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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung der Form
eines Brotes durch die Zugabe von funktionalen Ingredienzien wie
etwa von Enzymen.
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Stand der Technik
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Zusatzstoffe,
welche das Brot verbessern und/oder den Teig verbessern, werden
bei dem Vorgang der Herstellung von Brot zu dem Teig hinzugefügt, um sowohl
die Strukturbeschaffenheit, das Volumen, das Aroma und die Frische
des Brotes zu verbessern als auch um die Maschinenverarbeitungsfähigkeit
und die Stabilität des
Teiges zu verbessern. Konditionierungsmittel für den Teig, wie etwa: Data-Ester,
Oxidantien wie Ascorbinsäure,
KBrO3, ADA und Enzyme wie Lipase, welche
hinzu gegeben werden, um das Gluten zu verstärken und um die rheologischen
Eigenschaften des Teiges sowie die Eigenschaften bei der Handhabung
des Teiges zu verbessern, verbessern auch deutlich die Form des
Brotes. Teigstücke
für Brote
von dem Typ des Baguetts und für
Schnittbrötchen
werden nach dem Gären
und unmittelbar vor dem Backen, bzw. vor dem Gären geschnitten, um die Form
des Endproduktes zu verbessern auf Grund des erhöhten Öffnens der Einschnitte als ein
Ergebnis des verbesserten Aufgehens des Teiges in dem Ofen.
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Da
die Verwendung von chemischen Oxidantien, wie etwa ADA oder Bromat,
in den meisten Ländern verboten
ist, wird Forschung mit dem Zweck betrieben, die chemischen Oxidantien
durch natürliche
Oxidantien wie Enzyme zu ersetzen.
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Verwendung von Glucoseoxidase,
Kohlehydratoxidase und Pyranoseoxidase bei dem Backen
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Die
Wirkung von Kohlehydratoxidase und von Pyranoseoxidase als ein Verbesserungsmittel
für Teig und für Brot wird
jeweils in WO 99/31990 und WO 97/22257 offenbart.
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EP 321 811 und
EP 338 452 offenbaren die Verwendung
von Glucoseoxidase in Verbindung mit anderen Enzymen.
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Die
Erfinder von WO 99/31990 haben eine neue Kohlehydratoxidase gefunden,
welche das reduzierende Ende eines Oligosaccharids effizienter oxidieren
kann als das entsprechende Monosaccharid, z.B. vorzugsweise oxidierende
Maltodextrine oder Cellodextrine gegenüber Glucose. Dieses Dokument
beschreibt die Wirkung von Kohlehydratoxidase auf die Festigkeit,
die Klebrigkeit, die Stabilität
und die Robustheit des Teiges. Auch die erhöhte Toleranz des Teiges gegenüber einer
erhöhten
Mischdauer, Fermentationszeit und Wassergehalt wird beschrieben.
Die Verwendung der Kohlehydratoxidase kann sowohl zu einem erhöhten Volumen
und zu einer verbesserten Krumenstruktur und Weichheit des gebackenen
Produktes führen
als auch zu einer erhöhten
Festigkeit, Stabilität
und verminderten Klebrigkeit des Teiges.
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Ziele der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, ein neues Verfahren für das Verbessern
der Form und der Breite der Einschnitte von Brot zu liefern.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbessern der
Form und der Breite der Einschnitte bei Brot im Verlauf des Backprozesses
der Bäckereiprodukte,
Verfahren welches den Verfahrensschritt eines Hinzufügens einer
ausreichend wirksamen Menge an Kohlehydratoxidase und/oder Pyranoseoxidase
zu den Bäckereiprodukten
umfasst.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist besonders geeignet zum
Verbessern der Form und der Breite der Einschnitte von Brot im Verlauf
des Backprozesses von Bäckereiprodukten,
wobei der Backprozess ein Formen eines Laibs aus einem Teig, ein
Gären des
Teigs, ein Einschneiden in den Teig an dessen oben liegender Fläche sowie
ein Backen des Teigs umfasst, und das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
dass es umfasst;
- – ein Hinzufügen einer
ausreichend wirksamen Menge an Kohlehydratoxidase und/oder Pyranoseoxidase zu
dem Teig vor dem Gären,
- – ein
Einschneiden in den Teig an seiner oben liegenden Fläche vor
oder nach dem Gären,
- – ein
Erzeugen eines gebackenen Produktes mit einem an seiner oben liegenden
Fläche
verbesserten und breiteren Einschnitt im Vergleich zu einem Referenzbrot,
das keine ausreichend wirksame Menge an Kohlehydratoxidase und/oder
Pyranoseoxidase aufweist.
