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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erhalten von Stärke aus
Mais, das das Tränken der
Maiskörner
in Wasser beinhaltet, um getränkte
Maiskörner
zu produzieren, das Mahlen der getränkten Maiskörner, um eine Aufschlämmung aus
gemahlenem Mais zu produzieren, und das Inkubieren der Aufschlämmung aus
gemahlenem Mais mit Protease.
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Um
den steigenden Bedarf an Ethanol zu decken, und um mit anderen Erdöl-basierten
sauerstoffhaltigen Additiven wettbewerbsfähig zu sein, müssen die
Produktionskosten für
Ethanol gesenkt und der Wert der Nebenprodukte erhöht werden.
Ungefähr
60 bis 70% Ethanol werden in den USA mit dem herkömmlichen Mais-Nassmahlverfahren
produziert. Das Nassmahlverfahren trennt Mais in ein reines Stärkeprodukt
und Nebenprodukte, die reich an Öl,
Fasern und Protein sind. Der Mais wird zuerst in einer wässrigen
Lösung
aus Schwefeldioxid hydratisiert (eingeweicht). Der eingeweichte
Mais wird grob gemahlen, um den intakten Keim vom Kern zu lösen. Da
der Keim eine hohe Konzentration an Öl (~45%) enthält, ist
er leichter als die anderen Bestandteile der gemahlenen Aufschlämmung und
kann (mittels Dichteunterschied) unter Verwendung von Keim-Hydrozyklonen
separiert werden. Die verbleibende Aufschlämmung wird fein gemahlen, um
die Endospermmatrix zu spalten und die Stärketeilchen freizusetzen. Die
Faserteilchen werden entfernt, indem die Aufschlämmung über feine Siebe (75 μm Öffnungen)
gestrichen wird. Die Stärke
wird vom Protein in einem System aus Zentrifugen und Hydrozyklonen
getrennt, was eine Stärkefraktion
ergibt, die weniger als 0,35% (gelöste Stoffe) Protein enthält. Die
Stärke
wird dann weiter zu verschiedenen Produkten verarbeitet, wie etwa Ethanol
oder Maisstärkesirupen.
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Der
erste und wichtigste Vorgang beim Nassmahlverfahren ist das Einweichen
("steeping"). Das Einweichen
beinhaltet das Tränken
der Maiskörner
im Gegenstrom für
24 bis 48 Stunden in warmem (48 bis 54°C) schwefelhaltigem (0,1 bis
0,2%) Wasser. Der Zweck des Einweichens ist es, das Maiskorn aufzuweichen
und die Disulfidbindungen aufzubrechen, die die Proteinmatrix zusammenhalten.
Das Einweichen ist ein diffusionskontrollierter Prozess. Das Wasser
und die Chemikalien zum Einweichen (im Allgemeinen 2.000 bis 2.500
ppm SO2 und 0,5 bis 2% Milchsäure (die üblicherweise
während
des Einweichens durch Lactobacillus-Bakterien produziert werden)
diffundieren durch das untere Ende der Kornspitze in das Maiskorn,
bewegen sich durch die Quer- und
Schlauchzellen des Pericarps zur Krone des Kerns und in das Endosperm.
Das SO2 in dem Endosperm reagiert mit der
Proteinmatrix, die die Stärkekörnchen einkapselt.
Das Ergebnis ist die Dispersion von Endospermprotein und eine Verbesserung
der Stärkefreisetzung
während
des nachfolgenden Vermahlens (Watson, S. A., et al., Cereal Chem.,
38: 22–23
(1961)). Das Eindringen von SO2 in das Endosperm
und dessen Reaktionszeit mit der Proteinmatrix machen das Einweichen
beim Mais-Nassmahlverfahren zu einem sehr zeitraubenden Vorgang
(24 bis 36 Stunden). Einweichzeiten von weniger als 24 Stunden führen zu
geringen Stärkeausbeuten
und zum Verlust von Faser- und Proteinfraktionen. Das Einweichen
ist auch einer der kapital- und energieintensivsten Teile des Mais-Nassmahlverfahrens.
Es wird geschätzt,
dass 21% der gesamten Energie- und Kapitalkosten für den Einweichvorgang
verwendet werden (Eckhoff, S. R., Wet milling short course, Course
Notes, American Association of Cereal Chemists, St. Paul, MN, 1999).
Das Reduzieren der Einweichzeit würde die Energiekosten verringern,
die Anlagenkapazität
erhöhen
und die Kapitalkosten reduzieren, die bei der Konstruktion neuer
Mais-Nassmahlanlagen anfallen.
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Mehrere
mechanische und chemische Ansätze
wurden untersucht, um die Einweichzeit zu verringern, und dabei
gleichzeitig die Produktausbeuten zu aufrecht zu erhalten. Diese
Prozesse erfordern jedoch teure Modifikationen der bestehenden Einrichtungen
oder die Vorbehandlung von Körnern,
was zu einer stärkeren Umweltverschmutzung
oder höherem
Energieverbrauch führt
(
U.S.-Patentschrift 3.597.274 ;
Roushdi, M., et al., Starch/Starke, 33: 7–9 (1981); Krochta, J. M.,
et al., J. Food Process. Preserv., 5: 39 (1981); Meuser, F., et al.,
1985, The use of high Pressure disintegration technique for the
extraction of starch from corn, pages 161–180, IN: New Approaches to
Research an Cereal Carbohydrates, R. D. Hill and L. Munck, eds.,
Elsevier, Amsterdam; Hassanean, A., and A. Abdel-Wahed, Starch/Stärke, 38: 417 (1986); Grindel,
R. S., Starch/Stärke, 17:
298 (1965); Neryng, A., and P. J. Reilly, Cereal Chem., 61: 8 (1984)).
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Die
Entwicklung eines Verarbeitungsverfahrens, das die Einweichzeit
reduzieren und die Verwendung von Chemikalien, wie etwa Schwefeldioxid,
verringern oder hinfällig
machen könnte,
hätte erhebliche
Auswirkungen auf die Mais-Nassmahlindustrie. Ein solches Verfahren
würde die
Energiekosten des Betriebs deutlich verringern, die Anlagenkapazität erhöhen und
die Kapitalkosten reduzieren, die bei der Konstruktion neuer Mais-Nassmahleinrichtungen
anfallen.
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Ein
Verfahren zum Erhalten von Stärke
aus Mais, das das Tränken
der Maiskörner
in Wasser beinhaltet, um getränkte
Maiskörner
zu produzieren, das Mahlen der getränkten Maiskörner, um eine Aufschlämmung aus
gemahlenem Mais zu produzieren, und das Inkubieren der Aufschlämmung aus
gemahlenem Mais mit Enzym (z. B. Protease).
