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Die
vorliegende Erfindung ist auf neue Verbindungen gerichtet, die sowohl
Inhibitoraktivität
für Angiotensin-umwandelndes Enzym
als auch neutrale Endopeptidase-Inhibitoraktivität besitzen und Verfahren zum Herstellen
solcher Verbindungen. Die vorliegende Erfindung ist auch auf pharmazeutische
Zusammensetzungen gerichtet, die solche dualen inhibierenden Verbindungen
oder pharmazeutisch verträgliche
Salze davon enthalten und deren Verwendung bei der Herstellung von
Arzneimitteln.
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Angiotensin-umwandelndes
Enzym (ACE) ist eine Peptidyldipeptidase, die die Umwandlung von
Angiotensin I zu Angiotensin II katalysiert. Angiotensin II ist
ein Vasoconstrictor, der ebenfalls die Aldosteronsekretion durch
den adrenalen Cortex stimuliert. ACE-Inhibierung verhindert sowohl
die Umwandlung von Angiotensin I zu Angiotensin II als auch den
Metabolismus von Bradykinin, was zu verminderter Zirkulation von
Angiotensin II, Aldosteron und erhöhtem Zirkulieren von Bradykininkonzentrationen
führt.
Zusätzlich
zu diesen neurohormonalen Veränderungen
werden Abnahmen im peripheren Widerstand und Blutdruck beobachtet, insbesondere
bei Individuen mit stark zirkulierendem Renin. Andere pharmakologische
Wirkungen, die mit ACE-Inhibierung verbunden sind, schließen Regression
von linker ventrikulärer
Hypertrophie, Verbesserung der klinischen Anzeichen von Herzversagen
und Verminderung der Mortalität
bei Patienten mit Herzstauungsinsuffizienz (CHF) oder linker ventrikulärer Fehlfunktion
nach Herzinfarkt ein.
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Neutrale
Endopeptidase (NEP) ist ein Enzym, das für den Metabolismus von atrialem
natriuretischem Peptid (ANP) verant wortlich ist. Inhibierung von
NEP ergibt erhöhte
ANP-Konzentrationen, die wiederum zu Natriurese, Diurese und Abnahme
im intravaskulären
Volumen, venösen
Rückstau
und Blutdruck führt.
ANP wird durch atriale Myozyten in Reaktion auf atriale Belastung
oder erhöhtes
intravaskuläres
Volumen freigesetzt. Erhöhte
Plasmakonzentrationen von ANP wurden als potentielle kompensatorische
Mechanismen in verschiedenen Erkrankungszuständen, einschließlich Herzstauungsinsuffizienz,
Nierenversagen, essentiellem Bluthochdruck und Zirrhose, gezeigt.
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Die
Sekretion von ANP durch atriale Myozyten verursacht Vasodilatation,
Diurese, Natriurese und die Inhibierung von Reninabgabe und Aldosteronsekretion.
Im Gegensatz dazu führt
Angiotensin II zu Vasokonstriktion, Natrium- und Wasserreabsorption
und Aldosteronproduktion. Diese zwei hormonellen Systeme sind in Wechselwirkung
in einer reziproken oder gegeneinander ausgleichenden Weise zum
Halten von normalen physiologischen vaskulären und hämodynamischen Reaktionen.
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US-Patent
5 430 145 und
EP 0671172 offenbaren
tricyclische Mercaptoacetylamidderivate, die als ACE- und NEP-Inhibitoren
verwendbar sind. Die vorliegende Erfindung betrifft spezifische
Verbindungen, die durch die generische Offenbarung von US-Patent
5 430 145 abgedeckt werden, welche überraschend verbesserte ADME-(Absorptions-,
Verteilungs-, Metabolismus-, Exkretions-)-Eigenschaften gegenüber den
dort beispielhaft angegebenen Verbindungen aufweisen.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Folglich
stellt die vorliegende Erfindung eine Verbindung der Formel I bereit:
worin
R
1 Wasserstoff,
-CH
2OC(O)C(CH
3)
3 oder eine Acylgruppe darstellt;
R
2 Wasserstoff, -CH
2O-C(O)C(CH
3)
3, ein C
1-C
4-Alkyl, Aryl,
Aryl-(C
1-C
4-alkyl)
oder Diphenylmethyl darstellt;
X -(CH
2)
n, worin n eine ganze Zahl 0 oder 1 ist,
-S-, -O-,
darstellt,
worin R
3 Wasserstoff, ein C
1-C
4-Alkyl, Aryl oder Aryl-(C
1-C
4-alkyl) darstellt und R
4 -CF
3, C
1-C
10-Alkyl,
Aryl oder Aryl-(C
1-C
4-alkyl)
darstellt;
B
1 und B
2 jeweils
unabhängig
Wasserstoff, Hydroxy oder -OR
5 darstellen,
worin R
5 C
1-C
4-Alkyl, Aryl oder Aryl-(C
1-C
4-alkyl)
darstellt, oder, wenn B
1 und B
2 an
benachbarte Kohlenstoffatome gebunden sind, B
1 und
B
2 mit den benachbarten Kohlenstoffatomen
zur Bildung eines Benzolrings oder Methylendioxy zusammengenommen
werden können.
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In
einer Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine Verbindung der Formel I bereit,
worin R1 Acetyl darstellt. In einer weiteren
Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine Verbindung der Formel I bereit,
worin R1 Wasserstoff darstellt. In einer
weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine Verbindung der Formel I bereit,
worin R2 Wasserstoff darstellt. In einer
weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine Verbindung der Formel I bereit,
worin B1 und/oder B2 Wasserstoff
darstellen. In einer noch weiteren Ausführungsform stellt die vorliegende
Erfindung eine Verbindung der Formel I bereit, worin X -CH2 darstellt.
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In
einer Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine Verbindung der Formel IA bereit:
worin R
1 Acetyl
oder Wasserstoff darstellt.
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Die
Struktur von bevorzugten Ausführungsformen
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind Verbindungen der nachstehenden Formeln IB und IC:
-
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Die
Verbindungen der Formel I, einschließlich Verbindungen der Formeln
IA, IB und IC, sind besonders als duale Inhibitoren von ACE und
NEP verwendbar.