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Vorzugsweise
weist das Verfahren gemäß der Erfindung
weiterhin den darin bestehenden Schritt auf, andere üblicherweise
eingesetzte Backzusatzstoffe oder Kombinationen von Backzusatzstoffen
hinzuzufügen, wobei
dieselben ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus Gluten, Oxidationsmitteln wie
Vitamin C und Azodicarbonamid, Emulgierungsmitteln wie Mono- oder
Diglyzeride, Diacetylweinsäure
von Monoglyzeriden, Natriumstearoyllactylaten, Zuckerestern von
Fettsäuren,
Lecithin, Zucker, Salz, Fett und/oder Öl.
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Vorzugsweise
ist das Verfahren gemäß der Erfindung
weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlehydratoxidase und/oder
Pyranoseoxidase als ein trockenes Pulver, ein granuliertes oder
agglomeriertes Pulver oder als ein flüssiges Verbesserungsmittel
zu den Ingredienzien hinzugesetzt werden.
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Vorzugsweise
ist das Verfahren gemäß der Erfindung
weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass die ausreichend wirksame
Menge an Kohlehydratoxidase und/oder Pyranoseoxidase zwischen 5
und 500 μ/kg Mehl
liegt.
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Vorzugsweise
ist das Verfahren gemäß der Erfindung
weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Einschnitte
in dem gebackenen Produkt wesentlich breiter ausfällt als
die Breite bei einem Referenzbrot, wenn man zum Vergleich ein solches
Referenzbrot heranzieht, welches keine ausreichend wirksame Menge
an Kohlehydratoxidase und/oder Pyranoseoxidase aufweist.
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Vorteilhafterweise
ist das Verfahren gemäß der Erfindung
weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Einschnitte
in dem gebackenen Produkt zwischen etwa 10 % und 400 % breiter ausfällt als
bei einem Vergleich mit einem Referenzbrot, welches keine ausreichend
wirksame Menge an Kohlehydratoxidase und/oder Pyranoseoxidase aufweist.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
von Kohlehydratoxidase und/oder Pyranoseoxidase bei der Verbesserung
der Form und der Breite der Einschnitte in dem Brot im Verlaufe
des Backprozesses von Bäckereiprodukten.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die 1 stellt
die Ergebnisse des Backtestes aus dem Beispiel 1 dar.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Eigenschaften der Kohlehydratoxidase
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Die
Oligosaccharidoxidase kann aus einem Strang von Microdochium oder
Acremonium erzielt werden, vorzugsweise aus einem Strang von M.
nivale, stärker
bevorzugt aus CBS 100236. WO 99/31990 beschreibt die Isolierung
des Gens der Codierung der Kohlehydratoxidase von M. nivale CBS
100236 und des Einfügens
in E.coli sowie ein Verfahren für
das Erzeugen einer Kohlehydratoxidase, die ein Kultivieren der Wirtszelle
unter solchen Bedingungen umfasst, welche zu einer Expression der
Kohlehydratoxidase und einer Zurückgewinnung
der Kohlehydratoxidase führen.
