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Die
Erfindung bezieht sich auf organische Verbindungen und deren Verwendung
als Pharmazeutika, insbesondere zur Behandlung inflammatorischer
oder obstruktiver Atemwegkrankheiten.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist auf ein Arzneimittel gerichtet,
das separat oder zusammen umfasst (A) eine Verbindung der Formel
I
in freier Form oder in Form
eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes oder in Form eines Solvats
und (B) ein Corticosteroid, für
eine simultane, sequentielle oder separate Verabreichung zur Behandlung
einer inflammatorischen oder obstruktiven Atemwegkrankheit.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zur Behandlung einer inflammatorischen oder obstruktiven
Atemwegkrankheit, durch Verabreichung effektiver Mengen von (A)
gemäß obiger
Definition und von (B) gemäß obiger
Definition an einen Patienten, der einer solchen Behandlung bedarf.
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Zu
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung gehört eine
pharmazeutische Zusammensetzung, umfassend ein Gemisch aus wirksamen
Mengen von (A) gemäß obiger
Definition und von (B) gemäß obiger
Definition, zusammen mit wenigstens einem pharmazeutisch akzeptablen
Träger.
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Weiter
bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung von (A) gemäß obiger
Definition und/oder (B) gemäß obiger
Definition zur Herstellung eines Arzneimittels für eine Kombinationstherapie
durch simultane, sequentielle oder separate Verabreichung von (A)
und (B) zwecks Behandlung einer inflammatorischen oder obstruktiven
Atemwegkrankheit.
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Die
Verbindungen der Formel I können
in freier Form oder in Form eines Salzes oder Solvats hergestellt
werden durch Umsetzung von (R)-8-Benzyloxy-5-oxiranylcarbostyril
mit 5,6-Diethylindan-2-ylamin unter Bildung von 8-Benzyloxy-5-[(R)-2-(5,6-diethylindan-2-ylamino)-1-hydroxyethyl]-1H-chinolin-2-on,
Schutzgruppenentfernungsreaktion dieser Verbindung unter Ersatz
der Benzylgruppe durch Wasserstoff und Gewinnung der entstandenen
Verbindung I in freier Form oder in Form eines Salzes oder Solvats.
Diese Umsetzungen können
unter Anwendung von Verfahren, wie sie im Folgenden in den Beispielen
beschrieben werden oder dazu analoger Verfahren hergestellt werden.
(R)-8-Benzyloxy-5-oxiranylcarbostyril kann beispielsweise gemäß der Beschreibung
in WO 95 025 104 A hergestellt werden. 5,6-Diethylindan-2-ylamin
kann durch bekannte Verfahren oder Analoga hiervon hergestellt werden,
wie dies beispielsweise der Beschreibung in den später folgenden
Beispielen zu entnehmen ist.
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Pharmazeutisch
akzeptable Salze der Verbindung der Formel I können sein Säureadditionssalze unter Einschluss
von Salzen mit anorganischen Säuren,
beispielsweise Halogenwasserstoffsäuren, wie Fluorwasserstoffsäure, Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure oder
Iodwasserstoffsäure,
Salpetersäure, Schwefelsäure oder
Phosphorsäure,
und organischen Säuren,
wie Ameisensäure,
Essigsäure,
Propionsäure, Buttersäure, Benzoesäure, o-Hydroxybenzoesäure, p-Hydroxybenzoesäure, p-Chlorbenzoesäure, Diphenylessigsäure, Triphenylessigsäure, 1-Hydroxynaphthalin-2-carbonsäure oder
3-Hydroxynaphthalin-2-carbonsäure, aliphatischen
Hydroxysäuren,
wie Milchsäure,
Citronensäure,
Weinsäure
oder Apfelsäure,
Dicarbonsäuren,
wie Fumarsäure,
Maleinsäure
oder Bernsteinsäure,
und Sulfonsäuren,
wie Methansulfonsäure
oder Benzolsulfonsäure.
Diese Salze können
aus den Verbindungen der Formel I durch bekannte Verfahren zur Salzbildung
hergestellt werden. Pharmazeutisch akzeptable Solvate sind allgemein
Hydrate. Eine besonders bevorzugte Form der Verbindung der Formel
I ist das Maleatsalz.
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Das
Corticosteroid (B) kann beispielsweise die folgende Formel haben
oder ein
1,2-Dihydroderivat hiervon sein, worin
R
1 für C
1-C
4-Alkyl steht,
das optional substituiert ist durch Halogen, vorzugsweise Chlor
oder Fluor, Hydroxy, C
1-C
4-Alkoxy,
Acyloxy oder Acylthio, oder R
1 für C
1-C
4-Alkoxy oder
C
1-C
4-Alkylthio
steht, das optional substituiert ist durch Halogen, oder R
1 für
5- oder 6-gliedriges Heterocyclylthio steht,
entweder R
2 für
Acyloxy steht und R
3 für Wasserstoff oder C
1-C
4-Alkyl steht
oder R
2 und R
3 zusammen
eine Gruppe der folgenden Formel III bedeuten
worin R
4 für C
1-C
4-Alkyl oder C
3-C
6-Cycloalkyl steht
und R
5 für
Wasserstoff oder C
1-C
4-Alkyl
steht und X
1 und X
2 jeweils
unabhängig
für Wasserstoff,
Chlor oder Fluor stehen.
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Das
hierin verwendete C1-C4-Alkyl
kann beispielsweise stehen für
Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sek-Butyl
oder tert-Butyl.
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Das
hierin verwendete C1-C4-Alkoxy
kann beispielsweise stehen für
Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, Isobutoxy, sek-Butoxy
oder tert-Butoxy.
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Das
hierin verwendete C1-C4-Alkylthio
kann beispielsweise stehen für
Methylthio, Ethylthio, n-Propylthio, Isopropylthio, n-Butylthio,
Isobutylthio, sek-Butylthio oder tert-Butylthio.
