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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft eine Teigzusammensetzung, d.h. eine Mischung
zum Backen, insbesondere eine verbesserte Teigzusammensetzung für Brot.
Noch spezieller betrifft sie das Hinzufügen einer effektiven Menge
eines Enzyms mit Rohstärke-zersetzender
Aktivität
als Substitut für
ein konventionelles Emulgationsmittel zu einem Teig. Ein daraus
hergestelltes gebackenes Produkt hat eine verbesserte Weichheit
und wird nur langsam hart.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Bei
der Zubereitung von Brot sind verschiedene Oxidierungsmittel, Reduktionsmittel,
Enzyme, Emulgatoren und dgl. als Brotverbesserer verwendet worden.
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Konventionelle
oxidierende Mittel als Teigkonditionierungsmittel, umfassen Natriumbromat,
Natriumjodat, Ammoniumpersulfat und L-Ascorbinsäure. Konventionelle Reduktionsmittel
umfassen Cystin. Des weiteren sind auch Enzyme (z.B. Glucoseoxidase,
Catalase, α-Amylase
und Hemicellulase), Emulgationsmittel (z.B. DATA-DATEM, CSL, SSL
und Lecithin) in Kombination als Brotverbesserer verwendet worden.
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Das
Phänomen
des Hartwerdens von Brot mit der Zeit ist noch nicht vollständig aufgeklärt worden,
es wird jedoch angenommen die Härte
von Brot üblicherweise
mit dem Altern von Stärke
zunimmt oder indem die Stärkemoleküle sich
assoziieren, um kristalline Regionen zu bilden.
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Das
Hartwerden von Brot ist ein großes ökonomisches
Problem für
Brothersteller und Konsumenten. So limitiert das Hartwerden von
Brot nicht nur die Lagerfähigkeit
von Brot in Einzelhandelsgeschäften,
sondern auch die Dauer, welche Konsumenten es gelagert halten können. Verschiedene
Emulgationsmittel, welche dafür
bekannt sind die Lagerfähigkeit
von Brot zu verlängern,
sind verwendet worden.
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Jedoch
hat der zunehmende Konsumentenwiederstand gegen die Verwendung von
chemischen Zusätzen
in Nahrungsmitteln die Notwendigkeit beschleunigt, die Beimengung
von Emulgationsmitteln zu reduzierten oder zu vermeiden. Daher wurde
die Verwendung der oben erwähnten
Enzyme als viel versprechende Substitute für Emulgationsmittel untersucht.
Verschiedene Arten von Enzymen, welche in der Brotherstellung eingesetzt
worden sind, werden zur Verbesserung der Verarbeitung und der Produkteigenschaften
in der Brotherstellung verwendet, und manche davon sind zur Unterdrückung des
Hartwerdens eingesetzt worden.
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Zusammensetzungen
zur Verbesserung der Brotqualität,
welche eine effektive Menge eines Maltotriose-bildenden Enzyms und
zumindest eines der beiden Enzyme Glucoseoxidase und Hemicellulase
enthalten sind aus
EP
0 686 348 A1 (publiziert am 13.12.1995) bekannt.
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Jedoch
sind herkömmliche
enzymatische Teigkonditionierungsmittel unzureichend als perfekte
Substitute für
ein Emulgationsmittel und unbefriedigend in Bezug auf Handhabbarkeit
und das Gehen im Ofen vom Teig. Es war daher dringend erwünscht, ein
Teigkonditionierungsmittel zu entwickeln, welches natürlich vorkommt
und in der Lage ist, das Hartwerden von gebackenen Nahrungsmitteln
zu unterdrücken.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Um
die oben genannten Probleme zu überwinden,
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung umfassende Erforschung
verschiedener Enzyme betrieben. Als Ergebnis haben sie gefunden,
dass das Hinzufügen
einer effektiven Menge einer Enzymzubereitung mit Rohstärke-zersetzender
Aktivität
zu Mehl nicht nur eine deutliche Verbesserung der Verarbeitungseigenschaften
während
der Brotherstellung bewirkt, sondern auch hoch effektiv im Erhalten
der Weichheit der gebackenen Produkte ist und haben somit ein Verfahren
zur Herstellung von gebackenen Produkten unter Verwendung der Enzyme
fertiggestellt.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung eine Teigzusammensetzung zur Verfügung, umfassend
nicht weniger als 15 Einheiten eines Rohstärke-zersetzendes Enzyms pro
kg zu backenden Rohmaterials, welches darüber hinaus Glucoseoxidase enthält und Hemicellulase
enthalten kann, ein Verfahren zur Herstellung davon, und ein gebackenes
Nahrungsmittel, welches daraus erhalten wurde.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Der
Begriff "zu backendes
Rohmaterial", wie
hierin verwendet, bedeutet ein Stärke enthaltendes Material,
wie reines Mehl (ein Pulver aus Weizen, hiernach einfach als Mehl
bezeichnet), Pulver anderer Getreidefrüchte, wie Reis und Mischungen
davon. Der Begriff "Teig", wie hierin verwendet,
bedeutet eine Zusammensetzung, welche das zu backende Rohmaterial
umfasst und eine Flüssigkeit
zum Kneten (z.B. Wasser, eine Molkereikomponente, ein Eikomponente,
etc.). Der Teig kann auch Zucker, Natriumchlorid, Backfett, Hefe, etc.,
enthalten. Der Teig ist vorzugsweise eine Mischung fertig zum Dämpfen, Backen
oder Frittieren, welche hergestellt wird durch Kneten einer Mischung,
umfassend ein zu backendes Rohmaterial, wie Mehl, etc., als essentiellen
Bestandteil und andere Bestandteile, wie Fette und Öle, Saccharide
(Zucker, etc.), Molkereiprodukte (Milch, etc.), Eier, Hefe, etc.
und, falls erwünscht,
verschiedene Additive wie Enzyme und Emulgationsmittel, zusammen
mit einer Flüssigkeit
wie Wasser, Milch und Ei. Der Teig umfasst nicht nur einen allgemeinen zur
Herstellung von Brot, entweder fermentiert oder unfermentiert, sondern
auch einen zur Herstellung von Doughnuts, Pasteten, Pizzen, Pfannkuchen,
Rührkuchen,
Crepes, Reiskuchen, süßen Brötchen, etc.
