DE60132366T2 - Verfahren zur rückgewinnung von beta-interferon - Google Patents

Verfahren zur rückgewinnung von beta-interferon Download PDF

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/435Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • C07K14/52Cytokines; Lymphokines; Interferons
    • C07K14/555Interferons [IFN]
    • C07K14/565IFN-beta

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft das Gebiet der Biotechnologie. Die Erfindung betrifft insbesondere einen verbesserten biochemischen Gewinnungsprozess, bei dem rekombinantes Interferon-beta zurückgefaltet und in im Wesentlichen reiner und monomerer Form gewonnen werden kann. Diese Zusammensetzung kann in pharmazeutischen Formulierungen verwendet werden.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Natürlich vorkommende Interferone sind Spezies-spezifische Proteine, die von verschiedenen Zellen bei einer Induktion durch Viren, doppelsträngige RNAs, durch andere Polynukleotide, Antigene und Mitogene produziert werden. Interferone zeigen vielfältige biologische Aktivitäten, einschließlich antivirale, antiproliferative, immunmodulatorische und andere zelluläre Aktivitäten. Die Erforschung dieser Aktivitäten hat zur Identifizierung und Charakterisierung von mindestens drei verschiedenen Arten von humanen Interferonen geführt, von denen berichtet wird, dass es sich um verschiedene Proteine handelt, die durch einzelne Strukturgene kodiert werden. Interferone, die oftmals Glykoproteine sind, wurden ursprünglich auf Basis ihres zellulären Ursprung klassifiziert, und sie wurden später als alpha, beta ("β") und gamma reklassifiziert.
  • Interferon-beta ("IFN-β") wird durch Fibroblasten und Epithelzellen produziert. Natives Interferon-beta wurde durch Superinduktion von Kulturen humaner Fibroblasten mit Polyriboinosylsäure und Polyribocytidylsäure und Isolierung und Aufreinigung des (der) auf diese Weise erzeugten Interferons (Interferone) durch chromatographische und elektrophoretische Methoden hergestellt. Die Kosten und die Schwierigkeit einer auf diese Weise erfolgenden Aufreinigung der Interferone haben eine umfangreiche klinische Untersuchung sowie eine Bewertung des therapeutischen Werts der Interferone verhindert. Die Isolierung der Interferone aus natürlichen Quellen bleibt relativ schwierig und kostenintensiv.
  • Kürzlich sind mehrere humane Interferon-Gene unter Verwendung eines Verfahrens mit rekombinanter DNA ("rDNA") kloniert und in E. coli exprimiert worden (Nagola et al. (1980) Nature 284: 316; Goeddel et al. (1980) Nature 287: 411; Yelverton et al. (1981) Nature Acids Res. 9: 731; Streuli et al. (1981) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 78: 2848) exprimiert worden. Proteine oder Polypeptide, die native Interferon-beta-ähnliche Eigenschaften aufweisen, können ebenfalls mit der rDNA-Technologie hergestellt werden, indem man poly-A-reiche 12S-Boten-RNA aus viral induzierten humanen Zellen extrahiert, unter Verwendung der mRNA als Matrize doppelsträngige cDNA synthetisiert, die cDNA in einen geeigneten Klonierungsvektor einbringt, geeignete Mikroorganismen mit dem Vektor transformiert, die Mikroorganismen erntet und das Interferon-beta aus diesen Mikroorganismen extrahiert. Siehe beispielsweise Europäische Patentanmeldung Nr. 28033 (veröffentlicht am 6. Mai 1981); 32134 (veröffentlicht am 15. Juli 1981) und 34307 (veröffentlicht am 26. August 1981), in denen verschiedene Verfahren zur Herstellung von Interferon-beta unter Verwendung von der rDNA-Methode beschrieben werden. Die von rekombinanten DNA-Klonen exprimierten Proteine oder Polypeptide wurden gereinigt und untersucht, und es wurde herausgefunden, dass sie Eigenschaften aufweisen, die denjenigen von nativen Interferonen ähnlich sind. Bakteriell hergestellte Interferone haben somit eine potentielle therapeutische Verwendung als antivirale Mittel und als Antitumormittel. Die Herstellung von Interferonen durch solche bakteriellen Fermentationen ergibt hohe Mengen von Interferon zu verhältnismäßig geringen Kosten, wodurch die Herstellung von Interferon in stärkerem Maße für zahlreiche Verwendungen, wie z. B. für klinische Studien, verfügbar wird.
  • Interferon-beta zur Verwendung in klinischen Studien muss von verhältnismäßig hoher Reinheit und im Wesentlichen unkontaminiert von toxischen Bestandteilen der Wirtszelle, Zelltrümmern und anderen fremden Chemikalien sein, die während der Extraktions- und Aufreinigungsschritte eingebracht werden. Es gibt mehrere Verfahren, die gegenwärtig für die Herstellung, Gewinnung und Aufreinigung von IFN-β verfügbar sind.
  • Die Verfahren zur Aufreinigung und Gewinnung von IFN-β, die in US-Patent Nr. 4,462,940 und 5,702,699 beschrieben sind, sowie ähnliche Verfahren führen zu einer reine Form von IFN-β, die dazu neigt, in Abwesenheit von stark solubilisierenden Mitteln, z. B. Natriumdodecylsulfat ("SDS") dazu neigen, Aggregate zu bilden. Darüber hinaus (1) wird das Protein bei solchen Verfahren hohen pH-Bedingungen ausgesetzt, die die biologischen Eigenschaften des Proteins negativ beeinflussen können, und (2) führen die Verfahren zu Zusammensetzungen, die Restmengen an SDS enthalten, das für die Solubilisierung des Proteins während der Aufreinigung verwendet wurde.
  • Somit besteht ein Bedürfnis nach einem verbesserten Verfahren zur Gewinnung und Aufreinigung, bei dem das IFN-β keinen starken alkalischen Bedingungen unterzogen wird, die Formulierung frei oder im Wesentlichen frei von SDS ist, und das Protein bei einem pH-Wert löslich ist, der für die parenterale Verabreichung geeignet ist. Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine pharmazeutisch akzeptable Probe von IFN-β bereitzustellen, die von verhältnismäßig hoher Reinheit ist und problemlos während des Verfahrens der Aufreinigung und Gewinnung zurückgefaltet wird.
  • Lee et al., Korean Biochemical Journal, 23(2), 161–171 (1990) offenbaren die Aufreinigung von Interferon-beta, das durch ein Verfahren, welches eine Präzipitation, eine Solubi lisierung und eine Verdünnung des Proteins in Natriumphosphatpuffer mit einem pH-Wert von 7,2 umfasst, aus rekombinantem Escherichia coli erhalten wird.
  • EP-A-0 360 937 offenbart die Aufreinigung von rekombinantem Interferon-beta durch ein Verfahren, das eine Präzipitation mit Sucrose, eine Solubilisierung des Präzipitats mit Guanidin-HCl sowie eine Dialyse der Lösung zur Entfernung des Guanidins umfasst.
  • Pepinsky, Anal Biochem., 195(1), 177–181 (1991) beschreibt die selektive Präzipitation von Proteinen aus Guanidin-Hydrochlorid-enthaltenen Lösungen mit Ethanol.
  • Van Oss, J. Protein Chem., 8(5), 661–668 (1989) beschreibt ein Verfahren zur Präzipitation von Plasmaproteinen durch das Verfahren mit kaltem Ethanol.
  • Russel-Harde et al., J. Interferon Cytokine Res., 15(1), 31–37 (1995) offenbaren ein Verfahren für die Aufreinigung von rekombinantem Interferon-beta Ser-17 (Betaseron). In Bakterien produziertes Betaseron wird mit einem nicht-denaturierenden Detergens bei einem pH-Wert von 12 solubilisiert. Das Detergens wird entfernt, wobei sowohl eine Ionenaustausch- als auch eine Größenausschlusschromatographie verwendet wird. Schließlich wird das gereinigte Betaseron durch Dialyse gegen einen nicht-reduzierenden Puffer zurückgefaltet.
