Produkts wurden über eine Silicagelsäule mit Hilfe von Chloroform-Methanol-konzentriertem wäßrigem Ammoniak (15 : 1 : 0,1) chromatographiert und das erhaltene Produkt aus einem Gemisch von Aceton und n-Hexan umkristallisiert. Man erhielt 89,1 mg 4′-Desoxy-mycaminosyl-tylonolid- diethyl-acetal als primäre Kristalle.
Das Produkt besaß die gleichen physikalisch-chemischen Eigenschaften wie das Produkt nach Bezugsbeispiel 6.
Beispiel 22
Nach dem im Beispiel 21 angegebenen Verfahren unter Verwendung von 131,6 mg 4′-Desoxy-mycaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal und 67,4 mg Tetrabromkohlenstoff erhielt man 45,7 mg (86%) 23-Brom-23,4′-didesoxy-mycaminosyl-tylonolid.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Farbloser amorpher Feststoff (Aceton und n-Hexan)
  • (iii) Anal. für C₃₁H₅₀NO₈Br:
    berechnet:
    C 57,76, H 7,82, N 2,17, Cl 12,40%;
    gefunden:
    C 57,83, H 7,80, N 2,00, Cl 12,31%.
  • (iv) [α]: +11°C (c 1,0, CHCl₃)
  • (v) UV λ: 280 nm (ε = 21,000)
  • (vi) Rf 0,36 Wakogel B-5® Chloroform-Methanol (7 : 1).
Beispiel 23
Nach dem Verfahren des Beispiels 22 unter Verwendung von 111,6 mg 4′-Desoxy-mycaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal und 106 mg Tetrajodkohlenstoff erhielt man 43,4 mg (81%) 23,4′-Didesoxy-23-jod-mycaminosyl-tylonolid.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Farbloser amorpher Feststoff (Aceton und n-Hexan)
  • (iii) Anal. für C₃₁H₅₀NO₈I:
    berechnet:
    C 53,83, H 7,29, N 2,03, J 18,35%;
    gefunden:
    C 53,65, H 7,41, N 1,90, J 18,52%.
  • (iv) [α]: +56°C (c 1.0, CHCl₃)
  • (v) UV λ: 281 nm (ε = 24,000)
  • (vi) Rf 0,36 Wakogel B-5® Chloroform-Methanol (7 : 1).
Beispiel 24
In 0,75 ml wasserfreiem Acetonitril wurden 149 mg 4′-Desoxy-mycaminosyl- tylonolid gelöst und nach Zugabe von 39,2 mg Essigsäureanhydrid konnte die Reaktion 60 Minuten ablaufen. Das Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck eingeengt, der Rückstand in Chloroform gelöst und die Lösung jeweils einmal mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung, einer gesättigten wäßrigen Natriumsulfatlösung und dann mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Man erhielt 150,3 mg (94%) 2′-O-Acetyl-4′desoxy-mycaminosyl-tylonolid.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Farbloser amorpher Feststoff (Aceton und n-Hexan)
  • (iii) Anal. für C₃₃H₅₃NO₁₀:
    berechnet:
    C 63,54, H 8,56, N 2,25%;
    gefunden:
    C 63,71, H 8,58, N 2,16%.
  • (iv) [a]: +2°C (c 1,0, CHCl₃)
  • (v) UV λ: 283 nm (ε = 25,000)
  • (vi) Rf 0,40 Wakogel B-5® Benzol-Aceton (3 : 3).
Beispiel 25
Nach Lösen von 80,0 mg 23-Desoxy-23-jod-4′-desoxy-mycaminosyl- tylonolid-diethyl-acetal und 26 mg 1-Methyl-1H-tetrazol-5- yl-thiol in wasserfreiem Acetonitril wurden 8,8 mg Natriumhydrid (57%, Mineralöl) zu der Lösung gegeben und die Reaktion konnte über Nacht bei 18°C ablaufen. Das Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand in 4 ml Chloroform gelöst, die Lösung mit gesättigter wäßriger Natriumbicarbonatlösung und gesättigter wäßriger Natriumsulfatlösung gewaschen und dann unter vermindertem Druck eingedampft.
