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Die
Erfindung betrifft eine Werkzeugwechselvorrichtung für eine Werkzeugmaschine
und ein Verfahren zum Reinigen von Werkzeugen, die von einem Revolverkopf
oder einem Magazin der Werkzeugwechselvorrichtung gehalten werden.
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Beim
Wechseln eines Werkzeugs von einer Werkzeugmaschine wird die Präzision der
Bearbeitung eines Werkstücks
aufrechterhalten, indem das Werkzeug richtig an eine Spindel der
Werkzeugmaschine angepasst und angebracht wird. Bei einer Werkzeugmaschine
mit Werkzeugwechselvorrichtung sind aber die von einem Revolverkopf
oder einem Magazin gehaltenen Werkzeuge nahe bei einem Bearbeitungsbereich
angebracht, an dem ein Werkstück
geschnitten wird. Daher ist die Möglichkeit groß, dass
durch Schneiden des Werkstücks
erzeugter Schleifabrieb an den Werkzeugen haftet, die von dem Revolverkopf
oder Magazin gehalten werden. Haftet Fremdsubstanz, wie Schleifabrieb,
an einer Kontaktfläche
zwischen dem Werkzeug und der Spindel, kann eine Werkzeugfassung
nicht richtig an der Spindel befestigt werden, wodurch die Bearbeitungsgenauigkeit
beeinflusst wird. Deshalb wird im Allgemeinen ein Verfahren eingesetzt,
bei dem ein konisch geformter Abschnitt und ein Flanschabschnitt
des Werkzeugs, die mit der Spindel in Kontakt tretende Kontaktflächen sind,
unter Verwendung eines Fluids, wie Luft und Kühlmittelflüssigkeit, gereinigt werden,
so dass Schleifabrieb und dergleichen davon entfernt wird.
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Zum
Beispiel kennt man ein Verfahren, bei dem ein Werkzeug zuerst von
einer Spindel abgenommen und in einem Werkzeugmagazin aufbewahrt
wird und dann die Schwenkplatte des Werkzeugmagazins gedreht wird.
Ein Werkzeughalteabschnitt, der das abgenommene Werkzeug hält, wird dann
in die Position gebracht, an der eine Werkzeugreinigungsvorrichtung
angeordnet ist, und das Werkzeug wird mit Reinigungsflüssigkeit
gereinigt (JP 2001-198761A).
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Man
kennt auch eine Reinigungsvorrichtung, wobei in einem Werkzeugwechselverfahren
bei einem an einer Spindel befestigten Werkzeug Kühlmittel
auf das spitz zulaufende Werkzeugende gesprüht wird, das fest in die konisch
geformte Fläche
der Spindel eingepasst ist. Dadurch werden der daran haftende Schleifabrieb
und dergleichen entfernt und weggespritzt (JP 2002-273640A).
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Man
kennt außerdem
eine weitere Vorrichtung, wobei die Flanschfläche des Werkzeugs mit der Stirnfläche einer
Spindel in Kontakt gebracht wird. Dabei wird ein Werkzeug verwendet,
das an beiden Enden eingepasst werden kann, so dass ein Schaftabschnitt
in das Passloch der Spindel einpasst wird. Ein Werkzeug zum Reinigen
der Spindelstirnfläche wird
bereitgestellt und an der Spindel befestigt, wobei ein Spalt zwischen
der Spindelstirnfläche
und der Flanschfläche
der Werkzeugs verbleibt, so dass die Spindelstirnfläche gereinigt
werden kann. Reinigungsflüssigkeit
wird dem Spalt zugeleitet, der Fremdsubstanz, wie Schleifabrieb,
von der Spindelstirnfläche
entfernt und so die Spindelstirnfläche reinigt (JP 2001-18144A).
