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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Ethern, wahlweise
die Herstellung zusammen mit Diolen und/oder Lactonen durch Umsetzung
eines organischen Einsatzmaterials in Gegenwart von Wasserstoff.
Die Umsetzung wird im Allgemeinen durch Hydrierung und/oder Dehydrierung
erfolgen. Das organische Einsatzmaterial wird ausgewählt unter
Dicarbonsäuren
und/oder Anhydriden, Monoestern von Dicarbonsäuren und/oder Dicarbonsäureanhydriden,
Diestern von Dicarbonsäuren
und/oder Dicarbonsäureanhydriden,
Lactonen, einem Gemisch von ihnen oder einem Gemisch aus zwei oder
mehr von ihnen. Insbesondere betrifft sie die Herstellung von C4- bis C12-Ethern,
wahlweise mit der Herstellung zusammen mit den entsprechenden Diolen
und/oder Lactonen durch Umsetzung von Di(C1-
bis C4)alkylestern von C4-
bis C12-Dicarbonsäuren und/oder
-anhydriden in Gegenwart von Wasserstoff. Insbesondere betrifft
sie die Herstellung cyclischer Ether.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren
für die
gemeinsame Herstellung von C4-Verbindungen,
insbesondere Tetrahydrofuran, Butan-1,4-diol und/oder γ-Butyrolacton
aus einem Dialkylmaleat enthaltenden Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial durch
Dampfphasenreaktion in einem an Wasserstoff reichen Strom. Bei einer
besonders bevorzugten Ausführung
der vorliegenden Erfindung bezieht sich diese auf ein Verfahren
zur Herstellung von wenigstens 20% Tetrahydrofuran bei Koproduktion
von Butan-1,4-diol und/oder γ-Butyrolacton.
Bei der am meisten bevorzugten Ausführung bezieht sie sich auf
die Herstellung von Tetrahydrofuran, wobei jegliches restliche Butan-1,4-diol und/oder γ-Butyrolacton
zurückgeführt und
zu weiterem Tetrahydrofuran umgesetzt wird.
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Es
ist bekannt, Diole durch Hydrierung von Dialkylestern von Dicarbonsäuren und/oder
Dicarbonsäureanhydriden,
Lactonen und deren Gemischen mit einer geringeren Menge, typischerweise
nicht mehr als etwa 10 Gew.-% und vorzugsweise nicht mehr als 1
Gew.-% eines Monoesters der Dicarbonsäure und/oder des Dicarbonsäureanhydrids
herzustellen. Es wurden großtechnische
Anlagen gebaut, die Butan-1,4-diol als Hauptprodukt herstellen mit
klei nen Mengen, typischerweise bis zu etwa 10 Mol.-% Tetrahydrofuran
und bis zu etwa 15 Mol.-% γ-Butyrolacton
durch Hydrierung eines Dialkylesters der Maleinsäure und/oder des Maleinsäureanhydrids,
wie Dimethylmaleat oder Diethylmaleat, die geringere Mengen Dialkylfumarat
und/oder Dialkylsuccinat enthalten können. Dimethylsuccinat oder
Diethylsuccinat wurden auch als geeignete Ausgangsmaterialien zur
Hydrierung vorgeschlagen, um Butan-1,4-diol, Tetrahydrofuran und γ-Buty-rolacton
herzustellen. Diese Succinate können
in irgendeiner geeigneten Weise gebildet werden und aus Biotechnologiequellen kommen.
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Zur
weiteren Information bezüglich
des Betriebs dieser Anlagen wird z. B. verwiesen auf US-A-4584419,
US-A-4751334, WO-A-86/03189,
WO-A-88/00937, US-A-4767869, US-A-4945173, US-A-4919765, US-A-5254758, US-A-5310954
und WO-A-91/01960, deren Beschreibung hier durch Bezugnahme aufgenommen
wird.
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Während viele
Anlagenbetreiber das Ziel haben, die Ausbeute des Butan-1,4-diols
zu maximieren und die Ausbeute der Begleitprodukte Tetrahydrofuran
und γ-Butyrolacton
zu minimieren, sind diese Begleitprodukte selbst wertvolle Handelschemikalien.
Das Tetrahydrofuran wird normalerweise gewonnen, da es ein wichtiges
Monomer zur Herstellung elastomerer Fasern und auch ein bedeutendes
Lösungsmittel
ist und daher eine wirtschaftlich bedeutende Chemikalie ist. Das γ-Butyrolacton
kann gewonnen werden, aber da der Markt für dieses Produkt gering ist,
wird es oft in die Hydrierstufe zwecks Umsetzung zu weiterem Butan-1,4-diol
und dem Begleitprodukt Tetrahydrofuran zurückgeführt.
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Die
Dialkylmaleate, die als Einsatzmaterial in diesen Hydrierverfahren
dienen, können
in irgendeiner geeigneten Weise hergestellt werden. Die Hydrierung
von Dialkylmaleaten zu Butan-1,4-diol
ist im Einzelnen in US-A-4584419, US-A-4751334 und WO-A-88/00937 diskutiert,
die hier durch Bezugnahme aufgenommen werden.
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Ein
herkömmliches
Verfahren zur Herstellung von Butan-1,4-diol und Begleitprodukt Tetrahydrofuran bei
wahlweiser Herstellung von γ-Butyrolacton
ist schematisch in 1 erläutert. In diesem Verfahren
wird ein Dialkylester, etwa Dimethylmaleat zusammen mit jeglichem
restlichen Methanol aus dem Veresterungs reaktor durch Leitung 1 einem
Verdampfer 2 zugeführt,
wo es in einem gewöhnlich
vorgewärmten
Strom aus heißem Kreislaufgas
verdampft wird. Kreislaufgas enthält normalerweise eine hohe
Konzentration Wasserstoffgas, kann aber auch andere Gase enthalten,
darunter Kohlenwasserstoffe, Kohlenoxide, Methan, Stickstoff. Wenn das
Kreislaufgas zurückgeführte Gase
aus dem Abströmbereich
enthält,
können
auch kondensierbare Bestandteile anwesend sein, darunter Produktether,
Methanol, Wasser, Begleitprodukte und Nebenprodukte.
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Das
Kreislaufgas wird durch Leitung 3 dem Verdampfer 2 zugeführt. Der
vereinigte dampfförmige Strom
gelangt dann durch Leitung 4 zu dem Reaktor 5,
wo er unter Bildung von Butan-1,4-diol, Tetrahydrofuran und/oder γ-Butyrolacton
umgesetzt wird. Der Produktstrom 6 wird gekühlt, und
die Reaktionsprodukte werden in 7 kondensiert und von dem
Kreislaufgas getrennt, bevor sie durch Leitung 8 zu einer
Raffinierzone 9 gelangen. Das zurückgewonnene Kreislaufgas wird
komprimiert und durch Leitung 10 zurückgeführt. Ergänzungswasserstoff wird dem
gewonnenen Kreislaufgas durch Leitung 11 zugesetzt, wobei
das angereicherte Kreislaufgas in den Verdampfer 2 zurückgeführt wird.
In der Raffinierzone 9 werden die verschiedenen Produkte getrennt,
und das Butan-1,4-diol wird durch Leitung 12 und das Tetrahydrofuran
durch Leitung 13 entfernt. Das γ-Butyrolacton kann zusammen
mit dem Zwischenprodukt Dimethylsuccinat und etwas Butan-1,4-diol
durch die Leitungen 14 und 15 zurückgeführt werden.
