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Technisches Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft modifizierte Antikörper, die zwei oder mehr H-Ketten-V-Regionen
und zwei oder mehr L-Ketten-V-Regionen
eines Antikörpers
enthalten, welcher TPO-agonistische
Aktivität
durch Vernetzung des TPO-Rezeptors zeigt. Die modifizierten Antikörper haben
TPO-angonistische Aktivität
bei der Transduktion eines Signals in Zellen durch Vernetzung des
TPO-Rezeptors und sind als Medikament für zahlreiche Zwecke nützlich.
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Technischer Hintergrund
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Thrombopoietin
(TPO) ist ein Plättchenproduktions-Regulationsfaktor,
der 1994 gefunden wurde und bekanntermaßen aus einem Glycoprotein
mit einem Molekulargewicht aus 70–80.000 zusammengesetzt ist, welches
hauptsächlich
in der Leber hergestellt wird. Thrombopoietin ist ein Zytokin, welches
im Knochenmark Plättchen-Vorläuferzellen
unterstützt
zu überleben,
zu proliferieren, zu differenzieren und zu reifen, d. h. dass er
Megakaryozyten beim Differenzieren und Proliferieren unterstützt. Thrombopoietin(TPO)-Rezeptor
wurde früher
als TPO als c-Mpl identifiziert, ein Rezeptor eines spezifischen
Faktors, der die Plättchenproduktion
reguliert (M. Souyri et al., Cell 63: 1137 (1990)). Es wurde berichtet,
dass c-Mpl hauptsächlich
in Plättchen-Vorläuferzellen,
Megakaryozyten und Plättchenzellen
verteilt ist, und dass die Unterdrückung der c-Mpl-Expression
selektiv die Megakaryozytenbildung inhibiert (M. Methia et al.,
Blood 82: 1395 (1993)). Es wurde berichtet, auf Grundlage der Ergebnisse
eines Proliferationstests an Zellen, der spezifisch für den c-Mpl-Liganden
ist, und durch die Reinigung des Liganden unter Verwendung von c-Mpl
(F. de Sauvage et al., Nature 369: 533 (1994); TD. Bartley et al.,
Cell 77: 1117 (1994)), dass der Ligand für c-Mpl TPO ist. Gegenwärtig wird
Mpl als TPO-Rezeptor bezeichnet. Daher wurde von TPO und von TPO-Rezeptoragonisten
erwartet, dass sie als therapeutisches Mittel für Thrombozytopenie wirken,
z. B. als Medikament, welches Thrombozytopenie lindert, die durch
eine Knochenmarksinhibierung oder eine Knochenmarksresektionstherapie
bei Krebspatienten verursacht ist.
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Andererseits
wurden modifizierte Antikörper,
insbesondere Antikörper
mit niedrigerer molekularer Größe, beispielsweise
einzelkettige Fvs, entwickelt, um die Permeabilität im Gewebe
und Tumoren durch Absenkung der molekularen Größe zu verbessern, und um sie
durch ein rekombinantes Verfahren herzustellen. Kürzlich wurden
die Dimere einzelkettiger Fvs, insbesondere bispezifische Dimere,
für die
Vernetzung von Zellen verwendet. Typische Beispiele solcher Dimere
sind Heterodimere einzelkettiger Fvs, die Antigene auf Krebszellen
erkennen und Antigene auf Wirtszellen, wie NK-Zellen und Neutrophilen
(Kipriyanov et al., Int. J. Cancer, 77, 9763–9772, 1998). Sie wurden durch
eine Konstruktionstechnik für
Einzelketten-Fv als modifizierte Antikörper hergestellt, welche wirksamer
bei der Behandlung von Krebs sind, indem sie interzelluläre Vernetzung induzieren.
Es ist gedacht worden, dass die interzelluläre Vernetzung durch Antikörper und
deren Fragmente (z. B. Fab-Fragmente) durch bispezifische modifizierte
Antikörper
und sogar durch dimere einzelkettige Fvs, welche monospezifisch
sind, induziert wird.
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Als
Antikörper,
die in der Lage sind, ein Signal durch Vernetzung eines Zelloberflächen-Moleküls zu transduzieren,
sind ein Antikörper
gegen den EPO-Rezeptor, welche an der Zelldifferenzierung und Proliferation
beteiligt ist (
JP-A
2000-95800 ), ein Antikörper
gegen den MuSK-Rezeptor (Xie et al., Nature Biotechn. 15, 768–771, 1997)
und andere bekannt. Ebenfalls bekannt ist ein agonistischer Antikörper des
TPO- Rezeptors, dessen
Fragmente und einzelkettige Fvs (
WO
99/10494 ). Jedoch gab es keine Berichte über einzelkettige Fv-Dimere
und modifizierte Antikörper,
wie einzelkettige bivalente Antikörper mit agonistischer Wirkung.
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Unter
Berücksichtigung,
dass einzelkettige Fv-Dimere, die von monoklonalen Antikörpern stammen (Antikörper MABL-1
und Antikörper
MABL-2, welche von den Erfindern hergestellt werden), welche Apoptose von
IAP-haltigen Zellen induzieren, nicht Apoptose von Zellen induzieren
und dass Dimere Apoptose induzieren, haben die Erfinder herausgefunden,
dass Dimere den IAP-Rezeptor auf der Zelloberfläche vernetzen (dimerisieren),
wodurch ein Signal in die Zellen transduziert wird, und infolgedessen
die Apoptose induziert wird. Dieses lässt vermuten, dass monospezifische
einzelkettige Fv-Dimere ein Zelloberflächenmolekül/Zelloberflächenmoleküle (z. B.
Rezeptor) vernetzen und ein Signal 50 wie ein Ligand transduzieren,
wodurch sie als Agonisten wirken.
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Bei
der Fokussierung auf die interzelluläre Vernetzung wurde entdeckt,
dass die oben erwähnten
einzelkettigen Fv-Dimere keine Hämagglutinierung
verursachen, während
die oben erwähnten
monoklonalen Antikörper
dies tun. Das gleiche Ergebnis wurde ebenfalls mit einzelkettigen
bivalenten Antikörpern
(einzelkettige Polypeptide, die zwei H-Ketten-V-Regionen und zwei L-Ketten-V-Regionen
enthalten) beobachtet. Dies lässt vermuten,
dass monoklonale Antikörper
interzelluläre
Vernetzungen bilden können,
während
modifizierte Antikörper,
wie einzelkettige Fv-Dimere und einzelkettige bivalente Antikörper, Zelloberflächenmoleküle vernetzen,
hingegen keine interzelluläre
Vernetzung verursachen.
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Aufgrund
dieser Beobachtung haben die Erfinder neu herausgefunden, dass modifizierte
Antikörper, wie
beispielsweise einzelkettige Fv-Dimere und einzelkettige bivalente
Antikörper
ein Zelloberflächenmolekül/Zelloberflächenmoleküle oder
intrazelluläre
Molekül/Moleküle auf der
gleichen Zelle vernetzen, zusätzlich zu
bekannten interzellulären
Vernetzungen, und dass sie als Ligand für das Molekül/die Moleküle geeignet sind (insbesondere
als Ligand, welcher die Wirkung der natürlichen Liganden nachahmt).
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Durch
die zusätzliche
Entdeckung, dass ein Antikörpermolekül (Gesamt-IgG)
in einzelkettige Fv-Dimere, in einzelkettige bivalente Antikörper und ähnliche
modifiziert werden kann, welche Zelloberflächenmolküle vernetzen, wodurch Nebenwirkungen
reduziert werden, die durch interzelluläre Vernetzungen verursacht
werden, und indem neue Medikamente bereitgestellt werden, die nur
die gewünschte
Wirkung auf die Zelle ausüben,
haben die Erfinder die Erfindung erbracht. Die erfindungsgemäßen modifizierten
Antikörper
haben eine bemerkenswert hohe Aktivität verglichen mit vollständigen Antikörpern (IgG),
welche die gleiche V-Region haben wie die modifizierten Antikörper. Sie
habenaufgrund der niedrigeren molekularen Größe verglichen mit Antikörpermolekülen eine
verbesserte Permeabilität
in Gewebe, und ihnen fehlen die konstanten Bereiche.
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Offenbarung der Erfindung
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Ein
Ziel dieser Erfindung liegt darin, agonistische modifizierte Antikörper mit
geringer molekularer Größe bereitzustellen,
die zwei oder mehr H-Ketten-V-Regionen und zwei oder mehr L-Ketten-V-Regionen
eines monoklonalen Antikörpers
enthalten, und die TPO-agonistische Wirkung haben, indem sie den
TPO-Rezeptor vernetzen.
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Daher
betrifft diese Erfindung die modifizierten Antikörper, die zwei oder mehr H-Ketten-V-Regionen und
zwei oder mehr L-Ketten-V-Regionen enthalten, vorzugsweise jeweils
zwei bis sechs, besonders bevorzugt jeweils zwei bis vier, am meisten bevorzugt
jeweils zwei, und die TPO-agonistische Wirkung durch Vernetzung
des TPO-Rezeptors zeigen.
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Die „modifizierten
Antikörper" in der Beschreibung
bedeuten jede Substanz, welche zwei oder mehr H-Ketten-V-Regionen
und zwei oder mehr L-Ketten-V-Regionen enthalten, wobei diese V-Regionen
direkt oder über
einen Linker durch eine kovalente Bindung oder nicht-kovalente Bindung
kombiniert werden. Beispielsweise sind dies Polypeptide und Verbindungen,
die durch Kombinieren jeder V-Region eines Antikörpers durch einen Peptidlinker
oder ein chemisches Vernetzungsmittel und ähnliche kombiniert werden.
Zwei oder mehr H-Ketten-V-Regionen
und zwei oder mehr L-Ketten-V-Regionen, die in der Erfindung verwendet
werden, können
von dem gleichen Antikörper
oder von verschiedenen Antikörpern
stammen.
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Modifizierte
Antikörper
der Erfindung können
alles sein, sofern sie spezifisch TPO-Rezeptor erkennen und vernetzen,
und dadurch ein Signal in Zellen transduzieren. Sie schließen modifizierte
Antikörper
ein, die so hergestellt wurden, dass ein Teil der Aminosäuresequenz
der V-Region der modifizierten Antikörpers weiter modifiziert wurde.
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Bevorzugte
Beispiele der modifizierten Antikörper der Erfindung sind Multimere,
beispielsweise Dimere, Trimere oder Tetramere einzelkettiger Fv,
die eine H-Ketten-V-Region und eine L-Ketten-V-Region enthalten,
oder einzelkettige Polypeptide, die zwei oder mehr H-Ketten-V-Regionen
und zwei oder mehr L-Ketten-V-Regionen enthalten. Wenn die modifizierten
Antikörper
der Erfindung Multimere einzelkettiger Fvs sind wie Dimere, Trimere,
Tetramere und ähnliche,
welche eine H-Ketten-V-Region enthalten und eine L-Ketten-V-Region,
ist es bevorzugt, dass die H-Ketten-V-Region und L-Ketten-V-Region, die auf
der gleichen Kette vorhanden sind, nicht verbunden sind, um eine
Antigen-Bindungsstelle
zu bilden.
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Bevorzugtere
Beispiele sind Dimere der einzelkettigen Fv, welche eine H-Ketten-V-Region
und eine L-Ketten-V-Region enthält,
oder ein einzelkettiges Polypeptid, das zwei H-Ketten-V-Regionen
und zwei L-Ketten-V-Regionen enthält. Die H-Ketten-V-Region und
L-Ketten-V-Region sind vorzugsweise durch einen Linker in den modifizierten
Antikörpern
verbunden.
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Das
oben erwähnte
einzelkettige Fv-Multimer schließt ein Multimer durch nicht
kovalente Bindung, ein Mulitmer durch eine kovalente Bindung durch
einen vernetzenden Rest und ein Multimer durch ein Vernetzungsmittel
ein (ein Antikörper,
ein Antikörper-Fragment
oder einen bivalenten modifizierten Antikörper). Konventionelle Vernetzungsreste,
die für
die Vernetzung von Peptiden verwendet werden, können als Vernetzungsreste zur
Ausbildung von Multimeren verwendet werden. Beispiele sind Disulfidvernetzungen
durch Cysteinreste, andere Vernetzungsreste wie C4-C10-Alkylen (z. B. Tetramethylen, Pentamethylen,
Hexamethylen, Heptamethylen und Octamehtylen etc.) oder C4-C10-Alkenylen (cis-/trans-3-Butenylen,
cis-/trans-2-Pentylen, cis-/trans-3-Pentenylen,
cis-/trans-3-Hexenylen etc.).
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Außerdem ist
das Vernetzungsmittel, welches mit einem einzelkettigen Fv kombiniert
werden kann, beispielsweise eine Aminosäuresequenz, die gegebenenfalls
in Fv eingeschleust werden kann, beispielsweise ein Antikörper gegen
eine FLAG-Sequenz
und ähnliche
oder ein Fragment davon, oder ein modifizierter Antikörper, welcher
von dem Antikörper
abstammt, z. B. ein einzelkettiger Fv.
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„TPO-agonistische
Wirkung" in der
Beschreibung bedeutet eine biologische Wirkung, die in der Zelle/den
Zellen auftritt, in die ein Signal durch Vernetzung des TPO-Rezeptors
transduziert wird, z. B. die Proliferation, Differenzierung oder
Wachstumsstimulierung von Megakaryozyten oder die Plättchenproduktion.
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Die
ED50 der TPO-agonistischen Wirkung der Erfindung wird durch bekannte
Verfahren zur Messung agonistischer Wirkungen bestimmt. Beispiele
zur Messung sind ein Zell-Proliferations-Test unter Verwendung TPO-empfindlicher
Zelllinien wie beispielsweise BaF/mpl oder UT7/TPO, die Messung
der Phosphorylierung des MPL-Proteins, der Megakaryozytenkolonien-Test
durch Differenzierung aus Knochenmarkszellen, der in vivo-Maus-Plättchen-Erholungs-Synthesetest, die
Messung der Expressionsinduzierung von Plättchen-Antigen GPIIbIIIa (Anti-GPIIbIIIa)
unter Verwendung der menschlichen Leukämie-Megakaryoblasten-Zelllinie (CMK)
oder die Messung der Polyploidie-Induzierung einer megakaryoblastischen
Zelllinie (DAMI). Die ED50 ist eine Dosis, die zur Erzielung einer
50%igen Reaktion der maximalen Aktivität, die als 100% in einer Dosis-Reaktionskurve festgelegt
wird, benötigt
wird.
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Bevorzugte
modifizierte Antikörper
der Erfindung haben eine TPO-agonistische Wirkung (ED50), welche äquivalent
oder besser ist als die eines Antikörpers, welcher die gleiche
Antigen-Bindungsstelle hat wie der modifizierte Antikörper, d.
h. der gesamte Antikörper
(nachfolgend bezeichnet als „Eltern-Antikörper"), wie beispielsweise
IgG mit dem gleichen Paar aus H-Ketten-V-Region und L-Ketten-V-Region
wie das Paar aus H-Ketten-V-Region und L-Ketten-V-Region, welche
die Antigen-Bindungsstelle des modifizierten Antikörpers bildet.
Mehr bevorzugt sind solche mit TPO-agonistischer Wirkung (ED50),
die mehr als zweimal höher
ist als die des Eltern-Antikörpers, weiter
bevorzugt mehr als fünf
Mal, am meisten bevorzugt mehr als zehn Mal. Die Erfindung schließt modifizierte
Antikörper
mit TPO-agonistischer Wirkung ein, welche eine H-Ketten-V-Region und
eine L-Ketten-V-Region enthalten, welche den gleichen Antigen-Bindungsbereich
bilden wie der Eltern-Antikörper,
welcher an den TPO-Rezeptor bindet, aber keine TPO-agonistische
Wirkung gegen das Molekül
ausübt.
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Die
Verbindungen, die zwei oder mehr H-Ketten-V-Regionen und zwei oder
mehr L-Ketten-V-Regionen der Erfindung einschließen, können alle Verbindungen sein,
die zwei oder mehr H-Ketten-V-Regionen und zwei oder mehr L-Ketten-V-Regionen eines Antikörpers einschließen und
eine TPO-agonistische
Wirkung (ED50) zeigen, die äquivalent
ist oder besser als die von Thrombopoietin (TPO). Vorzugsweise sind
es solche mit TPO-agonistischer Wirkung (ED50), die mehr als zweimal
höher ist
als die von TPO, mehr bevorzugt mehr als fünf Mal, am meisten bevorzugt
mehr als zehn Mal.
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Die „Verbindungen", die hier erwähnt werden,
schließen
nicht nur modifizierte Antikörper
der Erfindung ein, sondern auch alle Verbindungen, die zwei oder
mehr, bevorzugt von zwei bis sechs, mehr bevorzugt von zwei bis
vier, am meisten bevorzugt zwei Antigen-Bindungsbereiche haben,
als vollständige
Antikörper
oder F(ab')2.
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Bevorzugte
modifizierte Antikörper
oder Verbindungen der Erfindung enthalten zwei oder mehr H-Ketten-V-Regionen
und zwei oder mehr L-Ketten-V-Regionen eines Antikörpers mit
einer interzellulären
Adhäsionswirkung
(ED50), die nicht mehr als 1/10 der ist, wenn sie mit dem Eltern-Antikörper verglichen
wird, mehr bevorzugt haben sie keine wesentliche interzelluläre Adhäsionswirkung.
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Die
ED50 der interzellulären
Adhäsionswirkung,
die oben erwähnt
worden ist, wird durch bekannte Verfahren zur Messung der interzellulären Adhäsionswirkung
bestimmt, z. B. durch Messung der Agglomerierung von Zellen, die
den TPO-Rezeptor exprimieren.
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Die
Erfindung betrifft DNAs, die für
die modifizierten Antikörper
kodieren.
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Die
Erfindung betrifft tierische Zellen oder Mikroorganismen, welche
die modifizierten Antikörper
produzieren.
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Die
Erfindung betrifft die Verwendung des modifizierten Antikörpers als
TPO-Agonist.
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Transduzierung eines Signals
in Zellen durch Vernetzung des TPO-Rezeptors unter Verwendung des
modifizierten Antikörpers
und dadurch die Induzierung der TPO-agonistischen Wirkung, wie beispielsweise
Proliferation, Differenzierungsinduzierung oder Wachstumsstimulierung
von Megakaryozyten, Plättchenproduktion,
Phosphorylierung des TPO-Rezeptorproteins
und ähnliche.
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Die
Erfindung betrifft ein Medikament zur Behandlung von Thrombozytopenie
etc., welches den modifizierten Antikörper als wirksamen Bestandteil
enthält.
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Die
Erfindung betrifft die Verwendung des modifizierten Antikörpers als
Medikament.
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Durchmustern oder Messen des
modifizierten Antikörpers, welcher
zwei oder mehr H-Ketten-V-Regionen und zwei oder mehr L-Ketten-V-Regionen
des Antikörpers
enthält
und TPO-agonistische Wirkung durch Vernetzung des TPO-Rezeptors
zeigt, welches umfasst 1) Herstellen eines modifizierten Antikörpers, welcher
zwei oder mehr H-Ketten-V-Regionen und zwei oder mehr L-Ketten-V-Regionen eines Antikörpers enthält und spezifisch
an TPO-Rezeptor
bindet, 2) Kontaktieren des modifizierten Antikörpers mit Zellen, die den TPO-Rezeptor
exprimieren, und 3) Messen der TPO-agonistischen Wirkung, welche
in Zellen durch Vernetzung des TPO-Rezeptors auftritt. Das Messverfahren
ist nützlich
für die Qualitätskontrolle
bei der Herstellung der modifizierten Antikörper der Erfindung als Medikament
oder für
andere Zwecke.
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Die
modifizierten Antikörper
können
mono-spezifische modifizierte Antikörper oder multi-spezifische modifizierte
Antikörper
wie bi-spezifische modifizierte Antikörper sein. Bevorzugt sind es
mono-spezifische modifizierte Antikörper.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch modifizierte Antikörper, deren
H-Ketten-V-Regionen und/oder L-Ketten-V-Regionen eine H-Ketten-V-Region ist,
die von einem menschlichen Antikörper
und/oder L-Ketten-V-Region, die von einem menschlichen Antikörper stammt.
Die H-Ketten-V-Region und/oder L-Ketten-V-Region, die von einem
menschlichen Antikörper
stammt, kann durch das Durchmustern einer menschlichen monoklonalen
Antikörper-Bibliothek,
wie in
WO 99/10494 beschrieben,
gewonnen werden. Die H-Ketten-V-Region
und L-Ketten-V-Region, welche von menschlichen monoklonalen Antikörpern stammt,
die von transgenen Mäusen
hergestellt werden und ähnliche
sind ebenfalls eingeschlossen. Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner modifizierte Antikörper,
deren H-Ketten-V-Region und/oder L-Ketten-V-Region humanisierte H-Ketten-V-Regionen
und/oder humanisierte L-Ketten-V-Regionen sind. Genauer gesagt bestehen
die humanisierten modifizierten Antikörper aus der humanisierten
H-Ketten-V-Region, welche Rahmenbereiche (FR) umfasst, die von einer
L-Ketten-V-Region eines menschlichen monoklonalen Antikörpers stammt
und Komplementaritäts-bestimmende Bereiche
(nachfolgend „CDR"), welche von einer
L-Ketten-V-Region eines nicht-menschlichen Säuger (z. B. Maus, Ratte, Rind,
Schaf, Affe)-monoklonalen Antikörper
stammen und/oder die humanisierte H-Ketten-V-Region, welche FR umfasst,
welche von einer H-Ketten-V-Region eines menschlichen monoklonalen
Antikörpers
und CDR, welche von einer H-Ketten-V-Region eines nicht-menschlichen Säuger (z.
B. Maus, Ratte, Rind, Schaf, Affe)-monoklonalen Antikörpers stammen,
umfasst. In diesem Fall können
die Aminosäuresequenzen
der CDR und FR teilweise verändert
werden, z. B. deletiert, ersetzt oder zugefügt.
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H-Ketten-V-Regionen
und/oder L-Ketten-V-Regionen der modifizierten Antikörper der
Erfindung können
H-Ketten-V-Regionen
und/oder L-Ketten-V-Regionen sein, die von monoklonalen Antikörpern von
Tieren stammen, die nicht der Mensch sind (wie beispielsweise Maus,
Ratte, Rind, Schaf, Affe, Huhn und ähnliche). In diesem Fall können die
Aminosäuresequenzen
des CDR und FR teilweise geändert
sein, z. B. deletiert, ersetzt oder zugefügt.
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Die
Erfindung betrifft auch DNAs, welche die verschiedenen modifizierten
Antikörper,
die oben erwähnt worden
sind, kodieren und genetische Rekombinationstechniken zur Herstellung
rekombinanter Vektoren, die die DNAs umfassen.
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Die
Erfindung betrifft auch Wirtszellen, die mit den rekombinanten Vektoren
transformiert sind. Beispiele für
Wirtszellen sind Tierzellen, wie beispielsweise menschliche Zellen,
Mauszellen oder ähnliche
und Mikroorganismen wie beispielsweise E. coli, Bacillus subtilis,
Hefe oder ähnliche.
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung der modifizierten
Antikörper,
welches das Kultivieren der oben erwähnten Wirte und das Extrahieren
der modifizierten Antikörper
aus der Kultur davon umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung
eines Dimers des einzelkettigen Fv, welches das Kultivieren von
Wirtstierzellen umfasst, die den einzelkettigen Fv in einem Serum-freien
Medium herstellen, um den einzelkettigen Fv in das Medium zu sezernieren,
und das Isolieren des Dimers des einzelkettigen Fv, welcher im Medium
gebildet worden ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung der modifizierten
Antikörper
als TPO-Agonisten. Das heißt,
dass es einen Signal-Transduktions-Agonisten betrifft, welcher als
wirksamen Inhaltsstoff den modifizierten Antikörper umfasst, der, wie oben
erwähnt,
gewonnen wird.
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Daher
sind die pharmazeutischen Präparate,
die den TPO-agonistischen
modifizierten Antikörper
der Erfindung als wirksamen Inhaltsstoff enthalten, nützlich als
Präventionsmittel
und/oder Mittel zur Heilung von Bluterkrankungen, die mit einer
Plättchenreduzierung
zusammenhängen,
für Thrombozytopenie,
welche durch Chemotherapie von Krebs oder Leukämie verursacht wird und ähnliche.
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Die
modifizierten Antikörper
der vorliegenden Erfindung umfassen zwei oder mehr H-Ketten-V-Regionen
und zwei oder mehr L-Ketten-V-Regionen, welche von Antikörpern stammen.
Die Struktur der modifizierten Antikörper kann ein Dimer aus einzelkettigen
Fv sein, welche eine H-Ketten-V-Region umfasst und eine L-Ketten-V-Region
oder ein Polypeptid, welches zwei H-Ketten-V-Regionen und zwei L-Ketten-V-Regionen umfasst.
In den modifizierten Antikörpern
der Erfindung werden die V-Regionen der H-Kette und L-Kette vorzugsweise
durch einen Peptidlinker verbunden, welcher aus einer oder mehreren
Aminosäuren
besteht. Die daraus resultierenden modifizierten Antikörper enthalten
variable Bereiche von Antikörpern
und binden an das Antigen mit der gleichen Spezifizität wie die
ursprünglichen
monoklonalen Antikörper.
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H-Ketten-V-Regionen
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In
der vorliegenden Erfindung dimerisiert die H-Ketten-V-Region, die von
einem Antikörper
stammt, welcher den TPO-Rezeptor erkennt und oligomerisiert, beispielsweise
durch Vernetzung dieses Moleküls
und transduziert dadurch ein Signal in die Zellen. Die H-Ketten-V-Region
der Erfindung schließt
H-Ketten-V-Regionen ein, die von einem Säuger stammen (z. B. Mensch,
Maus, Ratte, Rind, Schaf, Affe etc.) und H-Ketten-V-Regionen mit
teilweise modifizierter Aminosäuresequenz
der H-Ketten-V-Regionen. Mehr bevorzugt ist eine menschliche H-Ketten-V-Region,
die FR der H-Ketten-V-Region
eines menschlichen monoklonalen Antikörpers und CDR einer H-Ketten-V-Region
eines Maus-monoklonalen Antikörpers
enthält.
Ebenfalls bevorzugt ist eine H-Ketten-V-Region mit einer Aminosäuresequenz,
die von einem Menschen stammt, welche durch Rekombinationstechnik
hergestellt werden kann. Die H-Ketten-V-Region der Erfindung kann
ein Fragment der oben erwähnten
H-Ketten-V-Region sein, wobei das Fragment die Antigen-Bindungsfähigkeit
bewahrt.
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L-Ketten-V-Regionen
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Erfindungsgemäß erkennt
die L-Ketten-V-Region den TPO-Rezeptor
und oligomerisiert, beispielsweise dimerisiert durch Vernetzung
dieses Moleküls,
und dadurch wird ein Signal in die Zellen transduziert. Die L-Ketten-V-Region
schließt
L-Ketten-V-Regionen ein, die von einem Säuger stammen (z. B. aus Mensch, Maus,
Ratte, Rind, Schaf, Affe etc.) und L-Ketten-V-Regionen mit teilweise
modifizierter Aminosäuresequenz der
L-Ketten-V-Regionen. Mehr bevorzugt ist eine humanisierte L-Ketten-V-Region,
die den FR einer L-Ketten-V-Region eines menschlichen monoklonalen
Antikörpers
und den CDR einer L-Ketten-V-Region von Maus-monoklonalen Antikörpern enthält. Ebenfalls
bevorzugt ist eine L-Ketten-V-Region
mit einer Aminosäuresequenz,
die von einem Menschen stammt, welche durch eine Rekombinationstechnik
hergestellt werden kann. Die L-Ketten-V-Region der Erfindung können Fragmente
der L-Ketten-V-Regionen sein, wobei die Fragmente die Antigen-Bindungsfähigkeit
bewahren.
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Komplementaritäts-bestimmende Region (CDR)
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Jede
V-Region einer L-Kette und H-Kette bildet eine Antigen-Bindungsstelle. Die
variable Region der L- und H-Ketten setzt sich aus vergleichsweise
konservierten vier gemeinsamen Rahmenbereichen zusammen, die durch
drei hypervariable Bereiche oder Komplementaritäts-bestimmende Bereiche (CDR)
(Kabat, E. A. et al., „Sequences
of Protein of Immunological Interest", US Dept. Health and Human Services,
1983) verbunden sind.
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Größere Teile
in den vier Rahmenbereichen (FRs) bilden β-Faltblatt-artige Strukturen
und daher bilden 3 CDRs eine Schlaufe. CDRs können in einigen Fällen einen
Teil der β-Faltblatt-Struktur
bilden. Die 3 CDRs werden sterisch durch die FRs in enger Lage zueinander
gehalten, welche an der Ausbildung der Antigen-Bindungsstelle zusammen
mit den drei CDRs teilhaben.
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Diese
CDRs können
durch Vergleichen der Aminosäuresequenz
der V-Region des erhaltenen Antikörpers mit bekannten Aminosäuresequenzen
von V-Regionen bekannter Antikörper
nach der empirischen Regel in Kabat, E. A. et al., „Sequences
of Protein of Immunological Interest", identifiziert werden.
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Einzelketten-Fv
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Ein
Einzelketten-Fv ist ein Polypeptidmonomer, das eine H-Ketten-V-Region
und eine L-Ketten-V-Region umfasst, welche von Antikörpern abstammen,
die miteinander verbunden sind. Die daraus hervorgehenden Einzelketten-Fvs
enthalten variable Bereiche der ursprünglichen Antikörper und
bewahren die Komplementaritäts-bestimmende
Region davon, und daher binden die Einzelketten-Fvs an das Antigen
mit der gleichen Spezifität
wie die ursprünglichen
Antikörper
(JP-Appl. 11-63557). Ein Teil der variablen Region und/oder CDR
des Einzelketten-Fv der Erfindung oder eines Teils der Aminosäuresequenz
davon kann teilweise geändert
sein, beispielsweise deletiert, ersetzt oder hinzugefügt. Die H-Ketten-V-Region
und L-Ketten-V-Region, die den Einzelketten-Fv der Erfindung bilden,
sind zuvor erwähnt
worden und können
direkt oder durch einen Linker verbunden sein, vorzugsweise durch
einen Peptidlinker. Die Zusammensetzung des Einzelketten-Fv kann
sein [H-Kette-V-Region]-[L-Kette-V-Region]
oder [L-Kette-V-Region]-[H-Kette-V-Region].