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Bei
einer weiteren bekannten Vorrichtung ist eine Luftdüse derart
angeordnet, dass sie sich in den konisch geformten Abschnitt einer
Spindel öffnet,
die an dem spitz zulaufenden Abschnitt einer Werkzeugfassung befestigt
werden soll. Beim Abnehmen der Werkzeugfassung von dem konisch geformten
Abschnitt der Spindel oder, wenn ein neues Werkzeug an der Spindel
befestigt wird, wird Druckluft von der Druckluftzufuhr auf die Kontaktfläche zwischen
der Werkzeugfassung und dem konisch geformten Spindelloch durch
ein Luftloch zugeführt,
das an der Spindel und der Luftdüse
gebildet wird. So werden Schleifabrieb und dergleichen, die an den
konisch geformten Abschnitten der zueinander passenden Flächen von
Werkzeugfassung und Spindel haften, unter Verwendung von Luft entfernt
und abgespritzt (JP 52-49579A).
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Der
Revolverkopf und das Magazin der Werkzeugwechselvorrichtung sind
nahe bei einem Schneideabschnitt angebracht. Deshalb haftet Schleifabrieb,
der während
der Bearbeitung verstreut wird, an dem spitz zulaufenden Abschnitt
und dem Flanschabschnitt des Werkzeugs, das von dem Revolverkopf
oder dem Magazin aufgenommen und gehalten wird. Sogar wenn der spitz
zulaufende Abschnitt und der Flanschabschnitt des Werkzeugs, also
die Kontaktflächen
mit der Spindel, nach Gebrauch des Werkzeugs gereinigt werden, heftet
sich dadurch Fremdsubstanz, wie Schleifabrieb, während eines Ruhezeitraums daran.
Wird das Werkzeug an der Spindel befestigt und mit der daran haftenden Fremdsubstanz
verwendet, kommt es zu Problemen wegen einer Verschlechterung der
Bearbeitungsgenauigkeit und Verkratzen der Spindel sowie des spitz
zulaufenden und des Flanschabschnitts von dem Werkzeug. Diese Probleme
lassen sich wahrscheinlich lösen,
wenn nur die Kontaktflächen,
also der spitz zulaufende Abschnitt und der Flanschabschnitt, die
mit der Spindel in Kontakt kommen, kurz vor Gebrauch des Werkzeugs
gereinigt werden, wie in JP 2001-198761A und JP 52-49579B beschrieben.
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Falls
die Bearbeitung unter Verwendung von Kühlmittel erfolgt, haftet Schleifabrieb,
der an einem ruhenden Werkzeug in dem Revolverkopf oder Magazin
haftet, aufgrund des konzentrierten hochviskosen Kühlmittels
mit der Zeit dauerhaft an dem spitz zulaufenden oder dem Flanschabschnitt
des Werkzeugs. Sogar das Reinigungsverfahren unter Verwendung des
Kühlmittels
oder dergleichen kann diesen Schleifabrieb nicht vollständig entfernen.
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Ebenso
steigt bei trockener Bearbeitung oder Bearbeitung unter Verwendung
von Luft die Menge an Schleifabrieb, die an dem Werkzeug in dem
Revolverkopf oder Maga zin haftet, aufgrund von statischer Elektrizität und dergleichen,
so dass es unmöglich
ist, den Schleifabrieb mittels Durchführung des Reinigungsverfahrens
unter Verwendung von Luft vollständig
zu entfernen.
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Eine
Werkzeugwechselvorrichtung und ein Werkzeugreinigungsverfahren nach
den Präambeln der
beigefügten
Ansprüche
1 und 3 sind aus US-A-5 107 910 bekannt, wobei eine Reinigungsdüse eingesetzt
wird.
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Die
Erfindung stellt eine Werkzeugwechselvorrichtung und ein Werkzeugreinigungsverfahren bereit,
die in der Lage sind, Fremdsubstanz, wie Schleifabrieb, sicher zu
entfernen, die an einem spitz zulaufenden Abschnitt und/oder einem
Flanschabschnitt von einem Werkzeug haften, die Kontaktflächen in
Kontakt mit einer Spindel sind.