Bei einer Ausführungsform
kann das γ-Butyrolacton
in einer wahlweisen Raffinierzone 16 partiell extrahiert
und durch Leitung 17 entfernt werden. Der von dem Produktgemisch
abgetrennte Methanol/Wasserstrom wird über Leitung 18 zur
Anströmseite
zurückgeführt.
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Ein
signifikanter Teil des hierdurch oder nach anderen herkömmlichen
Methoden hergestellten Butan-1,4-diols wird anschließend zu
Tetrahydrofuran umgesetzt. Diese Umsetzungsstufe beinhaltet wesentliche Kosten
für die
Errichtung und den Betrieb der zur Umsetzung erforderlichen Anlage,
und da die Bedeutung von Tetrahydrofuran zusammen mit seiner Verwendung
bei der Anwendung von Derivaten zunimmt, ist es erwünscht, ein
Verfahren zur Her stellung von Tetrahydrofuran zu schaffen, ohne
dass diese kostspielige nachgeschaltete Verarbeitung notwendig ist.
Die abströmseitige
Verarbeitung der herkömmlichen
Verfahren umfasst die Gewinnung des Butan-1,4-diols, seine Umsetzung
zu Tetrahydrofuran und dann die Veredelung des Tetrahydrofuranprodukts.
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Bei
herkömmlichen
Verfahren wird die Menge des zur Verdampfung der Beschickung erforderlichen Kreislaufgases
durch eine Anzahl von Parametern bestimmt, einschließlich des
Betriebsdruckes, der gewünschten
Reaktionstemperatur, der Verdampfer-Austrittstemperatur und des Dampfdrucks
der zu verdampfenden Bestandteile.
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Während es
bei bekannten Systemen erwünscht
sein kann, die erforderliche Menge des Kreislaufgases zu minimieren,
wird diese Verringerung erfordern, dass die Austrittstemperatur
aus dem Verdampfer hoch gehalten wird. Das Einhalten einer hohen
Verdampfungsaustrittstemperatur würde jedoch bedeuten, dass die Reaktionstemperatur
höher als
erwünscht
wäre. Es
ist erwünscht,
die Betriebstemperatur aus mehreren Gründen möglichst niedrig zu halten,
um Wasserstoffversprödung
von Anlagenteilen aus Kohlenstoffstahl zu vermeiden, eine übermäßige Deaktivierung
des Katalysators zu vermeiden und die Bildung von Nebenprodukten, wie
Butanol, zu minimieren.
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Es
ist daher verständlich,
dass die für
die Umsetzung erforderliche Menge des Kreislaufgases durch die Verdampferaustrittstemperatur
bestimmt wird und daher ein Kompromiss ist zwischen der hohen Temperatur,
die zur Minimierung des zur Verdampfung der Beschickung erforderlichen
Kreislaufgases nötig
ist, und den relativ niedrigen Temperaturen, die aus den oben angegebenen
Gründen
erforderlich sind.
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Bei
einem besonderen bekannten System der in 1 dargestellten
Art, in dem das Butan-1,4-diol das Hauptprodukt ist, sind bei einer
Reaktoreintrittstemperatur von etwa 165°C und einem Druck von etwa 63 bar
etwa 240 Mole Kreislaufgas je Mol zu verdampfendes Dimethylmaleat
erforderlich. Obgleich die Temperatur über den Reaktor ansteigt, wird
der Reaktoraustrittsstrom etwa den gleichen Sättigungsgrad wie der Eintrittsstrom
haben, da der Dampfdruck des Butan-1,4-diols kleiner als der des
Dimethylmaleats in der Beschickung ist. Da das Nebenprodukt γ- Butyrolacton und
das Zwischenprodukt Dimethylsuccinat herkömmlicherweise zusammen mit
dem begleitenden Butan-1,4-diol zu dem Reaktionssystem zurückgeführt werden,
ist zusätzliches
Kreislaufgas erforderlich, um den Rückführstrom bzw. die Rückführströme zu verdampfen.
Dies erhöht
im typischen Fall den Kreislaufgasbedarf auf etwa 310 Mole Kreislaufgas
je Mol verdampftes Dimethylmaleat, was verständlicherweise eine bedeutende
Zunahme ist.
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Typischerweise
wird ein Verfahren der in 1 dargestellten
Art bis zu etwa 10 Mol.-% Tetrahydrofuran produzieren.
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Es
ist daher erwünscht,
ein Verfahren für
die Herstellung höherer
Molprozente Tetrahydrofuran ohne die Notwendigkeit einer kostspieligen
abströmseitigen
Verarbeitung zu schaffen. Es ist ferner erwünscht, ein Verfahren zu schaffen,
bei dem der Kreislaufgasbedarf so minimiert wird, dass die Investitions-
und Betriebskosten verringert werden, da die Selektivität zu Tetrahydrofuran
gesteigert wird.
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So
wird nach der vorliegenden Erfindung ein Verfahren geschaffen zur
Herstellung eines Ethers durch Umsetzung eines entsprechenden organischen
Ausgangsmaterials, das unter Dicarbonsäuren und/oder -anhydriden,
Monoestern von Dicarbonsäuren
und/oder -anhydriden, Diestern von Dicarbonsäuren und/oder -anhydriden,
Lactonen und Gemischen aus zwei oder mehreren davon ausgewählt ist,
in Gegenwart von Wasserstoff, mit den Stufen der
- (a)
Zuführung
eines das organische Ausgangsmaterial enthaltenden Stroms zu einer
ersten Verdampfungszone und Kontaktierung des genannten Ausgangsmaterials
mit einem Wasserstoff enthaltenden Kreislaufgas, so dass wenigstens
ein Teil des Ausgangsmaterials durch und in das Kreislaufgas verdampft
wird;
- (b) Zuführung
wenigstens eines Teils des Kreislaufgases und des verdampften Ausgangsmaterials
zu einer ersten Reaktionszone, die Katalysator enthält und unter
Reaktionsbedingungen betrieben wird, um eine Hydrierung und Dehydratisierung
durchführen
zu können;
- (c) Gewinnung eines nicht umgesetztes Ausgangsmaterial, Kreislaufgas,
gewünschte(s)
Produkt(e) und irgendwelche Begleit- und Nebenprodukte enthaltenden
Zwischenproduktstroms aus der ersten Reaktionszone;
- (d) Zuführung
des Zwischenproduktstroms zu einer zweiten Verdampfungszone und
seine Kontaktierung mit zusätzlichem
Ausgangsmaterial, so dass das zusätzliche Ausgangsmaterial durch
und in den Zwischenproduktstrom verdampft wird;
- (e) Zuführung
des Produkts der Stufe (d) zu einer anschließenden Reaktionszone, die Katalysator
enthält und
unter Reaktionsbedingungen betrieben wird, um eine Hydrierung und,
falls erforderlich, Dehydratisierung durchführen zu können; und
- (f) Gewinnung eines den Ether enthaltenden Produktstroms aus
der anschließenden
Reaktionszone.
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Bei
der Ether-Produktionsreaktion der vorliegenden Erfindung ist die
Umsetzung der Säure,
des Anhydrids und/oder des Lactons oder Esters zu dem Diol eine
Esterhydrierung oder -hydrogenolyse, und die Reaktion des Diols
zu dem Ether ist eine Dehydratisierungsreaktion.
