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Diese
Erfindung betrifft die gemeinsame Herstellung von Butan-1,4-diol
und Tetrahydrofuran durch Hydrierung eines hydrierbaren Materials,
das ein Mono-(C1- bis C4-alkyl)ester
einer C4-aliphatischen Dicarbonsäure, ein
Di-(C1- bis C4-alkyl)ester
einer C4-aliphatischen Dicarbonsäure, Butyrolacton,
ein Gemisch davon oder ein Gemisch von einem oder beiden davon mit
einer geringeren Menge eines entsprechenden Mono-(C1- bis
C4-alkyl)esters einer C4-aliphatischen
Dicarbonsäure
ist.
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Es
ist bekannt, aliphatische Diole duch Hydrierung von Dialkylestern
aliphatischer Dicarbonsäuren, Lactonen
und deren Gemischen mit einer geringeren Menge, typischerweise nicht
mehr als etwa 2 Gew.-% eines Monoesters der aliphatischen Dicarbonsäure herzustellen.
So wurden kommerzielle Anlagen gebaut, die Gemische aus Butan-1,4-diol,
Tetrahydrofuran und γ-Butyrolacton
durch Hydrierung eines Dialkylesters der Maleinsäure, wie etwa Dimethylmaleat
oder Diethylmaleat, produzieren. Dimethylsuccinat oder Diethylsuccinat
wurden ebenfalls als geeignete Ausgangsmaterialien für die Hydrierung
zu Butal-1,4-diol, Tetrahydrofuran und γ-Butyrolacton vorgeschlagen.
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Zur
weiteren Information bezüglich
des Betriebs solcher Anlagen wird z.B. Bezug genommen auf US-A-4584419,
US-A-4751334, WO-A-86/03189, WO-A-88/00937, US-A-4767869, US-A-4945173, US-A-4919765,
US-A-5254758, US-A-5310954 und WO-A-91/01960.
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Obgleich
viele Anlagenbetreiber wünschen,
die Ausbeute an Butan-1,4-diol
zu maximieren und die Ausbeute der größeren Begleitprodukte γ-Butyrolacton
und Tetrahydrofuran zu minimieren, sind diese größeren Begleitprodukte selbst
auch wertvolle Handelschemikalien. In machen Fällen wird der Anlagenbetreiber insbesondere
einen aufnahmebereiten Markt für
Tetrahydrofuran haben und wünschen,
die Ausbeute dieses Begleitprodukts eher zu erhöhen als sie gering zu halten.
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Eine
wirtschaftlich praktizierte Methode für die Herstellung von Dialkylmaleaten,
die als Einsatzmaterial in diesen Hydrierverfahren dienen, beinhaltet
die Umsetzung von Maleinsäureanhydrid
mit einem Alkanol, wie Methanol oder Ethanol, um erst das entsprechende
Monoalkylmaleat herzustellen und dann das Monoalkylmaleat zu dem
entsprechenden Dialkylmaleat umzusetzen. Die Reaktion zwischen Maleinsäureanhydrid und
dem C
1- bis C
4- Alkanol zur Bildung
des entsprechenden Mono-(C
1- bis C
4-alkyl)maleat kann autokatalysiert werden
und gemäß der Reaktion
ablaufen, worin R ein C
1- bis C
4-Alkylrest
ist. Das Mono-(C
1- bis C
4-alkyl)maleat
reagiert dann mit weiterem C
1- bis C
4-Alkanol in Gegenwart eines Katalysators
unter Bildung des entsprechenden Di-(C
1-
bis C
4-alkyl)maleats. Die betreffende Reaktion
ist
worin
R wie oben definiert ist. Die katalytische Veresterungszone kann
mehrere Rührtankreaktoren
umfassen, wie in US-A-4795824 beschrieben ist, umfaßt aber
vorzugsweise einen Kolonnenreaktor der in WO-A-90/08127 beschriebenen
Art.
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Da
die Veresterung des Monoalkylmaleats eine Gleichgewichtsreaktion
ist, ist es schwierig, die Reaktion zur Vollständigkeit zu treiben, insbesondere,
wenn das zur Veresterung verwendete Alkanol schwierig in wirtschaftlicher
Weise zu trocknen ist, wie Ethanol. Daher enthält das aus dem Veresterungsreaktor
gewonnene Dialkylmaleat oft noch eine Spur saures Material, hauptsächlich das
Monoalkylmaleat in Mengen, die typischerweise in dem Bereich von
etwa 0,01 Gew.-% bis hinauf zu 1,0 Gew.-% liegen. Bei dem in WO-A-08127 beschriebenen
Verfahren ist die Menge des sauren Materials in dem Dialkylmaleat
normalerweise von dem Wassergehalt des an dem Boden des Kolonnenreaktors
injizierten Alkanoldampfstroms abhängig. Obgleich die Erfinder
und ihre Mitarbeiter gezeigt haben, daß einige heterogene Esterhydrierkatalysatoren
gegenüber der
Anwesenheit von saurem Material in dem Dialkylester-Einsatzmaterial
relativ tolerant sind, ergeben diese Katalysatoren normalerweise
nicht C4-Produktgemische mit dem gewünschten
hohen Gehalt an Tetrahydrofuran. Außerdem haben die Erfinder und
ihre Mitarbeiter gefunden, daß andere
heterogene Hydrierkatalysatoren, die hohe Anteile des erwünschten
Begleitprodukts Tetrahydrofuran liefern, gegen die Anwesenheit saurer Materialien
in dem Ausgangsmaterial empfindlich sind. Beispiele socher Katalysatoren
sind in EP-A-0656336 beschrieben. Die Ausbeute des unerwünschten
Nebenprodukts n-Butanol, dessen Anwesenheit die Produktgewinnungsverfahren
komplizieren können,
kann jedoch etwas höher
als erwünscht
sein, wenn diese Katalysatoren eingesetzt werden.
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Ein
anderes Nebenprodukt, dessen Anwesenheit zu Problemen führen kann,
ist das cyclische Acetal 2-(4'-Hydroxybutoxy)tetrahydrofuran
der
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Dieses
wird vermutlich durch Umsetzung von Butan-1,4-diol mit 4-Hydroxybutyraldehyd
gebildet, das ein potentielles Zwischenprodukt bei der Aufeinanderfolge
von Hydrogenolysereaktionen ist oder durch Dehydrierung von Butan-1,4-diol
selbst gebildet werden kann. Die Mechanismen für die Bildung all dieser Produkte und
Nebenprodukte wurde nicht vollständig
aufgeklärt.
Ihre Bildung steht jedoch im Einklang mit dem folgenden Reaktionsschema:
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Das
cyclische Acetal-Nebenprodukt, nämlich
2-(4'-Hydroxybutoxy)-tetrahydrofuran,
ist unangenehm, weil sein Siedepunkt sehr dicht bei dem des Butan-1,4-diols
liegt und weil es mit diesem ein Azeotrop bildet. Bezüglich eines
Verfahrens zu seiner Entfernung aus einem Butan-1,4-diol-Strom sollte auf
WO-A-97/36846 hingewiesen werden. Es ist nichtsdestotrotz erwünscht, die
Bildung dieses Nebenprodukts und seiner potentiellen Vorstufen,
insbesondere des 4-Hydroxybutyraldehyds, zu minimieren.