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Eine
bevorzugte Kohlehydratoxidase von M. nivale ist in der Lage, Oligosaccharide
mit einem Polymerisationsgrad (DP = degree of polymerization) von
DP2–DP5
bei einer Substratkonzentration von 0,83 mM unter einer höheren Geschwindigkeit
als bei dem entsprechenden Monosaccharid zu oxidieren. Somit kann
das Enzym sowohl Maltodextrine als auch Cellodextrine hydrolysieren,
wobei die Monosaccharideinheiten durch alpha-1,4- bzw. beta-1,4-Glucosidbindungen
unter einer höheren
Geschwindigkeit als bei Glucose gebunden werden. Die Kohlehydratoxidase
kann alle Cellodextrine mit DP2–DP5
gleich gut hydrolysieren und zwar unter einer Geschwindigkeit, die
um das 10-fache höher
ist als die bei der Monosaccharidglucose. Das Kohlehydrat ist vorzugsweise
bei dem pH-Wert von 5–7
stabil. Eine bevorzugte Kohlehydratoxidase von M. nivale besitzt eine
optimale Aktivität
um den pH-Wert von 6 herum. Bei 40 °C ist sie stabil in dem pH-Bereich
von 4–9,
aber unstabil bei pH = 3.
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Die
Kohlehydratoxidase ist vorzugsweise stabil bei 20–45 °C. Eine bevorzugte
Kohlehydratoxidase von M. nivale besitzt eine optimale Aktivität um 40 °C herum.
Bei pH 6 ist sie stabil bis 60 °C,
aber sie ist inaktiv bei 70 °C.
Sie weist eine Denaturierungstemperatur von 73 °C auf.
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Eigenschaften
der Pyranoseoxidase
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Die
in WO 97/22257 beschriebenen Pyranoseoxidasen sind Enzyme, welche
die Oxidation von mehreren Monosacchariden an der Position C2 mit
der Freisetzung von Wasserstoffperoxid katalysieren. Die Glucose
in ihrer Pyranoseform ist das bevorzugte Substrat. Eine Anzahl von
anderen Substraten, z.B. Furanosen wie etwa Xylose, können auch
durch das Enzym oxidiert werden. Die Pyranoseoxidase ist verschieden
von Glucoseoxidase (E.C. 1.1.34), welche die Oxidation von Glucose
an der Position C1 unter der begleitenden Bildung von Gluconsäure katalysiert.
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Wenn
Pyranoseoxidase zu einem Teig hinzu gegeben, welcher für die Herstellung
von Bäckereiprodukten
bestimmt ist, dann kann dieselbe eine oxidierende Wirkung auf die
Bestandteile des Teiges ausüben und
auf diese Weise dazu dienen, zum Beispiel die Festigkeit der Glutenstrukturen
in dem Teig und/oder in den gebackenen Produkten zu verbessern und
dadurch die Festigkeit des Teiges zusätzlich zu den rheologischen Eigenschaften
des Teiges und zu den Eigenschaften bezüglich der Handhabung des Teiges
zu verbessern. Man glaubt, dass der oxidierende Effekt erzielt werden
kann, wenn das Enzym die Oxidation von Monosacchariden katalysiert,
welche in dem Mehl oder in dem Teig vorhanden sind. WO 97/22257
beschreibt sowohl eine Zunahme des Volumens und eine Verbesserung
der Krumenstruktur und der Weichheit des gebackenen Produktes als
auch eine erhöhte
Festigkeit, Stabilität
und eine verminderte Klebrigkeit des Teiges, was demnach zu einer
verbesserten Maschinenverarbeitungsfähigkeit führt, wenn Pyranoseoxidase zu
dem Teig hinzu gegeben wird. Die Pyranoseoxidase kann mikrobiellen
oder pilzlichen Ursprungs sein.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Wirkung der Verwendung
von Kohlehydratoxidase und Pyranoseoxidase, welche zum Verbessern
einer Brot- und/oder Teigzusammensetzung im Hinblick auf das Aufgehen
des Teiges in dem Ofen und auf die Form des resultierenden gebackenen
Produktes hinzu gegeben werden. Ein Beispiel einer Kohlehydratoxidase
wird in dem Patent WO 99/31990 beschrieben und ein Beispiel einer
Pyranoseoxidase wird in dem Patent WO 97/22257 beschrieben, und
WO 02/30207 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines gebackenen Produktes
(z.B. ein Brot von dem Typ des französischen Baguetts), welches
ein Hinzugeben zu einem Teig von einer Wasserstoffperoxid bildenden
Oxidase (Monosaccharidoxidase) und von einer Proteindisulfidisomerase
(PDI) mit umfasst sowie ein Backen des Teigs. Die Zugabe von Kohlehydratoxidase
oder Pyranoseoxidase zu einem Teig mit dem Zweck, diese bei der
Herstellung von Bäckereiprodukten
zu verwenden, welche geschnitten werden, wobei ein Einschnitt mit
einer scharfen Rasiermesserklinge vorgenommen wird, gerade vor oder
am Ende (unmittelbar vor dem Backen) des Gärens, führt zu einem verbesserten Aufgehen
des Teiges in dem Ofen, zu einer erhöhten Breite der Einschnitte
und zu einer verbesserten Form des Endproduktes. Die daraus resultierenden
Brote sind runder als die Brote, die ohne Oxidasen oder mit einer
Zugabe von Glucoseoxidase hergestellt worden sind.