  • WO 98/27211 offenbart die Herstellung und Aufreinigung von rekombinantem, humanem beta-cis-Interferon durch Solubilisierung des aggregierten Interferons mit Guanidin-HCl und anschließender Nickel-NTA-Chromatographie.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es werden verbesserte Verfahren bereitgestellt, die nützlich bei der Herstellung von pharmazeutischen Formulierungen von IFN-β sind. Die Verfahren stellen monomere, flüssige pharmazeutische Zusammensetzungen bereit, die IFN-β umfassen. Die Verfahren umfassen Bedingungen, welche die Rückfaltung des Proteins während des Gewinnungsprozesses verbessern.
  • Um das oben Genannte sowie weitere Ziele zu erreichen, stellt die vorliegende Erfindung gemäß dem Zweck der Erfindung, wie er vorliegend verwirklicht und umfänglich beschrieben wird, verbesserte Verfahren zur Aufreinigung und Gewinnung von IFN-β bereit.
  • In einer weiteren Ausführungsform, umfasst das verbesserte Verfahren zur Aufreinigung und Gewinnung von IFN-β das Erhalten einer Probe von im Wesentlichen gereinigtem IFN-β und das Mischen dieser Probe mit Guanidin-Hydrochlorid, wobei eine Lösung gebildet wird, die solubilisiertes, denaturiertes IFN-β umfasst. Diese Lösung, die solubilisiertes, denaturiertes IFN-β umfasst, wird dann in einem geeigneten ersten Puffer verdünnt, wobei eine Lösung erhalten wird, die solubilisiertes, renaturiertes IFN-β umfasst. Die resultierende Lösung mit solubilisiertes renaturiertem IFN-β wird anschließend diafiltriert oder in einen Puffer dialysiert, der für pharmazeutische Zwecke geeignet ist. Wie oben angemerkt, entfernt dieser letzte Schritte das restliche Guanidin-Hydrochlorid, was zu einer pharmazeutischen Formulierung führt, die für die parenterale Verabreichung geeignet ist und im Wesentlichen monomeres IFN-β umfasst.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 zeigt Daten einer Größen-HPLC-Chromatographie, die nach Verdünnen von IFN-β aus dem Guanidin-Hydrochlorid-Solubilisierungsschritt mit verschiedenen Puffer gesammelt wurden.
  • 2 zeigt die Wirkung von Salz und pH-Wert auf die Gewinnung von IFN-β aus einem Puffer von 0,4 M Guanidin-HCl, 10 mM NaPO4, pH 7,0.
  • 3 zeigt die Wirkung von Tween 80 auf die Aggregation von renaturiertem IFN-β, das nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft neue Verfahren zur Herstellung einer im Wesentlichen monomeren Form von IFN-β. Mit "monomer" ist gemeint, dass der Großteil des in einer Zubereitung oder in einer Zusammensetzung vorhandenen IFN-β (nach Gewicht) monomer statt aggregiert ist. Mit "aggregiert" ist eine physikalische Interaktion zwischen den Polypeptidmolekülen gemeint, die zur Bildung von nicht-kovalenten Multimeren führt, welche löslich bleiben können oder aus der Lösung präzipitieren können. Der prozentuale Anteil (nach Gewicht) von IFN-β, das in einer monomeren Zusammensetzung oder in einer monomeren Formulierung monomer ist, kann 51% oder mehr betragen. Die erfindungsgemäßen Verfahren ermöglichen die Herstellung von Zusammensetzungen, die monomeres IFN-β umfassen und ohne Verwendung des herkömmlichen stabilisierenden Mittels HSA hergestellt wurden und frei oder im Wesentlichen frei vom solubilisierenden Mittel Natriumdodecylsulfat (SDS) sind (d. h. sie enthalten weniger als 10 μg SDS pro Milligramm IFN-β). Diese Zusammensetzungen, die monomeres IFN-β umfassen, sind daher zur Verwendung in pharmazeutischen oder therapeutischen Zubereitungen nützlich. Die monomere Form des IFN-β-Polypeptids bleibt löslich und wird daher als in den erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen "solubilisiert" bezeichnet. Die vorliegende Erfindung ermöglicht somit die Herstellung von HSA-freien, SDS-freien pharmazeutischen IFN-β-Zusammensetzungen, die mindestens 51% des IFN-β in seiner monomeren Form umfassen, und nicht in seiner aggregierten Form, vorzugsweise mindestens 55%, 60%, 65%, 70%, 75%, 80%, 85%, wobei es stärker bevorzugt wird, dass mindestens 90% oder mehr des IFN-β in seiner monomeren Form vorliegt.
  • In einem Beispiel, das zum Zwecke eines verbesserten Verständnisses der Erfindung bereitgestellt wird, und das keine Ausführungsform der Erfindung darstellt, wird die monomeres IFN-β umfassende Zusammensetzung hergestellt, indem man im Wesentlichen gereinigtes IFN-β aus einer Lösung präzipitiert, das Präzipitat durch Lösen in Guanidin-Hydrochlorid (HCl) resuspendiert, sämtliches restliches SDS durch Filtration entfernt, wobei die Ausgangsprobe von IFN-β SDS umfasst, und anschließend das IFN-β durch Verdünnung der resultierenden Guanidin-HCl-IFN-β-Lösung mit einer geeigneten Pufferlösung renaturiert. Mit "im Wesentlichen gereinigt" ist gemeint, dass das IFN-β im Ausgangsmaterial im Wesentlichen frei von Bestandteilen ist, die normalerweise das Protein, wie es in seiner natürlichen Umgebung (d. h. eine native Zelle oder eine Wirtszelle im Falle des rekombinant hergestellten IFN-β) vorgefunden wird, begleiten oder mit diesem interagieren. Ein IFN-β-Polypeptid, das frei von zellulärem Material ist, umfasst Zubereitungen des Proteins mit weniger als 30%, 25%, 20%, 15%, 10%, 5% oder 1% (nach Trockengewicht) an kontaminierendem Protein. Wenn das IFN-β-Polypeptid oder eine biologisch aktive Variante davon rekombinant hergestellt wird, stellt das Kulturmedium vorzugsweise weniger als 30%, 25%, 20%, 15%, 10%, 5% oder 1% (nach Trockengewicht) der chemischen Vorläufer oder der Chemikalien, bei denen es sich nicht um das Protein von Interesse handelt, dar. Somit besitzt ein "im Wesentlichen gereinigtes" IFN-β zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Verfahren einen Reinheitsgrad von mindestens 70%, vorzugsweise einen Reinheitsgrad von mindestens 75%, 80%, 85%, wobei ein Reinheitsgrad von mindestens 90% oder mehr bevorzugt wird, wobei dieser durch SDS/PAGE-Analyse bestimmt wird.
  • In einer weiteren Ausführungsform wird die Zusammensetzung, die monomeres IFN-β umfasst, in Abwesenheit des oben erwähnten Präzipitationsschritts hergestellt. Auf diese Weise wird eine Probe, die im Wesentlichen gereinigtes IFN-β umfasst, mit Guanidin-HCl gemischt, wobei eine Lösung erhalten wird, die solubilisiertes, denaturiertes IFN-β umfasst; das IFN-β wird anschließend durch Verdünnen der resultierenden Guanidin-HCl-IFN-β-Lösung mit einem geeigneten Puffer renaturiert. Die Auswirkungen dieser Herstellungsschritte sind die Basis für die erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von injizierbaren Formulierungen, die im Wesentlichen monomeres IFN-β umfassen, und die für die IFN-β-Therapie, welche sich auf Erkrankungen richtet, die auf IFN-β reagieren, nützlich sind.