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Es
besteht demgemäß ein Bedarf
an einem Verfahren zur wirksamen gemeinsamen Herstellung von Butan-1,4-diol
und Tetrahydrofuran, bei dem ein relativ hoher Produktanteil in
Molen ausgedrückt
aus Tetrahydrofuran besteht. Es besteht auch ein Bedarf an der Schaffung
eines solchen verbesserten Verfahrens, bei dem die Umsetzung zu
den unerwünschten
Nebenprodukten n-Butanol und cyclisches Acetal 2-(4'-Hydroxybutoxy)tetrahydrofuran
minimiert wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist demgemäß gerichtet
auf die Schaffung eines wirksamen Verfahrens für die Herstellung von Butan-1,4-diol
und Tetrahydrofuran durch Hydrierung eines Di-(C1-
bis C4-alkyl)esters einer C4-Dicarbonsäure. Sie
zielt ferner auf die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung
von Tetrahydrofuran in relativ hohen Ausbeuten als Begleitprodukt
zusammen mit γ-Butyrolacton
bei der Herstellung von Butan-1,4-diol durch Hydrierung eines Dialkylesters
von Maleinsäure
oder Bernsteinsäure,
wahlweise im Gemisch mit dem entsprechenden Dialkylester der Fumarsäure, bei
dem man als Dialkylester-Einsatzmaterial einen Ausgangsester verwendet,
der signifikante Mengen saurer Materialien enthält, wie etwa das entsprechende
Monoalkylmaleat, -fumarat oder -succinat. Ferner ist sie gerichtet
auf die Schaffung eines verbesserten Verfahrens für die gemeinsame
Produktion von Butan-1,4-diol und Tetrahydrofuran, bei dem die Mengen
der unerwünschten
Nebenprodukte n-Butanol und cyclisches Acetal 2-(4'-Hydroxybutoxy)-tetrahydrofuran minimiert sind.
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Nach
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren vorgesehen für die gemeinsame
Herstellung von Butan-1,4-diol und Tetrahydrofuran durch Hydrierung
eines entsprechenden hydrierfähigen
Materials, das unter Mono(C1- bis C4-alkyl)estern von Dicarbonsäuren, Di-(C1- bis
C4-alkyl)estern von C4-aliphatischen
Dicarbonsäuren, γ-Butyrolacton
und Gemischen von zwei oder mehreren hiervon ausgewählt wird,
bei dem man
mehrere in Reihe geschaltete Hydrierzonen einschließlich einer
ersten, zweiten und dritten Hydrierzone vorsieht, wobei jede Hydrierzone
eine Charge eines körnigen
Esterhydrierkatalysators enthält,
die erste Hydrierzone ein Katalysatorbett enthält, das die Anwesenheit einer
geringeren Menge sauren Materials toleriert, die zweite Hydrierzone
ein Katalysatorbett enthält,
das im Vergleich zu dem Katalysator der ersten Hydrierzone eine
erhöhte
Selektivität
für den
cyclischen Ether schafft, und die dritte Hydrierzone ein Katalysatorbett
enthält, das
im Vergleich zu dem Katalysator der zweiten Hydrierzone eine reduzierte
Selektivität
für wenigstens
ein Nebenprodukt einschließlich
2-(4'-Hydroxybutoxy)tetrahydrofuran
zeigt,
jede der mehreren Hydrierzonen unter Temperatur- und
Druckbedingungen hält
die die Hydrierung des hydrierfähigen
Materials zu Butan-1,4-diol bewirken,
der ersten Hydrierzone
bei einer Beschickungstemperatur von etwa 100°C bis etwa 300°C und einem
Beschickungsdruck von 50 Psia (344,74 kPa) bis 2000 Psia (13789,52
kPa) einen Wasserstoff und das hydrierfähige Material enthaltenden
dampfförmigen
Strom zuführt,
wobei das hydrierfähige
Material 0,01 bis 10 Gew.-% saures Material enthält und mit einer Geschwindigkeit
zugeführt
wird, die einer stündlichen
Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit
von 0,05 h–1 bis
5,0 h–1 entspricht,
aus
der ersten Hydrierzone einen ersten Zwischenproduktstrom gewinnt,
der nicht umgesetztes hydrierfähiges Material,
Butan-1,4-diol, γ-Butyrolacton,
Tetrahydrofuran und ein oder mehrere Nebenprodukte einschließlich 2-(4'-Hydroxybutoxy)tetrahydrofuran
enthält,
Material
des ersten Zwischenproduktstroms der zweiten Hydrierzone zuführt,
aus
der zweiten Hydrierzone einen zweiten Zwischenproduktstrom gewinnt,
der nicht umgesetztes hydrierfähiges
Material, Diol, γ-Butyrolacton,
Tetrahydrofuran und ein oder mehrere Nebenprodukte einschließlich 2-(4'-Hydroxybutoxy)tetrahydrofuran
enthält,
wobei die Selektivität
für Tetrahydrofuran
in dem zweiten Zwischenproduktstrom höher als in dem ersten Zwischenproduktstrom
ist,
Material des zweiten Zwischenproduktstroms der dritten
Hydrierzone zuf ührt
, und
aus der dritten Hydrierzone einen Endproduktstrom gewinnt,
der im wesentlichen frei von dem hydrierfähigen Material ist und Butan-1,4-diol, γ-Butyrolacton,
Tetrahydrofuran und Nebenprodukte einschließlich 2-(4'-Hydroxybutoxy)tetrahydrofuran enthält, wobei
die Selektivität
für Tetrahydrofuran
in dem Endproduktstrom größer als in
dem ersten Zwischenproduktstrom ist und die Selektivität für 2-(4'-Hydroxybutoxy)tetrahydrofuran
in dem Endproduktstrom kleiner als in dem zweiten Zwischenproduktstrom
ist.
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Bei
einem besonders bevorzugten Verfahren wird der Hydrierkatalysator
der ersten Hydrierzone unter einem Edelmetallkatalysator und einem
kupferhaltigen Hydrierkatalysator ausgewählt. Daher kann der Katalysa tor
der ersten Hydrierzone ein Palladiumkatalysator sein, ein reduzierter
Kupferchromit-Katalysator oder ein reduzierter beschleunigter Kupferchromit-Katalysator
sein.
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Der
Katalysator in wenigstens einer der zweiten und dritten Hydrierzone
ist vorzugsweise ein kupferhaltiger Katalysator. Bei einem bevorzugten
Verfahren ist der Katalysator der ersten, zweiten und dritten Hydrierzone
ein kupferhaltiger Katalysator.