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Die
Kohlehydratoxidase oder Pyranoseoxidase kann in einer Zusammensetzung
hinzu gegeben werden, welche andere Enzyme enthält, wie etwa Amylase, Xylanase,
Lipase, Glucoseoxidase, Lipoxygenase, Peroxidase und Protease. Die
den Teig und/oder das Brot verbessernde Zusammensetzung kann eine
Kombination von üblicherweise
eingesetzten Backzusatzstoffen enthalten, zum Beispiel: Gluten,
Oxidationsmittel wie Vitamin C und Azodicarbonamid, Emulgierungsmittel
wie Mono- oder Diglyzeride, Diacetylweinsäure von Monoglyzeriden, Natriumstearoyllactylate,
Zuckerester von Fettsäuren,
Lecithin, Zucker und/oder Salz, Fett und/oder Öl. Diese Mischungen von aktiven
Ingredienzien können
verdünnt
werden durch geeignete Träger, die
normalerweise bei Backanwendungen zum Einsatz kommen, wie Weizenmehl,
Roggenmehl, Stärke,
Wasser oder Öl,
um einen Dosierungsgrad zu erhalten, welcher sich eignet zum Beimischen
zu dem Teig im Hinblick auf die Backeigenschaften. Die Mischungen
können
in Pulverform, in granulierter, agglomerierter oder flüssiger Form
vorliegen.
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Die
Kohlehydratoxidase oder Pyranoseoxidase sollten auf zwischen 5000
Einheiten und 2000 Einheiten pro 100 kg Mehl dosiert werden.
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Die
Wirkung der Zugabe von Kohlehydratoxidase bzw. Pyranoseoxidase zu
dem Teig auf das Volumen und auf die Form des Brotes wird in den
Beispielen 1 bis 8 verdeutlicht.
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Die
Spezifikationen des nicht behandelten standardmäßigen Weizenmehls, das in den
Backtestproben der nachfolgenden Beispiele verwendet wird, sind
die folgenden: 12,68 % Protein, 0,58 % Asche, Fallzahl = 235 s,
Farinograph A = 57,44 %, Farinograph B = 90, Farinograph C = 80.
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Alle
Brote werden in der Längsrichtung
geschnitten (eingeschnitten) mit einer scharfen Rasiermesserklinge.
Die Breite des Schnitts in dem resultierenden Brot wird gemessen
als die größte Entfernung
zwischen den zwei nach oben stehenden Kanten des Einschnitts nach
dem Backen.
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Das
standardmäßige Verbesserungsmittel,
das verwendet wird, enthält:
Fungalalphaamylase (Fungamyl 75.000, Novozymes) 0,9 g/100 kg Mehl,
Xylanase (Belase B210, Beldem) 3g/100 kg Mehl, Vitamin C 10 g, Datem
(Multec Data HP20, Beldem) 300g/100 kg Mehl. Dies ist ein Beispiel
des standardmäßigen Verbesserungsmittels.
Die absoluten und relativen Mengen von Zusatzstoffen können gemäß der lokalen
Anpassung an das Weizenmehl und an das Verfahren variieren.