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Steht
R1 für
ein durch Acyloxy substituiertes C1-C4-Alkyl, dann kann die Acyloxygruppe beispielsweise stehen
für C1-C20-Alkylcarbonyloxy,
wie Acetyloxy, n-Propionyloxy, Isopropionyloxy oder Hexadecanoyl oxy, oder
für C3-C6-Cycloalkylcarbonyloxy,
wie Cyclohexylcarbonyloxy. Ist R1 ein durch
Acylthio substituiertes C1-C4-Alkyl,
dann kann die Acylthiogruppe beispielsweise stehen für C1-C4-Alkylcarbonylthio,
wie Acetylthio oder n-Propionylthio. Bedeutet R1 ein
5- oder 6-gliedriges Heterocyclylthio, dann kann die Heterocyclylgruppe für eine O-Heterocyclylgruppe
stehen, wie beispielsweise eine Furanoylgruppe.
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Steht
R2 für
Acyloxy, dann kann dieses beispielsweise stehen für C1-C4-Alkylcarbonyloxy,
wie Acetyloxy, n-Propionyloxy oder n-Butyroyloxy, für C3-C6-Cycloalkylcarbonyloxy,
wie Cyclopropylcarbonyloxy, oder für ein 5- oder 6-gliedriges
Heterocyclylcarbonyloxy, wie Furoyloxy.
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Steht
R3 für
C1-C4-Alkyl, dann
kann dieses in der alpha- oder beta-Konfiguration vorliegen und
liegt gewöhnlich
in der alpha-Konfiguration vor.
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Stehen
R2 und R3 zusammen
für eine
Gruppe der Formel III, dann kann R4 für eine C3-C6-Cycloalkylgruppe
stehen, wie für
Cyclohexyl.
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Zu
Corticosteroiden der Formel I und deren 1,2-Dihydroderivaten gehören Beclamethasondipropionat, Budesonid,
Fluticasonpropionat, Mometasonfuroat, Ciclesonid, Triamcinolonacetonid,
Flunisolid, Rofleponidpaimitat, Butixocortpropionat und Icometasonenbutat.
Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist das Corticosteroid (B) Budesonid, Fluticasonpropionat
oder Mometasonfuroat.
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Die
Verabreichung des Arzneimittels oder einer pharmazeutischen Zusammensetzung
gemäß obiger Beschreibung,
nämlich
mit (A) und (B) als Gemisch oder separat, erfolgt vorzugsweise durch
Inhalation, nämlich
von (A) und (B) oder dem Gemisch hiervon in inhalierbarer Form.
Die inhalierbare Form des Arzneimittels, nämlich die Komponenten (A) und/oder
(B) kann beispielsweise eine atomisierbare Zusammensetzung sein, wie
ein den aktiven Bestandteil enthaltendes Aerosol, nämlich (A)
und (B) separat oder im Gemisch, in Lösung oder Suspension in einem
Treibmittel, oder kann eine Dispersion in einem Treibmittel, oder
kann eine vernebelbare Zusammensetzung sein, die eine Dispersion
der wirksamen Komponente in einem wässrigen, organischen oder wässrigen-organischen
Medium enthält.
So kann die inhalierbare Form des Arzneimittels beispielsweise ein
Aerosol sein, das ein Gemisch der Komponenten (A) und (B) in Lösung oder
Dispersion in einem Treibmittel enthält. Ferner kann es sich dabei
auch um eine Kombination aus einem Aerosol handeln, das die Komponente
(A) in Lösung
oder Dispersion in einem Treibmittel mit einem Aerosol enthält, bei
welcher sich (B) in Lösung
oder Dispersion in einem Treibmittel befindet. Bei einem weiteren
Beispiel ist die inhalierbare Form eine vernebelbare Zusammensetzung,
die eine Dispersion von (A) und (B) in einem wässrigen, organischen oder wässrigen-organischen
Medium enthält,
oder eine Kombination aus einer Dispersion von (A) in einem solchen
Medium mit einer Dispersion von (B) in einem solchen Medium.
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In
einer Aerosolzusammensetzung, die sich zur Anwendung als eine inhalierbare
Form des Arzneimittels eignet, kann der wirksame Bestandteil in
Lösung
oder Dispersion in Treibmittel vorliegen, das aus irgendeinem bekannten
Treibmittel ausgewählt
ist. Zu hierfür
geeigneten Treibmitteln gehören
Kohlenwasserstoffe, wie n-Propan, n-Butan oder Isobutan oder Gemische
aus zwei oder mehr derartigen Kohlenwasserstoffe, und durch Halogen
substituierte Kohlenwasserstoffe, beispielsweise durch Fluor substituierte
Methane, Ethane, Propane, Butane, Cyclopropane oder Cyclobutane,
wie Dichlordifluormethan (CFC12), Trichlorfluormethan (CFC11), 1,2-Dichlor-1,1,2,2-tetrafluorethan
(CFC114) oder insbesondere 1,1,1,2-Tetrafluorethan (HFA134a) und
1,1,1,2,3,3,3-Heptafluorpropan (HFA227), oder Gemische aus zwei
oder mehr solcher durch Halogen substituierter Kohlenwasserstoffe.