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Als
kupferhaltige Katalysatoren können
reduzierte Kupferoxid-Zinkoxid-Hydrierkatalysatoren, reduzierte,
mit Manganbeschleuniger versehene Kupferkatalysatoren, reduzierte
Kupferchromit-Katalysatoren und reduzierte, mit Beschleuniger versehene
Kupferchromit-Katalysatoren erwähnt
werden,
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Der
Katalysator von wenigstens einer der zweiten und dritten Hydrierzone
kann z.B, ein reduzierter, mit Manganbeschleuniger versehener Kupferkatalysator
sein.
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Wenn
der Hydrierkatalysator in jeder der Mehrzahl der Hydrierzonen ein
kupferhaltiger Katalysator ist, kann die aktive katalytische Spezies
eines solchen Katalysators wenigstens teilweise auf ein Trägermaterial aufgebracht
sein, das unter Chromoxid, Zinkoxid, Aluminiumoxid, Siliziumdioxid,
Siliziumdioxid-Aluminiumoxid, Siliziumcarbid, Zirkoniumoxid, Titanoxid,
Kohlenstoff oder einem Gemisch aus zwei oder mehreren hiervon, z.B.
einem Gemisch aus Chromoxid und Kohlenstoff, ausgewählt wird.
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Der
in der ersten Hydrierzone eingesetzte Hydrierkatalysator wird so
ausgewählt,
daß er
gegenüber einer
geringeren Menge saurer Materialien insbesondere saurer organischer
Materialien tolerant ist, wie etwa einem Monoester einer Dicarbonsäure, die
in dem hydrierbaren Material in Mengen in dem Bereich von 0,005 Gew.-%
bis zu 1 Gew.-% anwesend sein kann. Beispiele solcher sauren organischen
Materialien, die anwesend sein können,
wenn das hydrierbare Material Dialkylmaleat oder -succinat enthält, sind
das entsprechende Monoalkylmaleat, -fumarat oder -succinat.
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Unter
normalen Betriebsbedingungen wird es bevorzugt sein, mit einem hydrierfähigen Material
zu arbeiten, das einen so niedrigen Säuregehalt wie praktisch möglich hat,
z.B, einen Gehalt an saurem Material von 0,01 bis 0,25 Gew.-%. Es
kann jedoch vorkommen, daß z.B.
infolge Störung
der Betriebsbedingungen in der Produktionsanlage für das hydrierbare
Material der Gehalt des sauren Materials in dem hydrierbaren Material
zeitweilig auf 1,0 Gew.-% oder höher
ansteigt.
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Bei
einem bevorzugten Verfahren nach der Erfindung ist der Katalysator
der ersten Hydrierzone ein reduzierter Kupferchromit-Katalysator
oder ein reduzierter, mit Promotor versehener Kupferchromit-Katalysator.
Ein geeigneter reduzierter Kupferchromit-Katalysator hat in der
unreduzierten Form eine gesamte spezifische Oberfläche von
wenigstens etwa 20 m2/g, eine solche Porengrößenverteilung,
daß weniger
als 50% des Porenvolumens von Poren in dem Größenbereich von weniger als
etwa 40 nm geliefert werden, und eine solche Verteilung der spezifischen
Oberfläche,
daß weniger
als 50% der gesamten spezifischen Oberfläche von Poren in dem Größenbereich
von etwa 7 nm bis etwa 40 nm geliefert werden. Ein Kupferchromit-Katalysator dieses
Typs ist beispielsweise der Katalysator, der als Katalysator PG85/1
von Davy Process Technology Limited (früher Kvaerner Process Technology
Limited), The Technology Centre, Princeton Drive, Thornaby, Stockton-on-Tees,
TS17 6PY, England, verkauft wird.
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Der
Katalysator der zweiten Hydrierzone sollte vorzugsweise auch ein
reduzierter, mit Manganpromotor versehener Kupferkatalysator sein.
Ein solcher reduzierter, mit Manganpromotor versehener Katalysator kann
in der unreduzierten Form eine gesamte spezifische Oberfläche von
wenigstens etwa 15 m2/g, eine solche Porengrößenverteilung,
daß mehr
als 50% des Porenvolumens von Poren in dem Größenbereich von weniger als
etwa 40 nm geliefert werden, und eine solche Verteilung der spezifischen
Oberfläche
haben, daß mehr
als 50% der gesamten spezifischen Oberfläche durch Poren von weniger
als etwa 7 nm geliefert werden. Ein Katalysator dieser Art, der
unter typischen Betriebsbedingungen bei Hydrierung von Dimethyl-
oder Diethylmaleat eine markant höhere Selektivität gegenüber der
Bildung von Tetrahydrofuran zeigt als der reduzierte Kupferchromit-Katalysator
PG85/1 wird als Katalysator DRD92/89B von Davy Process Technology
Limited (früher
Kvaerner Process Technology Limited) verkauft.
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Die
dritte Hydrierzone enthält
ein Bett eines Hydrierkatalysators, der unter typischen Betriebsbedingungen
bei Hydrierung von Dimethyl- oder Diethylmaleat eine reduzierte
Selektivität
gegenüber
wenigstens einem Nebenprodukt zeigt verglichen mit der entsprechenden
Aktivität
des Katalysators der zweiten Hydrierzone. Ein geeigneter Katalysator
ist ein reduzierter, mit Mangan beschleunigter Kupferkatalysator,
der in der unre duzierten Form eine gesamte spezifische Oberfläche von
wenigstens etwa 15 m2/g, eine solche Porengrößenverteilung,
daß mehr
als 50% des Porenvolumens durch Poren in dem Größenbereich von weniger als etwa
40 nm geliefert werden, und eine solche Verteilung der spezifischen
Oberfläche
hat, daß mehr
als 50% der gesamten spezifischen Oberfläche durch Poren in dem Größenbereich
von etwa 7 nm bis etwa 40 nm geliefert werden. Ein geeigneter Katalysator
für den
Einsatz in der dritten Hydrierzone in einem solchen Prozess ist
der Katalysator DRD92/89A, der im Handel auch von Davy Process Technology
Limited (früher
Kvaerner Process Technology Limited) erhältlich ist. Dieser Katalysator
zeigt eine geringere Selektivität
gegenüber
dem cyclischen Acetal 2-(4'-Hydroxybutoxy)tetrahydrofuran
als der Katalysator DRD92/89B, wenn unter typischen kommerziellen
Betriebsbedingungen Dimethylmaleat oder Diethylmaleat der Hydrierung
unterworfen wird.
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Bei
einem besonders bevorzugten Verfahren enthält die erste Hydrierzone eine
Charge eines reduzierten Kupferchromit-Katalysators, während die
zweite Hydrierzone eine Charge eines reduzierten, mit Manganpromotor
versehenen Kupferkatalysators enthält, der in der unreduzierten
Form eine gesamte spezifische Oberfläche von wenigstens etwa 15
m2/g, eine solche Porengrößenverteilung,
daß mehr
als 50% des Porenvolumens durch Poren in dem Größenbereich von weniger als
etwa 40 nm geliefert werden, und eine solche Verteilung der spezifischen
Oberfläche
hat, daß mehr
als 50% der gesamten spezifischen Oberfläche durch Poren von weniger
als etwa 7 nm geliefert werden, und die dritte Hydrierzone eine
Charge eines reduzierten, mit Mangan beschleunigten Kupferkatalysators
enthält,
der in der unreduzierten Form eine gesamte spezifische Oberfläche von
wenigstens etwa 15 m2/g, eine solche Porengrößenverteilung,
daß mehr
als 50% des Porenvolumens durch Poren in dem Größenbereich von weniger als
etwa 40 nm geliefert werden, und eine solche Verteilung der spezifischen
Oberfläche
hat, daß mehr
als 50% der gesamten spezifischen Oberfläche durch Poren in dem Größenbereich
von etwa 7 nm bis etwa 40 nm geliefert werden.