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Beispiel 1: Vergleich
der Wirkung der Glucoseoxidase, der Kohlehydratoxidase und Pyranoseoxidase
auf die Form von über
Nacht fermentierten Broten (17 Stunden, 20 °C)
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Der
Teig wird mit einem nicht behandelten standardmäßigen Weizenmehl (100), Wasser
(54), frischer Hefe (Gelka, Belgien) (0,35), Salz (2), standardmäßigem Verbesserungsmittel
(1) hergestellt. Der Teig wird in einem Spiralmischer (Diosna SP24)
gemischt, und zwar während
einer Zeitdauer von 2 Minuten bei einer niedrigen Geschwindigkeit
und während
einer Zeitdauer von 7 Minuten bei einer hohen Geschwindigkeit. Die
Temperatur des Teiges nach dem Mischen beträgt 24 °C. Es werden runde Teigstücke von
350 g gebildet und bei 25 °C
während
einer Zeitdauer von 20 Minuten fermentiert. Nach dem Formen (Bertrand,
Electrolux Baking) werden Teigstücke
von der Baguetteform während
einer Zeitdauer von 17 Stunden bei 20 °C fermentiert, in der Längsrichtung
angeschnitten mit 3 geraden Schnitten von 2 mm Tiefe und 10 cm Länge, welche
sich pro Brot um 1/3 gegenseitig überlappen, und in einem Etagenofen
gebacken (210 °C,
30 Minuten, Behandlung mit Dampf: 0,2 l vor dem Backen, sehr wenig
nach dem Backen).
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Wenn
die Dosierung mit 200 Einheiten pro kg (bzw. μ/kg) Mehl erfolgt und wenn während einer
Zeitdauer von 17 Stunden bei 20 °C
fermentiert wird, dann verbessern sowohl die Kohlehydratoxidase
als auch die Pyranoseoxidase die Form des Brotes und die Breite
der Schnitte deutlich im Vergleich zu der Zugabe von Glucoseoxidase.
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Das
Ergebnis hieraus wird in der 1 dargestellt.
Die Figur zeigt das Referenzbrot (1), Brot das 85 Einheiten
pro kg Mehl GOX umfasst (2), Brot, welches 200 Einheiten
pro kg Mehl PO umfasst (3) und Brot, welches 200 Einheiten
pro kg Mehl CO enthält
(4). Aus der Figur wird deutlich, dass die gemäß der Erfindung verwirklichten
Beispiele (3 und 4) eine bemerkenswerte Verbesserung in dem gesamten
Aussehen des Brotes zeigen und zwar auf Grund der Zunahme des Volumens
und der Vergrößerung der
Breite der Schnitte 5.
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Beispiel 2: Vergleich
der Wirkung der Glucoseoxidase sowie der Kohlehydratoxidase und
der Pyranoseoxidase auf die Form von über Nacht fermentierten Broten
(12 Stunden, 27 °C)
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Der
Teig wird mit einem nicht behandelten standardmäßigen Weizenmehl (100), Wasser
(54), frischer Hefe (Gelka, Belgien) (0,35), Salz (2), und mit einem
standardmäßigen Verbesserungsmittel
(1) hergestellt. Der Teig wird in einem (Diosna SP24) Spiralmischer
gemischt während
einer Zeitdauer von 2 Minuten bei einer niedrigen Geschwindigkeit
und während
einer Zeitdauer von 7 Minuten bei einer hohen Geschwindigkeit. Die Teigtemperatur
nach dem Mischen beträgt
24 °C. Es
werden runde Teigstücke
von 350 g gebildet und bei 25 °C
während
einer Zeitdauer von 20 Minuten fermentiert. Nach dem Formen (Bertrand,
Electrolux Baking) werden Teigstücke
von der Baguetteform während
einer Zeitdauer von 12 Stunden bei 27 °C fermentiert, in Längsrichtung
geschnitten mit 3 geraden Schnitten von 2 mm Tiefe und 10 cm Länge, welche
sich pro Brot um 1/3 gegenseitig überlappen, und gebacken in
einem Etagenofen (210 °C,
30 Minuten, Behandlung mit Dampf: 0,2 l vor dem Backen, sehr wenig
nach dem Backen).
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Wenn
die Dosierung mit 200 Einheiten/kg Mehl erfolgt und wenn während einer
Zeitdauer von 12 Stunden bei 27 °C
fermentiert wird, dann verbessern sowohl die Kohlehydratoxidase
als auch die Pyranoseoxidase die Form des Brotes und die Breite
der Schnitte deutlich im Vergleich zu der Zugabe von Glucoseoxidase.