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1 zeigt
ein allgemeines Flussdiagramm, das das gesamte Mais-Nassmahlverfahren
mit dem zusätzlichen
neuen Enzyminkubationsschritt zeigt;
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2 zeigt
einen Vergleich der Stärkeausbeuten
aus Maisproben, die unter Verwendung des Zwei-Schritt-Verfahrens mit herkömmlichen
Chemikalien zum Einweichen (SO2 und Milchsäure), nur
in Puffer, und enzymatisch (Puffer + Enzym) eingeweicht wurden,
Fehlerbalken stellen ± eine
Standardabweichung von einem Mittelwert einer Doppelbestimmung dar;
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3 zeigt
einen Vergleich der Stärkeausbeuten
aus Maisproben, die unter Verwendung des Zwei-Schritt-Verfahrens mit herkömmlichen
Chemikalien zum Einweichen (SO2 bei 2.000
ppm und Milchsäure),
verringertem SO2 ohne Enzym (600 ppm, keine
Milchsäure),
verringertem SO2 (200 und 600 ppm) mit Enzym
und Kontrollproben (kein SO2 mit Enzym und
kein SO2 ohne Enzym) eingeweicht wurden,
Fehlerbalken stellen ± eine
Standardabweichung von einem Mittelwert einer Doppelbestimmung dar,
die Prozentwerte geben den durchschnittlichen Proteingehalt der
Probe an; und
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4 zeigt ein allgemeines Diagramm, das
das herkömmlichen
Mais-Nassmahlverfahren und die Stelle der neuen enzymatischen Behandlung
zeigt.
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5 zeigt
einen Vergleich von Fraktionsausbeuten aus Maisproben, die unter
Verwendung individueller Hydrolasezubereitungen, normaler Chemikalien
(chemische Kontrollprobe; SO2 bei 2.000
ppm und 0,55% Milchsäure)
und nur Puffer (Pufferkontrollprobe; 0,05 M Acetatpuffer, pH-Wert
4,0) eingeweicht wurden; Fehlerbalken stellen ± eine Standardabweichung
von einem Mittelwert einer Doppelbestimmung dar (Vierfachbestimmung
für Kontrollproben);
die Skala des eingefügten
Graphen unterscheidet sich von der Skala, die in 6 bis 9 verwendet
wird.
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6 zeigt
einen Vergleich von Fraktionsausbeuten aus Maisproben, die unter
Verwendung von Proteasen, normaler Chemikalien (chemische Kontrollprobe;
SO2 bei 2.000 ppm und 0,55% Milchsäure) und
nur Puffer (Pufferkontrollprobe; 0,05 M Acetatpuffer, pH-Wert 4,0)
eingeweicht wurden; Fehlerbalken stellen ± eine Standardabweichung
von einem Mittelwert einer Doppelbestimmung dar (Vierfachbestimmung
für Kontrollproben).
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7 zeigt
einen Vergleich von Fraktionsausbeuten aus Maisproben, die unter
Verwendung von drei Konzentrationen von Bromelain, normaler Chemikalien
(chemische Kontrollprobe; SO2 bei 2.000
ppm und 0,55% Milchsäure)
und nur Puffer (Pufferkontrollprobe; 0,05 M Acetatpuffer, pH-Wert
4,0) eingeweicht wurden; Fehlerbalken stellen ± eine Standardabweichung
von einem Mittelwert einer Doppelbestimmung dar (Vierfachbestimmung
für Kontrollproben).
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8 zeigt
einen Vergleich von Fraktionsausbeuten aus Maisproben, die unter
Verwendung von Bromelain für
1, 2, 3 und 4 Stunden Inkubation, normaler Chemikalien für 3 Stunden
(chemische Kontrollprobe; SO2 bei 2.000
ppm und 0,55% Milchsäure)
und nur Puffer für
3 Stunden (Pufferkontrollprobe; 0,05 M Acetatpuffer, pH-Wert 4,0)
eingeweicht wurden; Fehlerbalken stellen ± eine Standardabweichung
von einem Mittelwert einer Doppelbestimmung dar (Vierfachbestimmung
für Kontrollproben).
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9 zeigt
einen Vergleich von Fraktionsausbeuten aus Maisproben, die unter
Verwendung normalen Chemikalien (chemische Kontrollprobe; SO2 bei 2.000 ppm und 0,55% Milchsäure), verringertem
SO2 ohne Enzym (600 ppm, keine Milchsäure), verringertem
SO2 mit 500 mg Bromelain (200 und 600 ppm, keine Milchsäure), Bromelain
(500 mg) ohne SO2 oder Milchsäure und
nur Puffer (Pufferkontrollprobe; 0,05 M Acetatpuffer, pH-Wert 4,0)
eingeweicht wurden; Fehlerbalken stellen ± eine Standardabweichung
von einem Mittelwert einer Doppelbestimmung dar (Vierfachbestimmung
für Kontrollproben).
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10 zeigt
einen Vergleich der Fraktionsausbeuten aus Maisproben, die unter
Verwendung einer Kg-Mais-Nassmahlverfahren
verarbeitet wurden. Herkömmlich
verarbeitete Proben wurden unter Verwendung von SO2 mit
2.000 ppm und 0,55% Milchsäure
eingeweicht. Bromelain-Behandlungen
wurden mit 3 Stunden Tränken
und 3 Stunden Inkubation unter Verwendung von 5 g Bromelain (500
mg/100 g Mais) mit 0,05 M Acetatpuffer, pH-Wert 5,0 durchgeführt. Fehlerbalken
stellen ± eine
Standardabweichung von einem Mittelwert einer Doppelbestimmung dar.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet im Allgemeinen das Hydratisieren
der Maiskörner
in Wasser für 1
bis 6 Stunden, so dass der Keim vollständig hydratisiert ist und ausreichend
geschmeidig wird, so dass er nicht bricht, wenn der Mais grob gemahlen
wird; das grobe Mahlen des Maises, um eine Aufschlämmung zu produzieren;
und das Behandeln der Aufschlämmung
aus grob gemahlenem Mais mit exogenem oder endogenem Enzym (z. B.
Protease) für
0,5 bis 6 Stunden. Nach der Enzymbehandlung (z. B. Proteasebehandlung) wird
der Mais unter Verwendung normaler Mais-Nassmahlverfahren gemahlen.
Der vorliegende Ansatz entfernt die Diffusionsbarrieren und erlaubt
es den Enzymen, in das Maisendosperm einzudringen und mit dem Proteinsubstrat
zu reagieren. Die gesamte Einweichzeit mit dem modifizierten Verfahren
wird im Allgemeinen im Bereich von 6 bis 8 Stunden liegen.
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Ein
allgemeines Flussdiagramm, das den gesamten Prozess zeigt, wird
in 1 gezeigt. Die Maiskörner treten durch Leitung 1A ein
und werden in Wasser in einem Einweichtank 1, im Allgemeinen
für 1 bis
6 Stunden (z. B. 1 bis 6 Stunden), bevorzugt 2 bis 4 Stunden (z.
B. 2 bis 4 Stunden), stärker
bevorzugt etwa 3 Stunden (z. B. 3 Stunden), und bei einer Temperatur
von 45°C
bis 60°C
(z. B. 45°C
bis 60°C),
bevorzugt 48°C bis
52°C (z.