In der vorliegenden Erfindung ist es möglich, den Einzelketten-Fv
dazu zu bringen, ein Dimer, ein Trimer oder ein Tetramer zu bilden,
von dem der modifizierte Antikörper
der Erfindung gebildet werden kann.
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Einzelkettiger modifizierter
Antikörper
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Die
einzelkettigen modifizierten Antikörper der vorliegenden Erfindung
umfassen zwei oder mehr H-Ketten-V-Regionen und zwei oder mehr L-Ketten-V-Regionen,
vorzugsweise jeweils zwei bis vier, insbesondere vorzugsweise jeweils
zwei, umfassend zwei oder mehr H-Ketten-V-Regionenund L-Ketten-V-Regionen, wie
oben erwähnt
wurde. Jede Region des Peptids sollte so angeordnet sein, dass der
modifizierte Einzelketten-Antikörper eine
spezifische sterische Struktur ausbildet, die konkret eine sterische
Struktur nachahmt, die durch den Dimer eines einzelkettigen Fv gebildet
wird. Beispielsweise sind die V-Regionen in der Reihenfolge der
folgenden Weise angeordnet:
[H-Ketten-V-Region]-[L-Ketten-V-Region]-[H-Ketten-V-Region]-[L-Ketten-V-Region];
oder
[L-Ketten-V-Region]-[H-Ketten-V-Region]-[L-Ketten-V-Region]-[H-Ketten-V-Region],
wobei
diese Regionen jeweils durch einen Peptidlinker verbunden sind.
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In
dieser Erfindung können
die Linker zur Verbindung zwischen der H-Ketten-V-Region und der
L-Ketten-V-Region jeder Peptidlinker sein, welcher durch gentechnische
Verfahren eingeschleust werden kann oder jeder Linker, welcher chemisch
synthetisiert werden kann. Beispielsweise können Linker, die in der Literatur offenbart
sind, z. B. Protein Engineering, 9 (3), 299–305, 1996, erfindungsgemäß verwendet
werden. Diese Linker können
im gleichen Molekül
gleich oder verschieden sein. Wenn Peptidlinker benötigt werden,
werden die folgenden als exemplarische Linker zitiert:
Ser
Gly-Ser
Gly-Gly-Ser
Ser-Gly-Gly
Gly-Gly-Gly-Ser
Ser-Gly-Gly-Gly
Gly-Gly-Gly-Gly-Ser
Ser-Gly-Gly-Gly-Gly
Gly-Gly-Gly-Gly-Gly-Ser
Ser-Gly-Gly-Gly-Gly-Gly
Gly-Gly-Gly-Gly-Gly-Gly-Ser
Ser-Gly-Gly-Gly-Gly-Gly-Gly
(Gly-Gly-Gly-Gly-Ser)n und
(Ser-Gly-Gly-Gly-Gly)n,
worin
n eine ganze Zahl von nicht weniger als eins ist. Vorzugsweise variiert
die Länge
des Linkerpeptids abhängig
von dem Rezeptor, der das Antigen sein soll, im Falle von einzelkettigen
Fvs ist der Bereich von 1 bis 20 Aminosäuren normalerweise vorzuziehen.
Im Falle von einzelkettigen modifizierten Antikörpern, die zwei oder mehr H-Ketten-V-Regionen umfassen
und zwei oder mehr L-Ketten-V-Bereiche, haben die Peptidlinker, die
diese verbinden, die gleiche Antigen-Bindungsstelle, die [H-Kette-V-Region]-[L-Ketten-V-Region] oder ([L-Kette-V-Region]-[H-Kette-V-Region])
umfassen, Längen
von 1 bis 30 Aminosäuren,
vorzugsweise 1 bis 20 Aminosäuren,
mehr bevorzugt 3 bis 18 Aminosäuren.
Die Peptidlinker, die diese verbinden, die nicht die gleiche Antigen-Bindungsstelle
ausbilden, umfassen [H-Kette-V-Region]-[L-Kette-V-Region]
oder ([L-Kette-V-Region]-[H-Kette-V-Region]) mit Längen von 1 bis 40 Aminosäuren, vorzugsweise 3
bis 30 Amionsäuren,
mehr bevorzugt 5 bis 20 Aminosäuren.
Das Verfahren zum Einschleusen dieser Linker wird in der Erklärung der DNA-Konstruktion
beschrieben, welche die erfindungsgemäßen modifizierten Antikörper kodieren.
-
Die
chemisch synthetisierten Linker, d. h. die chemischen Vernetzungsmittel
der vorliegenden Erfindung können
irgendwelche Linker sein, die konventionell zur Verbindung von Peptiden
verwendet werden. Beispiele der Linker können N-Hydroxysuccinimid (NHS),
Disuccinimidylsuberat (DSS), bis(Sulfosuccinimidyl)suberat (BS3), Dithiobis(Succinimidylpropionat) (DSP),
Dithiobis(Sulfosuccinimidylpropionat) (DTSSP), Ethylenglycolbis(succinimidylsuccinat
(EGS); Ethylenglycolbis(sulfosuccinimidylsuccinat (sulfo-EGS), Disuccinimidyltartrat
(DST), Disulfosuccinimidyltartrat (sulfo-DST), bis[2-(Succinimidooxycarbonyloxy)ethyl]sulfon
(BSOCOES), bis[2-(Sulfosuccinimidooxycarbonyloxy)ethyl]sulfon (sulfo-BSOCOES)
oder ähnliche.
Diese sind kommerziell erhältlich.
Es ist bevorzugt, dass die chemisch synthetisiserten Linker Längen haben,
die äquivalent denen
der Peptidlinker sind.
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Um
ein Dimer aus dem einzelkettigen Fv zu bilden, ist es bevorzugt,
einen Linker zu wählen,
der geeignet ist, in der Lösung
zu dimerisieren, wie beispielsweise in einem Kulturmedium von mehr
als 20%, mehr bevorzugt mehr als 50%, mehr bevorzugt mehr als 80%,
mehr bevorzugt mehr als 90% des einzelkettigen Fv, der in den Wirtszellen
hergestellt wird. Genauer setzt sich ein Linker vorzugsweise aus
2 bis 12 Aminosäuren, vorzugsweise
3 bis 10 Aminosäuren
oder anderen Linkern, die dem entsprechen, zusammen.
-
Herstellung modifizierter
Antikörper
-
Die
modifizierten Antikörper
können
durch Verbinden durch die oben erwähnten Linker einer H-Ketten-V-Region
und einer L-Ketten-V-Region hergestellt werden, welche von bekannten
oder neuen Antikörpern stammen,
die spezifisch an den TPO-Rezeptor
binden. Als Beispiele der einzelkettigen Fvs werden solche genannt,
die eine H-Ketten-V-Region und L-Ketten-V-Region des Antikörpers 12B5 und des Antikörpers 12E10 haben,
welche in
WO 99/10494 beschrieben
sind. Als Beispiele der modifizierten Antikörper der Erfindung mit zwei
oder mehr H-Ketten-V-Regionen
und zwei oder mehr L-Ketten-V-Regionen werden sc12B5 Dimer (Linker: 15
Aminosäuren),
sc12E10 Dimer (Linker: 15 Aminosäuren),
db12B5 Dimer (Linker. 5 Aminosäuren),
db12E10 Dimer (Linker: 5 Aminosäuren),
sc12B5sc(FV)
2 und sc12E10sc(FV)
2 genannt,
welche H-Ketten-V-Regionen und
L-Ketten-V-Regionen haben, die von den oben erwähnten monoklonalen Antikörpern stammen.
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Zur
Herstellung der modifizierten Antikörper kann ein Signalpeptid
an dessen N-Terminus angeheftet werden, wenn das Polypeptid ein
sezerniertes Peptid sein soll. Eine gut bekannte Aminosäuresequenz,
die für die
Reinigung des Polypeptids nützlich
ist, wie beispielsweise die FLAG-Sequenz,
kann für
die effiziente Reinigung des Polypeptids angehängt werden. In diesem Fall
kann durch die Verwendung eines Anti-FLAG-Antikörpers ein Dimer gebildet werden.
-
Zur
Herstellung des modifizierten Antikörpers der Erfindung ist es
notwendig, DNA zu gewinnen, d. h. eine DNA, welche die einzelkettigen
Fv oder eine DNA, welche die rekonstituierten einzelkettigen Polypeptide kodiert.
Diese DNAs, insbesondere für
sc12B5, db12B5, sc12E10 und/oder db12E10 sind von den DNAs erhältlich,
welche die H-Ketten-V-Region und die L-Ketten-V-Region kodieren,
die von diesen Fvs stammen. Sie sind ebenfalls erhältlich durch
Polymerase-Kettenreaktions(PCR)-Verfahren unter Verwendung solcher
DNAs als Matrize, und durch das Amplifizieren des Teils der DNA,
die darin enthalten ist, welche die gewünschte Aminosäuresequenz
kodiert, mit Hilfe eines Primerpaars, das den beiden Enden hiervon
entspricht.
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Im
Falle, dass jede V-Region mit teilweise modifizierten Aminosäuresequenz
gewünscht
ist, werden die V-Regionen, in denen eine oder einige Aminosäuren modifiziert
sind, d. h. deletiert, ersetzt oder hinzugefügt, durch ein Verfahren unter
Verwendung von PCR gewonnen, das in dem Fachgebiet bekannt ist.
Ein Teil der Aminosäuresequenz
in der V-Region ist vorzugsweise durch PCR modifiziert, welche im
Fachgebiet bekannt ist, um einen modifizierten Antikörper herzustellen,
welcher ausreichend aktiv gegenüber
einem spezifischen Antigen ist.
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Zur
Bestimmung der Primer für
die PCR-Amplifizierung werden die Arten an H-Ketten und L-Ketten, falls
ein monoklonaler Antikörper
als Ausgangsmaterial verwendet wird, durch ein Typisierungsverfahren
bestimmt, das im technischen Gebiet bekannt ist.
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Zur
Amplifizierung der L-Ketten-V-Region des Antikörpers 12B5 und des Antikörpers 12E10
durch PCR, werden die 5'-Enden-
und 3'-Enden-Oligonucleotidprimer,
wie oben erwähnt,
bestimmt. In gleicher Weise werden die 5'-Enden- und 3'-Enden-Oligonucleotidprimer für die Amplifizierung
der H-Ketten-V-Region
des Antikörpers
12B5 und Antikörpers
12E10 bestimmt.
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In
erfindungsgemäßen Ausführungsformen
werden die 5'-Endprimer,
die eine Sequenz „GANTC" enthalten, welche
die Erkennungsstelle für
das Restriktionsenzym Hinf I bereitstellen, in der Nähe des 5'-Terminus davon verwendet
und die 3'-Endprimer,
welche die Nucleotidsequenz „CCCGGG" enthalten, welche
eine Erkennungsstelle für
XmaI in der Nähe
des 5'-Terminus
davon bereitstellen, verwendet. Andere Restriktionsenzym-Erkennungsstellen
können
statt dieser Stellen verwendet werden, sofern sie zur Subklonierung
eines gewünschten
DNA-Fragments in einen Klonierungsvektor verwendet werden.
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Spezifisch
entworfene PCR-Primer werden benutzt, um geeignete Nucleotidsequenzen
am 5'-Ende und 3'-Ende der cDNAs bereitzustellen,
welche die V-Region der Antikörper
121B5 und 12B10 kodieren, so dass die cDNAs schnell in einen Expressionsvektor
inseriert werden und in dem Expressionsvektor angemessen funktionieren
(z. B. ermöglicht
diese Erfindung die Transkriptionseffizienz durch Inserieren einer
Kozak-Sequenz zu erhöhen).
Die V-Bereiche der Antikörper
121B5 und 12B10, welche durch Amplifizierung durch PCR unter Verwendung
dieser Primer gewonnen werden, werden in den HEF-Expressionsvektor
inseriert, welcher den gewünschten
menschlichen C-Bereich enthält
(siehe
WO 92/19759 ).
Die klonierten DNAs können
unter Verwendung irgendeines konventionellen Verfahrens sequenziert
werden, beispielsweise durch einen automatisches DNA-Sequenziergerät (Applied
Biosystems).
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Ein
Linker, beispielsweise ein Peptidlinker, kann in dem modifizierten
Antikörper
der Erfindung in folgender Weise eingeschleust werden. Primer mit
einer teilweise komplementären
Sequenz mit Primern für
die H-Ketten-V-Regionen
und den L-Ketten-V-Regionen sind oben beschrieben und welche für den N-Terminus oder
den C-Terminus des Linkers kodieren, werden entworfen. Dann kann
das PCR-Verfahren unter Verwendung dieser Primer durchgeführt werden,
um eine DNA herzustellen, die den Peptidlinker mit der gewünschten Aminosäuresequenz
und Länge
kodiert. Die DNAs, welche die H-Ketten-V-Region und die L-Ketten-V-Region kodieren,
können
durch die erhaltene DNA verbunden werden, um die DNA herzustellen,
welche den modifzierten Antikörper
der Erfindung kodiert, welcher den gewünschten Peptidlinker hat. Sobald
die DNA, welche einen der modifizierten Antikörper kodiert, hergestellt ist,
können
die DNAs, die den modifizierten Antikörper mit oder ohne den gewünschten
Peptidlinker kodieren, leicht durch Entwerfen zahlreicher Primer
für den
Linker hergestellt werden und dann durch Durchführen der PCR unter Verwendung
von Primern und der oben erwähnten
DNA als Matrize.
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Jede
V-Region des modifizierten Antikörpers
der vorliegenden Erfindung kann unter Verwendung konventioneller
Verfahren humanisiert werden (z. B. Sato, K. et al., Cancer Res.,
53, 1–6
(1993)). Sobald eine DNA, welche irgendeinen der humanisierten Fvs
kodiert, hergestellt worden ist, kann ein humanisiertes einzelkettiges
Fv, ein Fragment des humanisierten einzelkettigen Fv, ein humanisierter
monoklonaler Antikörper
oder ein Fragment des humanisierten monoklonalen Antikörpers leicht
nach konventionellen Verfahren hergestellt werden. Vorzugsweise
können
die Aminosäuresequenzen
ihrer V-Regionen teilweise modifiziert sein, falls dies notwendig
ist.
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Außerdem kann
eine DNA, die von einem anderen Säugerursprung stammt, beispielsweise
eine DNA, welche die V-Region eines menschlichen Antikörpers kodiert,
in gleicher Weise hergestellt werden, wie die, die verwendet worden
ist, um DNA herzustellen, welche die H-Ketten-V-Region und die L-Ketten-V-Region kodiert, die
von der Maus stammt, indem konventionelle Verfahren, die oben erwähnt worden
sind, verwendet werden. Die daraus hervorgehende DNA kann verwendet
werden, um eine H-Ketten-V-Region und eine L-Ketten-V-Region eines
anderen Säugers
herzustellen, insbesondere die von einem menschlichen Antikörper stammende, einen
einzelkettigen Fv, welcher von einem Menschen stammt, und ein Fragment
davon, und einen monoklonalen Antikörper menschlichen Ursprungs
und ein Fragment davon.
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Wenn
die modifizierten Antikörper
der Erfindung bispezifische modifizierte Antikörper sind, können sie nach
bekannten Verfahren hergestellt werden (siehe z. B. das Verfahren,
das in
WO 94/13804 beschrieben
ist).
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Wie
oben erwähnt
wurde, können,
wenn die gewünschten
DNAs, welche die V-Region der modifizierten Antikörper und
die V-Regionen der humanisierten modifizierten Antikörper kodieren,
hergestellt werden, die Expressionsvektoren, die diese enthalten,
und die Wirte, die mit diesen Vektoren transformiert sind, gemäß konventionellen
Verfahren gewonnen werden. Des Weiteren können die Wirte gemäß konventionellen
Verfahren kultiviert werden, um die rekonstruierten einzelkettigen
Fv herzustellen, die rekonstruierten menschlichen einzelkettigen
Fv, die humanisierten monoklonalen Antikörper und Fragmente davon. Sie
können
aus Zellen oder einem Medium isoliert werden und können in
einer homogenen Masse gereinigt werden. Für diesen Zweck können jegliche
Isolierungs- und Reinigungsverfahren, die konventionell für Proteine
verwendet werden, z. B. Chromatographie, Ultrafiltration, Aussalzen
und Dialyse, falls notwendig in Kombination, ohne darauf beschränkt zu sein,
benutzt werden.
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Wenn
der rekonstruierte einzelkettige Fv der vorliegenden Erfindung durch
Kultivieren einer Tierzelle hergestellt wird, beispielsweise einer
COS7-Zelle oder CHO-Zelle, vorzugsweise in CHO-Zellen, in einem
Serum-freien Medium, kann der Dimer dieses einzelkettigen Fv, welcher
in dem Medium gebildet wird, in hoher Ausbeute stabil gewonnen und
gereinigt werden. Ein derart gereinigter Dimer kann über einen
langen Zeitraum stabil konserviert werden. Das Serum-freie Medium,
das in der Erfindung verwendet wird, kann ohne Beschränkung irgendein
Medium sein, das konventionell zur Herstellung eines rekombinanten
Proteins benutzt wird.
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Zur
Herstellung der modifizierten Antikörper der vorliegenden Erfindung
kann jedes Expressionssystem verwendet werden, beispielsweise eukaryontische
Zellen, wie Tierzellen, z. B. etablierte Säugerzelllinien, filamentöse Pilze
und Hefe, und prokaryontische Zellen, wie bakterielle Zellen, z.
B. E. coli. Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen modifizierten
Antikörper
in Säugerzellen,
beispielsweise COS7-Zellen oder CHO-Zellen exprimiert.
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In
diesen Fällen
können
konventionelle Promotoren, die für
die Expression in Säugerzellen
nützlich sind,
verwendet werden. Vorzugsweise wird der menschliche Cytomegalievirus(HCMV)-„immediate
early"-Promotor
verwendet. Expressionsvektoren, die den HCMV-Promotor enthalten,
schließen
HCMV-VH-HCγ 1,
HCMV-VL-HCK und ähnliche
ein, die von pSV2neo abstammen (
WO
92/19759 ).
-
Zusätzlich schließen andere
Promotoren für
die Genexpression in Säugerzellen,
die erfindungsgemäß verwendet
werden können,
Viruspromotoren ein, die von einem Retrovirus, von einem Polyomavirus,
von einem Adenovirus und einem Affenvirus 40 (SV40) stammen und
Promotoren, die von Säugern
stammen, wie beispielsweise den menschlichen Polypeptidketten-Verlängerungsfaktor
1α (HEF-1α). SV40-Promotor
kann unter Verwendung des Verfahrens von Mulligan, R. C. et al.
(Nature 277, 108–114
(1979)) einfach verwendet werden und der HEF-1α-Promotor kann ebenfalls gemäß dem Verfahren
von Mizushima, S. et al. (Nucleic Acids Research, 18, 5322 (1990))
verwendet werden.
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Der
Replikationsursprung (Ori), welcher erfindungsgemäß verwendet
werden kann, schließt
Ori ein, die von SV40, Polyomavirus, Adenovirus, Rinderpapillomavirus
(BPV) und ähnlichen
stammen. Ein Expressionsvektor kann als Selektionsmarker das Phosphotransferase
APH (3') II oder
I (Neo)-Gen, Thymidinkinase(TK)-Gen, E. coli Xanthinguaninphosphoribosyltransferase(Ecogpt)-Gen
oder Dihydrofolatreductase(DHFR)-Gen enthalten.
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Die
Antigen-Bindungsfunktion des modifizierten Antikörpers, der oben hergestellt
worden ist, kann durch ein konventionelles Verfahren evaluiert werden,
beispielsweise durch ein Radio-Immun-Assay (RIA), durch einen Enzym- gebundenen Immunoabsorptions-Assay
(ELISA) oder durch Oberflächenplasmonresonanz.
Er kann ebenfalls unter Verwendung der Eindungs-inhibierenden Fähigkeit
des ursprünglichen
Antikörpers
als Index untersucht werden, beispielsweise im Hinblick auf die
Abwesenheit oder das Vorhandensein einer konzentrationsabhängigen Inhibierung
der Bindung dieses monoklonalen Antikörpers an das Antigen.
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Genauer
gesagt, werden Tierzellen, die mit einem Expressionsvektor transformiert
sind, welcher eine DNA enthält,
die den erfindungsgemäßen modifizierten
Antikörper
kodiert, z. B. COS7-Zellen oder CHO-Zellen, kultiviert. Die kultivierten
Zellen und/oder der Überstand
des Mediums oder der modifizierte Antikörper, der daraus gereinigt
wurde, kann verwendet werden, um die Bindung an das Antigen zu bestimmen.
Als Kontrolle wird Überstand
des Kulturmediums verwendet, in dem Zellen, die nur mit dem Expressionsvektor
transformiert wurden, kultiviert wurden, verwendet. Im Falle eines
Antigens wird beispielsweise der Antikörper 12B5 und der Antikörper 12E10,
eine Testprobe des modifizierten erfindungsgemäßen Antikörpers oder ein Überstand
der Kontrolle zu Ba/F3-Zellen gegeben, welche menschliches MPL exprimieren,
und dann wird ein Test, wie beispielsweise eine Durchflusscytometrie,
durchgeführt,
um die Antigen-Bindungsaktivität
zu untersuchen.
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Die
Untersuchung der Signaltransduktionswirkung in vitro (beispielsweise
Proliferation, Differenzierung, Induzierung oder Wachstumsstimulierung
von Megakaryozyten, Plättchenproduktion,
oder Phosphorylierung des TPO-Rezeptorproteins)
wird in folgender Weise durchgeführt.
Eine Testprobe des oben erwähnten modifizierten
Antikörpers
wird zu den Zellen zugegeben, welche den Antikörper exprimieren oder zu Zellen,
in die das Gen des Antikörpers
eingeschleust worden ist, und wird untersucht auf die Änderung,
die durch die Signaltransduktion verursacht wird (beispielsweise
eine menschliche MPL-Antigen-spezifische Proliferation, die Messung
der Proteinphosphorylierung oder die Expression des Plättchen-spezifischen
Antigens), indem konventionelle Verfahren verwendet werden. Eine
Untersuchung in vivo wird durch die Verabreichung eines monoklonalen
Antikörpers,
welcher MPL erkennt, eines modifizierten Antikörpers der Erfindung und PBS
als Kontrolle an Mäuse
durchgeführt,
und dann wird die Stärke
der Aktivität
durch Änderung
der Plättchenzahl
im Mausserum untersucht.
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Wie
oben erwähnt
wurde, können
die modifizierten erfindungsgemäßen Antikörper durch
Herstellen modifizierter Antikörper
hergestellt werden, welche zwei oder mehr H-Ketten-V-Regionen und
zwei oder mehr L-Ketten-V-Regionen enthalten, und spezifisch an
den TPO-Rezeptor binden und durch das Screening der modifizierten
Antikörper
durch in vivo oder in vitro Untersuchungen, die oben aufgeführt wurden.
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Die
erfindungsgemäßen modifizierten
Antikörper,
welche zwei oder mehr H-Ketten-V-Regionen und zwei oder mehr L-Ketten-V-Regionen umfassen,
vorzugsweise jeweils zwei bis vier, mehr bevorzugt jeweils zwei,
können
ein Dimer des einzelkettigen Fv sein, welcher eine H-Ketten-V-Region
umfasst und eine L-Ketten-V-Region, oder ein einzelkettiges Polypeptid,
in dem zwei oder mehr H-Ketten-V-Regionen und zwei oder mehr L-Ketten-V-Regionen
verbunden sind. Es wird in Erwägung
gezogen, dass das Peptid aufgrund einer derartigen Konstruktion
die dreidimensionale Struktur von TPO imitiert und daher eine herausragende
Antigen-Bindungsfähigkeit
und TPO-agonistische Wirkung bewahrt.
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Die
erfindungsgemäßen modifizierten
Antikörper
haben eine bemerkenswert niedrige molekulare Größe, verglichen mit dem Eltern-Antikörper-Molekül (z. B.
IgG), und daher haben sie eine verbesserte Permeabilität in Gewebe
und Tumoren und eine höhere
Aktivität
als das parentale monoklonale Antikörper-Molekül. Daher können die modifizierten Antikörper der Erfindung
effizient das TPO-Signal in Zellen transduzieren. Die pharmazeutischen
Präparate,
die diese enthalten, sind nützlich
zur Behandlung von Bluterkrankungen, die von Plättchen-Reduzierung abhängen und
von Thrombozytopenie, welche durch eine Chemotherapie bei Krebs oder
Leukämie
verursacht wird. Es wird weiter erwartet, dass der Antikörper der
Erfindung als Kontrastmittel mit RI-Markierung verwendet werden
kann. Die Wirkung kann durch Anhängen
einer RI-Verbindung
oder eines Toxins verstärkt
werden.
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Beste Art der Durchführung der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung wird konkret unter Bezugnahme auf die folgenden
Beispiele dargestellt, welche in keiner Weise den Schutzbereich
der Erfindung beschränken.
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Zur
Darstellung des Produktionsprozesses der modifizierten Antikörper der
Erfindung, werden unten Beispiele zur Herstellung einzelkettiger
Fvs gezeigt. Maus-Antikörper
gegen menschliches IAP, MABL-1 und MABL-2 wurden in den Beispielen
zur Herstellung modifizierter Antikörper verwendet. Die Hybridome
MABL-1 und MABL-2, welche diese jeweils herstellen, wurden international
als FERN BP-6100 und FERN BP-6101 beim National Institute of Bioscience
and Human Technology, Agency of Industrial Science and Technology, Minister
of International Trade and Industry (1–3 Higasi 1-chome, Tsukuba-shi,
Ibaraki-ken, Japan), einer anerkannten Hinterlegungsstelle für Mikroorganismen,
am 11. September 1997 hinterlegt.
-
Beispiele
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Vergleichsbeispiel 1 (Klonierung von DNAs,
welche die V-Region
von Maus-monoklonalen Antikörpern
gegen menschliches IAP kodieren)
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DNA,
welche variable Bereiche der Maus-monoklonalen Antikörper gegen
menschliches IAP kodieren, MABL-1 und MABL-2, wurden wie folgt kloniert.
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1.1 Herstellung von Messenger-RNA (mRNA)
-
mRNAs
der Hybridome MABL-1 und MABL-2 wurden unter Verwendung des mRNA-Reinigungs-Kits (Pharmacia
Biotech) gewonnen.
-
1.2 Synthese doppelsträngiger cDNA
-
Doppelsträngige cDNA
wurde aus ungefähr
1 μg der
mRNA unter Verwendung des Marathon cDNA Amplification Kit (Clontech)
synthetisiert, und ein Adapter wurde daran gebunden.
-
1.3 PCR-Amplifizierung von Genen, welche
variable Bereiche eines Antikörpers
kodieren
-
Eine
PCR wurde unter Verwendung eines Thermal Cyclers (Perkin Elmer)
durchgeführt.
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(1) Amplifizierung eines Gens, welches
die L-Ketten-V-Region von MABL-1 kodiert.
-
Die
für das
PCR-Verfahren verwendeten Primer sind der Adapterprimer-1 (Clontech),
welcher in SEQ ID Nr. 1 gezeigt ist, welcher an eine Teilsequenz
des Adapters bindet, und der MKC(Mouse Kappa Constant)-Primer (Bio/Technology,
9, 88–89,
1991), welcher in SEQ ID Nr. 2 gezeigt ist, welcher mit der Maus-kappa-artigen
L-Ketten-V-Region hybridisiert.
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50 μl der PCR-Lösung enthält 5 μl 10 × PCR-Puffer
II, 2 mM MgCl2, 0,16 mM dNTPS (dATP, dGTP, dCTP
und dTTP), 2,5 Einheiten DNA-Polymerase AmpliTaq Gold (Perkin Elmer),
0,2 μM des
Adapterprimers in SEQ ID Nr. 1, 0,2 μM des MKC-Primers der SEQ ID Nr. 2 und 0,1 μg der doppelsträngigen cDNA,
welche von MABL-1 stammt. Die Lösung
wurde auf die Anfangstemperatur von 94°C für 9 Minuten vorgewärmt und dann
für 1 Minute
auf 94°C,
auf 60°C
für 1 Minute
und auf 72°C
für 1 Minute
20 Sekunden, in dieser Reihenfolge erwärmt. Dieser Temperaturzyklus
wurde 35 Mal wiederholt und dann wurde das Reaktionsgemisch weiter
für 10
Minuten auf 72°C
erwärmt.
-
(2) Amplifizierung von cDNA, welche die
H-Ketten-V-Region von MABL-1 kodiert
-
Der
Adapterprimer-1, welcher in SEQ ID Nr. 1 gezeigt ist, und der MHC-γ1(Mouse Heavy
Constant)-Primer (Bio/Technology, 9, 88–89, 1991), welcher in SEQ
ID Nr. 3 gezeigt ist, wurden als Primer für die PCR verwendet.
-
Die
Amplifizierung von cDNA wurde gemäß dem Verfahren zur Amplifizierung
des L-Ketten-V-Region-Gens durchgeführt, welches in Beispiel 1.3-(1)
beschrieben wurde, außer
dass 0,2 μM
des MHC-γ1-Primers
anstelle von 0,2 μM
des MKC-Primers verwendet wurden.
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(3) Amplifizierung von cDNA, welche die
L-Ketten-V-Region von MABL-2 kodiert
-
Der
Adapterprimer-1 nach SEQ ID Nr. 1 und der MKC-Primer der SEQ ID
Nr. 2 wurden als Primer für die
PCR verwendet.
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Die
Amplifzierung der cDNA wurde gemäß dem Verfahren
zur Amplifizierung des L-Ketten-V-Region-Gens von MABL-1 durchgeführt, welches
in Beispiel 1.3-(1) beschrieben wurde, außer dass 0,1 μg der doppelsträngigen cDNA,
die von MABL-2 stammt, verwendet wurde, statt 0,1 μg der doppelsträngigen cDNA
von MABL-1.
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(4) Amplifzierung von cDNA, welche die
H-Ketten-V-Region von MABL-2 kodiert
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Der
Adapterprimer-1 in SEQ ID Nr. 1 und der MHC-γ2a-Primer (Bio/Technology, 9,
88–89,
1991), welcher in SEQ ID Nr. 4 gezeigt ist, wurden als Primer für PCR verwendet.
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Die
Amplifizierung der cDNA wurde gemäß dem Verfahren der Amplifizierung
des L-Ketten-V-Region-Gens durchgeführt, welches in Beispiel 1.3-(3)
beschrieben wurde, außer
dass 0,2 μM
des MHC-γ2a-Primers
statt 0,2 μM
des MKC-Primers verwendet wurden.