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Beispiel 3: Wirkung verschiedener
Dosierungen von Kohlehydratoxidase auf die Breite der Schnitte eines über Nacht
fermentierten Brotes
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Der
Teig wird mit einem nicht behandelten standardmäßigen Weizenmehl (100), Wasser
(54), frischer Hefe (Gelka, Belgien) (0,35), Salz (2), und mit einem
standardmäßigen Verbesserungsmittel
(1) hergestellt. Der Teig wird in einem Spiralmischer (Diosna SP24)
gemischt während
einer Zeitdauer von 2 Minuten bei einer niedrigen Geschwindigkeit
und während
einer Zeitdauer von 7 Minuten bei einer hohen Geschwindigkeit. Die Teigtemperatur
nach dem Mischen beträgt
24 °C. Es
werden runde Teigstücke
von 350 g gebildet und bei 25 °C
während
einer Zeitdauer von 20 Minuten fermentiert. Nach dem Formen (Bertrand,
Electrolux Baking) werden Teigstücke
von der Baguetteform über
Nacht fermentiert, in Längsrichtung
angeschnitten mit 3 geraden Schnitten von 2 mm Tiefe und 10 cm Länge, welche
sich pro Brot um 1/3 gegenseitig überlappen, und in einem Etagenofen
gebacken (210 °C,
30 Minuten, Behandlung mit Dampf: 0,2 l vor dem Backen, sehr wenig
nach dem Backen). Die Tests sind sowohl mit dem nicht behandelten
belgischen Mehl als auch mit dem argentinischen Mehl durchgeführt worden.
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Die
Spezifikationen des argentinischen Mehls sind: Alveograph P = 73
mm H2O, Alveograph L = 78 mm, Alveograph
W = 197 10E-4 J.
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3.1
Belgisches Mehl, Fermentation: 17 Stunden, 20 °C
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3.2
Argentinisches Mehl, kein Datem, ADA, Fermentation: 12 Stunden,
27 °C
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Wenn
während
einer Zeitdauer von 17 Stunden bei 20 °C fermentiert wird, dann beträgt die optimale Dosierung
der hinzu gegebenen Kohlehydratoxidase, um eine maximale Breite
der Schnitte zu erzielen, 100 Einheiten pro kg Mehl. wenn während einer
Zeitdauer von 12 Stunden bei 27 °C
fermentiert wird, dann beträgt die
optimale Dosierung der hinzu gegebenen Kohlehydratoxidase, um eine
maximale Breite der Schnitte zu erzielen, 200 Einheiten pro kg Mehl.
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Beispiel 4: Wirkung verschiedener
Dosierungen von Pyranoseoxidase auf die Breite der Schnitte eines über Nacht
fermentierten Brotes
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Der
Teig wird mit einem nicht behandelten standardmäßigen Weizenmehl (100), Wasser
(54), frischer Hefe (Gelka, Belgien) (0,35), Salz (2), und mit einem
standardmäßigen Verbesserungsmittel
(1) hergestellt. Der Teig wird in einem Spiralmischer (Diosna SP24)
gemischt während
einer Zeitdauer von 2 Minuten bei einer niedrigen Geschwindigkeit
und während
einer Zeitdauer von 7 Minuten bei einer hohen Geschwindigkeit. Die Teigtemperatur
nach dem Mischen beträgt
24 °C. Es
werden runde Teigstücke
von 350 g gebildet und bei 25 °C
während
einer Zeitdauer von 20 Minuten fermentiert. Nach dem Formen (Bertrand,
Electrolux Baking) werden Teigstücke
von der Baguetteform über
Nacht fermentiert, in Längsrichtung
angeschnitten mit 3 geraden Schnitten von 2 mm Tiefe und 10 cm Länge, welche
sich pro Brot um 1/3 gegenseitig überlappen, und in einem Etagenofen
gebacken (210 °C,
30 Minuten, Behandlung mit Dampf: 0,2 l davor, sehr wenig danach).
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Die
Tests sind sowohl mit dem nicht behandelten belgischen Mehl als
auch mit dem argentinischen Mehl durchgeführt worden. Die Spezifikationen
des argentinischen Mehls sind so wie bei dem Beispiel 3.