Ist der Wirkstoff in Suspension im Treibmittel vorhanden, nämlich in
einer im Treibmittel dispergierten partikelartigen Form, dann kann
die Aerosolzusammensetzung auch ein Gleitmittel oder ein Tensid
enthalten, das aus den im Stand der Technik bekannten Gleitmitteln
oder Tensiden ausgewählt sein
kann. Zu anderen geeigneten Aerosolzusammensetzungen gehören solche,
die frei oder praktisch frei sind an Tensiden. Die Aerosolzusammensetzung
kann bis zu etwa 5 Gew.-%, beispielsweise 0,0001 bis 5 %, 0,001
bis 5 %, 0,001 bis 3 %, 0,001 bis 2 %, 0,001 bis 1 %, 0,001 bis
0,1 % oder 0,001 bis 0,01 Gew.-% des Wirkstoffs enthalten, bezogen
auf das Gewicht des Treibmittels. Falls vorhanden, dann kann das
Gleitmittel und das Tensid in Mengen bis zu 5 % oder 0,5 % vorhanden
sein, bezogen auf das Gewicht der Aerosolzusammensetzung. Die Aerosolzusammensetzung
kann auch ein Colösemittel,
wie Ethanol, in einer Menge von bis 30 Gew.-% der Zusammensetzung
enthalten, und zwar insbesondere für eine Verabreichung aus einem unter
Druck stehenden und kalibrierten Doseninhalator. Die Aerosolzusammensetzung
kann weiter auch ein Volumenmittel enthalten, beispielsweise einen
Zucker, wie Lactose, Saccharose, Dextrose, Mannit oder Sorbit in
einer Menge von beispielsweise bis zu 20 %, gewöhnlich 0,001 bis 1 Gew.-% der
Zusammensetzung.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist die inhalierbare Form ein trockenes Pulver, bei
welchem die Komponenten (A) und (B) in einem trockenen Pulver aus
feinteiligem (A) und (B) vorhanden sind, und zwar optional zusammen
mit wenigstens einem feinteiligen pharmazeutisch akzeptablen Träger, bei dem
es sich um ein oder mehr Materialien handelt, wie sie als pharmazeutisch
akzeptable Träger
bekannt sind, welche vorzugsweise ausgewählt sind aus als Träger bekannten
Materialien in Trockenpulverinhalationszusammensetzungen. Solche
Materialien sind beispielsweise Saccharide unter Einschluss von
Monosacchariden, Disacchariden, Polysacchariden und Zuckeralkoholen,
wie Arabinose, Glucose, Fructose, Ribose, Mannose, Saccharose, Trehalose,
Lactose, Maltose, Stärken,
Dextran, Mannit oder Sorbit. Ein besonders bevorzugter Träger ist
Lactose. Das trockene Pulver kann in Einheitsdosen in Kapseln aus
beispielsweise Gelatine oder Kunststoff, oder in Blistern, beispielsweise
aus Aluminium oder Kunststoff, für
eine Anwendung in einer Trockenpulverinhalationsvorrichtung enthalten
sein, die eine Einzeldosisvorrichtung oder eine Mehrfachdosisvorrichtung
sein kann, und zwar vorzugsweise in Dosierungseinheiten von (A)
und/oder (B) zusammen mit dem Träger
in Mengen, um das Gesamtgewicht an Pulver pro Kapsel auf 5 mg bis
50 mg zu bringen. Alternativ kann das Trockenpulver auch in einem
Reservoir in einer Inhalationsvorrichtung zur Mehrfachdosierung
eines Trockenpulvers enthalten sein, die so ausgelegt ist, dass
pro Betätigung
beispielsweise 3 bis 25 mg Trockenpulver freigegeben werden.
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In
der feinteiligen partikularen Form des Arzneimittels und in einer
Aerosolzusammensetzung, bei der der Wirkstoff in partikularer Form
vorhanden ist, kann der Wirkstoff einen mittleren Teilchendurchmesser
von bis zu etwa 10 μm,
beispielsweise von 0,1 bis 5 μm,
und vorzugsweise von 1 bis 5 μm,
haben. Der partikulare Träger
hat, falls vorhanden, allgemein einen maximalen Teilchendurchmesser
von bis zu 300 μm,
vorzugsweise bis zu 212 μm,
und hat zweckmäßig einen
mittleren Teilchendurchmesser von 40 bis 100 μm, beispielsweise von 50 bis
75 μm. Die
Teilchengröße des Wirkstoffs
und des partikularen Trägers,
falls vorhanden, in den Trockenpulverzusammensetzungen, kann durch
herkömmliche
Verfahren auf das gewünschte
Ausmaß erniedrigt werden,
beispielsweise durch Mahlen in einer Luftstrahlmühle, Kugelmühle oder Vibra tionsmühle, Sieben,
Mikroausfällung,
Sprühtrocknung,
Lyophilisation oder Umkristallisation aus superkritischen Medien.
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Das
inhalierbare Arzneimittel kann unter Verwendung einer für diese
inhalierbare Form geeigneten Inhalationsvorrichtung verabreicht
werden, und solche Vorrichtungen sind im Stand der Technik wohl
bekannt. Zur Erfindung gehört
daher auch ein pharmazeutisches Produkt, das ein Arzneimittel oder
eine pharmazeutische Zusammensetzung der oben beschriebenen Art
in inhalierbarer Form enthält,
und zwar in Assoziation mit einer oder mehreren Inhalationsvorrichtungen.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist daher auch eine
Inhalationsvorrichtung oder eine Packung von zwei oder mehr Inhalationsvorrichtungen,
die eine pharmazeutische Zusammensetzung in inhalierbarer Form enthält, wie
dies oben beschrieben worden ist.
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Ist
die inhalierbare Form des Wirkstoffs eine Aerosolzusammensetzung,
dann kann die Inhalationsvorrichtung eine Aerosolpatrone sein, die
mit einem Ventil zur Freigabe abgemessener Dosen versehen ist, wie Dosen
von 10 bis 100 μl,
beispielsweise von 25 bis 50 μl,
der Zusammensetzung, nämlich
beispielsweise eine als kalibrierter Dosnisinhalator bekannte Vorrichtung.