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1.4 Reinigung der PCR-Produkte
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Das
DNA-Fragment, welches durch PCR amplifiziert wurde, wie oben beschrieben
wurde, wurde unter Verwendung des QIAquick PCR-Reinigungs-Kit (Qiagen)
gereinigt und in 10 mM Tris-HCl (pH 8,0), welches 1 mM EDTA enthält, gelöst.
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1.5 Ligierung und Transformation
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Ungefähr 140 ng
des DNA-Fragmentes, das das Gen umfasst, welches die Maus-kappa-Typ
L-Ketten-V-Region kodiert, welche von MABL-1 stammt, welches wie
oben beschrieben hergestellt wurde, wurde mit 50 ng pGEM-T Easy
vector (Promega) in dem Reaktionspuffer, welcher 30 mM Tris-HCl
(pH 7,8), 10 mM MgCl2, 10 mM Dithiothreitol,
1 mM ATP und 3 Einheiten T4 DNA-Ligase
(Promega) bei 15°C
für 3 Stunden ligiert.
-
Dann
wurde 1 μl
der Reaktionsmischung zu 50 μl
kompetenten E. coli DH5α-Zellen
(Toyobo Inc.) gegeben und die Zellen wurden für 30 Minuten auf Eis gelagert,
bei 42°C
für 1 Minute
inkubiert und für
2 Minuten erneut auf Eis gelagert. 100 μl SOC-Medium (Gibco BRL) wurde
zugegeben. Die Zellen der E. coli wurden auf LB (Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, Sambrook et al., Cold Spring Harbor Laboratory
Press, 1989) Agarmedium ausplattiert, welches 100 μg/ml Ampicillin
(Sigma) enthält
und bei 37°C über Nacht
kultiviert, um die von E. coli-Transformante zu gewinnen.
-
Die
Transformante wurde in 3 ml LB-Medium, welches 50 μg/ml Ampicillin
enthält
bei 37°C über Nacht kultiviert
und dann wurde die Plasmid-DNA aus der Kultur unter Verwendung des
QIAprep-Spin-Miniprep-Kit (Qiagen) hergestellt.
-
Das
erhaltene Plasmid, welches das Gen umfasst, welches die Maus-L-Ketten-V-Region
vom kappa-Typ kodiert, die vom Hybridom MABL-1 stammt, wurde als
pGEM-M1L bezeichnet.
-
Nach
dem gleichen Verfahren, das oben beschrieben wurde, wurde ein Plasmid
aus dem gereinigten DNA-Fragment hergestellt, welches das Gen umfasst,
welches die Maus-H-Ketten-V-Region
kodiert, welches vom Hybridom MABL-1 stammt, und als pGEM-M1H bezeichnet.
-
Ein
Plasmid, welches das Gen umfasst, das die Maus-L-Ketten-V-Region vom kappa-Typ
kodiert, welche vom Hybridom MABL-2 stammt, wurde aus dem gereinigten
DNA-Fragment hergestellt und als pGEM-M2L bezeichnet.
-
Ein
Plasmid, welches das Gen umfasst, das die Maus-H-Ketten-V-Region kodiert,
die vom Hybridom MABL-2 stammt, wurde aus dem gereinigten DNA-Fragment
hergestellt und als pGEM-M2H bezeichnet.
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Vergleichsbeispiel 2 (DNA-Sequenzierung)
-
Die
Nucleotidsequenz der cDNA, welche die Region der oben erwähnten Plasmide
kodiert, wurde unter Verwendung eines Auto-DNA-Sequenziergeräts (Applied
Biosystem) und des ABI PRISM Dye Terminator Cycle Sequencing Ready
Reaction Kit (Applied Biosystem) nach den Anweisungen des Herstellers
bestimmt.
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Die
Nucleotidsequenz des Gens, welches die L-Ketten-V-Region des Maus-Antikörpers MABL-1
kodiert, welche im Plasmid pGEM-M1L eingeschlossen ist, ist in SEQ
ID Nr. 5 gezeigt.
-
Die
Nucleotidsequenz des Gens, welches die H-Ketten-V-Region des Maus-Antikörpers MABL-1
kodiert, welche in dem Plasmid pGEM-M1H enthalten ist, ist in SEQ
ID Nr. 6 gezeigt.
-
Die
Nucleotidsequenz des Gens, welches die L-Ketten-V-Region des Maus-Antikörpers MABL-2
kodiert, welche in dem Plasmid pGEM-M2L enthalten ist, ist in SEQ
ID Nr. 7 gezeigt.
-
Die
Nucleotidsequenz des Gens, welches die H-Ketten-V-Region des Maus-Antikörpers MABL-2
kodiert, welche in dem Plasmid pGEM-M2H enthalten ist, ist in SEQ
ID Nr. 8 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 3 (Bestimmung der CDR)
-
Die
V-Regionen der L-Kette und H-Kette haben generell eine Ähnlichkeit
in ihren Strukturen und alle vier Rahmenbereiche darin sind durch
drei hypervariable Bereiche verbunden, d. h. Komplementaritäts-bestimmende
Regionen (CDR). Eine Aminosäuresequenz
des Rahmenbereichs ist relativ gut konserviert, während die
Aminosäuresequenz
des CDRs einen extrem hohen Variationsgrad hat (Kabat, E. A. et
al., „Sequence of
Proteins of Immunological Interest", US Dept. Health and Human Services,
1983).
-
Auf
Grundlage dieser Tatsachen wurden die Aminosäuresequenzen der variablen
Bereiche der Maus-monoklonalen Antikörper gegen menschliches IAP
auf eine Datenbank aus Aminosäuresequenzen
der Antikörper
angewandt, die von Kabat et al. erstellt wurde, um deren Homologie
zu untersuchen. Die CDR-Regionen wurden aufgrund der Homologie bestimmt,
wie in Tabelle 1 gezeigt ist. Tabelle 1
Plasmid | SEQ
ID Nr. | CDR
(1) | CDR
(2) | CDR
(3) |
pGEM-M1L | 5 | 43–58 | 74–80 | 113–121 |
pGEM-M1H | 6 | 50–54 | 69–85 | 118–125 |
pGEM-M2L | 7 | 43–58 | 74–80 | 113–121 |
pGEM-M2H | 8 | 50–54 | 69–85 | 118–125 |
-
Vergleichsbeispiel 4 (Identifizierung
der klonierten cDNA-Expression
(Herstellung eines chimären
MABL-1-Antikörpers
und eines chimären
MABL-2-Antikörpers)
-
4.1 Herstellung von Vektoren, die den
chimären
MABL-1-Antikörper exprimieren
-
cDNA-Klone,
pGEM-M1L und pGEM-M1H, welche die V-Region der L-Kette bzw. der H-Kette des Maus-Antikörpers MABL-1
kodieren, wurden durch das PCR-Verfahren modifiziert und in den
HEF-Expressionsvektor
(
WO 92/19759 ) eingeschleust,
um Vektoren herzustellen, die den chimären MABL-1-Antikörper exprimieren.
-
Der
Vorwärtsprimer
MLS (SEQ ID Nr. 9) für
die L-Ketten-V-Region
und der Vorwärtsprimer
MHS (SEQ ID Nr. 10) für
den H-Ketten-V-Bereich wurden entworfen, um an eine DNA zu hybridisieren,
welche den Beginn der Leadersequenz jeder V-Region kodiert, und die Kozak-Konsens-Sequenz
(J. Mol. Biol., 196, 947–950, 1987),
und eine HindIII-Restriktionsenzym-Schnittstelle enthält. Der Umkehrprimer MLAS (SEQ
ID Nr. 11) für den
L-Ketten-V-Bereich und der Umkehrprimer MHAS (SEQ ID Nr. 12) für den H-Ketten-V-Bereich
wurden so entworfen, dass sie mit einer DNA hybridisieren, welche
das Ende der J-Region kodiert und die Splice-Donor-Sequenz und eine
BamHI-Restriktionsenzym-Schnittstelle
enthält.
-
100 μl einer PCR-Lösung umfassend
10 μl 10 × PCR-Puffer
II, 2 mM MgCl2, 0,16 mM dNTPs (dATP, dGTP,
dCTP und dTTP), 5 Einheiten DNA-Polymerase AmpliTaq Gold, 0,4 μM jedes dieser
Primer und 8 ng der Matrizen-DNA (pGEM-M1L oder pGEM-M1H) wurden
auf die Anfangstemperatur für
9 Minuten auf 94°C vorgewärmt und
dann für
1 Minute auf 94°C,
für 1 Minute
auf 60°C
und für
1 Minute 20 Sekunden auf 72°C,
in dieser Reihenfolge. Dieser Temperaturzyklus wurde 35 Mal wiederholt
und dann wurde die Reaktionsmischung weiter für 10 Minuten auf 72°C erwärmt.
-
Das
PCR-Produkt wurde unter Verwendung des QIAquick-PCR-Purification Kit
(Quiagen) gereinigt und dann mit HindIII und BamBI verdaut. Das
Produkt aus der L-Ketten-V-Region wurde in den HEF-Expressionsvektor,
HEF-κ, kloniert
und das Produkt der H-Ketten-V-Region wurde in den HEF-Expressionsvektor HEF-γ kloniert.
Nach der DNA-Sequenzierung werden Plasmide, die ein DNA-Fragment
mit einer korrekten DNA-Sequenz enthalten, als HEF-M1L bzw. HEF-M1H
bezeichnet.
-
4.2 Herstellung von Vektoren, welche die
chimären
MABL-1-Antikörper exprimieren
-
Die
Modifizierung und Klonierung von cDNA wurde in gleicher Weise durchgeführt wie
in Beispiel 4.1 beschrieben, außer
dass pGEM-M2L und pGEM-M2H als Matrizen-DNA verwendet wurden statt
pGEM-M1L und pGEM-M1H. Nach der DNA-Sequenzierung werden Plasmide,
welche DNA-Fragmente mit korrekten DNA-Sequenzen enthalten, als HEF-M2L bzw.
HEF-M2H bezeichnet.
-
4.3 Transfektion von COS7-Zellen
-
Die
oben erwähnten
Expressionsvektoren wurden in COS7-Zellen getestet, um die transiente
Expression der chimären
MABL-1- und MABL-2-Antikörper zu
untersuchen.
-
(1) Transfektion mit Genen für den chimären MABL-1-Antikörper
-
COS7-Zellen
wurden mit den HEF-MIL- und dem HEF-M1H-Vektoren durch Elektroporation
unter Verwendung des Gene-Pulser-Apparats
(BioRad) co-transformiert. Jede DNA (10 μg) und 0,8 ml PBS mit 1 × 107 Zellen/ml wurden in eine Cuvette gegeben.
Die Mischung wurde mit einem Puls bei 1,5 kV, 25 μF elektrischer Kapazität behandelt.
-
Nach
der Erholung für
10 Minuten bei Raumtemperatur wurden die elektroporierten Zellen
in DMEM Kulturmedium (Gibco BRL) überführt, welches 10% γ-Globulin-freies
fötales
Rinderserum enthält.
Nach der Kultivierung für
72 Stunden wurde der Überstand
eingesammelt, zentrifugiert, um alle Zellfragmente zu entfernen,
und gewonnen.
-
(2) Transfektion mit Genen, welche den
chimären
MABL-2-Antikörper kodieren
-
Die
Co-Transfektion mit den Genen, welche den chimären MABL-2-Antikörper kodieren,
in COS7-Zellen wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 4.3-(1) beschrieben
durchgeführt,
außer
dass HEF-M2L- und HEF-M2H-Vektoren statt der HEF-MIL- und HEF-M1H-Vektoren
verwendet wurden. Der Überstand
wurde in gleicher Weise gewonnen.
-
4.4 Durchflusscytometrie
-
Die
Durchflusscytometrie wurde unter Verwendung des oben erwähnten Kulturüberstandes
der COS7-Zellen durchgeführt,
um die Bindung an das Antigen zu messen. Der Kulturüberstand
der COS7-Zellen, welche den chimären
MABL-1-Antikörper
exprimieren, oder der COS7-Zellen, welche den chimären MABL-2-Antikörper exprimieren,
oder menschlicher IgG-Antikörper (Sigma)
als Kontrolle wurde zu 4 × 105 Zellen der Maus-Leukämie-Zelllinie L1210 gegeben,
welche menschliches IAP exprimiert und auf Eis inkubiert. Nach dem
Waschen wurde der FITC-markierte anti-Mensch-IgG-Antikörper (Cappel)
hierzu gegeben. Nach der Inkubation und dem Waschen wurde die Fluoreszenzintensität davon
unter Verwendung des FACScan-Apparats
(Becton Dickinson) gemessen.
-
Da
die chimären
MABL-1- und MABL-2-Antikörper
spezifisch an L1210-Zellen banden, welche menschliches IAP exprimieren,
wird bestätigt,
dass diese chimären
Antikörper
die richtigen Strukturen der V-Regionen der Maus-monoklonalen Antikörper MABL-1
bzw. MABL-2 haben (1–3).
-
Vergleichsbeispiel 5 (Herstellung des
rekonstruierten einzelkettigen Fv (scFv) des Antikörpers MABL-1
und des Antikörpers
MABL-2
-
5.1 Herstellung des rekonstruierten einzelkettigen
Fv des Antikörpers
MABL-1
-
Der
rekonstruierte einzelkettige Fv des Antikörpers MABL-1 wurde wie folgt
hergestellt. Die H-Ketten-V-Region und die L-Ketten-V-Region des
Antikörpers
MABL-1, und ein Linker wurden jeweils durch das PCR-Verfahren amplifiziert
und wurden verbunden, um den rekonstruierten einzelkettigen Fv des
Antikörpers MABL-1
herzustellen. Das Produktionsverfahren ist in 4 dargestellt.
Sechs Primer (A-F) wurden für
die Herstellung des einzelkettigen Fv des Antikörpers MABL-1 benutzt. Die Primer
A, C, und E haben die Sinn-Sequenzen und die Primer B, E und F haben
die Gegensinn-Sequenz.
-
Der
Vorwärtsprimer
VHS für
die H-Ketten-V-Region (Primer A, SEQ ID Nr. 13) wurde so entworfen, dass
er an eine DNA hybridisiert, welche den N-Terminus der H-Ketten-V-Region
kodiert und eine NcoI-Restriktionsenzym-Erkennungsstelle enthält. Der
Umkehrprimer VHAS für
die H-Ketten-V-Region (Primer B, SEQ ID Nr. 14) wurde entworfen,
damit er an die DNA hybridisiert, welche den C-Terminus der H-Ketten-V-Region kodiert
und mit dem Linker überlappt.
-
Der
Vorwärtsprimer
LS für
den Linker (Primer C, SEQ ID Nr. 15) wurde so entworfen, dass er
mit einer DNA hybridisiert, welche den N-Terminus des Linkers kodiert
und mit einer DNA überlappt,
welche den C-Terminus der H-Ketten-V-Region kodiert. Der Umkehrprimer LAS
für den
Linker (Primer D, SEQ ID Nr. 16) wurde so entworfen, dass er mit
einer DNA hybridisiert, welche den C-Terminus des Linkers kodiert
und mit einer DNA überlappt,
welche den N-Terminus der L-Ketten-V-Region kodiert.
-
Der
Vorwärtsprimer
VLS für
die L-Ketten-V-Region (Primer E, SEQ ID Nr. 17) wurde so entworfen, dass
er mit einer DNA hybridisiert, die den C-Terminus des Linkers kodiert
und mit einer DNA, welche den N-Terminus der L-Ketten-V-Region kodiert, überlappt.
Der Umkehrprimer VLAS-FLAG für
die L-Ketten-V-Region (Primer F, SEQ ID Nr. 18) wurde so entworfen,
dass er mit einer DNA hybridisiert, welche den C-Terminus der L-Ketten-V-Region
kodiert und eine Sequenz hat, welche das FLAG-Peptid (Hopp, T. P.
et al., Bio/Technology, 6, 1204–1210,
1988), zwei Stop-Kodons und eine EcoRI-Restriktionsenzym-Erkennungsstelle
kodiert.
-
In
dem ersten PCR-Schritt wurden drei Reaktionen, A-B, C-D und E-F,
durchgeführt
und die PCR-Produkte daraus wurden gereinigt. Drei PCR-Produkte,
die in dem ersten PCR-Schritt gewonnen wurden, wurden aufgrund ihrer
Komplementarität
zusammengebaut. Dann wurden die Primer A und F hinzugegeben und
die DNA vollständiger
Länge,
welche den rekonstruierten einzelkettigen Fv des Antikörpers MABL-1
kodiert, wurde amplifiziert (zweite PCR). In der ersten PCR wurden
das Plasmid pGEM-M1H, welches die H-Ketten-V-Region des Antikörpers MABL-1
kodiert (siehe Beispiel 2), das Plasmid pSC-DP1, welches eine DNA-Sequenz umfasst,
welches einen Linkerbereich kodiert, der umfasst: Gly Gly Gly Gly
Ser Gly Gly Gly Gly Ser Gly Gly Gly Gly Ser (SEQ ID Nr. 19) (Huston,
J. S. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 85, 5879–5883, 1988)
und das Plasmid pGEM-M1L, welches die L-Ketten-V-Region des Antikörpers MABL-1
kodiert (siehe Beispiel 2) jeweils als Matrize verwendet.
-
50 μl der Lösung des
ersten PCR-Schrittes umfasst 5 μl
10 × PCR-Puffer
II, 2 mM MgCl2, 0,16 mM dNTPs, 2,5 Einheiten
DNA-Polymerase,
AmpliTaq Gold (Perkin Elmer), 0,4 μM jedes der Primer und 5 ng
jeder Matrizen-DNA. Die PCR-Lösung
wurde bei 94°C
Anfangstemperatur für
9 Minuten vorgewärmt
und dann in dieser Reihenfolge für
1 Minute auf 94°C
erwärmt,
für 1 Minute
auf 65°C
und für
1 Minute und 20 Sekunden auf 72°C.
Dieser Temperaturzyklus wurde 35 Mal wiederholt und dann wurde die
Reaktionsmischung weiter für
7 Minuten bei 72°C
erwärmt.
-
Die
PCR-Produkte A-B (371 bp), C-D (63 bp) und E-F (384 bp) wurden unter
Verwendung des QIAquick-PCR-Reinigungs-Kit (Qiagen) gereinigt und
wurden in der zweiten PCR zusammengebaut. In der zweiten PCR wurden
98 μl der
PCR-Lösung, welche
120 ng des ersten PCR-Produktes A-B umfasst, 20 ng des PCR-Produktes
C-D und 120 ng des PCR-Produktes E-F, 10 μl des 10 × PCR-Puffers II, 2 mM MgCl2, 0,16 mM dNTPs, 5 Einheiten DNA-Polymerase
AmpliTaq Gold (Perkin Elmer) auf 94°C für 8 Minuten auf die Anfangstemperatur
vorgewärmt
und dann für
2 Minuten auf 94°C,
für 2 Minuten
auf 65°C
und für
2 Minuten auf 72°C,
in dieser Reihenfolge erwärmt.
Dieser Temperaturzyklus wurde zweimal wiederholt und dann wurden
jeweils 0,4 μM
der Primer A und F zur Reaktion gegeben. Die Mischung wurde auf
94°C der
Anfangstemperatur für
1 Minute vorgewärmt
und dann für
1 Minute bei 94°C,
bei 65°C
für 1 Minute
und bei 72°C
für 1 Minute
und 20 Sekunden erwärmt,
wobei diese Reihenfolge beachtet wurde. Dieser Temperaturzyklus
wurde 35 Mal wiederholt und dann wurde die Reaktionsmischung weiter
für 7 Minuten
auf 72°C
erwärmt.
-
Ein
DNA-Fragment aus 842 bp, welches in der ersten PCR produziert wurde,
wurde gereinigt und mit NcoI und EcoRI verdaut. Das daraus hervorgehende
DNA-Fragment wurde in den pSCFVT7-Vektor kloniert. Der Expressionsvektor
pSCFVT7 enthält
eine pelB-Signalsequenz, welche für das periplasmatische Expressionssystem
in E. coli (Lei, S. P. et al., J. Bacteriology, 169, 4379–4383, 1987)
geeignet ist. Nach der DNA-Sequenzierung wurde ein Plasmid, welches
das DNA-Fragment enthält,
welches die korrekte Aminosäuresequenz
des rekonstruierten einzelkettigen Fv des Antikörpers MABL-1 kodiert, als „pscM1" (siehe 5)
bezeichnet. Die Nucleotidsequenz und die Aminosäuresequenz des rekonstruierten
einzelkettigen Fv des Antikörpers
MABL-1, welcher in dem Plasmid pscM1 enthalten ist, ist in SEQ ID
Nr. 20 gezeigt.
-
Der
pscM1-Vektor wurde durch das PCR-Verfahren modifiziert, um einen
Vektor herzustellen, welcher die rekonstruierte einzelkettige Fv
des Antikörpers
MABL-1 in Säugerzellen
exprimiert. Das erhaltene DNA-Fragment wurde in den pCHO1-Expressionsvektor
eingeschleust. Dieser Expressionsvektor, pCHO1, wurde durch den
Verdau von DHFR-ΔE-rvH-PM1-f
(
WO 92/19759 ) mit EcoRI
und SmaI hergestellt, um das Antikörpergen zu eliminieren und
den EcoRI-NotI-BamHI-Adapter (Takara Shuzo) damit zu verbinden.
-
Als
Vorwärtsprimer
für die
PCR wurde der Sal-VHS-Primer, welcher in SEQ ID Nr. 22 gezeigt ist,
so entworfen, dass er mit einer DNA hybridisiert, welche den N-Terminus
der H-Ketten-V-Region kodiert und eine SalI-Restriktionsenzym-Erkennungsstelle
enthält.
Als Umkehrprimer für
die PCR wurde der FRH1-Antiprimer, welcher in SEQ ID Nr. 22 gezeigt
ist, entworfen, um mit einer DNA zu hybridisieren, welche das Ende
der ersten Rahmenbereichssequenz kodiert.
-
100 μl der PCR-Lösung, umfassend
10 μl 10 × PCR-Puffer
II, 2 mM MgCl2, 0,16 mM dNTPs, 5 Einheiten
DNA-Polymerase, AmpliTaq Gold, 0,4 μl jedes der Primer und 8 ng
der Matrizen-DNA
(pscM1), wurden auf 95°C
Anfangstemperatur für
9 Minuten vorgewärmt
und dann für
1 Minute auf 95°C,
für 1 Minute
auf 60°C
und für
1 Minute und 20 Sekunden auf 72°C
erwärmt,
wobei diese Reihenfolge beachtet wurde. Dieser Temperaturzyklus
wurde 35 Mal wiederholt und dann wurde die Reaktionsmischung für 7 Minuten
weiter bei 72°C
erwärmt.
-
Das
PCR-Produkt wurde unter Verwendung des QIAquick PCR-Purification-Kit
(Quiagen) gereinigt und mit SalI und MboII verdaut, um ein DNA-Fragment
zu gewinnen, welches den N-Terminus des rekonstruierten einzelkettigen
Fv des Antikörpers
MABL-1 kodiert. Der pscM1-Vektor wurde mit MboII und EcoRI verdaut,
um ein DNA-Fragment zu gewinnen, welches den C-Terminus des rekonstruierten
einzelkettigen Fv des Antikörpers
MABL-1 kodiert. Das SalI-MboII-DNA-Fragment und das MboII-EcoRI-DNA-Fragment
wurden dann in den pCHO1-Igs-Vektor
kloniert. Nach der Sequenzierung der DNA wurde ein Plasmid, welches
die gewünschte
DNA-Sequenz umfasst, als „pCHOM1" bezeichnet (siehe 6).
Der Expressionsvektor pCHO1-Igs enthält eine Maus-IgGl-Signalsequenz,
welche für
das Sekretions-Expressionssystem in Säugerzellen geeignet ist (Nature,
322, 323–327,
1988). Die Nucleotidsequenz und die Aminosäuresequenz des rekonstruierten einzelkettigen
Fv des Antikörpers
MABL-1, welches in dem Plasmid pCHOM1 enthalten ist, wird in SEQ
ID Nr. 23 gezeigt.
-
5.2 Herstellung eines rekonstruierten
einzelkettigen Fv des Antikörpers
MABL-2
-
Der
rekonstruierte einzelkettige Fv des Antikörpers MABL-2 wurde gemäß dem oben
erwähnten
Beispiel 5.1 hergestellt. In dem ersten PCR-Schritt wurde das Plasmid
pGEM-M2H, das die H-Ketten-V-Region des MABL-2 kodiert (siehe Beispiel
2) statt pGEM-M1H sowie das Plasmid pGEM-M2L, das die L-Ketten-V-Region des MABL-2
(siehe Beispiel 2) kodiert, statt pGEM-M1L benutzt, um das Plasmid
pscM2 zu gewinnen, welches ein DNA-Fragment umfasst, das die gewünschte Aminosäuresequenz
des einzelkettigen Fv des Antikörpers
MABL-2 kodiert. Die Nucleotidsequenz und die Aminosäuresequenz
des rekonstruierten einzelkettigen Fv des Antikörpers MABL-2, das in dem Plasmid
pscM2 enthalten ist, sind in SEQ ID Nr. 24 gezeigt.
-
Der
pscM2-Vektor wurde durch das PCR-Verfahren modifiziert, um den Vektor
pCHOM2 für
die Expression in Säugerzellen
herzustellen, welcher das DNA-Fragment enthält, welches die korrekte Aminosäuresequenz
des rekonstruierten einzelkettigen Fv des Antikörpers MABL-2 kodiert. Die Nucleotidsequenz
und die Aminosäuresequenz
des rekonstruierten einzelkettigen Fv des Antikörpers MABL-2, welcher im Plasmid pCHOM2
enthalten ist, sind in SEQ ID Nr. 25 gezeigt.
-
5.3 Transfektion in COS7-Zellen
-
Der
pCHOM2-Vektor wurde in COS7-Zellen darauf getestet, die transiente
Expression des rekonstruierten einzelkettigen Fv des Antikörpers MABL-2
zu beobachten.
-
Die
COS7-Zellen wurden mit dem pCHOM2-Vektor durch Elektroporation unter
Verwendung des Gene-Pulser-Apparats (BioRad) transformiert. Die
DNA (10 μg)
und 0,8 ml PBS mit 1 × 107 Zellen/ml wurden in eine Cuvette gegeben.
Das Gemisch wurde mit einem Puls von 1,5 kV, 25 μF elektrischer Kapazität behandelt.
-
Nach
einer Erholung für
10 Minuten bei Raumtemperatur wurden die elektroporierten Zellen
in IMDM-Kulturmedium (Gibco BRL) überführt, welches 10% fötales Rinderserum
enthält.
Nach dem Kultivieren für
72 Stunden wurde der Überstand
eingesammelt und zentrifugiert, um die Zellfragmente zu entfernen
und gewonnen.
-
5.4 Nachweis des rekonstruierten einzelkettigen
Fv des Antikörpers
MABL-2 in Kulturüberstand
der COS7-Zellen
-
Das
Vorhandensein des einzelkettigen Fv des Antikörpers MABL-2 im Kulturüberstand
von COS7-Zellen, welche mit dem pCHOM2-Vektor transfiziert worden
waren, wurde durch das Western-Blot-Verfahren bestätigt.
-
Der
Kulturüberstand
der COS7-Zellen, welche mit dem pCHOM2-Vektor transfiziert waren, und der Kulturüberstand
von COS7-Zellen,
die mit dem pCHO1 als Kontrolle transfiziert wurden, wurde einer SDS-Elektrophorese
unterworfen und auf eine Reinforced-NC-Membran (Schleicher & Schuell) transferiert. Die
Membran wurde mit 5% Magermilch (Morinaga Nyu-gyo) blockiert, mit
0,05% Tween 20-PBS gewaschen und mit einem Anti-FLAG-Antikörper (Sigma)
gemischt. Die Membran wurde bei Raumtemperatur inkubiert, gewaschen
und mit alkalischer Phosphatase konjugierten Maus-IgG-Antikörpern (Zymed)
gemischt. Nach dem Inkubieren und Waschen bei Raumtemperatur wurde
die Substratlösung
(Kirkegaard Perry Laboratories) hinzugegeben, um die Farbe zu entwickeln
(7).
-
Ein
FLAG-Peptid-spezifisches Protein wurde nur in dem Kulturüberstand
der COS7-Zellen, in die der pCHOM2-Vektor eingeschleust worden war,
nachgewiesen, und dadurch wurde bestätigt, dass der rekonstruierte
einzelkettige Fv des Antikörpers
MABL-2 in diesen Kulturüberstand
sezerniert wurde.
-
5.5 Durchflusscytometrie
-
Die
Durchflusscytometrie wurde unter Verwendung der oben erwähnten COS7-Zellkultur-Überstände durchgeführt, um
das Binden an das Antigen zu messen. Der Kulturüberstand der COS7-Zellen, welche
den rekonstruierten einzelkettigen Fv des Antikörpers MABL-2 exprimieren, oder
der Kulturüberstand
der COS7-Zellen, welche mit dem pCHO1-Vektor als Kontrolle transformiert
worden waren, wurde zu 2 × 105 Zellen der Maus-Leukämie-Zelllinie
L1210 gegeben, welche das menschliche Integrin assoziierte Protein
(IAP) exprimieren, oder zur Zelllinie L1210, welche mit pCOS1 als
Kontrolle transformiert worden war. Nach dem Inkubieren auf Eis
und dem Waschen wurde der Maus-Anti-FLAG-Antikörper (Sigma) hinzugegeben.
Dann wurden die Zellen inkubiert und gewaschen. Dann wurde ein FITC-markierter
Anti-Maus-IgG-Antikörper
(Becton Dickinson) hinzugegeben, und die Zellen wurden erneut inkubiert
und gewaschen. Anschließend
wurde die Fluoreszenzintensität
unter Verwendung des FACScan-Apparts (Becton Dickinson) gemessen.
-
Da
der einzelkettige Fv des Antikörpers
MABL-2 spezifisch an L1210-Zellen gebunden war, welche menschliches
IAP exprimieren, wurde bestätigt,
dass der rekonstruierte einzelkettige Fv des Antikörpers MABL-2
eine Affinität
für menschliches
Integrin-assoziiertes Protein (IAP) hat (siehe 8–11).
