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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung
einer Chlorpurin-Verbindung der Formel (I) oder eines Derivats davon. (1S,4R)-cis-4-[2-Amino-6-chlor-9H-purin-9-yl]-2-cyclopenten-1-methanol, die Chlorpurin-Verbindung
der Formel (I)
wird in dem europäischen Patent Nr.
0 325 460 beschrieben und kann als
ein Zwischenprodukt in der Herstellung von Abacavir ((1S,4R)-cis-4-[2-Amino-6-(cyclopropylamino)-9H-purin-9-yl]-2-cyclopenten-1-methanol), einer
2-Aminopurinnukleosid-Verbindung der Formel (II) verwendet werden.
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Die
antivirale Verwendung von Abacavir, insbesondere in der Behandlung
des humanen Immundefizienzvirus (HIV), wird in dem europäischen Patent
Nr.
0 434 450 beschrieben,
und das Hemisulfatsalz von Abacavir, beschrieben in der internationalen
Patentanmeldung Nr.
WO 98/52949 ,
ist von GlaxoSmithKline für
die Behandlung von HIV unter dem Markennamen ZIAGEN
® kommerziell
erhältlich.
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Verfahren
zum Herstellen von Abacavir und Zwischenprodukten, die nützlich in
der Synthese von Abacavir sind, sind durch zum Beispiel Daluge et
al. in Nucleosides, Nucleotides & Nucleic
Acids, 19 (1&2),
2000, 297-327 beschrieben worden. Die internationale Patentanmeldung
Nr.
WO 99/19327 beschreibt
ein in-situ-Verfahren zur Herstellung der Chlorpurin-Verbindung
der Formel (I), das das Hydrolysieren einer Verbindung der Formel
(III)
worin
P eine Schutzgruppe ist, in Gegenwart einer Säure, das Kondensieren des gebildeten
Produkts der Formel (IV)
in situ
in Gegenwart einer Base mit einer Verbindung der Formel (V)
worin R CHO oder H darstellt,
gefolgt von einem Ringschluß in
situ des resultierenden Zwischenprodukts der Formel (VI)
umfaßt.
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Gemäß
WO 99/19327 wird die Ringschlußreaktion
vorzugsweise in Gegenwart von ca. 1,5 bis 3 Moläquivalenten von Salzsäure und
einem großen Überschuß an Triethylorthoformiat
durchgeführt,
was in der Präzipitation
des Hydrochloridsalzes der Chlorpurin-Verbindung der Formel (I)
resultiert.
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Da
Abacavir als ein verschreibungspflichtiges Medikament zur Behandlung
von HIV-Infektionen verkauft wird, besteht ein Bedarf, effizientere
Verfahren zum Herstellen der Verbindung in großen Mengen zu entwickeln.
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Wir
haben nun ein Verfahren zum Herstellen der Chlorpurin-Verbindung
der Formel (I) oder eines Derivates davon ermittelt, worin die Menge
sowohl der Säure
als auch des Formiat-Derivats, die im Cyclisierungsschritt verwendet
werden, signifikant reduziert ist. Das erfindungsgemäße Verfahren
erlaubt daher Abacavir und Derivate davon ohne Isolierung des hochtoxischen
Hydrochloridsalzes der Chlorpurin-Verbindung der Formel (I) herzustellen,
welches schwierig sein kann abzufiltern, und vermeidet die Probleme,
die mit der Handhabung von gasförmigen
Chlorwasserstoff assoziiert sind. Als ein Ergebnis ist das erfindungsgemäße Verfahren
ein sicheres Verfahren, worin die Menge an verwendeten Lösungsmittel
erniedrig ist, was Abfallstoffe und die Umweltbelastung minimiert,
die Cyclusdauer reduziert ist, und der Durchsatz und die Gesamtausbeute
des Verfahrens erhöht
ist.
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Entsprechend
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer
Chlorpurin-Verbindung der Formel (I)
oder eines
Derivats davon bereit, das einen Ringschluß der Verbindung der Formel
(VII) oder eines Derivats davon
in Gegenwart
einer katalytischen Säure
und mindestens eines Äquivalents
eines Formiat-Derivats umfaßt.
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Säuren, die
zur Verwendung im Verfahren der vorliegenden Erfindung geeignet
sind, schließen
konzentrierte wäßrige und
wasserfreie Mineral säuren,
zum Beispiel Schwefelsäure,
Salzsäure
oder eine Alkyl- oder Arylsulfonsäure, ein. Vorzugsweise ist
die Säure
Schwefelsäure.