Hierzu geeignete Aerosolphiolen und Verfahren zu deren Füllung mit
Aerosolzusammensetzungen unter Druck sind dem mit der Inhalationstherapie
vertrauten Fachmann wohl bekannt. Eine Aerosolzusammensetzung kann
beispielsweise aus einer beschichteten Dose verabreicht werden,
wie sie beispielsweise in
EP
0 642 992 A beschrieben wird. Ist die inhalierbare Form
des Wirkstoffs eine vernebelbare wässrige, organische oder wässrige-organische
Dispersion, dann kann die Inhalationsvorrichtung ein bekanntes Vernebelungsgerät sein,
beispielsweise ein herkömmliches
pneumatisches Vernebelungsgerät,
wie ein Luftdüsenvernebler
oder ein Ultraschallvernebler, der beispielsweise 1 bis 50 ml, gewöhnlich 1
bis 10 ml, der Dispersion enthält,
oder es kann sich dabei auch um einen von Hand gehaltenen Vernebler
handeln, beispielsweise um eine elektronisch gesteuerte Vorrichtung,
wie das Gerät
AERx (Aradigm, USA), oder um eine mechanische Vorrichtung, wie das
Vernebelungsgerät
RESPIMAT (Boehringer Ingelheim), welches gegenüber herkömmlichen Vernebelungsgeräten eine
Vernebelung viel kleinerer Volumina, beispielsweise von 10 bis 100 μl, ermöglicht.
Liegt die inhalierbare Form des Wirkstoffs in feinteiliger partikularer
Form vor, dann kann die Inhalationsvorrichtung beispielsweise ein
Trockenpulverinhalationsgerät
sein, das so ausgelegt ist, dass es ein trockenes Pulver aus einer
Kapsel oder einem Blister, welche eine Dosierungseinheit von (A)
und/oder (B) enthalten, abgeben kann, oder es kann sich dabei auch
um eine Inhalationsvorrichtung zur Multidosierung von Trockenpulver
(MDPI) handeln, die so konstruiert ist, dass bei jeder Betätigung beispielsweise
3 bis 25 mg des trockenen Pulvers, das in einer Dosierungseinheit
von (A) und/oder (B) vorhanden ist, abgegeben werden. Eine geeignete
Vorrichtung zur Verabreichung eines trockenen Pulvers in eingekapselter
Form wird beispielsweise in
US
3 991 761 A beschrieben, während eine geeignete MDPI Vorrichtung
aus WO 97 020 598 A1 hervorgeht.
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Das
erfindungsgemäße Arzneimittel
ist eine pharmazeutische Zusammensetzung, die ein Gemisch von (A)
gemäß obiger
Definition und von (B) gemäß obiger
Definition enthält,
und zwar vorzugsweise zusammen mit wenigstens einem pharmazeutisch
annehmbaren Träger
der oben beschriebenen Art.
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Das
Molverhältnis
der Verbindung (A) zum Steroid (B) kann allgemein von 100:1 bis
1:300 reichen, beispielsweise von 50:1 bis 1:100 oder von 20:1 bis
1:50, und vorzugsweise von 10:1 bis 1:20, bevorzugter von 5:1 bis
1:10, von 3:1 bis 1:7 oder von 2:1 bis 1:2 betragen. Die Verbindung
(A) und das Steroid (B) können separat
im gleichen Verhältnis
verabreicht werden.
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Eine
geeignete Tagesdosis der Verbindung (A), insbesondere des Maleatsalzes
hiervon, für
eine Inhalation kann reichen von 20 μg bis 2000 μg, beispielsweise von 20 bis
1500 μg,
von 20 bis 1000 μg,
vorzugsweise von 50 bis 800 μg,
beispielsweise von 100 bis 600 μg
oder von 100 bis 500 μg.
Eine geeignete Tagesdosis für
das Steroid (B) zur Inhalation kann 20 μg bis 5000 μg sein, beispielsweise 20 bis
4000 μg,
50 bis 3000 μg,
50 bis 2000 μg,
50 bis 1000 μg,
50 bis 500 μg,
50 bis 400 μg,
50 bis 300 μg,
50 bis 200 μg
oder 50 bis 100 μg.
Ist die Komponente (B) Budesonid, dann kann eine geeignete Tagesdosis
von 25 bis 4800 μg
reichen, beispielsweise von 25 bis 4000 μg, von 25 bis 3200 μg, von 25
bis 2400 μg,
von 25 bis 1600 μg,
von 50 bis 4800 μg,
von 50 bis 4000 μg,
von 50 bis 3200 μg,
von 50 bis 2400 μg,
von 50 bis 1600 μg,
von 100 bis 4000 μg,
von 100 bis 3200 μg,
von 100 bis 2400 μg,
von 100 bis 1600 μg,
von 100 bis 800 μg,
von 100 bis 400 μg,
von 200 bis 4000 μg,
von 200 bis 1600 μg,
von 200 bis 800 μg
oder von 200 bis 400 μg,
wobei eine Tagesdosis von 100 bis 1600 μg bevorzugt ist. Ist die Komponente
(B) Mometasonfuorat, dann kann eine geeignete Tagesdosis von 50 μg bis 2000 μg reichen,
beispielsweise von 100 bis 200 μg,
von 100 bis 1600 μg,
von 100 bis 1000 μg oder
von 100 bis 800 μg,
wobei eine Tagesdosis von 200 bis 500 μg, beispielsweise von 200 bis
400 μg,
bevorzugt ist. Ist (B) Fluticasonpropionat, dann kann eine geeignete
Tagesdosis zur Inhalation beispielsweise von 25 bis 2000 μg reichen,
beispielsweise von 25 bis 1500 μg,
von 25 bis 1000 μg,
von 25 bis 500 μg,
von 25 bis 250 μg,
von 50 bis 1500 μg,
von 50 bis 1000 μg,
von 50 bis 500 μg,
von 50 bis 250 μg,
von 100 bis 1500 μg, von
100 bis 1000 μg,
von 100 bis 500 μg,
von 100 bis 250 μg,
von 200 bis 1500 μg,
von 200 bis 1000 μg
oder von 200 bis 500 μg,
wobei eine Tagesdosis von 100 bis 1000 μg bevorzugt ist.
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Eine
geeignete Einheitsdosis der Verbindung (A), insbesondere in Form
des Maleatsalzes, kann von 20 bis 2000 μg reichen, beispielsweise von
20 bis 1500 μg,
von 20 bis 1000 μg,
vorzugsweise von 50 bis 800 μg,
von 50 bis 600 μg
oder von 50 bis 500 μg.