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Eine
erfindungsgemäße Werkzeugwechselvorrichtung
ist im Anspruch 1 definiert. Ersatzweise können die Düsen derartige Positionen und
Haltungen besitzen, dass Kühlmittel
oder Luft, die jeweils aus einer Düse hervorgespritzt werden,
in einen Bereich gerichtet sind, den die spitz zulaufenden Abschnitte
und auch Flanschabschnitte der Werkzeuge, die von dem Revolverkopf
oder Magazin gehalten werden, beim Drehen des Revolverkopfs oder
Magazins durchqueren.
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Ein
erfindungsgemäßes Werkzeugreinigungsverfahren
ist im Anspruch 3 definiert. Ersatzweise kann das Hervorspritzen
von Kühlmittel
oder Luft derart erfolgen, dass die spitz zulaufenden Abschnitte
und zudem Flanschabschnitte der Werkzeuge gereinigt werden, indem
die Werkzeuge dem hervorgespritzten Kühlmittel oder der hervorgespritzten Luft
aufgesetzt werden, wenn die Werkzeuge den Bereich durchqueren, in
den Kühlmittel
oder Luft gespritzt wird. So wird Fremdsubstanz entfernt, beispielsweise
Schleifabrieb, der an dem spitz zulaufenden Abschnitt des Werkzeugs
oder an dem spitz zulaufenden Abschnitt und zudem an dem Flanschabschnitt
haftet.
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Das
Hervorspritzen von Kühlmittel
oder Luft kann erfolgen, wenn der Revolverkopf oder das Magazin
für die
Auswahl des zu verwendenden Werkzeugs gedreht werden. Dadurch werden
die von dem Revolverkopf oder dem Magazin gehaltenen Werkzeuge jedes
Mal gereinigt, wenn eine Werkzeugauswahl durchgeführt wird.
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Indem
die Werkzeuge, die von dem Revolverkopf oder dem Magazin gehalten
werden, dem Kühlmittel
oder der Luft ausgesetzt werden, die aus den Düsen hervorgespritzt werden,
während
der Revolverkopf oder das Magazin gedreht wird, wird die Fremdsubstanz,
wie Schleifabrieb, die an dem spitz zulaufenden Abschnitt und/oder
dem Flanschabschnitt der Werkzeuge im Ruhezustand haftet, sicher entfernt.
Dies führt
zu einer zuverlässigeren
Entfernung der Fremdsubstanz von dem spitz zulaufenden Ab schnitt
und/oder dem Flanschabschnitt des Werkzeugs, also den Kontaktflächen, die
mit einer Spindel der Werkzeugmaschine in Kontakt kommen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Es
zeigt/zeigen:
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1a und 1b eine
Aufrissansicht bzw. eine Seitenansicht von einer Werkzeugmaschine,
die eine erste Ausführungsform
der Erfindung einsetzt;
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2a und 2b eine
vergrößerte Vorderansicht
bzw. eine Ansicht von der rechten Seite einer Werkzeugwechselvorrichtung
nach der ersten Ausführungsform;
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3a und 3b eine
vergrößerte Aufrissansicht
bzw. eine Seitenansicht von einem wesentlichen Teil einer zweiten
Ausführungsform
der Erfindung;
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4a und 4b Ansichten
zur Erläuterung
eines wesentlichen Teils einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
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5a bis 5h Formen,
wie das Bearbeitungsfluid hervorgespritzt werden kann, wodurch die Kühlmittelspritzformen
der bei dem Ausführungsformen
verwendeten Werkzeugreinigungsdüsen
erläutert
werden.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG
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1a ist
eine Aufrissansicht von einer Werkzeugmaschine, die eine Werkzeugwechselvorrichtung
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung zeigt, wobei die vordere Abdeckung 7 abgenommen wurde. 1b ist
eine Seitenansicht der Werkzeugmaschine. 2a zeigt
eine vergrößerte Vorderansicht
und eine vergrößerte Seitenansicht
der Werkzeugwechselvorrichtung, die in den 1a und 1b dargestellt
ist.