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Ohne
Festlegung auf irgendeine Theorie wird angenommen, dass das Verfahren
der vorliegenden Erfindung die Steigerung der als leicht siedender
(höherer
Dampfdruck) Ether anstatt als Diol gebildeten Produktmenge erlaubt,
so dass sich der Austrittstaupunkt des Reaktors unter die Betriebstemperatur
bewegt, so dass weiteres Beschickungsmaterial in den Strom verdampft
werden kann, bis der Strom Sättigung
erreicht. Dies steht in deutlichem Gegensatz zu herkömmlichen
Verfahren zur Herstellung von Diolen, bei denen der Eintritt und
Austritt des Reaktors dicht an dem Dampf-Taupunkt sind. Das durch
das Verfahren der vorliegenden Erfindung verdampfte zusätzliche
Beschickungsmaterial kann dann zum Produkt in der zweiten Reaktionszone gesammelt
werden. Auf diese Weise kann mehr Einsatzmaterial zu Produkt verarbeitet
werden als es mit dem herkömmlichen
Verfahren ohne Erhöhung
der Gaskreislaufrate möglich
wäre. In
diesem Zusammenhang ist verständlich,
dass sich ein Schlüsselfaktor
bei den Kosten herkömmlicher
Verfahren auf die Hydrierungskreisläufe bezieht, die selbst von
der zur Verdampfung der Beschickung erforderlichen Gasmenge abhängen; somit ist
eine Zunahme der Gaskreislaufgeschwindigkeit besonders nachteilig.
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Das
Kreislaufgas enthält
normalerweise eine hohe Konzentration Wasserstoffgas, kann aber
auch andere Gase enthalten, darunter Kohlenwasserstoffe, Kohlenoxide,
Methan, Stickstoff. Wenn das Kreislaufgas aus der Abströmseite zurückgeführte Gase
enthält,
können
ferner auch kondensierbare Bestandteile anwesend sein, darunter
Produktether, C1-C4-Alkanol,
Wasser, Begleitprodukte und Nebenprodukte.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Ether ein cyclischer Ether. Insbesondere
ist der cyclische Ether Tetrahydrofuran. In diesem letzteren Fall
ist das organische Einsatzmaterial vorzugsweise Dialkylmaleat. Begleitprodukte,
die bei dieser Ausführungsform
in größerem oder
kleinerem Ausmaß anwesend
sein können
oder die abwesend sein können,
sind Butan-1,4-diol und γ-Butyrolacton.
Diese Reaktion wird in Schema 1 bildlich darge stellt. In diesem
Beispiel ist Methanol das Alkanol und das Zwischenproduktmaterial
ist teilweise hydriertes Dimethylsuccinat.
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Nebenprodukte
können
das bei der Veresterung der Säure
oder des Anhydrids eingesetzte Alkanol, z. B. Methanol, in Nebenreaktionen
gebildetes, unerwünschtes
Material, z. B. Butanol, bei der Dehydratisierung des Diols zu dem
Ether entwickeltes Wasser und Zwischenproduktmaterial, z. B. Dimethylsuccinat,
zusammen mit anderen in dem Verfahren gebildeten leichten oder schweren
Materialien umfassen.
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Die
Nebenprodukte können
in einer Raffinierzone von dem Ether getrennt und nötigenfalls
weiter gereinigt werden. In ähnlicher
Weise können
Begleitprodukte von dem Ether in der Raffinierzone getrennt und nötigenfalls
weiter gereinigt werden.
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Bei
einer Ausführung
werden jedoch ein oder mehrere Begleitprodukte und/oder Nebenprodukte
zu der ersten Verdampfungszone zurückgeführt, wo sie verdampft werden.
Bei einer anderen Ausführung
werden ein oder mehrere Begleitprodukte und/oder Nebenprodukte zu
der zweiten Verdampfungszone zurückgeführt, wo
sie in den aus der ersten Reaktionszone austretenden Zwischenproduktstrom
verdampft werden.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
kann somit jegliches als Nebenprodukt vorliegendes Dialkylsuccinat
zu einem der Verdampfer, vorzugsweise dem zweiten Verdampfer, und
dann zu der entsprechenden Reaktionszone zurückgeführt werden, um die Gesamtselektivität der Reaktion
zu dem gewünschten
Tetrahydrofuran und den Begleitprodukten Butan-1,4-diol und/oder γ-Butyrolacton
zu verbessern.
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Der
Dampfdruck des Tetrahydrofurans (8284 mmHg bei 165°C) ist wesentlich
höher als
der von Butan-1,4-diol (76 mmHg bei 165°C), γ-Butyrolacton (252 mmHg bei
165°C) und
Dimethylmaleat (262 mmHg bei 165°C).
Somit wird bei der Ausführungsform,
bei der Tetrahydrofuran wahlweise zusammen mit Butan-1,4-diol und γ-Butyrolacton aus
Dimethylmaleat erzeugt wird, mit zunehmendem Umsatz von Dimethylmaleat-Einsatzmaterial
zu Tetrahydrofuran der Taupunkt des Austrittstroms aus der ersten
Reaktionszone verringert. Dies erlaubt, zusätzliche Beschickung und/oder
den oder jeden wahlweisen Rückführstrom
in den Zwischenproduktstrom aus der ersten Reaktionszone zu verdampfen.
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Da
somit die in dem Zwischenproduktstrom vorliegende Menge Ether, z.
B. Tetrahydrofuran, mit verbesserter Selektivität zunimmt, wächst das
Vermögen
des Zwischenproduktstroms, zusätzliches
organisches Einsatzmaterial, z. B. Dimethylmaleat, und/oder den
Rückführstrom
als Dampf zu transportieren.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der Dimethylmaleat zur Bildung von
Tetrahydrofuran dient, beträgt
der Kreislaufgasbedarf etwa 210 Mole per Mol Di methylmaleat-Beschickung zu
der ersten Reaktionszone, und zusätzliches Kreislaufgas ist nicht
erforderlich, um den Rückführstrom
zu verdampfen. Wenn somit z. B. der Katalysator in der ersten Reaktionszone
etwa 50% Selektivität
zu Tetrahydrofuran ergibt, reduziert sich das zur Verdampfung der
Beschickung und des Rückführstroms
erforderliche gesamte Kreislaufgas von etwa 310 Molen, die bei dem
bekannten Verfahren der 1 benötigt werden, auf etwa 210 Mole
je Mol Dimethylmaleat. Wenn bei der bevorzugten Ausführungsform
angenähert
100% Selektivität
zu Tetrahydrofuran erreicht wird, kann etwa 100 bis 110% mehr Dimethylmaleat
je Mol umgewälztes Kreislaufgas
verdampft werden, verglichen mit dem bei dem bekannten Verfahren
der 1 erreichten Wert, was den Kreislaufgasbedarf
auf etwa 150 Mole je Mol Dimethylmaleat herabsetzt.