B. 48 bis 52°C),
bevorzugt 45°C
bis 50°C
(z. B. 45°C
bis 50°C),
stärker
bevorzugt etwa 48°C
(z. B. 48°C)
hydratisiert oder eingeweicht. Dann wird leichtes Einweichwasser
aus dem Tank 1 über
den Ablass 2 entfernt, und die hydratisierten Maiskörner werden
zur Mühle 3 transportiert
und grob gemahlen, um eine Aufschlämmung aus gemahlenem Mais zu
bilden. Genauer gesagt wird der Mais nach der anfänglichen
Hydratisierung normalerweise unter Verwendung einer Entkeimungsmühle (Teilchenreduktionsvorrichtung,
die gewöhnlich
in der Mais-Nassmahlindustrie verwendet wird) oder einer ähnlichen
Apparatur gemahlen. Entkeimungsmühlen
sind üblicherweise
mit einer festen und einer rotierenden "Devil's-tooth"-Platte ausgestattet, die eng ineinander
greifen und die spezifisch für
Mais konzipiert sind. Die Mahlplatten können für Spaltweiten angepasst werden.
Die Plattenspaltweiten und die U/Min. der Mühle kontrollieren den Aufprall
der und die Scherkraft auf die Kerne und wirken sich daher auf die
Qualität
des gewonnenen Keims aus. Die anfängliche Hydratisierung des
Maises wird durchgeführt,
um genug Wasser in das Maiskorn zu bekommen, so dass der Keim nicht
bricht, wenn das Korn unter Verwendung einer Entkeimungsmühle vermahlen
wird. Bei der vorliegenden Erfindung wird für die Grobmahlung (die grobe
Mahlung ist in der Nassmahlindustrie auch als erste Mahlung bekannt)
im Allgemeinen eine etwas größere Spaltweite
zwischen der Mahlplatte verwendet (als üblicherweise von der Mais-Nassmahlindustrie
verwendet); wenngleich sich die Verwendung der normalen Spaltweite
(wie von der Mais-Nassmahlindustrie verwendet) nicht signifikant
auf die Keimgewinnung auswirkt.
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Die
Aufschlämmung
aus gemahlenem Mais wird im Inkubator 4 mit Enzym 5 (z.
B. Protease) im Allgemeinen für
0,5 bis 6 Stunden (z. B. 0,5 bis 6 Stunden), bevorzugt 1 bis 4 Stunden
(z. B. 1 bis 4 Stunden), stärker
bevorzugt etwa 3 Stunden (z. B. 3 Stunden) und bei einer Temperatur
von 20°C
bis 70°C
(z. B. 20°C bis
70°C), bevorzugt
40°C bis
55°C (z.
B. 40°C
bis 55°C),
stärker
bevorzugt etwa 48°C
(z. B. 48°C),
inkubiert. Die Temperatur kann, abhängig von dem spezifischen Enzym,
das verwendet wird, verändert
werden, sollte aber die Gelatinierungstemperatur von etwa 70°C oder die
thermische Beständigkeit
des Enzyms nicht übersteigen.
Die Enzyme, die in der ersten Beispielgruppe verwendet wurden, waren
Proteasen (insbesondere Bromelain vom Ananasstamm, erworben von
Sigma, wobei die Menge an Enzym variierte, aber im Bereich von 250
mg bis 1 g Enzym je 100 g Mais lag; oder andere Enzyme mit ähnlicher
Aktivität
wie Bromelain). Ein Fachmann ist in der Lage, die Enzymmenge zu
optimieren. Die Inkubationszeit kann erhöht werden, so dass weniger
Enzym verwendet werden kann.
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Ein
Fachmann ist ebenfalls in der Lage, zu bestimmen, welche Proteasen
erfolgreich bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können; zum
Beispiel gibt es eine Protease in dem Maiskorn, die für die Freisetzung
der Stärkekörnchen nützlich sein
kann. Die Auswahl anderer Enzyme, die in diesem Verfahren verwendet
werden könnten,
müsste
die Aktivität
und Stabilität
unter den verwendeten spezifischen Bedingungen berücksichtigen.
Solche Enzyme müssten
die Fähigkeit
haben, die Proteine zu hydrolysieren, die die Stärkekörnchen umgeben. In der Folge
würden
die Enzyme ausgewählt,
die eine Spezifität
gegenüber
Peptidbindungen in Glutelinen und Zein (und unbedeutenderen) Maisendospermproteinen
aufweisen. Die resultierenden Peptide würden dann während der Verarbeitung separiert.
Die Reaktionsbedingungen müssten
Enzymkonzentration, pH-Wert, Temperatur, (gegebenenfalls) Schwefeldioxidtoleranz,
und andere enzymspezifische Faktoren, wie etwa Mineral- oder Cofaktorbedarf,
berücksichtigen.
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Nach
der Inkubation mit Enzym (z. B. Protease), wird der Mais in der
Mühle 3A gemahlen
und im Separator 9 entkeimt (Keim wird entfernt). Der Keimtrockner 7 entfernt
den Keim über
Leitung 7A. Die verbleibende Aufschlämmung wird weiter (fein) gemahlen
und dann durch das Sieb 8 und den Fasertrockner 12 gesiebt,
um Fasern über
Leitung 12A zu entfernen. Der Rest des Materials (Stärke und
Protein) wird unter Verwendung eines Hydrozyklons (Separation 9 basierend
auf dem Dichteunterschied) oder einer anderen ähnlichen Apparatur, wie etwa
einer Zentrifuge 10 separiert, wobei Gluten und Stärke separiert
werden. Die Gluten werden über
Leitung 11A zum Glutentrockner 11 über Leitung 23 befördert. Die
Stärke
wird aus der Zentrifuge 10 über Leitung 24 abgelassen.
Generell wären
die Nassmahlbedingungen nach dem Einweichen mit oder ohne Enzyme
die gleichen, wie sie von der Mais-Nassmahlindustrie verwendet werden.
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4 zeigt ein allgemeines Diagramm eines
herkömmlichen
Mais-Nassmahlverfahrens und die Lage der neuen enzymatischen Behandlung,
wie in Stufen a, b, c und d gezeigt.
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Bei
einem herkömmlichen
Mais-Nassmahlverfahren wird der Mais in einem Einweichtank 1 hydratisiert,
durch das Sieb 12 entwässert,
dann zur ersten Mühle 3 und
zum Erstmahltank 4 geleitet. An dieser Stelle wird die
Erfindung der Enzymbehandlung 5 in den Tank 4 eingeführt. Das
Waschen der Keime in den Tanks 13 wird mit frischem Wasser 14 ausgeführt, und
die Feuchtigkeit in Trockner 7 ausgetrieben. Der Keim wird dann
mit dem ersten Hydrozyklon 9 separiert und zu einer andern
Mühle 3A und
einem anderen Tank 4A zu einer zweiten Separation mit zweiten
Hydrozyklonen 9A geleitet, und durch Sieb 7A gesiebt.