Der Rückstand wurde in 1,6 ml Acetonitril gelöst und nach Zugabe von 2,1 ml 0,1 n Salzsäure konnte die Reaktion 60 Minuten bei 18°C ablaufen. Nach Zugabe von 26,5 mg Natriumbicarbonat zu dem Reaktionsgemisch wurde das Produkt mit 1,5 ml Chloroform extrahiert und der Auszug mit einer gesättigten wäßrigen Natriumsulfatlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der erhaltene Rückstand wurde gereinigt durch Chromatographie über eine Silicagelsäule unter Verwendung von Chloroform- Methanol (7 : 1) als Lösungsmittelsystem und anschließend umkristallisiert aus einem Gemisch von Chloroform und n-Hexan. Man erhielt 53,5 mg (75%) 23,4′-Didesoxy-23-(1-methyl-1H- tetrazol-5-yl-(thio)mycaminosyl-tylonolid als primäre Kristalle.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Anal. für C₃₃H₅₃N₅O₈S:
    berechnet:
    C 58,30, H 7,86, N 10,30, S 4,72%;
    gefunden:
    C 58,41, H 7,80, N 10,56, S 4,83%.
  • (iii) [α]: +135°C (c 1,0, CHCl₃)
  • (iv) Fp. 236-238°C (geschmolzen)
  • (v) Farbloses säulenförmiges Kristall (Chloroform und n-Hexan)
Das in diesem Beispiel angewandte Ausgangsmaterial wurde folgendermaßen hergestellt.
Bezugsbeispiel 8
Nach Lösen von 111,6 mg 4′-Desoxy-mycaminosyl-tylonolid- diethyl-acetal in 5,6 ml wasserfreiem Pyridin wurden 89,2 mg Triphenylphosphin zugegeben und nach weiterer Zugabe von 88,3 mg Tetrajodkohlenstoff unter Rühren und Eiskühlung konnte die Reaktion eine Stunde bei der gleichen Temperatur ablaufen. Nach Zugabe von 1,1 ml Methanol zu dem Reaktionsgemisch wurde dieses unter vermindertem Druck eingeengt. Nach azeotropem Abdestillieren von Pyridin mit Toluol wurden 5,6 ml Chloroform zu dem Rückstand gegeben, wobei ein Niederschlag entstand. Dieser wurde mit Hilfe eines Watte-(Baumwoll-) filters abfiltriert und nach Waschen des Niederschlags mit einer kleinen Menge Chloroform wurden die Chloroformschichten zusammengegeben. Die Chloroformlösung wurde jeweils einmal mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und einer wäßrigen 0,1 m Natriumthiosulfatlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt.
Der entstandene Rückstand wurde auf eine Säule von 12 g Silicagel aufgebracht und nach Eluieren mit Chloroform- Methanol (50 : 1) wurde das Produkt mit Hilfe von Chloroform- Methanol (10 : 1) entwickelt. Man erhielt 112,5 mg (87%) 23,4′-Didesoxy-23-jod-mycaminosyl-tylonolid-diethyl-acetal.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Farbloser amorpher Feststoff (Aceton und n-Hexan)
  • (iii) Anal. für C₃₅H₆₀HO₉I:
    berechnet:
    C 54,90, H 7,90, N 1,83, I 16,57%;
    gefunden:
    C 54,88, H 7,75, N 1,77, I 16,28%.
  • (iv) [α]: +78°C (c 1,0, CHCl₃)
  • (v) UV λ: 281 nm (ε = 24,000)
  • (vi) Rf 0,39 Wakogel B-5® Chloroform-Methanol (10 : 1).