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Die
in der zweiten und dritten Hydrierzone eingesetzten, mit Mangan
beschleunigten Kupferkatalysatoren haben vorzugsweise in der unreduzierten
Form eine gesamte spezifische Oberfläche von wenigstens etwa 20
m2/g und noch bevorzugter von wenigstens
etwa 25 m2/g. Besonders bevorzugt sind Katalysatoren dieser
Art, die in der unreduzierten Form eine gesamte spezifische Oberfläche von
wenigstens etwa 35 m2/g, noch bevorzugter
von wenigstens etwa 40 m2/g bis zu etwa
55 m2/g haben.
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Der
Katalysator der zweiten Hydrierzone hat vorzugsweise in der unreduzierten
Form eine solche Verteilung der spezifischen Oberfläche, daß wenigstens
etwa 60% der gesamten spezifischen Oberfläche des Katalysators durch
Poren einer Größe von weniger
als etwa 7 nm geliefert werden. Für den Katalysator der dritten Hydrierzone
wird jedoch bevorzugt, daß seine
Verteilung der spezifischen Oberfläche in der unreduzierten Form
so ist, daß wenigstens
etwa 60% und noch bevorzugter wenigstens etwa 70% bis zu etwa 85%
oder mehr der gesamten spezifischen Oberfläche des Katalysators durch
Poren in dem Größenbereich
von etwa 7 nm bis etwa 40 nm geliefert werden.
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Für die Zwecke
dieser Erfindung sind die die Porengrößen definierenden Zahlenwerte
in Nanometern angegeben und auf den Nennradius jeder Pore bezogen.
In der Praxis werden die Poren in einem Katalysator einen unregelmäßigen Querschnitt
haben und über
ihre Länge
im allgemeinen keinen gleichmäßigen Querschnitt
haben.
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Die
gesamte spezifische Oberfläche
einer Katalysatorprobe, die typischerweise in m2/g
ausgedrückt wird,
ist durch eine Annäherung
der gut bekannten BET-Gleichung messbar, wie es in der ASTM-Prüfverfahrenbestimmung
D 4567-86 mit dem Titel "Standardprüfverfahren
zur Einzelpunktbestimmung der spezifischen Oberfläche von
Katalysatoren unter Benutzung der Stickstoffadsorption durch die
kontinuierliche Strömungsmethode" beschrieben ist.
Vorzugsweise wird die gesamte spezifische Oberfläche jedoch so gemessen, wie es
in der ASTM-Prüfverfahrenbestimmung
D 3663-92 mit dem Titel "Standardprüfverfahren
für die
spezifische Oberfläche
von Katalysatoren" beschrieben
ist. Diese beschreibt ein Verfahren zur Bestimmung der spezifischen
Oberfläche
eines Katalysators durch Messung des Stickstoffgasvolumens, das
von der Katalysatorprobe bei verschiedenen niedrigen Druckwerten
adsorbiert wird. Die durch Einführung
der spezifischen Katalysatoroberfläche in ein festgelegtes Stickstoffvolumens
in der Prüfapparatur
verursachten Druckdifferenzen werden gemessen und dienen zur Berechnung
der spezifischen BET-Oberfläche.
Es werden wenigstens vier Datenpunkte benutzt.
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Die
ASTM-Prüfverfahrenbestimmung
D 4284-92 mit dem Titel "Standardprüfverfahren
zur Bestimmung der Porenvolumenverteilung von Katalysatoren durch
Quecksilber-Intrusionsporosimetrie" gibt eine Beschreibung eines Verfahrens,
durch das die Porenvolumenverteilung einer Katalysatorprobe gemessen
werden kann. Typischerweise wird die Porenvolumenverteilung in mm3/g ausgedrückt. Bei dieser Prüfung wird
das nichtbenetzende flüssige
Quecksilber in die Poren des Katalysators gedrückt, und das Volumen der intrudierten
Poren wird dadurch bestimmt, daß man
das Quecksilbervolumen misst, das bei verschiedenen Drucken in die
Poren gedrückt
wird.
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Aus
den erhaltenen Werten für
die gesamte spezifische Oberfläche
des Katalysators und aus den Messungen der Porenvolumensverteilung
ist es dann möglich,
die spezifische Oberfläche
zu berechnen, die durch Poren der verschiedenen Porengrößenbereiche
geliefert wird.
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Typischerweise
wird das hydrierbare Material etwa 0,01 bis etwa 0,5 Gew.-% oder
mehr, z.B. bis zu etwa 5 Gew.-%, aber normalerweise nicht mehr als
etwa 1,0 Gew.-% saures Material enthalten.
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Die
Charge des Katalysators in der ersten Hydrierzone ist vorzugsweise
ausreichend groß,
um beim Durchgang des dampfförmigen
Gemisches den Gehalt des sauren Materials auf weniger als etwa 0,005 Gew.-%
zu verringern. Gewöhnlich
beträgt
das Katalysatorvolumens in der ersten Hydrierzone vorzugsweise etwa
10% bis etwa 70%, üblicher
etwa 20% bis etwa 50% des gesamten Katalysatorvolumens in der Mehrzahl der
Hydrierzonen.
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Bei
einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
arbeitenden typischen Anlage macht der Katalysator der zweiten Hydrierzone
etwa 10% bis etwa 70% des gesamten Katalysatorvolumens der Mehrzahl
der Hydrierzonen aus. Ebenso liegt der Katalysator der dritten Hydrierzone
typischerweise in dem Bereich von etwa 10% bis etwa 70% des gesamten
Katalysatorvolumens der Mehrzahl der Hydrierzonen.
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Das
hydrierbare Material wird unter Mono-(C1-
bis C4-alkyl)estern von C4-aliphatischen
Dicarbonsäuren,
Di-(C1- bis C4-alkyl)estern
von C4-aliphatischen Dicarbonsäuren, γ-Butyrolacton
und Gemischen aus zwei oder mehreren davon ausgewählt. Ein
besonders bevorzugtes hydrierbares Material kann unter Monomethylmaleat,
Monomethylfumarat, Monomethylsuccinat, Dimethylmaleat, Dimethylfumarat,
Dimethylsuccinat, γ-Butyrolacton
und Gemischen aus zwei oder mehreren davon ausgewählt werden.
Andererseits kann das hydrierfähige
Material unter Monoethylmaleat, Monoethylfumarat, Monoethylsuccinat,
Diethylmaleat, Diethylfumarat, Diethylsuccinat, γ-Butyrolacton und Gemischen
aus zwei oder mehreren davon ausgewählt werden.