Eine geeignete Tagesdosis an Budenosid kann von 25 bis 2400 μg reichen,
beispielsweise von 50 bis 2400 μg,
von 50 bis 2000 mg, von 50 bis 1600 μg, von 50 bis 800 μg, von 50
bis 400 μg,
von 50 bis 200 μg,
von 100 bis 1600 μg,
von 100 bis 800 μg,
von 100 bis 400 μg,
von 100 bis 200 μg,
von 200 bis 1600 μg,
von 200 bis 800 μg
oder von 200 bis 400 μg,
wobei eine Einheitsdosis von 100 bis 400 μg bevorzugt ist. Eine geeignete
Einheitsdosis an Mometasonfuroat zur Inhalation kann von 25 bis 2000 μg reichen,
beispielsweise von 50 μg
bis 1500 μg,
von 50 bis 1000 μg,
von 50 bis 800 μg,
von 50 bis 400 μg,
von 50 bis 200 μg,
von 50 bis 100 μg,
von 100 bis 800 μg,
von 100 bis 400 μg
oder von 100 bis 200 μg, wobei
eine Einheitsdosis von 100 bis 400 μg bevorzugt ist. Eine geeignete
Einheitsdosis von Fluticasonpropionat zur Inhalation kann von 25
bis 1000 μg
reichen, beispielsweise von 25 bis 500 μg, von 25 bis 250 μg, von 25
bis 200 μg,
von 50 bis 1000 μg,
von 50 bis 500 μg,
von 50 bis 250 μg,
von 50 bis 200 μg,
von 50 bis 1000 μg,
von 100 bis 500 μg,
von 100 bis 250 μg,
von 100 bis 200 μg,
von 150 bis 500 μg
oder von 150 bis 250 μg, wobei
eine Einheitsdosis von 100 bis 500 μg bevorzugt ist. Diese Einheitsdosen
lassen sich zweckmäßigerweise
einmal oder zweimal pro Tag entsprechend der geeigneten und oben
erwähnten
Tagesdosen verabreichen. Die genauen Einheitsdosen oder Tagesdosen
sind natürlich
abhängig
vom zu behandelnden Zustand, dem Patienten und der Effizienz des
Inhalationsgeräts.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das erfindungsgemäße Arzneimittel eine pharmazeutische
Zusammensetzung, bei der es sich um ein trockenes Pulver in einer
Kapsel handelt, die eine Einheitsdosis an (A) und (B) enthält, beispielsweise
zur Inhalation aus einem Einzelkapselinhalator, wobei die Kapsel
zweckmäßig eine
Einheitsdosis an (A) der oben beschriebenen Art enthält, und
eine Einheitsdosis von (B), beispielsweise der oben beschriebenen
Art, zusammen mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger der oben
beschriebenen Art, in einer solchen Menge, dass das Gesamtgewicht
an Trockenpulver pro Kapsel auf Werte gebracht wird, die zwischen
5 mg und 50 mg liegen, und beispielsweise 5 mg, 10 mg, 15 mg, 20
mg, 25 mg, 30 mg, 35 mg, 40 mg, 45 mg oder 50 mg betragen.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzung
ein trockenes Pulver zur Verabreichung aus einem Reservoir eines
Multidosistrockenpulverinhalators, der so ausgelegt ist, dass pro
Betätigung
beispielsweise 3 mg bis 25 mg Pulver, das eine Einheitsdosis von
(A) und (B) enthält,
freigegeben wird, beispielsweise ein Pulver pro Betätigung abgegeben wird,
das 20 bis 2000 Gew.-Teile, beispielsweise 60 bis 1000 Gew.-Teile,
100 bis 500 Gew.-Teile
oder 100 bis 300 Gew.-Teile von (A), 25 bis 800 Gew.-Teile, beispielsweise
25 bis 500 Gew.-Teile, 50 bis 400 Gew.-Teile oder 100 bis 400 Gew.-Teile
von (B), und 2000 bis 25000 Gew.-Teile, beispielsweise 4000 bis
15000 Gew.-Teile oder 4000 bis 10000 Gew.-Teile, eines pharmazeutisch
akzeptablen Trägers
der oben beschriebenen Art enthält.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das erfindungsgemäße Medikament eine pharmazeutische
Zusammensetzung, die ein Aerosol mit einem Gehalt an (A) und (B)
enthält,
beispielsweise in einem wie oben beschriebenen Verhältnis, in
einem Treibmittel der oben beschriebenen Art, optional zusammen
mit einem Tensid und/oder einem Volumenmittel und/oder einem Colösemittel,
wie Ethanol, der oben beschriebenen Art, zur Verabreichung aus einem
kalibrierten Dosisinhalator, der so ausgelegt ist, dass eine Menge
an Aerosol abgegeben wird, die eine Einheitsdosis von (A) und eine
Einheitsdosis von (B) enthält,
oder eine bekannte Fraktion einer Einheitsdosis von (A) und eine
bekannte Fraktion einer Einheitsdosis von (B) pro Betätigung freigegeben
wird, wobei die Einheitsdosen auch durch zwei Betätigungen
des Inhalators verabreicht werden können.