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Die
vorliegende Erfindung stellt folglich eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereit, umfassend eine wirksame ACE- und/oder NEP-inhibierende Menge einer
Verbindung der Formel I in Beimengung oder anderweitig in Verbindung
mit einem oder mehreren pharmazeutisch verträglichen Trägern oder Exzipienten.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
IM EINZELNEN
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Wenn
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "C1-C4-Alkyl" auf eine gesättigte,
gerade oder verzweigte einwertige Kohlenwasserstoffkette mit eins,
zwei, drei oder vier Kohlenstoffatomen und schließt Methyl-,
Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, tertiär-Butyl-
und dergleichen Gruppen ein. Der Begriff „C1-C10-Alkyl" bezieht
sich auf eine gesättigte
gerade oder verzweigte einwertige Kohlenwasserstoffkette mit ein
bis zehn Kohlenstoffatomen und schließt Methyl-, Ethyl-, Propyl-,
Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, tert-Butyl-, Pentyl-, Isopentyl-,
Hexyl-, 2,3-Dimethyl-2-butyl-, Heptyl-, 2,2-Dimethyl-3-pentyl-,
2-Methyl-2-hexyl-, Octyl-, 4-Methyl-3-heptyl- und dergleichen Gruppen ein.
-
Wenn
hierin verwendet, bezieht sich „Aryl" auf eine Phenyl- oder Naphthylgruppe,
unsubstituiert oder substituiert mit einem bis drei Substituenten,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Methylendioxy, Hydroxy, C1-C4-Alkoxy, Fluor und Chlor. Eingeschlossen
in den Umfang des Begriffes „Aryl-(C1-C4-alkyl)" sind Phenylmethyl(benzyl),
Phenylethyl, p-Methoxybenzyl, p-Fluorbenzyl und p-Chlorbenzyl.
-
Wenn
hierin verwendet, bezieht sich "C1-C4-Alkoxy" auf einen einwertigen
Substituenten, der aus einer geraden oder verzweigten Alkylkette
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen besteht, die durch ein Ethersauerstoffatom verbunden
sind und deren freie Valenzbindung von einem Ethersauerstoffatom
stammt, und schließen
Methoxy-, Ethoxy-, Propoxy-, Isopropoxy-, Butoxy-, sec-Butoxy-,
tert-Butoxy- und dergleichen Gruppen ein.
-
Wenn
hierin verwendet, bedeutet "Heterocyclus" beliebige ringgeschlossene
Einheit, worin ein oder mehrere der Atome des Rings ein Element
darstellen, das von Kohlenstoff verschieden ist und schließt ein,
ist jedoch nicht darauf begrenzt, auf die Nachstehenden: Piperidinyl,
Pyridinyl, Isoxazolyl, Tetrahydrofuranyl, Pyrrolidinyl, Morpholinyl,
Piperazinyl, Benzimidazolyl, Thiazolyl, Thienyl, Furanyl, Indolyl,
1,3-Benzodioxolyl, Tetrahydropyranyl, Imidazolyl, Tetrahydrothienyl,
Pyranyl, Dioxanyl, Pyrrolyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Thiazinyl, Oxazolyl,
Purinyl, Chinolinyl und Isochinolinyl.
-
Wenn
hierin verwendet, bezieht sich „Halogen" oder „Hal" auf ein Mitglied der Familie von Fluor,
Chlor, Brom oder Jod.
-
Wenn
hierin verwendet, bezieht sich „Acylgruppe" auf aliphatische
und aromatische Acylgruppen und jene, die von heterocyclischen Verbindungen
abgeleitet sind. Beispielsweise kann die Acylgruppe eine Nieder- oder
(C
1-C
4)-Alkanoylgruppe,
wie Formyl oder Acetyl, eine Aroylgruppe, wie Benzoyl oder ei ne
heterocyclische Acylgruppe, die ein oder mehrere der Heteroatome
O, N und S umfasst, wie die Gruppe
sein.
-
Wenn
hierin verwendet, ist „Stereoisomer" ein allgemeiner
Begriff, der für
alle Isomeren von einzelnen Molekülen verwendet wird, die sich
nur in der Orientierung ihrer Atome im Raum unterscheiden. Der Begriff Stereoisomer
schließt
Spiegelbildisomeren (Enantiomere), geometrische (cis/trans- oder
E/Z-)-Isomere und Isomere von Verbindungen mit mehr als einem chiralen
Zentrum ein, die keine Spiegelbilder zueinander sind (Diastereoisomeren).
-
Wenn
hierin verwendet, bezeichnen „R" und „S", wie in der organischen
Chemie üblich,
die spezifische Konfiguration eines chiralen Zentrums. Der Begriff „R" (rectus) bezieht
sich auf jene Konfiguration eines chiralen Zentrums mit einer Uhrzeigersinnbeziehung
der Gruppenprioritäten
(höchste
zu zweithöchste),
wenn entlang der Bindung zur Gruppe mit der niedrigsten Priorität gesehen.
Der Begriff „S" (sinister) bezieht
sich auf jene Konfiguration eines chiralen Zentrums mit einer Gegenuhrzeigersinnbeziehung
der Gruppenprioritäten (höchste zu
zweitniedrigste), wenn entlang der Bindung zur Gruppe mit der niedrigsten
Priorität
gesehen. Die Priorität
der Gruppen basiert auf den Sequenzregeln, wobei Prioritätsetzung
zuerst auf der Atomzahl (in der Reihenfolge von abnehmender Atomzahl)
beruht. Eine Auflistung und Erörterung
von Prioritäten
ist in Stereochemistry of Organic Compounds, Ernest L. Eliel, Samuel
H. Wilen und Lewis N. Mander, Herausgeber, Wiley-Interscience, John
Wiley & Sons,
Inc., New York, 1994, enthalten.
-
Zusätzlich zu
dem (R)-(S)-System kann das ältere
D-L-System ebenfalls
hierin verwendet werden, um die absolute Konfiguration, insbesondere
mit Bezug auf Aminosäuren,
zu bezeichnen. In diesem System ist eine Fischer-Projektionsformel
derart orientiert, dass das Kohlenstoffatom 1 der Hauptkette an
der Spitze ist. Die Vorsilbe „D" wird verwendet,
um die absolute Konfiguration des Isomers wiederzugeben, worin die funktionelle
(bestimmende) Gruppe auf der rechten Seite des Kohlenstoffatoms
an dem chiralen Zentrum ist, und „L" das Isomer ist, worin es auf der Linken
ist.