-
5.6 Kompetitions-ELISA
-
Die
Bindungsaktivität
des rekonstruierten einzelkettigen Fv des Antikörpers MABL-2 wurde auf Grundlage
der inhibierenden Aktivität
gegenüber
der Bindung des Maus-monoklonalen Antikörpers für dieses Antigen gemessen.
-
Der
auf 1 μg/ml
eingestellte Anti-FLAG-Antikörper
wurde in jede Vertiefung einer 96-Well-Platte gegeben und bei 37°C für 2 Stunden
inkubiert. Nach dem Waschen wurde eine Blockierung mit 1% BSA-PBS
durchgeführt.
Nach dem Inkubieren und Waschen bei Raumtemperatur wurde der Kulturüberstand
von COS7-Zellen, in die das menschliche IAP-Antigen-Gen vom sezernierten
Typ (SEQ ID Nr. 26) eingeschleust worden war, mit PBS in einem zweifachen
Volumen verdünnt
und in jede Vertiefung gegeben. Nach dem Inkubieren und Waschen
bei Raumtemperatur wurde eine Mischung aus 50 μl des biotinylierten MABL-2-Antikörpers, welcher auf
100 ng/ml eingestellt worden war, und 50 μl eines sequenziell verdünnten Überstandes
der COS7-Zellen, welche den rekonstruierten einzelkettigen Fv des
Antikörpers
MABL-2 exprimieren, in jede Vertiefung gegeben. Nach dem Inkubieren und
Waschen bei Raumtemperatur wurde alkalische Phosphatase-konjugiertes Streptavidin
(Zymed) in jede Vertiefung gegeben. Nach dem Inkubieren und Waschen
bei Raumtemperatur wurde die Substratlösung (Sigma) zugegeben und
die Absorption der Reaktionsmischung in jeder Vertiefung wurde bei
405 nm gemessen.
-
Die
Ergebnisse zeigten, dass der rekonstruierte einzelkettige Fv des
Antikörpers
MABL-2 (MABL2-scFv) tatsächlich
konzentrationsabhängig
die Bindung des Maus-Antikörpers
MABL-2 an menschliches IAP-Antigen inhibierte, verglichen mit dem
Kulturüberstand
der pCHO1-behandelten COS7-Zellen als Kontrolle (12). Daher wird vermutet, dass der rekonstruierte
einzelkettige Fv des Antikörpers
MABL-2 die korrekte Struktur jeder der V-Regionen des Maus-monoklonalen
Antikörpers
MABL-2 besitzt.
-
5.7 Apoptose-induzierende Wirkung in vitro
-
Die
Apoptose-induzierende Wirkung des rekonstruierten einzelkettigen
Fv des Antikörpers
MABL-2 wurde durch eine Annexin-V-Färbung (Boehringer Mannheim)
unter Verwendung von L1210-Zellen untersucht, welche mit dem menschlichen
IAP-Gen transfiziert sind, wobei die L1210-Zellen mit dem pCOS1-Vektor als Kontrolle
transfiziert waren und CCRF-CEM-Zellen verwendet wurden.
-
Zu
jeder der 1 × 105-Zellen der oben erwähnten Zellen wurde der Kulturüberstand
der COS7-Zellen gegeben, welche den rekonstruierten einzelkettigen
Fv des Antikörpers
MABL-2 exprimieren, oder der Kulturüberstand von COS7-Zellen, welche
als Kontrolle mit dem pCHO1-Vektor transfiziert worden waren, in
einer 50%igen finalen Konzentration, und die Mischungen wurden für 24 Stunden
kultiviert. Dann wurde eine Annexin-V-Färbung
durchgeführt,
und die Fluoreszenzintensität
wurde unter Verwendung des FACScan-Apparats (Becton Dickinson) gemessen.
-
Die
Ergebnisse der Annexin-V-Färbung
werden in 13–18 gezeigt.
Die Punkte in dem unteren linken Bereich stellen lebende Zellen
dar und die Punkte in dem rechten unteren Bereich stellen Zellen
dar, die sich im Frühstadium
der Apoptose befinden, und die Punkte in der rechten oberen Region
stellen Zellen im späten
Stadium der Apoptose dar. Die Ergebnisse zeigen, dass der rekonstruierte
einzelkettige Fv des Antikörpers
MABL-2 (MABS2-scFv) Zelltod von L1210-Zellen spezifisch gegen menschliches
IAP-Antigen nachweisbar induzierte (13–16),
und dass der rekonstruierte einzelkettige Fv verglichen mit der
Kontrolle ebenfalls einen nachweisbaren Zelltod in CCRF-CEM-Zellen
induzierte (17–18).
-
5.8 Expression von einzelkettigen Fv,
die von MABL-2 abstammen in CHO-Zellen
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CHO-Zellen
wurden mit dem pCHOM2-Vektor transfiziert, um eine CHO-Zelllinie
zu etablieren, welche konstant den einzelkettigen Fv (Polypeptid)
exprimiert, der vom Antikörper
MABL-2 stammt.
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CHO-Zellen
wurden mit dem pCHOM2-Vektor durch Elektroporation unter Verwendung
des Gene-Pulser-Apparats (BioRad) transformiert. Eine Mischung aus
DNA (10 μg)
und 0,7 ml PBS mit CHO-Zellen (1 × 107 Zellen/ml)
wurden in eine Cuvette gegeben. Die Mischung wurde mit einem Puls
bei 1,5 kV, 25 μF
elektrischer Kapazität
behandelt. Nach der Erholung für
10 Minuten bei Raumtemperatur wurden die elektroporierten Zellen
in Nucleinsäure-freies α-MEM-Medium
(Gibco BRL) gegeben, welches 10% fötales Rinderserum enthält und kultiviert.
Die Expression des gewünschten
Proteins in den erhaltenen Klonen wurde durch SDS-PAGE bestätigt und
ein Klon mit hohem Expressionsniveau wurde als Zelllinie ausgewählt, welche
einen einzelkettigen Fv produziert, der vom Antikörper MABL-2
abstammt. Die Zelllinie wurde in Serum-freiem Medium CHO-S-SFM II
(Gibco BRL) kultiviert, welches 10 nM Methotrexat (Sigma) enthält. Dann
wurde der Kulturüberstand
eingesammelt, zentrifugiert, um die Zellfragmente zu entfernen und
zurückgewonnen.
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5.9 Reinigung von einzelkettigen Fv, die
von MABL-2 stammen, welche in CHO-Zellen produziert werden
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Der
Kulturüberstand
der CHO-Zelllinie, welche den einzelkettigen Fv exprimiert, welcher
in Beispiel 5.8 gewonnen wurde, wurde unter Verwendung einer Patrone
zur künstlichen
Dialyse (PAN130SF, Asahi Medicals) 20-fach aufkonzentriert. Die
konzentrierte Lösung
wurde bei –20°C gelagert
und für
die Reinigung aufgetaut.
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Die
Reinigung des einzelkettigen Fv und des Kulturüberstands der CHO-Zellen wurde
unter Verwendung von drei Arten von Chromatographie durchgeführt, d.
h. mit Blue-Sepharose, Hydroxyapatit und Gelfiltration.
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(1) Blue-Sepharose-Säulenchromatographie
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Der
konzentrierte Überstand
wurde 10-fach mit 20 mM Acetatpuffer (pH 6,0) verdünnt und
zentrifugiert, um unlösliche
Materialien zu entfernen (10.000 UpM, 30 Minuten). Der Überstand
wurde auf eine Blue-Sepharose-Säule
(20 ml) gegeben, welche mit dem gleichen Puffer äquilibriert worden war. Nach
dem Waschen der Säule
mit dem gleichen Puffer wurden an der Säule adsorbierte Proteine in
einen schrittweisen Gradienten aus NaCl im gleichen Puffer bei 0,1,
0,2, 0,3, 0,5 bis zu 1,0 M eluiert. Die Durchflussfraktion jeder eluierten
Fraktion wurde mittels SDS-PAGE analysiert. Die Fraktionen, in denen
eine einzelkettige Fv nachgewiesen wurde (Fraktion, die bei 0,1
bis 0,3 M NaCl eluierten) wurden zusammengegeben und unter Verwendung
von CentriPrep-10 (Amicon) ungefähr
20-fach aufkonzentriert.
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(2) Hydroxyapatit
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Die
konzentrierte Lösung,
die in (1) gewonnen worden war, wurde 10-fach mit 10 mM Phosphatpuffer (pH
7,0) verdünnt
und auf eine Hydroxyapaptit-Säule
(20 ml, BioRad) gegeben. Die Säule
wurde mit 60 ml 10 mM Phosphatpuffer (pH 7,0) gewaschen. Dann wurden
Proteine, die an die Säule
adsorbierten, durch einen linearen Gradienten eines Natriumphosphatpuffers
bis zu 200 mM (siehe 19) eluiert. Die Analyse jeder Fraktion
mittels SDS-PAGE zeigte den einzelkettigen Fv in Fraktion A und
Fraktion B.
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(3) Gelfiltration
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Jede
der Fraktionen A und B in (2) wurde separat mit CentriPrep-10 aufkonzentriert
und auf eine TSKgel-G300SWG-Säule (21,5 × 600 mm)
aufgetragen, welche mit 20 mM Acetatpuffer (pH 6,0) äquilibriert worden
war, welcher 0,15 m NaCl enthält.
Die Chromatogramme sind in 20 gezeigt.
Die Analyse der Fraktion mittels SDS-PAGE zeigte, dass beide Haupt-Peaks
(AI und BI) vom gewünschten
einzelkettigen Fv stammen. In der Gelfiltrations-Analyse wurde die
Fraktion A bei 36 kDa mit einem scheinbaren Molekulargewicht eluiert
und die Fraktion B wurde bei 76 kDa eluiert. Die gereinigten einzelkettigen
Fvs (AI, BI) wurden mit einem 15%igen SDS-Polyacrylamidgel analysiert. Die Proben
wurden in Gegenwart oder Abwesenheit eines Reduktionsmittels behandelt
und die Elektrophorese wurde gemäß dem Laemmli-Verfahren
durchgeführt.
Dann wurde das Protein mit Coomassie-Brilliant-Blue gefärbt. Wie in 21 gezeigt ist, ergaben sowohl AI und BI eine einzelne
Bande bei einem scheinbaren Molekulargewicht von 35 kDA, unabhängig von
der Abwesenheit oder des Vorhandenseins des Reduktionsmittels. Daher
wird geschlossen, dass AI ein Monomer des einzelkettigen Fv ist
und BI das nicht kovalent gebundene Dimer des einzelkettigen Fv.
Die Gelfiltrations-Analyse der Fraktionen AI und BI mit TSKgel-G300SW-Säule (7,5 × 60 mm)
zeigte, dass ein Peak des Monomers nur in der Fraktion AI nachgewiesen
wird und ein Peak des Dimers nur in der Fraktion BI nachgewiesen
wird (22). Die Dimerfraktion (Fraktion
BI) machte ungefähr
4 Prozent (%) der gesamten einzelkettigen Fvs aus. Mehr als 90% des
Dieners in der Dimerfraktion wurden für mehr als einen Monat bei
4°C stabil
konserviert.
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5.10 Konstruktion eines Vektors, welcher
einen einzelkettigen Fv, der vom Antikörper MABL-2 stammt in einer Escherichia
coli-Zelle exprimiert
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Der
pscM2-Vektor wurde durch das PCR-Verfahren modifiziert, um einen
Vektor herzustellen, welcher effizient den einzelkettigen Fv des
Antikörpers
MABL-2 in E. coli-Zellen exprimiert. Das erhaltene DNA-Fragment
wurde in den pSCFVT7-Expressionsvektor
eingeschleust.
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Als
Vorwärtsprimer
für die
PCR wurde der Nde-VHSm02-Primer, welcher in SEQ ID Nr. 27 gezeigt
ist, entworfen, um an eine DNA zu hybridisieren, welche den N-Terminus
der H-Ketten-V-Region
kodiert und einen Startkodon und die NdeI-Restriktionsenzym-Erkennungsschnittstelle
enthält.
Als Umkehrprimer für
die PCR wurde der VLAS-Primer, welcher in SEQ ID Nr. 28 gezeigt
ist, entworfen, um an eine DNA zu hybridisieren, welche den C-Terminus
der L-Ketten-V-Region kodiert und zwei Stopkodons und eine EcoRI-Restriktionsenzym-Erkennungsstelle
enthält.
Der Vorwärtsprimer,
Nde-VHSm02, umfasst fünf
Punktmutationen in dem Teil, welcher mit der DNA hybridisiert, welche
den N-Terminus der H-Ketten-V-Region für die wirksame Expression in
E. coli kodiert.
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100 μl einer PCR-Lösung, umfassend
10 μl 10 × PCR-Puffer
#1, 1 mM MgCl2, 0,2 mM dNTPs, 5 Einheiten
KOD-DNA-Polymerase (alle von Toyobo), 1 μM jedes Primers und 100 ng der
Matrizen-DNA (pscM2) wurden in dieser Reihenfolge für 15 Sekunden
auf 98°C
erwärmt,
für 2 Sekunden
auf 65°C
und für 30
Sekunden auf 74°C.
Dieser Temperaturzyklus wurde 25 Mal wiederholt.
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Das
PCR-Produkt wurde unter Verwendung des QIAquick-PCR-Reinigungs-Kit (Qiagen)
gereinigt und mit NdeI und EcoRI verdaut, und dann wurde das erhaltene
DNA-Fragment in den pSCFVT7-Vektor kloniert, von dem die pelB-Signalsequenz
durch den Verdau mit NdeI und EcoRI eliminiert worden war. Nach
der DNA-Sequenzierung wird das Plasmid, welches ein DNA-Fragment
mit der gewünschten
DNA-Sequenz umfasst, als „pscM2Dem02" bezeichnet (siehe 23). Die Nucleotidsequenz und die Aminosäuresequenz
des einzelkettigen Fv, welcher vom Antikörper MABL-2 abstammt, der im
Plasmid pscM2Dem02 enthalten ist, ist in SEQ ID Nr. 29 gezeigt.
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5.11 Expression des einzelkettigen Fv,
der vom Antikörper
MABL-2 abstammt in E. coli-Zellen
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E.
coli BL21 (DE3)pLysS (Stratagene) wurden mit pscM2Dem02-Vektor transformiert,
um einen E. coli-Stamm zu gewinnen, welcher die einzelkettigen Fv
exprimiert, die vom Antikörper
MABL-2 stammen. Die erhaltenen Klone wurden hinsichtlich der Expression
des gewünschten
Proteins unter Verwendung von SDS-PAGE untersucht, und ein Klon mit einem
hohen Expressionsniveau wurde als ein Stamm ausgewählt, welcher den
einzelkettigen Fv produziert, der vom Antikörper MABL-2 stammt.
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5.12 Reinigung des einzelkettigen Fv,
der vom MABL-2-Antikörper stammt,
welcher in E. coli hergestellt wird
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Eine
einzelne Kolonie der E. coli, welche durch die Transformation gewonnen
wurden, wurde in 3 ml LB-Medium bei 28°C für 7 Stunden kultiviert und
dann in 70 ml LB-Medium bei 28°C über Nacht.
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Diese
Präkultur
wurde in 7 l LB-Medium überführt und
bei 28°C
unter Rühren
bei 300 UpM unter Verwendung des Fassfermenters kultiviert. Wenn
die Absorption des Mediums eine O.D. von = 1,5 erreichte, wurden
die Bakterien mit 1 mM IPTG induziert und dann für 3 Stunden kultiviert.
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Das
Kulturmedium wurde zentrifugiert (10.000 × g, 10 Minuten) und die präzipitierten
Bakterien wurden gewonnen. Zu den Bakterien wurden 50 mM Tris-HCl-Puffer
(pH 8,0) gegeben, welcher 5 mM EDTA, 0,1 M NaCl und 1% Triton X-100
enthält,
und die Bakterien wurden durch Ultraschall aufgeschlossen (Output:
4, Dutycyle: 70%, 1 Minute × 10
Mal). Die Suspension der aufgeschlossenen Bakterien wurde zentrifugiert (12.000 × g, 10
Minuten), um die Einschlusskörperchen
zu präzipitieren.
Die isolierten Einschlusskörperchen wurden
mit 50 mM Tris-HCl-Puffer (pH 8,0) gemischt, der 5 mM EDTA, 0,1
M NaCl und 4% Triton X-100 enthält, mit
Ultraschall behandelt (Output: 4, Dutycycle: 50%, 30 Sekunden × 2 Mal)
wieder und zentrifugiert (12.000 × g, 10 Minuten), um das gewünschte Protein
als Präzipitat
zu isolieren, und um die kontaminierenden Proteine, die im Überstand
eingeschlossen sind, zu entfernen.
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Die
Einschlusskörperchen
umfassen das gewünschte
Protein und wurden in 50 mM Tris-HCl-Puffer (pH 8,0) lysiert, der
6 M Harnstoff, 5 mM EDTA und 0,1 M NaCl enthält, und auf eine Sephacryl
S-300-Gelfiltrations-Säule
(5 × 90
cm, Amersham Pharmacia) aufgetragen, welche mit 50 mM Tris-HCl-Puffer
(ph 8,0) äquilibriert
war, der 4 M Harnstoff, 5 mM EDTA, 0,1 M NaCl und 10 mM Mercaptoethanol
enthält
bei einer Fließrate von
5 ml/Minute, um assoziierte einzelkettige Fvs mit hohem Molekulargewicht
zu entfernen. Die gewonnenen Fraktionen wurden mittels SDS-PAGE
analysiert und die Fraktionen mit hoher Reinheit des Proteins wurden mit
dem Puffer, der in der Gelfiltration verwendet wurde, bis zu einer
O.D.280 = 0,25 verdünnt. Dann wurden die Fraktionen
dreimal gegen 50 mM Tris-HCl-Puffer (pH 8,0) dialysiert, der 5 mM
EDTA, 0,1 M NaCl, 0,5 M Arg, 2 mM Glutathion in der reduzierten
Form und 0,2 mM Glutathion in oxidierter Form enthält, um das
Protein rückzufalten.
Des Weiteren wurde die Fraktion dreimal gegen 20 mM Acetatpuffer
(pH 6,0) dialysiert, der 0,15 M NaCl enthält, um den Puffer auszutauschen.
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Das
Dialysat-Produkt wurde auf eine Superdex 200 pg Gelfiltrations-Säule (2,6 × 60 cm,
Amersham Pharmacia) aufgetragen, die mit 20 mM Acetatpuffer (pH
6,0) äquilibriert
war, der 0,15 M NaCl enthält,
um eine geringe Menge an Protein mit hohem Moleklulargewicht zu
entfernen, welches intramolekular durch S-S-Bindungen vernetzt war.
Wie in 24 gezeigt ist, wurden zwei
Peaks, Haupt- und Neben-Peaks,
nach den breiten Peaks eluiert, welche erwartungsgemäß einem
Aggregat mit einem hohen Molekulargewicht zugeordnet wurden. Die
Analyse mittels SDS-PAGE (siehe 21)
und die Eluierunsposition der zwei Peaks in der Gelfiltrations-Analyse lässt vermuten,
dass der Hauptpeak dem Monomer des einzelkettigen Fv entspricht
und der Nebenpeak dem des nicht kovalenten kovalent gebundenen Dimers
des einzelkettigen Fv entspricht. Das nicht kovalent gebundene Dimer
machte 4% der gesamten einzelkettigen Fvs aus.
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5.13 Apoptose-induzierende Aktivität in vitro
durch den einzelkettigen Fv, welcher vom Antikörper MABL-2 stammt
-
Die
Apoptose-induzierende Wirkung des einzelkettigen Fv, der vom Antikörper MABL-2
(MABL2-scFv) stammt, welcher durch CHO-Zellen und E. coli hergestellt wird,
wurde nach zwei Protokollen mit der Annexin-V-Färbung (Boehringer Mannheim)
unter Verwendung der L1210-Zellen untersucht, in die das menschliche IAP-Gen
eingeschleust worden ist.
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In
der ersten Protokollprobe wurden Antikörper in einer Endkonzentration
von 3 μg/ml
zu 5 × 104 Zellen der hIAP/L1210-Zelllinie gegeben
und für
24 Stunden kultiviert.
-
Die
Proben-Antikörper,
d. h. das Monomer und das Dimer des einzelkettigen Fv des MABL-2
der CHO-Zellen, welche in Beispiel 5.9 gewonnen wurden, das Monomer
und das Dimer des einzelkettigen Fv, das MABL-2 von E. coli, welches
in Beispiel 5.12 gewonnen wurde, und der Maus-IgG-Antikörper als
Kontrolle wurden analysiert. Nach dem Kultivieren wurde eine Annexin-V-Färbung durchgeführt und
die Fluoreszenzintensität
davon wurde unter Verwendung des FACScan-Apparats (Becton Dickinson)
gemessen.
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In
dem zweiten Protokoll wurden die Proben-Antikörper in einer Endkonzentration
von 3 μg/ml
zu 5 × 104 Zellen der hIAP/L1210-Zelllinie gegeben,
für 2 Stunden
kultiviert und mit dem Anti-FLAG-Antikörper (Sigma) in einer Endkonzentration
von 15 μg/ml
gemischt und weiter für
22 Stunden kultiviert. Die Proben-Antikörper des Monomers des einzelkettigen
Fv von MABL-2 der CHO-Zellen, welche in Beispiel 5.9 gewonnen wurden
und der Maus-IgG-Antikörper
als Kontrolle wurden analysiert. Nach der Kultivierung wurde die
Annexin-V-Färbung
durchgeführt
und die Fluoreszenzintensität
davon wurde unter Verwendung des FACScan-Apparats gemessen.
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Die
Ergebnisse der Analysen der Annexin-V-Färbung sind in den 25–31 gezeigt.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Dimere des einzelkettigen Fv-Polypeptids
von MABL-2, welche in den CHO-Zellen und in E. coli hergestellt
wurden, in beachtlicher Form Zelltod induzierten (26, 27), verglichen mit der Kontrolle
(25), während
keine Apoptose-induzierende Wirkung bei den Monomeren des einzelkettigen
Fv-Polypeptids von MABL-2 beobachtet wurde, welche in CHO-Zellen
und E. coli-Zellen produziert wurden (28, 29).
Wenn der Anti-FLAG-Antikörper
zusammen verwendet wurde, induzierte das Monomer des einzelkettigen
Fv-Polypeptids, das vom Antikörper
MABL-2 stammt, und welches in den CHO-Zellen hergestellt wurde,
merklichen Zelltod (31), verglichen mit der Kontrolle
(30).
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5.14 Antitumorwirkung des Monomers und
des Dimers von scFv/CHO Polypeptid mit einer Modellmaus für das menschliche
Myelom
-
(1) Quantitative Messung an menschlichem
IgG-Maus-Serum
-
Die
Messung von humanem IgG (M-Protein), welches von einer menschlichen
Myelomzelle hergestellt wird und in Maus-Serum enthalten ist, wurde
durch den folgenden ELISA durchgeführt. 100 μl des Ziege-Anti-Mensch-IgG-Antikörpers (Biosource,
Lot#7902), welche auf 1 μg/ml
mit 0,1% Bicarbonatpuffer (pH 9,6) verdünnt war, wurde in jede Vertiefung
einer 96-Well-Platte
(Nunc) gegeben und bei 4°C über Nacht
inkubiert, so dass der Antikörper
immobilisiert wurde. Nach der Blockierung wurden 100 μl des schrittweise
verdünnten Maus-Serums oder menschliches
IgG (Cappel, Lot#00915) als Standard in jede Vertiefung gegeben
und für
2 Stunden bei Raumtemperatur inkubiert. Nach dem Waschen wurde mit
alkalischer Phosphatase markierter anti-Mensch-IgG-Antikörper (Biosource,
Lot#6202), welcher 5.000-fach verdünnt worden war, zugegeben,
und die Inkubation wurde für
1 Stunde bei Raumtemperatur fortgesetzt. Nach dem Waschen wurde
eine Substratlösung
zugegeben. Nach der Inkubation wurde die Absorption bei 405 nm unter
Verwendung des Microplate-Reader-Modells
3550 (BioRad) gemessen. Die Konzentration an menschlichem IgG im
Maus-Serum wurde auf Grundlage der Calibrierungskurve berechnet,
die aus den Absorptionswerten des menschlichen IgG als Standard
gewonnen wurde.
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(2) Herstellung von Antikörpern zur
Verabreichung
-
Das
Monomer und das Dimer des scFv/CHO-Polypeptids wurde am Tag der
Verabreichung jeweils auf 0,4 mg/ml oder 0,25 mg/ml mit steril filtriertem
PBS(–)
verdünnt,
um Proben zur Verabreichung herzustellen.
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(3) Herstellung eines Mausmodells für menschliche
Myelome
-
Ein
Mausmodell für
menschliche Myelome wurde wie folgt hergestellt. KPMM2-Zellen, die
in vivo (JP-Appl. 7-236475) in einer SCID-Maus (Japan Clare) passagiert
wurden, wurden in RPMI1640-Medium (Gibco-BRL) suspendiert, welches
10% fötales
Rinderserum (Gibco-BRL) enthält
und auf 3 × 107 Zellen/ml eingestellt. 200 μl der KPMM2-Zellsuspension
(6 × 106 Zellen/Maus) wurden über die Caudalvene in eine SCID-Maus
(männlich,
6 Wochen alt) transplantiert, welcher subkutan der Asialo-GMI-Antikörper (Wako
Junyaku, 1 Gefäß wurde
in 5 ml gelöst)
am Tag vor der Transplantation injiziert wurde.
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(4) Verabreichung von Antikörpern
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Die
Proben der Antikörper,
die in (2) hergestellt wurden, das Monomer (250 μl) und das Dimer (400 μl) wurden
in die Modellmaus des menschlichen Myeloms, welche in (3) hergestellt
worden war, über
die Caudalvene verabreicht. Die Verabreichung wurde drei Tage nach
der Transplantation von KPMM2-Zellen begonnen und wurde zweimal
täglich
für drei
Tage durchgeführt.
Als Kontrolle wurde 200 μl
steril filtriertes PBS(–)
ebenfalls zweimal am Tag für
drei Tage über
die Kaudalvene verabreicht. Jede Gruppe bestand aus sieben Mäusen.
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(5) Untersuchung der Anti-Tumor-Wirkung
des Monomers und des Dimers von scFv/CHO-Polypeptid mit der Modellmaus
für das
menschliche Myelom
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Die
Antitumorwirkung des Monomers und des Dimers des scFv/CHO-Polypeptids
in der Modellmaus für
ein menschliches Myelom wurde in Bezug auf die Änderung des menschlichen IgG
(M-Protein) Konzentration im Maus-Serum und der Überlebensrate der Mäuse beurteilt.
Die Änderung
der menschlichen IgG-Konzentration wurde durch Messen mittels ELISA,
wie oben beschrieben in (1), im Maus-Serum bestimmt, welches 24
Tage nach der Transplantation von KPMM2-Zellen gesammelt wurde.
Die Menge an humanem IgG (M-Protein) im Serum der mit PBS(–)-verabreichten
Gruppe (Kontrolle) stieg auf ungefähr 8.500 μg/ml, während die Menge an humanem
IgG der mit scFv/CHO-Dimer-verabreichten Gruppe merklich niedriger
war, d. h., nur ein Zehntel oder weniger als in der Kontrollgruppe.
So zeigen die Ergebnisse, dass der Dimer von scFv/CHO das Wachstum
der KPMM2-Zellen stark inhibierte (32).
Wie in 33 gezeigt ist, wurde eine
merkliche Verlängerung
der Überlebensdauer
in der mit scFv/CHO-Dimer-verabreichten
Gruppe im Vergleich mit der PBS(–)-verabreichten Gruppe beobachtet.
-
Auf
Grundlage des oben gesagten wird bestätigt, dass das Dimer aus scFv/CHO
eine Anti-Tumor-Wirkung in menschlichen Myelom-Modellmäusen hat.
Es wird davon ausgegangen, dass die Anti-Tumor-Wirkung des Dimers
von scFv/CHO, des modifizierten Antikörpers der Erfindung, aus der
Apoptose-induzierenden Wirkung des modifizierten Antikörpers hervorgeht.
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5.15 Hämagglutinierungstest
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Der
Hämagglutinierungstest
und die Bestimmung der Hämagglutinierung
wurde in Übereinstimmung mit „Immuno-Biochemical Investigation", Zoku-Seikagaku
Jikken Koza, herausgegeben von der Biochemical Society von Japan,
veröffentlicht
von Tokyo Kagaku Dojin, durchgeführt.
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Einem
gesunden Donor wurde unter Verwendung von Heparin-behandelten Spritzen
Blut abgenommen und dreimal mit PBS(–) gewaschen, und dann wurde
eine Erythrocyten-Suspension mit einer Endkonzentration von 2% in
PBS(–)
hergestellt. Testproben waren der Antikörper MABL-2, das Monomer und
das Dimer des einzelkettigen Fv-Polypeptids, welches durch CHO-Zellen hergestellt
wurde, und das Monomer und das Dimer des einzelkettigen Fv-Polypeptids,
welches von E. coli hergestellt wurde, und die Kontrolle war Maus-IgG
(Zymed). Für
die Untersuchung des Hämagglutinierungseffekts
wurden 96- Well-Rundbodenplatten, die
von Falcon erhältlich
sind, verwendet. 50 μl
pro Well der zuvor erwähnten
Antikörper-Proben und 50 μl der 2%
Erythrozyten-Suspension wurden zugegeben und in dem Well gemischt.
Nach der Inkubation für
2 Stunden bei 37°C
wurden die Reaktionsgemische bei 4°C über Nacht gelagert und die
Hämagglutinierung
davon wurde bestimmt. Als Kontrolle wurden 50 μl/Well an PBS(–) verwendet
und der Hämagglutinierungstest
wurde in gleicher Weise durchgeführt.