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Zur
Erfindung gehört
auch ein pharmazeutischer Kit, der (A) und (B) in getrennten Einheitsdosierungsformen
enthält,
wobei sich diese Formen für
eine Verabreichung von (A) und (B) in wirksamen Mengen eignen. Ein
solcher Kit umfasst ferner eine oder mehrere Inhalationsvorrichtungen
zur Verabreichung von (A) und (B). Weiter kann der Kit beispielsweise
eine oder mehrere Trockenpulverinhalationsvorrichtungen, die so
ausgelegt sind, dass ein trockenes Pulver aus einer Kapsel abgegeben
wird, und Kapseln umfassen, die ein trockenes Pulver mit einer Dosierungseinheit
von (A) enthalten, und auch Kapseln umfassen, die ein trockenes
Pulver und eine Dosierungseinheit von (B) enthalten. Bei einem weiteren
Beispiel kann der Kit ein Multidosistrockenpulverinhalationsgerät umfassen,
das in seinem Reservoir hiervon ein trockenes Pulver von (A) enthält, und ein
Multidosistrockenpulverinhalationsgerät umfassen, das in seinem Reservoir
ein (B) enthaltendes Trockenpulver aufweist. Bei einem weiteren
Beispiel kann der Kit einen kalibrierten Dosisinhalator enthalten,
der ein Aerosol von (A) in einem Treibmittel umfasst, und einen
kalibrierten Dosisinhalator enthalten, der ein Aerosol von (B) in
einem Treibmittel umfasst.
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Die
erfindungsgemäßen Arzneimittel
sind vorteilhaft zur Behandlung inflammatorischer oder obstruktiver
Atemwegkrankheiten und verfügen über hoch
wirksame bronchodilatorische und antiinflammatorische Eigenschaften.
So ist unter Verwendung der erfindungsgemäßen Kombinationstherapie beispielsweise
eine Reduktion der Dosen an Corticosteroid möglich, die für einen
bestimmten therapeutischen Effekt benötigt werden, im Vergleich zu
der Dosis, welche bei Anwendung einer Behandlung mit einem Corticosteroid
allein notwendig ist, so dass mögliche
unerwünschte
Nebeneffekte minimiert werden. Diese Kombinationen erleichtern insbesondere
dann, wenn die Komponenten (A) und (B) in der gleichen Zusammensetzung
vorhanden sind, die Erzielung eines hohen antiinflammatorischen
Effekts, so dass die Menge an Corticosteroid, die für einen
bestimmten antiinflammatorischen Effekt benötigt wird, erniedrigt werden
kann, wenn dieses im Gemisch mit einer Verbindung der Formel I verwendet
wird, und sich hierdurch das Risiko unerwünschter Nebeneffekte einer wiederholten
Einwirkung des Steroids erniedrigt, das bei der Behandlung inflammatorischer
oder obstruktiver Atemwegkrankheiten involviert ist. Weiter können durch
Anwendung der erfindungsgemäßen Kombinationen, insbesondere
von die Komponenten (A) und (B) enthaltenden Kombinationen, Arzneimittel
hergestellt werden, deren Wirkung rasch einsetzt und die über eine
lang anhaltende Wirkungsdauer verfügen. Ferner können unter Anwendung
einer solchen Kombinationstherapie Arzneimittel hergestellt werden,
die eine signifikante Verbesserung der Lungenfunktion ergeben. Bei
einem weiteren Aspekt der Erfindung können unter Verwendung der erfindungsgemäßen Kombinationstherapie
Arzneimittel hergestellt werden, die eine effektive Kontrolle obstruktiver
oder inflammatorischer Atemwegkrankheiten, oder eine Reduktion von
Verschlimmerungen solcher Krankheiten ermöglichen. Bei einem weiteren
Aspekt lassen sich unter Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
die (A) und (B) enthalten, Arzneimittel herstellen, welche die Notwendigkeit
zur Behandlung mit kurz wirkenden Notarzneimitteln eliminieren,
wie Salbutamol oder Terbutalin, da die die Komponenten (A) und (B)
enthaltenden erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
die Behandlung einer obstruktiven oder inflammatorischen Atemwegkrankheit
mit einem einzelnen Arzneimittel erleichtern.
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Die
Behandlung inflammatorischer oder obstruktiver Atemwegkrankheiten
gemäß der Erfindung
kann eine symptomatische oder prophylaktische Behandlung sein. Zu
inflammatorischen oder obstruktiven Atemwegkrankheiten, bei denen
sich die vorliegende Erfindung anwenden lässt, gehören Asthma jeglicher Art oder Genese
unter Einschluss von sowohl intrinsischem (nicht allgerischem) Asthma
als auch extrinsischem (allergischem) Asthma, schwachem Asthma,
moderatem Asthma, starkem Asthma, bronchitischem Asthma, durch Anstrengung
induziertem Asthma, beruflichem Asthma und Asthma, das nach einer
bakteriellen Infektion induziert wird. Eine Behandlung von Asthma
soll auch eine Behandlung von Patienten umfassen, die beispielsweise
jünger
als 4 oder 5 Jahre sind, Wheezy-Symptome zeigen und als Wheezy-Kinderkeuchende
Kinder – diagnostiziert
oder diagnostizierbar sind, nämlich
eine etablierte Patientenkategorie von größerer medizinischer Bedeutung,
die häufig
auch als Anfangs- oder Frühphasenasthmatiker
bezeichnet wird, wobei dieser besondere asthmatische Zustand auch
als Wheezy-Kinder-Syndrom benannt ist.
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Eine
prophylaktische Wirksamkeit bei der Behandlung von Asthma äußert sich
durch eine erniedrigte Häufigkeit
oder Stärke
symptomatischer Anfälle,
beispielsweise akuter asthmatischer oder bronchokonstriktorischer
Anfälle,
eine Verbesserung der Lungenfunktion oder eine verbesserte Atemweghyperreaktivität. Ferner kann
sich eine solche Wirksamkeit auch durch einen geringeren Bedarf
an einer sonstigen sym ptomatischen Therapie äußern, nämlich an einer Therapie zur
beabsichtigten Restriktion oder zur Unterdrückung eines symptomatischen
Anfalls bei seinem Auftreten, beispielsweise als Entzündungshemmer,
wie als Corticosteroid, oder als Bronchodilator. Ein prophylaktischer
Vorteil bei Asthma kann sich besonders bei Patienten äußern, die
zu einem Morgentiefpunkt neigen. Hierunter wird ein anerkanntes
asthmatisches Syndrom verstanden, das einem wesentlichen Prozentsatz
an Asthmatikern gemeinsam und durch Asthmaanfälle gekennzeichnet ist, die
beispielsweise zwischen etwa 4 und 6 Uhr früh auftreten, nämlich zu
einer Zeit, welche gewöhnlich
ziemlich weit weg ist von irgendeiner vorher angewandten symptomatischen
Asthmatherapie.