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Ein
Armbauteil 2 ist an einer Säule 1 der Werkzeugmaschine
montiert und verläuft
horizontal. Ein Revolverkopf 4 zum Halten von Werkzeugen 3 ist an
dem Armbauteil 2 drehbar befestigt. Ein Spindelkopf 5 wird
von der Säule 1 getragen
und ist vertikal beweglich. Am Spindelkopf 5 befindet sich
eine Spindel 6. Ein Werkzeug 3 zum Schneiden eines
Werkstücks
auf dem Tisch 11 ist in die Spindel 6 eingepasst.
Die Werkzeugkühldüsen 8a, 8b zum
Zuführen von
Kühlmittel
an einen Bearbeitungsbereich, damit das Werkzeug gekühlt wird,
sind am Spindelkopf 5 befestigt. Beim Wechseln des Werkzeugs 3 wird
die Spindel 6 angehoben, so dass das Werkzeug 3 von der
Spindel 6 abgelöst
wird. Der Revolverkopf 4 hält das abgelöste Werkzeug 3.
Danach wird der Revolverkopf 4 gedreht, wobei ein Werkzeug 3 ausgewählt wird,
das an der Spindel 6 befestigt werden soll. Das Werkzeug 3 wird
in die Spindel 6 eingepasst. Anschließend wird die Spindel 6 gesenkt,
und die Schneidbearbeitung an einem Werkstück auf dem Tisch 11 wird
durchge führt.
Zu diesem Zeitpunkt wird das durch eine Kühlmittelzufuhrleitung 10a zugeführte Kühlmittel
aus den Werkzeugkühldüsen 8a, 8b in den
Bearbeitungsbereich hervorgespritzt.
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Die
oben beschriebene Bauweise und der oben beschriebene Betrieb sind
identisch mit einer Werkzeugmaschine mit herkömmlicher Werkzeugwechselvorrichtung.
Die Werkzeugwechselvorrichtung nach der ersten Ausführungsform
unterscheidet sich aber von der herkömmlichen dadurch, dass Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b zum
Reinigen von Kontaktflächen
der von dem Revolverkopf 4 gehaltenen Werkzeuge 3,
die mit der Spindel 6 in Kontakt kommen, sich auf beiden
Seiten der Spindel 6 befinden und am Spindelkopf 5 fixiert
sind, und dadurch, dass eine Kühlmittelzufuhrleitung 10b zum
Zuführen des
Kühlmittels
an die Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b bereitgestellt
wird.
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Der
ersten Ausführungsform
zufolge sind die Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b derart
angeordnet, dass die Düsenstrahle
des Kühlmittels 30,
das durch die Kühlmittelzufuhrleitung 10b zugeführt und
aus den Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b hervorgespritzt
wird, einen Bewegungsverlauf der von dem Revolverkopf 4 gehaltenen
Werkzeuge 3 kreuzen, wenn der Revolverkopf 4 zum
Auswählen
des Werkzeugs 3 gedreht wird, wie 2a und 2b zeigen.
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Das
Werkzeug 3 hat einen spitz zulaufenden Abschnitt 3a,
der in ein konisch geformtes Loch der Spindel 6 eingepasst
wird. Bei einem Werkzeug, das zweifach eingepasst werden kann, verfügt das Werkzeug 3 über einen
Flanschabschnitt 3b mit einer Oberfläche, die mit einer Stirnfläche der
Spindel 6 in Kontakt gebracht wird. Also wird das Werkzeug 3 in die
Spindel 6 derart eingepasst, dass der spitz zulaufende
Abschnitt 3a des Werkzeugs in das konisch geformte Loch
der Spindel 6 eingepasst wird und die Stirnfläche der
Spindel 6 mit der Oberfläche des Flanschabschnitts 3b in
Kontakt kommt. Die erste Ausführungsform
ist derart gestaltet, dass der spitz zulaufende Abschnitt und der
Flanschabschnitt durch das Kühlmittel
gereinigt werden.