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Es
wird ferner bevorzugt, daß der
Beschickungsstrom zu jeder Hydrierzone ein dampfförmiger Beschickungsstrom
ist und der Endproduktstrom in Dampfform gewonnen wird. Alternativ
kann das Endprodukt bei einer Temperatur unterhalb des Taupunktes
des Stroms als Gemisch aus Flüssigkeit
und Dampf gewonnen werden. In diesem Falle kann der Beschickungsstrom
zu wenigstens einer Hydrierzone abströmseitig der ersten Hydrierzone
auch ein Gemisch aus Dampf und Flüssigkeit bei einer Temperatur
unterhalb des Taupunktes des Gemisches sein. Der Beschickungsstrom
zu der ersten Hydrierzone sollte jedoch in allen Fällen ein
dampfförmiger
Strom sein.
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Es
wird normalerweise bevorzugt, daß in dem dampfförmigen Beschikkungsstrom
zu der ersten Hydrierzone das Molverhältnis wasserstoffhaltiges Gas
: hydrierbares Material in dem Bereich von etwa 50:1 bis etwa 1000:1
liegt.
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Typischerweise
beträgt
die Beschickungstemperatur zu der ersten Hydrierzone etwa 100°C bis etwa 300°C, bevorzugter
etwa 150°C
bis etwa 250 °C,
während
der Beschickungsdruck zu der ersten Hydrierzone etwa 50 psia (etwa
344,74 kPa) bis etwa 2000 psia (etwa 13789,52 kPa), z.B, etwa 450
psia (etwa 3102,64 kPa) bis etwa 1000 psia (etwa 6894,76 kPa) beträgt. Das
hydrierbare Material wird der ersten Hydrierzone auch vorzugsweise
mit einer Geschwindigkeit entsprechend einer stündlichen Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit
von etwa 0,05 bis etwa 5,0 h–1 zugeführt.
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Gewünschtenfalls
kann der Druck und/oder die Temperatur und/oder das Volumenverhältnis wasserstoffhaltiges
Gas : kondensierbare(s) Material(ien) zwischen der ersten und zweiten
Hydrierzone und/oder zwischen der zweiten und dritten Hydrierzone
in einer geeigneten Weise eingestellt werden. Die Temperatur kann z.B.
durch Benutzung eines Wärmetauschers
oder von Austauschern oder durch Injektion eines relativ heißeren oder
kühleren,
Wasserstoff enthaltenden Gases eingestellt werden. Die letztere
Methode führt
auch zu einer entsprechenden Änderung
des Volumenverhältnisses
wasserstoffhaltiges Gas : kondensierbare(s) Material(ien).
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Das
bei dem Verfahren der Erfindung eingesetzte, Wasserstoff enthal tende
Gas kann in herkömmlicher
Weise erhalten werden. Vorzugsweise enthält es wenigstens etwa 50 Vol.-%
bis zu etwa 99,9 Vol.-% oder mehr, z.B. etwa 80 bis etwa 99 Vol.-%
Wasserstoff. Es kann ferner ein oder mehrere Inertgase, wie Stickstoff oder
Methan, enthalten. Zweckmäßigerweise
wird das Wasserstoff enthaltende Gas durch Druckpulsationsabsorption
produziert werden.
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Die
Aktivität
und die Selektivitäten
der drei oben besonders erwähnten
Katalysatoren sind unter typischen Betriebsbedingungen in der folgenden
Tabelle 1 angegeben.
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- Bemerkungen:
1. "THF" bedeutet Tetrahydrofuran
- 2. "Acetal" bedeutet das cyclische
Acetal 2-(4'-Hydroxybutoxy)tetrahydrofuran
der Formel
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Zum
klareren Verständnis
und zur leichteren Ausführung
der Erfindung wird nun ein erfindungsgemäßes bevorzugtes Verfahren nur
beispielhaft unter Bezugnahme auf die begleitende schematische Zeichnung beschrieben.
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Es
zeigen
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1 ein Fließdiagramm
einer Anlage für
die gemeinsame Herstellung von Butan-1,4-diol, Tetrahydrofuran und γ-Butyrolacton
durch Hydrierung von Dimethylmaleat; und
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2 ein Fließdiagramm
einer Versuchsapparatur zur Durchführung der Hydrierung von Diethyl
oder Dimethylmaleat im Labormaßstab.
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Für den Fachmann
ist verständlich,
daß die
Zeichnung schematisch ist und daß weitere Ausrüstungsteile
in einer großtechnischen
Anlage erforderlich sein können,
wie Rückflußbehälter, Pumpen,
Vakuumpumpen, Kompressoren, Gasrückführkompressoren,
Temperaturfühler,
Druckfühler,
Druckentspannungs ventile, Regelventile, Strömungsregler, Niveauregler,
Haltetanks und Vorratstanks. Das Vorsehen dieser Hilfsgeräte der Ausrüstung ist
nicht Teil der vorliegenden Erfindung und erfolgt nach der herkömmlichen
Chemieingenieurpraxis.
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Unter
Bezugnahme auf 1 der
Zeichnung ist eine Anlage dargestellt für die Herstellung von Butan-1,4-diol
und als Begleitprodukte Tetrahydrofuran und γ-Butyrolacton durch Hydrierung
von Dimethylmaleat in der Dampfphase. In dieser Anlage wird Dimethylmaleat
aus einer Veresterungsanlage 1 der in WO-A-90/08127 beschriebenen
Art zugeführt.
Diese umfaßt
eine Anzahl von übereinander
angebrachten Veresterungsböden,
von denen jeder eine Charge eines festen Veresterungskatalysators,
wie das Harz Amberlyst® 16, enthält und ein
Dampfaufstiegsrohr für
aufsteigenden Dampf und ein Flüssigkeitsfallrohr
hat, damit Flüssigkeit
in der Kolonne von einem Veresterungsboden zu dem nächsttieferen
fließen
kann. Methanoldampf wird dem Boden des Kolonnenreaktors zugeführt, während Veresterungswasser
in dem am Kopf des Kolonnenreaktors austretenden Dampfstrom entfernt
wird. Typische Reaktionsbedingungen in dem Kolonnenreaktor sind
die Anwendung einer Temperatur von etwa 110°C bis etwa 125°C und ein
Druck von etwa 1 bar bis etwa 3 bar, während die Verweilzeit in dem
Kolonnenreaktor gewöhnlich
etwa 3 Stunden beträgt.
Normalerweise wird die Temperatur auf dem obersten Boden etwas höher sein
(z.B. etwa 125°C)
als die auf dem untersten Boden (z.B. etwa 115°C).
