DE602005003213T2

DE602005003213T2 - Fertiggerichtverpackung und herstellungsverfahren dafür

Info

Publication number: DE602005003213T2
Application number: DE602005003213T
Authority: DE
Inventors: Päivi MÄÄTTÄ; Panu Tanninen; Risto Vesanto
Original assignee: Stora Enso Oyj
Current assignee: Stora Enso Oyj
Priority date: 2004-03-18
Filing date: 2005-03-17
Publication date: 2008-09-04
Anticipated expiration: 2025-03-18
Also published as: FI20040415A0; EP1725473B1; ES2296149T3; JP4805910B2; DE602005003213D1; US20070290027A1; WO2005087612A1; FI20040415A; EP1725473A1; ATE377564T1; JP2007529369A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Fertiggerichtpackung, die aus einer Schale, die verpacktes Essen enthält, und einem Deckel zum Verschließen der Schale besteht, wobei zumindest der Packungsdeckels aus polymerbeschichtetem Karton hergestellt ist. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Fertigpackung und auf die Verwendung der Schale bei der Herstellung der Packung.
Durch Polymerbeschichtung eines Verpackungsmaterials, das in einer Fertiggerichtpackung verwendet wird, werden den inneren Oberflächen der Packung eine Wasser abweisende Eigenschaft und fettbeständige Eigenschaften verliehen. Die schützende Wirkung der Beschichtung ist insbesondere bei einer Kartonpackung wichtig, die ansonsten unter von dem Essen absorbierter Feuchtigkeit durchnässt und nachgeben würde. Wenn die Polymerbeschichtung des Kartons heisssiegelfähig ist, kann die Packung in Abhängigkeit von den Barriereneigenschaften der Beschichtung gegenüber Wasserdampf und/oder Sauerstoff abgedichtet werden, um so die Haltbarkeit des Essens wesentlich zu erhöhen und das Haltbarkeitsdatum der Packung zu verlängern.
Die deutsche Patentanmeldung 3 940 161 offenbart eine Essenspackung vom Schalenmodel, die aus polymerbeschichtetem Karton hergestellt ist und mit einem abgedichteten Deckel verschlossen ist. Die Packung ist hauptsächlich zur Dampfdrucksterilisation vorgesehen, und es ist darüber hinaus angegeben, dass sie zur Erwärmung in einem Mikrowellenherd vor der Aufnahme des Essens geeignet ist. Der Packungsdeckel kann vollständig aus Kunststoff oder aus Karton hergestellt sein, der auf beiden Seiten mit Polymer beschichtet ist, wobei sich die Beschichtungsschichten über die Ränder des Kartons erstrecken, um einen Rand zu bilden, an dem der Deckel gegen den vorstehenden Rand der Schale abgedichtet ist. In beiden Fällen ist der Kunststoffrand des Deckels über die Schneidkante des Schalenrandes gegen die untere Oberfläche des vorstehenden Randes gebogen, so dass die Randoberfläche, der sogenannte Rohnaturrand, des Schalenkartons gegenüber Feuchtigkeitsabsorption geschützt ist, die in einer Ausdampfstation auftritt.
Die deutsche Patentanmeldung 3 940 162 zeigt ebenfalls eine Essenspackung, die die Form einer Schale mit einem Deckel hat und die dazu bestimmt ist, erwärmt zu werden, und bei der sowohl die Schale als auch der Deckel aus polymerbeschichtetem Karton hergestellt sind, vergleiche insbesondere 21 der Veröffentlichung. Da diese Packung nicht zur Autoklavverwendung vorgesehen ist, ist der vollständig aus beschichtetem Karton hergestellte Deckel an seinen Rändern an den vorstehenden Rand der Schale genäht, ohne Schutz der Rohränder (untrimmed edges) des Kartons, wie er oben angegeben ist.
Die Nahrungsmittelindustrie stellt auch Fertiggerichtpackungen her, bei denen das Schalenteil im Stadium des Kochens des Essens als eine Backschale dient. Das Essen wird in einem rohen Zustand in der Schale angeordnet, es wird bei der Backtemperatur gebacken, und schließlich wird die Schale, die das fertige Fertiggericht enthält, mit einem Deckel verschlossen. Die Backschale kann aus Aluminium oder einem wärmebeständigen Kunststoff oder aus Karton hergestellt sein, der mit einem Polymer beschichtet ist, dessen Schmelztemperatur hoch genug ist, um den Essensbacktemperaturen ohne Schmelzen zu widerstehen.