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Der
ersten Ausführungsform
zufolge sind die Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b am
Spindelkopf 5 in derartigen Positionen und Haltungen befestigt, dass
das Kühlmittel
in einen Bereich gespritzt wird, den der spitz zulaufende Abschnitt 3a und
der Flanschabschnitt 3b des Werkzeugs 3, das von
dem Revolverkopf 4 gehalten wird, durchqueren, wenn der Revolverkopf 4 gedreht
wird.
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Jedes
Mal, wenn sich der Revolverkopf 4 für die Werkzeugauswahl dreht,
wird Kühlmittel
aus den Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b hervorgespritzt. Der
spitz zulaufende Abschnitt 3a und der Flanschabschnitt 3b des
Werkzeugs 3, also die Kontaktflächen, die mit der Spindel 6 in
Kontakt kommen, durchqueren das hervorgespritzte Kühlmittel 30.
Somit wird der Revolverkopf 4 immer dann gedreht, wenn
ein Werkzeug ausgewählt
wird, wodurch das von dem Revolverkopf 4 gehaltene Werkzeug 3 gereinigt
wird.
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Der
ersten Ausführungsform
zufolge werden beim Drehen des Revolverkopfs 4 nicht nur
der spitz zulaufende Abschnitt 3a und der Flanschabschnitt 3b des
Werkzeugs 3 gereinigt, das als nächstes verwendet werden soll,
sondern auch der spitz zulaufende Abschnitt 3a und der
Flanschabschnitt 3b der ruhenden Werkzeuge 3,
die den Bereich durchqueren, in den das Kühlmittel hervorgespritzt wird,
während
das als nächstes
verwendete Werkzeug 3 sich an die Position der Spindel 6 bewegt.
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Bei
der ersten Ausführungsform
sind die Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b am
Spindelkopf 5 befestigt und führen mit dem Spindelkopf 5 eine
vertikale Bewegung durch. Weil der Revolverkopf 4 für die Werkzeugauswahl
an eine zuvor festgelegte Position gedreht wird, können die
Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b ersatzweise
an einem stationären
Bauteil befestigt werden, so dass sie das Kühlmittel in den Bewegungsverlauf
des spitz zulaufenden Abschnitts 3a und des Flanschabschnitts 3b von
dem Werkzeug 3 hervorspritzen, das von dem sich drehenden
Revolverkopf 4 gehalten wird.
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3a und 3b zeigen
einen wesentlichen Teil einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, wobei
die Werkzeugreinigungsdüsen
an festen Positionen montiert sind. 3a ist
eine vergrößerte Ansicht
von einer Werkzeugwechselvorrichtung der zweiten Ausführungsform. 3b zeigt
eine Seitenansicht der Werkzeugwechselvorrichtung.
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Der
zweiten Ausführungsform
zufolge sind die beiden Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b an
der Säule 1 der
Werkzeugmaschine befestigt und auf beiden Seiten der Spindel 6 mit
der Spindel 6 zwischen sich angeordnet, so dass sie das
Kühlmittel 30 in
Bereiche spritzen, die der von dem Revolverkopf 4 gehaltene
spitz zulaufende Abschnitt 3a und der Flanschabschnitt 3b des
Werkzeugs 3 durchqueren.
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Wird
bei der zweiten Ausführungsform
der Revolverkopf 4 für
die Werkzeugauswahl oder dergleichen gedreht, spritzen die Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b das
durch die Kühlmittelzufuhrleitung 10b zugeführte Kühlmittel 30 hervor.
Das von dem Revolverkopf 4 gehaltene Werkzeug 3 durchquert das
hervorgespritzte Kühlmittel 30,
wodurch das von dem Revolverkopf 4 gehaltene Werkzeug 3 gereinigt wird.
Es ist offensichtlich, dass das ausgewählte Werkzeug 3 ebenfalls
das hervorgespritzte Kühlmittel 30 durchquert.