Somit soll der Begriff "Teig" nicht nur "Teig" in der engen Bedeutung
des Wortes umfassen, sondern auch Kuchenteig und Backteig. Der Begriff "Backen", wie hierin verwendet,
bedeutet Dämpfen,
Backen, Braten, zusätzlich
zum herkömmlichen
Backen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Teig zubereitet durch Hinzufügen eines
Enzyms mit Rohstärke-zersetzender
Aktivität
und einer Glucoseoxidase zu einer Stärke, wie Mehl, als zu backendes
Rohmaterial in einer Menge von nicht weniger als 15 Einheiten pro
kg des Rohmaterials. Der Stärkegehalt
des zu backenden Rohmaterials, wie Mehl, ist im allgemeinen etwa
70%. Die vorliegende Erfindung betrifft des weiteren ein Verfahren zur
Herstellung von gebackenem Nahrungsmittel, gekennzeichnet durch
die kombinierte Verwendung des Enzyms mit Rohstärke-zersetzender Aktivität und verschiedenen
Oligosaccharid-herstellenden Enzymen, wie α-Amylase, β-Amylase, Glucoamylase, Cyclodextringlucanotransferase,
Hemicellulase, Xylanase, Pentosanase, β-Glucanase, Cellulase, Mannase,
Arabinofuranosidase, Enzyme die Verzweigungen spalten, Maltotriose-herstellende
Enzyme, Maltotetraoseherstellende Enzyme, Maltopentaose-herstellende
Enzyme und Maltohexaose-herstellende Enzyme, Glucoseoxidase, Catalase,
Sulfhydryloxidase, Lipoxygenase, Peroxidase, Protease, Peptidase,
Glutaminase, Transglutaminase, Lipase, Phosphatase, etc. Eine kombinierte
Verwendung mit Glucoseoxidase und Hemicellulase ist besonders bevorzugt.
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Das
gebackene Produkt, hergestellt aus dem Teig gemäß der vorliegenden Erfindung
bleibt für
eine ausgedehnte Zeitspanne weich. Wenn andere Enzyme in Kombination
verwendet werden, weist der Teig eine verbesserte Elastizität auf und
nimmt einen klebrig trockenen Zustand auf seiner Oberfläche an,
welcher erheblich zur Verarbeitbarkeit beiträgt. Das Brot oder dgl., hergestellt
aus dem Teig gemäß der vorliegenden
Erfindung, zeigt ebenfalls befriedende Eigenschaften.
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Hinsichtlich
der Stärke
in dem Rohzustand, können
allgemeine Amylasearten kaum das Langketten-α-1→4-Glucan zersetzen. Der Begriff "Enzym mit Rohstärke-zersetzender
Aktivität" oder "Rohstärke-zersetzendes
Enzym", wie hierin
verwendet, soll eine Amylase bezeichnen, welche auf Rohstärke wirken
kann, d.h., Stärke
vor Gelatinierung. Bekannte Amylasen dieses Typs umfassen jene,
hergestellt durch die Mikroorganismen, welche zu den Genra Aspergillus,
Bacillus, Rhizopus und Zoogloea gehören. Spezifischer, Glucuzym
AF6 (eine Glucoamylasezubereitung stammend aus Rhizopus niveus,
erhältlich
von Amano Pharmaceutical Co., Ltd.), Glucoamylase Amano (eine Glycoamylasezubereitung
stammend aus Aspergillus niger, erhältlich von Amano Pharmaceutical
Co., Ltd.) und ein Rohstärke-zersetzendes
Enzym stammend aus Zoogloea ramigera KO-159 (siehe ungeprüfte veröffentlichte
japanische Patentanmeldung 4-141082) können als Beispiele genannt
werden.
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Das
Rohstärke-zersetzende
Enzym gemäß der vorliegenden
Erfindung ist nicht besonders limitiert, so lange es Rohstärke-zersetzende
Aktivität
zeigt. Das Verhältnis
der Rohstärke-zersetzenden
Aktivität
zu der lösliche
Stärke
zersetzende Aktivität
(%), wie nach dem unten beschriebenen Verfahren gemessen, ist vorzugsweise
0,1% oder mehr, vorzugsweiser 1% oder mehr, und am bevorzugtesten
3% oder mehr.
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Das
Rohstärke-zersetzende
Enzym, welches in den Teig eingebracht wird, hydrolysiert Rohstärke, welche
das Rohmaterial, wie Mehl, ausmacht. Da Amylasen, welche als Brotverbesserer
verwendet worden sind, kaum auf umgelatinierte Stärke wirken,
sind sie im Teig, in welchem Stärke
in einem Rohzustand ist, ineffektiv. Im Gegensatz dazu wirken die
Enzyme mit Rohstärke-zersetzender
Aktivität,
wie in der vorliegenden Erfindung verwendet, auf die Rohstärke von
dem Stadium der Teigzubereitung, um Glucose, etc. herzustellen, und
dadurch die Fermentation der Hefe zu beschleunigen.