Um den Ringschluß zu
bewirken, liegt die Säure
in einer katalytischen Menge vor. Typischerweise liegt die Säure in einer
Menge von bis 0,2 Moläquivalenten
basierend auf der Menge der Verbindung der Formel (VII) vor, zum
Beispiel bis zu 0,1 Moläquivalenten.
In einer Ausführungsform
liegt die Säure
in einer Menge von 0,05 bis 0,1 Äquivalenten
vor. In einer anderen Ausführungsform
liegt die Säure
in einer Menge von 0,01 bis 0,05 Äquivalenten vor. In einer weiteren Ausführungsform
liegt die Säure
in einer Menge von ca. 0,05 Äquivalenten
vor.
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Formiat-Derivate,
die zur Verwendung im Verfahren der vorliegenden Erfindung geeignet
sind, schließen
Trialkylorthoformiate, wie zum Trimethylorthoformiat oder Triethylorthoformiat,
und Diethoxymethylacetat ein. Vorzugsweise ist das Formiat-Derivat
Triethylorthoformiat. Im Verfahren der vorliegenden Erfindung liegt das
Formiat-Derivat in einer Menge von mindestens einem Moläquivalent
basierend auf der Menge der Verbindung der Formel (VII) vor, vorzugsweise
von 1 bis 5 Äquivalenten,
besonders bevorzugt von 1 bis 2 Äquivalenten
und am meisten bevorzugt von 1 bis 1,5 Äquivalenten.
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Die
Ringschlußreaktion
wird vorzugsweise in einem wasserfreien polaren aprotischen Lösungsmittel, zum
Beispiel Acetonitril, wasserfreiem Dimethylacetamid, Dimethylformamid,
oder einem Alkanol-Lösungsmittel
durchgeführt,
wie zum Beispiel Methanol, Ethanol, n-Butanol, Isopropanol (IPA)
oder industriellen vergellten Alkohol (IMS), insbesondere n-Butanol.
Das Reaktionsgemisch wird im allgemeinen auf eine Temperatur von 20
bis 100°C,
vorzugsweise von 40 bis 80°C
und besonders bevorzugt von 60 bis 70°C, für mindestens 3 Stunden erhitzt.
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Die
Verbindung der Formel (VII) kann durch Kondensieren eines Aminoalkohols
der Formel (IV), wie zuvor beschrieben, oder eines Derivates davon
in Gegenwart einer Base hergestellt
werden.
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Die
Base ist im allgemeinen ein Trialkylamin , wie zum Beispiel Triethylamin
oder ein Alkalimetallcarbonat oder -bicarbonat, wie zum Beispiel
Kalium- oder Natriumcarbonat oder -bicarbonat. Vorzugsweise ist die Base
ein Alkalimetallbicarbonat, wie zum Beispiel Kalium- oder Natriumbicarbonat,
insbesondere Natriumbicarbonat. Die Base liegt in einer Menge vor,
die mindestens ausreichend ist, um die in der Kondensationsreaktion
hergestellte Säure
zu neutralisieren. Im allgemeinen werden mindestens 2 Moläquivalente
der Base basierend auf der Menge der Verbindung der Formel (IV),
vorzugsweise von 2,2 bis 5 Äquivalenten,
besonders bevorzugt ca. 2,5 Äquivalente,
vorliegen.
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Die
Kondensationsreaktion zwischen der Verbindung der Formel (IV) und
der Verbindung der Formel (VIII) kann unter Rückfluß in einem polaren Lösung, wie
zum Beispiel einem Alkanol, zum Beispiel Methanol, Ethanol, n-Butanol,
IPA oder IMS, Ethylacetat oder Acetonitril, durchgeführt werden.
Vorzugsweise wird die Kondensationsreaktion in n-Butanol durchgeführt. Das
Reaktionsgemisch wird im allgemeinen auf eine Temperatur von 60
bis 110°C,
vorzugsweise von 80 bis 110°C
und besonders bevorzugt von 90 bis 100°C, für mindestens 8 Stunden erhitzt.