  • Der Begriff "IFN-beta" oder "IFN-β" bezeichnet wie vorliegend verwendet IFN-β oder Varianten davon, die manchmal als IFN-β-ähnliche Polypeptide bezeichnet werden. Daher weisen beispielsweise humane IFN-β-Varianten, die natürlich vorkommend sein können (z. B. allelische Varianten, die am Locus von IFN-β-vorkommen) oder rekombinant hergestellt sein können, Aminosäuresequenzen auf, die der reifen nativen humanen IFN-β-Sequenz entsprechen oder dieser ähnlich oder im Wesentlichen ähnlich sind. Fragmente von IFN-β oder trunkierte Formen von IFN-β, die ihre Aktivität beibehalten, sind ebenfalls vom Begriff "IFN-β" oder "IFN-beta" umfasst. Diese biologisch aktiven Fragmente oder trunkierten Formen von IFN-β werden hergestellt, indem man Aminosäurereste aus der IFN-β-Aminosäuresequenz vollständiger Länge unter Verwendung im Stand der Technik bekannter rekombinanter DNA-Verfahren entfernt. IFN-β-Polypeptide können glycosyliert (IFN-β-1a) oder unglycosyliert (IFN-β-1b) sein, da in der Literatur berichtet wurde, dass sowohl die glcosylierten als auch die unglycosylierten IFN-βs qualitativ ähnliche spezifische Aktivitäten zeigen, und aus diesem Grunde die Glycosylreste nicht an der biologischen Aktivität von IFN-β beteiligt sind und nicht zu dieser beitragen.
  • Die vorliegend umfassten IFN-β-Varianten schließen Muteine der nativen, reifen IFN-β-Sequenz ein (siehe beispielsweise US-Patent Nr. 5,814,485 ), bei denen ein oder mehrere Cysteinreste, die nicht essentiell für die biologische Aktivität sind, freiwillig entfernt wurden oder gegen andere Aminosäuren ausgetauscht wurden, um Stellen für intermolekulare Verbindungen oder für inkorrekte intramolekulare Disulfidbrückenbildung zu eliminieren. IFN-β-Varianten dieser Art umfassen diejenigen, die ein Glycin, Valin, Alanin, Leucin, Isoleucin, Tyrosin, Phenylalanin, Histidin, Tryptophan, Serin, Threonin oder Methionin enthalten, das gegen den Cysteinrest ausgetauscht wurde, der als Aminosäure 17 in der reifen nativen Aminosäuresequenz vorgefunden wird. Serin und Threonin sind aufgrund ihrer chemischen Analogie zu Cystein beim Austausch bevorzugt. Serin-Substitutionen sind am stärksten bevorzugt. Siehe beispielsweise die IFN-β-Variante, bei der das Cystein an Aminosäureposition 17 der reifen, nativen Sequenz gegen ein Serin ausgetauscht ist ( US-Patent Nr. 5,814,485 ). Das Cystein 17 kann darüber hinaus unter Verwendung von im Stand der Technik bekannten Verfahren deletiert werden (siehe beispielsweise US-Patent Nr. 4,518,584 ), was zu einem reifen IFN-β-Mutein führt, das um eine Aminosäure kürzer ist als das native, reife IFN-β. Siehe als. Beispiele auch die US-Patent Nrn. 4,530,787 ; 4,572,798 ; und 4,588,585 . Somit sind IFN-β-Varianten mit einer oder mit mehreren Mutationen, die beispielsweise ihre pharma zeutische Verwendbarkeit verbessern, ebenfalls von der vorliegenden Erfindung umfasst.
  • Der Fachmann wird erkennen, dass durch Mutation weitere Änderungen in die für IFN-β kodierende Nukleotidsequenz eingebracht werden können, was zu Veränderungen der IFN-β-Aminosäuresequenz führt, ohne die biologische Aktivität des Interferons zu verändern. Daher kann ein isoliertes Nukleinsäuremolekül, das für eine IFN-β-Variante mit einer Sequenz kodiert, welche von der Aminosäuresequenz des nativen IFN-β abweicht, erzeugt werden, indem eine oder mehrere Nukleotidsubstitutionen, -additionen oder -deletionen in der entsprechenden Nukleotidsequenz, die für natives IFN-β kodiert, eingebracht werden, sodass eine oder mehrere Aminosäuresubstitutionen, -additionen oder -deletionen in das kodierte IFN-β eingebracht werden. Mutationen können durch Standardverfahren, wie beispielsweise durch zielgerichtete Mutagenese und PCR-vermittelte Mutagenese eingebracht werden. Solche IFN-β-Varianten sind ebenfalls von der vorliegenden Erfindung umfasst.
  • Beispielsweise können konservative Aminosäuresubstitutionen an einem oder an mehreren vorhergesagten, vorzugsweise nicht-essentiellen Aminosäureresten durchgeführt werden. Ein "nicht-essentieller" Aminosäurerest ist ein Rest, der ausgehend von der Wildtypsequenz von IFN-β verändert werden kann, ohne die biologische Aktivität zu verändern, wohingegen ein "essentieller" Aminosäurerest für die biologische Aktivität erforderlich ist. Eine "konservativer Aminosäuresubstitution" ist ein solche, bei der der Aminosäurerest gegen einen Aminosäurerest mit einer ähnlichen Seitenkette ausgetauscht wird. Familien von Aminosäureresten mit ähnlichen Seitenketten sind im Stand der Technik definiert worden. Diese Familien umfassen Aminosäuren mit basischen Seitenketten (z. B. Lysin, Arginin, Histidin), mit sauren Seitenketten (z. B. Asparaginsäure, Glutaminsäure), mit ungeladenen polaren Seitenketten (z. B. Glycin, Asparagin, Glutamin, Serin, Threonin, Tyrosin, Cystein), mit nicht-polaren Seitenketten (z. B. Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Prolin, Phenylalanin, Methionin, Tryptophan), mit beta-verzweigten Seitenketten (z. B. Threonin, Valin, Isoleucin) und mit aromatischen Seitenketten (z. B., Tyrosin, Phenylalanin, Tryptophan, Histidin). Solche Substitutionen würden für konservierte Aminosäurereste oder für Aminosäurereste, die in einem konservierten Motiv liegen, nicht durchgeführt werden.
  • Alternativ dazu können Varianten-IFN-β-Nukleotidsequenzen durch Einbringen von zufälligen Mutationen entlang der gesamten oder eines Teils der für IFN-β kodierenden Sequenz hergestellt werden, wie beispielsweise durch Sättigungsmutagenese; die resultierende Mutanten können im Hinblick auf ihre biologische IFN-β-Aktivität mittels Screening werden, um Mutanten zu identifizieren, welche die Aktivität beibehalten. Nach der Mutagenese kann das kodierte Protein rekombinant exprimiert werden, und die Aktivität des Proteins kann unter Verwendung der vorliegend beschriebenen Standard-Assay-Verfahren bestimmt werden.
  • Biologisch aktive Varianten von IFN-β werden im Allgemeinen mindestens 80%, stärker bevorzugt 90 bis 95% oder mehr, und am stärksten bevorzugt 99% Aminosäuresequenzidentität zu der Aminosäuresequenz des IFN-β-Referenzmoleküls aufweisen, das als Basis für den Vergleich dient, wie beispielsweise zu nativem, humanem IFN-β. Mit "Sequenzidentität" ist gemeint, dass dieselben Aminosäurereste innerhalb des Varianten-Polypeptids und des Polypeptid-Moleküls, das als Referenz dient, gefunden werden, wenn ein bestimmtes zusammenhängendes Segment der Aminosäuresequenz der Variante der Aminosäuresequenz des Referenzmoleküls gegenübergestellt und mit diesem verglichen wird.
  • Zum Zwecke eines optimalen Alignments der zwei Sequenzen zur Bestimmung der Sequenzidentität kann das zusammenhängende Segment der Aminosäuresequenz der Variante zusätzliche Aminosäurereste oder deletierte Aminosäurereste in Bezug auf die Aminosäuresequenz des Referenzmoleküls aufweisen. Das zusammenhängende Segment, das für den Vergleich mit der Referenz-Aminosäuresequenz verwendet wird, wird mindestens 20 zusammenhängende Aminosäurereste umfassen. Korrekturen zur Erhöhung der Sequenzidentität, die mit der Einbringung von Lücken (gaps) in die Aminosäuresequenz der Variante verbunden sind, können unter Zuweisung einer Strafwerts für Lücken (gap penalty) durchgeführt werden. Verfahren zum Alignment von Sequenzen sind im Stand der Technik hinreichend bekannt.