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Die
Rohstärke-zersetzende
Aktivität
wird wie folgt bestimmt.
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MESSUNG DER
ROHSTÄRKE-ZERSETZENDEN
AKTIVITÄT
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In
einen 100 ml-Erlenmeyer-Kolben werden 10 ml einer 50 mg/ml Suspension
von Mehl in 0,05 M Acetatpuffer (pH 5,0) gegeben, und 0,1 ml einer
Enzymlösung
werden hinzugefügt,
gefolgt von Reagieren für
1 Stunde unter Schütteln
in einem Thermostat bei 40°C
und einer Frequenz von 120/min mit einer Amplitude von 3 cm, so
dass das Substrat nicht auf dem Boden des Kolbens stillstehen kann.
Nach der Reaktion wird die Reaktionsmischung bei 3.000 UPM für 10 Minuten
zentrifugiert, um eine Überstandsflüssigkeit
zu erhalten. Der hergestellte reduzierende Zucker in der Überstandsflüssigkeit
wird quantitativ mit einem 3,5-Dinitrosalicylsäurereagens bestimmt, basierend
auf einer Glucose-Kalibrationskurve. Enzymaktivität, welche
unter den oben genannten Bedingungen reduzierenden Zucker entsprechend
1 mg Glucose pro 1 Minute herstellt, wird als eine Einheit genommen.
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MESSUNG DER
LÖSLICHEN
STÄRKE-ZERSETZENDEN
AKTIVITÄT
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1
ml einer 10 mg/ml löslichen
Stärkelösung in
einem 0,075 mol/l Essigsäure·Natriumacetatpuffer
(pH 5,0) wird in eine Teströhrchen
gegeben und 0,5 ml einer Enzymlösung
wird hinzugefügt,
gefolgt durch Reaktion für
15 Minuten bei 40°C.
Nach der Reaktion werden 3 ml des 3,5-Dinitrosalicylsäurereagens
(enthaltend 10 g NaOH, 10 g 3,5-Dinitrosalicylsäure, 0,5 g wasserfreies Natriumsulfat
und 40 ml 5%iges Phenol pro 1 l Reagens) hinzugefügt, und
die Mischung wurde in einem kochenden Wasserbad für 20 Minuten
erhitzt, gefolgt von Abkühlen
mit laufendem Wasser. Danach wurden 15,5 ml Wasser hinzugefügt und die
Absorption der Mischung wurde bei einer Wellenlänge von 560 nm gemessen. Enzymaktivität, welche
unter den oben genannten Bedingungen reduzierenden Zucker entsprechend
1 μmol Glucose
pro 1 Minute herstellt, wurde als eine Einheit genommen.
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Die
Rohstärke-zersetzende
Aktivität,
die in der vorliegenden Erfindung benötigt wird, ist 15 Einheiten oder
mehr pro Kilogramm des zu backenden Rohmaterials. Weniger als 15
Einheiten können
die gewünschten Effekte
in der Verbesserung der Weichheit und Verlangsamung des Härtens nicht
erzielen. Ein bevorzugter Bereich der Menge des zu verwendenden
Enzyms ist üblicherweise
von 50 bis 700 Einheiten.
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Während die
optimale Menge des hinzuzufügenden
Rohstärkezersetzenden
Enzyms von der Art des als Rohmaterial verwendeten Getreides und
des verwendeten Verfahrens abhängt,
kann sie einfach durch einen Backversuch festgestellt werden.
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Wie
zuvor gesagt, kann das Rohstärke-zersetzende
Enzym in Kombination mit anderen konventionell verwendeten Enzymen
verschiedener Art verwendet werden. Es ist auch Merkmal der vorliegenden
Erfindung, dass eine kombinierte Verwendung mit anderen Enzymen überraschenderweise
die Effekte, welche die Verarbeitbarkeit von Teig und die Broteigenschaften
verbessern, verstärkt.
Z.B. ist festgestellt worden, dass eine Kombination mit einer allgemeinen
Amylase, welche auf gelatinierte Stärke wirkt, Hemicellulase oder
Glucoseoxidase komplementäre
und synergistische Effekte hervorruft.
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Die
oben genannte Amylase, welche auf gelatinierte Stärke wirkt,
bedeutet eine allgemein verwendete Amylase, wie α-Amylase, β-Amylase oder stammend aus Aspergillus
oder Malz, und Isoamylase.
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Die
Hemicellulase umfasst solche stammend aus Aspergillus niger und
Aspergillus awamori, welche bekannterweise für gebackene Produkte nützlich sind.
Hemicellulase Amano 90 (erhältlich
von Amano Pharmaceutical Co., Ltd.) kann als spezifisches Beispiel
genannt werden.
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Die
Glucoseoxidase umfasst Arten stammend aus Aspergillus niger, wie
Hydelase 15 (erhältlich
von Amano Pharmaceutical Co., Ltd.).
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Zum
Teig hinzugefügte
Hemicellulase produziert exzellente Effekte zur Verbesserung solcher
Eigenschaften, wie Volumen und Weichheit der gebackenen Produkte,
aber neigt dazu den Teig zu weich und klebrig und schwierig zu handhaben
zu machen. Diese Nachteile von Hemicellulase können durch Verwendung von Glucoseoxidase
in Kombination eliminiert werden. Daneben verbessert die kombinierte
Verwendung von Hemicellulase und Glucoseoxidase die Brotherstellungseigenschaften
noch weiter im Vergleich mit der Verwendung mit Hemicellulase allein.