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Zu
anderen inftammatorischen oder obstruktiven Atemwegkrankheiten und
Zuständen,
bei denen sich die vorliegende Erfindung anwenden lässt, gehören eine
akute Lungenschädigung
(ALI), ein Atemstresssyndrom beim Erwachsenen (ARDS) und eine chronische
obstruktive Pulmonal-, Atemweg- oder Lungenkrankheit (COPD, COAD
oder COLD) unter Einschluss von chronischer Bronchitis und Emphysem,
Bronchiektase und Verschlechterung einer Atemweghyperreaktivität infolge
einer anderen Wirkstofftherapie, insbesondere einer inhalierten
Arzneimitteltherapie. Zu weiteren inflammatorischen oder obstruktiven
Atemwegkrankheiten, bei denen die vorliegende Erfindung anwendbar
ist, gehören
Pneumokoniose, nämlich
eine entzündliche
und gewöhnlich
berufsbedingte Erkrankung der Lungen, die häufig von einer Atemwegobstruktion
begleitet ist, und zwar entweder chronisch oder akut, und die durch
wiederholte Inhalation von Stäuben
begünstigt
wird, jeglicher Art und Genese unter Einschluss von beispielsweise
Aluminose, Anthrakose, Asbestose, Chalicosis, Ptilose, Siderose,
Silicose, Tabakose und Byssinose.
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Die
Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele weiter erläutert, worin
alle Teile als Gew.-Teile zu verstehen sind, sofern nichts anderes
gesagt ist. In den Beispielen handelt es sich bei der Verbindung
A um eine Verbindung der Formel I in Form des Maleatsalzes, wobei
Bud für
Budesonid steht, FP Fluticasonpropionat bedeutet, MF für Mometasonfuroat
und OA eine Oleinsäure
(Tensid) ist.
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Herstellungsbeispiele
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Herstellung 1
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3-Chlor-1-(3,4-Diethylphenyl)-1-propanon
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Man
gibt 1,2-Diethylbenzol (10,9 g, 74,6 mmol) und Propionylchlorid
(9,7 g, 74,6 mmol) tropfenweise zu AlCl3 (22,3
g, 167,8 mmol) in Nitromethan (75 ml) während 30 min. Das Reaktionsgemisch
wird 2 h bei Raumtemperatur gerührt
und dann mit 70 g Eis sowie 14 ml konzentrierter Schwefelsäure versetzt.
Die wässrige
Phase wird mit Ether extrahiert, worauf die vereinigten organischen
Phasen mit 2N HCl und mit gesättigtem
wässrigem
NaCl extrahiert werden. Nach einer weiteren Behandlung der organischen
Phase mit Aktivkohle, Magnesiumsulfat und anschließender Filtration
wird das Lösemittel
unter Vakuum entfernt.
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1H-NMR
(CDCl3) ppm: 7,8 (1H, s, Ar), 7,7 (1H, d,
Ar), 7,2 (1H, d, Ar), 3,9 (2H, t, CH2),
3,4 (2H, t, CH2), 2,8 (4H, q, CH2CH3), 1,2 (6H, m
CH3).
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Herstellung 2
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5,6-Diethylindan-1-on
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Man
löst 3-Chlor-1-(3,4-diethylphenyl)-1-propanon
(15,5 g) in 66 ml konzentrierter Schwefelsäure und erhitzt das Ganze 4
h auf 90 °C.
Das Reaktionsgemisch wird gekühlt
und mit Eis (70 g) versetzt, worauf die wässrige Lösung zweimal mit Toluol extrahiert
wird. Die organische Schicht wird mit Natriumbicarbonat und gesättigtem
wässrigem
NaCl gewaschen, worauf sich eine Behandlung mit Aktivkohle und Magnesiumsulfat anschließt. Nach
Filtration wird das Lösemittel
unter Vakuum entfernt. Das Produkt wird durch eine Blitzsäulenchromatographie
(Siliciumdioxid, Nexan/Ethylacetat 10:1) gereinigt und weiter in
Hexan kristallisiert.
1H-NMR (CDCl3)
ppm: 7,6 (1H, s, Ar), 7,3 (1H, d, Ar), 3,1 (2H, m CH2),
2,7 (6H, m, CH2+CH2CH3), 1,2 (6H, m, CH3).
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Herstellung 3
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5,6-Diethylindan-1,2-dion-2-oxim
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Eine
Lösung
von 5,6-Diethylindan-1-on (5 g, 26 mmol) in Methanol (75 ml) wird
auf 40 °C
gebracht und dann zuerst tropfenweise mit n-Butylnitrit (3,0 g,
28,6 mmol) und anschließend
mit konzentrierter HCl (1,25 ml) versetzt. Nach 1 h wird die Reaktion
auf Raumtemperatur gebracht, worauf das ausgefallene Produkt abfiltriert, mit
eiskaltem Methanol gewaschen und getrocknet wird.
1H-NMR (d6-DMSO)
ppm: 12,6 (1H, s, OH), 7,4 (1H, s, Ar), 7,3 (1H, d, Ar), 3,6 (2H,
s, CH2), 2,6 (4H, m, CH2CH3), 1,1 (6H, m, CH3).