  • Somit kann die Bestimmung der prozentualen Identität zwischen zwei beliebigen Sequenzen unter Verwendung einer mathematischen Algorithmus erreicht werden. Ein bevorzugtes, nicht beschränkendes Beispiel für einen mathematischen Algorithmus, der für den Vergleich von Sequenzen verwendet wird, ist der Algorithmus von Myers und Miller (1988) Comput. Appl. Biosci. 4: 11–7. Ein solcher Algorithmus wird in dem ALIGN-Programm (Version 2.0) verwendet, das Teil des GCG-Alignment-Software-Pakets ist. Eine PAM120 Gewichtungstabelle für Reste, einen Lückenlängen-Strafwert von 12 sowie einen Lücken-Strafwert von 4 können mit dem ALIGN-Programm verwendet werden, wenn Aminosäuresequenzen miteinander verglichen werden. Ein weiteres bevorzugtes, nicht beschränkendes Beispiel für einen mathematischen Algorithmus zum Vergleich von zwei Sequenzen ist der Algorithmus von Karlin und Altschul (1990) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90: 5873–5877, der wie in Karlin und Altschul (1993) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90: 5873–5877 beschrieben modifiziert wurde. Ein solcher Algorithmus ist in den Programmen NBLAST und XBLAST von Altschul et al. (1990) J. Mol. Biol. 215: 403–410 enthalten. Aminosäuresequenzrecherchen mit BLAST können mit dem XBLAST-Programm, Wert = 50, Wortlänge = 3 durchgeführt werden, um Aminosäuresequenzen zu erhalten, die zu dem Polypeptid von Interesse ähnlich sind. Um Alignments mit Lücken zum Zwecke des Vergleichs zu erhalten, kann "gapped BLAST" wie in Altschul et al. (1997) Nucleic Acids Res. 25: 3389–3402 beschrieben verwendet werden. Alternativ dazu kann PSI-BLAST verwendet werden, um eine integrierte Recherche durchzuführen, die entfernte Verwandtschaften zwischen Molekülen nachweist. Siehe Altschul et al. (1997), oben. Bei der Verwendung der Programme BLAST, gapped BLAST oder PSI-BLAST können die voreingestellten Parameter verwendet werden. Siehe Website der ncbi.nlm.nih.gov. Siehe ferner das ALIGN-Programm (Dayhoff (1978) in Atlas of Protein Sequence and Structure 5: Suppl. 3, National Biomedical Research Foundation, Washington, D.C.) sowie die Programme im Wisconsin Sequence Analysis Package, Version 8 (erhältlich von Genetics Computer Group, Madison, Wisconsin), z. B. das GAP-Programm, bei dem voreingestellte Parameter des Programms verwendet werden.
  • Wenn der prozentuale Wert der Aminosäuresequenzidentität betrachtet wird, können einige Aminosäurerestepositionen als Ergebnis von konservativen Aminosäuresubstitutionen unterschiedlich sein, wobei diese die Eigenschaften der Proteinfunktion nicht beeinflussen. In diesen Fällen kann die prozentuale Sequenzidentität nach oben angepasst werden, um der Ähnlichkeit in Bezug auf die konservativ substituierten Aminosäuren Rechnung zu tragen. Solche Anpassungen sind im Stand der Technik hinreichend bekannt. Siehe beispielsweise Myers und Miller (1988) Comput. Appl. Biosci. 4: 11–17.
  • Biologisch aktive Varianten von IFN-β, die erfindungsgemäß umfasst sind, sollten die Aktivitäten von IFN-β beibehalten, insbesondere die Fähigkeit, an IFN-β-Rezeptoren zu binden. Diese biologische Aktivität von IFN-β-Varianten kann durch beliebige im Stand der Technik bekannte Verfahren gemessen werden. Beispiele für solche Assays können in Fellous et al. (1982). Proc. Natl. Acad. Sci. USA 79: 3082–3086; Czerniecki et al. (1984) J. Virol. 49(2): 490–496; Mark et al. (1984) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 81: 5662–5666; Branca et al. (1981) Nature 277: 221–223; Williams et al. (1979) Nature 282: 582–586; Herberman et al. (1979) Nature 277: 221–223; und Anderson et al. (1982) J. Biol. Chem. 257(19): 11301–11304 gefunden werden.
  • Beispiele für erfindungsgemäß umfasste IFN-β-Polypeptide und IFN-β-Varianten-Polypeptide werden in Nagata et al. (1980) Nature 284: 316–320; Goeddel et al. (1980) Nature 287: 411–416; Yelverton et al. (1981) Nucleic Acids Res. 9: 731–741; Streuli et al. (1981) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 78: 2848–2852; EP 028033 B1 und EP 109748 B1 beschrieben. Siehe auch US-Patent Nrn. 4,518,584 ; 4,569,908 ; 4,588,585 ; 4,738,844 ; 4,753,795 ; 4,769,233 ; 4,793,995 ; 4,914,033 ; 4,959,314 ; 5,545,723 und 5,814,485 . Diese Referenzen geben auch Aufschluss in Bezug auf die Reste und Regionen des IFN-β-Polypeptids, die ohne Verlust der biologischen Aktivität verändert werden können.
  • Mit "rekombinant hergestelltem IFN-β" ist IFN-β gemeint, das eine zu nativem IFN-β vergleichbare biologische Aktivität aufweist und mittels rekombinanter DNA-Verfahren hergestellt wurde. IFN-β kann hergestellt werden, indem man eine Wirtszelle kultiviert, die mit einem Expressionsvektor transformiert ist, welcher eine Nukleotidsequenz umfasst, die für ein IFN-β-Polypeptid kodiert. Die Wirtszelle ist eine Zelle, die die Nukleotidsequenz transkribieren und das gewünschte Protein produzieren kann, und sie kann prokaryontisch (beispielsweise E. coli) oder eukaryontisch (beispielsweise eine Hefe-, eine Insekten- oder eine Säugetierzelle) sein. Beispiele für die rekombinante Herstellung von IFN-β sind in Mantei et al. (1982) Nature 297: 128; Ohno et al. (1982) Nucleic Acids Res. 10: 967; Smith et al. (1983) Mol. Cell. Biol. 3: 2156, und in US-Patent Nrn. 4,462,940 , 5,702,699 und 5,814,485 beschrieben. Siehe darüber hinaus US-Patent Nr. 5,795,779 , in der IFN-β-1a rekom binant in Eierstockzellen des Chinesischen Hamsters (Chinese hamster ovary (CHO)cells) produziert wird. Humane Interferon-Gene sind unter Verwendung von Verfahren mit rekombinanter DNA ("rDNA") kloniert und in E. coli exprimiert worden (Nagola et al. (1980) Nature 284: 316; Goeddel et al. (1980) Nature 287: 411; Yelverton et al. (1981) Nuc. Acid Res. 9: 731; Streuli et al. (1981) Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 78: 2848). Alternativ dazu kann IFN-β durch ein transgenes Tier oder durch eine transgene Pflanze hergestellt werden, das (die) genetisch verändert wurde, um das IFN-β-Protein von Interesse nach im Stand der Technik bekannten Verfahren zu produzieren.
  • Proteine oder Polypeptide, die native Interferon-beta-ähnliche Eigenschaften aufweisen, können ebenfalls mittels rDNA-Verfahren hergestellt werden, indem man poly-A-reiche 12S-Boten-RNA von viral induzierten humanen Zellen extrahiert, doppelsträngige cDNA unter Verwendung der mRNA als Matrize synthetisiert, die cDNA in einem geeigneten Klonierungsvektor einbringt, geeignete Mikroorganismen mit dem Vektor transformiert, die Mikroorganismen erntet, und das Interferon-beta aus diesen Mikroorganismen extrahiert. Siehe beispielsweise Europäische Patentanmeldung Nrn. 28033 (veröffentlicht am 6. Mai 1981); 32134 (veröffentlicht am 15. Juli 1981) und 34307 (veröffentlicht am 26. August 1981), die verschiedene Verfahren zur Herstellung von Interferon-beta unter Verwendung von rDNA-Methoden beschreiben.