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Das
anfallende Dimethylmaleat in Leitung 2 enthält typischerweise
nicht mehr als etwa 2,0 Gew.-% saure organische Materialien, wie
Monomethylmaleat, und vorzugsweise weniger als etwa 0,5 Gew.-%,
z.B. 0,1 bis etwa 0,35 Gew.-% saure Materialien. Es wird zu dem
Kopf einer Verdampferkolonne (nicht gezeigt) gepumpt, die bei einer
Temperatur von 170°C
und einem Druck von 885 psia (61,02 bar) betrieben wird. Das Dimethylmaleat
strömt
in der Verdampferkolonne gegen einen Aufwärtsstrom Wasserstoff aus Leitung 3 abwärts. Ein
fast gesättigter
Dampfgemischstrom von Dimethylmaleat in Wasserstoff mit einem Molverhältnis Wasserstoff
: Dimethylmaleat von etwa 320:1 und einer Temperatur von etwa 180°C bis etwa
195°C und
einem Druck von 900 psia (6102 kPa) wird am Kopf der Verdampferkolonne
gewonnen. Er wird mit weiterem heißem Wasserstoff bei einer Temperatur
von etwa 180°C
bis etwa 195°C
verdünnt,
um einen dampfförmigen
Strom mit einem Molverhältnis
Wasserstoff : Dimethylmaleat von etwa 350:1 zu ergeben, und ist
wenigstens etwa 5°C über seinem
Taupunkt. Er strömt
weiter durch Leitung 6 zu der Hydrieranlage 7.
Diese umfaßt
drei in Reihe geschaltete Hydrierreaktoren 8, 9, 10,
von denen jeder eine Charge eines körnigen Esterhydrierkatalysators enthält.
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Das
dampfförmige
Gemisch in Leitung 6 strömt weiter durch Leitung 11 zu
dem ersten Hydrierreaktor 8, der eine Charge 12 des
Kupferchromit-Katalysators PG85/1 in reduzierter Form enthält und bei
einer Temperatur von etwa 173°C,
einem Eingangsdruck von 885 psia (6102 kPa) und einer Ausgangstemperatur
von 190°C
betrieben wird. (Der Katalysator PG85/1 ist von Davy Process Technology
Limited (früher
Kvaerner Process Technology Limited), The Technology Centre, Princeton
Drive, Thornaby, Stockton-on-Tees, TS17 6PY, England, erhältlich).
Die Zuführungsgeschwindigkeit
des Dimethylmaleats entspricht einer stündlichen Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit
von 0,5 h–1.
Beim Durchgang durch den Reaktor 8 erfolgt eine Teilumsetzung
von Dimethylmaleat zu Butan-1,4-diol, Tetrahydrofuran und γ-Butyrolacton
sowie kleinen Mengen unerwünschter Nebenprodukte,
wie dem cyclischen Acetal 2-(4'-Hydroxybutoxy)tetrahydrofuran.
Ferner erfolgt eine Hydrierung von nicht umgesetztem Dimethylmaleat
zu Dimethylsuccinat. Das anfallende erste Zwischenprodukt-Reaktionsgemisch,
das nun einen geringen Gehalt an Tetrahydrofuran hat, gelangt durch
die Leitungen 13, 14, 15 und 16 in
den zweiten Hydrierreaktor 9, der eine Charge 17 des
mit Manganpromotor versehenen Kupfer-Hydrierkatalysators DRD92/89B
enthält,
der ebenfalls von Davy Process Technology Limited (früher Kvaerner
Process Technology Limited) erhältlich
ist. Weiterer Wasserstoff von geeigneter Temperatur kann vor Eintritt
in den zweiten Hydrierreaktor 9 durch Leitung 18 zugesetzt
werden, um den ersten Zwischenproduktstrom zu erhitzen oder zu kühlen. Beim
Durchgang durch den zweiten Hydrierreaktor 9 erfolgt eine
weitere Hydrierung, und ein zweiter Zwischenreaktionsproduktstrom
wird durch Leitung 19 gewonnen. Der Reaktor 9 wirkt
effektiv als die Tetrahydrofuran-Produktionszone
der Anlage, so daß dieser
zweite Zwischenreaktionsproduktstrom neben dem nicht umgesetzten
Dimethylsuccinat (und irgendwelchen Restspuren nicht umgesetzten Dimethylmaleats)
einen viel höheren
Gehalt an Tetrahydrofuran hat als der erste Zwischenreaktionsproduktstrom
in Leitung 13 und einen akzeptabel niedrigen Gehalt an
n-Butanol. Sein Gehalt des cyclischen Acetals, nämlich des 2-(4'-Hydroxybutoxy)tetrahydrofurans
ist jedoch im allgemeinen unzulässig
hoch.
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Dieser
zweite Zwischenreaktionsproduktstrom gelangt dann weiter durch die
Leitungen 20, 21 und 22 zu dem dritten
Hydrierreaktor 10. Gewünschtenfalls
kann dem zweiten Zwischenreaktionsproduktgemisch in Leitung 21 durch
Leitung 23 zusätzlicher
Wasserstoff mit einer geeigneten Temperatur zugesetzt werden, um die
Temperatur des resultierenden Stroms vor dem Eintritt in den dritten
Hydrierreaktor 10 einzustellen. Dieser dritte Hydrierreaktor 10 enthält eine
Charge 24 des mit Mangan-Promotor versehenen Kupfer-Hydrierkatalysators
DRD92/89A, der ebenfalls von Davy Process Technology Limited (früher Kvaerner
Process Technology Limited) erhältlich
ist. Dieser Katalysator ist für
die Umsetzung des übrigen
Dimethylsuccinats hochaktiv, zeigt aber das überraschende Ergebnis, daß der Gehalt
des cyclischen Acetals, nämlich
2-(4'-Hydroxybutoxy)-tetrahydrofuran,
in dem Endproduktstrom in der Leitung 25 im Vergleich zu dem Gehalt
dieser Verbindung in dem zweiten Zwischenreaktionsproduktstrom in
Leitung 19 stark verringert ist.
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Das
Reaktionsendproduktgemisch wird durch die Leitungen 25 und 26 gewonnen
und gelangt zu einem Reinigungsabschnitt 27, in dem das
rohe Hydrierproduktgemisch in mehreren Stufen destilliert wird,
um in der Leitung 28 reines Butan-1,4-diol zu ergeben.
Die Leitungen für
die getrennte Gewinnung von Tetrahydrofuran und γ-Butyrolacton sind mit 29 bzw. 30 bezeichnet.
n-Butanol und andere Nebenprodukte werden wie durch Leitung 31 angegeben
gewonnen, während
nicht umgesetzter Wasserstoff durch die Leitungen 32 und 33 zurückgeführt wird,
um den Rückführstrom
in der Leitung 5 zu bilden.
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Die
Leitung 34 würde
es erlauben, den Reaktor 8 gänzlich oder teilweise im Bypass
zu fahren, während
die Leitung 35 es erlauben würde, den Reaktor 9 in ähnlicher
Weise im Bypass zu fahren. Die Leitungen 36 und 37 würden ein
anderes Mittel sein, diese Reaktoren im Bypass zu fahren. Durch
Benutzung dieser Bypassleitungen und geeigneter Regelventile (nicht
gezeigt) könnten
die drei Hydrierreaktoren 8, 9 und 10 nach Wunsch
in Reihe oder parallel geschaltet werden, oder sie könnten einzeln
eingesetzt werden. In diesem Falle würde die Apparatur jedoch nicht
notwendigerweise nach den Lehren der Erfindung benutzt werden.