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Die
Kapitalkosten der Anlage und die Betriebskosten des Reaktionsprozesses
und insbesondere Energie und anderer Verbrauch werden weithin durch
die Strömungsgeschwindigkeit
des Kreislaufgases in dem System bestimmt. Der Kompressor, Wärmeaustauscher
und die verbindenden Rohrleitungen sind z. B. im hohen Maße größenabhängig von
der Strömungsgeschwindigkeit
des Kreislaufgases, und die Kompressionsenergie und die dem Reaktionssystem
zugeführte
und von ihm abgeführte
Wärme werden
in hohem Maße
durch die Kreislaufgasströmung
bestimmt. Somit erlaubt ein Anstieg der Umsetzungsgeschwindigkeit
des Esters zu dem Ether, dass mehr Mole Einsatzmaterial verdampft
werden können
und daher mehr Produkt je Mol zirkuliertes Gas hergestellt wird,
was den Vorteil einer wesentlichen Herabsetzung der Kapital- und
Betriebskosten bringt.
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Wenn
alle Begleitprodukte, wie Butan-1,4-diol und γ-Butyrolacton, zur Schaffung eines hohen,
vorzugsweise vollständigen
Umsatzes zu dem Ether, z. B. Tetrahydrofuran, zu der nachfolgenden
Verdampfungszone zurückgeführt werden,
wird nicht nötig
sein, in der Umsetzung das Verhältnis
Lacton zu Diol, z. B. γ-Butyrolacton
zu Butan-1,4-diol, durch Arbeiten bei hohem Druck zu minimieren,
wie es bei herkömmlichen
Verfahren zur gemeinsamen Herstellung von Butan-1,4-diol als Hauptprodukt
mit Tetrahydrofuran und einer geringeren Menge γ-Butyrolacton erforder lich ist.
Es kann in der Tat wünschenswert
sein, bei einem geringeren Reaktionsdruck und daher höherem Verhältnis γ-Butyrolacton zu Butan-1,4-diol
zu arbeiten, als bisher wünschenswert
war. Dies liegt zum Teil daran, dass das γ-Butyrolacton einen höheren Dampfdruck als das Butan-1,4-diol
hat und daher zur Verdampfung weniger Mole Kreislaufgas erfordert,
aber bedeutender ist, dass die Investitions- und Betriebskosten
bei Absenkung des Reaktionsdruckes reduziert werden.
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Das
Einsatzmaterial für
die oder jede Verdampfungszone kann ein oder mehrere Rückführströme sein oder
diese enthalten. Frisches organisches Einsatzmaterial und Raffinierungsrückführströme können zusammen
oder in getrennten Teilen in der oder jeder Verdampfungszone verdampft
werden. Dies ist besonders vorteilhaft, da es das Risiko der Umesterung
zwischen dem Ester und dem Diol minimiert. Bei einer Ausführung wird
das der ersten Verdampfungszone (Stufe a) zugeführte gesamte Kreislaufgas und
organische Einsatzmaterial der ersten Reaktionszone (Stufe b) zugeführt, wobei
das restliche organische Einsatzmaterial und Raffinierungsrückführmaterialien
in den Zwischenproduktstrom verdampft werden (Stufe d), der aus
der ersten Reaktionszone (Stufe c) gewonnen wurde, um dem Zwischenproduktbeschickungsstrom
zu bilden, der der nachfolgenden Reaktionszone (Stufe d) zugeführt wird.
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Bei
einer zweiten anderen Ausführung
kann der gasförmige
Strom aus dem ersten Verdampfer (Stufe a) geteilt werden, wobei
ein größerer Teil,
vorzugsweise etwa 70% bis etwa 80%, der ersten Reaktionszone (Stufe
b) zugeführt
wird und ein kleinerer Teil, vorzugsweise etwa 20% bis etwa 30%,
an der ersten Reaktionszone vorbei der nachfolgenden Verdampfungszone,
vorzugsweise einem Teil der nachfolgenden Verdampfungszone (Stufe
d), zugeführt
wird, wo er weiter erhitzt wird, so dass weiteres organisches Einsatzmaterial
in das Kreislaufgas verdampft werden kann, bevor sich ein heißer sekundärer Beschickungsmaterialstrom
ergibt. Wenn der kleinere Teil einem Teil der nachfolgenden Verdampfungszone
zugeführt
wird, wird der aus der ersten Reaktionszone (Stufe c) gewonnene
Zwischenproduktstrom einem zweiten Teil der nachfolgenden Verdampfungszone
(Stufe d) zugeführt,
in welche die Raffinierungsrückführmaterialien
eingeführt
werden. Die zwei Ströme
aus den beiden getrennten Teilen der anschließenden Verdampfungszone werden
dann unter Bildung des Zwischenprodukt-Beschickungsstroms gemischt, der der
nachfolgenden Reaktionszone (Stufe e) zugeführt wird.
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Ein
Vorteil dieser bevorzugten Ausführungsform
ist der, dass das flüssige
zusätzliche
organische Einsatzmaterial, das ein Ester sein oder diesen enthalten
kann, von den flüssigen
Raffinierungsrückführmaterialien
getrennt ist, die Diole und/oder Lactone enthalten, und mit diesen
erst in der Dampfphase gemischt wird. Dies wird die Kontaktzeit
und daher das Potential für
Umesterung und progressives Kettenlängenwachstum minimieren.
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Das
der oder jeder Verdampfungszone zugeführte Einsatzmaterial kann zur
Gänze ein
oder mehrere Rückführströme sein
oder diese enthalten.
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Während die
vorliegende Erfindung in ihrer einen Ausführung mit besonderer Bezugnahme
auf zwei Reaktionszonen beschrieben wurde, umfasst das Verfahren
mehr als zwei Reaktionszonen. Wenn mehr als zwei Reaktionszonen
vorhanden sind, können
entsprechende Verdampfungszonen zwischen benachbarten Reaktionszonen
angeordnet sein. Die Verdampfung in diesen folgenden Zonen kann
direkt in den Zwischenproduktstrom aus der vorhergehenden Reaktionszone
erfolgen oder, wenn nötig,
kann ein Ergänzungsstrom aus
Kreislaufgas enthalten sein, der frisches organisches Einsatzmaterial
und/oder Raffinierungsrückführmaterial
und/oder Wasserstoff aufweisen kann. Das organische Beschickungs-Rückführmaterial und/oder der Wasserstoff
können
erhitzt werden, wenn sie anwesend sind.
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Das
organische Einsatzmaterial wird vorzugsweise ausgewählt unter
Mono-(C1-C4)-alkylestern
von (C4-C12)-Dicarbonsäuren und/oder
-anhydriden, Di-(C1-C4)-alkylestern
von (C4-C12)-Dicarbonsäuren und/oder -anhydriden,
Lactonen von (C4-C12)-Hydroxycarbonsäuren und
Gemischen aus zwei oder mehreren von diesen.
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Das
organische Einsatzmaterial kann z. B. ausgewählt werden unter Mono-(C1-C4)-alkylestern
von C4-Dicarbonsäuren und/oder -anhydriden,
Di(C1-C4)dialkylestern
von C4-Dicarbonsäuren und/oder -anhydriden, γ-Butyrolacton
und Gemischen aus zwei oder mehreren davon. Ein besonders bevorzugtes
organisches Einsatzma terial kann ausgewählt werden unter Monomethylmaleat,
Monomethylfumarat, Monomethylsuccinat, Dimethylmaleat, Dimethylfumarat,
Dimethylsuccinat, γ-Butyrolacton,
Rückführ-γ-Butyrolacton
und/oder Butan-1,4-diol und Gemischen aus zwei oder mehreren davon.