  • Alternativ dazu kann IFN-β durch ein beliebiges von mehreren Verfahren, die dem Fachmann auf dem Gebiet der Peptidchemie bekannt sind, chemisch synthetisiert werden. Siehe beispielsweise Li et al. (1983; Proc. Natl. Acad. Sci. USA 80: 2216–2220, Steward und Young (1984) Solid Phase Peptide Synthesis (Pierce Chemical Company, Rockford, Illinois) und Baraney und Merrifield (1980) The Peptides: Analysis, Synthesis, Biology, Hrsg. Gross und Meinhofer, Band 2 (Academic Press, New York, 1980), Seiten 3–254, die Festphasen-Peptid-Syntheseverfahren diskutieren; und Bodansky (1984) Principles of Peptide Synthesis (Springer-Verlag, Berlin) und Gross und Meinhofer, Hrsg. (1980) The Peptides: Analysis, Synthesis, Biology, Band I (Academic Press, New York), die eine klassische Synthese in Lösung diskutieren. IFN-β kann darüber hinaus chemisch durch das Verfahren der gleichzeitigen Synthese von mehreren Peptiden hergestellt werden. Siehe beispielsweise Houghten (1984) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 82: 5131–5135; und US-Patent Nr. 4,631,211 .
  • Die Herstellung der Zusammensetzungen, die monomeres IFN-β umfassen, erfolgt vorzugsweise gemäß einem der beiden Aufreinigungsverfahren. Das erste dieser Aufreinigungsverfahren, das vorliegend zum Zwecke eines besseren Verständnisses der Erfindung bereitgestellt wird und keine Ausführungsform der Erfindung darstellt, umfasst drei grundlegende Schritte: (1) Präzipitieren von IFN-β aus einer Lösung, die gereinigte IFN-β umfasst; (2) Lösen des IFN-β-Präzipitats in Guanidin-Hydrochlorid (HCl), um eine Resolubilisierung von IFN-β zu erreichen; und (3) Renaturieren von IFN-β, vorzugsweise mittels einer Verdünnung oder mittels einer Dialyse unter Verwendung eines akzeptablen Puffers. Dieses Aufreinigungsverfahren erzeugt IFN-β, das löslich und stabil ist und in monomerer Form vorliegt. Die resultierende Zusammensetzung kann als pharmazeutische Zusammensetzung formuliert werden, indem die Zusammensetzung mit einem pharmazeutisch akzeptablen Puffer diafiltriert oder dialysiert wird. Dieser finale Schritt entfernt restliches Guanidin-HCl aus der Lösung, die renaturiertes IFN-β umfasst, und stellt eine Formulierung mit einem pH-Wert bereit, der für eine parenterale Verabreichung akzeptabel ist.
  • Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Aufreinigungsverfahrens wird zunächst ein IFN-β-Präzipitat erzeugt, indem gereinigtes IFN-β aus einer Lösung präzipitiert wird. Die Präzi pitation wird durch Verringerung der Löslichkeit von IFN-β erreicht. Die Verringerung der Löslichkeit von IFN-β und die Präzipitation von IFN-β können durch Verwendung eines Alkohols, wie beispielsweise eines aliphatischen Alkohols wie Ethanol, erreicht werden. Bei einigen Proteinen resultiert die Präzipitation aus einer Denaturierungs- und/oder Aggregationsreaktion, die irreversibel ist, was zu einer Inaktivierung des Proteins führt, wobei jedoch im Falle des präzipitierten IFN-β der vorliegenden Erfindung die Präzipitationsreaktion reversibel ist. Somit erhält das lösliche IFN-β, das in den anschließenden Schritten dieses Aufreinigungsverfahrens gewonnen wird, seine biologische Aktivität.
  • Das resultierende Präzipitat wird anschließend in Guanidin-HCl aufgelöst, wobei eine Lösung erhalten wird, die resolubilisiertes, denaturiertes IFN-β und Guanidin-HCl umfasst. In den Fällen, in denen das gereinigte IFN-β unter Verwendung eines anfänglichen Aufreinigungsschritts erhalten wurde, der die Verwendung von SDS als solubilisierendes Mittel umfasst, verbleibt das SDS nach Lösen mit Guanidin-HCl als Präzipitat. Dieses präzipitierte SDS wird durch Filtration unter Verwendung von im Stand der Technik bekannten Standardfiltrationsverfahren entfernt, vorzugsweise bevor die anschließenden Schritte des verbesserten Aufreinigungsverfahrens durchgeführt werden. Die Menge an Guanidin-HCl, die mit dem IFN-β-Präzipitat gemischt werden soll, ist eine Menge, die ausreicht, um das präzipitierte IFN-β in der resultierenden Guanidin-HCl-IFN-β-Lösung zu solubilisieren, d. h. 6 M bis 10 M Guanidin-HCl, vorzugsweise 6 M bis 9 M, und stärker bevorzugt 6 M bis 8 M Guanidin-HCl in der resultierenden Guanidin-HCl-IFN-β-Lösung. Obwohl es solubilisiert ist, ist das IFN-β in dieser Lösung auch denaturiert. Die Renaturierung des Proteins wird erreicht, indem die Guanidin-HCl-IFN-β-Lösung mit einer Pufferlösung verdünnt wird, wodurch eine Lösung erhalten wird, die resolubilisiertes, renaturiertes IFN-β und einen Rest an Guanidin- Hydrochlorid umfasst. Das IFN-β in der resultierenden Lösung ist monomer, d. h. mindestens 51% liegen in seiner monomeren Form vor; vorzugsweise liegen mindestens 70%, 75%, 80%, 85%, stärker bevorzugt mindestens 90% oder mehr in seiner monomeren Form vor, wie beispielsweise durch Größenbestimmungs-HPLC bestimmt wird.
  • Während der Resolubilisierungs- und Renaturierungsschritte dient Guanidin-HCl als solubilisierendes Mittel, um die Löslichkeit von IFN-β zu erhöhen. Mit "Erhöhung der Löslichkeit" von IFN-β ist die Erhöhung der Menge von IFN-β gemeint, die in einer Lösung bei pH 3,0 bis pH 9,0 in Gegenwart von Guanidin-HCl im Vergleich zur Menge von IFN-β, die beim selben pH-Wert in einer Lösung mit denselben Bestandteilen, jedoch ohne Guanidin-HCl, gelöst werden kann. Die Fähigkeit von Guanidin-HCl, die Löslichkeit von IFN-β zu erhöhen, kann unter Verwendung von im Stand der Technik bekannten Verfahren bestimmt werden, einschließlich derjenigen, die vorliegend offenbart werden.
  • Ein beliebiger geeigneter Puffer kann bei dem Verdünnungsschritt des vorliegenden erfindungsgemäßen Aufreinigungsverfahrens verwendet werden, um eine Renaturierung von IFN-β zu erreichen. Geeignete Puffer zur Verwendung bei diesem Schritt umfassen diejenigen, die nachstehend offenbart werden, wie beispielsweise Acetat, Citrat, Phosphat und Tris-HCl, wobei die Auswahl des Puffers von dem gewünschten pH-Wert der resultierenden Lösung nach dem Verdünnungsschritt abhängen wird. Wenn das Aufreinigungsverfahren den Präzipitationsschritt umfasst, weist der für den Verdünnungsschritt verwendete Puffer vorzugsweise einen pH-Wert von 4,0 bis 8,0 auf, einschließlich 4,0, 4,5, 5,0, 5,5, 6,0, 6,5, 7,0, 7,5 und 8,0, stärker bevorzugt einen pH-Wert von 5,0 bis 7,0. Nach diesem Verdünnungsschritt ist die Menge von restlichem Guanidin-HCl, die in der resolubilisierten, renaturierten IFN-β-Lösung verbleibt, vor zugsweise 1,6 M oder weniger, stärker bevorzugt 0,8 M oder weniger.