Somit reinigt das hervorgespritzte Kühlmittel 30 kurz bevor
das Werkzeug an der Spindel befestigt wird den spitz zulaufenden
Abschnitt 3a und den Flanschabschnitt 3b des Werkzeugs
und entfernt Fremdsubstanz, wie Schleifabrieb.
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4a und 4b verdeutlichen
einen wesentlichen Teil einer dritten Ausführungsform der Erfindung. Bei
der dritten Ausführungsform
wird die Erfindung auf eine Werk zeugwechselvorrichtung angewendet,
wobei ein Magazin 20 anstelle des Revolverkopfs zum Aufnehmen
von Werkzeugen verwendet wird. 4a zeigt
eine Seitenansicht von dem Magazin 20 nach der dritten
Ausführungsform. 4b zeigt
eine Aufrissansicht von dem Magazin 20. Das Magazin 20 verfügt über eine
große
Zahl an Bechern 23, die über Ketten 21 miteinander
verbunden sind. Werkzeuge 3 werden in den Bechern 23 aufgenommen.
Wie die 4a und 4b zeigen,
sind zwei Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b an
einem Gehäuse 24 oder
dergleichen von dem Magazin 20 befestigt. Die Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b sind
derart positioniert, dass sie das Kühlmittel 30 in den
Bereich spritzen, den die spitz zulaufenden Abschnitte 3a und die
Flanschabschnitte 3b der Werkzeuge 3, die von den
jeweiligen Bechern 23 gehalten werden und die als Kontaktflächen mit
der Spindel dienen, durchqueren.
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Auch
bei der dritten Ausführungsform
wird bei der Werkzeugauswahl das Kühlmittel 30 von den Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b hervorgespritzt. Außerdem werden
Kettenräder 22 angetrieben,
so dass die Ketten 21 gedreht werden. Die Becher 23 und
die in den jeweiligen Bechern 23 aufgenommenen Werkzeuge 3 werden
dann gedreht, wodurch die Werkzeugauswahl bewerkstelligt wird. Zu
diesem Zeitpunkt durchqueren die Werkzeuge 3 das aus den Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b hervorgespritzte Kühlmittel 30.
Dies reinigt die spitz zulaufenden Abschnitte 3a und die
Flanschabschnitte 3b der Werkzeuge 3, also die
Kontaktflächen
mit der Spindel 6. Somit werden die in dem Magazin 20 aufgenommenen
Werkzeuge 3 jedes Mal gereinigt, wenn eine Werkzeugauswahl
vorgenommen wird und die Ketten 21 gedreht werden.
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Die 5a bis 5h zeigen
Formen von hervorgespritztem Bearbeitungsfluid je nachdem, wie das
Kühlmittel
aus den Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b hervorgespritzt
wird, die bei der ersten, zweiten und dritten Ausführungsform
verwendet werden. 5a und 5b zeigen
jeweils eine Werkzeugreinigungsdüse,
die das Kühlmittel 30 in
Fächerform hervorspritzt.
Die in 5a dargestellte Düse spritzt das
Kühlmittel 30 in
Form eines gefüllten
Fächers hervor,
so dass das Innere von einem Umriss des Fächers mit der Flüssigkeit
gefüllt
ist. Die Düse
in 5b ist fächerförmig, wobei
das Innere des Umrisses leer bleibt. 5c zeigt
eine Düse
in Form eines gefüllten
kreisförmigen
Konus, die das Kühlmittel
in Form eines kreisförmigen
Konus hervorspritzt, wodurch das Innere des Konus mit Flüssigkeit
gefüllt
ist. 5d zeigt eine Düse in Form
eines kreisförmigen Konus,
wobei der kreisförmige
Konus im Inneren leer bleibt. 5e zeigt
eine Düse
in Form einer gefüllten Pyramide,
die das Kühlmittel
in Form einer Pyramide hervorspritzt, wodurch das Innere der Pyramide
mit Flüssigkeit
gefüllt
wird. 5f zeigt eine pyramidenförmige Düse, wobei
die Pyramide im Inneren leer bleibt. 5g zeigt
eine Düse
in Form eines ge füllten Pfeilers,
die das Kühlmittel
derart hervorspritzt, dass das Innere des Pfeilers mit Flüssigkeit
gefüllt
ist. 5h zeigt eine pfeilerförmige Düse, wobei
der Pfeiler im Inneren leer bleibt.