Der Maus-IgG und Antikörper
MABL-2 wurden zu 0,01, 0,1, 1,0, 10,0 oder 100,0 μg/ml der
Endkonzentration der Antikörper
benutzt. Die einzelkettigen Fvs wurden zu 0,004, 0,04, 0,4, 4,0,
40,0 oder 80,0 μg/ml
der Endkonzentration und des Weiteren bei 160,0 μg/ml allein im Fall des Dimers
des Polypeptids, welches von E. coli hergestellt worden war, benutzt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Im Falle des Antikörpers MABL-2
wurde die Hämagglutinierung
bei einer Konzentration von mehr als 0,1 μg/ml beobachtet, während sowohl
beim Monomer als auch dem Dimer des einzelkettigen Fv keine Hämagglutinierung beobachtet
wurde. Tabelle 2: Hämagglutinierungs-Test
| Kontrolle | 0,01 | 0,1 | 1 | 10 | 100 | μg/ml | | |
mlgG
MABL-2 | – | – | – | – | – | – | | | |
(intakt) | – | – | + | +++ | +++ | ++ | | | |
| Kontrolle | 0,004 | 0,04 | 0,4 | 4 | 40 | 80 | μg/ml | |
scFv/CHO Monomer | – | – | – | – | – | – | – | | |
scFv/CHO
Dimer | – | – | – | – | – | – | – | | |
| Kontrolle | 0,004 | 0,04 | 0,4 | 4 | 40 | 80 | 160 | μg/ml |
scFv/E.coli Monomer | – | – | – | – | – | – | – | | |
scFv/E.coli
Dimer | – | – | – | – | – | – | – | – | |
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Vergleichsbeispiel 6: Modifizierte Antikörper sc(Fv)2 umfassend zwei H-Ketten-V-Regionen und
zwei L-Ketten-V-Regionen
der Antikörper
MABL-2 scFvs mit Linkern mit verschiedener Länge
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6.1 Konstruktion eines Plasmids, welches
den Antikörper
MABL-2 sc(Fv)2 exprimiert
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Zur
Herstellung eines Plasmids, welches den modifizierten Antikörper [sc(Fv)2] exprimiert, welcher zwei H-Ketten-V-Regionen und zwei
L-Ketten-V-Regionen umfasst, die vom Antikörper MABL-2 stammen, wurde
das zuvor erwähnte
pCHOM2, welches die DNA umfasst, die scFv kodiert, welche von MABL-2
stammt, welche oben beschrieben wurde, mittels PCR-Verfahren wie
unten erwähnt
modifiziert und das daraus hervorgehende DNA-Fragment wurde in pCHOM2
eingeschleust.
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Die
für die
PCR verwendeten Primer waren der EF1-Primer (SEQ ID Nr. 30) als
Sense-Primer, welcher so entworfen wurde, dass er mit einer DNA
hybridisieren kann, die EF1α kodiert,
und ein Anti-Sense-Primer (SEQ ID Nr. 19), welcher so entworfen
wurde, dass er mit der DNA hybridisieren kann, welche den C-Terminus der
L-Ketten-V-Region kodiert, und eine DNA-Sequenz enthält, die
für einen
Linkerbereich kodiert, und der VLLAS-Primer, welcher die SalI-Restriktionsenzym-Erkennungsstelle
enthält
(SEQ ID Nr. 31).
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100 μl der PCR-Lösung umfasst
10 μl des
10 × PCR-Puffers
#1, 1 mM MgCl2, 0,2 mM dNTPs (dATP, dGT,
dCTP und dTTO), 5 Einheiten KOD-DNA-Polymerase (Toyobo Inc.), 1 μM jedes Primers
und 100 ng der Matrizen-DNA (pCHOM2). Die PCR-Lösung wurde in dieser Reihenfolge
für 30
Sekunden auf 94°C
erwärmt, für 30 Sekunden
auf 50°C
und für
1 Minute auf 74°C.
Dieser Temperaturzyklus wurde 30 Mal wiederholt.
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Das
PCR-Produkt wurde unter Verwendung des QIAquick PCR-Purification-Kit
(Qiagen) gereinigt und mit SalI verdaut. Das erhaltene DNA-Fragment
wurde in den pBluescript KS+-Vektor (Toyobo
Inc.) kloniert. Nach der DNA-Sequenzierung wurde ein Plasmid, das
die gewünschte
DNA-Sequenz umfasst, mit SalI verdaut und das gewonnene DNA-Fragment
wurde unter Verwendung des Rapid-DNA-Ligation-Kit (Boerhinger Mannheim)
mit pCHOM2 verbunden, welches durch SalI geschnitten wurde. Nach
der DNA-Sequenzierung wurde ein Plasmid, das die gewünschte DNA-Sequenz umfasst,
als „pCHOM2(Fv)2" (siehe 34) bezeichnet. Die Nucleotidsequenz und die Aminosäuresequenz
des Antikörpers
MABL-2 sc(Fv)2-Bereichs, welcher in dem
Plasmid pCHOM2(Fv)2 enthalten ist, ist in
SEQ ID Nr. 32 gezeigt.
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6.2 Herstellung eines Plasmids, welches
den Antikörper
MABL-2 scFvs mit Linkern verschiedener Länge exprimiert
-
Die
scFvs, die Linker verschiedener Länge und V-Regionen enthalten,
welche in der Reihenfolge [H-Kette]-[L-Kette] entworfen wurden (nachfolgend
als „HL") oder [L-Kette]-[H-Kette] (nachfolgend „LH") wurden unter Verwendung
von cDNAs als Matrize hergestellt, welche die H-Kette bzw. die L-Kette
kodieren, die vom MABL-2 stammt, wie unten erwähnt wird.
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Um
den HL-Typ-scFv zu konstruieren, wurde das PCR-Verfahren, das unter
Verwendung von pCHOM2(Fv)2 als Matrize durchgeführt wurde,
benutzt. In dem PCR-Schritt wurde ein Paar aus CFHL-F1-Primer (SEQ ID
Nr. 33) und CFHL-R2-Primer (SEQ ID Nr. 34) oder ein Paar aus CFHL-F2-Primer
(SEQ ID Nr. 35) und CFHL-R1-Primer
(SEQ ID Nr. 36) und KOD-Polymerase benutzt. Das PCR-Verfahren wurde durch 30-maliges
Wiederholen eines Temperaturzyklus durchgeführt, der aus 94°C für 30 Sekunden,
60°C für 30 Sekunden
und 72°C
für 1 Minute
in dieser Reihenfolge bestand, um eine cDNA für die H-Kette herzustellen,
welche eine Leadersequenz am 5'-Ende
enthält
oder eine cDNA für
die L-Kette, die eine FLAG-Sequenz am 3'- Ende
enthält.
Die erhaltenen cDNAs für
die H-Kette und die L-Kette
wurden gemischt und die PCR wurde durch 5-maliges Wiederholen des
Temperaturzyklus, bestehend aus 94°C für 30 Sekunden, 60°C für 30 Sekunden und
72°C für 1 Minute
in dieser Reihenfolge durchgeführt,
indem die Mischung als Matrize und die KOD-Polymerase verwendet
wurden. Zu der Reaktionsmischung wurden CFHL-F1- und CFHL-R1-Primer
gegeben, und dann wurde die PCR-Reaktion durch 30-maliges Wiederholen
des oben erwähnten
Temperaturzyklus durchgeführt,
um eine cDNA für
HL-0 Typ ohne einen Linker herzustellen.
-
Um
den scFv vom LH-Typ herzustellen, wurde die PCR-Reaktion unter Verwendung
von pGEM-M2L und pGEM-M2H als Matrize durchgeführt, welche cDNAs enthalten,
die die L-Ketten-V-Region
bzw. die H-Ketten-V-Region des Antikörpers MABL-2 kodieren (siehe
JP-Appl. 11-63557). Ein Paar aus dem T7-Primer (SEQ ID Nr. 37) und dem CFLH-R2-Primer
(SEQ ID Nr. 38) oder ein Paar aus dem CFLH-F2-Primer (SEQ ID Nr.
39) und CFLH-R1 (SEQ ID Nr. 40) und die KOD-Polymerase (Toyobo Inc.)
wurden benutzt. Die PCR-Reaktion wurde durch 30-maliges Wiederholen
des Temperaturzyklus der aus 94°C
für 30
Sekunden, 60°C
für 30
Sekunden und 72°C
für 1 Minute
in abfolgender Reihenfolge bestand, durchgeführt, um eine cDNA der L-Kette,
die eine Leader-Sequenz am 5'-Ende
oder eine H-Kette,
die eine FLAG-Sequenz am 3'-Ende
davon enthält,
herzustellen. Die erhaltenen cDNAs der L-Kette und der H-Kette wurden gemischt
und die PCR wurde unter Verwendung dieser Mischung als Matrizen
und der KOD-Polymerase durch 5-maliges Wiederholen des Temperaturzyklus,
der aus 94°C
für 30
Sekunden, 60°C
für 30
Sekunden, 72°C
für 1 Minute
in dieser Reihenfolge bestand, durchgeführt. Zu der Reaktionsmischung
wurden die T7- und CFLH-R1-Primer gegeben und die Reaktion wurde
30-maliges Wiederholen des oben erwähnten Temperaturzyklus durchgeführt. Das
Reaktionsprodukt wurde als Matrize benutzt und die PCR wurde unter
Verwendung eines Paars aus CFLH-F4-Primer (SEQ ID Nr. 41) und CFLH-R1-Primer durch 30-maliges
Wiederholen des Temperaturzyklus durchgeführt, der aus 94°C für 30 Sekunden,
60°C für 30 Sekunden
und 72°C
für 1 Minute
bestand, um eine cDNA vom LH-0-Typ ohne einen Linker herzustellen.
-
Die
erhaltenen cDNAs der LH-0- und HL-0-Typen wurden mit EcoRI und BamHI-Restriktionsenzymen (Takara
Shuzo) verdaut und die verdauten cDNAs wurden in das Expressionsplasmid
INPEP4 für
Säugerzellen
unter Verwendung des Ligation High (Toyobo Inc.) eingeschleust.
Kompetente E. coli JM109 (Nippon Gene) wurden mit jedem Plasmid
transformiert und die gewünschten
Plasmide wurden aus den transformierten E. coli unter Verwendung
des Qiagen Plasmid Maxi Kit (Qiagen) isoliert. Auf diese Weise wurden
die Plasmide pCF2LH-0 und pCF2HL-0 hergestellt.
-
Um
die Expressionsplasmide vom HL-Typ zu konstruieren, welche Linker
mit verschiedener Größe enthalten,
wurden pCF2HL-0 als Matrize und CFHL-X3 (SEQ ID Nr. 42), CFHL-X4
(SEQ ID Nr. 43), CFHL-X5 (SEQ ID Nr. 44), CFHL-X6 (SEQ ID Nr. 45)
oder CFHL-X7 (SEQ ID Nr. 46) als Sense-Primer und BGH-1(SEQ ID Nr.
47)-Primer als Anti-Sense-Primer, welcher komplementär zur Vektorsequenz
ist, benutzt. Die PCR-Reaktion wurde unter Verwendung der KOD-Polymerase
durch 30-maliges Wiederholen des Temperaturzyklus, der aus 94°C für 30 Sekunden,
60°C für 30 Sekunden
und 72°C
für 1 Minute
in dieser Reihenfolge bestand, durchgeführt, und die Reaktionsprodukte
wurden durch die Restriktionsenzyme XhoI und BamHI (Takara Shuzo)
verdaut. Die verdauten Fragmente wurden zwischen die XhoI- und BamHI-Schnittstellen
in pCF2HL-0 unter Verwendung des Ligation High (Toyobo Inc.) eingeschleust.
Kompetente E. coli JM109 wurden mit jedem Plasmid transformiert
und die gewünschten
Plasmide wurden aus den transformierten E. coli unter Verwendung
des Qiagen Plasmid Maxi Kit isoliert. Auf diese Weise wurden die
Expressionsplasmide pCF2HL-3, pCF2HL-4, pCF2HL-5, pCF2HL-6 und pCF2HL-7
hergestellt.
-
Um
ein Expressionsplasmid für
die transiente Expression in COS-Zellen zu konstruieren, wurden
die Plasmide pCF2HL-0, pCF2HL-3, pCF2HL-4, pCF2HL-5, pCF2HL-6 und
pCF2HL-7 durch die Restriktionsenzyme EcoRI und BamHI (Takara Shuzo)
verdaut, und die erhaltenen Fragmente von ungefähr 800 bp wurden durch Agarosegel-Elektrophorese
gereinigt. Die gewonnenen Fragmente wurden zwischen die EcoRI- und BamHI-Schnittstellen
in einem Expressionsplasmid pCOS1 zur Expression in Säugerzellen
unter Verwendung von Ligation High (Toyobo Inc.) eingeschleust.
Kompetente E. coli DH5α (Toyobo
Inc.) wurden mit jedem Plasmid transformiert und die gewünschten
Plasmide wurden aus den transformierten E. coli unter Verwendung des
Qiagen Plasmid Maxi Kit isoliert. Auf diese Weise wurden die Expressionsplasmide
CF2HL-0/pCOS1, CF2HL-3/pCOS1, CF2HL-4/pCOS1, CF2HL-5/pCOS1, CF2HL-6/pCOS1
und CF2HL-7/pCOS1 hergestellt.
-
Als
typisches Beispiel für
diese Plasmide ist die Konstruktion des Plasmids CF2HL-0/pCOS1 in 35 dargestellt und die Nucleotidsequenz und die
Aminosäuresequenz
von MABL2-scFv <HL-0>, welche in dem Plasmid
enthalten ist, ist in SEQ ID Nr. 48 gezeigt. Die Nucleotidsequenz
und Aminosäuresequenz
der Linkerbereiche in diesen Plasmiden sind ebenfalls in 36 gezeigt.
-
Um
die Expressionsplasmide vom LH-Typ zu konstruieren, welche die Linker
mit verschiedener Größe enthalten,
wurden pCF2LH-0 als Matrize und CFLH-X3 (SEQ ID Nr. 49), CFLH-X4
(SEQ ID Nr. 50), CFLH-X5 (SEQ ID Nr. 51), CFLH-X6 (SEQ ID Nr. 52)
oder CFLH-X7 (SEQ ID Nr. 53) als Sense-Primer und BGH-1-Primer als Anti-Sense-Primer
verwendet, welcher komplementär
zur Vektorsequenz ist. Die PCR-Reaktion wurde unter Verwendung der
KOD-Polymerase durch 30-maliges Wiederholen des Temperaturzyklus,
der aus 94°C für 30 Sekunden,
60°C für 30 Sekunden
und 72°C
für 1 Minute
in dieser Reihenfolge bestand, durchgeführt und die Reaktionsprodukte
wurden durch die Restriktionsenzyme XhoI und BamHI verdaut. Die
verdauten Fragmente wurden in pCF2LH-0 zwischen die XhoI- und BamHI-Schnittstellen unter
Verwendung von Ligation High eingeschleust. Kompetente E. coli DH5α (Toyobo
Inc.) wurden mit jedem Plasmid transformiert und die gewünschten
Plasmide wurden aus den transformierten E. coli unter Verwendung
des Qiagen Plasmid Maxi Kit isoliert. Auf diese Weise wurden die
Expressionsplasmide pCF2LH-3, pCF2LH-4, pCF2LH-5, pCF2LH-6 und pCF2LH-7
hergestellt.
-
Um
das Expressionsplasmid für
die transiente Expression in COS7-Zellen zu konstruieren, wurden
die Plasmide pCF2LH-0, pCF2LH-3, pCF2LH-4, pCF2LH-5, pCF2LH-6 und
pCF2LH-7 mit den Restriktionsenzymen EcoRI und BamHI (Takara Shuzo)
verdaut und die erhaltenen Fragmente von ungefähr 800 bp wurden durch Agarosegel-Elektrophorese
gereinigt. Die gewonnenen Fragmente wurden zwischen die XhoI- bzw. BamHI-Schnittstellen
in einem Expressionsplasmid pCOS1 für die Expression in Säugerzellen
unter Verwendung des Ligation High eingeschleust. Kompetente E.
coli DH5α (Toyobo
Inc.) wurden mit jedem Plasmid transformiert und die gewünschten
Plasmide wurden aus den transformierten E. coli unter Verwendung
des Qiagen Plasmid Maxi Kit isoliert. So wurden die Expressionsplasmide
CF2LH-0/pCOS1, CF2LH-3/pCOS1, CF2LH-4/pCOS1, CF2LH-5/pCOS1, CF2LH-6/pCOS1
und CF2LH-7/pCOS1 hergestellt.
-
Als
typisches Beispiel dieser Plasmide wird die Konstruktion des Plasmids
CF2LH-0/pCOS1 in 37 dargestellt und die Nucleotidsequenz
und die Aminosäuresequenz
von MABL2-scFv <LH-0>, welche in dem Plasmid
enthalten ist, ist in SEQ ID Nr. 54 gezeigt. Die Nucleotidsequenzen
und Aminosäuresequenzen
der Linkerbereiche dieser Plasmide sind ebenfalls in 38 gezeigt.
-
6.3 Expression von scFvs und sc(Fv)2 in COS7-Zellen
-
(1) Herstellung eines Kulturüberstandes
unter Verwendung eines Serum-haltigen Kulturmediums
-
Der
HL-Typ und LH-Typ der scFvs und sc(Fv)2 wurde
transient in COS7-Zellen (JCRB9127, Japan Health Sciences Foundation)
exprimiert. COS7-Zellen wurden in DMEM-Medium (Gibco BRL), das 10%
fötales
Rinderserum enthält,
bei 37°C
in einem Inkubator mit Kohlendioxidatmosphäre subkultiviert. Die COS7-Zellen wurden mit
CF2HL-0, 3∼7/pCOS1
oder CF2LH-0, 3∼7/pCOS1,
welche in Beispiel 6.2 hergestellt wurden oder mit den pCHOM2(Fv)2-Vektoren durch Elektroporation unter Verwendung
eines Gene-Pulser-Apparats (BioRad) transfiziert. Die DNA (10 μg) und 0,25
ml mit 2 × 107 Zellen/ml in DMEM-Kulturmedium, welches 10% FBS enthält und 5
mM BES (Sigma) wurden in eine Cuvette gegeben. Nach dem Stehenlassen
für 10
Minuten wurden die Mischungen mit einem Puls von 0,17 kV, 950 μF elektrischer
Kapazität
behandelt. Nach der Erholung für
10 Minuten bei Raumtemperatur wurden die elektroporierten Zellen
in DMEM-Kulturmedium (10% FBS) in 75 cm3 Flaschen
transferiert. Nach dem Kultivieren für 72 Stunden wurden die Kulturüberstände eingesammelt
und zentrifugiert, um Zellfragmente zu entfernen. Der Kulturüberstand
wurde einer Filtration unter Verwendung eines 0,22 μm Flaschenhalsfilters
(Falcon) unterworfen, um den Kulturüberstand (nachfolgend „CM") zu gewinnen.
-
(2) Herstellung eines Kulturüberstandes
unter Verwendung von Serum-freiem Kulturmedium
-
Zellen,
die in gleicher Weise wie in (1) transfiziert wurden, wurden in
DMEM-Medium (10% FBS) in eine 75 cm3 Flasche überführt und über Nacht
kultiviert. Nach der Kultur wurde der Überstand verworfen und die
Zellen wurden mit PBS gewaschen und dann zu CHO-S-SFM II-Medium
(Gibco BRL) gegeben. Nach dem Kultivieren für 72 Stunden wurde der Kulturüberstand
eingesammelt, zentrifugiert, um Zellfragmente zu entfernen und unter
Verwendung eines 0,22 μm
Flaschenhalsfilters (Falcon) filtriert, um CM zu gewinnen.
-
6.4 Nachweis von scFvs und sc(Fv)2 in CM aus COS7
-
Die
verschiedenen MABL2-scFvs und sc(Fv)2 in CM der COS7, welche im
oben erwähnten
Beispiel 6.3 (2) hergestellt wurden, wurden mittels Western-Blot-Verfahren
nachgewiesen.
-
Jeder
CM der COS7 wurde einer SDS-PAGE-Elektrophorese unterworfen und
auf Reinforced-NC-Membran (Schleicher & Schuell) überführt. Die Membran wurde mit
5% Magermilch (Morinaga Nyu-gyo) blockiert und mit TBS gewaschen.
Dann wurde ein Anti-FLAG-Antikörper
(Sigma) hinzugegeben. Die Membran wurde bei Raumtemperatur inkubiert
und gewaschen. Ein Peroxidase-markierter Maus-IgG-Antikörper (Jackson
Immuno Research) wurde zugegeben. Nach dem Inkubieren und Waschen
bei Raumtemperatur wurde die Substratlösung (Kirkegaard Perry Laboratories)
zugegeben, um die Farbe zu entwickeln (39).
-
6.5 Durchflusscytometrie
-
Die
Durchflusscytometrie wurde durchgeführt, indem Kulturüberstände der
COS7-Zellen verwendet wurden, die in Beispiel 6.3 (1) hergestellt
wurden, um die Bindung der MABL2-scFvs und sc(Fv)2 an
menschliches Integrin-assoziiertes Protein(IAP)-Antigen zu messen.
Die Kulturüberstände, die
getestet werden sollten, oder ein Kulturüberstand von COS7-Zellen als Kontrolle
wurde zu 2 × 105 Zellen der Maus-Leukämie-Zelllinie
L1210 gegeben, welche menschliches IAP exprimiert. Nach dem Inkubieren
auf Eis und Waschen wurden 10 μg/ml
des Maus-Anti-FLAG-Antikörpers
(Sigma) zugegeben und dann wurden die Zellen inkubiert und gewaschen.
Dann wurde der FITC-markierte Anti-Maus-IgG-Antikörper (Becton
Dickinson) zugegeben und die Zellen wurden inkubiert und wieder
gewaschen. Die Fluoreszenzintensität wurde unter Verwendung des FACScan-Apparats
(Becton Dickinson) gemessen. Die Ergebnisse der Durchflusscytometrie
zeigen, dass die MABL2-scFvs mit Linkern verschiedener Länge und
die sc(Fv)2 in den Kulturüberständen der
COS7 eine hohe Affinität
für menschliches
IAP haben (siehe 40a und 40b).
-
6.6 Apoptose-induzierende Wirkung in vitro
-
Die
Apoptose-induzierende Wirkung der Kulturüberstände der COS7, welche in Beispiel
6.3 (1) hergestellt wurden, wurde durch Annexin-V-Färbung untersucht
(Boehringer Mannheim), indem die L1210-Zellen verwendet wurden,
die mit dem menschlichen IAP-Gen transfiziert sind (hIAP/L1210).
-
Zu
5 × 104 Zellen der hIAP/L1210-Zellen wurden die
Kulturüberstände der
COS7-Zellen gegeben, die mit den jeweiligen Vektoren transfiziert
waren oder einen Kulturüberstand
von COS7-Zellen als Kontrolle bei 10% der endgültigen Konzentration, und die
Mischungen wurden für
24 Stunden kultiviert. Dann wurde die Annexin-V/PI-Färbung durchgeführt und
die Fluoreszenzintensität
wurde unter Verwendung des FACScan-Apparats (Becton Dickinson) gemessen.
Die Ergebnisse zeigten, dass scFvs <HL3, 4, 6, 7, LH3, 4, 6, 7> und sc(Fv)2 in CM von COS7 beachtlichen Zelltod in
hIAP/L1210-Zellen induzierten. Die Ergebnisse sind in 41 gezeigt.
-
6.7 Konstruktion von Vektoren zur Expression
von scFvs und sc(Fv)2 in CHO-Zellen
-
Um
MABL2-scFvs und sc(Fv)2 aus Kulturüberstand
zu isolieren und zu reinigen, wurden die Expressionsvektoren zur
Exprimierung in CHO-Zellen wie unten gezeigt konstruiert. Die EcoRI-BamHI-Fragmente
von pCF2HL-0, 3∼7,
und pCF2LH-0, 3∼7,
welche in Beispiel 6.2 hergestellt wurden, wurden zwischen die EcoRI- und
BamHI-Schnittstellen in einem Expressionsvektor pCHO1 für CHO-Zellen
unter Verwendung von Ligation High eingeschleust. Kompetente E.
coli DH5α wurden
hiermit transformiert. Die Plasmide wurden aus den transformierten
E. coli unter Verwendung des Qiagen Plasmid Midi Kit (Qiagen) isoliert,
um die Expressionsplasmide pCHOM2HL-0, 3∼7 und pCHOM2LH-0, 3∼7 herzustellen.
-
6.8 Herstellung von CHO-Zellen, die MABL2-scFvs <HL-0, 3∼7>, MABL2-scFvs <LH-0, 3∼7> und sc(Fv)2 exprimieren und Herstellung des Kulturüberstandes
davon
-
CHO-Zellen
wurden mit jedem der Expressionsplasmide pCHOM2HL-0, 3∼7 und pCHOM2LH-0,
3∼7, welche
in Beispiel 6.7 hergestellt wurden und mit dem pCHOM2(Fv)2-Vektor transformiert, um die CHO-Zellen herzustellen,
die jeden modifizierten Antikörper
konstant exprimieren. Als typisches Beispiel hierfür ist die
Produktion der CHO-Zellen, die MABL2-scFv <HL-5> oder
sc(Fv)2 konstant exprimieren, wie folgt
dargestellt.
-
Die
Expressionsplasmide pCHOM2HL-5 und pCHOM2(Fv)2 wurden
durch Verdauen mit dem Restriktionsenzym PvuI linearisiert und eine
Transfektion in CHO-Zellen mittels Elektroporation unter Verwendung des
Gene-Pulser-Apparats (BioRad) unterworfen. Die DNA (10 μg) und 0,75
ml PBS mit 1 × 107 Zellen/ml wurden in eine Cuvette gegeben
und mit einem Puls von 1,5 kV, 25 μF elektrischer Kapazität behandelt.
Nach der Erholung für
10 Minuten bei Raumtemperatur wurden die elektroporierten Zellen
in Nucleinsäure-haltiges α-MEM-Kulturmedium (Gibco
BRL) überführt, das
10% fötales
Rinderserum enthält
und kultiviert. Nach dem Kultivieren über Nacht wurde der Überstand
verworfen. Die Zellen wurden mit PBS gewaschen und zu Nucleinsäure-freiem α-MEM-Kulturmedium
(Gibco BRL) gegeben, das 10% fötales
Rinderserum enthält.
Nach dem Kultivieren für
2 Wochen wurden die Zellen in ein Medium kultiviert, das 10 nM (Endkonzentration)
Methotrexat (Sigma) enthält
und dann 50 nM und 100 nM Methotrexat. Die erhaltenen Zellen wurden
in Serum-freiem CHO-S-SFM II-Medium (Gibco BRL) in einer Rollflasche
kultiviert. Der Kulturüberstand
wurde eingesammelt, zentrifugiert, um die Zellfragmente zu entfernen
und unter Verwendung eines Filters mit einer 0,22 μm Porengröße filtriert,
um CM zu gewinnen.
-
Nach
der obigen Beschreibung wurden CHO-Zellen, die konstant MABL2-scFvs <HL-0, -3, -4, -6,
-7> und <LH-0, -3, -4, -5,
-6, -7> und CMs davon
exprimieren, gewonnen.
-
6.9 Reinigung des Dimers aus MABL2-scFv <HL-5> und sc(Fv)2
-
Die
MABL2-scFv <HL-5> und die sc(Fv)2 wurden aus CMs, welche in Beispiel 6.8
hergestellt wurden durch zwei Arten von Reinigungsverfahren, wie
unten gezeigt, gereinigt.
-
<Reinigungsverfahren
1>
-
HL-5
und sc(Fv)2 wurden durch die Anti-FLAG-Antikörper-Affinitäts-Säulenchromatographie
unter Verwendung der FLAG-Sequenz,
die am C-Terminus der Polypeptide vorhanden ist und durch Gelfiltration
gereinigt. Ein Liter CM, welcher in 6.8 gewonnen wurde, wurde auf
eine Säule
aufgetragen (7,9 ml), welche mit einem Anti-FLAG M2-Affinitäts-Gel (Sigma)
hergestellt wurde und mit 50 mM Tris-HCl-Puffer (TBS, pH 7,5) äquilibriert
wurde, der 150 mM NaCl enthält.
Nach dem Waschen der Säule
mit TBS wurde der scFv mit 0,1 M Glycin-HCl-Puffer, pH 3,5, eluiert.
Die erhaltenen Fraktionen wurden mittels SDS-PAGE analysiert und
die Elution des scFv wurde bestätigt.
Die scFv-Fraktion wurde mit Tween 20 bis zu 0,01% der Endkonzentration
gemischt und unter Verwendung von Centricon-10 (Milipore) aufkonzentriert.
Das Konzentrat wurde auf TSKgel G3000SWG-Säulen (7,5 × 600 mm), welche mit 20 mM
Acetatpuffer (pH 6,0) äquilibriert
waren, welche 150 mM NaCl und 0,01% Tween 20 enthält, aufgetragen.
Bei 0,4 ml/Minute Fließrate
wurde der scFv durch Absorption bei 280 nm nachgewiesen. HL-5 wurde
als Hauptfraktion an der Position des Dimers eluiert und der sc(Fv)2 wurde an der Position des Monomers eluiert.
-
<Reinigungsverfahren
2>
-
HL-5
und sc(Fv)2 wurden unter Verwendung von
drei Schritten gereinigt, welche Ionenaustausch-Chromatographie,
Hydroxyapatit und Gelfiltration umfassen. In der Ionenaustausch-Chromatographie wurde
eine Q-Sepharose Fast-Flow-Säule (Pharmacia)
für HL-5
benutzt und SP-Sepharose Fast-Flow-Säule wurde für sc(Fv)2 benutzt.
Während
und nach dem zweiten Schritt wurden HL-5 und sc(Fv)2 in
gleicher Weise verarbeitet.
-
Erster Schritt für HL-5
-
CM
von HL-5 wurde zweimal mit 20 mM Tris-HCl-Puffer (pH 9,0) verdünnt, der
0,02% Tween 20 enthält und
dann wurde der pH-Wert mit 1 M Tris auf 9,0 eingestellt. Die Lösung wurde
auf eine Q-Sepharose Fast-Flow-Säule
aufgetragen, welche mit 20 mM Tris-HCl-Puffer (pH 8,5) äquilibriert
wurde, welche 0,02% Tween 20 enthält. Ein Polypeptid, das an
die Säule
adsorbiert war, wurde mittels eines linearen NaCl-Gradienten von
0,1 bis 0,55 M im gleichen Puffer eluiert. Die Überwachung der eluierten Fraktion
mittels SDS-PAGE, führte
dazu, dass Fraktionen, die HL-5 enthalten, gesammelt wurden und
dem Hydroxyapatit des zweiten Schritts unterworfen wurden.
