DE602004012700T2 - Steuersystem eines Stempels eines Radladers - Google Patents

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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein System zum Steuern eines Arbeitszylinders, der in einem hydraulischen Radbagger zwischen einer Achse und einem oberen Rahmen eingesetzt ist, und insbesondere auf ein Arbeitszylinder-Steuersystem für einen Radbagger zum automatischen Verriegeln und Freigeben eines Radzylinders in Abhängigkeit von der Betriebsart eines Baggers.
  • Stand der Technik
  • Wie allgemein bekannt ist (siehe US 5,919,243 ), umfasst ein hydraulischer Radbagger einen Arbeitszylinder, der zwischen einer Achse und einem oberen Rahmen vorgesehen ist, um Stöße zu dämpfen, die während der Fahrt des Baggers durch das Schwanken des oberen Rahmens, der ein großes Gewicht besitzt, bewirkt werden, sowie ein Steuersystem zum Verriegeln oder Freigeben der Arbeitszylinders in Übereinstimmung mit einer Arbeitsbetriebsart des Baggers. Das Arbeitszylinder-Steuersystem ist entworfen, um den Arbeitszylinder während der Fahrt des Baggers freizugeben, so dass das Schwanken eines oberen Schwenkkörpers verhindert wird, wenn der Bagger während der Fahrt auf einer Fahrbahnoberfläche auf Unregelmäßigkeiten trifft, und das Arbeitszylinder-Steuersystem ist ausgelegt, um den Arbeitszylinder zu verriegeln, während der Bagger arbeitet, so dass verhindert wird, dass sich der obere Schwenkkörper durch Arbeitslasten übermäßig zu einer Seite neigt.
  • Im Folgenden werden der Aufbau und die Funktionsweise eines derartigen herkömmlichen Arbeitszylinder-Steuersystems unter Bezugnahme auf 1 beschrieben. Bei einem Radbagger wird Hydrauliköl von einer Hauptölpumpe 101 durch ein Steuerventil 102 in der Weise gesteuert, dass das Hydrauliköl zu einem Fahrmotor 103 und mehreren Aktoren geliefert wird und diese steuert.
  • Außerdem wird das Hydrauliköl von einer Vorsteuer-Hydraulikpumpe 105 durch ein Vorsteuer-Steuerventil 107 mittels einer Vorsteuer-Zufuhrleitung 106 gesteuert und das gesteuerte Hydrauliköl wirkt als Vorsteuerdruck (P1a–P2a) zum Steuern des Steuerventils 102.
  • Dabei fließt das Hydrauliköl von der Vorsteuer-Hydraulikpumpe 105 in einer Arbeitszylinder-Hydraulikleitung 108, wobei das auf diese Weise fließende Hydrauliköl durch ein Arbeitszylinder-Steuerventil 109 gesteuert wird, das in der Arbeitszylinder-Hydraulikleitung 108 vorgesehen ist, und als ein Vorsteuerdruck wirkt, um ein Paar Arbeitszylinder 111, das an der gegenüberliegenden Seite einer Achse 110 angebracht ist, zu verriegeln oder freizugeben.
  • Die Arbeitszylinder 111 sind über eine Verbindungsleitung 111a miteinander verbunden, die ein Paar Rückschlagventile 111b aufweist, um das Ausstoßen des Hydrauliköls von jedem der Arbeitszylinder 111 zu blockieren. Die Rückschlagventile 111b sind normalerweise geschlossene, durch Vorsteuerung zu öffnende Rückschlagventile, die so beschaffen sind, dass sie durch den Vorsteuerdruck der Vorsteuer-Hydraulikpumpe 105 betätigt werden, der durch die Vorsteuer-Hydraulikleitung 108 bereitgestellt wird, wodurch ermöglicht wird, dass das Hydrauliköl von jedem der Arbeitszylinder 111 ausgestoßen wird. Wenn die Rückschlagventile 111b ermöglichen, dass das Hydrauliköl auf diese Weise von jedem der Arbeitszylinder 111 ausgestoßen wird, kann das Hydrauliköl in den Arbeitszylindern 111 ungehindert fließen, wodurch die Vorschub- und Rückzugbewegung der Arbeitszylinder 111 ermöglicht wird. Wenn kein Vorsteuerdruck mehr vorhanden ist, blockieren die Rückschlagventile 111b das Ausstoßen des Hydrauliköls von jedem der Arbeitszylinder 111. Demzufolge kann das Arbeitsfluid in den beiden Arbeitszylindern 111 in keiner Richtung fließen, wodurch die Arbeitszylinder 111 verriegelt werden.
  • Ein Bremssteuerventil steuert das Hydrauliköl, das von einer Hilfspumpe 112 an eine Bremse geliefert wird, und das gesteuerte Hydrauliköl wird an die Bremsen 115 geliefert, wodurch das Anhalten des Fahrzeugs bewirkt wird.
  • Außerdem werden ein Vorwärtssteuerventil 117a und ein Rückwärtssteuerventil 117b verwendet, um das Hydrauliköl der Vorsteuer-Hydraulikpumpe 102 in Reaktion auf Fahrzustandssignale zu steuern, die eine Vorwärtsposition, eine Neutralposition und eine Rückwärtsposition angeben. Das heißt, ein Fahrzustandssignal wird an das Vorwärtssteuerventil 117a angelegt, falls ein Joystick 118 in der Vorwärtsposition positioniert ist, ein Fahrzustandssignal wird an das Rückwärtssteuerventil 117b angelegt, falls der Joystick 118 in der Rückwärtsposition positioniert ist, und an die Fahrsteuerventile wird kein Fahrzustandssignal angelegt, falls der Joystick 118 in der Neutralposition positioniert ist.
  • Das Steuersystem zum Verriegeln oder Freigeben der Arbeitszylinder 111 ist ausgestattet mit einer Arbeitszylinder-Hydraulikleitung 108, um Hydrauliköl von der Vorsteuer-Hydraulikpumpe an die druckaufnehmenden Teile der Rückschlagventile 111b zu liefern, einem Arbeitszylinder-Steuermagnetventil 109, um die Strömung von Hydrauliköl durch die Arbeitszylinder-Hydraulikleitung 109 zu steuern, und einem Arbeitszylinder-Verriegelungsschalter 116, um die Magnet-Betätigungsleistung dem Arbeitszylinder-Steuerventil 109 zuzuführen oder zu unterbrechen.
  • Ein derartiges Arbeitszylinder-Steuersystem versorgt die Rückschlagventile 111b mit Hydrauliköl, das in der Arbeitszylinderleitung 108 fließt, um einen Vorsteuerdruck bereitzustellen, falls der Verriegelungsschalter eingeschaltet ist und dadurch Leistung an das Steuerventil angelegt wird, um die Arbeitszylinder während der Fahrt freizugeben. Wenn der Vorsteuerdruck an die Rückschlagventile 111b geliefert wird, ermöglichen die Rückschlagventile 111b außerdem das Ausstoßen von Hydrauliköl aus den Arbeitszylindern 111, wodurch die Vorschub- und Rückzugbewegung der Arbeitszylinder 111 ermöglicht wird, so dass die Arbeitszylinder 111 Schwingungen des oberen Rahmens während der Fahrt absorbieren und dämpfen können.
  • Wenn der Verriegelungsschalter 116 ausgeschaltet ist, damit der Bagger seine Tätigkeit beginnen kann, wird der an die Rückschlagventile 111b gelieferte Vorsteuerdruck freigegeben, wenn das Arbeitszylinder-Steuerventil in seine Ruheposition zurückkehrt. Wenn der Vorsteuerdruck von den Rückschlagventilen 111b freigegeben wird, blockieren außerdem die Rückschlagventile 111b das Ausstoßen von Hydrauliköl von den Arbeitszylindern 111, wodurch die Vorschub- und Rückzugbewegung der Arbeitszylinder 111 gesperrt wird, so dass die Arbeitszylinder 111 gegen alle Schwankphänomene des oberen Rahmens während der Ausführung von Tätigkeiten verriegelt werden.
  • Ein derartiges Arbeitszylinder-Steuersystem besitzt jedoch einen Nachteil dahingehend, dass es für eine Bedienungsperson sehr mühselig und unbequem ist, den Arbeitszylinder-Verriegelungsschalter in Abhängigkeit von einem Arbeits- oder Fahrzustand des Baggers zu betätigen, um so die Arbeitszylinder auf Wunsch der Bedienungsperson zu verriegeln oder freizugeben.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Demzufolge wurde die vorliegende Erfindung ersonnen, um das oben erwähnte sowie weitere Probleme, die in dem System nach dem Stand der Technik inhärent vorhanden sind, zu lösen, und es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Arbeitszylinder-Steuersystem zu schaffen, um Arbeitszylinder in Übereinstimmung mit Betriebsarten eines Baggers automatisch zu verriegeln oder freizugeben, wodurch eine einfache und bequeme Betätigung eines Hydraulikbaggers sichergestellt wird.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Arbeitszylinder-Steuersystem zu schaffen, um Arbeitszylinder automatisch zu verriegeln oder freizugeben, ohne auf die manuelle Betätigung der Bedienungsperson zurückzugreifen, wodurch Unfälle verhindert werden, die andernfalls durch die fehlende Verriegelung oder die fehlende Freigabe der Arbeitszylinder bewirkt werden könnten.
  • Um die oben erwähnten Aufgaben zu lösen, wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein Arbeitszylinder-Steuersystem für einen Radbagger geschaffen, der Bremsen, einen Joystick und Arbeitszylinder zum Unterstützen eines oberen Rahmens einer Fahrzeugkarosserie besitzt, mit: einer Vorsteuer-Hydraulikpumpe; durch Vorsteuerung zu öffnenden Rückschlagventilen, um den Ausstoß von Arbeitsfluid von dem Arbeitszylinder normalerweise zu verhindern, um die Arbeitszylinder zu verriegeln; einem Arbeitszylinder-Steuerventil, das ausgelegt ist, um sich in Reaktion auf ein Ventilsteuersignal aus einer Ruheposition in eine Arbeitsposition zu verschieben, um zuzulassen, dass das Hydrauliköl von der Vorsteuer-Hydraulikpumpe die Rückschlagventile öffnet, damit Hydrauliköl von den Arbeitszylindern ausgestoßen werden kann; Bremsdruck-Erfassungsmitteln zum Erfassen von Hydrauliköldruck, der an die Bremsen angelegt wird; Joystickpositions-Detektormitteln zum Erfassen der Position des Joysticks, um entweder ein Vorwärtspositionssignal, ein Rückwärtspositionssignal oder ein Neutralsignal zu erzeugen; und einer Steuereinheit zum Eingeben des Ventilsteuersignals in das Arbeitszylinder-Steuerventil, falls das Vorwärtspositionssignal oder das Rückwärtspositionssignal von den Joystickpositions-Detektormitteln erzeugt wird und falls der durch die Bremsdruck-Erfassungsmittel erfasste Bremsdruck nicht größer als ein Solldruck ist, und zum Unterbrechen des Ventilsteuersignals, das in das Arbeitszylinder-Steuerventil eingegeben wird, falls das Neutralsignal von den Joystickpositions-Detektormitteln erzeugt wird und falls der Bremsdruck den Solldruck übersteigt.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung können die Arbeitszylinder in Übereinstimmung mit Betriebsarten des Baggers automatisch verriegelt oder freigegeben werden.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die oben genannten sowie weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden genauen Beschreibung deutlicher, die in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen erfolgt, worin:
  • 1 ein Schaltplan von Hydraulikkreisen eines Arbeitszylinder-Steuersystems für einen herkömmlichen Radbagger ist;
  • 2 ein Schaltplan von Hydraulikkreisen eines Arbeitszylinder-Steuersystems für einen Radbagger gemäß der vorliegenden Erfindung ist;
  • 3 ein Blockschaltplan ist, der Steueroperationen einer Steuereinheit des erfindungsgemäßen Arbeitszylinder-Steuersystems veranschaulicht; und
  • 4 ein Blockschaltplan ist, der eine modifizierte Ausführungsform der Steuereinheit veranschaulicht, die in dem erfindungsgemäßen Arbeitszylinder-Steuersystem verwendet wird.
  • GENAUE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
  • Zunächst ist in 2 ein Schaltplan von Hydraulikkreisen eines Arbeitszylinder-Steuersystems für einen Radbagger gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt. Wie gezeigt ist, umfasst das Arbeitszylinder-Steuersystem für einen Radbagger eine Haupt-Hydraulikpumpe zum Liefern von Hydrauliköl an verschiedene hydraulische Aktoren, wie etwa ein Fahrmotor 1, eine Vorsteuer-Hydraulikpumpe 20 zum Liefern von Vorsteuerdruck an Steuerventile und eine Hilfspumpe 30 zum Liefern von Hydraulikdruck an Bremsen 5, die an Fahrzeugachsen 4 vorgesehen sind.