-
Wenn
hierin verwendet, bezeichnet „behandelt" oder „Behandeln" eine beliebige Behandlung,
einschließlich
Lindern von Symptomen, Entfernen der Ursache der Symptome, entweder
auf einer temporären oder
permanenten Grundlage, oder Verhindern oder Verlangsamen des Auftretens
von Symptomen und des Fortschritts der benannten Erkrankung, Störung oder
des benannten Zustands, ist jedoch nicht darauf begrenzt.
-
Wie
hierin beschrieben, bezieht sich der Begriff „Patient" auf einen Warmblüter, wie einen Säuger, der von
einer besonderen Erkrankung, Störung
oder Zustand befallen ist. Es ist explizit so zu verstehen, dass Meerschweinchen,
Hunde, Katzen, Ratten, Mäuse,
Pferde, Rind, Schaf und Menschen Beispiele von Lebewesen innerhalb
des Umfangs der Bedeutung des Begriffs sind.
-
Wenn
hierin verwendet, ist der Begriff „pharmazeutisch verträgliches
Salz" auf ein beliebiges
Salz anzuwenden, ob vorher bekannt oder in der Zukunft gefunden,
das durch den Fachmann verwendet wird, welches ein nicht-toxisches
organisches oder anorganisches Additionssalz darstellt, das zur
Verwendung als ein Arzneimittel geeignet ist. Erläuternde
Basen, die geeignete Salze bilden, schließen Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhydroxide,
wie Natrium-, Kalium-, Calcium- oder Magnesiumhydroxide; Ammoniak
und aliphatische, cyclische oder aromatische Amine, wie Methylamin,
Dimethylamin, Triethylamin, Diethylamin, Isopropyldiethylamin, Pyridin
und Picolin ein. Erläuternde
Säuren,
die geeignete Salze bilden, schließen anorganische Säuren, wie
beispielsweise Salz-, Bromwasserstoff-, Schwefel-, Phosphor- und
dergleichen Säuren,
und organischen Carbonsäuren,
wie beispielsweise Essig-, Propion-, Glycol-, Milch-, Brenztrauben-,
Malon-, Bernstein-, Fumar-, Äpfel-,
Wein-, Zitronen-, Ascorbin-, Malein-, Hydroxymalein- und Dihydroxymalein-,
Benzoe-, Phenylessig-, 4-Aminobenzoe-, 4-Hy droxybenzoe-, Anthranil-,
Zimt-, Salicyl-, 4-Aminosalicyl-, 2-Phenoxybenzoe-, 2-Acetoxybenzoe-, Mandel-
und dergleichen Säuren,
und organische Sulfonsäuren,
wie Methansulfon- und p-Toluolsulfonsäuren, ein.
-
Wenn
hierin verwendet, bezieht sich „pharmazeutischer Träger" auf bekannte pharmazeutische
Exzipienten, die zum Formulieren von pharmazeutisch wirksamen Verbindungen
zur Verabreichung verwendbar sind, und die im Wesentlichen nichttoxisch
und unter Anwendungsbedingungen nicht sensibilisierend sind. Der exakte
Anteil von diesen Exzipienten wird durch die Löslichkeit und chemischen Eigenschaften
des Wirkstoffs, dem ausgewählten
Verabreichungsweg sowie die pharmazeutische Standardpraxis bestimmt.
-
CHEMISCHE SYNTHESEN
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
wie nachstehend hergestellt werden.
-
Die
tricyclische Einheit der Verbindungen der Formel I kann durch Anwenden
von Verfahren und Techniken, die gut bekannt und dem Fachmann geläufig sind,
hergestellt werden. US-Patent
5 430 145 beschreibt Beispiele für
geeignete Verfahren, und der Inhalt dieses Dokuments ist hierin
durch Hinweis einbezogen. Ein solches, wie in Schema A erläutertes
Verfahren wird nachstehend beschrieben: Schema
A
R
1 = COCH
3, COPh
R
2 = CHPh
2
-
In
Schritt a kann das geeignete Phthalimid-blockierte (S)-Phenylalaninderivat
der Struktur 2 durch Umsetzen des geeigneten (S)-Phenylalaninderivats
der Struktur 1 mit Phthalsäureanhydrid
in einem geeigneten aprotischen Lösungsmittel, wie Dimethylformamid,
hergestellt werden.
-
In
Schritt b kann das geeignete Phthalimid-blockierte (S)-Phenylalaninderivat
der Struktur 2 zu dem entsprechenden Säurechlorid umgewandelt werden,
dann mit dem geeigneten Aminosäuremethylester
der Struktur 3 in einer Kupplungsreaktion umgesetzt werden. Beispielsweise
kann das geeignete Phthal imid-blockierte (S)-Phenylalaninderivat
der Struktur 2 mit Oxalylchlorid in einem geeigneten aprotischen
Lösungsmittel,
wie Methylenchlorid, umgesetzt werden. Das erhaltene Säurechlorid
kann dann mit dem geeigneten Aminosäuremethylester der Struktur
3 unter Verwendung einer geeigneten Base, wie N-Methylmorpholin, in einem geeigneten
aprotischen Lösungsmittel,
wie Dimethylformamid, gekuppelt werden, unter Gewinnung des geeigneten
1-Oxo-3-phenylpropyl-aminosäuremethylesterderivats
von Struktur 4.
-
In
Schritt c kann die Hydroxymethylenfunktionalität des geeigneten 1-Oxo-3-phenylpropylaminosäuremethylesterderivats
von Struktur 4 zu dem geeigneten Aldehyd von Struktur 5 durch gut
bekannte und auf dem Fachgebiet geschätzte Oxidationstechniken oxidiert
werden.
-
Beispielsweise
kann die Hydroxymethylenfunktionalität des geeigneten 1-Oxo-3-phenylpropyl-aminosäuremethylesterderivats
der Struktur 4 zu dem geeigneten Aldehyd von Struktur 5 mit Hilfe
einer Swern-Oxidation, unter Verwendung von Oxalylchlorid und Dimethylsulfoxid
in einem geeigneten aprotischen Lösungsmittel, wie Methylenchlorid,
oxidiert werden.
-
In
Schritt d kann der geeignete Aldehyd von Struktur 5 zu dem geeigneten
Enamin von Struktur 6 durch Säurekatalyse
cyclisiert werden. Beispielsweise kann der geeignete Aldehyd von
Struktur 5 zu dem geeigneten Enamin von Struktur 6 durch Behandlung
mit Trifluoressigsäure
in einem geeigneten aprotischen Lösungsmittel, wie Methylenchlorid,
cyclisiert werden.