-
Erster Schritt der sc(Fv)2
-
CM
des sc(Fv)2 wurden zweimal mit 20 mM Acetatpuffer
(pH 5,5) verdünnt,
der 0,02% Tween 20 enthält
und dessen pH-Wert wurde auf 5,5 mit 1 M Essigsäure eingestellt. Die Lösung wurde
auf eine SP-Sepharose Fast-Flow-Column aufgetragen, die mit 20 mM
Acetatpuffer (pH 5,5) äquilibriert
wurde, welcher 0,02% Tween 20 enthält. Das an die Säule adsorbierte
Polypeptid wurde durch einen linearen NaCl-Gradienten in einem Puffer
von 0 bis 0,5 M eluiert. Die Überwachung
der eluierten Fraktionen mittels SDS-PAGE führte zu Fraktionen, die den
sc(Fv)2 enthalten und diese wurden eingesammelt
und in dem zweiten Schritt Hydroxyapatit unterworfen.
-
Zweiter Schritt: Hydroxyapatit-Chromatographie
von HL-5 und sc(Fv)2
-
Die
Fraktionen der HL-5 und sc(Fv)2, welche
im ersten Schritt gewonnen wurden, wurden separat auf die Hydroxyapaptit-Säule (Typ
I, BioRad) aufgetragen, welche mit 10 mM Phosphatpuffer äquilibriert
wurde, welcher 0,02% Tween 20 enthält, pH 7,0. Nach dem Waschen
der Säule
mit dem gleichen Puffer wurden an die Säule adsorbierte Polypeptide
mit einem linearen Gradienten des Phosphatpuffers bis zu 0,5 M eluiert. Durch Überwachen
der eluierten Fraktionen mittels SDS-PAGE wurden Fraktionen, die
die gewünschten
Polypeptide enthalten, gesammelt.
-
Dritter Schritt: Gelfiltration von HL-5
und sc(Fv)2
-
Jede
Fraktion, die in dem zweiten Schritt gewonnen wurde, wurde separat
mittels CentriPrep-10 (Milipore) aufkonzentriert und auf eine Superdex
200-Säule
(2,6 × 60
cm, Pharmacia) aufgetragen, welche mit 20 mM Acetatpuffer (pH 6,0) äquilibriert
wurde, welcher 0,02% Tween 20 enthält und 0,15 M NaCl. HL-5 wurde an
Position des Dimers eluiert und sc(Fv)HL-5 und sc(Fv)2 wurden
an Position des Monomers als Haupt-Peak eluiert.
-
Da
das Monomer des HL-5 durch beide Reinigungsverfahren kaum nachzuweisen
war, bewies dies, dass die Dimere der einzelkettigen Fvs in hoher
Ausbeute gebildet werden, wenn der Linker für die einzelkettigen Fv um
5 Aminosäuren
enthält.
Außerdem
wurden das Dimer von HL-5 und der sc(Fv)2 für einen
Monat bei 4°C
nach der Reinigung stabil konserviert.
-
6.10 Untersuchung der Bindungsaktivität des gereinigten
Dimers von scFv <HL-5> und sc(Fv)2 gegenüber
dem Antigen
-
Durchflusscytometrie
wurde unter Verwendung des gereinigten Dimers von MABL2-scFv <HL-5> und des gereinigten
sc(Fv)2 durchgeführt, um die Bindung an menschliches
Integrin-assoziiertes
Protein(IAP)-Antigen zu untersuchen. 10 μg/ml des gereinigten Dimers
des MABL2-scFV <HL-5>, des gereinigten sc(Fv)2, des Antikörpers MABL-2 als Positivkontrolle
oder eines Maus-IgG (Zymed) als Negativkontrolle wurden zu 2 × 105 Zellen der Maus-Leukämie-Zelllinie L1210 gegeben,
welche menschliche IAP exprimiert (hIAP/L1210), oder zur Zelllinie
L1210, welche mit pCOS1 (pCOS1/L1210) transformiert ist, als Kontrolle.
Nach dem Inkubieren auf Eis und Waschen wurden 10 μg/ml des
Maus-Anti-FLAG-Antikörpers
(Sigma) hinzugegeben und dann wurden die Zellen inkubiert und gewaschen.
FITC-markierte Anti-Maus-IgG-Antikörper (Becton
Dickinson) wurden hinzugegeben und die Zellen wurden inkubiert und
erneut gewaschen. Dann wurde die Fluoreszenzintensität unter
Verwendung des FACScan-Apparats (Becton Dickinson) gemessen.
-
Da
das gereinigte Dimer des MABL2-scFV <HL-5> und
des gereinigten sc(Fv)2 spezifisch an hIAP/L1210-Zellen
band, wurde bestätigt,
dass das Dimer von scFv <HL-5> und der sc(Fv)2 hohe Affinität für menschliches IAP besitzen
(siehe 42).
-
6.11 Apoptose-induzierende Wirkung des
gereinigten Dimers von scFV <HL-5> und sc(Fv)2 in vitro
-
Die
Apoptose-induzierende Wirkung des gereinigten Dimers des MABL2-scFv <HL-5> und des gereinigten
sc(Fv)2 wurde durch Annexin-V-Färbung (Boehringer
Mannheim) unter Verwendung der L1210-Zellen (hIAP/L1210), in die
das menschliche IAP-Gen eingeschleust worden war und mit Zellen
der menschlichen Leukämie-Zelllinie
CCRF-CEM gemessen.
-
Verschiedene
Konzentrationen des gereinigten Dimers von MABL2-scFv <HL-5>, des gereinigten MABL2-sc(Fv)2, des Antikörpers MABL-2 als Positivkontrolle
oder eines Maus-IgG als Negativkontrolle wurden zu 5 × 104 Zellen der hIAP/L1210-Zelllinie oder zu 1 × 105 Zellen
der CCRF-CEM-Zelllinie gegeben. Nach dem Kultivieren für 24 Stunden
wurde die Annexin-V-Färbung
durchgeführt,
und die Fluoreszenzintensität
davon wurde unter Verwendung des FACScan-Apparats (Becton Dickinson)
gemessen. Im Ergebnis induzierte das Dimer von MABL2-scFv <HL-5> und MABL2-sc(Fv)2 merklich den Zelltod von hHIAP/L1210 und
CCRF-CEM in Konzentrations-abhängiger
Weise (siehe 43). Im Ergebnis wurde gezeigt,
dass das Dimer des MABL2-scFv <HL-5> und MABL2-sc(Fv)2 verbesserte Wirksamkeit bei der Induzierung
von Apoptose verglichen mit dem ursprünglichen Antikörper MABL-2
besitzt.
-
6.12 Hämagglutinierungstest
des gereinigten Dimers von scFv <HL-5> und des sc(Fv)2
-
Der
Hämagglutinierungstest
wurde durchgeführt,
indem verschiedene Konzentrationen des gereinigten Dimers von scFv <HL-5> und des gereinigten
sc(Fv)2 gemäß Beispiel 5.15 verwendet wurden.
-
Die
Hämagglutinierung
wurde beim Antikörper
MABL-2 als Positivkontrolle beobachtet, während sowohl mit dem einzelkettigen
Antikörper
MABL-sc(Fv)2 und dem MABL2-scFv <HL-5> keine Hämagglutinierung beobachtet
wurde. Des Weiteren gab es keinen wesentlichen Unterschied bei der
Hämagglutinierung
zwischen den zwei Puffern, die mit dem Antikörper MABL-2 benutzt wurden.
Diese Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
-
-
6.13 Antitumor-Wirkung des gereinigten
Dimers von scFv <HL-5> und des sc(Fv)2 in einer Modellmaus für das menschliche Myelom
-
Die
Antitumor-Wirkungen wurden für
das Dimer von scFv <HL-5> und sc(Fv)2 getestet, welche in den Beispielen 6.8
und 6.9 hergestellt und gereinigt wurden. Der Test wurde unter Verwendung
des Maus-Modells für
menschliches Myleom, das in Beispiel 5.1 hergestellt wurde, unter
Verwendung eines ELISA durchgeführt, und
durch Bestimmung der Menge an M-Protein, welche durch die menschlichen
Myelomzellen in dem Maus-Serum hergestellt wurden sowie das Überwachen
der Lebensdauer der Mäuse.
Dann wurden die Antitumor-Wirkungen des Dimers von scFv <HL-5> und des sc(Fv)2 in Bezug auf die Änderung der Menge an M-Protein
in dem Maus-Serum und der Überlebensrate
der Mäuse
untersucht.
-
In
dem Test wurden HL-5 und sc(Fv)2 als Lösung von
0,01, 0,1 oder 1 mg/ml im Träger,
der aus 150 mM NaCl, 0,02% Tween und 20 mM Acetatpuffer, pH 6,0,
bestand, benutzt und an Mäuse
zu 0,1, 1 oder 10 mg/kg Dosierung verabreicht. Einer Kontrollgruppe
der Mäuse
wurde nur der Träger
verabreicht.
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Das
Maus-Serum wurde 26 Tage nach der Transplantation der menschlichen
Myelomzellen gewonnen und die Menge an M-Protein im Serum wurde
unter Verwendung eines ELISA nach Beispiel 5.14 gemessen. Im Ergebnis
nahm die Menge an M-Protein im Serum beider Mausgruppen, die HL-5,
das Dimer und der sc(Fv)2 verabreicht wurde,
in Dosis-abhängiger
Weise ab (siehe 44). Des Weiteren wurde eine
signifikante Verlängerung
der Überlebensdauer
in beiden Gruppen beobachtet, denen HL-5 (45)
und sc(Fv)2 (46) verabreicht
wurde, verglichen mit der Kontrollgruppe, der der Träger verabreicht
wurde. Diese Ergebnisse zeigen, dass HL-5 und der sc(Fv)2 der Erfindung heraushagende Antitumor-Wirkungen
in vivo besitzen.
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Beispiel 7
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Einzelkettige Fv, umfassend die H-Ketten-V-Region
und L-Ketten-V-Region des menschlichen Antikörpers 12B5 gegen menschliches
MPL
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Eine
DNA, die die V-Region des menschlichen monoklonalen Antikörpers 12B5
gegen menschliches MPL kodiert, wurde wie folgt konstruiert:
-
7.1 Konstruktion eines Gens, welches die
H-Ketten-V-Region von 12B5 kodiert
-
Das
Gen, welches die H-Ketten-V-Region des menschlichen Antikörpers 12B5
kodiert, das menschliches MPL bindet, wurde durch Verbinden der
Nucleotidsequenz des Gens dafür
(SEQ ID Nr. 55) am 5'-Ende der
Leadersequenz (SEQ ID Nr. 56), die vom menschlichen Antikörper-Gen
stammt (Eur. J. Immunol. 1996; 26: 63–69) entworfen. Die entworfene
Nucleotidsequenz wurde in vier Oligonucleotide mit überlappenden
Sequenzen von jeweils 15 bp unterteilt (12B5VH-1, 12B5VH-2, 12B5VH-3,
12B5VH-4). 12B5VH-1 (SEQ ID Nr. 57) und 12B5VH-3 (SEQ ID Nr. 59)
wurden in Sense-Richtung synthetisiert und 12B5VH-2 (SEQ ID Nr.
60) und 12B5VH-4 (SEQ ID Nr. 58) in Anti-Sense-Richtung. Nach dem Zusammenbau der jeweils
synthetisierten Oligonucleotide durch entsprechende Komplementarität, wurden
die außen
liegenden Primer (12B5VH-s und 12B5VH-A) hinzugegeben, um die Gesamtlänge des
Gens zu amplifizieren. 12B5VH-S (SEQ ID Nr. 61) wurde entworfen,
um mit dem 5'-Ende
der Leadersequenz mittels des Vorwärtsprimers zu hybridisieren,
und hatte eine HindIII-Restriktionsenzym-Erkennungsstelle und eine Kozak-Sequenz,
und 12B5VH-A (SEQ ID Nr. 62) wurde durch den Umkehrprimer erzeugt,
damit es mit der Nucleotidsequenz hybridisiert, die den C-Terminus der
H-Ketten-V-Region kodiert, und eine Splice-Donor-Sequenz und eine
BamHI-Restriktionsenzym-Erkennungsschnittstelle besitzt.
-
100 μl der PCR-Lösung, welche
10 μl 10 × PCR Gold-Puffer
II, 1,5 mM MgCl2, 0,08 mM dNTPs (dATP, dGTP,
dCTP, dTTP), 5 Einheiten DNA-Polymerase AmpliTaq Gold (alle von
Perkin Elmer), und jeweils 2,5 pmol jedes synthetisierten Oligonucleotids
(12B5VH-1 bis -4) wurden bei 94°C
der Anfangstemperatur für
9 Minuten erwärmt,
bei 94°C
für 2 Minuten,
bei 55°C
für 2 Minuten
und bei 72°C
für 2 Minuten.
Nach zweimaligem Wiederholen des Zyklus wurden jeweils 100 pmol
der äußeren Primer
12B5VH-S und 12B5VH-A hinzugegeben. Die Mischung wurde einem Zyklus,
der aus 24°C
für 30
Sekunden, 55°C
für 30
Sekunden und 72°C
für 1 Minute
besteht, 35 Mal unterworfen und für weitere 5 Minuten auf 72°C erwärmt.
-
Das
PCR-Produkt wurde durch ein 1,5%iges bei niedriger Temperatur schmelzendes
Agarosegel (Sigma) gereinigt, mit den Restriktionsenzymen BamHI
und HindIII verdaut und in den Expresssionsvektor HEF-gγ1 für die menschliche
H-Kette kloniert. Nach dem Bestimmen der DNA-Sequenz wurde das Plasmid, welches
die korrekte DNA-Sequenz enthält,
als HEF-12B5H-gγ1 bezeichnet.
-
HEF-12B5H-gγ1 wurde mit
den Restriktionsenzymen EcoRI und BamHI verdaut, um das Gen herzustellen,
welches 12B5VH kodiert, welches dann in den Expressionsvektor pCOS-Fd
für die
menschliche Fab-H-Kette kloniert wurde, um pFd-12B5H herzustellen.
Der Expressionsvektor für
die menschliche Fab-H-Kette
wurde durch Amplifizieren der DNA (SEQ ID Nr. 63) hergestellt, die
die Intronregion enthält,
welche zwischen den Genen vorhanden ist, welche die menschliche
Antikörper
H-Ketten-V-Region kodiert und die konstante Region, und das Gen,
das einen Teil der konstanten Region der menschlichen H-Kette kodiert, durch PCR
und Inserieren des PCR-Produktes in den Tierzell-Expressionsvektor
pCOS1. Die konstante Region der menschlichen H-Kette wurde für dieses
Gen unter den gleichen Bedingungen, die oben erwähnt wurden, unter Verwendung
von HEF-gγ1
als Matrize amplifiziert, mit dem Vorwärtsprimer G1CH1-S (SEQ ID Nr.
64), welcher entworfen wurde, um an die 5'-Endsequenz des Intron 1 zu hybridisieren
und eine Restriktionsenzym-Erkennungsstelle EcoRI und BamHI hat,
und dem Umkehrprimer G1CH1-A (SEQ ID Nr. 65), welcher entworfen
wurde, um an das 3'-Ende
der DNA der konstanten Region CH1-Domäne der menschlichen H-Kette
zu hybridisieren und eine Sequenz hat, die einen Teil der Scharnierregion,
zwei Stop-Kodons und die Restriktionsenzym-Erkennungsstelle Bgl
II kodiert.
-
Die
Nucleotidsequenz und Aminosäuresequenz
der rekonstruierten variablen Region der 12B5H-Ketten, welche in
den Plasmiden HEF-12B5H-gγ1
und pFD-12B5H eingeschlossen ist, wird in SEQ ID Nr. 66 gezeigt.
-
7.2 Herstellung des Gens, welches die
12B5L-Ketten-V-Region kodiert
-
Das
Gen, welches die V-Region der L-Kette des menschlichen Antikörpers 12B5
kodiert, welcher an menschliches MPL bindet, wurde durch Verbinden
der Nucleotidsequenz des Gens (SEQ ID Nr. 67) am 5'-Ende mit der Leader-Sequenz
(SEQ ID Nr. 68) entworfen, welche vom menschlichen Antikörper-Gen
3D6 (Nuc. Acid Res. 1990: 18, 4927) stammt. In gleicher Weise wie
oben erwähnt,
wurde die entworfene Nucleotidsequenz in vier Oligonucleotide unterteilt,
die überlappende
Sequenzen aus jeweils 15 bp haben (12B5VL-1, 12B5VL-2, 12B5VL-3,
12B5VL-4), und entsprechend synthetisiert. 12B5VL-1 (SEQ ID Nr.
69) und 12B5VL-3 (SEQ ID Nr. 71) hatten Sense-Sequenzen, und 12B5VL-2
(SEQ ID Nr. 70) und 12B5VL-4 (SEQ ID Nr. 72) hatten Anti-Sense-Sequenzen.
Jedes der synthetisierten Oligonucleotide wurde durch entsprechende
Komplementarität
zusammengebaut und mit dem externen Primer (12B5VL-S und 12B5VL-s)
gemischt, um das Gen vollständiger
Länge zu
amplifizieren. 12B5VL-S (SEQ ID Nr. 73) wurde so entworfen, dass
es durch den Vorwärtsprimer
an das 5'-Ende der
Leadersequenz hybridisiert, und eine HindIII-Restriktionsenzym-Erkennungsstelle
und eine Kozak-Sequenz hat. 12B5VL-A (SEQ ID Nr. 74) wurde so entworfen,
dass es durch den Umkehrprimer an die Nucleotidsequenz hybridisiert,
welche den C-Terminus der L-Ketten-V-Region kodiert, und eine Splice-Donor-Stelle
und die BamHI-Restriktionsenzym-Erkennungsstelle hat.
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Die
PCR wurde durchgeführt
wie oben erwähnt,
und das PCR-Produkt
wurde mit Hilfe eines 1,5%igen bei niedrigen Temperaturen schmelzenden
Agarosegels gereinigt (Sigma), durch die Restriktionsenzyme BamHI
und HindIII verdaut und in den Expressionsvektor HEF-gκ für die menschliche
L-Kette kloniert. Nach der Bestimmung der DNA-Sequenz wurde das
Plasmid, welches die korrekte DNA-Sequenz enthält, als HEF-12B5L-gκ bezeichnet. Die Nucleotidsequenz
und Aminosäuresequenz
der rekonstruierten 12B5-L-Ketten-V-Region, welche in dem Plasmid
HEF-12B5L-gκ enthalten
sind, sind in SEQ ID Nr. 75 gezeigt.
-
7.3 Herstellung der rekonstruktierten
12B5 einzelkettigen Fv (scFv)
-
Das
rekonstruierte 12B5-Anitkörper-Einzelketten-Fv
wurde entworfen, dass es die Reihenfolge 12B5VH-Linker-12B5VL und
eine FLAG-Sequenz (SEQ ID Nr. 76) am C-Terminus hat, um den Nachweis
und die Reinigung zu erleichtern. Die rekonstruierte 12B5-Einzelketten-Fv
(sc12B5) wurde unter Verwendung einer Linkersequenz konstruiert,
die aus 15 Aminosäuren
besteht, welche durch (Gly4Ser)3 dargestellt
wird.
-
(1) Herstellung des rekonstruierten einzelkettigen
12B5 Fv unter Verwendung der Linkersequenz, die aus 15 Aminosäuren besteht
-
Das
Gen, welches den rekonstruierten 12B5-Antikörper-Einzelketten-Fv kodiert, welcher die
Linkersequenz enthält,
die aus 15 Aminosäuren
besteht, wurde durch Verbinden der 12B5 H-Ketten-V-Region, der Linkerregion
und der 12B5- L-Ketten-V-Region
hergestellt, welche jeweils durch PCR amplifiziert wurden. Dieses Verfahren
ist schematisch in 47 gezeigt. Sechs PCR-Primer
(A-F) wurden für
die Herstellung des rekonstruierten 12B5-Einzelketten-Fv verwendet.
Die Primer A, C und E haben Sense-Sequenzen und die Primer B, D
und F haben Antisense-Sequenzen.
-
Der
Vorwärtsprimer
12B5-S (Primer A, SEQ ID Nr. 77) für die H-Ketten-V-Region wurde
so entworfen, dass er an das 5'-Ende
der H--Ketten-Leadersequenz hybridisiert und eine EcoRI-Restriktionsenzym-Erkennungsstelle
hat. Der Umkehrprimer HuVHJ3 (Primer B, SEQ ID Nr. 78) für die H-Ketten-V-Region
wurde so entworfen, dass er an die DNA hybridisiert, die den C-Terminus
der H-Ketten-V-Region kodiert.
-
Der
Vorwärtsprimer
RHuJH3 (Primer C, SEQ ID Nr. 79) für den Linker wurde so entworfen,
dass er mit der DNA hybridisiert, welche den N-Terminus des Linkers
kodiert und mit DNA überlappt,
welche den C-Terminus der H-Ketten-V-Region kodiert. Der Umkehrprimer
RHuVK1 (Primer D, SEQ ID Nr. 80) für den Linker wurde so entworfen,
dass er mit DNA hybridisiert, welche den C-Terminus des Linkers
kodiert und mit DNA überlappt,
die den N-Terminus der L-Ketten-V-Region kodiert.
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Der
Vorwärtsprimer
HuVK1.2 (Primer E, SEQ ID Nr. 81) für die L-Ketten-V-Region wurde
entworfen, um an die DNA zu hybridisieren, welche den N-Terminus
der L-Ketten-V-Region kodiert. Der Umkehrprimer 12B5F-A für die L-Ketten-V-Region
(Primer F, SEQ ID Nr. 82) wurde entworfen, um mit der DNA zu hybridisieren,
welche den C-Terminus der L-Ketten-V-Region kodiert, und eine Sequenz
hat, die das FLAG-Peptid kodiert (Hopp, T. P. et al., Bio/Technology,
6, 1204–1210,
1988), zwei Transkriptions-Stop-Kodons, und eine NotI-Restriktionsenzym-Erkennungsstelle.
-
In
dem ersten PCR-Schritt wurden drei Reaktionen A-B, C-D und E-F durchgeführt, und
die drei PCR-Produkte, die aus der PCR des ersten Schrittes gewonnen
wurden, wurden aufgrund der entsprechenden Komplementarität zusammengebaut.
Nach der Zugabe der Primer A und F wurde der rekonstruierte 12B3-Einzelketten-Fv mit
dem Linker, der aus 15 Aminosäuren
besteht, amplifiziert (zweite PCR). In dem ersten PCR-Schritt wurden
das Plasmid HEF-12B5H-gγ1
(siehe Beispiel 7.1), welches die rekonstruierte V-Region der H-Kette
von 12B5 kodiert, pSCFVT7-hM21 (humanisierter ONS-M21-Antikörper) (Ohtomo
et al., Anticancer Res. 18 (1998), 4311–4316), welcher DNA (SEQ ID
Nr. 83) enthält,
die die Linkerregion kodiert, die aus Gly Gly Gly Gly Ser Gly Gly
Gly Gly Ser Gly Gly Gly Gly Ser (Huston et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA, 85, 5879–5883,
1988) besteht und das Plasmid HEF-12B5L-gκ (siehe Beispiel 7.2), welches
das rekonstruierte 12B5-L-Ketten-V-Region
kodiert als Matrizen verwendet.
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50 μl der PCR-Lösung des
ersten Schrittes enthielten 5 μl
10 × PCR
Gold-Puffer II, 1,5 mM MgCl2, 0,08 mM dNTPs,
5 Einheiten DNA-Polymerase AmpliTaq Gold (alle von Perkin Elmer),
jeweils 100 pmol jedes Primers und 100 ng jeder Matrizen-DNA. Die
PCR-Lösung
wurde bei 94°C
Anfangstemperatur für
9 Minuten erwärmt,
bei 94°C
für 30
Sekunden, 55°C
für 30
Sekunden und 72°C
für 1 Minute,
Nach 35-maligem Wiederholen des Zyklus wurde das Reaktionsgemisch
ferner für
5 Minuten auf 72°C
erwärmt.
-
Die
PCR-Produkte A-B, C-D und E-F wurden in der zweiten PCR zusammengebaut.
Die PCR-Mischungsösung
des zweiten Schrittes aus 98 μl
enthielten als Matrize 1 μl
des ersten PCR-Produktes
A-B, 0,5 μl
des PCR-Produktes C-D und 1 μl
des PCR-Produktes
E-F, 10 μl
10 × PCR
Gold-Puffer II, 1,5 mM MgCl2, 0,08 mM dNTPs,
5 Einheiten DNA-Polymerase AmpliTaq Gold (alle von Perkin Elmer)
und wurden für
9 Minuten auf 94°C
Anfangstemperatur erwärmt,
für 2 Minuten
bei 94°C,
für 2 Minuten
bei 65°C
und für
zwei Minuten bei 72°C.
Nach zweimaligem Wiederholen des Zyklus wurden jeweils 100 pmol
jedes der Primer A-F hinzugegeben. Nach 35-maligem Wiederholen des
Zyklus, der aus 94°C
für 30
Sekunden, 55°C
für 30
Sekunden und 72°C
für 1 Minuten
bestand, wurde die Reaktionsmischung für 5 Minuten auf 72°C erwärmt.
-
Die
DNA-Fragmente, die in der zweiten PCR hergestellt wurden, wurden
unter Verwendung eines 1,5%igen bei niedriger Temperatur schmelzenden
Agarosegels gereinigt, mit EcoRI und NotI verdaut und in pCHO1-Vektor
und pCOS1-Vektor kloniert (
Japanische
Patentanmeldung Nr. 8-255196 ). Der Expressionsvektor pCHO1
war ein Vektor, der durch Deletieren des Antikörper-Genes von DHFR-ΔE-rvH-PM1-f
(siehe
WO 92/19759 )
durch EcoRI- und SmaI-Verdau, und durch Verbinden des EcoRI-NotI-BamHI-Adapters
(Takara Shuzo) entfernt wurde. Nach Bestimmen der DNA-Sequenz der
Plasmide, die das DNA-Fragment enthalten, welches die korrekte Aminosäuresequenz
des rekonstruierten 12B5-Einzelketten-Fv kodiert, wurden diese als pCHO-sc12B5
und pCOS-sc12B5 bezeichnet. Die Nucleotidsequenz und Aminosäuresequenz
der rekonstruierten 12B5-Einzelketten-Fvs, die in den Plasmiden
pCHO-sc12B5 und pCOS-sc12B5 enthalten sind, sind in SEQ ID Nr. 84
gezeigt.
-
7.4 Expression des Antikörpers 12B5
(IgG, Fab) und des einzelkettigen Fv-Polypeptids in Tierzellen
-
Der
Antikörper
12B5 (IgG, Fab) und der einzelkettige Fv, die vom Antikörper 12B5
stammen, wurden unter Verwendung von COS7-Zellen oder CHO-Zellen
exprimiert.
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Die
transiente Expression unter Verwendung von COS7-Zellen wurde wie
folgt durchgeführt.
Die Transfektion wurde durch Elektroporationsverfahren unter Verwendung
der Gene-Pool-Pulser-Ausrüstung (BioRad)
durchgeführt.
Zur Expression des Antikörpers
12B5 (IgG) wurden jeweils 10 μg
des oben erwähnten
Expressionsvektors HEF-12B5H-gγ1
und HEF-12B5L-gκ hinzugegeben,
zur Expression des 12B5Fab-Fragmentes jeweils 10 μg pFd-12B5H
und HEF-12B5L-gκ wurden
hinzugegeben und für
die Expression des einzelkettigen Fv wurden 10 μg pCOS-sc21B5 zu COS7-Zellen
(1 × 107 Zellen/ml) hinzugegeben, welche in 0,8
ml PBS suspendiert waren. Die Mischung wurde in einer Cuvette gegeben
und durch einen Puls mit einer Kapazität von 1,5 kV, 25 μF behandelt.
Nach der Erholung für
10 Minuten bei Raumtemperatur wurden elektroporierte Zellen zu DMEM-Kulturmedium (Gibco
BRL) gegeben, welches 10% fötales
Rinderserum enthält,
und kultiviert. Nach dem Kultivieren über Nacht wurden die Zellen
einmal mit PBS gewaschen, zu Serum-freien Medium CHO-S-SFM II gegeben
und für
2 Tage kultiviert. Das Kulturmedium wurde zentrifugiert, um Zelltrümmer zu entfernen,
und mit einem 0,22 μm
Filter filtriert, um den Kulturüberstand
herzustellen.
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Um
eine stabile Expression in einer CHO-Zelllinie für den einzelkettigen Fv (Polypeptid)
zu etablieren, welcher vom Antikörper
12B5 stammt, wurde der Expressionsvektor pCHO-sc12B5 wie folgt in CHO-Zellen eingeschleust.
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Der
Expressionsvektor wurde durch das Elektroporationsverfahren unter
Verwendung der Gene-Pulser-Ausrüstung (BioRad)
in CHO-Zellen eingeschleust. Linearisierte DNA (100 μg), die durch
den Verdau mit dem Restriktionsenzym PvuI gewonnen wurde und CHO-Zellen
(1 × 107 Zellen/ml), die in 0,8 ml PBS suspendiert
waren, wurden in einer Cuvette gemischt, für 10 Minuten auf Eis stehen
gelassen und mit einem Puls bei einer Kapazität von 1,5 kV, 25 μF behandelt.
Nach einer Erholungsphase für
10 Minuten bei Raumtemperatur wurden die elektroporierten Zellen
zu CHO-S-SFM II
(Gibco. BRL) gegeben, welches 10% fötales Rinderserum enthält, und
kultiviert. Nach dem Kultivieren für 2 Tage wurde die Kultivierung
in CHO-S-SFM II (Gibco BRL) fortgesetzt, das 5 nm Methotrexat (Sigma)
und 10% fötales
Rinderserum enthält.
Aus den so gewonnenen Klonen wurde ein Klon mit hoher Expressionsrate
als Produktionszelllinie für den
12B5-einzelkettigen Fv ausgewählt.
Nach der Kultivierung in Serum-freien Medium CHO-S-SFM II (Gibco
BRL), das 5 nM Methotrexat (Sigma) enthält, wurde der Kulturüberstand
durch Zentrifugalabtrennung der Zelltrümmer gewonnen.
-
7.5 Reinigung des einzelkettigen Fv, der
von 12B5 abstammt, welcher durch CHO-Zellen hergestellt wird
-
Der
Kulturüberstand
der CHO-Zelllinie, welche den einzelkettigen 12B5 Fv exprimiert,
welcher in 7.4 gewonnen wurde, wurde mittels Anti-FLAG-Antikörper-Säule und
Gelfiltrations-Säule
gereinigt.