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Nachdem
die Kondensationsreaktion abgeschlossen ist, kann das Reaktionsgemisch
verdünnt
und bei einer Temperatur von mindestens 70°C filtriert werden. In einer
Ausführungsform
wird das Reaktionsgemisch durch Aktivkohle filtriert. Das Filtrat
kann aufkonzentriert und in der Ringschlußreaktion ohne weitere Aufreinigung
verwendet werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Kondensationsreaktion in n-Butanol
in Gegenwart von Natriumbicarbonat durchgeführt. Vorzugsweise, sobald die
Kondensationsreaktion abgeschlossen ist, wird das Reaktionsgemisch
verdünnt,
filtriert und dann aufkonzentriert. In einer Ausführungsform
wird das Volumen des Lösungsmittels
um mindestens 50%, zum Beispiel von 50 bis 60 reduziert. In einer
weiteren Ausführungsform
wird das Volumen des Lösungsmittels
um mindestens 10 zum Beispiel von 10 bis 30%, reduziert.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Kondensationsreaktion in n-Butanol
und in Gegenwart von wasserfreiem Kaliumcarbonat durchgeführt. Das
Kaliumcarbonat entfernt das aus der Lösungsmittel freigesetzte Wasser,
wodurch der Bedarf an einem Konzentrationsschritt vermieden wird.
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Die
Verbindung der Formel (IV) kann durch das Verfahren, das in
WO 99/19327 beschrieben
ist, hergestellt werden, und die Verbindung der Formel (VIII) kann
durch das Verfahren, das in
WO
95/21161 und
WO 99/19327 beschrieben
wird, hergestellt werden.
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Gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung resultiert die Ringschlußreaktion
in der Bildung der Chlorpurin-Verbindung der Formel (I) oder eines
Derivats davon. Da die in der Ringschlußreaktion verwendete Säure nur
in einer katalytischen Menge vorliegt, fällt die Chlorpurin-Verbindung nicht
als ein Salz aus, sondern verbleibt in Lösung. Daher kann die Chlorpurin-Verbindung
in situ in Abacavir oder ein Derivat davon umgewandelt werden.
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In
einer Ausführungsform
wird die Chlorpurin-Verbindung der Formel (I) oder ein Derivat davon
in Abacavir oder ein Derivat davon durch Behandeln des Reaktionsgemischs
mit Cyclopropylamin umgewandelt. Das Abacavir oder Derivat davon
kann aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden, zum Beispiel durch
Zugabe von Glutarsäure,
um das Glutaratsalz zu bilden. Das isolierte Abacavir oder Derivat
davon kann dann in Abacavirhemisulfat durch zum Beispiel die Verfahren,
die in
WO 98/52949 beschrieben
werden, umgewandelt werden.
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Wenn
hier verwendet, meint der Begriff "pharmazeutisch annehmbar" ein Derivat, das
für die
pharmazeutische Verwendung geeignet ist. Salze und Solvate, die
zur Verwendung in der Medizin geeignet sind, sind solche, worin
das Gegenion oder das assoziierte Lösungsmittel pharmazeutisch
annehmbar sind. Jedoch sind Salze und Solvate, die nicht pharmazeutisch
annehmbare Gegenione oder assoziierte Lösungsmittel besitzen, innerhalb
des Umfangs der vorliegenden Erfindung, zum Beispiel zur Verwendung
als Zwischenprodukte in der Herstellung anderer Derivate.
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Wenn
hier verwendet, meint der Begriff "pharmazeutisch annehmbares Derivat" jedes pharmazeutisch annehmbare
Salz, Solvat oder Prodrug, zum Beispiel Ester, das nach Verabreichung
an den Empfänger
in der Lage ist, die Verbindung oder einen aktiven Metabolit oder
Rest davon (direkt oder indirekt) bereitzustellen. Solche Derivate
sind den Fachleuten ohne übermäßiges Experimentieren
ersichtlich. Dennoch wird auf die Lehre von Burger's Medicinal Chemistry
and Drug Discovery, 5. Ausgabe, Band 1: Principles and Practice,
verwiesen, die hier durch Verweis auf den Umfang der Lehre solcher
Derivate einbezogen wird. Bevorzugte pharmazeutisch annehmbare Derivate
sind Salze, Solvate, Ester, Carbamate und Phosphatester. Besonders
bevorzugte pharmazeutisch annehmbare Derivate sind Salze, Solvate
und Ester. Am meisten bevorzugte pharmazeutisch annehmbare Derivate
sind Salze und Ester, insbesondere Salze.
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Wenn
hier verwendet, meint der Begriff "Derivat" jedes pharmazeutisch annehmbare Derivat
oder nicht-pharmazeutisch annehmbare Derivat, das zur Verwendung
im Verfahren der vorliegenden Erfindung geeignet ist. Der Fachmann
wird einsehen, daß nicht-pharmazeutisch
annehmbare Derivat verwendet werden können, um Verbindungen und Derivate,
die zur pharmazeutischen Verwendung geeignet sind, herzustellen. In
einer Ausführungsform
sind die verwendeten oder gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten Derivate pharmazeutisch annehmbare Derivate.