-
In
Schritt e kann das geeignete Enamin von Struktur 6 zu der entsprechenden
tricyclischen Verbindung von Struktur 7 durch eine Säure-katalysierte
Friedel-Crafts-Reaktion umgewandelt werden. Beispielsweise kann
das geeignete Enamin von Struktur 6 zu der entsprechenden tricyclischen
Verbindung von Struktur 7 durch Behandlung mit einem Gemisch von
Trifluormethansulfonsäure
und Trifluoressigsäureanhydrid
in einem geeigneten aprotischen Lösungsmittel, wie Methylenchlorid,
umgewandelt werden.
-
In
Schritt e kann es notwendig sein, die Carboxyfunktionalität aufgrund
der Aufarbeitungsbedingungen erneut zu verestern. Beispielsweise
kann Behandlung des Rohprodukts mit Bromdiphenylmethan in einem
geeigneten aprotischen Lösungsmittel,
wie Dimethylformamid, zusammen mit einer nicht-nucleophilen Base,
wie Cäsiumcarbonat,
verwendet werden, um den entsprechenden Diphenylmethylester zu ergeben.
-
In
Schritt f kann die Phthalimidschutzgruppe der geeigneten tricyclischen
Verbindung von Struktur 7 unter Verwendung von auf dem Fachgebiet
gut bekannten Techniken und Verfahren entfernt werden. Beispielsweise
kann die Phthalimidschutzgruppe der geeigneten tricyclischen Verbindung
von Struktur 7 unter Verwendung von Hydrazinmonohydrat in einem
geeigneten protischen Lösungsmittel,
wie Methanol, entfernt werden, unter Gewinnung der entsprechenden
Aminoverbindung von Struktur 8.
-
In
Schritt g kann die geeignete (S)-Acetatverbindung von Struktur 10
durch Umsetzen der geeigneten Aminoverbindung von Struktur 8 mit
dem geeigneten (S)-Acetat von Struktur 9 hergestellt werden. Beispielsweise
kann die geeignete Aminoverbindung von Struktur 8 mit der geeigneten
(S)-Acetatverbindung von Struktur 9 in Gegenwart eines Kupplungsmittels,
wie EEDQ (1-Ethoxycarbonyl-2-ethoxy-1,2-dihydrochinolin), DCC (1,3-Dicyclohexylcarbodiimid)
oder Diethylcyanophosponat, in einem geeigneten aprotischen Lösungsmittel, wie
Methylenchlorid, umgesetzt werden, unter Gewinnung der geeigneten
(S)-Acetoxyverbindung
von Struktur 10.
-
In
Schritt h kann die (S)-Acetatfunktionalität der geeigneten Amidverbindung
von Struktur 10 zu dem entsprechenden (S)-Alkohol von Struktur 11a
mit einer Base, wie Lithiumhydroxid, in einem geeigneten Lösungsmittelgemisch,
wie Tetrahydrofuran und Ethanol, hydrolysiert werden.
-
In
Schritt i kann die (S)-Alkoholfunktionalität der geeigneten Amidverbindung
von Struktur 11a zu dem entsprechenden (R)-Thioacetat oder (R)-Thiobenzoat
von Struktur 12a umgewandelt werden. Beispielsweise kann der geeignete
(S)-Alkohol von Struktur 11a mit Thioessigsäure in einer Mitsunobu-Reaktion,
unter Verwendung von Triphenylphosphin und DIAD (Diisopropylazodicarbonsäure) in
einem geeigneten aprotischen Lösungsmittel,
wie Tetrahydrofuran, behandelt werden.
-
In
Schritt j kann die (S)-Alkoholfunktionalität der geeigneten Amidverbindung
von Struktur 11a zu dem entsprechenden (R)-Alkohol von Struktur
11b umgewandelt werden. Beispielsweise kann der geeignete (S)-Alkohol
von Struktur 11a mit Essigsäure
in einer Mitsunobu-Reaktion, unter Verwendung von Triphenylphosphin und
DIAD in einem geeigneten aprotischen Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran,
behandelt werden. Das erhaltene (R)-Acetat kann dann mit einer geeigneten
Base, wie Lithiumhydroxid, hydrolysiert werden.
-
In
Schritt k kann die (R)-Alkoholfunktionalität der geeigneten Amidverbindung
von Struktur 11b zu dem entsprechenden (S)-Thioacetat oder (S)-Thiobenzoat
von Struktur 12b umgewandelt werden. Beispielsweise kann der geeignete
(R)-Alkohol von Struktur 11b mit Thioessigsäure in einer Mitsunobu-Reaktion,
unter Verwendung von Triphenylphosphin und DIAD, in einem geeigneten
aprotischen Lösungsmittel,
wie Tetrahydrofuran, behandelt werden.
-
Wie
in Tabelle 1 zusammengefasst, können
die Gruppen R1 und R2 an
den Verbindungen der Strukturen 12a und 12b unter Verwendung von
gut bekannten und dem Durchschnittsfachmann geläufigen Verfahren und Techniken
zur Gewinnung der entsprechenden Verbindungen der Strukturen 13a–14a und
13b–14b
verändert
werden.
-
Beispielsweise
kann die Diphenylmethylesterfunktionalität der geeigneten Verbindung
der Struktur 12a unter Verwendung von Trifluoressigsäure entfernt
werden, unter Gewinnung der geeigneten Carbonsäureverbindung von Struktur
13a. In ähnlicher
Weise kann die Diphenylmethylesterfunktionalität der geeigneten Verbindung
von Struktur 12b unter Verwendung von Trifluoressigsäure entfernt
werden, unter Gewinnung der Carbonsäureverbindung von Struktur
13b.
-
Die
(R)-Thioacetat- oder (R)-Thiobenzoatfunktionalität der geeigneten Verbindung
von Struktur 13a kann mit Lithiumhydroxid in einem geeigneten Lösungsmittelgemisch,
wie Tetrahydrofuran und Ethanol, entfernt werden, unter Gewinnung
der geeigneten (R)-Thioverbindung von Struktur 14a. In ähnlicher
Weise kann die (S)-Thioacetat- oder (S)-Thiobenzoatfunktionalität der geeigneten
Verbindung von Struktur 13b mit Lithiumhydroxid in einem geeigneten
Lösungsmittelgemisch,
wie Tetrahydrofuran und Ethanol, entfernt werden, unter Gewinnung
der geeigneten (S)-Thioverbindung von Struktur 14b.