Beispiel 26
Nach Lösen von 101,6 mg 23,4′-Didesoxy-23-jod-mycaminosyl- tylonolid-diethyl-acetal und 35,1 mg 2-Methyl-1,3,4-thiadiazol- 5-yl-thiol in 2,0 ml wasserfreiem Acetonitril wurden 11,2 ml Natriumhydrid zu der Lösung gegeben und die Reaktion konnte über Nacht bei 18°C ablaufen. Das Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand in Chloroform gelöst und die Lösung mit gesättigter wäßriger Natriumbicarbonatlösung und gesättigter wäßriger Natriumsulfatlösung gewaschen und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der Rückstand wurde in 2 ml Acetonitril gelöst und nach Zugabe von 2,7 ml wäßriger 0,1 n Salzsäure konnte die Reaktion 60 Minuten ablaufen. Nach Zugabe von 33,5 mg Natriumbicarbonat zu dem Reaktionsgemisch wurde das Produkt mit Chloroform extrahiert und der Auszug mit einer gesättigten wäßrigen Natriumsulfatlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der erhaltene Rückstand wurde über eine Silicagelsäule mit Hilfe von Chloroform-Methanol (7 : 1) chromatographiert. Man erhielt 87,3 mg (94%) 23,4′-Didesoxy-23-(2-methyl-1,3,4- thidiazol-5-yl-thio)mycaminosyl-tylonolid.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Anal. für C₃₄H₅₃N₃O₈S₂:
    berechnet:
    C 58,64, H 7,68, N 6,04, S 9,21%;
    gefunden:
    C 58,41, H 7,80, N 6,24, S 9,32%.
  • (iii) [α]: +170°C (c 1,0, CHCl₃)
Beispiel 27
Nach Lösen von 70,0 mg 23,4′-Didesoxy-23-jod-mycaminosyl- tylonolid und 20,3 mg 2-Mercaptopyridin in 1,4 ml wasserfreiem Acetonitril wurden 7,7 mg Natriumhydrid (57% in Mineralöl) zu der Lösung gegeben und die Reaktion konnte 60 Minuten ablaufen.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck eingedampft, der Rückstand in Chloroform gelöst und die Lösung mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und dann mit einer gesättigten Natriumsulfatlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Nach Lösen des Rückstandes in 1,4 ml Acetonitril wurden 2,3 ml 0,1 n Salzsäure zugegeben und die Reaktion konnte 60 Minuten ablaufen. Nach Zugabe von 27 mg Natriumbicarbonat zu dem Reaktionsgemisch wurde das Produkt mit Chloroform extrahiert und der Auszug mit einer gesättigten wäßrigen Natriumsulfatlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der erhaltene Rückstand wurde über eine Silicagelsäule mit Hilfe von Chloroform-Methanol (7 : 1) chromatographiert. Man erhielt 55,0 mg (94%) 23,4′-Didesoxy-23-(pyridin-2- yl-thio)mycaminosyl-tylonolid.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Anal. für C₃₆H₅₄N₂O₈S:
    berechnet:
    C 64,07, H 8,07, N 4,15, S 4,75%;
    gefunden:
    C 64,88, H 8,03, N 3,95, S 4,47%.
  • (iii) [α]: +131°C (c 1,0, CHCl₃)
Beispiel 28
Nach Lösen von 73,2 mg 23,4′-Didesoxy-23-jod-mycaminosyl- tylonolid-diethyl-acetal und 21,2 mg 4-Mercapto-pyridin in 1,4 ml wasserfreiem Acetonitril wurden 8,6 mg Natriumhydrid (57% in Mineralöl) zu der Lösung gegeben und die Reaktion konnte 20 Minuten ablaufen. Das Reaktionsgemisch wurde eingeengt, der Rückstand in Chloroform gelöst und die Lösung mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und dann mit einer gesättigten wäßrigen Natriumsulfatlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der erhaltene Rückstand wurde in 1,4 ml Acetonitril gelöst und nach Zugabe von 2,4 ml 0,1 n Salzsäure konnte die Reaktion 60 Minuten ablaufen. Nach Zugabe von 32 mg Natriumbicarbonat zu dem Reaktionsgemisch wurde das Produkt mit Chloroform extrahiert und der Auszug mit einer gesättigten wäßrigen Natriumsulfatlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der Rückstand wurde über eine Silicagelsäule mit Hilfe von Chloroform-Methanol (7 : 1) chromatographiert. Man erhielt 59,4 mg (95%) 23,4′-Didesoxy-23-(pyridin-4-yl-thio)mycaminosyl- tylonolid.
Wenn 40 mg des Produkts aus einem Gemisch von Aceton und n-Hexan umkristallisiert wurden, erhielt man 32,2 mg (81%) reine Kristalle.
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Anal. für C₃₆H₅₄N₂O₈S:
    berechnet:
    C 64,07, H 8,07, N 4,15, S 4,75%;
    gefunden:
    C 64,27, H 8,10, N 3,96, S 4,59%.