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Als
die bei der ersten, zweiten und dritten Ausführungsform verwendeten Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b kann
jede der Werkzeugreinigungsdüsen
eingesetzt werden, die unterschiedliche Spritzmuster des Kühlmittels 30 bilden,
wie in den 5a bis 5h dargestellt.
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Bei
jeder Ausführungsform
wird als Reaktion auf einen Werkzeugwechselbefehl das Kühlmittel 30 von
den Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b gleichzeitig
mit dem Drehen des Revolverkopfs 4 oder des Magazins 20 hervorgespritzt.
Ersatzweise wird das Kühlmittel 30 aus
den Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b hervorgespritzt,
bevor der Werkzeugwechselbefehl ausgegeben wird. Anschließend wird
der Werkzeugwechselbefehl ausgegeben und der Revolverkopf 4 oder
das Magazin 20 gedreht. Nach der Auswahl des Werkzeugs 3 durchquert
das in dem Revolverkopf 4 oder dem Magazin 20 aufgenommene Werkzeug 3 einen
Film aus dem Kühlmittel 30,
das aus den Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b hervorgespritzt
wird. Beim Durchqueren des Films werden der spitz zulaufende Abschnitt 3a und
der Flanschabschnitt 3b von dem Werkzeug 3 durch
das hervorgespritzte Kühlmittel 30 gereinigt,
wodurch Fremdsubstanz entfernt wird, wie Schleifabrieb, der an dem spitz
zulaufenden Abschnitt 3a und dem Flanschabschnitt 3b haftet.
Als nächstes
wird das Werkzeug ausgewählt.
Das Hervorspritzen des Kühlmittels
wird nach dem Drehen des Revolverkopfs 4 oder des Magazins 20 beendet.
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Wird
das Kühlmittel 30 aus
den Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b in
Verbindung mit dem Drehen des Revolverkopfs 4 oder des
Magazins 20 bei der Auswahl von einem Werkzeug hervorgespritzt,
wie oben beschrieben, wird das Reinigungsverfahren jedes Mal durchgeführt, wenn
ein Werkzeug ausgewählt
wird. Nicht nur das Werkzeug 3, das verwendet werden soll,
sondern auch das ruhende Werkzeug 3, das in dem Revolverkopf 4 oder
dem Magazin 20 aufgenommen ist, wird deshalb dem Reinigungsverfahren
unterzogen. Folglich werden Schleifabrieb und dergleichen, der an
dem spitz zulaufenden Abschnitt 3a und dem Flanschabschnitt 3b in
dem Revolverkopf 4 oder dem Magazin 20 im Ruhezeitraum
haftet, ebenfalls abgespritzt und entfernt, bevor sie fester anhaften.
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Das
Drehen des Revolverkopfs 4 oder des Magazins 20 muss
ferner nicht in dem Werkzeugauswahlzeitraum erfolgen. Das Werkzeug 3 kann
nämlich
regelmäßig oder
gewollt durch Drehen des Revolverkopfs 4 oder Magazins 20 gereinigt
werden, wodurch regelmäßig oder
gewollt Kühlmittel 30 aus den
Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b hervorgespritzt
wird. Bei den oben dargestellten Ausführungsformen wird zwar das
Kühlmittel 30 aus
den Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b hervorgespritzt,
aber ein Fluid, wie Luft, kann anstelle des Kühlmittels 30 gespritzt
werden. Zudem sind die Werkzeugreinigungsdüsen 9a, 9b derart
angeordnet, dass sie die Spindel auf ihren beiden Seiten sandwichartig
umgeben. Kühlmittel
oder Luft wird auf das unterhalb der Spindel querende Werkzeug gespritzt.