-
-
Obwohl
die in Schema A ausgewiesenen allgemeinen Verfahren die Herstellung
der Verbindungen der Formel I, worin die Gruppe -COOR2 von
der (S)-Konfiguration ist, zeigen, können die Verbindungen der Formel I,
worin die Gruppe -COOR2 von der (R)-Konfiguration
ist, durch analoge Verfahren durch Austauschen des geeigneten (R)-Aminosäuremethylesters
für den
(S)-Aminosäuremethylester
von Struktur 3 in Schritt b hergestellt werden.
-
Ausgangsmaterialien
zur Verwendung in den in Schema A ausgewiesenen allgemeinen Syntheseverfahren
sind durch den Durchschnittsfachmann leicht erhältlich. Beispielsweise können bestimmte
(R)- und (S)-Carboxyacetat- oder -benzoat-Ausgangsmaterialien von
Struktur 9 durch stereoselektive Reduktion der entsprechenden Pyruvatverbindungen
mit Alpinboranen, wie in J. Org. Chem. 47, 1606 (1982), J. Org.
Chem. 49, 1316 (1984) und J. Am. Chem. Soc. 106, 1531 (1984), beschrieben,
gefolgt von Behandlung des erhaltenen Alkohols mit Acetanhydrid
oder Benzoesäureanhydrid,
hergestellt werden, unter Gewinnung der ent sprechenden (R)- oder
(S)-Carboxyacetat- oder -benzoat-Verbindungen von Struktur 9.
-
Alternativ
können
bestimmte tricyclische Verbindungen von Struktur 7, wie in der Europäischen Patentanmeldung
EP 249223 A beschrieben,
hergestellt werden.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung einer
Verbindung der vorstehenden Formel I bereit, umfassend Umsetzen
einer Verbindung der Formel II
worin R
2,
X, B
1 und B
2 wie
vorstehend definiert sind und Hal Halogen darstellt, mit einer Verbindung
der Formel R
1SH, worin R
1 wie
vorstehend definiert ist, in Gegenwart einer Base, wie einem Alkalimetallcarbonat.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
einer Verbindung der Formel II bereit, umfassend Umsetzen einer
Verbindung der Formel III
worin R
2,
X, B
1 und B
2 wie
vorstehend definiert sind, mit einer Verbindung der Formel IV
worin Hal Halogen darstellt.
-
Ein
alternatives Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel
I gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst Umsetzen einer Verbindung der Formel III
worin R
2,
X, B
1 und B
2 wie
vorstehend definiert sind, mit einer Verbindung der Formel V
worin R
1 wie
vorstehend definiert ist.
-
In
dem letzteren Verfahren kann die geeignete Aminoverbindung der Formel
III mit dem geeigneten (S)- oder (R)-Thioacetat der Formel V umgesetzt werden,
unter Gewinnung des entsprechenden (S)- bzw. (R)-Thioacetats der
wie vorstehend in Schema A, Schritt g, beschriebenen Formel I.
-
Schema
B stellt ein weiteres allgemeines Syntheseverfahren zum Herstellen
von Verbindungen der Formel I bereit. Schema
B
R
1 = COCH
3,
COPh
X = O, S, NH oder (CH
2)
n n = 0 oder 1
-
In
Schritt a wird die geeignete Aminoverbindung von Struktur 28, worin
X O, S, NH oder (CH2)n darstellt,
worin n 0 oder 1 ist, mit der geeigneten (R)-Bromsäure von
Struktur 33 umgesetzt, unter Gewinnung der entsprechenden (R)-Bromamidverbindung
von Struktur 34, worin X O, S, NH oder (CH2)n darstellt, worin n 0 oder 1 ist, unter ähnlichen,
wie vorstehend in Schema A, Schritt g, beschriebenen Bedingungen.
-
Alternativ
wird die geeignete Aminoverbindung von Struktur 28, worin X O, S,
NH oder (CH2)n darstellt, worin
n 0 oder 1 ist, mit der geeigneten (S)-Bromsäure umgesetzt, unter Gewinnung
des entsprechenden (S)-Bromamids, worin X O, S, NH oder (CH2)n darstellt, worin
n 0 oder 1 ist, oder der geeigneten Aminoverbindung von Struktur
28, worin X O, S, NH oder (CH2)n darstellt,
worin n 0 oder 1 ist, mit dem geeigneten Enantiomerengemisch der
Bromsäure
umgesetzt, unter Gewinnung des entsprechenden Diastereoisomerengemisches
des Bromamids, worin X O, S, NH oder (CH2)n darstellt, worin n 0 oder 1 ist, wie vorstehend
in Schema A, Schritt g, beschrieben.
-
In
Schritt b wird die (R)-Bromfunktionalität der geeigneten (R)-Bromamidverbindung
von Struktur 34, worin X O, S, NH oder (CH2)n darstellt, worin n 0 oder 1 ist, zu dem
entsprechenden (S)-Thioacetat oder (S)-Thiobenzoat von Struktur
36, worin X O, S, NH oder (CH2)n darstellt,
worin n 0 oder 1 ist, umgewandelt.
-
Alternativ
wird die (S)-Bromfunktionalität
des geeigneten (S)-Bromamids, worin X O, S, NH oder (CH2)n darstellt, worin n 0 oder 1 ist, zu dem
entsprechenden (R)-Thioacetat oder (R)-Thiobenzoat, worin X O, S,
NH oder (CH2)n darstellt,
worin n 0 oder 1 ist, umgewandelt.
-
Beispielsweise
wird die geeignete (R)-Bromamidverbindung von Struktur 34, worin
X O, S, NH oder (CH2)n darstellt,
worin n 0 oder 1 ist, mit Thioessigsäure oder Thiobenzoesäure von
Struktur 35 in Gegenwart einer Base, wie Cäsium- oder Natriumcarbonat, umgesetzt. Die
Reaktanten werden typischerweise in einem geeigneten organischen
Lösungsmittel,
wie einem Gemisch von Dimethylformamid und Tetrahydrofuran, in Kontakt
gebracht. Die Reaktanten werden typischerweise miteinander bei Raumtemperatur
für einen
Zeitraum im Bereich von 1 bis 8 Stunden gerührt. Das erhaltene (S)-Thioacetat
oder (S)-Thiobenzoat
von Struktur 36, worin X O, S, NH oder (CH2)n darstellt, worin n 0 oder 1 ist, wird aus
der Reaktionszone durch extraktive Verfahren, wie auf dem Fachgebiet
bekannt, umgewandelt. Es kann durch Chromatographie gereinigt werden.