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Eine
weitere Mahlung wird in einer Mühle 6 ausgeführt, dann
druckgespeist durch die Siebe 8A gesiebt, und die Faser
wird in den Tanks 15 mit Prozesswasser 16 gewaschen
und die Faser wird entfernt. Die verbleibende Stärke- und Glutenmischung wird
im Zyklon 17 entkörnt,
zu einem Mühlgutstromeindicker 18 geleitet
und das Prozesswasser 16A wird entfernt. Eine erste Zentrifuge 10 entfernt
die Stärke
und leitet die separierte Stärke
zu einem mehrstufigen Waschsystem in den Tanks 19, in denen
frisches Wasser 14A verwendet wird, um die Stärke zu erhalten.
Etwas von der Mischung wird zu einer Klärvorrichtung 20 geleitet,
wobei das Prozesswasser 16B entfernt wird.
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Die
separierten Gluten werden zu einer Gluteneindickerzentrifuge 21 gesendet,
das Prozesswasser 16C wird entfernt, dann durch einen Glutenbandfilter 22 gegeben,
um die Gluten zu erhalten. Auf diese Weise werden Stärke und
Gluten separiert.
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Die
folgenden Beispiele sollen einzig der weiteren Veranschaulichung
der Erfindung dienen und sollen den Umfang der Erfindung, wie er
in den Ansprüchen
definiert ist, nicht beschränken.
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BEISPIELE
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Erste
Beispielgruppe: Mais (100 g) wurde zunächst in Wasser (180 ml) für 3 Stunden
bei 48°C
getränkt und
das Tränkwasser
entfernt (kann 1,0 bis 6,0 Stunden lang bei 45 bis 60°C durchgeführt werden).
Der Mais wurde dann unter Verwendung eines Mischers vom Waring-Typ
in einem gleichen Volumen Wasser gemahlen, um die normale erste
Mahlung (Grobmahlung) zu simulieren, die gewöhnlich in der Nassmahlindustrie
durchgeführt
wird.
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Der
Aufschlämmung
wurden normale Chemikalien zum Einweichen (Natriummetabisulfit bei
600 bis 2.000 ppm mit oder ohne Milchsäure (0,5% w/w)) oder Natriumacetatpuffer,
pH-Wert 4,0 bis zu einer Endkonzentration von 0,05 M zugegeben.
Den Aufschlämmungen
wurde Enzym (500 mg Bromelain aus dem Ananasstamm wurde für die Ergebnisse
verwendet, die in 2 und 3 gezeigt
werden, aber es wurden auch andere Enzyme getestet) zugegeben und
die Aufschlämmung
wurde für
1 bis 4 Stunden bei 48°C
inkubiert (kann 0,5 bis 6,0 Stunden lang bei 20 bis 70°C durchgeführt werden)
wobei alle 30 Min. gerührt
wurde (es kann kontinuierlich gerührt werden).
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Nach
dem Inkubationszeitraum wurde die Aufschlämmung gemäß dem Verfahren von Eckhoff
et al. (Eckhoff, S. R., et al., "A
100-g laboratory corn wet-milling procedure", Cereal Chem. 73: 54–57 (1996))
verarbeitet, um die Fraktionsausbeuten (Faser, Stärke, Keim
und Protein) zu bestimmen.
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Der
Proteingehalt der Stärke
wurde unter Verwendung der Offiziellen Analyseverfahren AOAC 991.201
(Association of Official Analytical Chemists, Washington, DC) bestimmt.
Die Werte werden als Mittelwert der Doppelbestimmungsmessungen gezeigt.
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Die
Ergebnisse in unserem Labor haben gezeigt, dass Proteasen (ohne
Zugabe von Chemikalien zum Einweichen), wenn sie mit dem modifizierten
Zwei-Schritt-Einweichverfahren verwendet werden, eine signifikante
Verbesserung bei den Stärkeausbeuten
gegenüber
in Wasser eingeweichten Proben zeigten, und Ausbeuten hatten, die
mit herkömmlich
eingeweichten Proben (eingeweicht mit SO2 und
Milchsäure)
vergleichbar sind (2). Dies steht in scharfem Kontrast
zur Verwendung der gleichen Enzyme bei einem Ein-Schritt-Einweichverfahren, bei dem es
keine signifikante Verbesserung gegenüber den Kontrollproben gibt.
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Zusätzliche
Untersuchungen haben gezeigt, dass das Aufrechterhalten des gleichen
Enzymspiegels und das Erhöhen
der Inkubationszeit Stärkeausbeuten
ergeben, die mit herkömmlich
eingeweichten Proben vergleichbar sind. Wir haben auch nachgewiesen,
dass diese Enzyme in Gegenwart von SO2 verwendet
werden können,
und dass die Stärkeausbeuten
unter Verwendung einer signifikant reduzierten SO2-Konzentration (600
ppm) von herkömmlichen
Kontrollproben (2.000 ppm) nicht zu unterscheiden sind (3).
Normalerweise werden kommerziell 2.000 bis 2.500 ppm SO2 verwendet.
Ein Zweck der Verwendung von SO2 ist es,
die Keimzahl in den verschiedenen Produktströmen zu kontrollieren, Mikroben
können
kontrolliert werden, indem nur 600 ppm SO2 verwendet
werden. Das Enzym wurde durch 600 ppm SO2 nicht
inaktiviert.
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Der
Proteingehalt der Stärke
zeigt, dass die (mit oder ohne SO2) enzymbehandelten
Proben einen ähnlichen
Proteingehalt haben wie herkömmlich
eingeweichte Proben. Die Kontrollprobe ohne SO2 und
ohne Enzym zeigt einen signifikant höheren Proteingehalt.
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Zweite
Beispielgruppe: Proteaseenzyme (Bromelain aus dem Ananasstamm; Pepsin
aus Schweinemagenschleimhaut; saure Aspergillus-Proteinase, Typ
XIII von Aspergillus saitoi) wurden von Sigma gekauft. Alle anderen
Enzyme (Xylanase, Cellulase, Cellobiase, β-Glucanase) wurden von den Herstellern
unentgeltlich zur Verfügung
gestellt. Ein gelber Zahnmaishybrid (Pioneer 3394, der während der
Ernteperiode 1999 auf der Agricultural Engineering Farm, University
of Illinois in Urbana Champaign angebaut wurde) wurde für die Untersuchung
verwendet. Die Maisproben wurden per Hand gereinigt, um gebrochene
Körner
und Fremdmaterialien zu entfernen. Die Proben wurden dann verpackt
und bei 4°C
bis zur Verwendung gelagert. Der gesamte Feuchtigkeitsgehalt der
Körner
der Proben wurde unter Verwendung des 103°C-Konvektionsofenverfahrens AACC 2000a
(American Association of Cereal Chemists (AACC), 2000a, Approved
Methods of the AACC, B. Aufl., Methode 44-15A, The Association:
St Paul, MN) gemessen.