Es hat sich jedoch herausgestellt, dass das Backen von Fertiggerichtschalen das Problem aufweist, dass heißes Fett die Tendenz hat, während des Backens aus dem Essen zu spritzen, wobei ein Teil der Spritzer auf dem vorstehenden Rand der Schale endet. Der vorstehenden Rand hat die Funktion, als eine Gegenfläche für den Deckel zu dienen, der nach dem Backen heissgesiegelt wird, um die Packung abzudichten. Fett auf dem vorstehenden Rand behindert die Abdichtung, was ein Risiko von Un dichtigkeiten in der Abdichtung zur Folge hat und eine vorzeitige Verschlechterung des Essens verursacht.
Die Erfindung hat den Zweck, eine Lösung für das obige Problem bereitzustellen, die eine Verbindung einer mit einem vorstehenden Rand ausgestatteten Backschale und ihres Verschlussdeckels durch dichte Abdichtung erlaubt, ohne Abdichtungs- und Undichtigkeitsprobleme aufgrund von Fett zu verursachen. Die Fertiggerichtpackung der Erfindung, die das Problem löst, ist dadurch gekennzeichnet, dass das Essen in einer in der Packung enthaltenen Schale gebacken wird und dass die Ränder des Deckels, mit Hilfe von denen die Schale nach dem Backen verschlossen wird, unter den vorstehenden Rand bzw. Randflansch der Schale gebogen bzw. geknickt werden und mit Hilfe einer Polymerbeschichtung an die untere Oberfläche des vorstehenden Randes heissgesiegelt werden.
Die untere Oberfläche des vorstehenden Randes, die gemäß der Erfindung als eine Gegenfläche während des Heisssiegelns des Deckels dient, bildet einen Teil der äußeren Oberfläche der Schale und ist in Bezug auf die Spritzer, die sich von der Schale ausbreiten, in einem toten Bereich angeordnet, so dass sie nicht wesentlich der Fettverunreinigung ausgesetzt ist. Mit anderen Worten leidet die Abdichtbarkeit der Schale nicht unter dem Backen des Essens in der Schale. Darüber hinaus ist der Deckelrand, der unter den vorstehenden Rand der Schale gebogen und gesiegelt ist, effizient gegen Risse geschützt, die sich während der Handhabung und des Transports der Packungen von dem Rand ausbreiten.
Gemäß der Erfindung ist es möglich, den Deckel nicht nur an die untere Oberfläche des vorstehenden Randes, sondern auch an die obere Oberfläche des vorstehenden Randes der Schale zu siegeln. Auch wenn aus den oben erläuterten Gründen eine Abdichtung der oberen Oberfläche des vorstehenden Randes weniger sicher als eine Abdichtung seiner unteren Oberfläche ist, ergibt dieser Ausführungsform eine Packung mit zwei Abdichtungslinien innerhalb voneinander, die die gemeinsame Wirkung haben, den Deckel effizienter mit der Packung zu verbinden.
In der Packung der Erfindung kann die Polymerbeschichtung an der inneren Oberfläche der Kartonschale insbesondere aus Polyestern bestehen, wie etwa Polyethylen-Terephthalat (PET), das Essensbacktemperaturen widersteht. Falls notwendig kann die äußere Oberfläche der Schale ebenfalls polyesterbeschichtet sein. Anstatt aus Karton kann die Schale vollständig aus einem Polymer hergestellt sein, dass der Backtemperatur widersteht, wie etwa Polyester oder Aluminium. Die Polymerbeschichtung der inneren Oberfläche des nach dem Backschritt zu befestigenden Deckels ist bevorzugt aus einem heisssiegelfähigen Polymer hergestellt, insbesondere Polyester oder Polypropen. Ein heisssiegelndes Polymer, dessen Schmelzpunkt hoch genug ist, erlaubt eine Erwärmung der Packung in einem Ofen oder einem Mikrowellenherd vor der Aufnahme des Essens.
In dem Verfahren der Erfindung zur Herstellung einer Fertiggerichtpackung, wie sie oben beschrieben wurde, wird das Essen in einem rohen Zustand in der Kartonschale angeordnet, es wird dann in der Schale gebacken, und nach dem Backen wird die Schale mit einem Deckel geschlossen, wobei das Verschließen gemäß der Erfindung durchgeführt wird, indem ein aus polymerbeschichtetem Karton geschnittener Deckelzuschnitt über der Öffnung der Schale angeordnet wird, indem die Zuschnittränder unter den vorstehenden Rand der Schale gebogen werden und indem schließlich die Zuschnittränder mit Hilfe einer Polymerbeschichtung an dem Karton an die untere Oberfläche des vorstehenden Randes der Schale heissgesiegelt werden. Der Deckelzuschnitt kann mit Falzlinien ausgestattet sein, die das Biegen der Ränder des Zuschnitts wesentlich erleichtern.