Alternativ kann das organische Einsatzmaterial ausgewählt werden
unter Monoethylmaleat, Monoethylfumarat, Monoethylsuccinat, Diethylmaleat,
Diethylfumarat, Diethylsuccinat, γ-Butyrolacton, Rückführ-γ-Butyrolacton
und/oder Butan-1,4-diol und Gemischen aus zwei oder mehreren davon.
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Bei
einer Ausführung
ist das einer oder mehreren Verdampfungszonen zugeführte organische
Einsatzmaterial in einem organischen Lösungsmittel enthalten. Bei
Anwesenheit des organischen Lösungsmittels
werden eine oder mehrere Verdampfungszonen so betrieben, dass das
organische Einsatzmaterial durch Kreislaufgasabtreibung im Wesentlichen
von dem organischen Lösungsmittel
getrennt wird.
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Geeignete
organische Lösungsmittel
sind Di(C1-C4)alkylester
von Alkyldicarbonsäuren,
die bis zu 13 Kohlenstoffatome enthalten; Mono- und Di(C10-C18)alkylester
von Maleinsäure,
Fumarsäure,
Bernsteinsäure und
deren Gemischen; (C1-C4)Alkylester
von Naphthalinmonocarbonsäuren;
Tri(C1-C4)alkylester
aromatischer Tricarbonsäuren;
Di(C1-C4)alkylester
von Isophthalsäure;
Alkylphthalate und Dimethylsebacat.
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Der
dampfförmige
Einsatzmaterialstrom zu der ersten Reaktionszone hat vorzugsweise
ein Molverhältnis
wasserstoffhaltiges Kreislaufgas: kondensierbares Material in dem
Bereich von etwa 50:1 bis etwa 1000:1.
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Typischerweise
ist die Beschickungstemperatur für
die erste Hydrierzone etwa 100°C
bis etwa 300°C, insbesondere
etwa 150°C
bis etwa 250°C,
während
der Beschickungsdruck für
die erste Reaktionszone typischerweise etwa 50 Psia (etwa 346 kPa)
bis etwa 2000 Psia (etwa 13790 kPa), zum Beispiel insbesondere etwa
450 Psia (etwa 3103 kPa) bis etwa 1000 Psia (etwa 6895 kPa) ist.
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Das
hydrierfähige
Material wird der ersten Reaktionszone vorzugsweise mit einer Geschwindigkeit entsprechend
einer stündlichen
Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit
von etwa 0,05 bis etwa 5,0 h–1 zugeführt.
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Gewünschtenfalls
können
der Druck und/oder die Temperatur zwischen der ersten und folgenden
Reaktionszone und/oder zwischen benachbarten Reaktionszonen, wenn
mehr als zwei Reaktionszonen vorhanden sind, in irgendeiner geeigneten
Weise eingestellt werden. Die Temperatur kann durch irgendein geeignetes
Mittel einschließlich
der Benutzung eines oder mehrerer Wärmeaustauscher eingestellt
werden.
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Das
bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung eingesetzte Wasserstoff-Ergänzungsgas
kann in irgendeiner geeigneten Weise erhalten werden. Vorzugsweise
enthält
es wenigstens etwa 50 Volumen-% bis zu etwa 99,99 Volumen-% oder
mehr, z. B. etwa 80 bis etwa 99,9 Volumen-% Wasserstoff. Es kann
ferner ein oder mehrere Inertgase, wie Stickstoff oder Methan, enthalten.
Zweckmäßigerweise
wird das Wasserstoff-Ergänzungsgas
durch Druck-Schwingabsorption
hergestellt, so dass das Molekulargewicht des Kreislaufgases minimiert
und dadurch die zur Kompression und Zirkulation des Kreislaufgases
erforderliche Energie verringert wird.
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Es
kann irgendein geeigneter Katalysator für die Reaktion ausgewählt werden.
Während
ein Katalysatorgemisch eingesetzt werden kann, wird hier zur leichten
Bezugnahme die Bezeichnung „Katalysator" so benutzt und verstanden,
dass damit ein einziger Katalysator oder ein Gemisch aus zwei oder
mehreren unterschiedlichen Katalysatoren gemeint ist. Der in der
folgenden Reaktionszone benutzte Katalysator kann von dem in der
ersten Reaktionszone eingesetzten Katalysator verschieden sein.
Wenn mehr als zwei Reaktionszonen vorhanden sind, kann der in der
oder jeder Zone eingesetzte Katalysator der gleiche wie der in der
ersten und/oder folgenden Reaktionszone benutzte Katalysator oder
von diesem verschieden sein.
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Bei
einer Anordnung kann ein Bett mit verschiedenen Katalysatoren eingesetzt
werden. Bei einem Beispiel kann das Bett einen Katalysator enthalten,
der für
den restlichen Beschickungssäuregehalt
tolerant ist, einen, der sich zur Beschleunigung der Esterhydrierung
eignet, und einen anderen, der die Selektivität zu dem gewünschten
Ether begünstigt.
Katalysatorbetten mit mehr als einer Katalysatorart können getrennte
Katalysatorschichten in dem Bett haben, so dass verschiedene Arten
getrennt sind, oder die verschiedenen Katalysatorarten können vermischt
sein.
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Bei
einem besonders bevorzugten Verfahren ist der Katalysator der ersten
Reaktionszone unter Edelmetallkatalysatoren und/oder kupferhaltigen
Katalysatoren ausgewählt.
Daher kann der Katalysator der ersten Hydrierzone einen oder mehrere
Katalysatoren unter einem Palladiumkatalysator, einem reduzierten
Kupferchromitkatalysator oder einem reduzierten kupferhaltigen Katalysator
enthalten oder sein. Der gleiche oder ein unterschiedlicher Katalysator
kann auch in der folgenden und irgendeiner weiteren Reaktionszone
eingesetzt werden. Bei einer Anordnung ist der Katalysator in wenigstens
der folgenden Reaktionszone ein kupferhaltiger Katalysator oder
er enthält
diesen.
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Beispiele
kupferhaltiger Katalysatoren umfassen reduzierte Kupferoxid/Zinkoxid-Katalysatoren,
reduzierte Kupferkatalysatoren mit Manganpromotor, reduzierte Kupferchromitkatalysatoren
und reduzierte beschleunigte Kupferchromitkatalysatoren.
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Ein
anderer Katalysator für
den Einsatz in wenigstens einer der Reaktionszonen ist ein reduzierter Kupferkatalysator
mit Manganpromotor.
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Wenn
der oder jeder Katalysator ein kupferhaltiger Katalysator ist, kann
die aktive katalytische Spezies wenigstens teilweise auf ein Trägermaterial
aufgelagert sein, das ausgewählt
ist unter Chromoxid, Zinkoxid, Aluminiumoxid, Siliziumdioxid, Silziumdioxid-Aluminiumoxid,
Siliziumcarbid, Zirkonoxid, Titandioxid, Kohlenstoff oder einem
Gemisch aus zwei oder mehreren hiervon, z. B. einem Gemisch aus
Chromoxid und Kohlenstoff.