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Messungen
der Enzymaktivität:
Der Proteingehalt wurde mit dem Bradford-Verfahren (Bradford, M.
M., Anal. Biochem., 72: 248–254
(1976)) mit Reagenzien, die von Sigma erworben wurden, unter Verwendung
von Rinderserumalbumin als Proteinstandard bestimmt. Die Carbohydraseaktivitäten wurden
gemessen als Anstieg von Äquivalenten
reduzierender Gruppen in Acetatpuffer, pH-Wert 4,5 bei 40°C gemessen (Jolinston,
D. B., et al., J Food Biochem, 22: 301–319 (1998)); die Aktivitätseinheiten
wurden definiert als die Veränderung in
den reduzierenden Gruppen, die einem Anstieg von 1 μg Zucker
je Min. entsprach. In den Cellulase- und Glucanaseassays wurden
Carboxymethylcellulose bzw. Gersten-β-glucan
als Substrate, und Glucose als Standardzucker verwendet. In den
Xylanase- und Hemicellulaseassays wurden Xylan bzw. Maisfasergummi (Doner,
L. W., et al., Cereal Chem., 75: 408–411 (1998)) als Substrate,
und Xylose als Standardzucker verwendet. In den Amylase- und native
Stärkeassays
wurde gelatinierte und ungelatinierte Maisstärke als Substrat und Maltose
als Standardzucker verwendet. Die Proteaseaktivität wurde
gemäß dem modifizierten
Verfahren von Anson (Abe, M., et al., Agric. Biol. Chem., 41 (5):
893899 (1977)) durchgeführt;
eine Proteaseeinheit ist als SA280 von 0,001 je Min. (1 cm optische
Weglänge)
bei pH-Wert 4,5
und 40°C
definiert, gemessen als TCA-lösliche
Produkte unter Verwendung von Hämoglobin
als Substrat in Gegenwart von 10 mM Cystein.
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Nassmahlverfahren:
Die herkömmliche
Mais-Nassmahlung wurde unter Verwendung des 100 g-Labor-Mais-Nassmahlverfahrens
durchgeführt
(Eckhoff, S. R., et al., Cereal Chem., 73: 54–57 (1996)). Das modifizierte
Zwei-Schritt-Einweichverfahren wurde wie folgt ausgeführt: Maisproben
(100 g) wurden in 500 ml Erlenmeyer-Kolben mit 180 ml Wasser oder
Einweich-Chemikalien
(0,2% SO2 + 0,55% Milchsäure) gegeben. Der Mais wurde
für 3 Std.
bei 48°C
eingeweicht. Das Wasser wurde in einen 250 ml-Messzylinder abgeleitet und
dieses nicht absorbierte Wasservolumen wurde gemessen und dann getrocknet,
um den Gesamtfeststoffgehalt unter Verwendung des Zwei-Schritt-Trocknungsverfahrens
AACC 2000b (American Association of Cereal Chemists (AACC), 2000b,
Approved Methods of the AACC, 8. Aufl., Methode 44-18, The Association:
St Paul, MN) zu bestimmen. Der Mais wurde dann in einem gleichen
Volumen Wasser (v/v) unter Verwendung eines Mischers vom Waring-Typ
gemahlen. Die Aufschlämmung
wurde dann in einen Erlenmeyer-Kolben überführt und zusätzliche Reagenzien (Enzym,
Puffer, Natriummetabisulfit, Milchsäure) wurden zugegeben. Der
Kolben wurde dann bei 48°C
(Wasserbad) für
die 1 bis 4 Std. inkubiert, wobei in 30-Min.-Intervallen gemischt
wurde. Nach der Inkubation wurde die Aufschlämmung mit dem herkömmlichen
Labor-Nassmahlverfahren
(Eckhoff, S. R., et al., Cereal Chem., 73: 54–57 (1996)) gemahlen.
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Inkubationsbedingungen:
Normales Einweichen wurde unter Verwendung des unmodifizierten 100-g-Verfahrens
(Eckhoff, S. R., et al., Cereal Chem., 73: 54–57 (1996)) unter Verwendung
von 2.000 ppm Schwefeldioxid und 0,55% Milchsäure und Einweichen für 24 Std.
bei 52°C
vor dem Mahlen durchgeführt.
Enzyme und Chemikalien wurden der Einweichlösung direkt zugegeben. Enzymbehandlungen
wurden mit Zugabe von Schwefeldioxid und Milchsäure, nur Milchsäure oder
ganz ohne Chemikalien durchgeführt.
Andere Einweichzeiten als 24 Str. wurden ebenfalls getestet.
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Normales
Zwei-Schritt-Einweichen wurde unter Verwendung von 2.000 ppm Schwefeldioxid
mit 0,55% Milchsäure
während
des anfänglichen
Tränkungsschritts
(3 Std.) durchgeführt.
Während
der zweiten Inkubationsprozedur wurden keine zusätzlichen Chemikalien zugegeben.
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Die
enzymbehandelten Proben, bei denen das Schritt-Verfahren verwendet wurde, wurden in
Wasser (keine Chemikalien, Enzyme oder Puffer zum Einweichen) für den ersten
Schritt des Verfahrens eingeweicht. Nach der ersten Mahlung wurden
10 ml von 1 M Natriumacetatpuffer, pH-Wert 4,0 zugefügt, um den
pH-Wert zu kontrollieren (der End-pH-Wert betrug 4 bis 4,5). Natriummetabisulfit
wurde den angegebenen Proben zugegeben, um eine Schwefeldioxid-Äquivalentkonzentration von
200, 600 oder 2.000 ppm zu ergeben. Die Enzyme wurden entweder als
ein trockenes Pulver (Bromelain, 250, 500 oder 1.000 mg; Pepsin,
250 mg; saure Aspergillus-Proteinase Typ XIII, 250 mg) oder als
Flüssigkeit
(Cellulasen, Xylanasen oder β-Glucanase,
5 ml) zugegeben. Kontrollproben (Puffer) und nur mit Schwefeldioxid
behandelte Proben wurden identisch, aber ohne jedwede Enzymzugabe,
durchgeführt.
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Proteinassay
der Stärke:
Der Proteingehalt der Stärke
wurde von einem kommerziellen analytischen Labor bestimmt (Silliker
Laboratories Group, Chicago Heights, IL) unter Verwendung des AOAC-Verfahrens 991.20
(AOAC Official Methods of Analysis, 1990, überarbeitet März 1996,
Stickstoff (Gesamt) in Milch, Verfahren 991.20, AOAC 73,849).