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In
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt 0 bis 50.000 Einheiten
von Hemicellulase und/oder 0 bis 1.000 Einheiten von Glucoseoxidase
pro kg Stärke,
wie Mehl, hinzuzufügen.
Vorzugsweise werden diese Enzyme in 5 bis 200 ppm, noch bevorzugter
20 bis 80 ppm verwendet.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung nicht darauf abzielt die Verwendung konventioneller
Teigkonditionierungsmittel auszuschließen, macht es die Verwendung
eines Rohstärkezersetzenden
Enzyms gemäß der vorliegenden
Erfindung möglich, gebackene
Produkte herzustellen, welche für
eine ausgedehnte Zeit weich bleiben ohne konventionelle chemische
Additive, wie Emulgationsmittel, zu verwenden.
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Die
Aktivitäten
von Amylase, welche auf gelatinierter Stärke wirken, Hemicellulase und
Glucoseoxidase können
wie folgt bestimmt werden.
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MESSUNG DER
AMYLASEAKTIVITÄT
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10
ml eines Substrats werden in einen 100 ml-Erlenmeyer-Kolben gegeben. Nachdem
der Kolben in einem Thermostat, eingestellt auf 40 ± 0,1°C für 10 Minuten
gestanden ist, wird 1 ml einer Enzymlösung in einer 0,05 M Essigsäure-Natriumacetatpufferlösung (pH
5,0) hinzugefügt,
gefolgt von gründlichem
Schütteln. Unmittelbar
darauf folgend wird der Kolben in einem Thermostat mit 40 ± 0,1°C gestellt
und bleibt genau 30 Minuten stehen. 4 ml einer Fehling-Lösung werden
in den Kolben gegeben, gefolgt von gründlichem Schütteln. Die
Mischung wird auf eine Glas-Keramik-Platte auf einen Gasbrenner
gestellt und erhitzt, während
die Heizleistung so eingestellt wird, dass die Mischung in 60 ± 30 Sekunden
kocht, und genau für
2 Minuten gekocht. Nach Kühlen
mit laufendem Wasser werden 2 ml einer 30%igen wässrigen Kaliumjodidlösung und
2 ml einer 25%igen wässrigen
Schwefelsäurelösung in
dieser Reihenfolge zu der Reaktionsmischung hinzugefügt, unmittelbar
gefolgt durch die Titration mit einer 0,05 M wässrigen Natriumthiosulfatlösung (zu
quantitativen Bestimmung). Der Zeitpunkt, wenn die Mischung weiß wird,
wird als Endpunkt genommen. Wenn der Endpunkt schwierig zu ermitteln
ist, werden 2 oder 3 Tropfen einer Stärkereagenslösung zu der Reaktionsmischung
hinzugefügt
und die Titation wird durchgeführt
bis das System weiß wird.
Separat wird ein Leertest unter Verwendung von Wasser anstelle der
Enzymlösung
durchgeführt.
Die Enzymaktivität,
welche eine Zunahme im Reduktionsvermögen, entsprechend 10 mg Glucose
in 30 Minuten, hervorruft, wird als eine Einheit genommen.
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Das
in der oben beschriebenen Messung verwendete Substrat wird hergestellt
durch Suspendieren von 1 g getrockneter löslicher Stärke in einer geringen Menge
Wasser, Hinzufügen
der Suspension zu etwa 100 ml kochendem Wasser, Kochen der Mischung
für 5 Minuten
vom Beginn des Kochens, Abkühlen
des Behälters
mit laufendem Wasser, Hinzufügen
von 10 ml einer 1 M Essigsäure-Natriumacetatpufferlösung (pH 5,0),
und Hinzufügen
von Wasser auf 200 ml.
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MESSUNG DER
HEMICELLULASEAKTIVITÄT
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Zu
1 ml einer Substratlösung
(10 mg/ml Xylan) wird 3 ml 0,1 N Acetatpuffer (pH 4,5) hinzugefügt, gefolgt
von Rühren.
Die Lösung
wird auf 40°C
für 10
Minuten vorgeheizt. Dann wird 1 ml einer Enzymlösung hinzugefügt, und
das System wird bei 40°C
für 30
Minuten reagieren gelassen. Nach der Reaktion werden 2 ml einer
Somogyi-Lösung
hinzugefügt,
gefolgt von Schütteln
und die Reaktionsmischung wird für
20 Minuten in einem kochenden Wasserbad erhitzt. Nach dem Abkühlen, wird
1 ml einer Ammoniumarsenmolybdatlösung zu der Reaktionsmischung
hinzugefügt,
gefolgt von Schütteln,
und Wasser wird auf 25 ml hinzugefügt. Die Mischung wird bei 3.000
UPM für
10 Minuten zentrifugiert und die Absorption der Überstandsflüssigkeit wird bei einer Wellenlänge von
500 nm gemessen. Die Enzymaktivität, welche reduzierenden Zucker,
entsprechend 1 mg Xylose pro 1 Minute herstellt, wird als 100 Einheiten
genommen.