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Bei
einem bevorzugten Verfahren der vorliegenden Erfindung kann ein
säureverträglicher
Katalysator, wie beschleunigter Kupferchromitkatalysator in wenigstens
einer der Reaktionszonen eingesetzt werden. Ein geeigneter beschleunigter
Kupferchromitkatalysator ist z. B. der Katalysator, der als PG85/1
von Davy Process Technology Limited, The Technology Centre, Princeton
Drive, Thornaby, Stockton-on-Tees, TS17 6PY, England, verkauft wird.
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Ein
Katalysator, der zur Hydrierung des Esters zu Diolen und Lactonen
wirksam ist, wie ein Kupferkatalysator mit Manganpromotor kann ebenfalls
in wenigstens einer der Reaktionszonen eingesetzt werden. Ein geeigneter
Kupferkatalysator mit Mangan promotor, der überdurchschnittlichen Umsatz
eines Dialkylesters unter typischen für den Katalysator PG85/1 benutzten
Betriebsbedingungen zeigt, wird als DRD92/89A von Davy Process Technology
Limited verkauft. Ein Katalysator mit einer hohen Selektivität zu dem
gewünschten
Ether unter typischen Betriebsbedingungen ist DRD92/89B, der ebenfalls
von Davy Process Technology Limited erhältlich ist.
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Weitere
Einzelheiten über
geeignete Katalysatoren sind in der Internationalen Patentanmeldung
Nr. PCT/GB00/04758 zu finden, die hier durch Bezugnahme aufgenommen
wird.
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Typischerweise
wird das hydrierfähige
Material etwa 0,01 bis etwa 1,0 Gew.-% oder mehr, z. B, bis zu etwa
10 Gew.-%, aber normalerweise nicht mehr als etwa 2,0 Gew.-% saures
Material enthalten.
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Die
Katalysatorcharge in der ersten Reaktionszone ist vorzugsweise genügend groß, um beim
Durchgang des dampfförmigen
Gemisches durch sie den Gehalt an saurem Material auf weniger als
etwa 0,005 Gew.-% zu verringern.
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Die
in jeder Reaktionszone eingesetzte Katalysatormenge kann die gleiche
sein oder verschieden. Die Katalysatorcharge in der ersten Reaktionszone
kann etwa 10% bis etwa 70%, üblicher
etwa 20% bis etwa 50% des gesamten Katalysatorvolumens in den Reaktionszonen
ausmachen. Desgleichen liegt der Katalysator der nachfolgenden Reaktionszone
typischerweise in dem Bereich von etwa 70% bis etwa 10%, üblicher
etwa 20% bis etwa 50% des gesamten Katalysatorvolumens der Reaktionszonen.
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Vorzugsweise
setzt der ausgewählte
Katalysator den Ester, vorzugsweise das Dialkylmaleat, zu dem gewünschten
Ether, vorzugsweise einem cyclischen Ether, insbesondere Tetrahydrofuran,
mit einer Selektivität
von etwa 20% bis etwa 90% oder mehr, insbesondere von etwa 70% oder
mehr um.
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Der
Produktstrom aus der letzten Reaktionszone wird vorzugsweise, bevorzugt
nach Kondensation, einer Raffinierzone zugeführt, wo der gewünschte Ether,
vorzugsweise Tetrahydrofuran als Produkt abgetrennt wird. Jegliche
Begleitprodukte, wie Butan-1,4-diol und/oder γ-Butyrolacton, die anwesend
sein können,
können abgetrennt
oder zu dem Reaktionssystem zurückgeführt werden.
Wenn mehr als ein Begleitprodukt vorhanden ist, können eins oder
mehrere abgetrennt und gewonnen werden, und der Rest kann zurückgeführt werden.
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Bei
einer Ausführung,
bei der 100% Umsatz zu Ether, z. B. Tetrahydrofuran, gewünscht wird,
werden alle Begleitprodukte, z. B. Butan-1,4-diol und/oder γ-Butyrolacton
zurückgeführt.
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Das
Vermögen
der Auswahl geeigneter Katalysatoren und der Einstellung der Rückführung von
Begleitprodukten zu der oder jeder Verdampfungszone erlaubt dem
Anlagenbetreiber die Flexibilität,
die erzeugte Ethermenge relativ zur Bildung des oder jedes Begleitprodukts
auszuwählen.
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Das
Alkanol, welches aus der organischen Beschickung stammt, und typischerweise
ein C1- bis C4-Alkanol
und Wasser in dem Rohproduktstrom sein wird, wird vorzugsweise kondensiert
und bei der Raffinierung abgetrennt. Das Alkanol wird in herkömmlicher
Weise zu dem Veresterungsreaktor zurückgeführt, in dem, falls vorhanden,
das organische Einsatzmaterial gebildet wird. Das Raffinierungssystem
kann Einrichtungen zur Abtrennung des Wassers von dem Alkanol enthalten,
falls erforderlich. Das Raffinierungssystem wird gewöhnlich Einrichtungen
zur Abtrennung anderer Nebenprodukte enthalten, die zurückgeführt werden
können.
Ein Beispiel eines Nebenproduktes, das zurückgeführt werden kann, ist z. B.
ein Zwischenproduktmaterial. Alternativ können einige oder alle gebildeten
Nebenprodukte als Abstrom verworfen werden. Ein Beispiel eines Nebenprodukts,
das verworfen werden kann, ist irgendein gebildetes Monool.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun beispielhaft unter Bezugnahme auf
die beiliegende Zeichnung beschrieben in der
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1 ein
schematisches Diagramm einer bekannten Anordnung ist; und
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2 ein
schematisches Diagramm eines Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung
ist.
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Dem
Fachmann ist geläufig,
dass die Zeichnungen schematisch sind und dass weitere Apparateteile, wie
Rückflussfässer, Pumpen,
Vakuumpumpen, Kompressoren, Gasrückführkompressoren,
Temperatursensoren, Drucksensoren, Druckentspannungsventile, Steuerventile,
Strömungsregler,
Niveauregler, Aufnahmetanks, Vorratstanks und dergleichen in einer
industriellen Anlage erforderlich sein können. Die Beistellung dieser
zusätzlichen
Anlagenteile ist nicht Teil der vorliegenden Erfindung und erfolgt
gemäß herkömmlicher
Chemieingenieurpraxis.
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Während die
Beschreibung und Zeichnung zur Bequemlichkeit getrennte Wärmeaustausch-,
Verdampfungs- und Reaktionsapparate beinhaltet, können verständlicherweise
einige oder alle von diesen in einem einzigen Behälter enthalten
sein, oder jede miteinander vebundene Verdampfungszone und Reaktionszone
kann in einem einzigen Behälter
enthalten sein.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun unter besonderer Bezugnahme auf die
Herstellung von Tetrahydrofuran durch Umsetzung eines Dimethylmaleat-Einsatzmaterials
mit Wasserstoff beschrieben.
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2 zeigt
eine Anlage zur Herstellung von Tetrahydrofuran durch Umsetzung
von Dimethylmaleat mit Wasserstoff in der Dampfphase. Das Dimethylmaleat
kann durch irgendeine geeignete Einrichtung produziert und von einer
Veresterungsanlage (nicht gezeigt) der Art geliefert werden, die
in WO-A-90/08127 beschrieben ist, die hier durch Bezugnahme aufgenommen
wird.
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Das
entstehende Dimethylmaleat enthält
typischerweise nicht mehr als etwa 10,0 Gew.-% saure organische
Materialien, wie Monomethylmaleat und vorzugsweise weniger als etwa
2,0 Gew.-%, z. B. etwa 0,1 bis etwa 1,0 Gew.-% saure Materialien.