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4.1
Belgisches Mehl, Fermentation: 17 Stunden, 20 °C
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4.2
Argentinisches Mehl, kein Emulgierungsmittel, ADA, Fermentation:
12 Stunden, 27 °C
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Es
können
dieselben Schlussfolgerungen hinsichtlich der Zugabe von Pyranoseoxidase
gezogen werden, wie diejenigen die in Beispiel 3 hinsichtlich der
Zugabe von Kohlehydratoxidase gezogen worden sind. Wenn während einer
Zeitdauer von 17 Stunden bei 20 °C
fermentiert wird, dann beträgt
die optimale Dosierung der hinzu gegebenen Pyranoseoxidase 100 Einheiten
pro kg Mehl, während
bei einer Fermentation während einer
Zeitdauer von 12 Stunden bei 27 °C
die maximale Breite des Schnittes bei einer Zugabe von 200 Einheiten
pro kg Mehl gemessen wird.
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Beispiel 5: Vergleich
der Wirkung einer doppelten Dosierung von Glucoseoxidase und einer
optimalen Dosis von Pyranoseoxidase auf die Breite der Schnitte
von über
Nacht fermentierten Broten
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Der
Teig wird mit einem nicht behandelten standardmäßigen Weizenmehl (100), Wasser
(54), frischer Hefe (Gelka, Belgien) (0,35), Salz (2), und mit einem
standardmäßigen Verbesserungsmittel
(1) hergestellt. Der Teig wird in einem Spiralmischer (Diosna SP24)
gemischt während
einer Zeitdauer von 2 Minuten bei einer niedrigen Geschwindigkeit
und während
einer Zeitdauer von 7 Minuten bei einer hohen Geschwindigkeit. Die Teigtemperatur
nach dem Mischen beträgt
24 °C. Es
werden runde Teigstücke
von 350 g gebildet und bei 25 °C
während
einer Zeitdauer von 20 Minuten fermentiert. Nach dem Formen werden
Teigstücke
von der Baguetteform während
einer Zeitdauer von 17 Stunden bei 20 °C fermentiert, in Längsrichtung
angeschnitten mit 3 geraden Schnitten von 2 mm Tiefe und 10 cm Länge, welche
sich pro Brot um 1/3 gegenseitig überlappen, und in einem Etagenofen
gebacken (210 °C,
30 Minuten, Behandlung mit Dampf: 0,2 l davor und sehr wenig danach).
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Wenn
man die gewöhnliche
Dosierung der hinzu gegebenen Glucoseoxidase verdoppelt, dann steigt die
Breite der Schnitte nicht an. Die Form und die Breite der Schnitte
der mit Pyranoseoxidase hergestellten Brote sind deutlich besser
als diejenigen des Referenzbrotes mit Glucoseoxidase.
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Beispiel 6: Wirkung der
Kohlehydratoxidase, Pyranoseoxidase und Glucoseoxidase auf die Form
und auf die Breite der Schnitte bei argentinischen Broten (direktes
Gären und
Backen)
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Der
Teig wird mit einem nicht behandelten standardmäßigen Weizenmehl (100), Wasser
(54), frischer Hefe (Gelka, Belgien) (0,35), Salz (2) und mit einem
standardmäßigen Verbesserungsmittel
(1) hergestellt. Der Teig wird in einem Spiralmischer (Diosna SP24)
gemischt während
einer Zeitdauer von 2 Minuten bei einer niedrigen Geschwindigkeit
und während
einer Zeitdauer von 7 Minuten bei einer hohen Geschwindigkeit. Die Teigtemperatur
nach dem Mischen beträgt
24 °C. Es
werden runde Teigstücke
von 350 g gebildet und bei 25 °C
während
einer Zeitdauer von 20 Minuten fermentiert. Nach dem Formen werden
Teigstücke
von der Baguetteform während
einer Zeitdauer von 150 Minuten bei 40 °C fermentiert, in Längsrichtung
angeschnitten mit 3 geraden Schnitten von 2 mm Tiefe und 10 cm Länge, welche
sich pro Brot um 1/3 gegenseitig überlappen, und gebacken (210 °C, 30 Minuten,
Behandlung mit Dampf: 0,2 l davor, sehr wenig danach).