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(1) Anti-FLAG-Antikörper-Säule
-
Der
Kulturüberstand
wurde zu Anti-FLAG M2-Affinitätsgel
(Sigma) gegeben, welches mit PBS äquilibriert war. Nach dem Waschen
der Säule
mit dem gleichen Puffer wurden die an die Säule adsorbierten Proteine mit
0,1 M Glycin-HCl-Puffer (pH 3,5) eluiert. Die eluierten Fraktionen
wurden sofort durch Zugabe von 1 M Tris-HCl-Puffer (pH 8,0) neutralisiert.
Die eluierten Fraktionen wurden mittels SDS-PAGE analysiert und
die Fraktion, von der bestätigt
wurde, dass sie einzelkettigen Fv enthält, wurde unter Verwendung
von Centricon-10 (Milipore) aufkonzentriert.
-
(2) Gelfiltration
-
Die
konzentrierte Lösung,
die in (1) gewonnen wurde, wurde auf eine Superdex-200-Säule (10 × 300 mm,
Amersham Pharmacia) gegeben, welche mit PBS äquilibriert wurde, das 0,01%
Tween 20 enthält.
Das Produkt sc12B5 wurde in zwei Peaks (A, B) eluiert (siehe 48). Die Fraktionen A und B wurden unter Verwendung
eines 14%igen SDS-Polyacrylamid-Gels analysiert. Die Probe wurde
mittels Elektrophorese in Gegenwart und Abwesenheit eines Reduktionsmittels
gemäß dem Laemmlie-Verfahren
verarbeitet und mittels Coomassie- Brilliant-Blue nach der Elektrophorese
gefärbt.
Wie in 49 gezeigt ist, erzeugten die
Fraktionen A und B unabhängig
vom Vorhandensein des Reduktionsmittels oder dessen Abwesenheit
eine einzelne Bande mit einem scheinbaren Molekulargewicht von ungefähr 31 kD.
Wenn die Fraktionen A und B mittels Gelfiltration unter Verwendung
von Superdex-200 PC 3,2/30 (3,2 × 300 mm, Amersham Pharmacia)
analysiert wurden, ergab die Fraktion A ein eluiertes Produkt eines
offensichtlichen Molekulargewichts von ungefähr 44 kD und die Fraktion B
ergab dies bei 22 kD (siehe 50a und
b). Die Ergebnisse zeigen, dass die Fraktion A das nicht kovalent
gebundene Dimer des einzelkettigen Fv sc12B5 ist, und B dessen Monomer
ist.
-
7.6 Messung der TPO-artigen agonistischen
Wirkung verschiedener einzelkettiger Fvs
-
Die
TPO-artige Aktivität
des einzelkettigen Anti-MPL-Antikörpers wurde
durch Messung der Proliferations-Aktivität bei Ba/F3-Zellen (BaF/mpl)
gemessen, die den menschlichen TPO-Rezeptor exprimieren (MPL). Nach
zweimaligem Waschen der BaF/Mpl-Zellen mit RPMI1640-Kulturmedium
(Gibco), das 10% fötales
Rinderserum enthält
(Gibco), wurden die Zellen in dem Kulturmedium bei einer Zelldichte
von 5 × 105 Zellen/ml suspendiert. Der einzelkettige
Anti-MPL-Antikörper
und menschliches TPO (R&D
Systems) wurden mit dem Kulturmedium verdünnt. 50 μl der Zellsuspension und 50 μl des verdünnten Antikörpers oder
des menschlichen TPO wurden in 96 Well Mikroplatten (Flachboden)
(Falcon) gegeben und in einem CO2-Inkubator (Co2-Konzentration: 5%) für 24 Stunden kultiviert. Nach
der Inkubation wurden 10 μl
des WST-8-Reagens (Reagens zur Messung der Anzahl an unbehandelten
Zellen SF: Nacalai Tesque) hinzugegeben und die Absorption wurde direkt
bei einer Messwellenlänge
von 450 nm, und bei einer Referenzwellenlänge von 620 nm unter Verwendung
des Fluoreszenz-Absorptions-Photometers Spectra Fluor (Tecan) gemessen.
Nach dem Inkubieren in einem CO2-Inkubator
(Co2- Konzentration:
5%) für
2 Stunden wurden die Absorption bei 450 nm Messwellenlänge und
620 nm Referenzwellenlänge
wieder unter Verwendung des Spectra Fluor gemessen. Da das WST-8-Reagens in Abhängigkeit
von der Anzahl an lebenden Zellen bei einer Wellenlänge von
450 nm eine Farbreaktion entwickelt, wurde die Proliferationsaktivität von BaF/Mpl
auf Grundlage der Absorption in 2 Stunden mittels ED 50, die wie
folgt berechnet wurde, beurteilt. In der Proliferationsreaktionskurve,
in der die Absorption auf der Ordinate aufgetragen wurde, gegenüber der
Antikörper-Konzentration auf
der Abzisse, wurde die Absorption auf ein Plateau einer 100%igen
Reaktionsrate festgelegt. Das Gewinnen einer Annäherungsformel durch einen geradliniges
Annäherungsverfahren,
das auf den aufgetragenen Werten beruht, die nahe 50% der Reaktionsrate
liegen, wurde die Antikörper-Konzentration
der 50%igen Reaktionsrate berechnet und als ED 50 angeführt.
-
Die
Ergebnisse der agonistischen Wirkung gegenüber MPL, welche unter Verwendung
der Kulturüberstände von
COS7-Zellen gemessen wurden, die verschiedene 12B5-Antikörpermoleküle exprimieren,
zeigte sich wie in 51 dargestellt, so dass 12B5IgG
mit einer bivalenten Antigen-Bindungsstelle die Absorption in Konzentrations-abhängiger Weise
erhöhte
und TPO-artige agonistische Wirkung hatte (ED50; 29 nH), während die
agonistische Aktivität
von 12B5Fab mit einer monovalenten Antigen-Bindungsstelle sehr schwach
war (ED50; 34,724 nM). Im Gegensatz dazu zeigte der einzelkettige
Fv (sc12B5) mit einer monovalenten Antigen-Bindungsstelle wie Fab
stark agonistische Wirkung bei einem Niveau, bei dem die ED50 75
nM war. Jedoch ist bekannt gewesen, dass variable Bereiche der H-Kette
und L-Kette des einzelkettigen Fv durch eine nicht kovalente Bindung
verbunden sind, und daher ist jeder variable Bereich in einer Lösung dissoziiert
und kann mit einem variablen Bereich eines anderen Moleküls assoziiert
werden, um Multimere, wie beispielsweise Dimere, zu bilden. Wenn
das Molekulargewicht des sc12B5, welches mittels Gelfiltration gereinigt
wurde, gemessen wurde, wurde festgestellt, dass es Moleküle gab,
die als Monomer und Dimer erkannt wurden (siehe 48). Das Monomer sc12B5 und das Dimer sc12B5 wurden
isoliert (siehe 50) und hinsichtlich ihrer agonistischen
Wirkung gegenüber
MPL gemessen. Wie in den 51 und 52 gezeigt,
war die ED50 des sc12B5 Monomers 4.438,7 nM, was bestätigte, dass
die agonistische Aktivität
im Vergleich mit dem Ergebnis unter Verwendung des Kulturüberstandes
der COS7-Zellen reduziert war. Im Gegensatz dazu zeigten einzelkettige
Fv (sc12B5 Dimer) mit bivalenter Antigen-Bindungsstelle eine ungefähr 400-fach
stärkere
agonistische Aktivität
(ED50; 10,1 nM) verglichen mit dem monovalenten sc12B5. Des Weiteren
zeigte der bivalente einzelkettige Fv agonistische Aktivität, die äquivalent
oder höher
war als die agonistische Aktivität
von menschlichem TPO und 12B5IgG.
-
Beispiel 8
-
Herstellung eines Gens, das den variablen
Bereich des menschlichen Antikörpers
12E10 gegen menschliches MPL kodiert
-
Eine
DNA, die den variablen Bereich eines menschlichen monoklonalen Antikörpers 12E10
gegen menschliches MPL kodiert, wurde wie folgt konstruiert:
-
8.1 Konstruktion eines Gens, das die 12E10-H-Ketten-V-Region
kodiert
-
Die
Nucleotidsequenz SEQ ID Nr. 86 wurde auf Grundlage der Aminosäuresequenz,
die in
WO 99/10494 (SEQ
ID Nr. 85) beschrieben ist, als Gen entworfen, das die H-Ketten-V-Region
des menschlichen Antikörpers
12E10 kodiert, welcher an menschliches MPL bindet. Die Nucleotidsequenz
vollständiger
Länge wurde
durch Verbinden der Leadersequenz mit dem 5'-Ende (SEQ ID Nr. 87) entworfen, welche
vom menschlichen Antikörper-Gen
stammt (GenBank Zugangs-Nr. AF062252). Die entworfene Nucleotidsequenz
wurde in vier Oligonucleotide mit überlappenden Sequenzen von
jeweils 15 bp unterteilt (12E10VH1, 12E10VH2, 12E10VH3, 12E10VH4).
12E10VH1 (SEQ ID Nr. 88) und 12E10VH3 (SEQ ID Nr. 90) wurden in
Sense-Richtung synthetisiert; und 12E10VH2 (SEQ ID Nr. 89) und 12E10VH4
(SEQ ID Nr. 91) in Anti-Sense-Richtung. Nach dem Zusammenbau der
jeweiligen synthetisierten Oligonucleotide durch die entsprechende
Komplementariatät
wurden die externen Primer (12E10VHS und 12E10VHA) hinzugegeben,
um die Gesamtlänge
des Gens zu amplifizieren. 12E10VHS (SEQ ID Nr. 92) wurde entworfen,
um an das 5'-Ende
der Leader-Sequenz durch den Vorwärtsprimer zu hybridisieren
und so, dass er eine HindIII-Restriktionsenzym-Erkennungsstelle und
eine Kozak-Sequenz hat, und 12E10VHA (SEQ ID Nr. 93) wurde entworfen,
damit er mit der Nucleotidsequenz hybridisiert, die den C-Terminus
der H-Ketten-V-Region durch den Umkehrprimer hybridisiert und eine Splice-Donor-Sequenz
und eine BamHI-Restriktionsenzym-Erkennungsstelle
hat.
-
100 μl der PCR-Lösung, die
10 μl 10 × PCR Gold-Puffer
II, 1,5 mM MgCl2, 0,08 mM dNTPs (dATP, dGTP,
dCTP, dTTP), 5 Einheiten DNA-Polymerase AmpliTaq Gold (alle von
Perkin Elmer) enthält
und jeweils 2,5 pmol jedes synthetisierten Oligonucleotids (12E10VH1
bis –4)
wurden für
9 Minuten auf eine Anfangstemperatur von 94°C erwärmt, für 2 Minuten auf 94°C, für 2 Minuten
auf 55°C,
und für
2 Minuten auf 72°C.
Durch zweimaliges Wiederholen des Zyklus wurden jeweils 100 pmol
der externen Primer 12E10VHS und 12E10VHA hinzugegeben. Die Mischung
wurde 35 Mal einem Zyklus unterworfen, der aus 94°C für 30 Sekunden,
55°C für 30 Sekunden
und 72°C
für 1 Minute
besteht und weiter für
5 Minuten bei 72°C
erwärmt.
-
Das
PCR-Produkt wurde mit Hilfe eines 1,5%igen bei niedriger Temperatur
schmelzenden Agarosegels (Sigma) gereinigt, mit den Restriktionsenzymen
BamHI und HindIII verdaut und in den Menschen-H-Ketten-Expressionsvektor
HEF-gγ1
kloniert. Nach der Bestimmung der DNA-Sequenz wurde das Plasmid,
das die korrekte DNA-Sequenz enthält, als HEF-12E10H-gγ1 bezeichnet.
-
Das
HEF-12E10H-gγ1
wurde durch die Restriktionsenzyme EcoRI und BamHI verdaut, um das
Gen zu produzieren, das 12E10VH kodiert, und dann in den Menschen-Fab-H-Ketten-Expressionsvektor
pCOS-Fd kloniert, um pFd-12E10H herzustellen. Der menschliche Fab-H-Ketten-Expressionsvektor
wurde durch Amplifizieren der DNA (SEQ ID Nr. 63) mittels PCR und
durch Inserieren des PCR-Produktes in den Tierzell-Expressionsvektor
pCOS1 konstruiert, die den Intronbereich enthält, welcher zwischen den Genen
vorhanden ist, die den V-Bereich
der H-Kette eines menschlichen Antikörpers kodieren und den konstanten
Bereich, und das Gen, welches einen Teil der konstanten Region der
H-Kette des Menschen kodiert. Der konstante Bereich der H-Kette
des Menschen wurde für
das Gen unter den gleichen Bedingungen, die oben erwähnt wurden,
unter Verwendung von HEF-gγ1
als Matrize, G1CH1-S (SEQ ID Nr. 64) als Vorwärtsprimer, welcher so entworfen wurde,
dass er an die 5'-Endsequenz
des Introns 1 hybridisiert und eine Restriktionsenzym-Erkennungsstelle für EcoRI
und BamHI hat und als Umkehrprimer G1CH-A (SEQ ID Nr. 65), welcher
so entworfen wurde, dass er an das 3'-Ende der CH1-Domäne der konstanten Region der
H-Kette des Menschen bindet, und eine Sequenz hat, die einen Teil
des Scharnierbereichs, zwei Stop-Kodons
und die Restriktionsenzym-Erkennungsstellt BglII kodiert, amplifiziert.
-
Die
Nucleotidsequenz und die Aminosäuresequenz
der variablen Region der H-Kette des rekonstruierten 12E10, welche
in den Plasmiden HEF-12E10H-gγ1
und pFd-12E10H eingeschlossen sind, sind in SEQ ID Nr. 94 gezeigt.
-
8.2 Konstruktion eines Gens, das 12E10
L-Ketten-V-Region kodiert
-
Die
Nucleotidsequenz SEQ ID Nr. 96 wurde auf Grundlage der Aminosäuresequenz,
die in
WO 99/10494 beschrieben
ist (SEQ ID Nr. 95) als Gen entworfen, das die V-Region der L-Kette
des menschlichen Antikörpers
12E10 kodiert, welcher an menschliches MPL bindet. Sie wurde weiter
so gestaltet, dass an dessen 5'-Ende
die Leadersequenz (SEQ ID Nr. 97) gebunden wurde, die vom menschlichen
Antikörper-Gen stammt
(Mol. Immunol. 1992; 29: 1515–1518).
In gleicher Weise wie oben erwähnt,
wurde die Nucleotidsequenz, die entworfen wurde, in vier Oligonucleotide
unterteilt, die überlappende
Sequenzen von jeweils 15 bp haben (12E10VL1, 12E10VL2, 12E10VL3,
12E10VL4) und jeweils synthetisiert. 12E10VL1 (SEQ ID Nr. 98) und
12E10VL3 (SEQ ID Nr. 100) haben Sense-Sequenzen, und 12E10VL2 (SEQ
ID Nr. 99) und 12E10VL4 (SEQ ID Nr. 101) haben Anti-Sense-Sequenzen.
Jedes der synthetisierten Oligonucleotide wurde durch entsprechende
Komplementarität
zusammengebaut und mit den externen Primern (12E10VLS und 12E10VLA) gemischt,
um die vollständige
Länge des
Gens zu amplifizieren. 12E10VLS (SEQ ID Nr. 102) wurde entworfen, um
durch den Vorwärtsprimer
an das 5'-Ende der
Leadersequenz zu hybridisieren und hat eine EcoRI-Restriktionsenzym-Erkennungsstelle
und eine Kozak-Sequenz. 12E10VLA (SEQ ID Nr. 103) wurde so entworfen, dass
es durch den Umkehrprimer mit der Nucleotidsequenz hybridisiert,
die den C-Terminus der V-Region der L-Kette kodiert, und eine BlnI-Restriktionsenzym-Erkennungsstelle
hat.
-
Nach
Durchführung
der PCR, wie oben erwähnt,
wurde das PCR-Produkt
durch ein 1,5%iges bei niedriger Temperatur schmelzendes Agarosegel
(Sigma) gereinigt, mit den Restriktionsenzymen EcoRI und BlnI verdaut,
und in pUC19 kloniert, welcher ein Gen der konstanten Region der
menschlichen lambda-Kette enthält.
Nach der Bestimmung der DNA-Sequenz wurde das Plasmid, das die korrekte
DNA-Sequenz enthält,
mittels EcoRI verdaut, um ein Gen herzustellen, das die V-Region
der L-Kette von 12E10 und einen konstanten Bereich der lambda-Kette
des Menschen kodiert, und dann in den Expressionsvektor pCOS1 inseriert.
Das Plasmid mit dem 12E10-L-Ketten-Gen (SEQ ID Nr. 104) wurde als
pCOS-12E10L bezeichnet.
-
8.3 Herstellung des rekonstruierten 12E10
Einzelketten-Fv
-
Der
rekonstruierte einzelkettige Fv des 12E10-Antikörpers wurde so entworfen, dass
er die Reihenfolge 12E10VH-Linker12-E10VL und eine FLAG-Sequenz (SEQ ID
Nr. 105) am C-Terminus hat, um den Nachweis und die Reinigung zu
erleichtern. Die rekonstruierten 12E10 Ketten-Fvs (sc12E10 und db12E10)
wurden unter Verwendung einer Linkersequenz konstruiert, die aus
15 Aminosäuren
besteht, die durch (Gly4Ser)3 oder 5
Aminosäuren,
die durch (Gly4Ser)1 dargestellt
werden, besteht.
-
(1) Herstellung des rekonstruierten 12E10
Einzelketten-Fvs unter Verwendung der Linkersequenz, die aus 5 Aminosäuren besteht
-
Das
Gen, welches den rekonstruierten 12E10 einzelkettigen Fv kodiert,
welcher die Linkersequenz enthält,
die aus 5 Aminosäuren
besteht, wurde durch Einbau der Nucleotidsequenz des Linkers (Gly4Ser)1 am 3'-Ende des Gens, welches
12E10 H-Ketten-V-Region kodiert und am 5'-Ende des Gens, das den V-Bereich der L-Kette
von 12E109 kodiert, durch Amplifizieren des so gewonnenen jeweiligen
Gens mittels PCR und durch Verbinden der amplifizierten Bereiche
gewonnen. Vier PCR-Primer
(A-D) wurden verwendet, um die rekonstruierten 12E10 Einzelketten-Fvs
herzustellen. Die Primer A und C hatten Sense-Sequenzen und die
Primer B und D hatten Anti-Sense-Sequenzen.
-
Der
Vorwärtsprimer
für den
V-Bereich der H-Kette war 12E10S (Primer A, SEQ ID Nr. 106). Der
Umkehrprimer DB2 (Primer B, SEQ ID Nr. 107) für den V-Bereich der H-Kette
wurde so entworfen, dass er an DNA hybridisiert, die den C-Terminus
der V-Region der H-Kette kodiert und eine Nucleotidsequenz hat,
die den Linker (Gly4Ser)1 kodiert,
und die Nucleotidsequenz, die den N-Terminus der V-Region der L-Kette
kodiert.
-
Der
Vorwärtsprimer
DB1 (Primer C, SEQ ID Nr. 108) für
den V-Bereich der L-Kette wurde so entworfen, dass er mit der DNA
hybridisiert, die den N-Terminus der V-Region der L-Kette kodiert
und eine Nucleotidsequenz hat, die den Linker (Gly4Ser)1 kodiert und die Nucleotidsequenz, die den
C-Terminus der V-Region der H-Kette kodiert. Der Umkehrprimer 12E10FA
(Primer D, SEQ ID Nr. 109) für
den V-Bereich der L-Kette
wurde so entworfen, dass er mit der DNA hybridisiert, die den C-Terminus
der L-Ketten-V-Region kodiert, und eine Nucleotidsequenz hat, die
FLAG und die NotI-Restriktionsenzym-Erkennungsstelle
kodiert.
-
In
dem ersten PCR-Schritt wurden zwei Reaktionen A-B und C-D durchgeführt, und
die zwei PCR-Produkte, die in dem ersten Schritt der PCR gewonnen
wurden, wurden jeweils durch die entsprechende Komplementarität zusammengebaut.
Nach dem Zugeben der Primer A und D wurde die DNA vollständiger Länge, die den
rekonstruierten 12E10 einzelkettigen Fv mit dem Linker, der aus
5 Aminosäuren
besteht, amplifiziert (zweite PCR). In der PCR des ersten Schritts
wurde das Plasmid HEF-12E10H-gγ1 (siehe
Beispiel 8.2), welches die rekonstruierte V-Region der H-Kette von
12E10 kodiert, und pCOS-12E10L (siehe Beispiel 8.1), welches die
V-Region der L-Kette des rekonstruierten 12E10 kodiert, als Matrize
verwendet.
-
50 μl der PCR-Lösung des
ersten Schrittes enthielten 5 μl
10 × PCR
Gold-Puffer II, 1,5 mM MgCl2, 0,08 mM dNTPs,
5 Einheiten DNA-Polymerase AmpliTaq Gold (von Perkin Elmer), jeweils
100 pmol jedes Primers und 100 ng jeder Template-DNA. Die PCR-Lösung wurde
für 9 Minuten
auf 94°C
Anfangstemperatur erwärmt, für 30 Sekunden
auf 94°C,
für 30
Sekunden auf 55°C
und für
1 Minute auf 72°C.
Nach 35-maligem Wiederholen des Zyklus wurde die Reaktionsmischung
weiter für
5 Minuten auf 72°C
erwärmt.
-
Die
PCR-Produkte A-B (429 bp) und C-D (395 bp) wurden durch die zweite
PCR zusammengebaut. Die Lösung
des PCR-Gemischs des zweiten Schritts (98 μl), die jeweils 1 μl des ersten
PCR-Produktes A-B bzw. C-D als Matrizen enthält, 100 pmol jedes Primers,
10 μl 10 × PCR Gold-Puffer
II, 1,5 mM MgCl2, 0,08 mM dNTPs und 5 Einheiten
DNA-Polymerase AmpliTaq Gold (von Perkin Elmer) wurde unter den
gleichen Bedingungen, wie oben erwähnt, umgesetzt.
-
Das
DNA-Fragment von 795 bp, das durch die zweite PCR hergestellt wurde,
wurde unter Verwendung eines 1,5%igen bei niedriger Temperatur schmelzenden
Agarosegels gereinigt, mit EcoRI und NotI verdaut und in den pCHO1-Vektor
oder pCOS1-Vektor
kloniert. Der Expressionsvektor pCHO1 war ein Vektor, der durch
Deletieren des Antikörper-Gens
von DHFR-ΔE-RVH-PM1-f (siehe
WO 92/19759 ) durch EcoRI-
und SamI-Verdau und Verbinden mit dem EcoRI-NotI-BamHI-Adapter (Takara
Shuzo) konstruiert wurde. Nach der Bestimmung der DNA-Sequenz wurden
die Plasmide, die das DNA-Fragment enthalten, welches die korrekte Aminosäuresequenz
des rekontruierten 12E10 Einzelketten-Fv kodieren, als pCHO-db12E10
bzw. pCOS-db12E10 bezeichnet. Die Nucleotidsequenz und Aminosäuresequenz
des rekonstruierten 12E10 Einzelketten-Fv, die in den Plasmiden
pCHO-db12E10 und pCOS-db12E10 eingeschlossen ist, ist in SEQ ID
Nr. 110 gezeigt.
-
(2) Produktion des rekonstruierten 12E10
Einzelketten-Fv unter Verwendung der Linkersequenz, die aus 15 Aminosäuren besteht
-
Das
Gen, welches den rekonstruierten 12E10 Antikörper-Einzelketten-Fv kodiert, welcher die
Linkersequenz enthält,
die aus 15 Aminosäuren
besteht, wurde durch Einschleusen der Nucleotidsequenz für den Linker
(Gly4Ser)3 am 3'-Ende des Gens konstruiert,
das die 12E10 V-Region der H-Kette kodiert, und an das 5'-Ende des Gens, das
die V-Region der L-Kette von 12E10 kodiert, durch Amplifizieren
der so gewonnenen jeweiligen Gene durch PCR und das Verbinden der
amplifizierten Gene. Vier PCR-Primer (A-D) wurden für die Produktion
des rekonstruierten 12E10 Einzelketten-Fvs verwendet. Die Primer
A und C hatten Sense-Sequenzen und die Primer B und D hatten Anti-Sense-Sequenzen.
-
Der
Vorwärtsprimer
für die
V-Region der H-Kette war 12E10S (Primer A, SEQ ID Nr. 106). Der
Umkehrprimer sc4.3 (Primer B, SEQ ID Nr. 111) für die V-Region der H-Kette
wurde so entworfen, dass er an DNA hybridisiert, die den C-Terminus
der V-Region der H-Kette kodiert und die Nucleotidsequenz hat, die
den Linker (Gly4Ser)3 und die Nucleotidsequenz,
die den N-Terminus der V-Region der L-Kette kodiert.
-
Der
Vorwärtsprimer
sc1.3 (Primer C, SEQ ID Nr. 112) für die V-Region der L-Kette
wurde so entworfen, dass er an die DNA zu hybridisiert, die den
N-Terminus der V-Region der L-Kette kodiert und eine Nucleotidsequenz
hat, die den Linker (Gly4Ser)3 kodiert
und mit der Nucleotidsequenz, die den C-Terminus der V-Region der H-Kette kodiert,
hybridisiert. Der Umkehrprimer 12E10FA (Primer D, SEQ ID Nr. 109)
für die
V-Region der L-Kette
wurde so entworfen, dass er an die DNA hybridisiert, die den C-Terminus
der V-Region der L-Kette kodiert und eine Nucleotidsequenz hat,
die FLAG und eine NotI-Restriktionsenzym-Erkennungsstelle kodiert.
-
Im
ersten PCR-Schritt wurden zwei Reaktionen A-B und C-D durchgeführt, und
die zwei PCR-Produkte, die aus dem ersten Schritt der PCR gewonnen
wurden, wurden durch die jeweilige Komplementarität zusammengebaut.
Nach dem Zugeben der Primer A und D wurde die vollständige Länge der
DNA, die den rekonstruierten 12E10 Einzelketten-Fv kodiert, mit
dem Linker, der aus 15 Aminosäuren
besteht, amplifiziert (zweite PCR). In dem ersten PCR-Schritt wurde
das Plasmid pCOS- db12E10
(siehe Beispiel 8.3 (1)), welches den rekonstruierten 12E10 Einzelketten-Fv
kodiert als Matrize verwendet.
-
50 μl der PCR-Lösung des
ersten Schritts enthielt 5 μl
10 × ExTaq-Puffer,
0,4 mM dNTPs, 2,5 Einheiten DNA-Polymerase TaKaRa ExTaq (von Takara),
jeweils 100 pmol jedes Primers und 10 ng jeder DNA-Matrize. Die
PCR-Lösung
wurde für
30 Sekunden auf eine Anfangstemperatur von 94°C erwärmt, für 15 Sekunden auf 94°C, und für 2 Minuten
auf 72°C,
und der Zyklus wurde 5 Mal wiederholt. Nach 28-maligem Wiederholen
des Zyklus aus 15 Sekunden bei 94°C
und 2 Minuten bei 70°C
wurde die Reaktionsmischung für
5 Minuten bei 72°C
weiter erwärmt.
-
Die
PCR-Produkte A-B (477 bp) und C-D (447 bp) wurden durch die zweite
PCR zusammengebaut. Die Lösung
der PCR-Mischung des zweiten Schritts (98 μl), die jeweils 1 μl der ersten
PCR-Produkte A-B und C-D als Matrizen enthielt, 100 pmol jedes der
jeweiligen Primer A und D, 5 μl
10 × ExTaq-Puffer,
0,4 mM dNTPs, 2,5 Einheiten DNA-Polymerase TaKaRa ExTaq (von Takara)
wurde unter gleichen Bedingungen wie oben erwähnt umgesetzt.
-
Das
DNA-Fragment von 825 bp, das durch die zweite PCR hergestellt wurde,
wurde unter Verwendung eines 1,0%igen bei niedriger Temperatur schmelzenden
Agarosegels gereinigt und mit EcoRI und NotI verdaut. Das so gewonnene
DNA-Fragment wurde in den pCHO1-Vektor oder pCOS1-Vektor kloniert.
Nach der Bestimmung der DNA-Sequenz wurden die Plasmide, die das
DNA-Fragment enthalten, welches die korrekte Aminosäuresequenz
des rekonstruierten 12E10 Einzelketten-Fvs kodiert, als pCHO-sc12E10
und pCOS-sc12E10 bezeichnet. Die Nucleotidsequenz und Aminosäuresequenz
des rekonstruierten 12E10 Einzelketten-Fv, die in den Plasmiden
pCHO-sc12E10 und pCOS-sc12E10 enthalten sind, sind in SEQ ID Nr.
113 gezeigt.
-
8.4 Expression des Antikörpers 12E10
(IgG, Fab) und des einzelkettigen Fv-Polypeptids durch Tierzellen
-
Der
Antikörper
12E10 (IgG, Fab) und einzelkettige Fv, die vom Antikörper 12E10
stammen (Linkersequenz 5 Aminosäuren,
15 Aminosäuren)
wurden unter Verwendung von COS7-Zellen oder CHO-Zellen exprimiert.
-
Die
transiente Expression unter Verwendung von COS7-Zellen wurde wie
folgt durchgeführt.
Die Transfektion wurde durch Elektroporationsverfahren unter Verwendung
der Ausrüstung
des Gene-Pulser II (BioRad) durchgeführt. Für die Expression des Antikörpers 12E10
(IgG) wurden jeweils 10 μg
des oben erwähnten
Expressionsvektors HEF-12E10H-gγ1
und pCOS-12E10L hinzugegeben, und für die Expression des 12E10Fab-Fragments
jeweils 10 μg
pFd-12E10H und pCOS-12E10L hinzugegeben und für die Expression des einzelkettigen
Fv von pCOS-sc12E10 (10 μg)
oder pCOS-db12E10 (10 μg)
wurden COS7-Zellen (1 × 107 Zellen/ml) hinzugegeben, welche in 0,8
ml PBS suspendiert waren. Die Mischung wurde in einer Cuvette gelassen
und durch einen Puls mit einer Kapazität von 1,5 kV, 25 μF behandelt.
Nach der Erholung für
10 Minuten bei Raumtemperatur wurden die elektroporierten Zellen
zu DMEM-Medium (Gibco BRL) gegeben, das 10% fötales Rinderserum enthält und kultiviert.
Nach der Kultivierung über
Nacht wurden die Zellen einmal mit PBS gewaschen, in Serum-freies
Medium CHO-S-SFM II (Gibco BRL) gegeben und für 3 Tage kultiviert. Der Kulturüberstand
wurde zentrifugiert, um Zelltrümmer
zu entfernen und mit einem 0,22 μm
Filter filtriert.