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Verbindungen,
die unter Verwendung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung hergestellt
werden, können
in Form eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes sein, und/oder können als
ein pharmazeutisch annehmbares Salz verabreicht werden. Für einen Überblick
an geeigneten Salzen siehe Berge et al., J. Pharm. Sci., 1977, 66,
1-19.
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Typischerweise
kann ein pharmazeutisch annehmbares Salz leicht durch Verwendung
einer gewünschten
Säure oder
Base, wie angebracht, hergestellt werden. Das Salz kann aus einer
Lösung
präzipitieren
und durch Filtration gesammelt werden, oder kann durch Verdampfen
des Lösungsmittels
rückgewonnen werden.
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Salze,
die unter Verwendung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung hergestellt
werden, können zum
Beispiel Säureadditionssalze,
die aus einer Reaktion einer Säure
mit einem basischen Stickstoffatom hervorgehen, umfassen. Salze,
die von dem Begriff "pharmazeutisch
annehmbare Salze" umfaßt sind,
beziehen sich auf nicht-toxische Salze der Verbindungen dieser Erfindung.
Geeignete Additionssalze werden aus Säuren gebildet, die nichttoxische
Salze bilden, und Beispiele sind Acetat, p-Aminobenzoat, Ascorbat,
Aspartat, Benzolsulfonat, Benzoat, Bicarbonat, Bismethylensalicylat,
Bisulfat, Bitartrat, Borat, Bromid, Calciumedetat, Camsylat, Carbonat,
Chlorid, Clavulanat, Citrat, Cyclohexylsulfamat, Dihydrochlorid,
Edetat, Edisylat, Estolat, Esylat, Ethandisulfonat, Ethansulfonat,
Formiat, Fumarat, Gluceptat, Gluconat, Glutamat, Glutarat, Glycolat, Glycolylarsanilat,
Hemisulfat, Hexylresorcinat, Hydrabamin, Hydrobromid, Hydrochlorid,
Hydrogenphosphat, Hydroiodid, Hydroxynaphthoat, Iodid, Isethionat,
Itaconat, Lactat, Lactobionat, Laurat, Malat, Maleat, Mandelat,
Mesylat, Methylbromid, Methylnitrat, Methylsulfat, Monokaliummaleat,
Mucat, Napsylat, Nitrat, N-Methylglucamin, Oxalat, Oxaloacetat,
Pamoat (Embonat), Palmat, Palmitat, Pantothenat, Phosphat/Diphosphat,
Pyruvat, Polygalacturonat, Propionat, Saccharat, Salicylat, Stearat,
Subacetat, Succinat, Sulfat, Tannat, Tartrat, Teoclat, Tosylat,
Triethiodid, Trifluoracetat und Valerianat. Bevorzugte Salze, die
gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellt werden, schließen
die Succinat-, Glutarat- und Hemisulfatsalze ein.
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Die
Fachleute auf dem Gebiet der organischen Chemie werden einsehen,
daß viele
organische Verbindungen Komplexe mit Lösungsmitteln ausbilden können, in
denen sie umgesetzt werden oder aus denen sie präzipitiert oder kristallisiert
werden. Diese Komplexe sind als "Solvate" bekannt. Zum Beispiel
ist ein Komplex mit Wasser als ein "Hydrat" bekannt. Solvate sind innerhalb des
Umfangs der Erfindung. Diese Erfindung schließt in ihrem Umfang stöchiometrische
Hydrate als auch Verbindungen ein, die variable Mengen an Wasser
enthalten.
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Wie
hier verwendet, meint der Begriff "Prodrug" eine Verbindung, die im Körper zum
Beispiel durch Hydrolyse im Blut in seine aktive Form, die medizinische
Wirkungen hat, umgewandelt wird. Pharmazeutisch annehmbare Prodrugs
sind in Novel Delivery Systems, Bd. 14 of the A.C.S. Symposium Series,
Edward B. Roche, Hrsg.; Bioreversible Carriers in Drug Design, American
Pharmaceutical Association and Pergamon Press, 1987; und in D. Fleisher,
S. Ramon und H. Barbra "Improved
oral drug delivery: solubility limitations overcome by the use of
Prodrugs", Advanced
Drug Delivery Reviews (1996), 19(2), 115-130 beschrieben, wobei
jedes dieser durch Verweis hier einbezogen ist.