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Herstellung 4
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5,6-Diethylindan-2-ylaminhydrochlorid
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Man
gibt 5,6-Diethylindan-1,2-dion-2-oxim (4,5 g) zu einem Gemisch von
Essigsäure
(150 ml) und konzentrierter Schwefelsäure (4,5 ml). Nach Zusatz von
Pd/C 5 % (1,5 g) wird das Reaktionsgemisch mit Stickstoff entgast
und während
5 h hydrogeniert. Nach Entfernung des Katalysators durch Filtration
wird der pH Wert mit 4M NaOH auf 10 eingestellt und die Lösung mit
Chloroform extrahiert. Die organische Phase wird mit Magnesiumsulfat
getrocknet und das Lösemittel
unter Vakuum entfernt. Man löst
den Rückstand
erneut in einer minimalen Menge an Ether und versetzt das Ganze
dann mit durch Ether gesättigtem
HCl. Der weiße
Niederschlag wird abfiltriert und getrocknet, wodurch man das HCl
Salz von 5,6-Diethylindan-2-ylamin
erhält.
1H-NMR
(d6-DMSO) ppm: 8,7 (3H, bd s, NH3), 7,3
(2H, s, Ar), 4,2 (1H, bd s, CH), 3,5 (2H, dd, CH2),
3,3 (2H, dd, CH2), 2,8 (4H, q, CH2CH3), 1,4 (6H, t,
CH3).
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Herstellung 5
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8-Benzyloxy-5-[(R)-2-(5,6-diethylindan-2-ylamino)-1-hydroxyethyl]-1H-chinolin-2-on
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Eine
Lösung
von (R)-8-Benzyloxy-5-oxiranylcarbostyril (5,00 g) und 5,6-Diethylindan-2-ylamin
(3,87 g) in n-Butanol wird während
4 h auf 110 °C
erhitzt. Nach Abkühlung
auf Raumtemperatur wird Toluol (100 ml) zugegeben, worauf die organische
Phase mit Wasser (3 × 25
ml) gewaschen und zur Chromatographie auf eine Silicagelsäule gegeben
wird, die zuerst mit Toluol und dann mit einem Gemisch von Toluol:Ethanol:Ethylacetat:konzentriertem
Ammoniak (45:10:45:2) eluiert wird, wodurch sich die Titelverbindung
ergibt.
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Herstellung 6 – Verbindung A
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5-[(R)-2-(5,6-Diethylindan-2-ylamino)-1-hydroxyethyl]-8-hydroxy-1H-chinolin-2-onmaleat
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Man
löst 8-Benzyloxy-5-[(R)-2-(5,6-diethylindan-2-ylamino)-1-hydroxyethyl]-1H-chinolin-2-on
(360 mg) in Methanol (10 ml), worauf die Verbindung durch Zugabe
einer katalytischen Menge von 10 % Palladium auf Kohle von Schutzgruppen
befreit und die erhaltene Lösung
hierauf unter eine Atmosphäre
von Wasserstoff gegeben wird. Die Reaktion ist aufgrund einer TLC
nach 3 h beendet. Der Katalysator wird abfiltriert und das Lösemittel
unter Vakuum entfernt. Das Produkt wird in Isopropanol aufgenommen
und mit einer Lösung
von Maleinsäure
in Isopropanol versetzt. Nach Umkristallisation aus Ethanol erhält man die
Titelverbindung. TLC (Siliciumdioxid, Dichlormethan/Methanol 10:1,
Rf = 0,05). ES+ MS m/e 393 (MH+).
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Beispiele 1 bis 60
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Es
werden Gelatinekapseln, die für
eine Anwendung in einem Kapselinhalator geeignet sind, gemäß der Beschreibung
in
US 3 991 761 A hergestellt,
wobei jede Kapsel ein trockenes Pulver enthält, das hergestellt worden
ist durch Vermischung der Verbindung A mit Budesonid, und durch
Vermahlung dieses Gemisches auf einen mittleren Partikeldurchmesser
von 1 bis 5 μm
und von Lactosemonohydrat auf einen Partikeldurchmesser von unter
212 μm unter
Verwendung der in der folgenden Tabelle angegebenen Mengen:
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Beispiele 61 bis 90
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Die
Beispiele 1 bis 60 werden wiederholt, aber unter Ersatz von Budesonid
durch Mometasonfuroat und unter Anwendung der in der folgenden Tabelle
angegebenen Mengen:
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Beispiele 91 bis 135
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Entsprechend
der Beschreibung in WO 97 020 589 A wird ein für eine Abgabe aus dem Reservoir
eines Multidosisinhalators geeignetes Trockenpulver hergestellt
durch Vermischung von (A) und Fluticasonpropionat, welche vorher
auf einen mittleren Teilchendurchmesser von 1 bis 5 μm vermahlen
worden sind, und Lactosemonohydrat mit einem mittleren Teilchendurchmesser
unterhalb von 212 μm,
wobei die hierbei angewandten Mengen der folgenden Tabelle zu entnehmen
sind:
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Beispiele 136 bis 163
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Aerosolformulierungen
werden hergestellt durch Abfüllung
der Wirkstoffe und, falls erforderlich, von Lactose als Volumenmittel
in eine Phiole, Versiegelung der Phiole mit einem Dosierventil,
Injektion des Vorgemisches von Ethanol/Treibmittel und optional
des Tensids in die Phiole durch das Ventil und Ultraschallbehandlung
der Phiole zwecks Dispergierung der festen Partikel. Die dabei zu
verwendenden Komponenten und Mengen sind den folgenden Tabellen
zu entnehmen:
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Beispiele 164 bis 199
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Das
Verfahren der Beispiel 91 bis 135 wird wiederholt, aber unter Ersatz
von Fluticasonpropionat durch Mometasonfuroat und Anwendung der
in der folgenden Tabelle angegebenen Mengen.
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Beispiele 200 bis 236
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Die
Verfahren der Beispiele 136 bis 163 werden wiederholt, aber unter
Verwendung der in der folgenden Tabelle gezeigten Mengen, wobei
das Ethanol jedoch bei einigen Beispielen weggelassen wird.
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Beispiele 237 bis 245
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Das
Verfahren der Beispiele 136 bis 163 wird wiederholt, aber unter
Verwendung von Sorbitantrioleat (ST) als Tensid anstelle von Oleinsäure und
der in der folgenden Tabelle gezeigten Mengen der einzelnen Bestandteile: