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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeugbremse-Regelvorrichtung,
in der ein Paar von Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystemen
mit einer einzelnen Radbremse verbunden sind, während ermöglicht wird, dass eine Bremsbetätigungskraft,
die einem Betätigungsmaß eines
Paares von Bremsbetätigungselementen
entspricht, die individuell diesen Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystemen
zugeordnet sind, übertragen
wird, wobei jedes der beiden Bremsbetätigungskraft-Übertragungssysteme
mit einem Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel
versehen ist, das ermöglicht,
dass die zur Radbremse übertragene
Bremsbetätigungskraft
geschwächt
wird, um zu verhindern, dass das der Radbremse zugeordnete Rad blockiert.
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Eine
solche Bremsregelvorrichtung des Standes der Technik ist z. B. bereits
bekannt aus dem Amtsblatt des offengelegten japanischen Patents
Nr. Hei 10-175533.
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Obwohl
eine solche Bremsregelvorrichtung eine an einem Vorderrad installierte
Radbremse z. B. veranlasst, betätigt
zu werden, auch wenn irgendeines der beides Bremsbetätigungselemente
betätigt wird,
nimmt sie manchmal einen übergeordneten
effizienten Bremszustand an, unmittelbar bevor das Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel,
das an einem Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem installiert
ist, mit seiner Operation beginnt, d. h. unmittelbar bevor festgestellt
wird, dass das Rad in einem Blockierungszustand gerät, wenn
die Radbremse zum Bremsen nur mit der Bremsbetätigungskraftübertragung
eines Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystems,
die der Operation eines Bremsbetätigungselements
entspricht, betätigt
wird. Wenn unter einem solchen Zustand, wie oben angegeben ist,
die Bremsbetätigungskraft
vom anderen Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
in Reaktion auf eine Betätigung
des anderen Bremsbetätigungselements in
die Radbremse eingegeben wird, verursacht die zusätzliche
Eingabe der Bremsbetätigungskraft
in die Radbremse wahrscheinlich, dass das Rad in einen blockierten
Zustand gerät.
Da auf Grund dieser Tatsache das Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel,
das an jedem der beiden Bremsbetätigungskraft-Übertragungssysteme
installiert ist, zu arbeiten beginnt, um die von der Radbremse ausgeübte Bremskraft
zu schwächen,
kann ein Fahrer einen gelösten
Zustand der effektiven Bremse oder einen Fahrzeugkarosseriestoß spüren, was
dazu führt, dass
manchmal ein Betätigungsgefühl gestört wird.
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Die
vorliegende Erfindung wurde hinsichtlich der obenbeschriebenen Umstände erfunden,
wobei es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Radbremse-Regelungsvorrichtung
zu schaffen, die verhindert, dass das Betätigungsgefühl auf Grund der Tatsache gestört wird,
dass das andere Bremsbetätigungselement
unter einem übergeordneten Bremszustand
betätigt
wird, der durch ein Bremsbetätigungselement
hervorgerufen wird.
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Um
die obenbeschriebene Aufgabe zu lösen, schafft die vorliegende
Erfindung eine Fahrzeugbremse-Regelvorrichtung in der ein Paar Bremsbetätigungskraft-Übertragungssysteme
mit einer einzelnen Radbremse verbunden ist, während ermöglicht wird, dass eine Bremsbetätigungskraft,
die einem Betätigungsmaß eines
Paares von Bremsbetätigungselementen
entspricht, die individuell diesen Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystemen
zugeordnet sind, übertragen
wird, wobei jeweils Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel,
die ermöglichen,
dass die zur Radbremse übertragene
Bremsbetätigungskraft
geschwächt
wird, um zu verhindern, dass ein der Radbremse zugeordnetes Rad
blockiert, an beiden Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystemen
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Regelungseinheit
vorgesehen ist, um eine Operation der beiden Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel
in Reaktion auf ein Ergebnis, das feststellt, ob sich das Rad in
einem blockierten Zustand befindet, und auf einen Betriebszustand
der Bremsbetätigungskraft-Übertragungssysteme
zu regeln, wobei die Regelungseinheit das an dem anderen der beiden
Bremsbetätigungskraft-Übertragungssysteme installierte
Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel in
einem Zustand unmittelbar vor dem Beginn einer Operation des an
dem einen Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
installierten Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittels
betätigt,
wenn die Bremsbetätigungskraft
nur von einem der beiden Bremsbetätigungskraft-Übertragungssysteme
zur Radbremse übertragen
wird, um somit die Bremsbetätigungskraft-Übertragung von dem anderen
Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
zur Radbremse beschränken.
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Mit
einer solchen Anordnung, wie oben beschrieben ist, wird dann, wenn
die Bremsbetätigungskraft
von nur einem Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
durch Betätigen
eines Bremsbetätigungselements
auf die Radbremse übertragen
wird, der Zustand unmittelbar vor dem Beginn einer Operation des
Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittels,
das an einem Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
installiert ist, d. h. einem effizienten Bremszustand unmittelbar
vor der Feststellung, dass das Rad in einem blockierten Zustand gerät, die Bremsbetätigungskraftübertragung
vom anderen Bremsbetätigungskraftübertragungssystem auf
die Radbremse eingeschränkt,
selbst wenn das andere Bremsbetätigungselement
betätigt
wird. Dementsprechend wird das Rad daran gehindert, in einen blockierten
Zustand zu geraten, wobei das Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel,
das jeweils an den beiden Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystemen
installiert ist, daran gehindert wird, in einen blockierten Zustand
zu geraten, und wobei keine Operation ausgeführt wird, um die Bremsbetätigungskraft
zu reduzieren, wobei ein Fahrzeugfahrer keine Bremslösewirkung
spürt oder
keinen Fahrzeugkarosseriestoß spürt, wodurch
eine Beeinträchtigung
des Betätigungsgefühls verhindert
werden kann.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung, wie oben beschrieben worden ist, ist es möglich, zu
verhindern, dass das Betätigungsgefühl auf Grund
einer Betätigung
des anderen Bremsbetätigungselements unter
einem übergeordneten
Bremszustand, in dem eines der beiden Bremsbetätigungselemente betätigt worden
ist, gestört
wird.
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Im
Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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1 ist ein Hydraulikschaltbild
für eine
Motorradbremsvorrichtung.
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2 ist ein Blockschaltbild,
das eine Konfiguration eines Regelsystems zeigt.
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3 ist ein Diagramm, das Änderungen
einer Fahrzeuggeschwindigkeit, einer Vorderraddrehzahl und eines
Vorderradbremsflüssigkeitsdrucks zeigt,
wobei (a) die vorliegende Erfindung darstellt und (b) den Stand
der Technik darstellt.
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Wie
in 1 gezeigt ist, wird
zuerst ein Flüssigkeitsdruck
von einer Ausgangsöffnung 4A eines Hauptzylinders 2A,
der mit einem Vorratsbehälter 3A versehen
ist, in Reaktion auf eine Betätigung
ausgegeben, bei der ein Fahrer, der als Motorradfahrer agiert, eine
Bremsbetätigung
eines linken Bremshebels 1A durch eine linke Hand des Fahrers
ausführt, wobei
ferner ein Flüssigkeitsdruck
von einer Ausgangsöffnung 4B eines
Hauptzylinders 2B, der mit einem Vorratsbehälter 3B versehen
ist, in Reaktion auf eine Betätigung
ausgegeben wird, bei der der Fahrer eine Bremsbetätigung eines
rechten Bremshebels 1B durch eine rechte Hand des Fahrers
durchführt.
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Der
von der Ausgangsöffnung 4A des
Hauptzylinders 2A in Reaktion auf eine Betätigungskraft des
linken Bremshebels 1A ausgegebene Bremsflüssigkeitsdruck,
d. h. der Bremsflüssigkeitsdruck,
der einer Bremsbetätigungskraft
des linken Bremshebels 1A entspricht, wird über ein
Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem TA, das eine
Leitung zum Zuführen
des Flüssigkeitsdrucks
umfasst, auf eine Hinterradbremse BR übertragen und ferner über ein Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
TC, das eine Leitung zum Zuführen
des Flüssigkeitsdrucks umfasst,
auf die Vorderradbremse BF übertragen.
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In
diesem Fall umfasst die Vorderradbremse BF ein Paar Bremszylinder 11, 11 und
einen Bremszylinder 12, der zwischen diesen Bremszylindern 11, 11 angeordnet
ist, wobei das Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
TB mit beiden Bremszylindern 11, 11 verbunden
ist und das Bremsbetätigungskraftübertragungssystem
TC mit dem Bremszylinder 12 verbunden ist.
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Das
heißt,
ein Paar von Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystemen
TB, TC ermöglichen, eine
Bremsbetätigungskraft
entsprechend einem Betätigungsmaß eines
Paares von Bremsbetätigungselementen 1B, 1A,
die individuell diesen Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystemen
TB, TC zugeordnet sind, zu übertragen,
wobei diese Systeme TB, TC mit der einzigen Vorderradbremse BF verbunden sind.
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Ein
Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
TA zum Übertragen
einer Bremsbetätigungskraft
auf die Hinterradbremse BR ist mit einem Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel 14A versehen,
das das Schwächen
der zur Hinterradbremse BR übertragenen
Bremsbetätigungskraft
ermöglicht, um
zu verhindern, dass das Hinterrad blockiert. Das Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel 14A umfasst
ein normal offenes Solenoidventil 5A, das zwischen der
Ausgangsöffnung 4A des
Hauptzylinders 2A und der Hinterradbremse BR angeordnet
ist; ein Rückschlagventil 6A,
das parallel zum normal offenen Solenoidventil 5A angeschlossen
ist, um der Bremsflüssigkeit
zu ermöglichen,
von der Hinterradbremse BR in Richtung zum Hauptzylinder 2A zu
fließen;
einen Vorratsbehälter 10A;
ein normal geschlossenes Solenoidventil 7A, das zwischen
der Hinterradbremse BR und dem Vorratsbehälter 10A angeordnet
ist; und eine Pumpe 8A, die die Bremsflüssigkeit des Vorratsbehälters 10A ansaugen
und in den Hauptzylinder 2A zurückbringen kann.
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Ein
solches Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel 14A,
wie oben erwähnt,
ermöglicht
eine Antiblockier-Regelung zum Wechseln in Reaktion auf die Ein-Aus-Tastverhältnisregelung
jedes der Solenoidventile 5A, 7A, zwischen einem
druckerhöhten Zustand
für die
Verbindung des Hauptzylinders 2A mit der Hinterradbremse
BR und die Abschirmung der Hinterradbremse BR gegen den Vorratsbehälter 10A,
einem Flüssigkeitsdruckhaltezustand
zum Abschirmen eines Hauptzylinders 2A gegen die Hinterradbremse
BR und zum Abschirmen der Hinterradbremse BR gegen den Vorratsbehälter 10A,
und einem druckreduzierten Zustand zum Abschirmen des Hauptzylinders 2A gegen
die Hinterradbremse BR und zum Verbinden der Hinterradbremse BR
mit dem Vorratsbehälter 10A,
was dazu führt,
dass die Bremskraft der Hinterradbremse BR unter dem druckreduzierten
Zustand reduziert wird.
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Das
Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
TB für
die Verwendung bei der Übertragung der
Bremsbetätigungskraft
zur Vorderradbremse BF umfasst ein Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel 14B,
das ermöglicht,
die Bremsbetätigungskraft,
die zur Vorderradbremse BF übertragen
wird, zu reduzieren, um zu verhindern, dass das Vorderrad blockiert.
Das Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel 14B umfasst
ein normal offenes Solenoidventil 5B, das zwischen der
Ausgangsöffnung 4B des Hauptzylinders 2B und
der Vorderradbremse BF angeordnet ist; ein Rückschlagventil 6B,
das parallel zum normal offenen Solenoidventil 5B angeschlossen
ist und ermöglicht,
dass die Bremsflüssigkeit
von der Vorderradbremse BF zum Hauptzylinder 2B zurückfließt; einen
Vorratsbehälter 10B;
ein normal geschlossenes Solenoidventil 7B, das zwischen
der Vorderradbremse BF und dem Vorratsbehälter 10B angeordnet
ist; und eine Pumpe 8B, die fähig ist, die Bremsflüssigkeit
im Vorratsbehälter 10B anzusaugen und
zum Hauptzylinder 2B zurückzuführen. Dieses Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel
kann den Bremsdruck der Vorderradbremse BF in den drei Zuständen des
erhöhten
Drucks, des Haltens des Flüssigkeitsdrucks
und des Reduzierens des Drucks regeln und ändern, in der gleichen Weise
wie das Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel 14A,
was dazu führt,
dass die Bremskraft der Vorderradbremse BF unter dem obenerwähnten druckreduzierten
Zustand reduziert wird.
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Außerdem umfasst
das Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
TC zum Übertragen
der Bremskraft auf die Vorderradbremse BF ein Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel 14C,
das die zur Vorderradbremse BF übertragene
Bremsbetätigungskraft
schwächen
kann, um ein Blockieren des Vorderrades zu verhindern. Das Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel 14C umfasst
ein normal offenes Solenoidventil 5C, das zwischen der
Ausgangsöffnung 4A des
Hauptzylinders 2A und der Vorderradbremse BF angeordnet
ist; ein Rückschlagventil 6C,
das parallel zum normal offenen Solenoidventil 5C angeschlossen
ist und der Bremsflüssigkeit ermöglicht,
von der Vorderradbremse BF zum Hauptzylinder 2A zurückzufließen; einen
Vorratsbehälter 10A,
der gemeinsam mit dem Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel 14A genutzt
wird; ein normal geschlossenes Solenoidventil 7C, das zwischen der
Vorderradbremse BF und dem Vorratsbehälter 10B angeordnet
ist; und eine Pumpe 8A, die gemeinsam mit den Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel 14A genutzt
wird. Dieses Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel
kann den Bremsdruck der Vorderradbremse BF in den drei Zuständen eines
erhöhten
Drucks, des Haltens des Flüssigkeitsdrucks und
des Reduzierens des Drucks regeln und ändern, in der gleichen Weise
wie das Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel 14B,
was dazu führt,
dass die Bremskraft der Vorderradbremse BF unter dem obenerwähnten druckreduzierten
Zustand reduziert wird.
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Ferner
ist ein gemeinsamer Elektromotor 9 mit den beiden Pumpen 8A, 8B verbunden,
wobei der Elektromotor 9 fortgesetzt arbeitet, wenn eine
Antiblockierregelung, in der wenigstens eines der Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel 14A, 14B und 14C in
Reaktion auf einen Zustand aktiv ist, in dem entweder das Vorderrad
oder das Hinterrad zum Blockieren neigt, betätigt wird.
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Außerdem ist
im Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
TC ein Verzögerungsventil 15 zwischen
dem normal offenen Solenoidventil 5C des Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittels 14C und
der Vorderradbremse BF angeordnet. Das Verzögerungsventil 15 kann
so wirken, dass der vom Hauptzylinder 2A ausgegebene Flüssigkeitsdruck über das
Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
TA in Reaktion auf die Bremsanlegeoperation des linken Bremshebels 1A übertragen
wird, wodurch dann, nachdem die Hinterradbremse BF mit der Durchführung der
Bremsanlegeoperation begonnen hat, der Flüssigkeitsdruck vom Hauptzylinder 2A verzögert über das
Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
TC auf die Vorderradbremse BF übertragen
wird, wobei der Zeitpunkt, zu dem die Vorderradbremse BF beginnt,
eine Bremsanlegeoperation durchzuführen, verzögert ist.
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Wie
in 2 gezeigt ist, werden
die normal offenen Solenoidventile 5A bis 5C und
die normal geschlossenen Solenoidventile 7A bis 7C in
jedem der Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel 14A bis 14C sowie
der Elektromotor 9 von der Regelungseinheit 16 gesteuert.
In diese Regelungseinheit 16 werden eine von einem Vorderraddrehzahlsensor 17 erfasste
Vorderraddrehzahl, eine von einem Hinterraddrehzahlsensor 18 erfasste
Hinterraddrehzahl und erfasste Werte der Flüssigkeitsdrucksensoren 19, 20 zum Erfassen
jeder der Ausgangsflüssigkeitsdrucke der
Hauptzylinder 2A, 2B eingegeben. Somit ermittelt
die Regelungseinheit 16, ob die beiden Vorder- und Hinterräder zum
Blockieren neigen, in Reaktion auf die von den Vorderrad- und Hinterraddrehzahlsensoren 17, 18 erfassten
Drehzahlen, wobei anschließend
die Operationen der normal offenen Solenoidventile 5A bis 5C,
der normal geschlossenen Solenoidventile 7A bis 7C und
des Elektromotors 9 in Reaktion auf das Ergebnis der Ermittlung
gesteuert werden.
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Außerdem ermittelt
die Regelungseinheit 16 die Betriebszustände der
Bremsbetätigungskraft-Übertragungssysteme
TB, TC in Reaktion auf die erfassten Werte der Flüssigkeitsdrucksensoren 19, 20,
wobei dann, wenn festgestellt wird, dass die Bremsbetätigungskraft
nur von einem der Bremsbetätigungskraft-Übertragungssysteme
TB, TC (z. B. TB), die die Bremsbetätigungskraft zur Vorderradbremse
BF übertragen
können,
zur Vorderradbremse BF übertragen
wird, das an dem anderen der beiden Bremsbetätigungskraft-Übertragungssysteme
(z. B. TC) installierte Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel
so betätigt
wird, dass die Bremsbetätigungskraftübertragung
von dem anderen Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
(z. B. TC) zur Vorderradbremse BF eingeschränkt wird.
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In
diesem Fall ist es ausreichend, dass die Tatsache, ob das Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel 14B sich
in einem Zustand unmittelbar vor dem Beginn der Operation befindet,
in Reaktion auf eine Schlupfrate λ des
Vorderrades, eine Beschleunigung ω des Vorderrades und eine Fahrzeugkarosserieverzögerung α bestimmt
wird, und dass z. B. die Bedingungen (1) die Schlupfrate (λ) ist kleiner als
(3 bis 10%), (2) die Beschleunigung ω des Vorderrades ist kleiner
als (–1,5
G), (3) die Fahrzeugkarosserieverzögerung α ist größer als (0,6 bis 0,8 G) alle
erfüllt
sind oder eine der obenerwähnten
Bedingungen (1) bis (3) erfüllt
ist, wobei es ausreicht, festzustellen, dass das Reduzierungsmittel
sich in einem Zustand unmittelbar vor der Feststellung befindet, dass
das Vorderrad zum Blockieren neigt, d. h. entweder das Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel 14B oder 14C in
einem Zustand unmittelbar vor dem Beginn einer Operation gehalten
wird.
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In
dem Fall, dass die Bremsbetätigungskraftübertragung
zur Vorderradbremse BF durch eines der Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel 14C oder 14B eingeschränkt wird,
ist es ausreichend, dass eines der normal offenen Solenoidventile 5C oder 5B,
die am Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel 14C oder 14B installiert
sind, erregt wird oder das Ventil geschlossen wird, wobei es ferner ausreichend
ist, dass die Übertragung
der Bremsbetätigungskraft
unter einer Zerhackerregelung eingeschränkt wird, in der das Öffnen oder
Schließen
des normal offenen Solenoidventils 5B oder 5C leicht wiederholt
wird.
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Im
Folgenden wird eine Wirkung der vorliegenden Ausführungsform
beschrieben, bei der dann, wenn die Bremsbetätigungskraft nur von einem
der Bremsbetätigungskraft-Übertragungssysteme
TB, TC, die die Bremsbetätigungskraft
zur Vorderradbremse BF übertragen
können,
zur Vorderradbremse BF übertragen
wird, die Regelungseinheit 16 das Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel
aktiviert, das am anderen der beiden Bremsbetätigungskraft-Übertragungssysteme
TB, TC vorgesehen ist, um die Übertragung
der Bremsbetätigungskraft
von dem anderen Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
zur Vorderradbremse BF einzuschränken. Wenn
die Bremsbetätigungskraft
z. B. nur von einem Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
TB zur Vorderradbremse BF übertragen
wird, kann das Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel 14C,
das am anderen Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem TC installiert
ist, arbeiten, um die Bremsbetätigungskraftübertragung
vom Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
TC zur Vorderradbremse BF unter einem Zustand unmittelbar vor dem
Beginn der Operation des Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittels 14B,
das am Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
TB installiert ist, einzuschränken.
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Mit
einer solchen Anordnung, wie oben beschrieben ist und wie in 3(a) gezeigt ist, wirkt
ein Bremsflüssigkeitsdruck,
der als Bremsbetätigungskraft
wirkt, über
das Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
TB in Reaktion auf eine Betätigung
des rechten Bremshebels 1B auf die Vorderradbremse BF,
wobei selbst dann, wenn der linke Bremshebel 1A zum Zeitpunkt
t1 betätigt
wird, zu dem ein effizienter Bremszustand unmittelbar vor der Feststellung, dass
das Vorderrad zum Blockieren neigt, das am Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
TC installierte Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel 14C die Übertragung
der Bremsbetätigungskraft (Bremsflüs sigkeitsdruck)
für die
Vorderradbremse BF einschränkt
(in 3 abschirmt). Auf
Grund dieser Tatsache tritt nicht der Fall ein, dass die von der
Vorderradbremse BF erzeugte Bremskraft erhöht wird, um das Vorderrad zum
Blockieren zu veranlassen, wobei ferner verhindert wird, dass der
Fahrer ein Gefühl
des Lösens
der Bremskraft spürt,
einen Fahrzeugkarosseriestoß spürt und ein
komfortables Fahrgefühl
gestört
wird.
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Wie
in 3(b) gezeigt ist,
wirkt im Gegensatz hierzu ein Bremsflüssigkeitsdruck, der als Bremsbetätigungskraft
wirkt, über
das Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem TB auf die
Vorderradbremse BF, wobei der linke Bremshebel 1A zum Zeitpunkt
t1 unter einem Zustand betätigt
wird, in dem ein effizienter Bremszustand unmittelbar vor der Feststellung,
dass das Vorderrad zum Blockieren neigt, aufrechterhalten wird,
wobei dann, wenn der als Bremsbetätigungskraft wirkende Bremsflüssigkeitsdruck
durch Betätigen
des linken Bremshebels 1A vom Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem TC
auf die Vorderradbremse BF übertragen
wird, die von der Vorderradbremse BF ausgeübte Bremskraft erhöht wird,
wobei das Vorderrad zum Blockieren neigt und die Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel 14B, 14C entsprechend
einer Antiblockierungsregelung betätigt werden, um die Bremsbetätigungskraft
zu reduzieren, so dass der Fahrer das Gefühl des Lösens der Bremskraft spürt, einen
Fahrzeugkarosseriestoß spürt und ein
Betätigungsgefühl gestört wird.
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Das
Vorangehende gibt eine Beschreibung für den Fall, in dem die vom
Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
TC zum Übertragen
der Bremskraft in Reaktion auf die Betätigung des linken Bremshebels 1A erzeugte
Bremsbetätigungskraft
im mittleren Teil der Bremsbetätigungskraftübertragung zur
Vorderradbremse durch das Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
TB zum Übertragen
der Bremsbetätigungskraft
in Reaktion auf eine Betätigung
des rechten Bremshebels 1B zur Vorderradbremse BF übertragen
wird. In dem zur vorangehenden Operation entgegengesetzten Fall,
d. h. in einem ähnlichen
Zustand, kann der Fall eintreten, dass die Bremsbetätigungskraft,
die von dem Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
TB zum Übertragen der
Bremsbetätigungskraft
in Reaktion auf die Operation des rechten Bremshebels 1B erzeugt
wird, im mittleren Abschnitt der Bremsbetätigungskraftübertragung
zur Vorderradbremse BF durch das Bremsbetäti gungskraft-Übertragungssystem
TC zum Übertragen
der Bremsbetätigungskraft
in Reaktion auf eine Betätigung
des linken Bremshebels 1A zur Vorderradbremse BF übertragen
wird, wobei die Übertragung
der Bremsbetätigungskraft
zur Vorderradbremse BF durch das Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel 14B eingeschränkt wird,
das am Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem TB installiert
ist, wodurch es möglich
ist, zu verhindern, dass der Fahrer ein gelöstes Gefühl der Bremseffektivität spürt, einen
Fahrzeugkarosseriestoß spürt, und
das Betätigungsgefühl gestört wird.
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Obwohl
z. B. in der vorliegenden Ausführungsform
die Motorradbremsvorrichtung, in der sowohl die Vorderradbremse
BF als auch die Hinterradbremse BR betätigt werden, um einen Bremsvorgang unter
einer Operation des linken Bremshebels 1A durchzuführen, beschrieben
worden ist, kann die vorliegende Erfindung auch auf eine Motorradbremsvorrichtung
angewendet werden, in der die Vorderradbremse BF und die Hinterradbremse
BR betätigt
werden, um einen Bremsvorgang durchzuführen, wenn irgendeines der
zwei Bremsbetätigungselemente
betätigt
wird.
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Außerdem kann
die vorliegende Erfindung auch auf die Fahrzeugbremsvorrichtung
des mechanischen Typs angewendet werden, bei der jedes der Bremsbetätigungskraft-Übertragungssysteme
ein Bremsseil verwendet, und dergleichen.
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Obwohl
ferner die bevorzugte Ausführungsform,
die oben beschrieben worden ist, die Flüssigkeitsdrucksensoren 19, 20 verwendet,
um den Betriebszustand des Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystems
zu erfassen, ist es auch möglich,
den Betriebszustand des Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystems unter Anwendung
eines Bremsschalters zu erfassen, der individuell jede der Betätigungen
des Paares der Bremsbetätigungselemente
erfasst.
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Die
Erfindung verhindert, dass ein Betätigungsgefühl auf Grund einer Betätigung des
anderen Bremsbetätigungselements
unter einem übergeordneten
Bremszustand, der durch ein Bremsbetätigungselement hervorgerufen
wird, in einer Fahrzeugbrems-Regelvorrichtung gestört wird,
in der ein Paar von Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystemen mit
einer einzelnen Radbremse verbunden sind, wobei jeweils eines der
Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel,
die die zur Radbremse übertragene Bremsbetätigungskraft
schwächen
können,
an den beiden Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystemen
angeordnet ist.
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Wenn
die Bremsbetätigungskraft
nur von einem der Bremsbetätigungskraft-Übertragungssysteme TB, TC zur
Radbremse BF übertragen
wird, arbeitet das Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittel,
das an dem anderen der Bremsbetätigungskraft-Übertragungssysteme
TB, TC installiert ist, um die Bremsbetätigungskraftübertragung
vom anderen Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem zur Radbremse
BF unter einem Zustand unmittelbar vor dem Beginn einer Operation
des Bremsbetätigungskraft-Reduzierungsmittels,
das an einen Bremsbetätigungskraft-Übertragungssystem
installiert ist, einzuschränken.