  • (iii) [a]: +108°C (c 1,0, CHCl₃)
  • (iv) Fp. 171-173°C (geschmolzen)
  • (v) Farblose prismenförmige Kristalle (Aceton und n-Hexan)
Beispiel 29
Nach Lösen von 59,4 mg 23,4′-Didesoxy-23-jod-mycaminosyl- tylonolid-diethyl-acetal und 22,0 mg 2-Dimethyl-aminoethan- thiol-hydrochlorid in wasse 01880 00070 552 001000280000000200012000285910176900040 0002003129112 00004 01761rfreiem Acetonitril wurden 13 mg Natriumhydrid (57%, Mineralöl) unter Rühren und Eiskühlung zu der Lösung gegeben und, nachdem die Temperatur auf Raumtemperatur (18°C) gestiegen war, nach 5 Minuten konnte die Reaktion 30 Minuten bei 50°C ablaufen. Das Reaktionsgemisch wurde eingeengt, der Rückstand in Chloroform gelöst und die Lösung mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und einer gesättigten wäßrigen Natriumsulfatlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der erhaltene Rückstand wurde in 1,2 ml Acetonitril gelöst und nach Zugabe von 3,1 ml wäßriger Salzsäure konnte die Reaktion 60 Minuten ablaufen.
Nach Zugabe von 33 mg Natriumbicarbonat und anschließend 1 ml einer gesättigten Natriumbicarbonatlösung zu dem Reaktionsgemisch wurde das Produkt mit Chloroform extrahiert und der Auszug mit einer gesättigten wäßrigen Natriumsulfatlösung gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der erhaltene Rückstand wurde über eine Silicagelsäule mit Hilfe von Chloroform-Methanol-konzentriertem wäßrigem Ammoniak (12 : 1 : 0,1) chromatographiert. Man erhielt 35,8 mg (69%) 23,4′-Didesoxy-23-(2-dimethyl-aminoethan-thio)mycaminosyl-tylonolid.-
Das Produkt zeigte die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften:
  • (i) NMR (CDCl₃)
  • (ii) Anal. für C₃₅H₆₀N₂O₈S:
    berechnet:
    C 62,84, H 9,04, N 4,19, S 4,79%;
    gefunden:
    C 62,58, H 9,01, N 4,03, S 4,62%.
  • (iii) [α]: +76°C (c 0,5, CHCl₃)

Claims (3)

1. Tylosinderivate der allgemeinen Formel in der R₁ ein Halogenatom, eine Hydroxyl-, Tetrahydrofuranyloxy-, Tetrahydropyranyloxy-, Tetrahydrothiofuranyloxy-, Tetrahydrothiopyranyloxy-, Acetyloxy-, Propionyloxy-, Butyryloxy-, Isobutyryloxy-, Valeryloxy-, Isovaleryloxy-, Benzoyloxy-, eine Methylthiomethyloxy-, Ethylthiomethyloxy-, Isopropylthiomethyloxy-, Butylthiomethyloxy-, eine Methylaminomethylthio-, Ethylaminoethylthio-, Dimethylaminoethylthio-, Diethylaminopropylthiogruppe oder eine gegebenenfalls durch eine Methylgruppe substituierte Thienylthio-, Pyrrolylthio-, Pyrrolidinylthio-, Pyridylthio-, Piperidinylthio-, Pyrazinylthio-, Thiazolylthio-, Thiadiazolylthio-, Triazolylthio-, Tetrazolylthio- oder Morpholinothiogruppe oder eine Gruppe der Formel (in der R₄ eine Hydroxyl-, oder eine Acetyloxygruppe ist), R₂ ein Wasserstoffatom, eine Hydroxyl- oder eine Acetyloxygruppe, R₃ eine Hydroxyl- oder eine Acetyloxygruppe bedeutet und - - - - eine Einfach- oder Doppelbindung bedeutet, jedoch immer eine Doppelbindung, wenn R₂ ein Wasserstoffatom ist.