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Die
Erfindung wird in den folgenden Beispielen weiter erläutert.
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Beispiel 1
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Die
Hydrierung von Diethylmaleat unter Benutzung eines Katalysators,
der für
den Einsatz in der ersten Hydrierzone des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet ist, wurde unter Benutzung der Versuchsapparatur der 2 untersucht.
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Diethylmaleat,
das 0,05 Gew.-% Monoethylmaleat enthielt, wurde aus dem Behälter 100 über das
Ventil 101, die Leitung 102 und das Ventil 103 einer
Flüssigkeitsbeschickungspumpe 104 zugeführt. Eine
Bürette 105 schaffte
einen Puffervorrat, während
eine Bürette 106 mit
einem Flüssigkeitsniveauregler
(nicht gezeigt) ausgestattet war, der das Ventil 101 so
regelte, daß gewährleistet
war, daß die
Flüssigkeitszuführung aus
dem Behälter 100 zu
der Flüssigkeitsbeschickungspumpe 104 bei
einem konstanten Druck erfolgte. Die Flüssigkeitsbeschickung wurde
durch ein Rückschlagventil 107 und
ein Isolierungsventil 108 in die Leitung 109 gepumpt,
die durch ein elektrisches Heizband 110 beheizt werden
konnte, bevor die erhitzte Flüssigkeit
in den oberen Teil eines isolierten Verdampferbehälters 111 oberhalb
eines Bettes von 6 mm × 6
mm Glasringen 112 eintrat. Ein Entnebelungskissen 113 aus
Edelstahl war am oberen Ende des Verdampferbehälters 111 angebracht.
Ein Strom aus heißem,
Wasserstoff enthaltendem Gas wurde durch die Leitung 114 dem
Boden des Verdampfers 111 zugeführt. Eine Flüssigkeitsablaufleitung 115,
die mit einem Ablaufventil 116 ausgerüstet war, erlaubte den Abzug
von jeglichem unverdampftem flüssigem
Beschickungsmaterial (z.B. "schweren
Bestandteilen")
von dem Boden des Verdampferbehälters 111.
Ein gesättigtes
dampfförmiges
Gemisch, das Diethylmaleat und Wasserstoff enthielt, wurde von dem
Kopf des Verdampferbehälters 111 durch
die Leitung 118 gewonnen. Das dampfförmige Gemisch wurde durch das
Heizband 119 erhitzt, um seine Temperatur über den Taupunkt
des Gemisches anzuheben, bevor es in den Kopf des Hydrierreaktors 120 eintrat,
der ein Bett 121 aus 250 ml Katalysator PG85/1 enthielt,
der im Handel von Davy Process Technology Limited (früher Kvaerner Process
Technology Limited) erhältlich
ist. Die Zusammensetzungen dieses Katalysators und der in den Beispielen
2 bis 7 eingesetzten Katalysatoren sind unten in der Tabelle 2 angegeben.
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Das
dampfförmige
Gemisch gelangt abwärts
durch das Katalysatorbett 121. Die Umsetzung von Diethylmaleat
zu einem Gemisch aus Butan-1,4-diol γ-Butyrolacton und Tetrahydrofuran
sowie geringeren Mengen Nebenprodukten einschließlich des cyclischen Acetals
2-(4'-Hydroxybutoxy)tetrahydrofuran
erfolgte unter adiabatischen Bedingungen beim Durchtritt des dampfförmigen Gemisches
durch das Katalysatorbett 121. Die Adiabatizität wurde
durch elektrische Heizbänder
(nicht dargestellt) aufrechterhalten, die um den Reaktor 120 gewickelt
waren und von geeignet positionierten Thermoelementen (nicht gezeigt)
geregelt wurden, und durch thermische Isolierung des Reaktors 120.
Die Gesamtreaktion war exotherm bei einem generellen Anstieg der Katalysatorbetttemperatur
von dem Eintrittsende des Katalysatorbetts 121 zu seinem
Austrittsende. Das Hydrierproduktgemisch verliess den Hydrierreaktor 120 durch
die Leitung 122 und gelangte durch den Wärmeaustauscher 123,
der gleichzeitig das Hydrierproduktgemisch kühlte und eine wasserstoffhaltige
Gaszuführung
aus Leitung 124 erhitzte. Die Kondensation der Masse der
kondensierbaren Produkte in Leitung 122 erfolgte in dem
Wärmeaustauscher 123.
Das Gas in der Leitung 124 enthielt wasserstoffhaltiges
Gas aus der Leitung 125 und wahlweise ein Inertgas oder
ein Inertgasgemisch, wie etwa Stickstoff, Argon oder Methan, das durch
Leitung 126 zugeführt
wurde. Das Gas in der Leitung 125 umfaßte durch Leitung 127 zugeführten Ergänzungswasserstoff
und durch Leitung 128 zugeführten Rückführwasserstoff. Ergänzungswasserstoff
in der Leitung 127 könnte
in jedem der beiden oder in beiden Strömen durch Leitungen 129 und 130 über ein
System von Druckreglern 131 bis 136 und einen
Massenströmungsregler 137 aus
Zylindern (nicht gezeigt) mit hochreinem Wasserstoff der Leitung 125 zugeführt werden.
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Das
erhitzte Wasserstoff enthaltende Gas von dem Wärmetauscher 123 gelangte
weiter durch die Leitung 114 und wurde durch das elektrische
Heizband 138 zwecks Zuführung
zu dem Verdampferbehälter 111 weiter
erhitzt.
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Das
gekühlte
Hydrierprodukt aus dem Wärmetauscher 123 gelangte
weiter durch Leitung 139, um in dem Kühler 140 auf eine
Temperatur in der Nähe
von Umgebungstemperatur abgekühlt
zu werden. Das Flüssigkeit/Dampf-Gemisch aus dem Kühler 140 gelangt
durch Leitung 141 zu einem ersten Abscheidetopf 142, wo
flüssiges
Hydrierprodukt gesammelt wurde zwecks eventueller Zuführung zu
der Produktleitung 146 mittels Ventil 143, Lei tung 144 und
Regelventil 145. Ein dampfförmiges Gemisch aus Wasserstoff
und unkondensiertem Ethanol verließ den Kopf des Abscheidetopfes 142 durch
die Leitung 147 und wurde in dem Kühler 148 auf eine
Temperatur von 10°C
abgekühlt.
Das weiter gekühlte
Dampf/Flüssigkeit-Gemisch
aus dem Kühler 148 wurde
durch Leitung 149 einem zweiten Abscheidetopf 150 zugeführt, in
dem kondensiertes Methanol gesammelt wurde zwecks eventueller Zuführung zu
der Produktleitung 146 durch das Ventil 151 und
die Leitung 152. Das Gas und unkondensierte Materialien
aus dem Abscheidetopf 150 wurden durch Leitung 153 durch
den Saugtopf 154 in die Leitung 155 und dann durch
das Ventil 156 zu dem Gasrückführungskompressor 157 geleitet.