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Ergebnisse
des herkömmlichen
(Ein-Schritt-)Verfahrens mit Enzymbehandlungen: Die anfänglichen Experimente
sollten die veröffentlichten
Ergebnisse für
Enzyme replizieren, die während
des herkömmlichen Einweichens
zugegeben wurden (Steinke, J. D., and L. A. Johnson, Cereal Chem.,
68: 7–12
(1991); Caransa, A., et al., Starch/Stärke, 40: 409–411 (1988);
Hassanean, A., and A. Abdel-Wahed, Starch/Stärke, 38: 417 (1986); Moheno-Perez,
J. A., et al., Starch, 51: 16–20
(1999)) unter Verwendung des gut reproduzierbaren 100-g-Labor-Mais-Nassmahlverfahrens.
Die experimentellen Behandlungen bestanden aus der Enzymzugabe wie
folgt: (a) Zugabe von Schwefeldioxid und Milchsäure, (b) Zugabe von Milchsäure ohne
Schwefeldioxid, und (c) ohne Zugabe von Schwefeldioxid oder Milchsäure. Die
24-Std.-Tränkungsexperimente
zeigten mit der Zugabe irgendeiner der getesteten Enzymkombinationen
keine Verbesserung der Stärkeausbeute.
Eine kleine, aber statistisch signifikante Abnahme der Stärkeausbeuten,
verglichen mit den gepufferten Kontrollproben, wurde mit verschiedenen
Proben beobachtet.
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Ergebnisse
der Zwei-Schritt-Prozedur mit Glycosidasen: Wenn die modifizierte
Zwei-Schritt-Prozedur verwendet wurde (3 Std. Tränken intakter Körner gefolgt
von grobem Mahlen und einer 3-Std.-Inkubation des gemahlenen Breis)
mit Enzymzubereitungen ähnlich
jenen, die in der herkömmlichen
(Ein-Schritt-)Prozedur verwendet werden, wurden signifikante Erhöhungen sowie
Verringerungen bei den Stärkeausbeuten
beobachtet. Die Mischungen der kommerziellen Zubereitungen, die
verringerte Stärkeausbeuten
zeigten, wurden weiter getestet, um die spezifische, dafür verantwortliche
Komponente zu identifizieren. 5 zeigt
die Fraktionsausbeuten für
drei einzelne Komponenten (β-Glucanase,
Cellulasen oder Xylanasen). Wenngleich alle drei, verglichen mit
der Puffer-Kontrollstärkeausbeute,
eine signifikante Verringerung der Stärkeausbeuten zeigten, wurde
die β-Glucanasezubereitung
eindeutig als die wichtigste Komponente identifiziert, die für die starke
Verringerung der Stärkeausbeuten
verantwortlich ist. Die Glutenausbeuten waren auch für die β-Glucanasezubereitung
erhöht,
die potentiell einen Verlust an Stärke durch enzymatische Hydrolyse
in die Glutenfraktion anzeigen. Keine der getesteten Carbohydrasen
war bei der Erhöhung
der Stärkeausbeuten
hilfreich.
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Ergebnisse
der Zwei-Schritt-Prozedur mit Proteasen: Es wurden drei verschiedene
Proteasen (Pepsin, saure Protease oder Bromelain) einzeln und in
Kombination mit anderen Hydrolasen (Cellulasen, Xylanase und β-Glucanase)
unter Verwendung der Zwei-Schritt-Prozedur getestet. Die Fraktionsausbeuten
für Proteasen
ohne zusätzliche
Enzyme werden in 6 gezeigt. Pepsin und die saure
Protease zeigten eine signifikante Verbesserung bei den Stärkeausbeuten gegenüber der
Pufferkontrollprobe; jedoch zeigte Bromelain die größte Verbesserung.
Es gab auch eine signifikante Verringerung bei der gesamten Faserausbeute
aus den drei getesteten Proteasen, verglichen mit der gesamten Faserausbeute
aus der Pufferkontrolle. Es gab keinen signifikanten Unterschied
bei der Faserausbeute zwischen der chemischen Kontrollprobe und
der mit Bromelain behandelten Probe. Mischungen der Proteasen mit
den anderen Hydrolasen zeigten keine zusätzliche Verbesserung bei den
Stärkeausbeuten
gegenüber
der Verwendung von Protease allein; jedoch wurden Veränderungen
bei den Faser- und/oder Glutenfraktionen beobachtet.
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Ergebnisse,
die die Wirkung der Bromelainkonzentration zeigen: Unter Verwendung
der Zwei-Schritt-Prozedur wurden die Wirkungen der Bromelainkonzentration
auf die Stärkegewinnung
bestimmt. Es wurden drei Enzymlevel (250, 500 und 1.000 mg je 100
g Mais) bewertet. Die Fraktionsausbeuten werden in 7 gezeigt.
Alle getesteten Levels zeigten Verbesserungen bei den Stärkeausbeuten
gegenüber
den Pufferkontrollproben. Signifikante Unterschiede wurden zwischen
den 250- und 500-mg-Behandlungen beobachtet. Es gab nur einen Wiederholungsversuche
für die
1.000-mg-Probe.
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Die
Ergebnisse des Zeitverlaufs der Bromelainbehandlung: Unter Verwendung
der Zwei-Schritt-Prozedur und das 500-mg-Bromelain-Anwendungslevel wurde ein
Zeitablauf für
die Behandlung aufgestellt. Die Proben wurden für 3 Stunden in Wasser eingeweicht
(1. Schritt der modifizierten Prozedur), gefolgt von der groben
Zerkleinerung und der enzymatischen Behandlung für 1, 2, 3 oder 4 Stunden vor
dem Vermahlen (2. Schritt der modifizierten Prozedur). Die Fraktionsausbeuten
werden in 8 gezeigt. Die Ergebnisse zeigen eindeutig
eine progressive Erhöhung
bei den Stärkeausbeuten
und eine allgemeine Abnahme der Gesamtfaser mit erhöhten Inkubationszeiten.
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Ergebnisse,
die die Wirkung von Schwefeldioxid auf Enzymbehandlungen zeigen:
Schwefeldioxid (SO2) wurde in Mais-Nassmahlanlagen verwendet,
um das mikrobielle Wachstum zu kontrollieren. Um zu bestimmen, ob
die Schwefeldioxidlevel (200–600
ppm), die niedriger sind als jene die kommerziell verwendet werden
(1.000 bis 2.000 ppm) zugegeben werden könnten, um das mikrobielle Wachstum
zu hemmen ohne die Enzymaktivität
während
des modifizierten Mahlprozesses zu beeinträchtigen, wurden die Proben
mit oder ohne Schwefeldioxid, das während des Inkubationsschritts
zugegeben wurde, verarbeitet. Die Ergebnisse werden in 9 gezeigt.
Die Proben, die nur mit 600 ppm Schwefeldioxid behandelt wurden,
zeigten eine geringe Erhöhung
bei den Stärkeausbeuten
verglichen mit den Pufferkontrollproben; jedoch war die gesamte
Faserausbeute signifikant erhöht,
und die Stärkeausbeuten
waren signifikant niedriger als die für die mit Bromelain behandelten
Proben sowie die chemischen Kontrollproben. Die Proben, die mit
Bromelain allein getestet wurden, zeigten verbesserte Stärkeausbeuten
im Vergleich zu den Stärkeausbeuten
oder den Pufferkontrollproben gemäß den vorherigen Experimenten.