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Prodrugs
sind alle kovalent verknüpften
Träger,
die die Verbindung in vivo, wenn ein solcher Prodrug an einen Patienten
verabreicht wird, freisetzen. Prodrugs werden im allgemeinen durch
Modifizieren von funktionellen Gruppen in einer Weise hergestellt,
so daß die
Modifizierung abgespalten wird, entweder durch routinemäßige Manipulation
oder in vivo, was die Stammverbindung hervorbringt. Prodrugs schließen zum
Beispiel Verbindungen ein, worin die Amin-Gruppe an eine beliebige
Gruppe gebunden ist, die, wenn an einen Patienten verabreicht, spaltet,
um die Amin-Gruppe zu bilden. Daher schließen repräsentative Beispiele von Prodrugs
(nicht einschränkend)
Acetat-, Formiat- und Benzoat-Derivate der funktionellen Amin-Gruppe
ein.
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Wenn
hier verwendet, bezieht sich der Begriff "Alkyl" auf gerade und verzweigte Gruppen,
die bis zu 6 Kohlenstoffatome enthalten. Beispiele für solche
Gruppen schließen
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, tert-Butyl,
Pentyl oder Hexyl ein.
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Wenn
hier verwendet, bezieht sich der Begriff "Aryl" auf,
soweit nicht anderweitig definiert, einzelne oder kondensierte aromatische
Ringe, die geeigneterweise von 4 bis 7, vorzugsweise 5 oder 6 Ringatome
in jedem Ring enthalten. Ein kondensiertes Ringsystem kann aliphatische
Ringe einschließen,
und braucht nur einen aromatischen Ring einschließen. Beispiele
für geeignete
Arylringe schließen
Phenyl und Naphthyl ein.
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Wenn
hier verwendet, bezieht sich der Begriff "Alkanol" auf C1-9-Alkylalkohole, zum
Beispiel Methanol, Ethanol, industriell vergällter Alkohol (IMS), n-Propanol,
Isopropanol (IPA), n-Butanol, Pentanol, Hexanol, Heptanol, Octanol
oder Nonanol, insbesondere Methanol, Ethanol, IMS, IPA oder n-Butanol.
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Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht.
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Beispiele
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HPLC
wurde unter Verwendung der folgenden Bedingungen durchgeführt:
Luna
3 μm C18
50 mm × 2,0
mm Reverse Phase-Säule
Lösungsmittel
A = Wasser/0,05% TFA
Lösungsmittel
B = Acetonitril/0,05% TFA
Gradientenprofil, 0,00 min = 0% Lösungsmittel
B; 8,00 min = 95% Lösungsmittel
B
Flußrate
= 1,0 ml/min
Temperatur = 40°C
Injektionsvolumen
= 1,0 μl
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Beispiel 1
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DADCP
(2,5-Diamino-4,6-dichlorpyrimidin) (400 g, 1,0 äq.), [(1S;4R)-4-Amino-2-cyclopenten-1-yl]methanolhydrochlorid
(Aminoalkohol.HCl) (336 g, 1,0 äq.),
Natriumbicarbonat (644 g, 3,5 äq.)
und n-Butanol (3,2 l) wurden zusammen für 8 h auf 95-100°C erhitzt.
Das Gemisch wurde mit n-Butanol (6,8 l) verdünnt, auf 75-80°C abgekühlt und
anorganische Stoffe durch Filtration entfernt. Der Filterkuchen
wurde mit n-Butanol (2 × 600
ml) gewaschen.
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Das
vereinigte Filtrat wurde auf ca. 4 l aufkonzentriert, dann mit n-Butanol
(2,4 l) verdünnt.
Triethylorthoformiat (368 ml, 1,2 äq.) und katalytische Schwefelsäure (4 ml,
0,05 äq.)
wurden hinzugegeben, und das Gemisch wurde für 6 h auf 65-70°C erhitzt.
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Cyclopropylamin
(648 ml, 4,2 äq.)
wurde bei ca. 40-45°C
hinzugegeben, und das Gemisch wurde bei 65-70°C für 5 h erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wurde auf 20-25°C
abgekühlt,
dann wasserfreies Natriumcarbonat (480 g, 2 äq.) hinzugegeben und die Aufschlämmung für 1 h gerührt. Die
anorganischen Stoffe wurden durch Filtration entfernt und der Filterkuchen
mit Butanol (2 × 800
ml) gewaschen. Das Filtrat wurde auf ca. 7,5 l aufkonzentriert,
um überschüssiges Cyclopropylamin
zu entfernen, dann auf 110- 115°C erhitzt.