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MESSUNG DER
GLUCOSEOXIDASEAKTIVITÄT
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In
einer Quarzzelle mit einer Zellendicke von 10 mm werden 2 ml eines
Phosphatpuffers, enthaltend 50 mg/ml Phenol, 0,5 ml einer Substratlösung (2,5
g/ml Glucose), einer Peroxidaselösung
(0,5 ml; 25 Einheiten/ml Peroxidase) und eine 4-Aminoantipyrinlösung (0,1
ml; 4 mg/ml) gegeben und bei 37°C
für 10
Minuten stehengelassen. Zu der Mischung wird 0,1 ml einer Enzymlösung hinzugefügt, gründlich gerührt, und
bei 37°C stehengelassen.
Nach 2 Minuten und 5 Minuten Reaktion wird die Absorption der Reaktionsmischung
bei einer Wellenlänge
von 500 nm gemessen. Separat wird ein Leertest unter Verwendung
von Wasser anstelle der Enzymlösung
durchgeführt.
Die Enzymaktivität,
welche 1 μmol
Glucose pro 1 Minute oxidiert, wird als eine Einheit genommen.
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Das
Enzym, welches in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann,
wie das Enzym mit Rohstärke-zersetzender
Aktivität,
Amylase, welche auf gelatinierte Stärke wirkt, Hemicellullase,
Glucoseoxidase, etc. müssen
nicht notwendigerweise auf gereinigte Zubereitungen sein. Unaufgereinigte
Enzymzubereitungen können
auch verwendet werden. Die Enzyme können durch Fermentation von
Mikroorganismen erhalten werden, oder eine Mikroorganismenkultur
kann verwendet werden. Fall erwünscht,
kann die Kultur konzentriert oder getrocknet sein.
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Der
Teig gemäß der vorliegenden
Erfindung kann weiter verschiedene andere Komponenten als die oben
beschriebenen Enzyme enthalten, welche dem Fachmann bekannt sind,
z.B. Zucker, essbares Salz, Lecithin, Gluten, Sojabohnenmehl, Malz
und andere Enzyme.
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Der
Teig der vorliegenden Erfindung kann in der üblichen Weise zu gebackenen
Produkten verbacken werden durch irgendeines der bekannten Brotherstellungsverfahren,
wie ein Direkt-Teigverfahren (straight dough method), ein zeitloses
Direkt-Teigverfahren (no-time straight dough method), ein Übernacht-Vorteig
und Teigverfahren (overnight sponge and dough method), ein Vorteig-
und Teigverfahren (sponge and dough method), ein geforenes Teigverfahren
und dgl.
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Die
vorliegende Erfindung erreicht eine erhebliche Verzögerung des
Aushärtens
gebackener Produkte, sowie Verbesserungen im Volumen und Weichheit
der gebackenen Produkte. Die vorliegende Erfindung bewirkt auch
Verbesserungen der Teigeigenschaften hinsichtlich der Handhabungseigenschaften,
Elastizität und
Ausdehnbarkeit beim Rollen und stellt gebackene Produkte mit exzellenter
Erscheinung und Geschmacklichkeit zur Verfügung.
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Die
vorliegende Erfindung wir nun genauer durch Testbeispiele und Beispiele
illustriert.
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TESTBEISPIEL 1
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ROHSTÄRKE-ZERSETZENDE
AKTIVITÄT
UND LÖSLICHE
STÄRKE-ZERSETZENDE AKTIVITÄT VERSCHIEDENER
ENZYME
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Glucuzym
AF6, Glucoamylase Amano, Biozym F-10 (alle erhältlich von Amano Pharmaceutical
Co., Ltd.) und ein Enzym stammend aus Zoogloea ramigera KO-159 (JP-A-4-141082)
wurden einer Messung von Rohstärke-zersetzender
Aktivität
und löslicher
Stärke
zersetzender Aktivität
unterworfen. Die Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle 1 gezeigt.
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TESTBEISPIEL 2
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EFFEKT DER
ROHSTÄRKE-ZERSETZENDEN
AKTIVITÄT
AUF DIE BROTHERSTELLUNG
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Brotlaibe
wurden durch ein "no-time
straight dough"-Verfahren
gemäß der folgenden
Prozedur unter Verwendung von Teig mit der folgenden Zusammensetzung
hergestellt:
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Brotlaibe
wurden in derselben Weise gebacken, außer dass zu dem Teig Glucuzym
AF6 (eine Glucoamylasezubereitung stammend aus Rhizopus niverus,
hergestellt von Amano Pharmaceutical Co., Ltd.) in den unten gezeigten
Mengen hinzugefügt
wurde.
REZEPTUR
1: | Rezeptur
1 (keine Hinzufügung
von Enzym; Kontrolle) |
REZEPTUR
2: | Rezeptur
1 + 15 Einheiten Rohstärkezersetzende
Aktivität
(7,5 Einheiten/kg Mehl) |
REZEPTUR
3: | Rezeptur
1 + 30 Einheiten Rohstärkezersetzende
Aktivität
(15 Einheiten/kg Mehl) |
REZEPTUR
4: | Rezeptur
1 + 75 Einheiten Rohstärkezersetzende
Aktivität
(37,5 Einheiten/kg Mehl) |
REZEPTUR
5: | Rezeptur
1 + 150 Einheiten Rohstärkezersetzende Aktivität (75 Einheiten/kg
Mehl) |
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VERFAHREN:
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- (1) Mischen: 4 Minuten bei geringer Geschwindigkeit → 4 Minuten
bei hoher Geschwindigkeit → Hinzufügen des
Backfetts → 1
Minute bei niedriger Geschwindigkeit → 4 Minuten bei mittlerer Geschwindigkeit → 4 Minuten
bei hoher Geschwindigkeit
- (2) Kneten: 27 bis 29°C
- (3) Erste Fermentierung: 27°C × 30 Minuten
- (4) Teilen: In Teigklumpen zu je 450 g Gewicht
- (5) Ruhezeit: 30 Minuten
- (6) Letztes Gehenlassen: 38°C;
Höhe des
Teigs ist konstant (3,5 cm über
der Form) vor dem Backen.