2. Verfahren zur Herstellung eines Tylosinderivats nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man jeweils in an sich bekannter Weise
  • A) eine Verbindung der allgemeinen Formel in der R1-a′ eine Acetyloxy-, Propionyloxy-, Butyryloxy-, Isobutyryloxy-, Valeryloxy-, Isovaleryloxygruppe-, eine Hydroxylgruppe, die eine Schutzgruppe enthält, oder eine Gruppe der Formel in der R₄′ eine Acetyloxy- oder eine Hydroxylgruppe, die eine Schutzgruppe enthält, ist), R2-a′ eine Hydroxyl-, Acetyloxy- oder Hydroxylgruppe mit einer Schutzgruppe und R₅ eine geschützte Aldehydgruppe bedeutet, umsetzt mit einer (substituierten) Benzylsulfonsäure oder einem reaktionsfähigen Derivat davon, den entstandenen 4′-Sulfonsäureester mit einem Akalihalogenid umsetzt, das 4′-Halogen-Produkt mit einem tri-substituierten Zinnhydrid umsetzt und von dem 4′-Desoxy-Produkt die Schutzgruppe für die Aldehydgruppe entfernt und ferner, wenn R1-a′ (oder R₄′) und/oder R2-a′ eine Hydroxylgruppe mit einer Schutzgruppe ist, diese Schutzgruppe(n) gleichzeitig oder anschließend entfernt, oder
  • B) eine Verbindung der allgemeinen Formel in der R1-a′ eine Acetyloxy-, Propionyloxy-, Butyryloxy-, Isobutyryloxy-, Valeryloxy-, Isovaleryloxygruppe, eine Hydroxylgruppe mit einer Schutzgruppe oder eine Gruppe der Formel (in der R₄′ eine Acetyloxy- oder eine Hydroxylgruppe mit einer Schutzgruppe ist), R2-a′′ eine Acetyloxygruppe und R₅ eine geschützte Aldehydgruppe bedeutet, umsetzt mit einer Base und anschließend die Schutzgruppe der Aldehydgruppe entfernt, oder
  • C) eine Verbindung der allgemeinen Formel in der R₅′ eine Aldehydgruppe, die eine Schutzgruppe enthalten kann, und R₃′ eine Acetyloxygruppe bedeutet, umsetzt mit
    • a) einem Carbonsäurehalogenid der allgemeinen Formel R₆-CO-Xin der R₆ eine niedere Alkyl-, eine Aryl- oder eine Aralkylgruppe und X ein Halogenatom bedeutet,
    • b) einer Verbindung der allgemeinen Formel R1-c′-CO-R₇in der R1-c′ eine Tetrahydrothiofuranyloxy- oder Tetrahydrothiopyranyloxygruppe und R₇ eine Phenyl-, Diphenylacetyl- oder Aralkylgruppe bedeutet,
    • c) einer Methylsulfoxidverbindung der allgemeinen Formel in der R₈ eine niedere Alkylgruppe bedeutet, oder mit
    • d) Dihydrofuran oder Dihydropyran;
      • 2) das Produkt hydrolysiert und
      • 3) wenn R₅′ eine Aldehydgruppe ist, die eine Schutzgruppe enthält, diese Schutzgruppe entfernt, oder
  • D) eine Verbindung der allgemeinen Formel in der R₅ eine geschützte Aldehydgruppe bedeutet, umsetzt mit einem Halogenierungsmittel und die Schutzgruppe der Aldehydgruppe entfernt, oder
  • E) 4′-Desoxymycaminosyltylonolid der Formel umsetzt mit einer Carbonsäure der allgemeinen FormelR₉-COOH,in der R₉ eine niedere Alkylgruppe bedeutet, oder mit einem reaktionsfähigen Derivat davon, oder
  • F) eine Verbindung der allgemeinen Formel in der R₅ eine geschützte Aldehydgruppe und X ein Halogenatom bedeutet, umsetzt mit einer Verbindung der allgemeinen FormelR1-d′-SHin der R1-d′ eine heterocyclische Gruppe, die einen Substituenten enthalten kann, oder eine Methylaminomethylthio-, Ethylaminoethylthio-, Dimethylaminoethylthio-, Diethylaminopropylthiogruppe ist und anschließend die Schutzgruppe der Aldehydgruppe entfernt.
3. Arzneimittel, enthaltend als Wirkstoff ein Tylosinderivat nach Anspruch 1, gegebenenfalls zusammen mit üblichen Trägern und/oder Zusätzen.
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