Das Dimethylmaleat wird durch Leitung 19 zugeführt, wobei
ein Teil zu einer ersten Verdampfungszone 20 geht, die
eine Packung enthalten kann. Die Beschickung kann nahe zum Kopf
der Verdampfungszone gepumpt werden. Die Verdampfungszone wird bei
einer Temperatur von etwa 167°C
und einem Druck von 900 psia (6205 kPa) betrieben.
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Das
Einsatzmaterial strömt
in der Verdampfungszone abwärts
gegen den aufwärts
strömenden
Kreislaufgasstrom aus der Leitung 21, der frischen, aus
Leitung 22 zugeführten
Ergänzungswasserstoff
enthalten kann, der dem von dem Abströmteil zurückgewonnenen Kreislaufgas (Leitung 23)
zugesetzt wurde. Alternativ kann dem gewonnenen Kreislaufgas aus
Leitung 23 der Ergänzungswasserstoff
einfach nach Zweckmäßigkeit woanders
in der Anlage zugesetzt werden.
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Wenn
die Benetzung des Katalysators Ursache für die Katalysatorzerstörung sein
kann, kann es erwünscht
sein, das Reakti onsgemisch dem Reaktor oberhalb des Taupunktes zuzuführen. Dies
kann dadurch erreicht werden, dass man einen geeigneten Überschuss
Kreislaufgasstrom durch den Verdampfer strömen lässt oder einen zusätzlichen
Kreislaufgasstrom nach dem Verdampfer zusetzt oder dem Reaktionsgemisch vor
Zuführung
zu der Reaktionszone zusätzliche
Wärme zuführt. Wenn
jedoch die Benetzung des Katalysators für den Katalysatorbetrieb nicht
nachteilig ist, kann mitgeschleppte Flüssigkeit anwesend sein. Die
Reaktion wird jedoch noch im Wesentlichen eine Dampfphasenreaktion
sein.
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Ein
der Sättigung
naher Dampfgemischstrom mit Dimethylmaleat im Kreislaufgas wird
mit einem Molverhältnis
Kreislaufgas:Dimethylmaleat von etwa 150:1 an dem Kopf der Verdampfungszone
gewonnen.
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Das
Gemisch der Gase wird dann durch Leitung 24 der ersten
Reaktionszone 25 zugeführt,
die eine Festbett-Katalysatorcharge enthält.
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Die
Katalysatorcharge enthält
vorzugsweise säureverträglichen
Katalysator, wie PG85/1 und DRD92/89A, die die Esterhydrierung beschleunigen,
und DRD92/89B, die die Diol-Dehydratisierung beschleunigen. Die
Reaktionszone wird im Allgemeinen bei einer Eintrittstemperatur
von etwa 167°C
bis etwa 175°C, einem
Eintrittsdruck von etwa 900 psia (6205 kPa) und einer Austrittstemperatur
von etwa 195°C
gefahren. Die Dimethylmaleat-Beschickungsgeschwindigkeit
entspricht einer stündlichen
Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit von
0,5 h–1.
Beim Durchgang durch den Reaktor 25 erfolgt eine Teilumsetzung
von Dimethylmaleat zu Butan-1,4-diol, Tetrahydrofuran und γ-Butyrolacton
sowie zu kleinen Mengen unerwünschter
Nebenprodukte, wie Butanol und/oder Acetal-2-(4'-hydroxybutoxy)-tetrahydrofuran. Ferner
tritt eine Teilhydrierung des Einsatzmaterials Dimethylmaleat zu
Dimethylsuccinat auf. Das resultierende erste Zwischenprodukt-Reaktionsgemisch gelangt
durch Leitung 26 in die zweite Verdampfungszone 27.
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Durch
die Leitung 28 wird frisches Beschickungsmaterial zugesetzt
und mit dem Zwischenprodukt-Reaktionsgemisch gemischt, in das die
frische Beschickung verdampft wird. Sie kann auch mit einer oder
mehreren zurückgeführten Raffinierungsströmen aus
dem Abströmteil,
die durch Leitung 29 zugeführt werden, gemischt werden.
Das heiße
Zwischenprodukt-Reaktionsgemisch wird auch den größeren Teil
des zurückgeführten Materials
verdampfen.
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Das
Gemisch aus der Verdampfungszone 27 gelangt durch Leitung 30 zu
der zweiten Reaktionszone 31, die eine weitere Charge Katalysator
enthält.
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Hier
wird die weitere Reaktion durchgeführt, und die Menge Tetrahydrofuran
in dem Produktstrom wird erhöht.
Der Produktstrom 32 gelangt zu einem Kühler und Kondensator 33,
wo das Rohprodukt von dem Kreislaufgas getrennt wird, das durch
Leitung 34 zu einem Kompressor 35 und durch die
Leitungen 23 und 21 zu dem ersten Verdampfer 20 zurückgeführt wird.
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Das
rohe Produkt gelangt durch Leitung 36 zu einem Raffinierungssystem 37.
Hier wird der rohe Produktstrom getrennt, vorzugsweise durch Destillation
in mehreren Stufen, um reines Tetrahydrofuran zu ergeben, das durch
Leitung 38 gewonnen wird. Für die getrennte Gewinnung von
Butan-1,4-diol und das γ-Butyrolacton
können
Leitungen 39 und 40 vorgesehen sein, oder bei
einer bevorzugten Ausführung
können
eine oder beide dieser Verbindungen, wahlweise zusammen mit teilweise
hydriertem Einsatzmaterial, durch Leitung 29 zu der zweiten
Verdampfungszone für
weitere Reaktion zu Tetrahydrofuran zurückgeführt werden.
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Methanol
und Wasser können
durch Leitung 41 zu anströmseitigen Reaktoren zurückgeführt werden, oder
sie können
getrennt werden, und das Methanol kann durch Leitung 42 zurückgeführt und
das Wasser durch Leitung 43 als Abstrom abgeleitet werden.
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die begleitenden Beispiele
weiter beschrieben.
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Vergleichsbeispiel 1
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Bei
einem in 1 dargestellten bekannten Verfahren
werden zur Verdampfung von 1 kmol/h, das dem Verdampfer zugeführt wird,
0,4 kmol/h Raffinierungsrücklauf,
311 kmol/h Wasserstoffkreislaufgas und 4,9 kmol/h Ergänzungswasserstoff
ebenfalls dem Verdampfer zugeführt.
Der verdampfte Strom wird dann durch Leitung 4 dem Reaktor
zugeführt,
wo das Dimethylmaleat und Raffinierungsrückläufe zu rohen Reaktionsprodukten
umgesetzt werden. Diese werden abgekühlt und getrennt, und das Rohprodukt
wird einer Raffinierungszone zugeführt, wo die Produkte raffiniert
werden, und die Raffinierungsrückläufe werden
zu dem Verdampfer zu rückgeführt. Die
Selektivität
zu Tetrahydrofuran wird gemessen. Die Reaktionseinzelheiten und
Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
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Beispiel 1
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Bei
einem Prozessschema nach der vorliegenden Erfindung und Darstellung
in 2 wird der Kompressor-Kreislaufgasstrom auf der
gleichen absoluten Geschwindigkeit wie dem des Vergleichsbeispiels
1 gehalten. Bei dieser Ausführung
werden 1,5 kmol/h Dimethylmaleat dem ersten Verdampfer zugeführt. Dem zweiten
Verdampfer wird kein Dimethylmaleat-Einsatzmaterial zugeführt. Jedoch
werden dem zweiten Verdampfer 0,3 kmol/h Raffinierungsrücklauf zugesetzt.