- (7) Backen: 230°C × 25 Minuten
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BEURTEILUNG
DES TEIGS
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- (1) Bearbeitbarkeit bei der Zubereitung
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BEURTEILUNG DES BROTS
(PRODUKT)
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- (1) Volumen
Das Volumen des Brots wurde
durch die Rapssamenverdrängungsmethode
gemessen.
- (2) Weichheit (Messung der Eindruckhärte durch ein Rheometer)
Bindungen
zur Messung mit einem Rheometer:
- a. Probe: Kruste einer 2 cm dicken Scheibe Brot
- b. Stempel: Ein Scheibenstempel mit 25 mm Durchmesser
- c. Eindrückrate:
2 cm/min
- d. Eindrückung:
Die zum Zusammendrücken
der Kruste auf eine Dicke von 0,5 mm benötigte Last wurde mit einem
Rheometer gemessen.
- e. Lagerung des Brots: 20°C
- (3) Farbe der Kruste
- (4) Geschmack
- (5) Schmackhaftigkeit
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Die
oben gezeigte Bewertung des Teigs und Brots wurde durch Experten
mit 6-jähriger
Erfahrung in der Brotherstellung im Hinblick auf die folgenden Eigenschaften
gemäß dem folgenden
Bewertungssystem durchgeführt.
Bezüglich
der Weichheit wurde die Messung am Tag nach dem Backen und nach
5 Tagen durchgeführt.
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BEWERTUNGSSYSTEM
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- ++:
- Sehr gut im Vergleich
zur Kontrolle
- +:
- Gut im Vergleich zur
Kontrolle
- ±:
- Gleich zur Kontrolle
- –:
- Schlecht im Vergleich
zur Kontrolle
- ––:
- Sehr schlecht im Vergleich
zur Kontrolle.
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Die
Ergebnisse der Bewertung werden in der nachstehenden Tabelle 2 gezeigt.
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Wie
aus den Ergebnissen aus Tabelle 2 hervorgeht, ist das Beimengen
von 15 Einheiten oder mehr eines Rohstärkezersetzten Enzyms pro kg
Mehl effektiv in der Verbesserung der Weichheit und dem Verzögern des
Hartwerdens.
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In
den folgenden Beispielen ist die Ausgangsrezeptur der Teigzusammensetzung,
Verfahren zur Brotherstellung und die Verfahren zur Bewertung im
wesentlichen dieselben wie jene im oben gezeigten Testbeispiel 2.
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BEISPIEL 1
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ANWENDUNG EINES ROHSTÄRKE-ZERSETZENDEN
ENZYMS IN DER BROTHERSTELLUNG (1)
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Brotlaibe
wurden in derselben Weise wie in Testbeispiel 2 gebacken, unter
Verwendung einer Teigzusammensetzung mit derselben Rezeptur. In
Rezeptur 2, wurde Glucuzyme AF6 (eine Glucoamylasezubereitung, von
Rhizopus niverus stammend, hergestellt von Amano Pharmaceutical
Co., Ltd.) als Rohstärke-zersetzendes
Enzym verwendet. Der Teig und das erhaltene Brot wurden in derselben
Weise wie in Testbeispiel 2 bewertet.
Rezeptur
1: | Dieselbe
Rezeptur 1 wie in Testbeispiel 2 (Kontrolle) |
Rezeptur
2: | Rezeptur
1 + 100 ppm Glucuzym AF6 (Rohstärkezersetzende
Aktivität:
150 Einheiten) |
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Die
Ergebnisse der Bewertung werden in Tabelle 3 unten gezeigt.
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Des
weiteren wurde der Teig mit der Rezeptur 1 oder 2 geformt und in
einem "blast freezer" gefroren. Nach Lagerung
bei –20°C für 3 Monate
wurde der gefrorene Teig aufgetaut, konnte bei 38°C zu Ende
fermentieren und wurde gebacken. Das resultierende Brot wurde in
derselben Weise wie in Testbeispiel 2 bewertet. Die Ergebnisse werden
in Tabelle 4 gezeigt.
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Wie
aus Tabelle 3 und 4 ersichtlich, bewirkt Teig, enthaltend ein Rohstärke-zersetzendes
Enzym, ein gebackenes Brot mit erhöhtem Volumen, verlängerter
Lagerfähigkeit
und verbesserter Bräune
der Kruste. Es wird angenommen, dass diese Effekte auf die Rohstärke-zersetzende
Aktivität
des Enzyms zurückzuführen sind,
welche im Stadium der Teigzubereitung ausgeübt wird, um Glucose zu produzieren,
und dadurch die Fermentationsstärke
von Bäckerhefe
zu verbessern.
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Mit
anderen Worten wirkt das Rohstärke-zersetzende
Enzym auf Stärke
in jedem Stadium von der Teigherstellung bis zum Backen, um das
Altern von Brot zu unterdrücken.
Diese Effekte sind ebenfalls signifikant vorhanden, wenn der Teig
einmal gefroren wurde.