Die Zugabe von sowohl Bromelain als auch Schwefeldioxid zeigte eine
weitere Verbesserung bei den Stärkausbeuten
im Vergleich zu den Kontrollproben bei einem Level von 600 ppm;
jedoch gab es beim 200-ppm-Level keine zusätzliche Verbesserung.
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Ergebnisse
hinsichtlich des Proteins in der Stärke: Die Restproteingehalte
in den Stärkeproben,
die aus den Mahlungsuntersuchungen erhalten wurden, wurden für mit Bromelain
und Schwefeldioxid behandelte Proben bestimmt. 3 zeigt
die Ergebnisse der Stärkeausbeuten
sowie den Prozentsatz an Protein an, der für jede Stärkefraktion bestimmt ist. Der
Proteingehalt der mit Schwefeldioxid und mit Enzym behandelten Proben
war bei allen signifikant niedriger als die Pufferkontrollproben
(kein Enzym, kein SO2). Die Unterschiede zwischen
den einzelnen Proben waren jedoch nicht signifikant genug, um irgendwelche
zusätzlichen
Schlussfolgerungen über
die Wirksamkeit der Proteinentfernung unter Verwendung der Proteasebehandlungen
zu ziehen. Die kombinierte Wirkung eines niedrigen Schwefeldioxidlevels
plus der Anwendung von Proteaseenzym scheint bei der Senkung des
finalen Proteingehalts der produzierten Stärke wirksamer zu sein als jede
andere Behandlung allein.
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Ergebnisse
der 10X-Skala-Prozedur: Die herkömmliche
Mais-Nassmahlung
wurde unter Verwendung der 1-kg-Skala-Labor-Mais-Nassmahlverfahren durchgeführt. (Eckhoff,
S. R., et al., Cereal Chem., 69: 191–197 (1993)). Die enzymatische
Vermahlungsprozedur wurde unter Verwendung einer 10x-Skalenprozedur
der modifizierten Zwei-Schritt-100-g-Nassmahlverfahren durchgeführt. Die
Maisproben (1.000 g) wurden in 2 l Wasser bei 55°C für 3 Stunden getränkt. Das
Wasser wurde abgeleitet und der Mais unter Verwendung von 1,5 l
frischem Wasser gemischt. Die Aufschlämmung wurde in einen Edelstahleimer überführt und
es wurden der Puffer (Endkonzentration, 0,05 M Acetatpuffer, pH-Wert
5,0) und 5 g Bromelain zugegeben. Die Aufschlämmung wurde für 3 Stunden
bei 48°C
in einem Wasserbad inkubiert und unter Verwendung eines mechanischen
Rührer
kontinuierlich gemischt. Weitere Separationen und Verarbeitungsschritte
wurden gemäß Eckhoff,
S. R., et al., Cereal Chem., 69: 191–197 (1993) durchgeführt.
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Die
Fraktionsausbeuten aus der Kg-Prozedur unter Verwendung von Bromelain
zeigten, verglichen mit den Ausbeuten aus den herkömmlichen
Mahlproben, einen signifikanten Anstieg bei der Stärke- und
Glutengewinnung. Der Tränkwasser- Feststoffgehalt aus
den Bromelainbehandlungen wurde, verglichen mit den herkömmlichen
Mahlungsausbeuten, stark verringert.
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Um
das Problem der Enzympenetration in das intakte Endosperm zu überwinden,
war es unser Ansatz, ein Zwei-Schritt-Einweichsystem
zu verwenden. Der erste Schritt dient dazu, das Maiskorn für mehrere Stunden
(z. B. 3 Std.) in Wasser (ohne Zugabe von Chemikalien zum Einweichen)
zu hydratisieren, so dass der Keim vollständig hydratisiert ist und ausreichend
geschmeidig wird, dass er nicht bricht, wenn der Mais grob gemahlen
wird. Der zweite Teil unseres Einweichsystems beinhaltet die Behandlung
der Aufschlämmung aus
grob gemahlenem Mais mit Enzym (z. B. Protease). Nach der Behandlung
wird der Mais unter Verwendung normaler Mais-Nassmahverfahren gemahlen.
Dieser Ansatz entfernt die Diffusionsbarrieren und erlaubt es den
Enzymen, in das Maisendosperm einzudringen und mit den Proteinsubstraten
zu reagieren.
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Die
Enzymzubereitungen, die unter Verwendung des Zwei-Schritt-Verfahrens
die signifikantesten Verbesserungen bei den Stärkeausbeuten erbrachten, waren
die Proteasen. Die Proteasen, die zum Testen ausgewählt wurden,
wurden basierend auf ihrem optimalen pH-Wert, der Temperaturstabilität und dem
Potential des Enzyms zur Bewahrung der Aktivität in Gegenwart von SO2 (Cysteinproteasen) gewählt. Die Beibehaltung der Aktivität in Gegenwart
von Schwefeldioxid wurde als sehr wichtig erachtet, da es wahrscheinlich
ist, dass die Zugabe von SO2 auf niedrigem
Niveau weiterhin erwünscht
sein wird, um mikrobieller Verunreinigung vorzubeugen. Andere Proteasen
könnten
in Abwesenheit von Schwefeldioxid oder bei der Verwendung anderer antimikrobieller
Verbindungen nützlich
sein.
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Es
wurde festgestellt, dass die Proteasen allein genauso wirksam oder
wirksamer sind, als wenn sie in Mischungen mit anderen Hydrolasen
(6) verwendet werden. Dies ist etwas überraschend,
da davon ausgegangen wurde, dass Hemicellulose abbauende Enzyme
dabei helfen würden,
die gebundene Stärke
von der Faser freizusetzen. Die Stärkeausbeuten aus mit Bromelain
behandelten Proben waren signifikant höher als die Ausbeuten aus mit
Pepsin oder saurer Protease behandelten Proben. Dies ist wahrscheinlich
mindestens teilweise auf die nicht optimalen pH-Bedingungen zurückzuführen, die
für Pepsin
und saure Protease verwendet wurden. Es war notwendig, einen Kompromiss-pH-Wert
zu verwenden (bei dem alle aktiv, aber nicht notwendigerweise optimal
waren) um eine übermäßige Anzahl
von Kontrollproben zu vermeiden.