-
Alternativ
wird die Bromfunktionalität
des geeigneten Diastereoisomerengemisches von vorstehend beschriebenen
Bromamiden, worin X O, S, NH oder (CH2)n darstellt, worin n 0 oder 1 ist, zu dem
entsprechenden Diastereoisomerengemisch von Thioacetat- oder Thiobenzoatverbindungen,
worin X O, S, NH oder (CH2)n darstellt,
worin n 0 oder 1 ist, umgewandelt.
-
Obwohl
Schema B die Herstellung von Verbindungen der Formel I bereitstellt,
worin die tricyclische Einheit eine 4- Carboxyfunktionalität der (S)-Konfiguration aufweist,
wenn beispielsweise X -CH2 darstellt, können die
Verbindungen der Formel I, worin die Carboxyfunktionalität von der
(R)-Konfiguration
ist, durch Austauschen der geeigneten (4R)-Carboxyaminoverbindung
für die
Aminoverbindung von Struktur 28, deren Herstellung in Schema A beschrieben
wird, hergestellt werden.
-
EXPERIMENTELLES
-
Die
nachstehenden Beispiele geben typische, wie in Schema B beschriebene,
Synthesen wieder. Diese Beispiele sind nur als erläuternd zu
verstehen und sind nicht beabsichtigt, den Umfang der vorliegenden Erfindung
in irgend einer Weise zu begrenzen. Wenn hierin verwendet, haben
die nachstehenden Begriffe die ausgewiesenen Bedeutungen: „g" bezieht sich auf
Gramm; „mMol" bezieht sich auf
Millimol; „ml" bezieht sich auf
Milliliter; „°C" bezieht sich auf
Grad Celsius.
-
Beispiel 1
-
Herstellung von (R)-2-Brom-3-methylbutansäure (Struktur
33)
-
Zu
einer gekühlten
Lösung
von D-Valin (12,7 g, 100 mMol) in 100 ml 2,5 N Schwefelsäure und
49%iger HBr (33 g, 200 mMol) bei –10°C wurde Natriumnitrit (6,90
g, 100 mMol) in 50 ml Wasser über
einen Zeitraum von 30 Minuten gegeben. Rühren zwischen –5°C und –10°C wurde für weitere
3 Stunden beibehalten. Das Reaktionsgemisch wurde mit 2 × 150 ml
Methylenchlorid extrahiert, über
MgSO4 getrocknet und auf konzentriert, unter
Gewinnung eines hellen, bernsteinfarbenen Öls (9,7 g, 50%, 53,6 mMol).
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Beispiel 2
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Herstellung von [4S-[4α,7α(S),12bβ]]-7-[[2(S)-Acetylthio-3-methyl-1-oxobutyl]amino]-1,2,3,4,6,7,8,12b-octahydro-6-oxo-pyrido[2,1a][2]benzazepin-4-carbonsäure-diphenylmethylester
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Schema B, Schritt a: [4S-[4α,7α(S),12bβ]]-7-[[2(R)-Brom-3-methyl-1-oxobutyl]amino]-1,2,3,4,6,7,8,12b-octahydro-6-oxo-pyrido[2,1a][2]benzazepin-4-carbonsäure-diphenylmethylester
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(R)-2-Brom-3-methylbutansäure (900
mg, 50 mMol) und [4S-[4α,7α(S),12bβ]]-7-(Amino)-1,2,3,4,6,7,8,12b-octahydro-6-oxo-pyrido[2,1a][2]benzazepin-4-carbonsäure-diphenylmethylester
(1,76 g, 4,0 mMol) wurden in trockenem Methylenchlorid (5 ml) gelöst und mit
EDC (1,0 g, 5,0 mMol) 2 Stunden bei 25°C behandelt. Nach 18 Stunden
verblieb nur eine Spur von [4S-[4α,7α(S),12bβ]]-7-(Amino)-1,2,3,4,6,7,8,12b-octahydro-6-oxo-pyrido[2,1a][2]benzazepin-4-carbonsäure-diphenylmethylester.
Das Gemisch wurde mit Methylenchlorid (75 ml) verdünnt, mit
10%iger Salzsäure
gewaschen und mit Natriumhydrogencarbonat gesättigt. Das Gemisch wurde dann
getrocknet (MgSO4), im Vakuum auf konzentriert
und durch Flash-Chromatographie gereinigt, unter Gewinnung der Titelverbindung
(C33H35N2O4Br) (2,4 g, 4,0 mMol).
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Schema B, Schritt b: [4S-[4α,7α(S),12bβ]]-7-[[2(S)-Acetylthio-3-methyl-1-oxobutyl]amino]-1,2,3,4,6,7,8,12b-octahydro-6-oxo-pyrido[2,1a][2]benzazepin-4-carbonsäure-diphenylmethylester
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Thioessigsäure (456
mg, 6,0 mMol) und Cäsiumcarbonat
(325,8 mg, 3,0 mMol) wurden in Methanol (5 ml) unter einer Stickstoffatmosphäre gelöst und zur
Trockne eingedampft. Das eingedampfte Produkt von Schritt a (4,0
mMol), gelöst
in 5 ml trockenem Dimethylformamid, wurde zu dem Gemisch gegeben,
gefolgt von Rühren
unter einer Stickstoffatmosphäre
für 2 Stunden.
Das Gemisch wurde zwischen Essigsäureethylester (100 ml) und
Salzlösung
verteilt, mit 10%iger HCl und gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4), filtriert und auf konzentriert,
unter Gewinnung des Rohprodukts (2,2 g) als einen hellgelben Schaum.
Das Produkt wurde in Methylenchlorid gelöst und durch Chromatographie
(25% Essigsäureethylester/Hexan)
an 200 ml Kieselgel, unter Verwendung von 20% Essigsäureethylester,
gereinigt. Die Fraktionen werden vereinigt und auf konzentriert,
unter Gewinnung der Titelesterverbindung (2,15 g).
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Beispiel 3
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Herstellung von [4S-[4α,7α(S),12bβ]]-7-[[2(S)-Acetylthio-3-methyl-1-oxobutyl]amino]-1,2,3,4,6,7,8,12b-octahydro-6-oxo-pyrido[2,1a][2]benzazepin-4-carbonsäure.