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BEISPIEL 2
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ANWENDUNGEN
DES ROHSTÄRKE-ZERSETZENDEN
ENZYMS IN DER
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BROTHERSTELLUNG (2)
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Brotlaibe
wurden gebacken und beurteilt wie in Beispiel 1, unter Verwendung
von Teig mit der folgenden Rezeptur. In Rezepturen 2 bis 8, wurde
Glucuzym AF6 (eine Glucoamylasezubereitung, stammend aus Rhizopus
niveus), Hemicellulase Amano 90 (eine Hemicellulasezubereitung,
stammend aus Aspergillus niger) und Hydelase 15 (eine Glucoseoxidasezubereitung,
stammend aus Aspergillus niger), alle hergestellt von Amano Pharmaceutical
Co., Ltd., als Rohstärke-zersetzendes
Enzym, Hemicellulase bzw.
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Glucoseoxidase
verwendet. Der erhaltene Teig und das Brot wurden in derselben Weise
wie in Testbeispiel 2 bewertet.
Rezeptur
1: | Dieselbe
Rezeptur 1 wie in Testbeispiel 2 (Kontrolle) |
Rezeptur
2: | Rezeptur
1 + 100 ppm Glucuzym AF6 |
Rezeptur
3: | Rezeptur
1 + 50 ppm Hemicellulase Amano 90 |
Rezeptur
4: | Rezeptur
1 + 50 ppm Hydelase 15 |
Rezeptur
5: | Rezeptur
1 + 50 ppm Hemicellulase Amano 90 + 50 ppm Hydelase 15 |
Rezeptur
6: | Rezeptur
1 + 100 ppm Glucuzym AF6 + 50 ppm Hemicellulase Amano 90 |
Rezeptur
7: | Rezeptur
1 + 100 ppm Glucuzym AF6 + 50 ppm Hydelase 15 |
Rezeptur
8: | Rezeptur
1 + 100 ppm Glucuzym AF6 + 50 ppm Hemicellulase Amano 90 + 50 ppm
Hydelase 15 |
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Die
Ergebnisse der Bewertung sind in Tabelle 5 gezeigt.
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Des
weiteren wurde der zubereitete Teig geformt und in einem "blast freezer" gefroren. Nach Lagerung bei –20°C für 3 Monate
wurde der gefrorene Teig aufgetaut, konnte bei 38°C fertig
fermentieren und wurde gebacken. Das resultierende Brot wurde in
derselben Weise wie in Testbeispiel 2 bewertet. Die Ergebnisse werden
in Tabelle 6 gezeigt.
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Tabellen
5 und 6 bestätigen,
dass eine kombinierte Verwendung eines Rohstärke-zersetzenden Enzyms (Glucuzym
AF6) und Hemicellulase Amano 90 (Rezeptur 6) erhebliche Effekte
auf die Verbesserung des Volumens, des Geschmacks, der Dauer der
Weichheit (Lagerfähigkeit)
und Braunfärbung
der Kruste im Vergleich zur Kontrolle (Rezeptur 1) bewirkt. Diese
Verbesserungen unterscheiden sich sogar im Vergleich zur Beimengungen
von nur Rohstärke-zersetzendem
Enzym (Rezeptur 2) oder der Hemicellulase allein (Rezeptur 3).
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Die
Rohstärke-zersetzende
Aktivität
wirkt im Teig um vermehrt Glucose zu produzieren und die Fermentationsstärke von
Bäckerhefe
zu verbessern, was einen verbesserten Geschmack bewirkt. Darüber hinaus verbessert
Hemicellulase Amano 90 die gegenseitige Interaktion zwischen Pentosan
und Gluten und verbessert auch die Gashaltefähigkeit des Teigs. Als Ergebnis
bewirken das Rohstärke-zersetzende
Enzym und die Hemicellulase synergistische Effekte bei der Steigerung
des Brotvolumens.
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Die
Verlängerung
der Lagerfähigkeit
kann als Ergebnis der Summe des Effektes von Hemicellulase Amano
90, des Effekts der Rohstärke-zersetzenden
Enzyms, und des Effekts von anderen Amylasearten, welche in Glucuzym
AF6 vorhanden sind, erklärt
werden. D.h., da nicht nur beschädigte
Stärke
sondern auch Rohstärke
(Stärkegranula)
der Zersetzung unterworfen sind, ist die Möglichkeit für gelatinierte Stärke zu rekristallisieren
(d.h. zu altern) vermindert.
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Man
sieht auch, dass die kombinierte Verwendung des Rohstärke-zersetzenden
Enzyms und Hydelase 15 (Rezeptur 7) merkliche Verbesserungen im
Vergleich zur Kontrolle (Rezeptur 1) in Volumen, Geschmack, Dauer
der Weichheit der Kruste (Lagerfähigkeit),
Braunheit der Kruste, und Handhabbarkeit (Leichtigkeit der Handhabung
des Teigs) ergibt. Diese Verbesserungen sind verschieden im Vergleich
zur Hinzufügung
des Rohstärke-zersetzenden
Enzyms allein (Rezeptur 2) oder Hydelase 15 allein (Rezeptur 4).
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Die
Rohstärke-zersetzende
Aktivität
bewirkt im Teig die erhöhte
Produktion von Glucose und die Erhöhung der Fermentationsstärke von
Bäckerhefe.
Die produzierte Glucose wird Substrat der Glucoseoxidase, so dass
Hydelase 15 effektiver wirken kann, um die Glutennetzwerkstruktur
zu verbessern und dadurch die Klebrigkeit zu eliminieren, um die
Handhabbarkeit des Teigs zu verbessern.