  • Die resultierende resolubilisierte, renaturierte IFN-β-Lösung umfasst das IFN-β in seiner monomeren Form (d. h. mehr als 51% ist monomer). Darüber hinaus umfasst die resolubilisierte, renaturierte IFN-β-Lösung eine Restmenge an Guanidin-HCl. Diese Zusammensetzung kann für die Herstellung von pharmazeutischen Formulierungen verwendet werden, die für die parenterale Verabreichung geeignet sind. Auf diese Weise kann der restliche Guanidin-HCl-Löslichkeitsverstärker aus der resolubilisierten, renaturierten IFN-β-Lösung durch Dialyse oder Diafiltration dieser Lösung mit einem pharmazeutisch akzeptablen Puffer entfernt werden. Mit "Entfernen von restlichem Guanidin-HCl" ist gemeint, dass die pharmazeutische Formulierung, welche das im Wesentlichen monomere IFN-β umfasst, und welche unter Verwendung der Schritte des vorliegenden Aufreinigungsverfahrens hergestellt wurde, Guanidin-HCl in einer Konzentration von 10 mM oder weniger, vorzugsweise 5 mM oder weniger umfasst. Ein beliebiger akzeptabler Puffer kann verwendet werden, um die pharmazeutische Formulierung herzustellen, solange das IFN-β solubilisiert und im Wesentlichen in seiner monomeren Form bleibt. In einer Ausführungsform umfasst der pharmazeutisch akzeptable Puffer Arginin oder Natriumchlorid in einer Menge, die ausreicht, um die Ausbeute der monomeren Form von IFN-β im Vergleich zur Ausbeute, die in Abwesenheit von Arginin oder Natriumchlorid in dem pharmazeutisch akzeptablen Puffer erhalten wird, zu erhöhen. Im Falle von Arginin ist die Menge, die ausreicht, um die Ausbeute zu erhöhen, 0,2 M bis 1,0 M, vorzugsweise 0,4 M bis 0,8 M, einschließlich 0,4 M, 0,5 M, 0,6 M, 0,7 M und 0,8 M. In einer Ausführungsform ist die Menge an Arginin, die in dem pharmazeutisch akzeptablen Puffer vorliegt, 0,5 M. Im Falle von Natriumchlorid ist die Menge, die ausreicht, um die Ausbeute zu erhöhen, 0,2 M bis 1,2 M, vorzugsweise 0,2 M bis 1,0 M, stärker bevorzugt 0,5 M bis 1,0 M. In einer Ausführungsform beträgt die Menge an Natriumchlorid, die in dem pharmazeutisch akzeptablen Puffer vorhanden ist, 1,0 M.
  • Das zweite Aufreinigungsverfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung, die monomeres IFN-β umfasst, ähnelt dem ersten Verfahren, stellt jedoch ein Mittel zur Herstellung dieser Zusammensetzung ohne den Präzipitationsschritt bereit. Dieses zweite Verfahren basiert auf zwei grundlegenden Schritten: (1) Mischen einer Probe, die gereinigtes IFN-β mit Guanidin-Hydrochlorid (HCl) umfasst, wobei eine Lösung erhalten wird, die solubilisiertes, denaturiertes IFN-β umfasst; und (2) Renaturieren des IFN-β, vorzugsweise mittels Verdünnen unter Verwendung eines akzeptablen Puffers. Das Guanidin-HCl dient wie oben angemerkt als ein die Löslichkeit verstärkendes Mittel, und es wird in Mengen verwendet, die denjenigen ähneln, die oben im Zusammenhang mit dem ersten Aufreinigungsverfahren genannt wurden. Somit beträgt die Menge von Guanidin-HCl in der Lösung, die solubilisiertes denaturiertes IFN-β umfasst, nach dem ersten Schritt 6 M bis 10 M Guanidin-HCl, vorzugsweise 6 M bis 9 M, stärker bevorzugt 6 M bis 8 M Guanidin-HCl. Wenn das anfänglich verwendete, im Wesentlichen gereinigte IFN-β SDS enthält, präzipitiert das SDS wie oben angemerkt in diesem Schritt und kann unter Verwendung von Standardfiltrationsverfahren, die im Stand der Technik bekannt sind, aus der Lösung filtriert werden.
  • In dem ersten Aufreinigungsverfahren ist das IFN-β in der Guanidin-HCl-IFN-β-Lösung denaturiert. Die Renaturierung wird durch Verdünnen unter Verwendung eines akzeptablen Puffers mit einem pH-Wert im Bereich von 3,0 bis 5,0, vorzugsweise 3,0 bis 4,0, stärker bevorzugt 3,0 erreicht. Geeignete Puffer für diesen Verdünnungsschritt zur Erreichung der Renaturierung des IFN-β umfassen Glycin, Asparaginsäure, Glutaminsäure und Succinat, Acetat, Phosphat, Formiat und Citrat sowie beliebige Salze davon. Nach diesem Verdünnungsschritt ist die Menge des restlichen Guanidin-HCl, das in der solubilisierten, renaturierten IFN-β-Lösung verbleibt, vorzugsweise 1,6 M oder weniger, vorzugsweise 0,8 M oder weniger, stärker bevorzugt 0,1 M oder weniger. Nach der Renaturierung umfasst die resultierende Zusammensetzung im Wesentlichen monomeres IFN-β, d. h. mindestens 51%, vorzugsweise mindestens 70% liegen in der monomeren Form vor, wie beispielsweise unter Verwendung einer Größenbestimmungs-HPLC bestimmt wird, vorzugsweise unter Verwendung einer analytischen Ultrazentrifugation (siehe beispielsweise Liu und Shire (1999) J. Pharm. Sci. 88: 1237–1241, die vorliegend durch Bezugnahme umfasst ist). Das restliche Guanidin-HCl in dieser renaturierten IFN-β-Lösung kann in einer Weise entfernt werden, die ähnlich zu derjenigen ist, die im Zusammenhang mit dem ersten Aufreinigungsverfahren genannt worden ist, um eine pharmazeutische Formulierung herzustellen, die ein im Wesentlichen monomeres IFN-β umfasst. Wie bereits angemerkt kann vorliegend ein beliebiger pharmazeutisch akzeptabler Puffer verwendet werden, solange das IFN-β solubilisiert und im Wesentlichen in seiner monomeren Form bleibt. In einer Ausführungsform ist der pharmazeutisch akzeptable Puffer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Glycin, Asparaginsäure und Natriumsuccinat, vorzugsweise Glycin, sodass die pharmazeutische Formulierung einen pH-Wert von 3,0 bis 5,0, vorzugsweise von 3,0 bis 4,0 und am stärksten bevorzugt von 3,0 aufweist.
  • Somit weist die im Wesentlichen monomere Form des IFN-β, die durch die Aufreinigungsverfahren der vorliegenden Erfindung bereitgestellt wird, mehrere Anwendungen auf, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung offenbart werden. Beispielsweise kann, wie vorliegend ausgeführt wird, diese Form von IFN-β direkt für die Formulierung von pharmazeutischen Zusammensetzungen verwendet werden, die für eine parenterale Verabreichung geeignet sind. Nach dem Diafiltrations- oder Dialyse schritt mit einem pharmazeutisch akzeptablen Puffer nach Wahl zur Entfernung des restlichen Guanidin-HCl können die resultierenden pharmazeutischen Zusammensetzungen gegen Denaturierung und Verlust der biologischen Aktivität durch Einbringen eines Stabilisators in die pharmazeutischen Zusammensetzungen stabilisiert werden, einschließlich (jedoch nicht beschränkt auf) Proteine oder Kohlenhydrate, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Mannitol, Sorbitol, Glycerol, Dextrose, Sucrose und Trehalose oder eine Mischung davon. In einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die aus der Diafiltration (oder Dialyse) und den Stabilsierungsschritten erhaltende IFN-β-Zubereitung lyophilisiert und in einem inerten, nicht-toxischen physiologisch kompatiblen Trägermedium für therapeutische und klinische Anwendungen rekonstituiert werden.
  • Pharmazeutische Zusammensetzungen werden mit einer bekannten Konzentration der im Wesentlichen monomeren Form von IFN-β formuliert, sodass die Verabreichung einer bestimmten Dosis eine gewünschte therapeutische Reaktion in Bezug auf einen Zustand, der auf IFN-β anspricht und auf den sich die Therapie richtet, fördert. Mit "gewünschte therapeutische Reaktion" ist eine Verbesserung in Bezug auf den Zustand oder in Bezug auf die Symptome gemeint, die mit diesem Zustand assoziiert sind.