311 kmol/h Wasserstoffkreislaufgas und 7,6 kmol/h Ergänzungswasserstoff
werden dem ersten Verdampfer zugeführt, um das Dimethylmaleat-Einsatzmaterial
zu verdampfen, und der verdampfte Strom gelangt zu dem ersten Reaktor,
wo eine Umsetzung zu Rohprodukt erfolgt. Der Reaktor enthält eine
genügende
Menge eines geeigneten Katalysators, um etwa 50% des Dimethylmaleats
zu Tetrahydrofuran umzusetzen. Der Strom aus diesem Reaktor gelangt
zu dem zweiten Verdampfer, wo er zur Verdampfung des Raffinierungsrücklaufs
dient. Der Strom aus dem zweiten Verdampfer gelangt zu dem zweiten
Reaktor, wo die Umsetzung zu Rohprodukt erfolgt. Die Produkte aus
dem zweiten Reaktor werden raffiniert, und die Raffinierungsrückläufe getrennt
und zu dem zweiten Verdampfer zurückgeführt. Die Selektivität zu Tetrahydrofuran
wird gemessen. Die Reaktionseinzelheiten und Ergebnisse sind in
Tabelle 1 angegeben. Es ist ersichtlich, dass etwa 50% mehr Dimethylmaleat
umgesetzt werden als es bei der Arbeitsweise des Standes der Technik
möglich
ist.
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Beispiel 2
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Bei
einem Prozessschema gemäß der vorliegenden
Erfindung und Darstellung in 2 wird der
Kompressor-Kreislaufgasstrom auf der selben absoluten Geschwindigkeit
wie der des Vergleichsbeispiels 1 gehalten. Bei dieser Anordnung
wird ein gesamtes Dimethylmaleat-Einsatzmaterial von 1,9 kmol/h
dem System zugeführt,
wobei 1,5 kmol/h für
den ersten Verdampfer und 0,4 kmol/h für den zweiten Verdampfer vorgesehen sind.
311 kmol/h Wasserstoffkreislaufgas und 9,4 kmol/h Ergänzungswasserstoff
werden dem ersten Verdampfer zugeführt, um das Dimethylmaleat- Einsatzmaterial zu
verdampfen, bevor der verdampfte Strom zu dem ersten Reaktor gelangt,
wo eine Umsetzung zu Rohprodukt erfolgt. Der Reaktor enthält eine
genügende Menge
eines geeigneten Katalysators, um etwa 50% des Dimethylmaleats zu
Tetrahydrofuran umzusetzen. Der Strom aus diesem Reaktor gelangt
zu dem zweiten Verdampfer, wo er zur Verdampfung von Raffinierungsrücklauf dient.
Der Strom aus dem zweiten Verdampfer gelangt zu dem zweiten Reaktor,
wo die Umsetzung zu Rohprodukt erfolgt. Die Produkte aus dem zweiten
Reaktor werden raffiniert, und die Raffinierungsrückläufe werden
getrennt und zu dem zweiten Verdampfer zurückgeführt. Die Selektivität zu Tetrahydrofuran
wird gemessen. Die Reaktionseinzelheiten und Ergebnisse sind in
Tabelle 1 angegeben. Es ist ersichtlich, dass etwa 90% mehr Dimethylmaleat
umgesetzt werden, als es bei der Arbeitsweise des Standes der Technik
möglich
ist.
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Beispiel 3
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Bei
einem Prozessschema nach der vorliegenden Erfindung und nach der
Darstellung in
2 wird der Kompressor-Kreislaufgasstrom
auf der selben absoluten Geschwindigkeit wie der des Vergleichsbeispiels 1
gehalten. Bei dieser Anordnung werden 1,5 kmol/h Dimethylmaleat
dem ersten Verdampfer zugeführt.
Dem zweiten Verdampfer wird kein Dimethylmaleat-Einsatzmaterial zugeführt. Jedoch
wird dem zweiten Verdampfer
27 0,75 kmol/h Raffinerungsrücklauf zugeführt. 311
kmol/h Wasserstoffkreislaufgas und 7,6 kmol/h Ergänzungswasserstoff
werden dem ersten Verdampfer zugeführt, um das Dimethylmaleat-Einsatzmaterial zu
verdampfen, bevor der verdampfte Strom zu dem ersten Reaktor gelangt,
wo eine Umsetzung zu Rohprodukt erfolgt. Der Reaktor enthält eine
genügende
Menge geeigneten Katalysator, um etwa 50% des Dimethylmaleats zu
Tetrahydrofuran umzusetzen. Der Strom aus diesem Reaktor gelangt
zu dem zweiten Verdampfer, wo er zur Verdampfung von Raffinierungsrücklauf dient.
Der Strom aus dem zweiten Verdampfer gelangt zu dem zweiten Reaktor,
wo die Umsetzung zu Rohprodukt erfolgt. Die Produkte aus dem zweiten
Reaktor werden raffiniert, und die Raffinierungsrückläufe werden
getrennt und zu dem zweiten Verdampfer zurückgeführt. Die Selektivität zu Tetrahydrofuran
wird gemessen. Die Reaktionseinzelheiten und Ergebnisse sind in
Tabelle 1 angegeben. Es ist er sichtlich, dass etwa 110 mehr Dimethylmaleat
umgesetzt wird als es bei der Arbeitsweise des Standes der Technik
möglich
ist. Tabelle
1
- Verd. 1 und Verd. 2 sind der erste bzw.
zweite Verdampfer
- N/A = ohne Bedeutung
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Die
Taupunkte an verschiedenen Punkten in der ersten Reaktionszone werden
bestimmt und verglichen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
Dieser Ergebnisse setzen voraus, dass die Hydrierungsreaktion zu
100% erfolgt und dann Dehydratisierung folgt. In Wirklichkeit ist
verständlich,
dass etwas, nämlich weniger
als 10 Mol-% Dehydratisierung in der Hydrierungszone eintreten kann
und etwas Hydrierung von restlichem Ester und/oder Lacton in der
Dehydratisierungszone erfolgen wird. Es ist auch nötig zu bemerken,
dass das System nicht ideal ist und dass Dampfdruckfehler und Reaktionswärmefehler
zu berücksichtigen
sind.
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Es
wird so verständlich,
dass die Beispiele 1 bis 3 eine signifikant größere Taupunktabweichung am Austritt
des ersten Reaktors haben als das Vergleichsbeispiel. Diese Zunahme
der Taupunktabweichung ist primär
das Ergebnis der in dem ersten Reaktor erfolgten Dehydratisierung
des Butan-1,4-diols zu dem Tetrahydrofuran. Es ist zu bemerken,
dass je größer die
Taupunktabweichung am Ausgang des ersten Reaktors ist, um so mehr
Einsatzmaterial kann in dem abströmseitigen Verdampfer bei entsprechender
Zunahme der Hydrierungskreisproduktiviät und Abnahme des Kreislaufgasstroms
je Einheit des Dimethylmaleat-Einsatzmaterials
verdampft werden.