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Das
in Beispiel 2 hergestellte Rohprodukt (3,5 mMol) wurde in Methylenchlorid
(6,0 ml) und Anisol (1,0 ml) gelöst,
auf –50°C gekühlt und
mit Trifluoressigsäure
(6,0 ml) behandelt. Das Gemisch wurde auf 25°C erwärmen lassen, 2 Stunden gerührt, im
Vakuum auf konzentriert und durch Chromatographie (1:1 Essigsäureethylester/Hexan
plus 1% Essigsäure)
gereinigt, unter Gewinnung der Titelverbindung.
Molekulargewicht = 432,54
Molekülformel
= C
22H
28N
2O
5S
1H- und
13C-NMR-Daten
für MDL
107688 (DMSO-d
6, 300K, Nummerierung ist
nicht gemäß IUPAC-Regeln)
- *:
keine klare Unterscheidung zwischen Position 20 und 21
-
Beispiel 4
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Herstellung von [4S-[4α,7α(S),12bβ]]-7-[[3-Methyl-1-oxo-2(S)-thiobutyl]amino]-1,2,3,4,6,7,8,12b-octahydro-6-oxo-pyrido[2,1a][2]benzazepin-4-carbonsäure.
-
Das
in Beispiel 3 erhaltene Produkt (75 mg, 0,17 mMol) wurde in 1,0
ml entgastem Methanol unter Stickstoffatmosphäre gelöst und mit Lithiumhydroxid
(0,4 ml einer 1 N Lösung)
behandelt. Nach Rühren
bei 25°C
für 1,5
Stunden wurde die Lösung
im Vakuum auf konzentriert und mit Wasser (2 ml) verdünnt und
mit Salzsäure
(0,5 ml einer 1 N Lösung)
angesäuert.
Das erhaltene Produkt wurde filtriert und Vakuum-getrocknet, unter
Gewinnung der Titelverbindung als einen weißen Feststoff (55 mg, 0,14
mMol, 83%).
Molekulargewicht = 390,50
Molekülformel
= C
20H
26N
2O
4S
1H- und
13C-NMR-Daten
für MDL
108048 (DMSO-d
6, 300K, die Nummerierung
ist nicht gemäß IUPAC-Regeln)
- *:
keine klare Unterscheidung zwischen Position 20 und 21
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
zum Behandeln von Warmblütern
oder Säugern,
einschließlich
Mäuse,
Ratten und Menschen, die unter Erkrankungszuständen, wie, jedoch nicht begrenzt
auf Bluthochdruck, Herzstauungsinsuffizienz, Herzhypertrophie, Nierenversagen
und/oder Zirrhose leiden, verwendet werden.
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Eine
wirksame ACE- und NEP-Inhibitormenge einer Verbindung der Formel
I ist eine Menge, die beim Inhibieren von ACE und NEP wirksam ist,
was beispielsweise zu einer hypotensiven Wirkung führt.
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Eine
wirksame ACE- und NEP-Inhibitordosis einer Verbindung der Formel
I kann leicht durch die Verwendung von herkömmlichen Techniken und durch
Beobachtungsergebnisse, die unter analogen Umständen erhalten wurden, bestimmt
werden. Beim Bestimmen der wirksamen Dosis werden eine Vielzahl
von Faktoren berücksichtigt,
einschließlich,
jedoch nicht darauf begrenzt: die Art des Tiers; die Größe des Tiers,
Alter und Allgemeingesundheit; die spezielle einbezogene Erkrankung;
der Grad von oder Einbezug oder die Schwere der Erkrankung; die
Reaktion des einzelnen Patienten; die einzelne, zu verabreichende
Verbindung; das ausgewählte
Dosierungsregime und die Anwendung von begleitender Medikation.
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Eine
wirksame duale ACE- und NEP-Inhibitormenge einer Verbindung der
Formel I wird im Allgemeinen von etwa 0,01 Milligramm pro Kilogramm
Körpergewicht
pro Tag (mg/kg/Tag) bis etwa 20 mg/kg/Tag variieren. Eine tägliche Dosis
von etwa 0,1 mg/kg bis etwa 10 mg/kg ist bevorzugt.
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Beim
wirksamen Behandeln eines Patienten können Verbindungen der Formel
I in beliebiger Form oder Art, die die Verbindung in wirksamen Mengen
bioverfügbar
macht, einschließlich
orale und parenterale Wege, verabreicht werden. Beispielsweise kann
die Verbindung oral, subkutan, intramuskulär, intravenös, transdermal, intranasal,
rektal, und dergleichen, verabreicht werden. Orale Verabreichung
ist im Allgemeinen bevorzugt. Der Fachmann für das Herstellen von Formulierungen
wird leicht die geeignete Form und Verabreichungsart, in Abhängigkeit
von dem zu behandelnden Erkrankungszustand, dem Stadium der Erkrankung
und anderen relevanten Umständen,
wählen.
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FORMULIERUNGEN
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Die
Verbindungen der Formel I können
in Form von pharmazeutischen Zusammensetzungen oder Medikamenten,
die durch Vereinigen der Verbindungen der Formel I mit pharmazeutisch
verträglichen
Trägern oder
Exzipienten hergestellt werden, verabreicht werden, wobei der Anteil
und deren Beschaffenheit davon vom ausgewählten Verabreichungsweg und
der pharmazeutischen Standardpraxis bestimmt werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt pharmazeutische Zusammensetzungen bereit,
umfassend eine wirksame Menge einer Verbindung der Formel I in Beimengung
oder anderweitiger Verbindung mit einem oder mehreren pharmazeutisch
verträglichen
Trägern
oder Exzipienten.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen oder Medikamente werden in einer
auf dem pharmazeutischen Fachgebiet gut bekannten Weise hergestellt.