  • Pharmazeutische Zusammensetzungen, die IFN-β umfassen, sind im Rahmen einer Therapie nützlich, die sich auf die Behandlung von Zuständen richtet, welche auf IFN-β ansprechen. Mit "Therapie" ist die Behandlung eines existierenden, normalen Zustands gemeint, der durch eine IFN-β-Therapie verstärkt wird, die therapeutische Behandlung eines anormalen Zustands, der auf IFN-β anspricht, sowie präventive oder prophylaktische Verfahren, welche die Behandlung mit IFN-β umfassen, sodass das Ausmaß eines Auftretens eines abnormalen Zustands verhindert oder verringert wird. Mit "Zustand, der auf IFN-β anspricht" ist ein beliebiger Zustand gemeint, der entweder positiv oder negativ auf IFN-β anspricht. Ein solcher Zustand, der auf IFN-β anspricht, kann ein normaler Zustand sein. Beispielsweise kann sich ein Säugetier einer IFN-β-Therapie unterziehen, um das Ansprechen und/oder die Fähigkeit der Immunantwort zu erhöhen. Solche Therapien umfassen die Behandlung zur Bereitstellung eines Schutzes gegen virale Infektionen oder zur Modulierung des Ausmaßes von viralen Infektionen, beispielsweise Dengue-Virus oder Sindbis-Virus. Im Gegensatz dazu kann der auf IFN-β ansprechende Zustand ein anormaler Zustand sein, wie beispielsweise ein malignes Melanom. Solche anormalen Zustände können chronisch sein und demgemäß mehr oder weniger kontinuierlich auftreten, oder solche anormalen Zustände können akut sein. Der auf IFN-β ansprechende Zustand kann ein Zustand sein, der möglicherweise sowohl als chronisch als auch als akut charakterisiert werden kann, wie beispielsweise die schubförmig verlaufende multiple Sklerose (remitting-relapsing multiple sclerosis). Eine beliebige auf IFN-β ansprechende Störung kann von der Verabreichung der erfindungsgemäßen pharmazeutischen IFN-β-Zusammensetzungen profitieren. Zustände, die auf IFN-β ansprechen, können ferner immunologische Störungen wie beispielsweise Immundefizienzen umfassen, einschließlich verringerter Immuntoleranz als Ergebnis einer Erkrankung oder einer Infektion oder einer Schädigung des Immunsystems, welche aus Umwelteinwirkungen oder anderen Wirkungen resultiert, wie beispielsweise einer Chemotherapie oder einer anderweitigen Einwirkung von toxischen Chemikalien.
  • Die nachfolgenden Beispiele werden zum Zwecke der Veranschaulichung aufgeführt.
  • EXPERIMENTELLER TEIL
  • Die Beispiele 1 und 7 sowie die 3 stellen keine Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dar, sondern werden lediglich für ein besseres Verständnis der Erfindung aufgeführt.
  • Beispiel 1: Herstellung von IFN-β
  • IFN-β zur Verwendung in diesen Experimenten wurde in E. coli hergestellt, wie es im Wesentlichen in den ersten Aufreinigungsschritten von US-Patent Nrn. 4,462,940 und/oder 4,816,400 beschrieben wird. Dies bedeutet, dass transformierte Bakterien verwendet wurden, um IFN-β herzustellen; die Wirtszellen wurden aufkonzentriert, und ihre Zellwände wurden aufgeschlossen. Das IFN-β wurde anschließend nach den erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt, gefolgt von der Herstellung einer Vereinigung (pool) aus gereinigtem IFN-β.
  • Das grundlegende Verfahren war das Folgende:
    • 1. Präzipitiere IFN-β aus einer Vereinigung (pool) aus gereinigtem IFN-β unter Verwendung von Ethanol. Sechs Teile der einer Vereinigung aus gereinigtem IFN-β werden für vier Teile Ethanol verwendet. Dieser Schritt ergibt mehr als 80% des Interferons als Pellet, das zentrifugiert werden kann.
    • 2. Das Pellet wird anschließend in 8 M Guanidin-HCl gelöst, wobei die Lösung etwa 10 mg/ml Protein enthält. Die Solubilisierung verläuft schnell; die kleine Menge an vorhandenem SDS wird nicht solubilisiert, und sie wird durch Filtration entfernt.
    • 3. Die resultierende Guanidin-HCl-Lösung wird anschließend in einem Puffer von 10 mM verdünnt.
  • Beispiel 2: Verdünnungsparameter für den Guanidin-Hydrochlorid-Schritt
  • Die anfänglichen Experimente wurden ausgeführt, um die optimalen Verdünnungsparameter für den Guanidin-Hydrochlorid-Verdünnungsschritt zu bestimmen. Ein Experiment im kleinen Maßstab, das die relativen Ausbeuten bestimmte, wurde wie in Tabelle 1 gezeigt durchgeführt; die besten Ergebnisse wurden oberhalb von pH 4,0 und unterhalb von 0,8 M Guanidin-Hydrochlorid nach Verdünnung erhalten. Die Konzentration des Interferon-β-Monomers wurde unter Verwendung einer Größenbestimmungs-HPLC mit einem 400 mM Glycinpuffer mit pH 3,0 bestimmt. Die Ergebnisse in Tabelle 2 und eine typische Gruppe von Chromatogrammen in 1 zeigen, dass monomeres Interferon-β bei pH 5,0 und oberhalb dieses Wertes erhalten wurde, obwohl nicht-kovalente Multimere bei niedrigeren pH-Werten erhalten wurden. TABELLE 1: Relative Ausbeute nach Verdünnung von Guanidin-HCl (8 M) IFN (~10 mg/ml), geschätzt mittels HPLC
    Guanidin-HCl Konzentration nach Verdünnung
    10 mM-Puffer pH 0,2 M 0,4 M 0,8 M 1,6 M
    Glycin 3 2 2,1 1 1
    Natriumacetat 4 13 12,7 6 2
    Natriumacetat 5 68 68 33 30
    Natriumcitrat 6 79 62 43 42
    Natriumphosphat 7 82 71 41 48
    Tris-HCl 8 99 83 40 38
    TABELLE 2: Prozentualer Anteil der Aggregate nach Verdünnung von Guanidin-HCl (8 M) IFN (~10 mg/ml), bestimmt mittels HPLC
    Guanidin-HCl Konzentration nach Verdünnung
    10 mM-Puffer pH 0,2 M 0,4 M 0,8 M 1,6 M
    Glycin 3 78 51 35 39
    Natriumacetat 4 < 1 3 4 11
    Natriumacetat 5 1 1 1 2
    Natriumcitrat 6 1 1 1 2
    Natriumphosphat 7 1 1 1 3
    Tris-HCl 8 1 2 1 2
  • Beispiel 3: Ausbeute des Guanidin-Verdünnungsschritts
  • Dieses Verfahren wurde hinsichtlich seines Maßstabs vergrößert, um die Ausbeute des Guanidin-Verdünnungsschritts zu bewerten. Die Ergebnisse in Tabelle 3 zeigen, dass eine Ausbeute von 41% bis 57% mit einer 40-fachen Verdünnung bei pH 6 bis 8 mit einer Protein-Endkonzentration von etwa 0,15 mg/ml erhalten werden kann. Die SDS-Konzentrationen in den getesteten Proben betrugen weniger als 10 Mikrogramm pro Milligramm IFN. TABELLE 3: Erreichen einer Rückfaltung ausgehend von 8 M Guanidin-HCl (40× Verdünnung)
    10 mM Puffer pH-Wert [IFN] mg/ml % Ausbeute
    Natriumcitrat 6 0,12 41
    Natriumphosphat 7 0,17 57
    Tris-HCl 8 0,15 52
  • Beispiel 4: Entfernung von restlichem Guanidin-HCl, das nach der Verdünnung vorhanden ist, durch Dialyse
  • Es wurde eine Dialyse verwendet, um restliches Guanidin-HCl, das nach der Verdünnung vorhanden war, zu entfernen. Bei pH 5 wurde die höchste Ausbeute (83%) ohne zusätzliches vorhandenes NaCl erhalten, und bei pH 7 wurde die höchste Ausbeute (70%) in Gegenwart von 1000 mM NaCl erhalten, wie in 2 gezeigt wird. In allen Fällen erfolgte nach der Dialyse eine Präzipitation, wobei jedoch die lösliche Fraktion monomer war, wie unter Verwendung einer Größenbestimmungs-HPLC festgestellt wurde.