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Rezeptur
8, in welcher das Rohstärke-zersetzende
Enzym, Hemicellulase Amano 90, und Hydelase 15 in Kombination verwendet
werden, zeigt Verbesserungen in Volumen, Geschmack, Lagerfähigkeit
und Handhabbarkeit. Diese Effekte können wie folgt erklärt werden.
Der Glucosegehalt im Teig steigt durch die Aktivität des Rohstärke-zersetzenden
Enzyms, um die Fermentationsstärke
von Hefe zu erhöhen.
Nicht nur beschädigte
Stärke,
sondern auch Rohstärke
(Stärkegranula)
werden zersetzt, wodurch Rekristallisierung (d.h. Alterung) der
Stärke
nach Gelatinierung stark verhindert wird. Auf der anderen Seite
bewirkt Hemicellulase Amano 90 die Verbesserung der gegenseitigen
Pentosan-Glutenwirkung. Der erhöhte Glucosegehalt
im Teig beschleunigt auch die Wirkung von Hydelase 15 den Teig elastisch
zu machen.
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Es
ist bekannt, dass das Hinzufügen
von Hemicellulase zum Teig im allgemeinen das Handhaben von Teig
negativ beeinflusst, indem es den Teig zu weich und klebrig macht.
Die kombinierte Verwendung von Hydelase 15 kompensiert nicht nur
solche Nachteile von Hemicellulase, sondern macht den Teig auch
elastisch und klebrigtrocken, was für die Herstellung von Brot
von Vorteil, ist.
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BEISPIEL 3
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ANWENDUNG VON ROHSTÄRKE-ZERSETZENDEM
ENZYM IN DER BROTHERSTELLUNG (3)
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Brotlaibe
wurden in derselben Weise wie in Beispiel 1 gebacken, unter Verwendung
einer Teigzusammensetzung mit derselben Rezeptur. In Rezeptur 2,
wurde Glucoamylase Amano (eine Glucoamylasezusammensetzung, stammend
aus Aspergillus niger, hergestellt von Amano Pharmaceutical Co.,
Ltd.) als Rohstärke-zersetzendes
Enzym verwendet. Der Teig und das erhaltene Brot wurden in derselben
Weise wie in Testbeispiel 2 bewertet.
Rezeptur
1: | Dieselbe
wie Rezeptur 1 in Testbeispiel 2 (Kontrolle) |
Rezeptur
2: | Rezeptur
1 + 100 ppm Glucoamylase Amano (Rohstärke-zersetzende Aktivität: 60 Einheiten) |
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Die
Ergebnisse der Bewertung sind in Tabelle 7 unten gezeigt.
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Des
weiteren wurde der Teig mit der Rezeptur 1 oder 2 geformt und in
einem "blast freezer" gefroren. Nach Lagerung
bei –20°C für 3 Monate
wurde der gefrorene Teig getaut, konnte bei 38°C zu Ende fermentieren und wurde
gebacken. Das resultierende Brot wurde in derselben Weise wie in
Testbeispiel 2 bewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 gezeigt.
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Tabellen
7 und 8 zeigen, dass das Hinzufügen
eines Rohstärkezersetzenden
Enzyms zu Teig sehr zufriedenstellende Ergebnisse, ähnlich zu
Beispiel 1, bewirkt.
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BEISPIEL 4
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ANWENDUNG EINES ROHSTÄRKE-ZERSETZENDEN
ENZYMS IN DER BROTHERSTELLUNG (4)
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Brotlaibe
wurden in derselben Weise wie in Beispiel 1, unter Verwendung einer
Teigzusammensetzung mit derselben Rezeptur, gebacken. In Rezeptur
2, wurde ein Rohstärke-zersetzendes
Enzym, stammend aus Zoogloea ramigera KO-159, als ein Rohstärke-zersetzendes
Enzym verwendet. Der Teig und das erhaltene Brot wurden in derselben
Weise wie im Testbeispiel 2 bewertet.
Rezeptur
1: | Dieselbe
wie Rezeptur 1 im Testbeispiel 2 (Kontrolle) |
Rezeptur
2: | Rezeptur
1 + ein Rohstärke-zersetzendes
Enzym, stammend aus Zoogloea ramigera KO-159, (Rohstärke-zersetzende
Aktivität:
100 Einheiten) |
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Die
Ergebnisse der Bewertung werden in Tabelle 9 unten gezeigt.
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Man
kann sehen, dass das Hinzufügen
eines Rohstärkezersetzenden
Enzyms zu Teig sehr befriedigende Ergebnisse ähnlich zu Beispiel 1 bewirkt
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Rohstärkezersetzende Enzym ist eine
natürlich
vorkommende Substanz von hoher Sicherheit. Die vorliegende Erfindung
kann auf verschiedene Arten der Brotherstellung angewendet werden
und erreicht eine hohe Qualität
der gebackenen Produkte, welche durch konventionelle Verfahren nicht
erhalten worden ist. Die vorliegende Erfindung macht es möglich, das
Hartwerden von Brot ohne die Verwendung eines chemischen Emulgiermittels
zu verzögern,
während
eine hervorragende Teighandhabbarkeit beibehalten wird. Dementsprechend
ersetzt das Enzym gemäß der vorliegenden
Erfindung konventionelle Emulgiermittel als Teigkonditionierer.
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Diese
Anmeldung basiert auf der japanischen Patentanmeldung Hei-9-315953,
eingereicht am 31. Oktober 1997.