  • Das Hydrauliköl von der Haupt-Hydraulikpumpe 10 wird an den Fahrmotor 1, der durch mehrere Steuerkolben 12b, 12c einschließlich eines Fahrsteuerkolbens 12a gesteuert wird, und an mehrere Hydraulikaktoren geliefert. Der Fahrmotor 1 ist außerdem mit einer Antriebswelle 3 zum Antreiben der Fahrzeugachse 4 über ein Getriebe 2 verbunden.
  • Das Hydrauliköl von Hilfspumpe 30 wird durch ein Paar Bremsleitungen an die Bremsen 5 geliefert, nachdem es ein Bremsen-Zufuhrventil 14 durchlaufen hat, und wird durch ein Steuerventil 15 in geeigneter Weise gesteuert, wodurch die Bremsen 5 in einer im Voraus festgelegten Weise betätigt werden. Das Bezugszeichen 15a in 2 gibt ein Bremspedal an, das durch den Fuß der Bedienungsperson betätigt wird.
  • Ein Bremsdrucksensor 17 ist zwischen den Bremsleitungen 16a, 16b vorgesehen, um die Bremsen 5 mit dem Hydrauliköl von der Hilfspumpe 30 zu versorgen. Der Bremsdrucksensor 17 ist ausgelegt, um den Bremsdruck, der den höheren Wert besitzt, in den Bremsleitungen 16a, 16b zu erfassen und anschließend ein entsprechendes Signal in eine Steuereinheit 19, die später beschrieben wird, einzugeben.
  • Dabei ist ein Vorsteuer-Steuerventil 23 entworfen, um den Druck des Hydrauliköls von der Vorsteuer-Hydraulikpumpe 20 zu verringern und mehrere Vorsteuersignal-Drücke P1a, P1b; P2a, P2b und PTF, PTR zum Steuern des Fahrsteuerkolbens und weiterer Steuerkolben 12b, 12c des Steuerventils 12 zu steuern. Das Bezugszeichen 22 gibt ein Vorsteuer-Abschaltventil zum Zuführen oder Blockieren der Förderung der Hydraulikpumpe in der Vorsteuer-Zufuhrleitung 21 von der Vorsteuer-Hydraulikpumpe 20 zu dem Vorsteuer-Steuerventil 23.
  • Der Joystick 26 ist so beschaffen, dass er entweder in die Vorwärtsposition, die neutrale Position oder die Rückwärtsposition bewegt wird und in Abhängigkeit von diesen Positionen ein Vorwärtspositionssignal, ein Neutralpositionssignal bzw. ein Rückwärtspositionssignal ausgibt. Der Joystick 26 umfasst Joystickpositions-Detektormittel zum Erfassen der Vorwärtsposition, der neutralen Position und der Rückwärtsposition. Die Detektormittel sind mit einem Vorwärts-Joystickpositionsschalter 26a, einem Rückwärts-Joystickpositionsschalter 26b und einem Neutral-Joystickpositionsschalter 26c versehen.
  • Wenn dieser Joystick 26 in der Vorwärtsposition oder der Rückwärtsposition positioniert ist und dadurch das Vorwärts-Positionssignal oder das Rückwärts-Positionssignal erzeugt wird, wird das Signal durch die Steuereinheit 19, die später beschrieben wird, zu dem Vorwärts-Steuerventil 25a oder zum Rückwärts-Steuerventil 25b geliefert, wodurch das entsprechende der Fahrsteuerventile 25a, 25b verschoben wird. Wenn zu diesem Zeitpunkt das Vorwärts-Steuerventil 25a oder das Rückwärts-Steuerventil 25b verschoben wird, wirkt das Hydrauliköl von der Vorsteuer-Hydraulikpumpe 20 als der Vorwärts-Vorsteuerdruck oder als der Rückwärts-Vorsteuerdruck durch die Fahrsteuerungs-Vorsteuerleitung 27a oder 27b. Wenn der Joystick 26 in der neutralen Position 26c positioniert ist, wird kein Fahrsignal zu den Fahrsteuerventilen 25a, 25b geleitet.
  • Gleichzeitig ist die Fahrzeugachse 4 mit einem Paar Arbeitszylindern 24 versehen, die untereinander durch eine Verbindungsleitung 24a verbunden sind. Die Verbindungsleitung 24a weist ein Paar Rückschlagventile 24b auf, die normalerweise das Ausstoßen von Hydrauliköl aus jedem der Arbeitszylinder 24 blockieren.
  • Die Rückschlagventile 24b sind durch Vorsteuerung zu öffnende Rückschlagventile, die durch den Vorsteuerdruck von der Vorsteuer-Hydraulikpumpe 20, der durch die Arbeitszylinder-Hydraulikleitung 18 geleitet wird, betätigt werden können, wodurch sie ein Ausstoßen von Hydrauliköl aus dem Arbeitszylinder ermöglichen. Das sichert eine ungehinderte Strömung von Hydrauliköl zwischen den beiden Arbeitszylindern 24, wodurch die Vorschub- und Rückzugbewegung der Arbeitszylinder 24 ermöglicht wird. Falls natürlich die Arbeitszylinderleitung 18 blockiert und dadurch der Vorsteuerdruck abgeschaltet ist, verhindern die Rückschlagventile 24b ein Ausstoßen des Hydrauliköls aus den Arbeitszylindern 24, so dass die Strömung des Hydrauliköls zwischen den beiden Arbeitszylindern 24 blockiert ist, wodurch die Arbeitszylinder 24 verriegelt werden.
  • Die Arbeitszylinder-Hydraulikleitung 18 ist mit einem Arbeitszylinder-Steuerventil 29 zum Verriegeln oder Freigeben der Arbeitszylinder 24 versehen. Das Arbeitszylinder-Steuerventil 29 kann zwischen einer Arbeitsposition, in der die Vorsteuer-Hydraulikpumpe 20 mit den einen Vorsteuerdruck aufnehmenden Teilen der Rückschlagventile 24b in Verbindung steht, um die Vorschub- und Rückzugbewegung der Arbeitszylinder 24 zu ermöglichen, und einer Ruheposition, in der die Vorschub- und Rückzugbewegung der Arbeitszylinder 24 durch Unterbrechen der Fluidverbindung zwischen der Vorsteuer-Hydraulikpumpe 20 und den einen Vorsteuerdruck aufnehmenden Teilen der Rückschlagventile 24b verhindert wird, verschoben werden. In der Ruheposition wird der Vorsteuerdruck, der auf die Rückschlagventile 24b gewirkt hat, zu einem Ölbehälter T abgeleitet.
  • Das Arbeitszylinder-Steuerventil 29 ist stets durch eine Rückholfeder 29c, die an einer Seite des Steuerventils 29 vorgesehen ist, zur Ruheposition 29b elastisch vorbelastet. Außerdem wird dann, wenn ein Signal an einen Magnetabschnitt 29d angelegt wird, das Arbeitszylinder-Steuerventil 29 zur Arbeitsposition 29a verschoben. Der Magnetabschnitt 29d wird aktiviert, wenn ein Arbeitszylinder-Verriegelungssignal von der Steuereinheit 19 angelegt wird.
  • Bei dieser Anordnung des Arbeitszylinder-Steuerventils 29 wird das Arbeitszylinder-Steuerventil 29 dann, wenn ein Arbeitszylinder-Freigabesignal von der Steuereinheit 19 an den Magnetabschnitt 29d angelegt wird, in die Arbeitsposition 29 verschoben und gibt somit die Arbeitszylinder 24 frei, wenn jedoch kein Arbeitszylinder-Freigabesignal von der Steuereinheit an den Magnetabschnitt 29d angelegt wird, kehrt das Arbeitszylinder-Steuerventil 29 in seine Ruheposition 29b zurück und bewirkt somit eine Verriegelung der Arbeitszylinder 24.
  • Wie in den 2 und 3 gezeigt ist, ist die Steuereinheit 19 mit den entsprechenden Ausgabesignalleitungen des Joysticks 26 verbunden, um das Vorwärtspositionssignal oder das Rückwärtspositionssignal vom Joystick 26 zu empfangen (S101), und falls zu diesem Zeitpunkt der durch den Bremssensor 17 erfasste Bremsdruck einen Solldruck (S103) nicht übersteigt, wird festgestellt, dass das Fahrzeug nunmehr fährt, und das Arbeitszylinder-Freigabesignal wird zu dem Arbeitszylinder-Steuerventil 29 geleitet (S105). Dadurch wird das Arbeitszylinder-Steuerventil 29 in die Arbeitsposition 29a verschoben und ermöglicht eine Fluidverbindung zwischen der Vorsteuer-Hydraulikpumpe 20 und den Rückschlagventilen 24b, so dass die Arbeitszylinder 24 freigegeben werden können (S107). Dadurch können die Schwingungen des oberen Rahmens der Fahrzeugkarosserie während der Fahrbewegung des Baggers absorbiert und gedämpft werden.
  • Falls das Neutralpositionssignal vom Joystick 26 erzeugt wird (S101-1) oder falls der durch den Bremsdrucksensor 17 erfasst Bremsdruck den Solldruck unter der Bedingung, dass das Vorwärtspositionssignal oder das Rückwärtspositionssignal vom Joystick 26 erzeugt wird (S101), übersteigt (S103-1), wird festgestellt, dass das Fahrzeug nun Tätigkeiten ausführt oder während der Fahrt plötzlich gebremst wird. Zu diesem Zeitpunkt wird das Freigabesignal, das an den Magnetabschnitt 29c des Arbeitszylinder-Steuerventils 29 angelegt wird, unterbrochen (S109). Dadurch kehrt das Arbeitszylinder-Steuerventil 29 in seine Ruheposition zurück, um die Fluidverbindung zwischen der Vorsteuer-Hydraulikpumpe 20 und den Rückschlagventilen 24b zu trennen, so dass die Arbeitszylinder 24 verriegelt werden können (S111). Es wird demzufolge möglich, das Schwankphänomen der Fahrzeugkarosserie minimal zu machen oder zu verhindern, das andernfalls im Verlauf der Arbeit oder des plötzlichen Bremsens des Baggers bewirkt werden kann.
  • Die Steuereinheit 19 ist andererseits zusätzlich zu der automatischen Betriebsart (S113), die oben beschrieben wurde, in einer festen Freigabebetriebsart, um ein Freigabesignal unabhängig von Signalen, die von dem Joystick 26 und dem Bremsdrucksensor 17 eingegeben werden (S115), in das Arbeitszylinder-Steuerventil 29 direkt einzugeben, und in einer festen Verriegelungsbetriebsart, um ein Verriegelungssignal an das Arbeitszylinder-Steuerventil 29 zu liefern, betreibbar. Ein Auswahlschalter 33 ist außerhalb der Steuereinheit 19 vorgesehen, so dass durch eine Bedienungsperson entweder die automatische Betriebsart (S113), die feste Freigabebetriebsart (S115) oder die feste Verriegelungsbetriebsart (S117) frei ausgewählt werden kann.
  • 4 zeigt eine modifizierte Ausführungsform einer Steuereinheit 19. Die Steuereinheit 19 dieser Ausführungsform besitzt im Unterschied zu der oben beschriebenen Ausführungsform eine feste Verriegelungsbetriebsart (S117) und eine Freigabebetriebsart (S119). Die Freigabebetriebsart (S119) ist mit der automatischen Betriebsart S113 der vorhergehenden Ausführungsform, die oben beschrieben wurde, identisch. Die feste Verriegelungsbetriebsart (S117) ist natürlich konfiguriert, um das Verriegelungssignal an das Arbeitszylinder-Steuerventil 29 direkt zu liefern.
  • Außerdem ist die Steuereinheit 19 dieser Ausführungsform mit einem Auswahlschalter versehen, so dass entweder die feste Verriegelungsbetriebsart (S117) oder die Freigabebetriebsart (S119) durch die Bedienungsperson frei ausgewählt werden kann.
  • Die Steuereinheit 19 macht die Anzahl von Betriebsarten, die durch eine Bedienungsperson ausgewählt werden kann, minimal, wodurch verhindert wird, dass die Bedienungsperson bei der Verwendung der entsprechenden Betriebsarten verwirrt ist. Da insbesondere eine Verwirrung der Bedienungsperson bei den entsprechenden Betriebsarten verhindert werden kann, kann das Fahrzeug bequem gesteuert werden.
  • Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf deren bestimmte bevorzugte Ausführungsformen gezeigt und beschrieben wurde, ist es für einen Fachmann klar, dass verschiedene Änderungen an Form und Einzelheiten ausgeführt werden können, ohne vom Erfindungsgedanken und Umfang der Erfindung, die durch die beigefügten Ansprüche definiert sind, abzuweichen.

Claims (6)

  1. Arbeitszylinder-Steuersystem für einen Radbagger, der Bremsen (5), einen Joystick (26) und Arbeitszylinder (24) zum Unterstützen eines oberen Rahmens einer Fahrzeugkarosserie besitzt, mit: einer Vorsteuer-Hydraulikpumpe (20); durch Vorsteuerung zu öffnenden Rückschlagventilen (24b), um den Ausstoß von Arbeitsfluid von dem Arbeitszylinder (24) normalerweise zu verhindern, um die Arbeitszylinder (24) zu verriegeln; einem Arbeitszylinder-Steuerventil (29), das ausgelegt ist, um sich in Reaktion auf ein Ventilsteuersignal aus einer Ruheposition in eine Arbeitsposition (29a) zu verschieben, um zuzulassen, dass das Hydrauliköl von der Vorsteuer-Hydraulikpumpe (20) die Rückschlagventile öffnet, damit Hydrauliköl von den Arbeitszylindern (24) ausgestoßen werden kann; und Joystickpositions-Detektormitteln zum Erfassen der Position des Joysticks, um entweder ein Vorwärtspositionssignal, ein Rückwärtspositionssignal oder ein Neutralsignal zu erzeugen; dadurch gekennzeichnet, dass es ferner umfasst: Bremsdruck-Erfassungsmittel zum Erfassen von Hydrauliköldruck, der an die Bremsen angelegt wird; eine Steuereinheit (19) zum Eingeben des Ventilsteuersignals in das Arbeitszylinder-Steuerventil (29), falls das Vorwärtspositionssignal oder das Rückwärtspositionssignal von den Joystickpositions-Detektormitteln erzeugt wird und falls der durch die Bremsdruck-Erfassungsmittel erfasste Bremsdruck nicht größer als ein Solldruck ist, und zum Unterbrechen des Ventilsteuersignals, das in das Arbeitszylinder-Steuerventil (29) eingegeben wird, falls das Neutralsignal von den Joystickpositions-Detektormitteln erzeugt wird und falls der Bremsdruck den Solldruck übersteigt.
  2. System nach Anspruch 1, wobei die Steuereinheit (19) ausgelegt ist, um das Ventilsteuersignal, das in das Arbeitszylinder-Steuerventil (29) eingegeben wird, selbst dann zu unterbrechen, wenn das Vorwärtspositionssignal oder das Rückwärtspositionssignal von den Joystickpositions-Detektormitteln erzeugt wird, sofern der Bremsdruck den Solldruck übersteigt.
  3. System nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Steuereinheit (19) eine automatische Betriebsart besitzt, um das Ventilsteuersignal in das Arbeitszylinder-Steuerventil (29) in Abhängigkeit von den Signalen von den Bremsdruck-Erfassungsmitteln und von den Joystickpositions-Detektormitteln einzugeben oder zu unterbrechen, eine feste Freigabebetriebsart hat, um das Ventilsteuersignal unabhängig von den Signalen von den Bremsdruck-Erfassungsmitteln und dem Joystick-Steuersignal, das in das Arbeitszylinder-Steuerventil (29) unabhängig von den Signalen von den Bremsdruck-Erfassungsmitteln und den Joystickpositions-Detektormitteln eingegeben wird, in das Arbeitszylinder-Steuerventil (29) einzugeben.
  4. System nach Anspruch 3, das ferner einen Betriebsartauswahlschalter (33) umfasst, um einer Bedienungsperson zu ermöglichen, entweder die automatische Betriebsart oder die feste Freigabebetriebsart oder die feste Verriegelungsbetriebsart auszuwählen.
  5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Steuereinheit (19) eine Freigabebetriebsart hat, um das Ventilsteuersignal in das Arbeitszylinder-Steuerventil (29) in Abhängigkeit von den Signalen von den Bremsdruck-Erfassungsmitteln und den Joystickpositions-Detektormitteln einzugeben oder zu unterbrechen, und eine feste Verriegelungsbetriebsart hat, um das Ventilsteuersignal, das in das Arbeitszylinder-Steuerventil (29) eingegeben wird, unabhängig von den Signalen von den Bremsdruck-Erfassungsmitteln und von den Joystickpositions-Detektormitteln zu unterbrechen.
  6. System nach Anspruch 5, das ferner einen Betriebsartauswahlschalter (33) umfasst, um einer Bedienungsperson zu ermöglichen, entweder die Freigabebetriebsart oder die feste Verriegelungsbetriebsart zu wählen.
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