  • Beispiel 5: Wirkung von Bewegung auf das mittels Guanidin-Hydrochlorid renaturierte IFN-β-Material
  • Ein kleines Volumen von IFN-β in Puffer, der 10 mM Phosphat (bei einem pH-Wert von 7,0) und 100 mM NaCl enthielt, wurde in ein Röhrchen auf einem End-over-End-Schüttler gestellt. Nach etwa 3 Stunden waren etwa 50% des IFN-β-Materials präzipitiert. Dies verweist darauf, dass eine Stabilisierung durch ein geeignetes Tensid, wie beispielsweise Tween 80, verstärkt wird. Die Zugabe von Tween 80 stabilisiert Interferon und erhöht dadurch die Ausbeute aus dem Dialyseschritt. Tween 80 kann jedoch auch in konzentrationsabhängiger Weise eine Aggregation induzieren, wie in 3 gezeigt ist. Diese Aggregate sind löslich. Andere Tenside könnten sich besser verhalten.
  • Beispiel 6: Protein-Renaturierung und Optimierung der Formulierung durch Verwendung eines faktoriell gestalteten Ansatzes
  • Eine Reihe von Experimenten wurde ausgewertet, um die Gewinnung von IFN-β während (1) der Denaturierung von IFN-β in 8 M Guanidin-Hydrochlorid; (2) der Rückfaltung von IFN-β durch schnelle Verdünnung mit Puffer; und (3) der Dialyse zur Entfernung des restlichen Guanidin-Hydrochlorids mit und ohne vorhandenes Arginin zur Bereitstellung einer finalen Formulierung zu schätzen. Die Zusammensetzung der Formulierung und die Bedingungen der Schritte 1 bis 3 wurden unter Verwendung eines halb-faktoriell erstellten Experiments optimiert. Die verwendeten Faktoren waren Proteinkonzentration, Guanidin-Hydrochlorid-Konzentration, pH-Wert, Temperatur und Arginin-Konzentration.
  • Es wurde herausgefunden, dass der pH-Wert, die IFN-β-Konzentration, die Guanidin-Hydrochlorid-Konzentration nach Verdünnung und die Arginin-Konzentration signifikante Modellbedingungen darstellten. Die stärksten Auswirkungen des Modells wurden vom IFN-β und von der Arginin-Konzentration erhalten. Die Interaktion zwischen Arginin und dem pH-Wert spielte eine signifikante Rolle. Die besten Ergebnisse wurden mit 10 mM NaPO4-Puffer pH 7,0 erhalten, der Arginin in dem finalen Puffer enthielt. Die Gesamtausbeute aus den Schritten 1–2 betrug bis zu 80–100%, und die Ausbeute aus Schritt 3 betrug 70–80%.
  • Beispiel 7: Entfernen von SDS und Formulierung von IFN-β ohne Verwendung der Ethanol-Präzipitation
  • Gereinigtes IFN-β-1b (1 l mit 1,91 mg/ml in 0,4% SDS, 50 mM Acetatpuffer, pH 5,5) wurde bei 5°C gelagert. Während der Lagerung präzipitierte einiges von dem vorhandenen SDS. 250 ml dieses Materials (477,5 mg) wurden mit 229 g Guanidin Hydrochlorid (6 M, Gesamtvolumen 400 ml) gemischt und bei Raumtemperatur für 15 Minuten unter Verwendung eines magnetischen Rührers gerührt. Die 6 M Guanidin-Hydrochlorid/Protein-Lösung wurde dann mit einer Sartobran® P-Kapsel (0,45 μm Poren größe) gefiltert, um das präzipitierte SDS zu entfernen. Die mittels UV bei 280 nm bestimmte Proteinkonzentration betrug 1,02 mg/ml. Die Proteinausbeute betrug 406 mg oder 85%.
  • Die 400 ml des mit Guanidin-Hydrochlorid behandelten Materials wurden unter Verwendung eines Millipore® Labscale® TFF-Diafiltrationssystems (Millipore, Inc.) mit zwei Pellicon® XL Biomax® 0,1 cm2 10 kD Polysulfonmembranen (Millipore, Inc.) aufkonzentriert. Das Volumen nach dem Konzentrationsschritt betrug 37 ml mit einer Proteinkonzentration von 10,3 mg/ml für eine Ausbeute nach Aufkonzentrierung von 381 mg oder 93%.
  • Unter Verwendung einer Transferpipette wurden 10 ml (103 mg) der aufkonzentrierten Guanidin-Hydrochlorid/Protein-Lösung schrittweise zu einer Lösung von 590 ml 5 mM Glycin, pH 3,2 zugesetzt. Der Puffer wurde unter Verwendung eines Magnetrührers schnell gerührt; die Protein-Lösung wurde direkt beim Vortexen zugesetzt. Diese 60-fache Verdünnung der 6 M Guanidin-Hydrochlorid/Protein-Lösung ergab eine 0,1 M Guanidin-Hydrochlorid/Protein-Lösung mit 0,17 mg/ml. Diese 600 ml wurden auf eine 500 ml Diafiltrationseinheit mit einer Größe von 500 ml überführt, die mit zwei Pellicon® II 10 kD, 0,1 m2 Polysulfonmembranen ausgestattet war. Diese Lösung wurde zunächst auf ~400 ml mit einer Proteinkonzentration von 0,23 mg/ml aufkonzentriert und anschließend gegen 9 Volumen Austausche (3,6 l) 5 mM Glycin pH 3,2 diafiltriert. Das endgültige Diafiltrat (402 ml) wurde mittels UV bei 280 nm gemessen für eine Proteinendkonzentration von 0,23 mg/ml mit einer Ausbeute von 92,46 mg oder 90% für den Diafiltrationsschritt und einer Gesamtausbeute von 72% des löslichen Proteins für den Aufreinigungsprozess.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung, die monomeres Interferon-beta (IFN-β) umfaßt, bei dem man a) eine Probe herstellt, die gereinigtes IFN-β umfaßt; b) die Probe mit Guanidin-Hydrochlorid (HCl) mischt, wobei eine erste Lösung erhalten wird, die solubilisiertes, denaturiertes IFN-β umfaßt; und c) das IFN-β durch Verdünnen der ersten Lösung mit einem ersten Puffer renaturiert, wobei der erste Puffer einen pH-Wert von 3,0 bis 5,0 aufweist, und wobei eine renaturierte IFN-β-Lösung erhalten wird, die monomeres IFN-β und restliches Guanidin-HCl umfaßt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das restliche Guanidin-HCl in der Lösung des renaturierten IFN-β in einer Konzentration von 1,6 M oder weniger enthalten ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das restliche Guanidin-HCl in der Lösung des renaturierten IFN-β in einer Konzentration von 0,8 M oder weniger enthalten ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das restliche Guanidin-HCl in der Lösung des renaturierten IFN-β in einer Konzentration von 0,1 M oder weniger enthalten ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, das ferner einen Schritt umfaßt, bei dem das restliche Guanidin-HCl aus der Lösung des renaturierten IFN-β durch Diafiltration oder Dialyse der Lösung des renaturierten IFN-β in einen zweiten Puffer entfernt, wobei der zweite Puffer einen pH-Wert von 3,0 bis 5,0 aufweist und ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Glycin, Asparaginsäure und Natriumsuccinat.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem das IFN-β glycosyliert oder unglycosyliert ist.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem das IFN-β rekombinant hergestellt ist.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem das IFN-β reifes, humanes IFN-β oder eine Variante davon ist, wobei die Variante davon mindestens 80% Aminosäuresequenzidentität zu der Aminosäuresequenz des reifen, humanen IFN-β aufweist.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem die Variante davon die Aminosäuresequenz des reifen, humanen IFN-β aufweist, wobei der Cysteinrest an der Position 17 der reifen, humanen IFN-β-Sequenz gegen einen Serinrest ausgetauscht ist.
DE60132366T 2000-10-27 2001-10-26 Verfahren zur rückgewinnung von beta-interferon Expired - Lifetime DE60132366T2 (de)

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