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Auch
bei einem direkt fermentierten und gebackenen Brot vom argentinischen
Typ verbessert die Zugabe von Kohlehydratoxidase oder Pyranoseoxidase
die Breite der Schnitte des Backproduktes mehr als dies die Zugabe
von Glucoseoxidase tut.
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Beispiel 7: Wirkung der
Kohlehydratoxidase und der Pyranoseoxidase auf die Breite der Schnitte
von Schnittbrötchen
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Mehl
(Weizenmehl Typ 550) (100), Wasser (56), frische Bäckerhefe
(Gelka, Belgien) (1), Salz (2) und ein standardmäßiges Verbesserungsmittel (3)
werden in einem Spiralmischer (Diosna SP24) während einer Zeitdauer von 2
Minuten bei einer niedrigen Geschwindigkeit und während einer
Zeitdauer von 8 Minuten bei einer hohen Geschwindigkeit gemischt.
Die Teigtemperatur nach dem Mischen beträgt 30 °C. Nach 10 Minuten der Massefermentation
werden runde Teigstücke
von 1600 g gebildet und geteilt (Rotamat). Teigstücke von
30 g werden bei 25 °C
während
einer Zeitdauer von 1 Minute gehalten, geformt (Betrand, Electrolux
Baking), während
einer Zeitdauer von 8 Minuten gehalten, in Längsrichtung angeschnitten (2
cm Tiefe), wieder geschlossen, dann werden sie so gedreht, dass
das Oberste zuunterst liegt, und während einer Zeitdauer von 17
Stunden bei 15 °C
fermentiert vor dem Backen in einem Etagenofen (während einer
Zeitdauer von 16 Minuten bei 230 °C,
0,1 l Dampf vor dem Backen und 0,3 l Dampf nach dem Backen).
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Die
Spezifikationen des verwendeten Weizenmehls sind: 11,4 % Protein,
Fallzahl = 310 s, Aschegehalt = 0,59 %.
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Die
Schnittbreite wird deutlich verbessert bei der Zugabe von Kohlehydratoxidase
oder Pyranoseoxidase zu dem Teig, während hingegen keine Wirkung
bei der Zugabe von Glucoseoxidase bemerkt wird.
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Beispiel 8: Wirkung der
Kohlehydratoxidase und der Pyranoseoxidase auf die Breite der Schnitte
von Schnittbrötchen
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Mehl
(Weizenmehl Typ 550) (100), Wasser (56), frische Bäckerhefe
(Gelka, Belgien) (1), Salz (2) und ein standardmäßiges Verbesserungsmittel (3)
werden in einem Spiralmischer (Diosna SP24) während einer Zeitdauer von 2
Minuten bei einer niedrigen Geschwindigkeit und während einer
Zeitdauer von 8 Minuten bei einer hohen Geschwindigkeit gemischt.
Die Teigtemperatur nach dem Mischen beträgt 30 °C. Nach 10 Minuten der Massefermentation
werden runde Teigstücke
von 1600 g gebildet und geteilt (Rotamat). Teigstücke von
30 g werden bei 25 °C
während
einer Zeitdauer von 1 Minute gehalten, geformt (Betrand, Electrolux
Baking), während
einer Zeitdauer von 8 Minuten gehalten, in Längsrichtung angeschnitten (2
cm Tiefe), wieder geschlossen, dann werden sie so gedreht, dass
das Oberste zuunterst liegt, und während einer Zeitdauer von 50
Minuten bei 32 °C
fermentiert vor dem Backen in einem Etagenofen (während einer
Zeitdauer von 16 Minuten bei 230 °C,
0,1 l Dampf vor dem Backen und 0,3 l Dampf nach dem Backen).
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Im
Vergleich zu der Referenz hat sich die Breite der Schnitte der mit
der Zugabe von Kohlehydratoxidase oder Pyranoseoxidase hergestellten
Schnittbrötchen
verbessert. Die Wirkung der Pyranoseoxidase ist etwa ausgeprägter.