Der Träger
kann ein festes, halbfestes oder flüssiges Material sein, das als
ein Träger
oder Medium für
den Wirkstoff dienen kann. Geeignete Träger oder Exzipienten sind auf
dem Fachgebiet gut bekannt. Die pharmazeutische Zusammensetzung
kann zur oralen oder parenteralen Anwendung angepasst sein und kann
an den Patienten in Form von Tabletten, Kapseln, Suppositorien, Lösungen,
Suspensionen oder dergleichen verabreicht werden. Geeignete pharmazeutische
Träger
und Formulierungstechniken findet man in Handbüchern, wie Remington: The Science
and Practice of Pharmacy, 19. Ausgabe, Bände 1 und 2, 1995, Mack Publishing
Co., Easton, Pennsylvania, USA, welche hierin durch Hinweis einbezogen
sind.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können oral, beispielsweise mit
inertem Verdünnungsmittel
oder mit einem genießbaren
Träger,
verabreicht werden. Sie können
in Gelatinekapseln eingeschlossen sein oder zu Tabletten verpresst
werden. Für
den Zweck der oralen therapeutischen Verabreichung können die Verbindungen
der Formel I mit Exzipienten verarbeitet werden und in Form von
Tabletten, Pastillen, Kapseln, Elixieren, Suspensionen, Sirupen,
Waffeln, Kaugummis und dergleichen verwendet werden. Diese Zubereitungen
sollten mindestens 4% der Verbindung der Formel I enthalten, der
Wirkstoffanteil kann jedoch in Abhängigkeit von der besonderen
Form variieren und kann geeigneterweise zwischen 4% bis etwa 70%
Gewicht der Einheit liegen. Die Menge an in den Zusammensetzungen
vorliegendem Wirkstoff ist derart, dass eine Einheitsdosierungsform,
die zur Verabreichung geeignet ist, erhalten wird.
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Die
Tabletten, Pillen, Kapseln, Pastillen und dergleichen können auch
einen oder mehrere der nachstehenden Hilfsbestandteile enthalten:
Bindemittel, wie mikrokristalline Cellulose, Tragacanthgummi oder
Gelatine; Exzipienten, wie Stärke
oder Lactose, Zerfallsmittel, wie Alginsäure, Primojel®, Maisstärke und
dergleichen; Gleitmittel, wie Magnesiumstearat oder Sterotex®;
Gleitmittel (glidants), wie kolloidales Siliziumdioxid; und Süßungsmittel,
wie Saccharose oder Saccharin, können
zugegeben werden, oder Geschmacksmittel, wie Pfefferminze, Salicylsäuremethylester
oder Orangengeschmack. Wenn die Dosierungseinheitsform eine Kapsel
ist, kann sie zusätzlich
zu Materialien des vorstehenden Typs einen flüssigen Träger, wie Polyethylenglycol oder
ein fettes Öl,
enthalten. Andere Dosierungseinheitsformen können andere verschiedene Materialien
enthalten, die die physikalische Form der Dosierungseinheit, beispielsweise
wie Beschichtungen, modifizieren. Somit können Tabletten oder Pillen
mit Zucker, Schellack oder anderen enterischen Beschichtungsmitteln
beschichtet werden. Ein Sirup kann zusätzlich zu dem Wirkstoff Saccharose
als ein Süßungsmittel
enthalten, und bestimmte Konservierungsmittel, Farb stoffe und Färbemittel
und Geschmacksstoffe. Beim Herstellen dieser verschiedenen Zusammensetzungen
verwendete Materialien sollten pharmazeutisch rein und in den angewendeten
Mengen nicht toxisch sein.
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Für den Zweck
der parenteralen Verabreichung können
die Verbindungen der Formel I in eine Lösung oder Suspension eingearbeitet
werden. Diese Zubereitungen sollten mindestens 0,1% einer erfindungsgemäßen Verbindung
enthalten, können
jedoch zwischen 0,1 und etwa 50 Gewichtsprozent davon variiert werden. Die
Menge des in solchen Zusammensetzungen vorliegenden Wirkstoffs ist
derart, dass eine geeignete Dosierung erhalten wird.
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Die
Lösungen
oder Suspensionen können
auch einen oder mehrere der nachstehenden Hilfsstoffe einschließen: sterile
Verdünnungsmittel,
wie Wasser zur Injektion, Kochsalzlösung, fixierte Öle, Polyethylenglycole,
Glycerin, Propylenglycol oder andere synthetische Lösungsmittel;
antibakterielle Mittel, wie Benzylalkohol oder Methylparaben; Antioxidantien,
wie Ascorbinsäure
oder Natriumbisulfit, chelatisierende Mittel, wie Ethylendiamintetraessigsäure; Puffer,
wie Acetate, Citrate oder Phosphate, und Mittel für die Einstellung
von Tonizität,
wie Natriumchlorid oder Dextrose. Die parenterale Zubereitung kann
sich in Ampullen, Wegwerfspritzen oder Mehrfachdosisfläschchen,
die aus Glas oder Kunststoff hergestellt sind, befinden.
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Es
ist natürlich
selbstverständlich,
dass die Verbindungen der Formel I in einer Vielzahl von isomeren Konfigurationen,
einschließlich
struktureller sowie Stereoisomeren, vorliegen können. Es ist weiterhin selbstverständlich,
dass die vorliegende Erfindung jene Verbindungen der Formel I in
jeder von ihren verschiedenen strukturellen und stereoisomeren Konfigurationen
als einzelne Isomere und als Gemisch von Isomeren umfasst.
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Biologische Verfahren
und Ergebnisse
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Die
neuen Verbindungen der Formel I haben langanhaltende, intensive
hypotensive Wirkung. Darüber hinaus
erhöhen
bei Patienten mit Herzinsuffizienz die Verbindungen der Formel I
den Herzdurchsatz, senken den linken ventrikulären diastolischen End-Druck
(LVEDP) und erhöhen
den Koronarstrom. Die außergewöhnliche,
starke Aktivität
der Verbindungen der Formel I wird durch die in 1 zusammengefassten
pharmakologischen Daten gezeigt.
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Die
Ergebnisse in 1 zeigen, dass es eine wesentlich
verbesserte Verminderung des mittleren arteriellen Blutdrucks (MAP)
bei jeder der verabreichten Dosen, im Vergleich zu der gleichen
oralen Dosis von MDL 100 240, gibt.
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Die
aus Modellen von Herzstauungsinsuffizienz bei Ratten erhaltenen
Daten zeigen auch die Verbindungen der Formel I mit wesentlich vorteilhaften
Wirkungen auf die Herzfunktion, im Vergleich mit bekannten Verbindungen.
Beispielsweise in Studien, worin MDL 100 240 und MDL 107 688 bei
Ratten mit Herzversagen getestet wurden, wurde ähnliche Wirksamkeit gefunden,
wenn MDL 107 688 bei halber Dosis von MDL 100 240 verwendet wurde.