Die Verwendung der aus polymerbeschichtetem Karton hergestellten Schale der Erfindung weist die Verwendung der Schale als eine Backschale bei der Herstellung von Fertiggerichtpackungen auf, wobei die Schale nach dem Backen mit einem aus polymerbeschichtetem Karton hergestellten Deckel verschlossen wird, indem die Ränder des Deckels unter den vorstehenden Rand der Schale gebogen werden und indem die Rändern mit Hilfe der Polymerbeschichtung an die untere Oberfläche des vorstehenden Randes heissgesiegelt werden.
Die Erfindung wird unten in weiterem Detail mit Hilfe von Beispielen und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert, in denen
1 einen Deckelzuschnitt zeigt, der gebogen und gesiegelt werden kann, um den Deckel eines Fertiggerichts der Erfindung zu bilden, wie es in 3 dargestellt ist,
2 eine Schale zeigt, die an den in 1 gezeigten Deckel gesiegelt werden kann, um eine Packung zu bilden, wie sie in 3 gezeigt ist,
3 eine Fertiggerichtpackung der Erfindung zeigt, die aus einer Schale und einem verschließenden heissgesiegelten Deckel besteht, gesehen schräg von oben, und
4 entsprechend die Unterseite der Packung der 3 zeigt und
5 den Abdichtungspunkt zwischen der Schale und dem verschließenden Deckel als ein Schnitt V-V der 3 zeigt.
Die Fertiggerichtpackung 1, die in den 3 und 4 gezeigt ist, kann aus der Schale 2 der 2 und aus dem Verschlussdeckel 4 gebildet werden, der aus einem in 1 gezeigten Zuschnitt 3 gebildet wird. Die Schale 2 und der Deckel 4 sind aus polymerbeschichtetem Verpackungskarton hergestellt.
Die Öffnung der Schale 2 ist prinzipiell rechteckig, und sie weist einen horizontal vorspringenden vorstehenden Rand 6 auf, der den Rand des Aufnahmeteils 5 der Schale umgibt. Der Deckelzuschnitt 3 ist mit Einkerbungen 7 ausgestattet, die als Falzlinien dienen und den Deckel in einen rechteckigen zentralen Bereich 8, der dimensioniert ist, um dem vorstehenden Rand 6 der Schale 2 zu entsprechen, und in seitliche Teile 9 unterteilt, die ihn umgeben.
Wenn die Schale 2 der 2 durch den aus dem Deckelzuschnitt 3 in 1 gebildeten Deckel 4 geschlossen wird, um die Packung 1 bereitzustellen, die in den 3 und 4 dargestellt ist, wird der zentrale Bereich 8 des Zuschnitts so angeordnet, dass er die Öffnung der Schale und die oberen Oberflächen 10 des vorstehenden Randes 6 abdeckt, und dann werden die seitlichen Teile 9 um die Ränder des vorstehenden Randes gegen die unteren Oberflächen 11 des vorstehenden Randes gebogen. Auf diese Weise bilden die seitlichen Teile die Falten in den Ecken der Packung 1, die in 4 gezeigt ist, wobei das Deckelmaterial dreifach gebogen ist.
Das Material der Schale 2 ist Verpackungskarton, der mit einer Polyesterbeschichtungsschicht 13 ausgestattet ist, die die innere Oberfläche der Schale bildet. Der Deckel 4 ist aus Verpackungskarton hergestellt, der mit einer heisssiegelfähigen Polyolefinschicht 14 beschichtet ist, die in der verschlossenen Packung die innere Oberfläche des Deckels bildet. Der Deckel 4, dessen Rand 9 wie in 5 gegen die untere Oberfläche 11 des vorstehenden Randes 6 der Schale 2 gebogen ist, ist mit Hilfe der heisssiegelfähigen Beschichtung 14 sowohl an die obere Oberfläche 10 als auch die untere Oberfläche 11 des vorstehenden Randes heissgesiegelt worden, so dass die Packung durch die zwei Abdichtungslinien 15 verschlossen ist, die innerhalb voneinander an gegenüberliegenden Seiten des vorstehenden Randes angeordnet sind.