Das Gas wurde durch das Ventil 158 und die Leitungen 128, 125, 124 und 114 zu
dem Verdampfer 111 zurückgeführt. Um
die Konzentration der Inertgase, wie des Stickstoffs in dem zirkulierenden
Gas unter Kontrolle zu halten, sollte aus dem System unter Regelung
des Ventils 160 durch die Leitung 159 ein Abstoßgasstrom
abgezogen werden.
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Die
Bezugszahl 161 bezeichnet ein Bypassventil.
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Zum
Anfahren der Apparatur wurde die Katalysatorcharge des Bettes 121 in
den Reaktor 120 gebracht, der dann mit Stickstoff gespült wurde.
Das Katalysatorbett 121 wurde dann sorgfältig nach
einer Methode ähnlich
der, die in EP-A-0301853 beschrieben ist, reduziert.
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Dann
wurde Diethylmaleat aus dem Behälter 100 mit
einer Geschwindigkeit von 126 ml/h entsprechend einer stündlichen
Flüssigkeitraumgeschwindigkeit
(LHSV) von 0,42 h–1 zu dem Verdampfer
gepumpt. Das Molverhältnis
wasserstoffhaltiges Gas : Diethylmaleat in dem dampfförmigen Gemisch
in Leitung 118 war 520:1. Der Reaktor 120 wurde
auf einer Austrittstemperatur von 180°C und einem Druck von 900 psia
(62,05 bar) gehalten. Die Hydrierzone wurde daher unter Bedingungen
betrieben, die die Kondensation von Diethylmaleat, Butan-1,4-diol
und γ-Butyrolacton
verhinderten. Die Temperatur in dem gesamten Reaktor 120 lag oberhalb
des Taupunktes bei dem Betriebsdruck.
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Die
Flüssigkeit
in der Leitung 146 wurde durch Kapillargaschromatographie
unter Benutzung einer 25 m langen Quarzglaskolonne mit einem Innendurchmesser
von 0,32 mm, die innen mit einem 0,25 μm Film von DB 1701 beschichtet
war, einer Heliumströmungsgeschwindigkeit
von 2 ml/min. bei einem Gaszuführungsspaltverhältnis von
100:1 und unter Benutzung eines Flammenionisationsdetektors periodisch
analysiert. Das Gerät
war mit einem Blattschreiber mit Spitzenintegrator ausgestattet
und mit authentischen Proben der Produkte geeicht.
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Die
Ergebnisse sind unten in Tabelle 3 angegeben.
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Beispiel 2
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Es
wurde der allgemeinen Arbeitsweise des Beispiels 1 gefolgt, jedoch
unter Benutzung eines Katalysators, der für den Einsatz in der zweiten
Hydrierzone des Verfahrens der Erfindung geeignet war. So wurde der
Katalysator PG85/1 des Beispiels 1 durch 250 ml des Katalysators
DRD 92/89 B ersetzt, der von Kvaerner Process Technology Limited
erhältlich
ist. Die Ergebnisse sind unten in Tabelle 3 enthalten.
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Beispiel 3
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Die
Apparatur des Beispiels 1 und die gleiche Arbeitsweise wurde benutzt
mit der Ausnahme, daß der benutzte
Katalysator ein für
den Einsatz in der dritten Hydrierzone des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeigneter Katalysator war, nämlich
250 ml Katalysator DRD 92/89 A, der von Davy Process Technology
Limited (früher
Kvaerner Process Technology Limited) erhältlich ist. Die Ergebnisse
sind ebenfalls unten in Tabelle 3 enthalten
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- Bemerkungen:
1. Die Bezeichnung "Nebenprodukt Acetal" bezieht sich auf das cyclische Acetal,
das ist 2-(4'-Hydroxybutoxy)tetrahydrofuran
der Formel
- 2. Die "Spitzenacetal"-Analyse wurde in
der Weise durchge führt,
daß man
eine Probe des Rohprodukts nahm, Tetrahydrofuran und Ethanol daraus
verdampfte und 2 Stunden bei 160°C
unter Stickstoff erhitzte, während dessen
periodisch Proben durch Gaschromatographie auf Anwesenheit des cyclischen
Acetals quantitativ analysiert wurden. Die bei dieser Arbeitsweise
erhaltene höchste
Ablesung wurde als der Spitzenacetal-Wert genommen.
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Beispiel 4
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Die
Apparatur der 2 wurde
mit drei übereinander
angeordneten Katalysatorbetten mit insgesamt 300 ml Katalysator
beschickt. Der Katalysator des obersten Bettes war der gleiche wie
der in Beispiel 1 eingesetzte Katalysator, d.h. PG 85/1, während der
Katalysator des mittleren Bettes der gleiche wie der in Beispiel 2
benutzte Katalysator, nämlich
DRD92/89B war, und der Katalysator des untersten Bettes der gleiche
wie der in Beispiel 3 benutzte Katalysator war, nämlich DRD92/89A.
Das Volumenverhältnis
der drei Betten (oberer:mittlerer:unterster) war 25:37,5:37,5. Die
Esterbeschickung war das gleiche Diethylmaleat-Ausgangsmaterial,
wie es in Beispiel 1 benutzt wurde. Es wurde die gleiche generelle
Arbeitsweise wie in Beispiel 1 angewandt, und die erhaltenen Ergebnisse
sind unten in Tabelle 4 aufgeführt.
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Beispiel 5
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Der
gleichen Apparatur, wie sie in Beispiel 4 benutzt wurde, wurde unter
Anwendung der gleichen allgemeinen Arbeitsweise wie in Beispiel
1 Dimethylmaleat mit einem Gehalt von etwa 0,5 Gew.-% Monomethylmaleat
zugeführt
mit den Ergebnissen, wie sie in Tabelle 4 unten angegeben sind.
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Beispiel 6
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Es
kam die gleiche allgemeine Arbeitsweise wie in Beispiel 4 zur Anwendung
mit der Ausnahme, daß das
Volumenverhältnis
der drei Katalysatorbetten (oberes:mittleres:unteres) 25:20:55 betrug.
Es wurden die gleichen Katalysatoren wie in Beispiel 4 benutzt,
und es diente die gleiche Sorte Diethylmaleat als Einsatzmaterial.
Die Ergebnisse sind unten in Tabelle 4 enthalten.
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Beispiel 7
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Die
in Beispiel 6 benutzte Apparatur wurde mit der gleichen Sorte Dimethylmaleat
beschickt, wie sie in Beispiel 5 eingesetzt wurde. Die Ergebnisse
sind unten in Tabelle 4 angegeben.
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Beispiele 8 und 9
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Die
Apparatur der 2 wurde
mit frischen Katalysatorproben in den gleichen Verhältnissen
wie in Beispiel 4 beschickt. Ihr wurde eine Dimethylmaleatbeschickung
zugeführt.
Die Analyse der benutzten Katalysatoren war wie in Tabelle 5 angegeben.
Die erhaltenen Ergebnisse waren wie unten in Tabelle 6 angegeben.
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