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Bromelain
wurde für
zusätzliche
Untersuchungen ausgewählt,
um zu bestimmen, ob Ausbeuten weiter verbessert werden könnten, und
um die Mindestmenge an Enzym zu bestimmen, die notwenig ist, um
die Stärkeausbeute
aufrecht zu erhalten. Es wurden drei verschiedene Bromelainniveaus
(250, 500 und 1.000 mg unter Verwendung von 3 Std. Tränkung und
3 Std. Inkubation) und 4 Inkubationszeiten (1, 2, 3 und 4 Std. unter Verwendung
von 500 mg Bromelain und einer Tränkung von 3 Std.) getestet
(7 und 8). Die 250 mg Bromelainzugabe
erbrachte Stärkeausbeuten,
die höher
waren als die Stärkeausbeuten,
die mit dem zuvor getesteten Pepsin oder mit saurer Protease (6)
erbracht wurden, war aber mehrere Prozent niedriger als die Stärkeausbeuten
aus den chemischen Kontrollproben. Die Stärkeausbeute war höher als
bei den mit 500 mg behandelten Proben, die für 2 Std. oder weniger inkubiert
wurden, aber nicht nach langen Inkubationen. Inkubationen, die länger als
3 Std. dauerten wurden unter Verwendung von 250-mg-Behandlung nicht
getestet; es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Ausbeuten schließlich die
Ausbeuten der chemischen Kontrollproben erreichen würden, vorausgesetzt,
dass das Enzym nicht inaktiviert ist.
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Ein
Unterschied zwischen den Stärkeausbeuten
für die
mit 500 und mit 1.000 mg Bromelain behandelten Proben wurde beobachtet,
aber eine statistische Signifikanz konnte nicht zugeschrieben werden
(nur 1 Datensatz für
die mit 1.000 mg behandelte Probe). Es bestand kein signifikanter
Unterschied zwischen den Gesamtfaserausbeuten zwischen den Proben,
die mit 500 und mit 1.000 mg Bromelain behandelt wurden. Wenngleich
nicht getestet, so ist es doch unwahrscheinlich, dass weitere Gewinne
durch die Zugabe von zusätzlichem
Bromelain erhalten werden könnten.
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Die
Zeitverlaufsanalyse (8) zeigte größere Stärkeausbeuten mit Erhöhung der
Inkubationszeit; jedoch verringert sich die Veränderung je Zeiteinheit stetig,
was einen Maximalwert für
die Stärkeausbeuten
angibt. Als wir die Daten in ein XY-Diagramm ausgaben, und die Gleichung
2. Ordnung der besten Anpassung berechneten, betrug der Maximalwert
66,3 Prozent, was ungefähr
den Ausbeuten der chemischen Kontrollproben entspricht.
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Die
letzte Versuchsreihe wurde durchgeführt, um die Wirkungen der Schwefeldioxidzugabe
auf niedrigem Niveau auf den Prozess während des Inkubationsschritts
zu bestimmen. Die mikrobielle Verunreinigung könnte ein potentielles Problem
während
des Enzyminkubationsschritts der Verarbeitung sein. Die Schwefeldioxidzugabe
mit Niveaus von 200 bis 600 ppm (abhängig vom pH-Wert) zur Hemmung
des mikrobiellen Wachstums wirksam sein (Block, R. L., Antimicrobials
in Food Sanitation and Preservation, Seiten 814–815, IN: Disinfection, Sterilization,
and Preservation, 4. Aufl., 1995, Lea & Febiger, Philadelphia; Lewis, R.
J., Food Additives Handbook, 1989, Seiten 412–413, Van Nostrand Reinhold,
New York). Wie erwartet, haben wir festgestellt, dass die Schwefeldioxidzugabe
(ohne Enzym oder Milchsäure)
eine gewisse Verbesserung bei den Stärkeausbeuten gegenüber den
Kontrollproben (nur Puffer) erbrachte (9 und 10).
Die mit Enzym behandelten Proben zeigten sämtlich größere Verbesserungen bei den
Stärkeausbeuten
gegenüber
den Proben, die nur mit Schwefeldioxid behandelt wurden. Die Kombination
von Schwefeldioxid (600 ppm) mit der Enzymzugabe zeigte die größte Verbesserung
und war im Durchschnitt besser als die chemischen Kontrollproben. Die
Proteinbestimmungen erfolgten auf produzierten Stärkeproben
(10), um zu bestimmen, ob die enzymatischen Behandlungen
das Protein ausreichend aus der Stärke entfernten. Die Stärkekontrollprobe
(kein Schwefeldioxid und kein Enzym) zeigte einen durchschnittlichen
Proteingehalt von 0,54% und einzelne Werte von bis zu 0,7%, weit über dem
Akzeptanzniveau von 0,3%. Die mit Enzym behandelten Stärkeproben
lagen für
die kombinierte Schwefeldioxid-Bromelain-Behandlung alle unterhalb
von 0,28% und sogar nur 0,19%. Aus den Daten ging eindeutig hervor,
dass die Zugabe von Schwefeldioxid zu der Enzyminkubation keine
negative Auswirkung auf die enzymatische Aktivität hatte, aber eine leichte
Verbesserung gegenüber
der Verwendung von Enzym allein erbrachte.
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Zusätzliche
Proteasen, die in diesem Prozess verwendet werden könnten, müssten unter
den verwendeten spezifischen Bedingungen Aktivität und Stabilität besitzen.
Diese Proteasen müssten
auch die Proteine hydrolysieren, die die Stärkekörnchen umgeben. Solche Enzyme
würden
eine Spezifität
gegenüber
Peptidbindungen in Glutelinen, Zein und anderen kleineren Maisendospermproteinen
aufweisen. Die resultierenden Peptide würden dann während der Verarbeitung separiert.
Die Reaktionsbedingungen müssten Enzymkonzentration,
pH-Wert, Temperatur, (gegebenenfalls) Schwefeldioxidtoleranz, und
andere enzymspezifische Faktoren, wie etwa Mineral- oder Cofaktorbedarf,
berücksichtigen.
Weitere Verbesserungen bei der Stärkegewinnung können durch
die Auswahl anderer Enzyme erfolgen.
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Unser
Verfahren weist eine Anzahl von potentiellen Vorteilen auf, die
mit der vorliegenden Forschung nicht spezifisch adressiert wurden,
die aber wahrscheinliche Folgen dieser Anmeldung sind: (1) Die kürzeren Einweichzeiten
könnten
die Energiekosten und die Kapitalinvestitionen in die Einweichtanks
verringern. (2) Die kürzeren
Verarbeitungszeiten könnten
die Anlagenkapazität
erhöhen.
(3) Der Prozess könnte
potentiell sowohl zerbrochene als auch unzerbrochene Körner verwenden,
indem sie gemahlen und direkt in den Inkubationstank gegeben werden
oder indem sie für
eine verringerten Zeitraum (bezogen auf intakte Körner) eingeweicht werden,
bevor sie dem Mahlgutstrom zugegeben werden. Dies würde zu einem
erhöhten
Ausstoß an
Primärprodukt
(Stärke)
bei gleicher Mais-Zufuhr führen.
(4) Das Tränkwasser
aus dem modifizierten Verfahren enthält relativ wenige gelöste Stoffe,
verglichen mit dem herkömmlichen
leichten Einweichwasser (ungefähr
90% weniger). Dieses Wasser könnte
potentiell rückgewonnen
werden, indem eine Membranfiltration verwendet wird, die den Bedarf
und die Ausgaben für
Verdampfer hinfällig
macht.
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