Die Fertiggerichtpackung 1 wird gemäß der Erfindung hergestellt, während das Essen 16 in einem rohen Zustand in der offenen Schale 2 angeordnet wird, wobei das Essen ohne Verschließen der Schale bei der erforderlichen Backtemperatur gebacken wird. Nach dem Backschritt wird die Schale 2 mit dem aus dem Zuschnitt 3 in 1 gebildeten Deckel verschlossen, indem die Ränder 9 des Zuschnitts um den vorstehenden Rand 6 der Schale gebogen werden und indem der Deckel in der oben beschriebenen Weise an die obere und untere Oberfläche 10, 11 des vorstehenden Randes gesiegelt wird. Während des Backens kann Fett aus dem Essen auf die obere Oberfläche des vorstehenden Randes 6 spritzen, wo es das Heisssiegeln der Oberfläche behindert, aber die Abdichtungslinie 15 an der unteren Oberfläche 11 des vorstehenden Randes gewährleistet gemäß der Erfindung eine dichte Abdichtung.
Es ist für den Fachmann offensichtlich, dass die Anwendungen der Erfindung nicht auf diejenige beschränkt sind, die oben als Beispiel angegeben ist, sondern innerhalb des Bereichs der folgenden Ansprüche variieren können. Somit können sich zum Beispiel die Beschichtungspolymere 13, 14 der Schale 2 und des Deckels 4 von denen unterscheiden, die oben erwähnt sind, und die äußeren Oberflächen der Schale und des Deckels können, falls es gewünscht ist, ebenfalls mit einer Polymerbeschichtung ausgestattet sein. Die Schale 2 kann vollständig aus Polymer, wie etwa Polyethylen-Terephthalat, oder Aluminium anstatt aus beschichtetem Karton ausgebildet sein. Es ist auch denkbar, den Deckel 4 nur an der unteren Oberfläche 11 des vorstehenden Randes an den vorstehenden Rand 6 der Schale zu siegeln, und dann wird die Abdichtungslinie an der oberen Oberfläche des vorstehenden Randes, die für die Dichtheit der Packung weniger wichtig ist, ausgelassen.

Claims

Fertiggerichtpackung (1), die aus einer Schale (2), die das verpackte Essen (16) enthält, und einem Deckel (4) besteht, der die Schale verschließt, und bei der zumindest der Deckel der Packung aus polymerbeschichtetem Karton hergestellt ist, wobei das Essen (16) in der Schale (2) gebacken worden ist, und dadurch gekennzeichnet, dass die Ränder (9) des Deckels (4), durch den die Schale nach dem Backen geschlossen worden ist, unter den vorstehenden Rand (6) der Schale gebogen und mit Hilfe der Polymerbeschichtung (14) des Deckels an die untere Oberfläche (11) des vorstehenden Randes heißgesiegelt sind.
Fertiggerichtpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (4) zusätzlich an die obere Oberfläche (10) des vorstehenden Randes (6) der Schale (2) heißgesiegelt worden ist.
Fertiggerichtpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Oberfläche (14) des Deckels (4) aus heißsiegelfähigem Polymer, wie etwa Polyester, hergestellt ist.
Fertiggerichtpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (2) aus polymerbeschichtetem Karton hergestellt ist.
Fertiggerichtpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Oberfläche (13) der Schale (2) aus wärmebeständigem Polymer, wie etwa Polyester, hergestellt ist.
Verfahren zur Herstellung einer Fertiggerichtpackung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das die Schritte aufweist, das Essen (16) in einem rohen Zustand in einer Schale (2) anzuordnen, in der das Essen gebacken wird, und nach dem Backen die Schale mit einem Deckel (4) zu verschließen, wobei das Verschließen durchgeführt wird, indem ein aus polymerbeschichtetem Karton geschnittener Deckelzuschnitt (3) über der Öffnung der Schale (2) angeordnet wird, gekennzeichnet durch Biegen der Ränder (9) des Zuschnitts unter den vorstehenden Rand (6) der Schale und durch Heißsiegeln der Ränder an die untere Oberfläche (11) des vorstehenden Randes mit Hilfe der Polymerbeschichtung (14) des Kartons.
Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (4) auch an die obere Oberfläche (10) des vorstehenden Randes (6) der Schale heißgesiegelt wird.
Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelzuschnitt (3) Falzlinien (7) aufweist, entlang derer das Biegen der Ränder (9) durchgeführt wird.
Verwendung einer aus polymerbeschichtetem Karton hergestellten Schale als eine Backschale bei der Herstellung von Fertiggerichtpackungen, wobei die Verwendung das Verschließen der Schale (2) nach dem Backen mit einem Deckel (4) aufweist, der aus polymerbeschichtetem Karton hergestellt ist, wobei die Ränder (9) des Deckels unter den vorstehenden Rand (6) der Schale gebogen und mit Hilfe der Polymerbeschichtung (14) an die untere Oberfläche (11) des vorstehenden Randes heißgesiegelt werden.