-
Um
eine stabile Expression durch eine CHO-Zelllinie für den einzelkettigen
Fv (Polypeptid) zu etablieren, der vom Antikörper 12E10 stammt, wurde der
Expressionsvektor pCHO-sc12E10
oder pCHO-ds12E10 in CHO-Zellen eingeschleust.
-
Jeder
Expressionsvektor wurde durch Elektroporationsverfahren unter Verwendung
der Ausrüstung des
Gene-Pulser II (BioRad) in CHO-Zellen eingeschleust. Linearisierte
DNA (100 μg),
welche durch den Verdau mit dem Restriktionsenzym PvuI gewonnen
wurde und CHO-Zellen (1 × 107 Zellen/ml), die in 0,8 ml PBS suspendiert
waren, wurden in einer Cuvette gemischt, für 10 Minuten auf Eis stehen
gelassen und mit einem Puls bei einer Kapazität von 1,5 kV, 25 μF behandelt.
Nach einer Erholung für
10 Minuten bei Raumtemperatur wurden die elektroporierten Zellen
zu CHO-S-SFM II-Medium (Gibco BRL) gegeben, das 10% dialysiertes
fötales
Rinderserum und Nucleinsäure
enthält,
und kultiviert. Nach der Kultivierung für zwei Tage wurde die Kultivierung
in Nucleinsäure-freiem
CHO-S-SFM II-Medium (Gibco BRL) fortgesetzt, das 10% dialysiertes
fötales Rinderserum
enthält.
Aus den so gewonnenen Klonen wurde ein Klon mit hoher Expressionsrate
als Produktionszelllinie für
12E10 Einzelketten-Fv ausgewählt.
Nach Kultivierung in Serum-freiem CHO-S-SFM II-Medium (Gibco BRL) wurde der Kulturüberstand
zentrifugiert, um Zelltrümmer
zu entfernen und mit einem 0,22 μm Filter
filtriert.
-
8.5 Reinigung des einzelkettigen Fv, der
von 12E10 stammt, welcher von CHO-Zellen hergestellt wird
-
Die
Kulturüberstände, die
durch CHO-Zelllinien hergestellt wurden, welche 12E10 Einzelketten-Fvs (sc12E10,
db12E10) exprimieren, die in Beispiel 8.4 gewonnen wurden, wurden
mittels Anti-FLAG-Antikörper-Säule bzw.
Gelfiltrations-Säule
gereinigt, um die gereinigten einzelkettigen Fvs herzustellen.
-
(1) Reinigung mittels Anti-FLAG-Antikörper-Säule
-
Jeder
Kulturüberstand
(sc1wE10, db12E10) wurde zu einer Anti-FLAG M2-Affinitäts-Gel-Säule (Sigma) gegeben, die mit
50 mM Tris-HC1-Puffer (pH 7,4) äquilibriert
war, der 150 mM NaCl enthält.
Nach dem Waschen der Säule
durch den gleichen Puffer wurden die an die Säule adsorbierten Proteine mit
100 mM Glycinpuffer (pH 3,5) eluiert. Die eluierten Fraktionen wurden
direkt durch Zugabe von 1 M Tris-HCl-Puffer (pH 8,0) neutralisiert
und mittels SDS-PAGE analysiert. Die Fraktion, von der bestätigt wurde,
dass sie den einzelkettigen Fv enthält, wurde zusammengegeben und
ungefähr
20-fach unter Verwendung einer Centricon-10 (Amicon) aufkonzentriert.
-
(2) Gelfiltration
-
Die
konzentrierte Lösung,
die in (1) gewonnen wurde, wurde zu einer Superdex 200-Säulen-HR
(10 × 300
mm, Amersham Pharmacia) gegeben, die mit PBS äquilibriert war, das 0,01%
Tween 20 enthält.
Chromatogramme sind in den 53 und 54 gezeigt.
Das Produkt sc12E10 wurde in zwei Peaks (A, B) (siehe 53) eluiert. Das Produkt db12E10 wurde in zwei
Peaks (C, D) (siehe 54) eluiert. Jede Peak-Fraktion wurde
eingesammelt, in Gegenwart oder Abwesenheit eines Reduktionsmittels
behandelt, durch Elektrophorese gemäß dem Laemmli-Verfahren verarbeitet
und mit Coomassie-Blue nach der Elektrophorese gefärbt. Wie
in 55 gezeigt ist, erzeugten alle Fraktionen A, B,
C und D unabhängig
von dem Vorhandensein oder der Abwesenheit des Reduktionsmittels
einer Einzelbande mit einem anscheinenden Molekulargewicht von ungefähr 31 kd.
Wenn diese Fraktion mittels Gelfiltration unter Verwendung einer
Superdex 200-HR analysiert wurden, erzeugte die Fraktion A ein Produkt,
das bei einem offensichtlichen Molekulargewicht von ungefähr 42 kD
eluierte, die Fraktion B bei 20 kD (siehe 56),
die Fraktion C bei 69 kD und die Fraktion D bei 41 kD (siehe 57). Die Ergebnisse lassen vermuten, dass die
von sc12E10 stammende Fraktion A das nicht kovalent gebundene Dimer
des einzelkettigen Fv ist und die Fraktion B das Monomer des einzelkettigen
Fv, und die von db12E10 stammende Fraktion C das nicht kovalent
gebundene Trimer des einzelkettigen Fv und D das nicht kovalent
gebundene Dimer des einzelkettigen Fv.
-
8.6 Messung der TPO-artigen agonistischen
Wirkung verschiedener einzelkettiger Fvs
-
Die
TPO-artige Aktivität
von einzelkettigem anti-mpl-Antikörper wurde
durch Messung der Proliferationsaktivität gegenüber Ba/F3-Zellen (BaF/mpl)
gemessen, die den menschlichen TPO-Rezeptor exprimieren (MPL).
-
Durch
zweimaliges Waschen von BaF/mpl-Zellen mittels RPMI1640-Medium (Gibco),
welches 1% fötales
Rinderserum (Gibco) enthält,
wurden die Zellen in dem Medium mit einer Zelldichte von 5 × 105 Zellen/ml suspendiert. Der einzelkettige
Anti-MPL-Antikörper
oder menschliches TPO (R&D
Systems) wurden mit dem Medium verdünnt. 50 μl der Zellsuspension und 50 μl des verdünnten Antikörpers oder
menschlichen TPOs wurden in eine 96 Well-Mikroplatte gegeben (Flachboden)
(Corning), und in einem CO2-Inkubator (CO2-Konzentration:
5%) für
24 Stunden kultiviert. Nach der Inkubation wurden 10 μl des WST-8-Reagens
(Reagens zur Messung der Anzahl an unbehandelten Zellen SF: Nacalai
Tesque) hinzugegeben und die Absorption wurde direkt bei einer Messwellenlänge von
450 nm und einer Referenzwellenlänge
von 655 nm unter Verwendung des Absorptions-Photometers Benchmark
Plus (BioRad) gemessen. Nach dem Inkubieren in einem CO2-Inkubator
(CO2-Konzentration:
5%) für
2 Stunden wurde die Absorption bei einer Messwellenlänge von
450 nm und einer Referenzwellenlänge
von 655 nm wiederum unter Verwendung des Benchmark Plus gemessen.
Da das WST-8-Reagens die Farbreaktion abhängig von der Anzahl an lebenden
Zellen bei einer Wellenlänge
von 450 nm entwickelte, wurde die Proliferationsaktivität von BaF/mpl
auf Grundlage der Änderung
der Absorption in den 2 Stunden untersucht.
-
Die
agonistische Wirkung von MPL, welche unter Verwendung von Kulturüberständen von
COS7-Zellen gemessen wurde, die verschiedene 12E10-Antikörper-Moleküle exprimieren,
ist in 58 gezeigt. Einzelkettige Fvs
mit dem 5-Aminosäure-Linker (ds12E10)
und dem 15-Aminosäure-Linker
(sc12E10) erhöhten
die Absorption in einer Konzentrations-abhängigen Weise, was TPO-artige
agonistische Aktivität
(ED50; 9 pM bzw. 51 pM) zeigte, während 12E10IgG und 12E10Fab
keine Aktivität
besaßen.
-
Es
ist gezeigt worden, dass die H-Kette und L-Kette des einzelkettigen
Fv nicht nur innerhalb eines Moleküls assoziieren, sondern auch
zwischen Molekülen,
so dass Multimere sich bilden, wie beispielsweise Dimere. Wenn die
Kulturüberstände von
CHO-Zellen, die einzelkettige Fvs von 12E10 exprimieren, durch Gelfiltration
behandelt wurden und auf agonistische Aktivität auf MPL getestet wurden.
Diese Ergebnisse sind in 59 gezeigt.
Das Dimer, welches sc12E10 in einer geringen Menge enthielt, zeigte
ungefähr
5.000-fach stärkere
TPO-artige agonistische Aktivität
(sc12E10 Dimer, ED50; 1,9 pM) verglichen mit dem Monomer (sc12E10
Monomer, ED50; > 10
nM). Die Aktivität
war höher
als die von TPO (ED50; 27 pM). Das Dimer von db12E10 (db12E10-Dimer, ED50; 2,0
pM) zeigte starke Aktivität
vergleichbar mit der des sc12E10-Dimers. db12E10-Trimer (ED50; 7,4
pM), welches vermutlich ein Trimer mit einem Molekulargewicht war,
das durch Gelfiltration gewonnen wurde, zeigte eine hohe Aktivität, die niedriger
ist als die vom db12E10-Dimer. Diese Ergebnisse lassen vermuten,
dass es wichtig für
die Aktivität
des agonistischen Antikörpers
12E10 ist, dass die Antigen-Bindungsstelle
bivalent ist (Dimer). In Anbetracht der Tatsache, dass 12E10 IgG
keine Aktivität
hat, sind andere Faktoren als die bivalent vorliegen, vermutlich
wichtig, beispielsweise die Lokalisierung der Antigen-Bindungsstelle,
der Abstand oder der Winkel.
-
Erklärung der Zeichnungen
-
1 zeigt
das Ergebnis der Durchflusscytometrie, welche darstellt, dass der
menschliche IgG-Antikörper
L1210-Zellen nicht bindet, die menschliches IAP exprimieren (hIAP/L1210).
-
2 zeigt
das Ergebnis der Durchflusscytometrie, welches darstellt, dass der
chimärische MABL-1-Antikörper spezifisch
an L1210-Zellen bindet, die menschliches IAP exprimieren (hIAP/L1210).
-
3 stellt
das Ergebnis der Durchflusscytometrie, welches dar und zeigt, dass
der chimäre MABL-2-Antikörper spezifisch
an L1210-Zellen, die menschliches IAP exprimieren (hIAP/L1210) bindet.
-
4 stellt
schematisch das Verfahren zur Herstellung des einzelkettigen Fv
gemäß der vorliegenden Erfindung
dar.
-
5 stellt
die Struktur eines Expressionsplasmids dar, welches verwendet werden
kann, um eine DNA, die den einzelkettigen Fv der Erfindung in E.
coli zu exprimieren.
-
6 stellt
eine Struktur des Expressionsplasmids dar, welches verwendet wird,
um eine DNA, die den einzelkettigen Fv der Erfindung in Säugerzellen
zu exprimieren.
-
7 zeigt
das Ergebnis eines Western-Blots in Beispiel 5.4. Von links ein
Molekulargewichtsmarker (welcher von oben 97,4, 66, 45, 31, 21,5
und 14,5 kDa angibt), den Kulturüberstand
von pCHO1-eingeschleusten COS7-Zellen und den Kulturüberstand
von mit pCHOM2-eingeschleusten COS7-Zellen. Es wird dargestellt,
dass der rekonstruierte einzelkettige Fv des Antikörpers MABL-2
(Pfeil) in dem Kulturüberstand
der Zellen enthalten ist, in die pCHOM2 eingeschleust ist.
-
8 zeigt
das Ergebnis der Durchflusscytometrie, welches zeigt, dass ein Antikörper im
Kulturüberstand
von pCHO1/COS7-Zellen
als Kontrolle nicht an pCOS1/L1210-Zellen als Kontrolle bindet.
-
9 zeigt
das Ergebnis der Durchflusscytometrie, welches darstellt, dass ein
Antikörper
in den Kulturüberstand
von MABL2-scFv/COS7-Zellen nicht an pCOS1/L1210-Zellen als Kontrolle
bindet.
-
10 zeigt das Ergebnis der Durchflusscytometrie,
welches anzeigt, dass ein Antikörper
in dem Kulturüberstand
von pCOS1/COS7-Zellen als Kontrolle nicht an hIAP/L1210-Zellen bindet.
-
11 zeigt das Ergebnis der Durchflusscytometrie,
welches darstellt, dass ein Antikörper im Kulturüberstand
von MABL2-scFv/COS7-Zellen
spezifisch an hIAP/L1210-Zellen bindet.
-
12 zeigt das Ergebnis des kompetitiven ELISA in
Beispiel 5.6, wobei die Bindungsaktivität des einzelkettigen Fv der
Erfindung (MABL2-scFv) das Antigen im Hinblick auf die Inhibierung
der Bindung des Maus-monoklonalen Antikörpers MABL-2 an das Antigen
als Index demonstriert wird, verglichen mit dem Kulturüberstand
von pCHO1/COS7-Zellen als Kontrolle.
-
13 zeigt die Ergebnisse der Apoptose-induzierenden
Wirkung in Beispiel 5.7, was darstellt, dass der Antikörper in
dem Kulturüberstand
von pCHO1/COS7-Zellen nicht die Apoptose von pCOS1/L1210-Zellen als
Kontrolle induziert.
-
14 zeigt die Ergebnisse der Apoptose-induzierenden
Wirkungen in Beispiel 5.7, und stellt dar, dass der Antikörper in
dem Kulturüberstand
von MABL2-scFv/COS7-Zellen keine Apoptose in pCOS1/L1210-Zellen
als Kontrolle induziert.
-
15 zeigt die Ergebnisse der Apoptose-induzierenden
Wirkugnen in Beispiel 5.7, was darstellt, dass der Antikörper in
dem Kulturüberstand
von pCHO1/COS7-Zellen als Kontrolle nicht die Apoptose in hIAP/L1210-Zellen
induziert.
-
16 zeigt die Ergebnisse der Apoptose-induzierenden
Wirkung in Beispiel 5.7, was darstellt, dass der Antikörper in
dem Kulturüberstand
von MABL2-scFv/COS7-Zellen spezifisch Apoptose von hIAP/L1210-Zellen
induziert.
-
17 zeigt die Ergebnisse der Apoptose-induzierenden
Wirkung in Beispiel 5.7, und stellt dar, dass der Antikörper in
dem Kulturüberstand
von pCHO1/COS7-Zellen als Kontrolle keine Apoptose in CCRF-CEM-Zellen
induziert (bei einer 50%igen finalen Konzentration).
-
18 zeigt die Ergebnisse der Apoptose-induzierenden
Wirkung in Beispiel 5.7, und stellt dar, dass der Antikörper in
dem Kulturüberstand
von MABL2-scFv/COS7-Zellen spezifisch Apoptose von CCRF-CEM-Zellen
induziert (bei 50% der Endkonzentration).
-
19 zeigt das Chromatogramm, das bei der Reinigung
des einzelkettigen Fv gewonnen wurde, welcher vom Antikörper MABL-2
abstammt, welcher von CHO-Zellen in Beispiel 5.9 hergestellt wird,
und stellt dar, dass Fraktion A und Fraktion B als Hauptgipfel gewonnen
wurden, wenn die Fraktion von der Blue-Sepharose-Säule mit
einer Hydroxyapatit-Säule
gereinigt wurde.
-
20 zeigt die Ergebnisse der Reinigung mittels
Gelfiltration der Fraktion A und Fraktion B, welche in Beispiel
5.9-(2) gewonnen wurde, und stellt dar, dass die Haupt-Peaks (AI
bzw. BI) der Fraktion A bei einem ungefähren Molekulargewicht von 36
kD und von der Fraktion B bei ungefähr 76 kD eluiert wurden.
-
21 ist die Analyse der Fraktionen auf SDS-PAGE,
die bei der Reinigung des einzelkettigen Fvs gewonnen wurden, der
vom Antikörper
MABL-2 abstammt, welcher von CHO-Zellen in Beispiel 5.9 hergestellt wird,
und stellt dar, dass in beiden Fraktionen eine einzelne Bande von
ungefähr
35 kD Molekulargewicht beobachtet wurde.
-
22 zeigt die Ergebnisse der Analyse der Fraktionen
AI und BI, welche aus der Gelfiltration der Reinigung des einzelkettigen
Fv, der vom Antikörper
MABL-2 abstammt und welcher von CHO-Zellen hergestellt wird, wobei
die Fraktion AI ein Monomer umfasst und die Fraktion BI ein Dimer
umfasst.
-
23 stellt die Struktur eines Expressionsplasmids
dar, welches verwendet werden kann, um DNA zu exprimieren, die den
einzelkettigen Fv der Erfindung in E. coli exprimiert.
-
24 zeigt die Ergebnisse der Reinigung von Ausgangsprodukten
des einzelkettigen Fv-Polypeptid auf einer Gel-Filtrations-Säule, welches
vom Antikörper
MABL-2 stammt und welches in E. coli hergestellt wurde, in Beispiel
5.12 gewonnen wurde, wobei jeder Peak ein Monomer bzw. Dimer des
einzelkettigen Fv zeigt, welches in E. coli hergestellt wird.
-
25 zeigt die Ergebnisse der Apoptose-induzierenden
Wirkungen in Beispiel 5.13, und stellt dar, dass der Maus-IgG-Antikörper als
Kontrolle keine Apoptose von hIAP/L1210-Zellen induziert (die Endkonzentration
beträgt
3 μg/ml).
-
26 zeigt die Ergebnisse der Apoptose-induzierenden
Wirkung in Beispiel 5.13, und zeigt, dass das Dimer des MABL2-scFv,
welches von CHO-Zellen hergestellt wird, Apoptose von hIAP/L1210-Zellen
merklich induziert (die Endkonzentration beträgt 3 μg/ml).
-
27 zeigt die Ergebnisse der Apoptose-induzierenden
Wirkung im Beispiel 5.13, und stellt dar, dass das Dimer des MABL2-scFv,
welches von E. coli hergestellt wird, die Apoptose von hIAP/L1210-Zellen
in beachtlicher Weise induziert (die Endkonzentration beträgt 3 μg/ml).
-
28 zeigt die Ergebnisse der Apoptose-induzierenden
Wirkung in Beispiel 5.13, und stellt dar, dass die Apoptose-Induzierung von hIAP/L1210-Zellen
durch das MABL2-scFv- Monomer,
welches durch CHO-Zellen hergestellt wurde, auf dem gleichen Niveau
liegt wie das der Kontrolle (die Endkonzentration beträgt 3 μg/ml).
-
29 zeigt die Ergebnisse der Apopotose-induzierenden
Wirkung in Beispiel 5.13, und zeigt, dass die Apoptose-Induzierung in hIAP/L1210-Zellen
durch das MABL2-scFv-Monomer,
das von E. coli hergestellt wurde, auf dem gleichen Niveau liegt
wie das der Kontrolle (die Endkonzentration beträgt 3 μg/ml).
-
30 zeigt die Ergebnisse der Apoptose-induzierenden
Wirkung in Beispiel 5.13, und stellt dar, dass der Maus-IgG-Antikörper, welcher
als Kontrolle verwendet wird, keine Apoptose in hIAP/L1210-Zellen
induziert, selbst wenn ein Anti-FLAG-Antikörper zugegeben wird (die Endkonzentration
beträgt
3 μg/ml).
-
31 zeigt die Ergebnisse der Apoptose-induzierenden
Wirkung in Beispiel 5.13, und zeigt, dass das MABL2-scFv-Monomer, das durch
CHO-Zellen hergestellt wird, Apoptose von hIAP/L1210-Zellen in beachtlicher
Weise induziert, wenn ein Anti-FLAG-Antikörper hinzugegeben wird (die
Endkonzentration beträgt
3 μg/ml).
-
32 zeigt die Ergebnisse einer quantitativen Messung
des menschlichen IgG im Serum einer mit der menschlichen Myelom-Zelllinie KPMM2-transplantierten
Maus, und stellt die Mengen an menschlichem IgG dar, die von den
menschlichen Myelomzellen in der Maus hergestellt werden. Sie stellt
dar, dass das Dimer aus scFv/CHO das Wachstum der KPMM2-Zellen in
beachtlicher Weise inhibierte.
-
33 zeigt die Überlebensdauer
der Maus nach der Transplantation des Tumors, und zeigt, dass die scFv/CHO-Dimer-verabreichte
Gruppe die Überlebensdauer
in beachtlicher Weise verlängerte.
-
34 zeigt die Struktur eines Expressionsplasmids,
welches einen modifizierten Antikörper [sc(Fv)2] exprimiert,
der zwei H-Ketten-V-Regionen und zwei L-Ketten-V-Regionen umfasst,
die vom Antikörper
MABL-2 stammen.
-
35 stellt eine Struktur eines Plasmids dar, welches
ein scFv (HL-Typ) exprimiert, wobei die V-Regionen in folgender
Weise verbunden sind [H-Kette]-[L-Kette] ohne Peptidlinker.
-
36 stellt die Struktur des HL-artigen Polypeptids
und die Aminosäuresequenzen
der Peptidlinker dar.
-
37 zeigt die Struktur eines Plasmids, welches
einen scFV (LH-Typ) exprimiert, wobei die V-Regionen in folgender
Weise verbunden sind [L-Kette]-[H-Kette] ohne Peptidlinker.
-
38 stellt eine Struktur des LH-artigen Polypeptids
und die Aminosäuresequenz
der Peptidlinker dar.
-
39 stellt die Ergebnisse des Western-Blots in
Beispiel 6.4 dar und zeigt, dass der modifzierte Antikörper sc(Fv)2, welcher zwei V-Regionen der H-Kette und
zwei V-Regionen der L-Kette umfasst, und der MABL2-scFv mit Peptidlinkern
mit verschiedener Länge
exprimiert werden.
-
40a und 40b zeigen
die Ergebnisse einer Durchflusscytometrie unter Verwendung des Kulturüberstandes
von COS7-Zellen, welche in Beispiel 6.3 (1) hergestellt wurden,
und zeigt, dass der MABL2-scFv und sc(Fv)2 mit
Peptidlinkern mit verschiedener Länge hohe Affinität für menschliches
IAP besitzen.
-
41a und 41b zeigen
die Ergebnisse der Apoptose-induzierenden
Wirkung in Beispiel 6.6, und stellen dar, dass der scFv <HL3, 4, 6, 7, LH3,
4, 6 und 7> und der
sc(Fv)2 von hIAP/L1210-Zellen in beachtlicher Weise
Zelltod induzierten.
-
42 zeigt die Ergebnisse der Untersuchung der Antigen-Bindungsfähgikeit
in Beispiel 6.10, und zeigt, dass das Dimer des scFv <HL5> und sc(Fv)2 hohe Affinität für menschliches IAP besitzt.
-
43 zeigt die Ergebnisse der Apoptose-induzierenden
Wirkung in vitro in Beispiel 6.11, und zeigt, dass das Dimer des
scFv <HL5> und das sc(Fv)2 die Apoptose von hIAP/L1210-Zellen und CCRF-CEM-Zellen in
Konzentrations-abhängiger
Weise induzieren.
-
44 zeigt die Ergebnisse einer quantitativen Messung
des M-Proteins, welches von der menschlichen Myelom-Zelllinie KPMM2
im Serum der mit dem menschlichen Myelomzelle transplantierten Maus
hergestellt wird. Es zeigt, dass das Dimer des scFv <HL5> und des sc(Fv)2 in beachtlicher Weise das Wachstum der
KPMM2-Zellen inhibierte.
-
45 zeigt die Überlebensdauer
(Tage) der Mäuse
nach der Transplantation des Tumors, und zeigt, dass die Überlebensdauer
der scFV <HL5> verabreichten Gruppe
in beachtlicher Weise verlängert
war.
-
46 zeigt die Überlebensdauer
(Tage) der Mäuse
nach der Transplantations des Tumors, und zeigt, dass die Überlebensdauer
der sc(Fv)2 verabreichten Gruppe in beachtlicher
Weise verlängert
war.
-
47 ist ein Schema, welches das Verfahren zur Konstruierung
eines DNA-Fragmentes zeigt, das den rekonstruierten 12B5 Einzelketten-Fv
kodiert, welcher die Linkersequenz enthält, die aus 15 Aminosäuren besteht
sowie dessen Struktur.
-
48 zeigt die Reinigungsergebnisse jedes 12B5 einzelkettigen
Fv durch Gelfiltration, welche in Beispiel 7.5 (1) gewonnen wurde,
und zeigt, dass sc12B5 in zwei Peaks (Fraktion A und B) unterteilt
war.
-
49 zeigt das Analyse-Ergebnis von jeder Fraktion
A und B mittels SDS-PAGE, welche in Beispiel 7.5 (2) durchgeführt wurde.
-
50 zeigt das Analyseergebnis von jeder Fraktion
A und B mittels Superdex 200-Säule,
welche in Beispiel 7.5 (2) durchgeführt wurde, und zeigt, dass
der Haupt-Peak der Fraktion A bei einem offensichtlichen Molekulargewicht
von ungefähr
44 kD eluierte, wie in (a) gezeigt ist, und dass der Haupt-Peak
der Fraktion B bei einem offensichtlichen Molekulargewicht von ungefähr 22 kD
eluierte, wie in (b) gezeigt ist.
-
51 zeigt die Messergebnisse der TPO-artigen agonistischen
Wirkung von sc12B5 und des Antikörpers
12B5 (IgG, Fab), und zeigt, dass 12B5IgG und monovalenter einzelkettiger
Fv (sc12B5) TPO-artige agonistische Wirkung in Konzentrations-abhängiger Weise
zeigten.
-
52 zeigt die Messergebnisse der TPO-artigen agonistischen
Wirkung des sc12B5-Monomers und Dimers, und zeigt, dass der einzelkettige
Fv (sc12B5 Dimer) mit bivalenter Antigenbindungsstelle eine ungefähr 400-fach
höhere
agonistische Wirkung hat als der monovalente sc12B5 und dass sie äquivalent
oder höher
als menschliches TPO ist.
-
53 zeigt das Reinigungsergebnis des gewonnenen
sc12E10 einzelkettigen Antikörpers
mittels Gelfiltrations-Chromatographie
unter Verwendung einer Superdex 200-HR-Säule, und zeigt, dass sc12E10
in zwei Peaks unterteilt war (Fraktionen A und B).
-
54 zeigt das Reinigungsergebnis mittels Gelfiltrations-Chromatographie unter
Verwendung einer Superdex 200-HR-Säule gewonnenen db12E10 einzelkettigen
Antikörpers,
und zeigt, das db12E10 in zwei Peaks unterteilt war (Fraktionen
C und D).
-
55 zeigt die SDS-PAGE-Analyse der Fraktionen A
und B (sc12E10) und der Fraktionen C und D (db12E10) unter reduzierenden
und nicht reduzierenden Bedingungen.
-
56 zeigt das Analyseergebnise der Fraktionen A
und B mittels Gelfiltration-Chromatographie unter Verwendung von
Superdex 200-HR-Säule,
und zeigt, dass in (1) der Haupt-Peak der Fraktion A bei einem offensichtlichen
Molekulargewicht von ungefähr
42 kD eluierte und (2) der Haupt-Peak der Fraktion B bei einem offensichtlichen
Molekulargewicht von ungefähr
20 kD eluierte.
-
57 zeigt das Analyseergebnis der Fraktionen C
und D mittels Gelfiltrations-Chromatographie unter Verwendung von
Superdex 200-HR-Säule,
und stellt in (1) dar, dass der Haupt-Peak der Fraktion C bei einem offensichtlichen
Molekulargewicht von ungefähr
69 kD eluierte und (2) der Haupt-Peak der Fraktion D bei einem offensichtlichen
Molekulargewicht von ungefähr
41 kD eluierte.
-
58 ist eine Kurve, die die agonistische Wirkung
verschiedener 12E10-Antikörper-Moleküle auf MPL
zeigt, und darstellt, dass einzelkettige Fvs (sc12E10, db12E10)
TPO-artige agonistische
Wirkung zeigten, während
12E10IgG und 12E10Fab das nicht bewirken.
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59 ist eine Kurve, die die agonistische Wirkung
des Monomers und Dimers von sc12E10 und des Dimers und Trimers von
db12E10 auf MPL darstellt, und zeigt, dass das Dimer des sc12E10
und Trimer von db12E10 höhere
TPO-artige agonistische Wirkung als TPO hatten.
-
Industrielle Anwendbarkeit
-
Die
modifizierten Antikörper
der Erfindung haben eine agonistische Wirkung, die in der Lage ist,
durch Vernetzung von Zelloberflächenmolekülen ein
Signal in Zellen zu transduzieren und die vorteilhaft sind, da sie eine
Permabilität
gegenüber
Geweben und Tumoren haben, die aufgrund der verringerten molekularen
Größe verglichen
mit dem Antikörper-Molekül (Gesamt-IgG)
hoch ist. Diese Erfindung stellt modifizierte Antikörper mit einer
agonistischen Aktivität
bereit, die merklich höher
ist als die von TPO oder Parental-Antikörpern (Gesamt-IgG). Insbesondere
können
selbst Parental-Antikörper
ohne agonistische Aktivität
in modifizierte Antikörper
geändert
werden, die eine agonistische Aktivität haben, die höher ist
als TPO. Daher können
die modifizierten Antikörper
als Signaltransduzierende Agonisten verwendet werden. Die Modifizierung
des Antikörper-Moleküls führt zu einer
Reduzierung von Nebenwirkungen, welche durch interzelluläre Vernetzung
verursacht wird und stellt neue Medikamente bereit, die durch Vernetzung
eines Zelloberflächen-Moleküls/Zelloberflächen-Molekülen nur
die benötigte
Wirkung induziert. Medizinische Präparate, die als wirksame Inhaltsstoffe die
modifizierten Antikörper
der Erfindung enthalten, sind als Präventionsmittel und/oder Heilmittel
für Plättchen-bedingte
Bluterkrankungen, Thrombozytopenie, die durch Chemotherapie für Krebs
und Leukämie
verursacht wird und ähnliche
nützlich. SEQUENZLISTE
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