Eine Lösung aus
Glutarsäure
(296 g) in Butanol (2 l) wurde über
einen Zeitraum von 5 min hinzugegeben, wobei die Temperatur bei >105°C belassen wurde. Abgekühlt auf
100-105°C
und dann mit reinem Abacavirglutarat geimpft. Der resultierenden
Aufschlämmung
wurde erlaubt auf 2-5°C über mindestens
2 h abzukühlen,
dann bei 2-5°C für 18 h zu
reifen. Das Produkt wurde durch Vakuumfiltration gesammelt, der
Filtrationskuchen mit kaltem IPA (3 × 800 ml) gewaschen und unter
Vakuum bei 50°C
getrocknet, um Abacavirglutarat (82%, Reinheit durch HPLC 98,0%
a/a) zu ergeben.
LCMS MH+ 287, Retentionszeit
2,46 min.
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Beispiel 2
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DADCP
(1 Gewicht, 1,0 äq.),
[(1S,4R)-4-Amino-2-cyclopenten-1-yl]-methanolhydrochlorid (Aminoalkohol.HCl)
(0,88 Gewicht, 1,05 äq.),
Natriumbicarbonat (1,17 Gewicht, 2,5 äq.) und n-Butanol (6 Vol.)
wurden zusammen bei 95-100°C
für ca.
10 h erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde für Analyse durch generische
LC gesammelt (vollständig,
wenn überschüssiges DADCP <0,5% a/a bei 220
nm). Das Gemisch wurde mit Butanol (10 Vol.) verdünnt, dann
auf 85-90 abgekühlt
und die anorganischen Stoffe durch Filtration entfernt. Das heiße Filtrat
(>70°C) wurde
durch einen doppelwandigen Cuno-Filter,
der Aktivkohle (Norit A Supra Eur, 0,04 Gewicht) enthielt, passiert.
Der Filtrationskuchen wurde mit heißem n-Butanol (2 × 2 Vol.)
unter Sicherstellung, daß die
Temperatur >70°C ist, gewaschen.
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Das
vereinigte Filtrat wurde auf ca. 8 Vol. durch Vakuumdestillation
konzentriert, um Wasser zu entfernen (ca. 12 Vol. gesammelt), die
Temperatur auf 65-70°C
eingestellt, und dann wurden Triethylorthoformiat (1,01 Vol., 1,1 äq.) und
Schwefelsäure
(0,01 Vol., 0,05 äq.)
hinzugegeben. Das Gemisch wurde bei 65-70°C für 3 h erhitzt und dann für Analyse
durch generische LC gesammelt.
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Das
Reaktionsgemisch wurde auf 45-50°C
abgekühlt,
Cyclopropylamin (1,62 Vol., 4,2 äq.)
wurden hinzugegeben und das Gemisch auf bis zu 85-90°C erhitzt,
bei der es bis zu 2 h gerührt
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde für Analyse durch generische
LC gesammelt (vollständig,
wenn überschüssiges Chlorpurin <0,5% a/a bei 220
nm). Butanol (4 Vol.) wurde hinzugegeben, und die Reaktion wurde
auf ca. 7,5 Vol. aufkonzentriert, um überschüssiges Cyclopropylamin zu entfernen
(verdünnt
und, wenn nötig,
wiederholt), verdünnt mit
Butanol (10 Vol.), dann auf 75-80°C
erhitzt. Eine Lösung
aus Glutarsäure
(0,74 Gewicht) in Butanol (5 Vol.) wurde auf 75°C erhitzt, und wurde über einen
Zeitraum von 5 min. hinzugegeben, wobei die Temperatur bei >75°C belassen wurde. Geimpft mit
reinem Abacavirglutarat, und der resultierenden Aufschlämmung wurde erlaubt
auf 2-5°C über mindestens
2 h abzukühlen,
dann bei 2-5°C
für mindestens
1 h zu reifen. Das Produkt wurde durch Vakuumfiltration gesammelt,
der Filtrationskuchen mit kaltem IPA (1 × 4 Vol., dann 2 × 3 Vol.)
gewaschen und unter Vakuum bei 50°C
getrocknet, um Abacavirglutarat (85%, Reinheit durch HPLC 98,7%
a/a) zu ergeben).
LCMS MH+ 287, Retentionszeit
2,46 min.